DE19837656A1 - Verfahren und Vorrichtung für das Schalten in die Ein- oder Ausatmungsphase bei der CPAP-Therapie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für das Schalten in die Ein- oder Ausatmungsphase bei der CPAP-TherapieInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung für das Schalten in die Ein- oder Ausatmungsphase in der SPAP-Therapie zur Verfügung gestellt. Mittels eines ersten hohen Schwellenwertes und eines zweiten niedrigen Schwellenwertes werden in der jeweiligen Atmungsphase nicht-spezifische Einflüsse auf die erste Ableitung der Gasflußkurve unterdrückt und der Übergang in die entsprechende nächste Gasphase mit hoher Empfindlichkeit festgestellt. Weiterhin werden Verfahren zur Erkennung und Unterdrückung des Einflusses des Pulsschlages bzw. zum Schalten in die Einatmungsphase bei flacher Atmung zur Verfügung gestellt. Die Vorteile der Erfindung liegen in einer größeren Genauigkeit des Schaltvorganges und in einer größeren Sicherheit für den Patienten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
für das Umschalten aus der Einatmungsphase in die Ausat
mungsphase oder umgekehrt in der CPAP (continous positive
airways pressure)-Therapie, bei der fortwährend ein positi
ver Luftdruck auf die Atmungswege (CPAP-Therapie) ausgeübt
wird.
Die CPAP-Therapie dient der pneumatischen Schienung des
Kehlkopfes durch kontinuierliche Zufuhr eines positiven
Luftdrucks auf die Atemwege. Das Druckniveau wird dabei in
dividuell auf den Patienten abgestimmt. Die Erfindung kommt
zum Einsatz bei einem variierten CPAP-Verfahren, wobei das
Ausatmen bei einem geringerem Druckniveau als das Einatmen
erfolgt. Das hat den Vorteil, daß nicht gegen das hohe
Druckniveau ausgeatmet werden muß. Für die Sicherheit des
Patienten ist es von großer Bedeutung, daß die Einstellung
der unterschiedlichen Druckniveaus beim Übergang von der
Ein- zur Ausatmungsphase und umgekehrt mit hoher Genauigkeit
erfolgt.
Üblicherweise wird im Stand der Technik der Atemgasfluß vom
und zum Patienten gemessen und nach der Zeit differenziert
(1. Ableitung), um einen deutlicheren Übergang zwischen der
Ein- und der Ausatmungsphase zu erhalten. Die Ableitungen
der Flanken der Gasflußkurve werden mit Schwellenwerten
verglichen, die einen Übergang in die entsprechende andere
Atmungsphase anzeigen. Der Atemgasfluß des Patienten kann
jedoch Schwankungen enthalten; ferner können sich auch Ein
flüsse des Pulsschlages des Patienten im Gasfluß auswirken.
Die Folge kann ein Überschwingen der ersten Ableitung sein,
wobei der Schwellenwert für die Umschaltung in die andere
Atmungsphase vor der erforderlichen Zeit erreicht wird, das
andere Druckniveau eingeschaltet wird und die Sicherheit des
Patienten gefährdet werden kann. Es ist aber auch möglich,
daß der Patient zu flach atmet, so daß eine sehr geringe
Steigung der Atemgasflußkurve in der Einatmungsphase auf
tritt. Die Folge ist ein so geringer Wert der 1. Ableitung,
daß der Schwellenwert für den Übergang in die Einatmungs
phase nicht erreicht wird.
Aus der EP-A2-0 656 216 ist ein Verfahren für das Schalten
in die Einatmungs- oder Ausatmungsphase in der CPAP-Therapie
bekannt. Dabei wird ein Generator zur Luftzufuhr für den Pa
tienten für die Bestimmung der Ein- und Ausatmungsphase hin
sichtlich der Motorgeschwindigkeit und des Stromverbrauchs
überwacht und ein Operationssignal abgeleitet. Aus dem Ope
rationssignal wird ein Signal, das für den Gasfluß zum Pati
enten repräsentativ ist, abgeleitet. Das nach der Zeit abge
leitete Flußsignal d"flow"/dt wird mit einem ersten und ei
nem zweiten Schwellenwert verglichen und daraus die Änderung
der Atmungsphase abgeleitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung für das Schalten
in die Ein- oder Ausatmungsphase in der CPAP-Therapie zur
Verfügung zu stellen, wobei der Übergang in die Ein- oder
Ausatmungsphase mit hoher Genauigkeit erkannt und die Si
cherheit des Patienten erhöht wird.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche ge
löst.
