DE19839009A1 - Modular aufgebautes multifunktionelles Meßgerät zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und flächigen Werkstoffen, sowie zur Beurteilung der mechanischen Beanspruchung von Oberflächen - Google Patents
Modular aufgebautes multifunktionelles Meßgerät zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und flächigen Werkstoffen, sowie zur Beurteilung der mechanischen Beanspruchung von OberflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät zur
Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und flächigen Werkstoffen,
sowie zur Beurteilung der mechanischen Beanspruchung von Oberflächen.
Zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und flächigen Werkstoffen,
sowie zur Beurteilung der mechanischen Beanspruchung von Oberflächen ist es erforder
lich, unterschiedlichste Messungen durchzuführen.
Dazu gehört eine Ultraschallreflexionsmessung.
Es wird dabei die Änderung der Ultraschallintensität erfaßt, die durch die Wechselwirkun
gen der Flüssigkeiten mit dem Material, wie z. B. Benetzungs- und Absorptionsvorgänge als
auch durch strukturelle Veränderungen im Material und durch die Veränderungen der mit
der Materialprobe in Kontakt stehenden Flüssigkeiten selbst, wie z. B.
Trocknungsvorgänge, verursacht wird.
Eine weite notwendige Messung ist die Messung der Dehnung einer Materialprobe bei
einseitiger Kontaktierung mit Flüssigkeit.
Zum Aufbringen einer Flüssigkeit, wie z. B. einer Streichfarbe, einer Druckfarbe, einer
Inkjetfarbe, Wasser, eines Klebstoffes oder anderer technisch möglicher Flüssigkeiten,
womit definierte und reproduzierbare Mengen und Verteilungen der aufgetragenen
Flüssigkeiten erzielt werden können, werden die verschiedensten Vorrichtungen einge
setzt.
Zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und flächigen Werkstoffen
werden bekannterweise Vorrichtungen zur mechanischen Beanspruchung eingesetzt und
es wird mit Hilfe von Bildaufnahmesystemen eine Überwachung der aufgebrachten
Flüssigkeit realisiert.
So sind Ultraschallmeßgeräte zur Charakterisierung der Wechselwirkungen zwischen
Flüssigkeiten und flächigen Werkstoffen bekannt.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen durchdringt ein von einem Sender erzeugtes
Ultraschallsignal die zu prüfende Materialprobe.
Mittels Ultraschallempfänger wird die Veränderung der ausgesendeten Signale erfaßt.
Dabei wird das zu prüfende flächige Material in eine Flüssigkeit wie Wasser, Öl oder
Streichfarbe eingebracht und von den Ultraschallwellen durchstrahlt.
Vorzugsweise geschieht die Anwendung dieser bekannten Verfahren in einer
Meßanordnung in Form einer Meßzelle.
In diese Meßzelle wird das zu prüfende flächige Material zwischen einen Ultraschallsender
und einen dazugehörigen horizontal gegenüberliegenden Empfänger eingebracht.
Weiterhin sind Meßgeräte bekannt, bei denen waagerecht im Boden eines Gefäßes,
welches teilweise mit einer Prüfflüssigkeit gefüllt ist, ein Ultraschallsensor als Sender und
senkrecht darüber ein Ultraschallsensor als Empfänger angeordnet ist.
Auf der nach unten weisenden Oberfläche des oberen Sensors wird die Materialprobe
fixiert.
Das Niveau der Prüfflüssigkeit wird mittels einer Pumpe so weit angehoben, das die
Flüssigkeit die Probe berührt und dadurch der Ultraschall durch die Probe hindurch den
Empfänger erreichen kann. In diesem Moment wird die Messung gestartet.
Ebenfalls sind Meßgeräte bekannt, bei denen ein Ultraschallsensor, der sowohl als Sender
als auch als Empfänger der von der Materialprobe reflektierten bzw. gestreuten
Ultraschallsignale dient, horizontal im Boden eines Gefäßes mit Prüfflüssigkeit angeordnet
ist.
Die zu messende Materialprobe wird dabei von unten mit der Prüfflüssigkeit kontaktiert.
