DE19837129A1 - Schnellsicherung für Wellenmuttern - Google Patents
Schnellsicherung für WellenmutternInfo
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Abstract
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wellenmutter auf der Welle so zu sichern, daß die Mutter im montierten Zustand unabhängig vom Drehwinkel zuverlässig gesichert wird und die Betätigung der Mutternsicherung in der Handhabung des Montagewerkzeuges integriert ist. DOLLAR A Die Schnellsicherung für Wellenmuttern ist ausgeführt als eine in der Welle eingebaute Kniehebel-Mechanik, die radial eingreifende Feststellelemente betätigt. In Feststellposition befindet sich der Schieber 3 in der äußersten Position, daß die Kniehebel 5 als Feststellelemente in den Feststellkragen 20 der Mutter 1 eingreifen. Mit einem Dorn in der Nuß des Montagewerkzeuges wird der Schieber 3 mit einer axialen Kraft nach innen gedrückt, die Kniehebel 5 nach innen gezogen und die Mutter 1 kann frei gedreht werden. Beim Abziehen der Nuß werden die Kniehebel 5 federunterstützt vom Dorn in die Verknieung gezogen. Im verknieten Zustand wird der Dorn freigegeben. Diese Schnellsicherung für Wellenmuttern eignet sich besonders für den Automobilrennsport.
Description
Eine Schnellsicherung für Wellenmuttern ist eine Vorrichtung zur
Verhinderung des Lösens einer Wellenmutter-Wellen-Verbindung, die
schnell aktiviert und deaktiviert werden kann.
Schnellsicherungen für Wellenmuttern werden im Automobilrennsport
eingesetzt, wo es auf minimale Zeiten beim Radwechsel ankommt. Jedes
Rad wird mit nur einer Zentralmutter auf der Radwelle befestigt. Ein
Radverlust während der Fahrt gefährdet Fahrer und Zuschauer, so daß
dieser Fall zuverlässig ausgeschlossen werden muß.
Für die Aufgabe zwei konzentrische Körper verriegelbar miteinander
drehfest zu kuppeln sind im Bereich der Bremsen und Kupplungen
diverse technische Lösungen erarbeitet worden. So werden bei einer
Trommelbremse zwei oder mehrere Bremsbacken von innen gegen die
Bremstrommel gedrückt, um ein gewünschtes Koppelmoment zu erbringen.
In der DE PS 32 03 114 werden die beiden Bremsbacken zum Beispiel
durch einen Kniehebel auseinandergedrückt.
Aus der DE OS 43 40 504 ist eine Vorrichtung zur Verhinderung des
Lösens einer Schraubenanordnung bekannt, bei der die sichernde
Funktion durch einen Federclip erbracht wird, der in Nuten
eingreift, die in das Gewinde eingearbeitet sind. Beim Aufschrauben
der Mutter greift der Federclip in jede Nut ein und mit wachsendem
Eingriff des Federclips erhöht sich das Rastmoment.
Die US PS 4,273,344 beschreibt ein Schnellwechsel-Bohrfutter bei dem
in einem aufgedickten Bohrerschaft auf dem Umfang Kugeleinsenkungen
eingearbeitet sind. Mehrere Stahlkugeln, die sich im Schaftfutter
radial bewegen können, übertragen das Moment vom Futter auf den
Bohrer. Ein das Schaftfutter umfassender axial verschiebbarer
Griffring drückt durch Federkraft die Kugeln nach innen und
verriegelt sie in der Innenposition. Diese Lösung hat den Nachteil,
daß eine Verdrehsicherung nur in bestimmten Positionen möglich ist.
In Abwandlung findet diese Losung im Automobilrennsport als
Schnellsicherung Anwendung. Durch Betätigung des Mechanikers werden
Stahlkugeln aus der Welle herausgedrückt, die dann in Vertiefungen
der Mutter eingreifen, um ein Losdrehen der Mutter zu verhindern.