Bei der Lösung geht die Erfindung von folgenden Grundgedan
ken aus.
Die erste Ableitung einer Atemgasflußkurve von und zum Pati
enten wird mit zwei aufeinanderfolgenden Schwellenwerten für
die Variation der ersten Ableitung verglichen. Dabei ist der
erste Schwellenwert größer und daher unempfindlicher.
Schwankungen, wie sie oft zu Beginn einer Atemphase auftre
ten, können diesen hohen Schwellenwert nicht erreichen und
somit keine irrtümliche Schaltung eines Druckniveaus der
CPAP-Therapie auslösen. Anschließend an den hohen Schwellen
wert wird ein niedriger Schwellenwert, der daher empfindli
cher ist, festgesetzt, um den Übergang in die nächste At
mungsphase mit hoher Genauigkeit festzustellen. Die Schal
tung in die andere Atmungsphase erfolgt, wenn die erste Ab
leitung den zweiten Schwellenwert erreicht hat.
Bei forcierter Atmung kann auch die hohe Schwelle über
schritten werden, daher ist die spontane Atmung jederzeit
möglich.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird zu
sätzlich zum Vergleich mit dem zweiten niedrigen Stellenwert
in der Ausatmungsphase der zeitliche Verlauf des Gasflusses
in mindestens einer Folge von drei Abtastwerten abgetastet.
Wenn bei einer derartigen Folge die Bedingung erfüllt ist,
daß der zweite und der dritte Abtastwert den jeweils voran
gegangenen Abtastwert um einen vorgegebenen Betrag Δ über
steigt, so erfolgt das Schalten in die Einatmungsphase bei
dem dritten Abtastwert; falls diese Umschaltung nicht er
folgt, wird die Schaltung in die Einatmungsphase durch Ver
gleichen der ersten Ableitung mit dem niedrigen Schwellen
wert ausgelöst.
Falls keiner der beiden vorstehend erläuterten Schaltvor
gänge in die Einatmungsphase ausgelöst wird, erfolgt die Um
schaltung aufgrund einer begrenzenden Zeitschaltung, z. B.
spätestens nach 3 bis 4 s für die Ausatmungsphase.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird be
vorzugt nach 4 s Ausatmungsphase ohne Auslösung des Schalt
vorganges in die Einatmungsphase - z. B. bei zu flacher At
mung - der Vergleich mit der 1. Ableitung abgeschaltet und
ein Vergleich der Atemgasflußkurve mit einem festgesetzten
Schwellenwert vorgenommen. Die Umschaltung in die Einat
mungsphase erfolgt, wenn dieser Schwellenwert erreicht wird.
Eine weitere besondere Ausführungsform der Erfindung be
trifft ein Verfahren zur Erkennung und Ausschließung von
Signalen in der Atemgasflußkurve, die vom Pulsschlag (Ein
fluß der Herztätigkeit) des Patienten herrühren. Als Krite
rium für ein Pulsschlagsignal wird die Zeit zwischen seinem
Maximum und seinem Minimum und die Differenz des maximalen
und minimalen Gasflusses herangezogen. Wird ein Pulsschlag
signal erkannt, so wird für eine kurze Zeit (bevorzugt 1,5
s) die Umschaltmöglichkeit in die Einatmungsphase außer Be
trieb gesetzt.
Die Vorteile der Erfindung liegen sowohl in einer geringeren
Störanfälligkeit als auch in einer höheren Genauigkeit beim
Schalten in die Ein- oder Ausatmungsphase in der CPAP-Thera
pie.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Diagramme zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens beim Schalten von der Ausatmungsphase
in die Einatmungsphase,
Fig. 2 Diagramme zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens beim Schalten von der Einatmungsphase
in die Ausatmungsphase, und
Fig. 3-5 weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Das Diagramm Fig. 1a) zeigt den zeitlichen Verlauf der Atem
gasflußkurve (z. B. in l/s). Fig. 1b) zeigt die erste Ab
leitung der Atemgasflußkurve nach der Zeit d/dt; und Fig.