Ferner sind Meßgeräte bekannt, bei denen an der Unterseite eines Probenträger,
vorzugsweise einem Quarz, 2 Ultraschallsensoren in einem bestimmten Winkel zur
Oberfläche angebracht sind, wobei der eine Sensor als Sender und der andere Sensor als
Empfänger dient.
Viele Verarbeitungsprozesse basieren auf dem Kontakt einer Flüssigkeit mit einem
flächigen Material, wie z. B. Papier- oder Karton, Folien, Stoffen und anderen
Fasermaterialien oder porösen Materialien. Die oben beschriebenen Ultraschallmeßgeräte
sind nur bedingt geeignet, die Wechselwirkungen zwischen einer Flüssigkeit und einer
flächigen Materialprobe oder das Verhalten einer Flüssigkeit während seiner Trocknung
ausreichend zu charakterisieren.
Bei vielen der oben beschriebenen Ultraschallmeßverfahren wird die zu prüfende
Materialprobe mit einem in der industriellen Fertigung von Papier oder anderen flächigen
Materialien unüblichen Überschuß an Prüfflüssigkeit für eine sehr lange Zeit beauflagt.
Ferner wird dabei die Materialprobe in eine ruhende oder zumindest vorwiegend ruhende
Flüssigkeit eingetaucht und damit über einen längeren Zeitraum, d. h. mehrere Sekunden
oder Minuten kontaktiert. Das kann gerade bei strukturviskosen Flüssigkeiten, wie z. B.
Streichfarben für die Papiererzeugung, oder anderen während einer Scherbewegung in
ihrer Viskosität sich verändernden Flüssigkeiten, zu einer deutlich veränderten
Flüssigkeitsaufnahme durch die zu prüfende Materialprobe führen.
Unter industriellen Prozeßbedingungen wird die Materialprobe nur für Bruchteile einer
Sekunde mit einem Überschuß an Flüssigkeit kontaktiert, der nachfolgend mittels Klinge,
Rakel oder Luftbürste entfernt wird, oder die Materialprobe läuft durch einen sogenannten
Walzenspalt als Dosiereinrichtung für die Applikation der Flüssigkeit. Die aus den bisher
bekannten Ultraschallmeßverfahren resultierenden Meßergebnisse mit der Prüfflüssigkeit
können deshalb nur bedingt auf die Wechselwirkungen der Flüssigkeit mit der damit in Kontakt
tretenden flächigen Materialprobe unter industriellen Prozessbedingungen übertragen werden.
Auftragsvorrichtungen für die Applikation von Flüssigkeiten in Meßgeräten sind ebenfalls be
kannt.
Diese Applikationssysteme sind jedoch nur bedingt geeignet, die unterschiedlichsten Varianten
der Flüssigkeitsapplikation bei verschiedensten definierten Geschwindigkeiten und bei
Verwendung unterschiedlichster Auftragsverfahren zu ermöglichen.
Es ist bekannt, Testgeräte zur Beurteilung der mechanischen Beanspruchung von flächigen
Materialien einzusetzen.
Diese bekannten Geräte sind jedoch nur bedingt oder gar nicht geeignet, eine gleichzeitig
ablaufende Ultraschallreflexionsmessung oder eine gleichzeitige Bildanalyse an der getesteten
Materialprobe zuzulassen.
Bildanalysesysteme zur Beurteilung der Papieroberfläche oder anderer flächiger Werkstoffe
sind ebenso bekannt.
Die bekannten Bildanalysesysteme sind jedoch nur bedingt für die Charakterisierung der
Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und Materialien und für die Beschreibung der
Einflüsse mechanischer Belastungen auf die Oberflächeneigenschaften von Materialien
geeignet, da die Aufnahmen der ersten Bilder durch die Kamera erst nach zuvor erfolgtem
Einlegen in einen Scanner oder unter eine Kamera erfolgen kann.
Aufnahmen unmittelbar nach einer der oben beschriebenen Behandlungen der Materialprobe
können damit nicht gemacht werden.