Nachteilig bei dieser Ausführung ist, daß sich die Mutter nur in
einem kleinen Anziehwinkelbereich sichern läßt und ein Versagen der
Mutternsicherung von außen nicht erkennbar ist. Desweiteren erfolgt
das Sichern der Mutter als separater Vorgang nach dem Anziehen der
Mutter unabhängig von diesem und kostet somit zusätzliche Zeit und
kann auch vergessen werden.
Um diese Nachteile und Sicherheitsrisiken zu vermeiden, macht es
sich die Erfindung zur Aufgabe, eine Schnellsicherung für
Wellenmuttern, die das Drehen der Mutter bei der Montage und
Demontage nicht hemmt, so auszuführen, daß die Mutter im montierten
Zustand unabhängig vom Drehwinkel zuverlässig gesichert wird und die
Betätigung der Mutternsicherung in der Handhabung des
Montagewerkzeuges integriert ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Schnellsicherung gelöst, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß mindestens ein radial wirkender Kniehebel
mit seinem äußeren Ende durch eine Aussparung aus der Welle austritt
und als Feststellelement die Mutter sichert, dadurch daß das
innenliegende Drehgelenk des Kniehebels axial in Verknieungsposition
verschoben wird. Bei der Montage und Demontage der Mutter erfolgt
die axiale Verschiebung des Kniehebel-Drehgelenkes durch den
Eingriff eines Dornes, der sich in der Nuß des Montagewerkzeuges
befindet.
Somit ist der Vorgang des Sicherns untrennbar mit der Montage der
Mutter verbunden. Der Kniehebelmechanismus wird bei aufgedrückter
Nuß des Montagewerkzeugs entriegelt und wird beim Abziehen des
Werkzeugs verriegelt. Das Sichern der Wellenmutter ist durch die
erfindungsgemäße Gestaltung der Feststellelemente im montierten
Zustand unabhängig vom Drehwinkel möglich. So verfügen formschlüssig
mit einem oder mehreren Zähnen in eine Rändelung eingreifende
Feststellelemente über Spiel in der Aussparung, durch die sie aus
der Welle heraustreten, daß die Zähne beim Austreten zuverlässig in
die Vertiefungen der Rändelung gleiten. Bei einem reibschlüssigen
Eingriff der Feststellelemente ist ebenso wie bei einem plastisch
verformenden Eingriff ein Sichern der Wellenmutter in jeder Position
zuverlässig gewährleistet.
Bei der Montage und Demontage erfolgt die Betätigung zum Entsichern
des Kniehebelmechanismus' in axialer Richtung von der Montageseite
her. Die Gegenbewegung zur Montageseite hin zum Sichern kann allein
durch Federdruck von innen erfolgen oder kann als Zugkraft von der
Nuß des Montagewerkzeugs direkt in den Kniehebelmechanismus
eingeleitet werden. Eine Kombination beider Elemente ist unter dem
Aspekt der Sicherheit vorteilhaft.
Findet das Element der Zugkraftbetätigung Anwendung, kann erzwungen
werden, daß der Zug-/Druckdorn in der Nuß des Montagewerkzeuges nur
bei aktivierter Mutternsicherung freigegeben wird. Hierfür greifen
die Kniehebel mit Zähnen oder Nasen im Innenbereich beim Entsichern
in den Zug-/Druckdorn des Montagewerkzeuges ein. Durch diesen
Eingriff kann der Dorn nicht im entsicherten Zustand abgezogen
werden. Wird der Dorn herausgezogen, wird die Zugkraft in die
Kniehebel eingeleitet, die sich in die Sicherungsstellung drehen. In
der verknieten Position angelangt, ist die Mutternsicherung wieder
aktiv und die Zähne oder Nasen haben sich mit den Kniehebeln
zurückgedreht und lösen den Eingriff in den Zug-/Druckdorn.