1c) zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der aus der ersten
Ableitung abgeleitete Folge von Einatmungsphase (Inspira
tion) und Ausatmungsphase (Expiration) TI bzw TE.
In Fig. 1b) wird der Übergang von der Aus- in die Einat
mungsphase bezüglich zweier Schwellenwerte HSE und NSE dar
gestellt. Anschließend an die Schaltung in die Ausatmungs
phase TE wird ein hoher Schwellenwert HSE für das Auslösen
der nächsten Schaltung in die Einatmungsphase festgesetzt.
Es ist zu erkennen, daß ein eventuelles Überschwingen (ge
strichelte Linie) den Schwellenwert HSE nicht erreicht und
somit keine irrtümliche Schaltung auslösen kann. Nach einer
Zeitdauer THS(E), die vorzugsweise 1,25 mal die Dauer der
Einatmungsphase TI ist, wird ein niedriger Schwellenwert NSE
angesetzt. In diesem Bereich, wo der Übergang in die andere
Atmungsphase stattfindet, gewährleistet der niedrige,
empfindlichere Schwellenwert eine genaue Bestimmung des
Zeitpunkts des Übergangs. Um eine zu lange andauernde Insen
sibilität eines entsprechenden Geräts zu vermeiden, wird die
Dauer der hohen Schwelle THS(E) in der Ausatmungsphase TE
auf ca. 3 Sekunden begrenzt. Außerdem wird zu Beginn der
Ausatmungsphase für eine Zeitdauer von etwa 1 Sekunde die
Einatmung verhindert.
Das Festsetzen des niedrigen Schwellenwertes NSE in der Aus
atmungsphase erfolgt nur bei einem negativen Wert des Gas
flusses bezüglich einer vorherigen Kalibrierung des Systems
auf den Gasfluß "Null". Ist das nicht der Fall, so wird das
Inkrafttreten des Schwellenwertes NS um jeweils 100 ms ver
zögert, bis ein negativer Wert festgestellt wird.
In Fig. 2a), ist der zeitliche Verlauf der Atemgasflußkurve
dargestellt; Fig. 2b) zeigt die erste Ableitung der Atem
gasflußkurve, und Fig. 2c) zeigt die aus der ersten Ablei
tung gewonnene Folge der Ein- und Ausatmungsphase.
In Fig. 2 wird der Übergang von der Ein- in die Ausatmungs
phase bezüglich der Schwellenwerte HSI und NSI dargestellt.
Der hohe Schwellenwert HSI bedeutet das Zulassen einer Ab
weichung von der ersten Ableitung zu niedrigeren Werten als
beim zweiten Schwellenwert NSI. Nach dem Beginn der Einat
mungsphase ist also die Schaltung unempfindlicher gegen Ab
weichungen in der Intensität der ersten Ableitung zu gerin
geren Werten, die ein unerwünschtes Schalten in die Ausat
mungsphase einleiten könnten. Wie in Fig. 1 bewirkt die ge
ringere Abweichung des niedrigen Schwellenwertes von der 1.
Ableitung eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber dem Ab
fallen der Kurve der ersten Ableitung, die den Übergang in
die Ausatmungsphase - anzeigt. Das Festsetzen des niedrigen
Schwellenwertes NSI in der Einatmungsphase erfolgt nur bei
einem positiven Wert des Gasflusses bezüglich einer vorheri
gen Kalibrierung des Systems auf den Gasfluß "Null". Ist das
nicht der Fall, wird das Inkrafttreten des Schwellenwertes
NS um jeweils 100 ms verzögert, bis ein positiver Wert fest
gestellt wird.
Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform, bei der
zusätzlich zu dem in Fig. 1 dargestellten Verfahren in der
Ausatmungsphase während des Vergleichens der ersten Ab
leitung mit dem zweiten niedrigen Schwellenwert NSE die Gas
flußkurve in einer Folge von mindestens drei Abtastwerten
X1, X2 und X3 abgetastet wird. Für das Schalten in die Ein
atmungsphase TI ist dabei die Bedingung gesetzt, daß bei je
weils drei Abtastwerten X1 bis X3 der zweite und der dritte
Abtastwert X2 bzw. X3 den jeweils vorangegangenen Abtastwert
X1 bzw. X2 jeweils vergrößert um einen festgelegten Betrag Δ
überschreiten müssen; d. h. es müssen die beiden Bedingungen
X1 + Δ < X2 und X2 + Δ < X3 erfüllt sein, wobei Δ ein ge
eignet voreingestellter Wert ist. Aus Fig. 3 ist zu erken
nen, daß lediglich die letzte Folge C von X1 bis X3-Werten,
die auf der Flanke des Einatmungsgasflusses liegt, diese Be
dingung erfüllt. Bei der ersten Folge A von X1 bis X3-Werten:
erfüllt bereits der X2-Wert das genannte Kriterium nicht,
und bei der zweiten Folge B von X1 bis X3-Werten wird zwar
das Kriterium im Wert X2, jedoch von X3 nicht erfüllt. Auf
diese Weise lassen sich kurzzeitige Schwankungen, die z. B.
durch den Pulsschlag des Patienten hervorgerufen werden kön
nen, und in der ersten Ableitung der Gasflußkurve relativ
groß erscheinen, erkennen, so daß das Schalten in die Einat
mungsphase durch diese fehlerhaften Signale nicht ausgelöst
wird. Die Abtastwerte sollen einen zeitlichen Abstand auf
weisen, der größer als die Anstiegsdauer einer Pulswelle des
Patienten ist; vorzugsweise beträgt der zeitliche Abstand
der Abtastwerte 200 bis 300 ms.
Durch eine zeitliche Begrenzung der Ausatmungsphase von z. B.
3 bis 4 s wird danach unabhängig von der Schaltauslösung
durch das Gasflußsignal oder durch die Ableitung des Gas
flußsignals in jedem Fall in die Einatmungsphase umgeschal
tet. Dieses Verfahren führt zum Schalten in die Einatmungs
phase auch z. B. in solchen Fällen, wenn eine so flache At
mung vorhanden ist, daß die Werte der Gasflußkurve in der
Einatmungsphase den niedrigen Schwellenwert NSE nicht errei
chen.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, wo
bei unerwünschte Pulsschlagsignale, die von der Herztätig
keit des Patienten herrühren, in der Atemgasflußkurve (t)
erkannt werden können. Der Pulsschlag wirkt sich in Form
einer Schwingung mit steilen Flanken und entsprechender
Amplitude aus, die der Gasflußkurve überlagert ist. Wenn
die Steilheit der Flanke und damit die 1. Ableitung dieses
Signals den Schwellenwert für das Umschalten in die Einat
mungsphase erreicht, kann vorzeitig ein unerwünschtes Um
schalten in die Einatmungsphase erfolgen. Um ein solches
fehlerhaftes Umschalten zu vermeiden, wird mit Hilfe des er
findungsgemäßen Verfahrens ein Pulsschlagsignal P erkannt,
wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
max - min ≧ Δ p (1)
|tmax - tmin | ≦ Δtp (2)
max = lokales Maximum des Gasflusses,
min = lokales Minimum des Gasflusses,
tmax = Zeitpunkt des maximalen Gasflusses,
tmin = Zeitpunkt des minimalen Gasflusses,
ΔP = empirisch bestimmter Schwellenwert für die Änderung des Gasflusses infolge eines Pulsschlagsignals
Δtp = maximaler zeitlicher Abtand der aufeinanderfol genden Maxima und Minima des Pulsschlagsignals
Δp beträgt vorzugsweise 5 bis 30% des maximalen Gasflusses in der Einatmungsphase, Δtp beträgt vorzugsweise 400 bis 600 ms, besonders bevorzugt 500 ms.
min = lokales Minimum des Gasflusses,
tmax = Zeitpunkt des maximalen Gasflusses,
tmin = Zeitpunkt des minimalen Gasflusses,
ΔP = empirisch bestimmter Schwellenwert für die Änderung des Gasflusses infolge eines Pulsschlagsignals
Δtp = maximaler zeitlicher Abtand der aufeinanderfol genden Maxima und Minima des Pulsschlagsignals
Δp beträgt vorzugsweise 5 bis 30% des maximalen Gasflusses in der Einatmungsphase, Δtp beträgt vorzugsweise 400 bis 600 ms, besonders bevorzugt 500 ms.