Die ebenfalls bekannten Klimakammern sind groß, teuer und für die Kombination der oben
beschriebenen Module auch aus technisch-konstruktiven Gründen nicht geeignet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Meßgerät zu schaffen, welches ein optimiertes
Messen und Überwachen und Untersuchen der Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und
flächigen Werkstoffen, sowie zur Beurteilung der mechanischen Beanspruchung von Ober
flächen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Meßgerät gelöst, welches den Schutzansprü
chen 1-13 entspricht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das erfindungsgemäße multifunk
tionale Meßgerät aus einer Grundplatte besteht, auf der die einzelnen Module angeordnet
sind oder in beziehungsweise auf ihr integriert werden.
Dabei sind unterschiedlichste Kombinationen der Module denkbar.
Die Meßanordnung zur Ultraschallreflexionsmessung ist dabei so angeordnet, daß auf der
Rückseite eines Probenträgers ein Ultraschallsensor angebracht ist, der sowohl als Sender
als auch als Empfänger dient. Auf dem Probenträger wird eine Materialprobe mit
herkömmlichen Mitteln so befestigt, daß eine gute Ultraschallübertragung zwischen der
Probe und dem Probenträger gewährleistet ist, vorzugsweise mit einem doppelseitigen
Klebeband.
Der Probenträger wird zu diesem Zweck horizontal mit der zu prüfenden Probenseite nach
unten oder nach oben oder vertikal oder in jedem anderen denkbaren Winkel, der für die
Durchführung der Versuche noch als geeignet erscheint, angeordnet.
Dabei kann der Probenträger fest stehen oder relativ zu dem Flüssigkeitsauftragsaggregat
beweglich angeordnet sein; er kann sich z. B. auch auf einer Kreisbahn oder in der
Probenträgerebene selbst bewegen.
Der Probenträger kann dabei eine plane, konvexe oder konkave Form haben.
Die Prüfflüssigkeit wird dabei wahlweise über alle denkbaren technisch möglichen im Labor
oder auch unter Produktionsbedingungen der Industrie angewandten Auftragsverfahren,
wie z. B. über sogenannte Rakel-, Klingen- oder Walzenauftragswerke, über Strahl- oder
Tropfenauftragsverfahren, über eine Änderung des Umgebungsklimas oder über alle
anderen bekannten und für dieses Meßverfahren geeigneten Auftrags- und
Dosierverfahren, auf die Materialprobe von der dem Probenträger abgewandten
Seite her aufgebracht werden.
Das Auftragen der Flüssigkeit kann im Überschuß mit nachfolgendem Entfernen des
Überschusses oder schon vordosiert auf die Materialprobe erfolgen.
Die Ultraschallsensoren können bei diesem Meßverfahren mit einer oder mehreren
Frequenzen arbeiten.
Zur Bestimmung der Dehnung einer Materialprobe werden bekannte
Vorrichtungskonstruktionen in das erfindungsgemäße modular aufgebaute multifunktionale
Meßsystem integriert.
Die Auftragsvorrichtung besteht vorzugsweise aus einer geschwindigkeitsgesteuerten
Vorrichtung, an die z. B. eine Walze, ein Rakel, eine Klinge, ein Inkjetdruckkopf oder
andere geeignete Dosiervorrichtungen zum Auftragen von Flüssigkeiten auf flächige
Werkstoffe angebracht sind.
Die Materialprobe wird mit herkömmlichen Mitteln auf einem Probenträger fixiert,
vorzugsweise mittels doppelseitigem Klebeband, oder zwischen zwei Klemmen, wie wie in
Abb. 3 dargestellt, eingespannt.
Dabei kann die Materialprobe fest und die Dosiervorrichtung relativ dazu beweglich
angeordnet sein. Es ist auch möglich, daß die Dosiervorrichtung fest und die Materialprobe
relativ dazu beweglich angeordnet ist.
Zur mechanischen Beanspruchung eines flächigen Werkstoffes wird an die geschwindig
keitsgesteuerte Vorrichtung ein Abrasionswerkzeug, d. h. ein Gegenstand mit definierten
Werkstoffeigenschaften, wie z. B. der Oberflächenrauhigkeit, so befestigt, daß die
Oberfläche des zu prüfenden flächigen Materials, das auf dem Probenträger der
Grundplatte befestigt ist, mit dem unter definierter Vorlast befindlichen Abrasionswerkzeug
in Berührung kommt.