Die Erfindung wird an Hand von bevorzugten Ausführungsformen als
Beispielen detailliert beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform der Schnellsicherung für Wellenmuttern
gemäß der vorliegenden Erfindung in gesicherter Stellung;
Fig. 2 eine Ausführungsform der Schnellsicherung für Wellenmuttern
gemäß der vorliegenden Erfindung in gesicherter Stellung;
Fig. 3 eine Ausführung des Montagewerkzeuges mit Dorn in der Nuß
zur erfindungsgemäßen Betätigung der Schnellsicherung nach
Fig. 1;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der Schnellsicherung für
Wellenmuttern gemäß der vorliegenden Erfindung in
gesicherter Stellung;
Fig. 5 eine Ausführung des Montagewerkzeuges mit Dorn in der Nuß
zur erfindungsgemäßen Betätigung der Schnellsicherung nach
Fig. 4;
Fig. 6 bei dem Montagevorgang der Mutter das Betätigen der
Schnellsicherung nach Fig. 4 mit dem Dorn aus Fig. 5 in
einer Sequenz von a) bis d);
Fig. 7 bei dem Demontagevorgang der Mutter das Betätigen der
Schnellsicherung nach Fig. 4 mit dem Dorn aus Fig. 5 in
einer Sequenz von a) bis d)
Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Schnellsicherung für Wellenmuttern gemäß der vorliegenden Erfindung in gesicherter Stellung. Die Mutter 1 auf der Welle 2 ist fest gegen die Felge 6 geschraubt. Die zwei um 180° versetzt angeordneten Kniehebel 5 sichern mit ihren herausgedrückten Zähnen 17 die Mutter 1 gegen ungewolltes Losdrehen. Die Zähne 17 der Kniehebel 5 treten durch Aussparungen 4 aus der hohl gefertigten Welle 2 heraus und greifen in den innengerändelten Feststellkragen 20 der Mutter 1 ein. Dieser Feststellkragen 20 weist einen geringeren Innendurchmesser auf, als der Durchmesser des Kernloches im Gewindebereich der Mutter 1 beträgt. Im Zusammenwirken mit dem Anschlagring 10 führen die Aussparungen 4 die Bewegung der Kniehebel 5 im Außenbereich. In der Wellenmitte sind die Kniehebel 5 im Drehgelenk 19 im Schieber 3 gelagert. In die Innenfläche der hohlen Welle 2 ist eine Zentriernut 9 eingearbeitet, in die zwei größere Gleitschuhe 21a eingreifen, und ein relatives Verdrehen der Kniehebel 5 zu den Aussparungen 4 in der Welle 2 verhindern. Der Schieber 3 läßt sich axial verschieben und weist auf seinem Umfang Gleitschuhe 21 auf. Innerhalb des Schiebers 3 befindet sich die vorgespannte Feder 7, die den Schieber 3 vom Federwiderlager 8 abdrückt. Das Federwider lager 8 ist mit den Stiften 24 in der Welle 2 befestigt. Durch die Kraft der Feder 7 werden die Kniehebel 5 in die Verknieung gedrückt, bis die Kniehebel 5 zwischen dem Anschlagring 10 und der Stirnfläche des Schiebers 3 eingeklemmt sind. Über die Detailgestaltung des Anschlagringes 10 und der Stirnfläche des Schiebers 3 kann auch ein gewisses Überknien der Kniehebel 5 im Anschlag erreicht werden.
Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Schnellsicherung für Wellenmuttern gemäß der vorliegenden Erfindung in gesicherter Stellung. Die Mutter 1 auf der Welle 2 ist fest gegen die Felge 6 geschraubt. Die zwei um 180° versetzt angeordneten Kniehebel 5 sichern mit ihren herausgedrückten Zähnen 17 die Mutter 1 gegen ungewolltes Losdrehen. Die Zähne 17 der Kniehebel 5 treten durch Aussparungen 4 aus der hohl gefertigten Welle 2 heraus und greifen in den innengerändelten Feststellkragen 20 der Mutter 1 ein. Dieser Feststellkragen 20 weist einen geringeren Innendurchmesser auf, als der Durchmesser des Kernloches im Gewindebereich der Mutter 1 beträgt. Im Zusammenwirken mit dem Anschlagring 10 führen die Aussparungen 4 die Bewegung der Kniehebel 5 im Außenbereich. In der Wellenmitte sind die Kniehebel 5 im Drehgelenk 19 im Schieber 3 gelagert. In die Innenfläche der hohlen Welle 2 ist eine Zentriernut 9 eingearbeitet, in die zwei größere Gleitschuhe 21a eingreifen, und ein relatives Verdrehen der Kniehebel 5 zu den Aussparungen 4 in der Welle 2 verhindern. Der Schieber 3 läßt sich axial verschieben und weist auf seinem Umfang Gleitschuhe 21 auf. Innerhalb des Schiebers 3 befindet sich die vorgespannte Feder 7, die den Schieber 3 vom Federwiderlager 8 abdrückt. Das Federwider lager 8 ist mit den Stiften 24 in der Welle 2 befestigt. Durch die Kraft der Feder 7 werden die Kniehebel 5 in die Verknieung gedrückt, bis die Kniehebel 5 zwischen dem Anschlagring 10 und der Stirnfläche des Schiebers 3 eingeklemmt sind. Über die Detailgestaltung des Anschlagringes 10 und der Stirnfläche des Schiebers 3 kann auch ein gewisses Überknien der Kniehebel 5 im Anschlag erreicht werden.
Eine axiale Kraft von außen gegen die Andruckfläche 16 bewegt den
Schieber 3 in Richtung auf das Federwiderlager 8 zu und bewirkt ein
Entknien der Kniehebel 5. Hierfür sind die Kniehebel 5 im Bereich
des Eingriffes der Zähne 17 mit einer Außenkontur 25 gestaltet, die
wie ein Kurvengetriebe arbeitet. Damit die Ecke 26 der
Außenkontur 25 beim Entknien der Kniehebel 5 nicht herausgeschwenkt
wird, ist die Außenkontur 25 als Kreisbogen ausgeführt, dessen
Radius kleiner ist als der Abstand vom Drehgelenk 19 zum
entferntesten Punkt der Außenkontur 25.
Die Fig. 2 zeigt bei weit eingeschobenem Schieber 3 die Kniehebel 5
so weit nach innen gedreht, daß sie den Bereich der Aussparungen 4
verlassen haben und sich innerhalb der hohlen Welle 2 befinden. In
der entsicherten Position erlaubt dies einen größeren Totweg bei der
Betätigung der Schnellsicherung durch den Druckdorn 13, der in
Fig. 3 dargestellt ist. Somit wird ein längeres Aufdrehen in bei
deaktivierter Sicherung ermöglicht. Der Anschlagbügel 15 verhindert,
daß sich die Kniehebel 5 zu weit nach innen drehen, weil sich die
Kniehebel 5 sonst nicht mehr geführt durch den Anschlagring 10 in
die Aussparungen 4 drehen ließen.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung des Montagewerkzeuges mit Dorn in der
Nuß zur erfindungsgemäßen Betätigung der Schnellsicherung nach
Fig. 1. Auf den Kopf des Druckluftschraubers 23 ist eine Nuß 12
aufgesteckt, die in ihrer Zentralachse einen Druckdorn 13 aufweist.