Wenn die Bedingungen (1) und (2) erfüllt sind, so wird für 1
bis 3 Sekunden, vorzugsweise für 1,5 Sekunden die Umschalt
möglichkeit in die Einatmungsphase außer Betrieb gesetzt, so
daß ein irrtümliches Schalten verhindert wird.
Bei Anwendung des Verfahrens nach Fig. 3 in Verbindung mit
dem Verfahren nach Fig. 4 wird bei Erfüllung der Bedingungen
(1) und (2) das Verfahren nach Fig. 3 für einen bestimmten
Zeitraum, vorzugsweise für 1 bis 3 s, besonders bevorzugt
für 1,5 s, ausgesetzt.
Fig. 5 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform,
wobei ein Kriterium für das Umschalten in die Einatmungs
phase bei flacher Atmung dargestellt ist. Die Atemgasfluß
kurve (t) zeigt im Falle der Flachatmung einen langsamen
Anstieg des Gasflusses in der Einatmungsphase. Die Flachat
mung führt zu einer geringen ersten Ableitung, wodurch der
Schwellenwert für das Umschalten in die Einatmungsphase
nicht erreicht wird. Erfindungsgemäß wird daher für die Be
stimmung des Schaltvorganges die Atemgasflußkurve direkt
herangezogen, und es erfolgt ein Umschalten von der Ausat
mungs- in die Einatmungsphase, wenn der Atemgasfluß einen
vorbestimmten Schwellenwert SIF erreicht hat. Dabei gilt:
SIF = 0 + Δ1 (3)
0 = Atemgasfluß beim letzten Umschalten in die Einat
mungsphase vor dem Beginn der Flachatmung, insbeson
dere beim Umschalten durch Auswerten der 1. Ablei
tung des Atemgasflusses. In diesem Falle wird für
die Ermittlung des Atemgasflusses 0 der Atemgasfluß
beim letzten Umschalten durch die 1. Ableitung
herangezogen.
Δ1 = empirisch bestimmter zusätzlicher Atemgasfluß in der
Einatmungsphase, vorzugsweise 30%-60%, besonders
bevorzugt 50%, des maximalen Gasflusses in der Ein
atmungsphase bei normaler Atmung.
0 wird vor der letzten Einatmungsphase gemessen und gespei
chert.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellten erfindungsgemäßen
Ausführungsformen können vorzugsweise in Verbindung mit den
in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Verfahren angewandt
werden.
Bei der Verwendung des Verfahrens gemäß Fig. 5 bei einem
Verfahren mit differentieller Auswertung der Atemgasfluß
kurve für das Bestimmen der Ausatmungs- und Einatmungsphase,
wird, wenn vorher kein Umschalten in die Einatmungsphase er
folgt, nach 3 bis 5 s, vorzugsweise 4 s, das Verfahren auf
eine direkte Auswertung der Atemgasflußkurve (t) umgeschal
tet. Das Erreichen des Schwellenwertes SIF der Atemgasfluß
kurve ist dann das Kriterium für das Umschalten in die Ein
atmungsphase.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung für die Anwen
dung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Claims (34)
1. Verfahren für das Schalten in die Ein- oder Ausatmungs
phase (TI bzw. TE) in der CPAP-Therapie, wobei der Atem
gasfluß () vom und zum Patienten nach der Zeit diffe
renziert wird, wobei
nach dem Umschalten in die jeweilige Atmungsphase die erste Ableitung (d/dt) des Gasflusses () zuerst mit einem ersten hohen Schwellenwert (HSE, HSI) und an schließend mit einem zweiten niedrigen Schwellenwert (NSE, NSI) für eine Variation der ersten Ableitung ver glichen wird, wobei das Schalten in die jeweilige andere Atmungsphase dann erfolgt, wenn die erste Ableitung den zweiten Schwellenwert (NSE, NSI) erreicht hat.