Bedingt durch die Relativbewegung des Abrasionswerkzeuges zur Materialoberfläche
kommt es zur Veränderung derselben. Vorzugsweise wird dafür eine computergesteuerte
Vorrichtung eingesetzt, welches es erlaubt sowohl definierte gerichtete und oszillierende
Bewegungen definierter Geschwindigkeiten, über kürzere und auch längere Zeiträume, als
auch Bewegungen bei höherer und niedrigerer Vorlast auszuführen, wodurch bei
definiertem Abrasionswerkzeug definierte Testbedingungen möglich sind.
An die geschwindigkeitsgesteuerte Vorrichtung können ebenfalls andere Werkzeuge so
befestigt werden, daß z. B. flächige Werkstoffe lokal komprimiert werden, wie es z. B. bei
der Rillung von Karton, Papier oder Folien, oder beim Druck im Kalander oder unter einer
Druckwalze der Fall ist.
In Kombination mit einer Ultraschallreflexionsmessung sind somit Aussagen über das
elastische Verhalten sowie auch über die Relaxationsvorgänge eines Werkstoffes bei und
nach mechanischer Beanspruchung möglich.
In Kombination mit einer Klimakammer sind Aussagen über den Einfluß des Klimas auf das
elastische Verhalten möglich.
Zur direkten und Echtzeitüberwachung wird vorzugsweise ein Bildanalysesystem einge
setzt, bei dem eine digitale Kamera Aufnahmen in technisch möglichen Zeitabständen
nach dem Aufbringen der Flüssigkeit auf eine Materialprobe oder nach einer
mechanischen Beanspruchung einer Materialprobe oder deren Oberfläche von oben
durchführt. Die Kamera ist dabei so oberhalb der Materialprobe angeordnet, daß
unmittelbar nach der Flüssigkeitsapplikation bzw. nach der mechanischen Beanspruchung
die Oberfläche optisch erfaßt werden kann.
Die Auswertung der mittels digitaler Kamera gewonnenen Daten erfolgt mit einer
geeigneten Computersoftware.
Zur Klimatisierung der Meßanordnungen wird eine Klimakammer in das multifunktionale
Meßsystem integriert, welches aus einer Klimakammer besteht, die sich aus der Grund
platte des multifunktionalen Meßgerätes und einer Haube, die die restlichen Wände der
Kammer bildet, zusammensetzt. Die Luft innerhalb der Klimakammer wird mit
herkömmlichen Methoden und Geräten auf das jeweils gewünschte Klima eingestellt, auch
zeitlich veränderliche Klimata sind denkbar.
Zur Verdeutlichung sollen nachfolgend die Abb. 1-4 erläutert werden.
Abb. 1:
Die Meßanordnung ist analog zum Cobb-Test einer genormten Methode zur Bestimmung der Flüssigkeitsaufnahme eines Papieres, jedoch mit dem Unterschied, daß in der Platte auf der die Papierprobe gelegt wird, sich ein Ultraschallsensor befindet, auf welchem mit doppelseitigem Klebeband der Bereich der Papierprobe fixiert ist, der sich darüber befin det.
Die Meßanordnung ist analog zum Cobb-Test einer genormten Methode zur Bestimmung der Flüssigkeitsaufnahme eines Papieres, jedoch mit dem Unterschied, daß in der Platte auf der die Papierprobe gelegt wird, sich ein Ultraschallsensor befindet, auf welchem mit doppelseitigem Klebeband der Bereich der Papierprobe fixiert ist, der sich darüber befin det.
Mit dieser Papieroberfläche wird eine definierte Flüssigkeitsmenge in Kontakt gebracht, z.
B. aus einem Gefäß geschüttet oder aus einem Zuflußrohr automatisch eingeleitet.
Ein auf die Probe angedrückter Ring definierten Durchmessers verhindert das Abfließen
der Flüssigkeit.
Abb. 2:
Auf der Grundplatte beziehungsweise Probenträgerplatte, in der sich der Ultraschallsensor befindet, wird mit doppelseitigem Klebeband eine Materialprobe über dem Ultraschallsen sor fixiert.
Auf der Grundplatte beziehungsweise Probenträgerplatte, in der sich der Ultraschallsensor befindet, wird mit doppelseitigem Klebeband eine Materialprobe über dem Ultraschallsen sor fixiert.