Bei der Montage und Demontage der Mutter 1 berührt der Druckdorn 13
die Andruckfläche 16 der Schnellsicherung aus Fig. 1 nur auf einer
kleinen Fläche. So leitet das Andrücken des Werkzeuges in den
Sicherungsmechanismus hauptsächlich eine axiale Kraft ein und hält
Drehmomente aus der Rotation der Nuß weitgehend zurück. Die Länge
des Druckdornes 13 ist so bemessen, daß die Sicherung deaktiviert
ist in dem Bereich des Auf- oder Abschraubvorganges, wo der
Feststellkragen 20 der Mutter 1 den Bereich der Aussparungen 4 einer
Ausführung nach Fig. 1 passiert.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Schnellsicherung
für Wellenmuttern gemäß der vorliegenden Erfindung in gesicherter
Stellung. Bis auf die Stirnseite des Schiebers 3 und die
stirnseitigen Elemente entspricht diese Ausführungsform der in
Fig. 1 beschriebenen. An der Stirnseite des Schiebers 3 sind
sternförmig drei Kniehebel 5 mit ihren Zähnen 17 nach außen stehend
in drei Drehgelenken 19 gelagert, die zur Mitte der Wellenachse
einen Freiraum lassen. In der Mitte der Stirnfläche des Schiebers 3
ist die Stirnfläche halbkugelförmig eingesenkt, daß der Schieber 3
durch einen zentrischen Andruck eines Kugelkopfes gegen diese
versenkte Andruckfläche 29 axial verschoben werden kann. Im
verknieten Zustand der Kniehebel 5 kann ein Kugelkopf an den
Innenflanken der Kniehebel 5 vorbei gegen die Andruckfläche 29
geführt werden. Befindet sich der Schieber in einer hereingedrückten
Position, wird der Kugelkopf von den Nasen 31 an den Kniehebeln 5
vor der Andruckfläche 29 festgehalten. Zum Abziehen des Kugelkopfes
muß der Schieber 3 wieder in die herausgedrückte Position verschoben
werden. Hierbei wird der Druck der Feder 7 durch die Zugkraft beim
Herausziehen des Kugelkopfes und das an den Nasen 31 richtigsinnig
angreifende Drehmoment auf die Kniehebel 5 unterstützt. In
verknieter Position der Kniehebel 5 wird der Kugelkopf wieder
freigegeben. Diese Vorrichtung verhindert, daß das Montagewerkzeug
bei deaktivierter Sicherung abgezogen werden kann.
Fig. 5 zeigt eine Ausführung des Montagewerkzeuges mit Dorn in der
Nuß zur erfindungsgemäßen Betätigung der Schnellsicherung nach
Fig. 4. Auf den Kopf des Druckluftschraubers 23 ,ist eine Nuß 12
aufgesteckt, die in ihrer Zentralachse einen Zug-/Druckdorn 14
aufweist. Bei der Montage und Demontage der Mutter 1 berührt der
Zug-/Druckdorn 14 mit dem Kugelkopf 28 die Andruckfläche 29 der
Schnellsicherung aus Fig. 4. Der Kugelkopf 28 und der angrenzende
Schaft 27 sind so gestaltet, daß die Kniehebel 5 der Ausführungsform
nach Fig. 4 mit den Nasen 31 den Kugelkopf 28 umschließen und der
Schaft 27 den Drehanschlag 30 für die Kniehebel 5 darstellt. Um die
Drehmomente aus der Rotation der Nuß von dem Kugelkopf 28 und dem
Schaft 27 fernzuhalten ist der Zug-/Druckdorn 14 in der
Drehlagerung 32 mit zwei Kugellagern geführt. Die Länge des Zug-
/Druckdornes 14 ist so bemessen, daß die Sicherung deaktiviert ist
in dem Bereich des Auf- oder Abschraubvorganges, wo der Feststell
kragen 20 der Mutter 1 den Bereich der Aussparungen 4 einer
Ausführung nach Fig. 1 passiert.