nach dem Umschalten in die jeweilige Atmungsphase die erste Ableitung (d/dt) des Gasflusses () zuerst mit einem ersten hohen Schwellenwert (HSE, HSI) und an schließend mit einem zweiten niedrigen Schwellenwert (NSE, NSI) für eine Variation der ersten Ableitung ver glichen wird, wobei das Schalten in die jeweilige andere Atmungsphase dann erfolgt, wenn die erste Ableitung den zweiten Schwellenwert (NSE, NSI) erreicht hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zusätzlich zum Verglei
chen der ersten Ableitung mit dem zweiten niedrigen
Schwellenwert (NSE) in der Ausatmungsphase der zeitliche
Verlauf des Gasflusses () in einer Folge von mindestens
drei Abtastwerten (X1, X2, X3) abgetastet wird, wobei,
wenn die beiden Bedingungen
X1 + Δ < X2 und X2 + Δ < X3
Δ = vorgegebener Zuwachs
erfüllt sind, beim Wert X3 das Schalten in die Einat mungsphase erfolgt, wenn nicht vorher bereits das Schal ten durch Vergleichen der ersten Ableitung mit dem nied rigen Schwellenwert (NSE) erfolgte.
X1 + Δ < X2 und X2 + Δ < X3
Δ = vorgegebener Zuwachs
erfüllt sind, beim Wert X3 das Schalten in die Einat mungsphase erfolgt, wenn nicht vorher bereits das Schal ten durch Vergleichen der ersten Ableitung mit dem nied rigen Schwellenwert (NSE) erfolgte.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Abtastwerte (X1, X2
und X3) einen zeitlichen Abstand aufweisen, der größer
als die Anstiegsdauer einer Pulswelle des Patienten ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei der zeitliche
Abstand der Abtastwerte (X1, X2 und X3) bevorzugt 200
bis 300 ms beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Zeitdauer (THS) des Vergleichens der ersten Ableitung
mit dem hohen Schwellenwert (HSE, HSI) größer als die
Zeitdauer (TNS) des Vergleichens mit dem niedrigen
Schwellenwert (NSE, NSI) ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei in der Ausatmungsphase
gilt:
TI s THS(E) < 4 s.
TI s THS(E) < 4 s.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei bevorzugt
THS(E) ≧ 1,25 × TI
ist.
THS(E) ≧ 1,25 × TI
ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei in der
Einatmungsphase gilt:
1,25 s ≦ THS(I) < 3 s.
1,25 s ≦ THS(I) < 3 s.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei zu Be
ginn der Ausatmungsphase eine Einatmung für 1 Sekunde
lang verhindert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das
Festsetzen des niedrigen Schwellenwertes (NSI) in der
Einatmungsphase nur bei einem positiven Wert des Gas
flusses () erfolgt und im gegenteiligen Fall das Ein
setzen des Schwellenwertes (NSI) um jeweils 100 ms ver
zögert wird, bis ein positiver Wert festgestellt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das
Festsetzen des niedrigen Schwellenwertes (NSe) in der
Ausatmungsphase nur bei einem negativen Wert des Gas
flusses () erfolgt und im gegenteiligen Fall das Ein
setzen des Schwellenwertes (NSI) um jeweils 100 ms ver
zögert wird, bis ein negativer Wert festgestellt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei wenn
vorher kein Umschalten in Einatmungsphase erfolgt, die
Ausatmungsphase vorzugsweise nach 3 bis 4 s abgebrochen
und in die Einatmungsphase umgeschaltet wird.