Mit einer Walze, einem Rakel oder einem Blade wird Flüssigkeit auf die Materialprobe
aufgetragen. Das Auftragsaggregat bewegt sich mit reproduzierbarer definierter
Geschwindigkeit über die Materialprobe und versieht deren Oberfläche mit der Flüssigkeit.
Abb. 3:
Auf der Grundplatte beziehungsweise Probenträgerplatte, in der sich der Ultraschallsensor befindet, wird mit doppelseitigem Klebeband eine Materialprobe über dem Ultraschallsen sor fixiert oder zwischen zwei Klemmen, von denen mindestens eine beweglich gelagert ist, eingespannt.
Auf der Grundplatte beziehungsweise Probenträgerplatte, in der sich der Ultraschallsensor befindet, wird mit doppelseitigem Klebeband eine Materialprobe über dem Ultraschallsen sor fixiert oder zwischen zwei Klemmen, von denen mindestens eine beweglich gelagert ist, eingespannt.
Mit einem berührungslosen Auftragsaggregat, wie beispielsweise einem Inkjetdruckkopf
oder einer Sprühvorrichtung wird Flüssigkeit auf die Materialprobe aufgetragen. Das Auf
tragsaggregat bewegt sich mit reproduzierbarer definierter Geschwindigkeit über die
Materialprobe und versieht deren Oberfläche mit der Flüssigkeit.
Abb. 4:
Die Grundplatte, auf der die Meßeinrichtungen für die Ultraschall- und Dehnungsmessun gen angebracht sind, bildet den Boden einer Klimakammer, die durch Aufsetzen einer Haube entsteht. Diese Klimakammer wird mittels vorklimatisierter Luft auf ein bestimmtes Klima eingestellt.
Die Grundplatte, auf der die Meßeinrichtungen für die Ultraschall- und Dehnungsmessun gen angebracht sind, bildet den Boden einer Klimakammer, die durch Aufsetzen einer Haube entsteht. Diese Klimakammer wird mittels vorklimatisierter Luft auf ein bestimmtes Klima eingestellt.
Die Haube ist mit Meßfühlern für die Temperatur- und Feuchtigkeitsmessung ausgestattet,
die sowohl zur Steuerung der Klimatisierung als auch zur gleichzeitigen Aufzeichnung mit
der durchgeführten Messung der Feuchtdehnung oder der Ultraschallmessung dienen
sollen.
Ferner weist die Haube die Anschlußmöglichkeiten für eine Waage auf, mit der sich das
Gewicht einer sich im Klima ändernden Materialprobe erfassen läßt. Die Integration einer
Kamera ist denkbar.
Claims (13)
- Anspruch 1:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und flächigen Werkstoffen, sowie zur Beurteilung der mechani schen Beanspruchung von Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Meß verfahren in einem Meßgerät einzeln oder gleichzeitig kombiniert durchgeführt werden kön nen, wobei es sich bei den Meßverfahren um die Ultraschallreflexionsmessung bei einseiti gem Flüssigkeitskontakt einer Materialprobe, die Ultraschallreflexionsmessung bei mechanischer Beanspruchung einer Materialprobe, die Dehnung einer Materialprobe bei deren einseitigem Kontakt mit einer Flüssigkeit, die Bildanalyse einer Materialoberfläche und die variabel mögliche Klimatisierung der gesamten Meßanordnung oben genannter Meßverfahren handelt. - Anspruch 2:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß das erfin dungsgemäße multifunktionale Meßgerät aus einer Grundplatte besteht, auf der die einzelnen Module angeordnet sind. - Anspruch 3:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Meßanordnung zur Ultraschallreflexionsmessung so angeordnet ist, daß auf der Rückseite eines Probenträgers ein Ultraschallsensor angebracht ist, der sowohl als Sender als auch als Empfänger dient, daß auf dem Probenträger eine Materialprobe mit herkömmlichen Mitteln so befestigt wird, daß der Probenträger horizontal mit der zu prüfenden Probenseite nach unten oder nach oben oder vertikal oder in jedem anderen denkbaren Winkel, der für die Durchführung der Versuche noch als geeignet erscheint, an geordnet wird. - Anspruch 4 nach Anspruch 3:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net" daß der Probenträger dabei fest steht oder relativ zu dem Flüssigkeitsauftragsaggregat beweglich angeordnet ist; er kann sich z. B. auch auf einer Kreisbahn oder in der Probenträgerebene selbst bewegen. - Anspruch 5:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge kennzeichnet, daß der Probenträger eine plane, konvexe oder konkave