In der Fig. 6 wird in einer Sequenz vereinfacht dargestellt, wie
die Mutter 1 auf die Welle 2 aufgeschraubt wird. Zu Beginn des
Vorganges steckt die Mutter 1 in der Nuß 12 des Montagewerkzeugs und
wird mit diesem auf die Welle 2 aufgesetzt. Der Zug-/Druckdorn 14
gleitet zu Beginn innen an den Nasen 31 der Kniehebel 5 vorbei und
drückt dann gegen die Andruckfläche 29. In der Position a) ist die
Mutter 1 soweit aufgeschraubt, daß sich die Kniehebel 5 zu entknien
beginnen. Die Zähne 17 der Kniehebel 5 ziehen sich dabei nach innen
in die Aussparungen 4 hinein. Beim weiteren Aufschrauben werden die
Kniehebel 5 eingezogen, bis die Kniehebel 5 mit dem Drehanschlag 30
den Schaft 27 des Zug-/Druckdornes 14 berühren. In dieser Position
befinden sich die Zähne 17 innerhalb der hohlen Welle 2. Beim
weiteren Aufdrehen werden die Kniehebel 5 mit dem Schieber 3
zusammen weiter hineingedrückt. Der Zug-/Druckdorn 14 führt somit
einen Totweg aus, der ein längeres Aufdrehen in bei deaktivierter
Sicherung ermöglicht. In der Position b) ist das Aufschrauben gerade
beendet und der Schieber 3 befindet sich in weit hineingedrückter
Position. Nun wird die Nuß 12 von dem Montagewerkzeug herausgezogen
und mit dieser der Zug-/Druckdorn 14. Wie in Fig. 6c dargestellt
folgt der Schieber 3 der Bewegung des Zug-/Druckdornes 14 durch die
Kraft der Feder 7 und verkniet die Kniehebel 5. Diese
Verkniebewegung wird unterstützt durch die Zugkraft, die der
Kugelkopf 28 des Zug-/Druckdornes 14 beim Herausziehen auf die Nasen
der noch nicht ganz verknieten Kniehebeln 5 ausübt. Die Kniehebel 5
erfahren somit ein Drehmoment, das von der Kraft zwischen
Kugelkopf 28 Nasen 31 herrührt. Dieses Drehmoment wirkt auf den
Schieber 3 als Zugkraft und auf die Kniehebel 5 direkt verkniend.
Die zweite Funktion der Nasen 31 ist die der mechanischen Sperre,
daß der Kugelkopf 28 erst freigegeben wird, wenn die Kniehebel 5 in
die verknieten Position gedreht sind. Die Fig. 6d zeigt die Knie
hebel 5 in vollständig verknieter Position. Die Nasen 31 der Knie
hebel 5 sind soweit zurückgedreht, daß der Kugelkopf 28 des Zug-
/Druckdornes 14 herausgezogen werden konnte.
Fig. 7 zeigt in einer vereinfachten Darstellung der
Schnellsicherung eine Sequenz der Demontage der Mutter 1 von der
Welle 2. Die Mutter 1 befindet sich in Fig. 7a in vollständig
aufgeschraubter Position. Die Kniehebel 5 sind vollständig verkniet
und die Zähne 17 greifen in den Feststellkragen 20 der Mutter 1 ein.
Der Schieber 3 befindet sich in vollständig herausgedrückter
Position. Jetzt wird auf die Mutter 1 die Nuß 12 des
Montagewerkzeugs aufgeschoben. Der Kugelkopf 28 des Zug-/Druckdornes
14 hat die Nasen 31 der Kniehebel 5 gerade passiert und liegt in der
Andruckfläche 29 des Schiebers 3 stirnseitig an. Fig. 7b und 7c
stellen das weitere Aufdrücken der Nuß 12 auf die Mutter 1 bis zum
Anschlag dar. Dabei wird der Schieber 3 vom Zug-/Druckdorn 14 in
axialer Richtung nach innen gedrückt und die Kniehebel 5 drehen sich
aus der Verknieung heraus. Die Kniehebel 5 werden so lange mit ihrem
Zahnbereich in den Aussparungen 4 geführt, bis sie sich vollständig
innerhalb der hohlen Welle 2 befinden. In Fig. 7c ist dargestellt,
wie der Schieber 3 mitsamt den eingedrehten Kniehebeln 5 weiter in
die Welle 2 hineingeschoben wird. Um ein Überdrehen der Kniehebel 5
zu vermeiden, weisen diese einen seitlichen Drehanschlag 30 auf, der
in der vollständig eingeschwenkten Position auf dem Schaft 27 des
Zug-/Druckdornes 14 anliegt. Jetzt beginnt der Abschraubvorgang der
Mutter 1, der in Fig. 7d nach ein paar Umdrehungen dargestellt ist.