13. Vorrichtung zum Schalten in die Ein- oder Ausatmungs
phase (TI bzw. TE) in der CPAP-Therapie, wobei der Atem
gasfluß () vom und zum Patienten nach der Zeit diffe
renziert wird, wobei
nach dem Umschalten in die jeweilige Atmungsphase die
erste Ableitung (dv/dt) des Glasflusses () zuerst mit
einem ersten hohen Schwellenwert (HSe, HSI) und an
schließend mit einem zweiten niedrigen Schwellenwert
(NSE, NSI) für eine Variation der ersten Ableitung ver
gleichen wird, wobei das Schalten in die jeweilige
andere Atmungsphase dann erfolgt, wenn die erste Ablei
tung den zweiten Schwellenwert (NSE, NSI) erreicht hat.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei zusätzlich zum Ver
gleichen der ersten Ableitung mit dem zweiten niedrigen
Schwellenwert (NSE) in der Ausatmungsphase der zeitliche
Verlauf des Gasflusses () in einer Folge von mindestens
drei Abtastwerten (X1, X2, X3) abgetastet wird, wobei,
wenn die beiden Bedingungen
X1 + Δ < X2 und X2 + Δ < X3
Δ = vorgegebener Zuwachs
erfüllt sind, beim Wert X3 das Schalten in die Einat mungsphase erfolgt, wenn nicht vorher bereits das Schal ten durch Vergleichen der ersten Ableitung mit dem nied rigen Schwellenwert (NSE) erfolgte.
X1 + Δ < X2 und X2 + Δ < X3
Δ = vorgegebener Zuwachs
erfüllt sind, beim Wert X3 das Schalten in die Einat mungsphase erfolgt, wenn nicht vorher bereits das Schal ten durch Vergleichen der ersten Ableitung mit dem nied rigen Schwellenwert (NSE) erfolgte.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei die Abtastwerte (X1,
X2 und X3) einen zeitlichen Abtand aufweisen, der größer
als die Anstiegsdauer einer Pulswelle des Patienten ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, wobei der zeitli
che Abstand der Abtastwerte (X1, X2 und X3) bevorzugt
200 bis 300 ms beträgt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei
die Zeitdauer (THS) des Vergleichens der ersten Ablei
tung mit dem hohen Schwellenwert (HSE, NSI) ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, wobei in der Ausatmungs
phase gilt:
TI ≦ THS(E) < 4 s.
TI ≦ THS(E) < 4 s.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, wobei bevorzugt
THS(E) ≧ 1,25 × TI
ist.
THS(E) ≧ 1,25 × TI
ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, wobei in
der Einatmungsphase gilt:
1,25 s ≦ THS(I) < 3 s.
1,25 s ≦ THS(I) < 3 s.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, wobei zu
Beginn der Ausatmungsphase eine Einatmung für 1 Sekunde
lang verhindert wird.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, wobei
das Festsetzen des niedrigen Schwellenwertes (NSI) in
der Einatmungsphase nur bei einem positiven Wert des
Gasflusses () erfolgt und im gegenteiligen Fall das
Einsetzen des Schwellenwertes (NSI) um jeweils 100 ms
verzögert wird, bis ein positiver Wert festgestellt
wird.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 22, wobei
das Fest setzen des niedrigen Schwellenwertes (NSE) in
der Ausatmungsphase nur bei einem negativen Wert des,
Gasflusses () erfolgt und im gegenteiligen Fall das
Einsetzen des Schwellenwertes (NSE) um jeweils 100 ms
verzögert wird, bis ein negativer Wert festgestellt
wird.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 23, wobei,
wenn vorher kein Umschalten in die Einatmungsphase er
folgt, die Ausatmungsphase vorzugsweise nach 4 s abge
brochen und in die Einatmungsphase umgeschaltet wird.
25. Verfahren zum Erkennen von Pulsschlagsignalen (P) in der
CPAP-Therapie, wobei ein Signal der Gasflußkurve (t)
dann als Pulsschlagsignal (P) erkannt wird, wenn die
folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- (a) max - min ≧ ΔP, und
- (b) |tmax - tmin | ≦ Δtp
max = lokales Maximum des Gasflusses
min = lokales Minimum des Gasflusses
tmax = Zeitpunkt des maximalen Gasflusses,
tmin = Zeitpunkt des minimalen Gasflusses
Δp = empirisch bestimmter Schwellenwert für die Ände rung des Gasflusses infolge eines Pulsschlag signals, vorzugsweise 5 bis 30% des maximalen Gasflusses in der Einatmungsphase;
Δtp = maximaler zeitlicher Abstand der aufeinanderfol genden Maxima und Minima des Pulsschlagsignals, vorzugsweise 400 bis 600 ms.