Form hat. - Anspruch 6:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, daß die Ultraschallsensoren mit einer Frequenz arbeiten. - Anspruch 7:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, daß die Ultraschallsensoren mit mehreren Frequenzen arbeiten. - Anspruch 8:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf tragsvorrichtung aus einer geschwindigkeitsgesteuerten Vorrichtung besteht, an welcher Dosiervorrichtungen zum Auftragen von Flüssigkeiten auf flächige Werkstoffe angeordnet sind und die Materialprobe fest und die Dosiervorrichtung dazu relativ beweglich angeordnet ist. - Anspruch 9:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich net, daß die Dosiervorrichtung fest und die Materialprobe relativ dazu beweglich angeordnet ist. - Anspruch 10:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß zur me chanischen Beanspruchung eines flächigen Werkstoffes an die Vorrichtung ein Abrasions werkzeug so befestigt wird, daß die Oberfläche des zu prüfenden flächigen Materials, das auf dem Probenträger der Grundplatte befestigt ist, mit dem unter definierter Vorlast befindlichen Abrasionswerkzeug in Berührung kommt. - Anspruch 11:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß zur me chanischen Beanspruchung eines flächigen Werkstoffes an die Vorrichtung Werkzeuge zur lokalen Komprimierung flächiger Werkstoffe anzuordnen sind. - Anspruch 12:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß zur direk ten und Echtzeitüberwachung ein Bildanalysesystem eingesetzt wird, bei dem eine digitale Kamera Aufnahmen in technisch möglichen Zeitabständen nach dem Aufbringen der Flüssigkeit auf eine Materialprobe oder nach einer mechanischen Beanspruchung einer Materialprobe oder nur deren Oberfläche von oben durchführt. - Anspruch 13:
Modular aufgebautes multifunktionales Meßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß zur Klimatisierung der Meßanordnungen eine Klimakammer in das multifunktionale Meßsystem integriert ist, welche aus der Grundplatte des multifunktionalen Meßgerätes und einer Haube, die die restlichen Wände der Kammer bildet, besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998139009 DE19839009A1 (de) | 1998-08-27 | 1998-08-27 | Modular aufgebautes multifunktionelles Meßgerät zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und flächigen Werkstoffen, sowie zur Beurteilung der mechanischen Beanspruchung von Oberflächen |
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DE1998139009 DE19839009A1 (de) | 1998-08-27 | 1998-08-27 | Modular aufgebautes multifunktionelles Meßgerät zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und flächigen Werkstoffen, sowie zur Beurteilung der mechanischen Beanspruchung von Oberflächen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19839009A1 true DE19839009A1 (de) | 2000-03-23 |
Family
ID=7878922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998139009 Withdrawn DE19839009A1 (de) | 1998-08-27 | 1998-08-27 | Modular aufgebautes multifunktionelles Meßgerät zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und flächigen Werkstoffen, sowie zur Beurteilung der mechanischen Beanspruchung von Oberflächen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19839009A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2397849A1 (de) * | 2010-06-18 | 2011-12-21 | BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung | Messverfahren der Alkali-Kieselsäure-Reaktion in Betonen mittels kontinuierlicher Schallemmisionsanalyse und Ultraschallmessung |
DE102010017468A1 (de) * | 2010-06-18 | 2011-12-22 | Bundesanstalt für Materialforschung und -Prüfung (BAM) | Kontinuierliche Dehnungsmessung bei Prüfung des Einflusses der Alkali-Kieselsäure-Reaktion auf Gefügeveränderungen in Betonen |
EP1721152B1 (de) * | 2004-03-02 | 2012-01-25 | Atlas Material Testing Technology GmbH | Vorrichtung und Verfahren zur Bewitterung und gleichzeitigen Ultraschallanalyse von Proben |
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-
1998
- 1998-08-27 DE DE1998139009 patent/DE19839009A1/de not_active Withdrawn
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