Beim Abschrauben der Mutter 1 bewegt sich die Nuß 12 des
Montagewerkzeuges mit der Mutter 1 axial von der Felge 6 weg und
damit wird der Zug-/Druckdorn 14 ebenfalls herausgezogen. Durch die
Federkraft bleibt die Andruckfläche 29 in Berührung zum Kugelkopf 28
und der Schieber 3 bewegt sich mit dem Zug-/Druckdorn 14 heraus.
Sobald die Kniehebel 5 den Anschlagring 10 berühren drehen sie sich
mit ihren Zähnen 17 wieder in die Aussparungen 4. In der
gezeichneten Position d) sind die Kniehebel 5 schon wieder fast
verkniet, doch mit ihrer Außenkontur 25 bleiben sie immer Abstand
zum Gewinde der abzuschraubenden Mutter 1, daß sie den
Abschraubvorgang nicht hemmen. Ist die Mutter 1 fast von der Welle 2
abgeschraubt, stehen die Kniehebel 5 in der verknieten Position aus
der Welle 2 lose heraus und der Kugelkopf 28 kann die Nasen 31 der
Kniehebel 5 passieren.
Claims (7)
1. Schnellsicherung für Wellenmuttern, die das Drehen der Mutter bei
der Montage und Demontage nicht hemmt, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) Mindestens ein radial wirkender Kniehebel tritt mit seinem äußeren Ende durch eine Aussparung aus der Welle aus und sichert als Feststellelement die Mutter, dadurch daß das innenliegende Drehgelenk des Kniehebels axial in Verknieungsposition verschoben wird.
- b) Bei der Montage und Demontage der Mutter erfolgt die axiale Verschiebung des Kniehebel-Drehgelenkes durch den Eingriff eines Dornes, der sich in der Nuß des Montagewerkzeuges befindet.
2. Schnellsicherung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
eine Federkraft die Kniehebel-Drehgelenke axial in Richtung der
Montageseite drückt, wodurch die Kniehebel in die verkniete
Sicherungsposition gedreht werden, und daß ein von der
Montageseite eingreifender Dorn über einen Andruck die
Kniehebel-Drehgelenke gegen diese Federkraft axial in die Welle
hineinschiebt und hierdurch die Kniehebel zurückgezogen werden.
3. Schnellsicherung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zug-/Druckdorn in der Nuß des Montagewerkzeugs beim
Abziehen der Nuß die Drehgelenke der Kniehebel mit axialem Zug
betätigt.
4. Schnellsicherung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß
der Zug-/Druckdorn des Montagewerkzeuges erst im verknieten
Zustand der Kniehebel herausgezogen werden kann.
5. Schnellsicherung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß an
den Kniehebeln im Innenbereich Nasen oder Zähne angebracht sind,
über die eine Zugkraft vom Montagewerkzeug auf den
Kniehebelmechanismus ausgeübt werden kann und daß der Zug-
/Druckdorn in der Nuß des Montagewerkzeuges einen Kugelkopf- oder
Zahneingriff aufweist, den die Kniehebel beim Abziehen erst
freigeben, wenn die Kniehebel in die Verknieung gedreht sind.
6. Schnellsicherung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden dadurch
gekennzeichnet, daß die Wellenmutter einen Sicherungsbereich
aufweist, der innengerändelt ist und die Feststellelemente mit
mindestens einem Zahn formschlüssig in die Rändelung eingreifen
und in den Aussparungen über seitliches Positionierungsspiel
verfügen.
7. Schnellsicherung nach einem der Ansprüche von 1 bis 5 dadurch
gekennzeichnet, daß die Wellenmutter einen Sicherungsbereich
aufweist, in den die Feststellelemente plastisch umformend
eingreifen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998137129 DE19837129A1 (de) | 1998-08-17 | 1998-08-17 | Schnellsicherung für Wellenmuttern |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998137129 DE19837129A1 (de) | 1998-08-17 | 1998-08-17 | Schnellsicherung für Wellenmuttern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19837129A1 true DE19837129A1 (de) | 2000-03-09 |
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DE1998137129 Withdrawn DE19837129A1 (de) | 1998-08-17 | 1998-08-17 | Schnellsicherung für Wellenmuttern |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19837129A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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