26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei nach dem Erkennen des
Pulsschlagsignals (P) ein Umschalten in die Einatmungs
phase für ein vorbestimmtes Zeitintervall verhindert
wird.
27. Verfahren nach Anspruch 26, wobei das vorbestimmte Zeit
intervall 1 bis 2, vorzugsweise 1,5 s, beträgt.
28. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 25 bis
27 in Verbindung mit dem Verfahren nach einem der An
sprüche 1 bis 12.
29. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 25 bis 27.
30. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 29 in der Vor
richtung nach einem der Ansprüche 13 bis 24.
31. Verfahren zum Umschalten in die Einatmungsphase in der
CPAP-Therapie bei flacher Atmung, wobei ein Umschalten
von der Ausatmungsphase in die Einatmungsphase dann er
folgt, wenn der Atemgasfluß einen vorbestimmten
Schwellenwert SIF erreicht.
32. Verfahren nach Anspruch 31, wobei gilt:
SIF = 0 + ΔI
0 = Atemgasfluß beim letzten Umschalten in die Ein atmungsphase vor dem Beginn der Flachatmung, insbesondere beim Umschalten durch Auswerten der 1. Ableitung des Atemgasflusses. In diesem Falle wird für die Ermittlung des Atemgasflusses 0 der Atemgasfluß beim letzten Umschalten durch die 1. Ableitung herangezogen.
ΔI = empirisch bestimmter zusätzlicher Atemgasfluß in der Einatmungsphase, vorzugsweise 30%-60%, besonders bevorzugt 50%, des maximalen Gasflus ses in der Einatmungsphase bei normaler Atmung.
SIF = 0 + ΔI
0 = Atemgasfluß beim letzten Umschalten in die Ein atmungsphase vor dem Beginn der Flachatmung, insbesondere beim Umschalten durch Auswerten der 1. Ableitung des Atemgasflusses. In diesem Falle wird für die Ermittlung des Atemgasflusses 0 der Atemgasfluß beim letzten Umschalten durch die 1. Ableitung herangezogen.
ΔI = empirisch bestimmter zusätzlicher Atemgasfluß in der Einatmungsphase, vorzugsweise 30%-60%, besonders bevorzugt 50%, des maximalen Gasflus ses in der Einatmungsphase bei normaler Atmung.
33. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 31 oder 32 in
Verbindung mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 11 und 25 bis 27, wobei, wenn vorher kein Umschalten
in die Einatmungsphase erfolgt, die Ausatmungsphase nach
3 bis 5 s, vorzugsweise 4 s, das Umschalten in die Ein
atmungsphase mittels des Verfahrens nach Anspruch 31
oder 32 erfolgt.
Priority Applications (9)
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---|---|---|---|
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AT99944442T ATE272418T1 (de) | 1998-08-19 | 1999-08-19 | Vorrichtung für das schalten in die ein- oder ausatmungsphase bei der cpap-therapie |
EP99944442A EP1105178B1 (de) | 1998-08-19 | 1999-08-19 | Vorrichtung für das schalten in die ein- oder ausatmungsphase bei der cpap-therapie |
DE59910147T DE59910147D1 (de) | 1998-08-19 | 1999-08-19 | Vorrichtung für das schalten in die ein- oder ausatmungsphase bei der cpap-therapie |
ES99944442T ES2226433T3 (es) | 1998-08-19 | 1999-08-19 | Dispositivo para la conmutacion desde la fase de inspiracion a la fase de espiracion o viceversa dentro de la terapia cpap. |
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Cited By (2)
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DE10031079A1 (de) * | 2000-06-30 | 2002-02-07 | Map Gmbh | Vorrichtung zur Erfassung der Atmungsstätigkeit einer Person sowie Vorrichtung zur Vorgabe physikalischer Parameter bei der Zufuhr eines Atemgases |
CN109513079A (zh) * | 2017-09-20 | 2019-03-26 | 德尔格制造股份两合公司 | 用于运行人工呼吸仪器的方法和根据所述方法工作的人工呼吸仪器 |
-
1998
- 1998-08-19 DE DE19837656A patent/DE19837656A1/de not_active Withdrawn
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