DE19837076A1 - Vorrichtung zum Erfassen einer vordefinierten absoluten Nullstellung zwischen einem Rotor und einem Stator sowie Verwendung - Google Patents

Abstract

Eine Vorrichtung zum Erfassen einer vordefinierten absoluten Nullstellung zwischen einem um seine Längsachse in beide Richtungen um jeweils einen vorbestimmten maximalen Winkelbetrag drehbaren Körper (Rotor) und einem feststehenden Körper (Stator), welche beiden Körper 3, 8 konzentrisch und mit radialem Abstand zueinander angeordnet sind, so daß ein durch eine äußere zylindrische Mantelfläche 5 des innenliegenden Körpers 3 und eine innere zylindrische Mantelfläche 7 des außenliegenden Körpers 8 begrenzter Bewegungsspalt 9 gebildet ist, umfaßt eine aus einem beweglichen Geberelement GR 12, und einem Empfänger 13 bestehende, berührungslos arbeitende Detektionseinrichtung, deren bewegliches Geberelement GR, 12 im Bewegungsspalt 9 beweglich angeordnet und an die Drehbewegung des Rotors 3 gekoppelt ist, wobei das Geberelement GR, 12 in dem Bewegungsspalt 9 bei einer Drehbewegung des Rotors 3 um seinen maximalen Drehwinkelbetrag um maximal 360 DEG bewegt wird, und dessen zur Aufnahme einer Geberelementeigenschaft ausgelegter Empfänger 13 am Stator 8 angeordnet ist, so daß die Nullstellung zwischen Rotor 3 und Stator 8 detektierbar ist, wenn sich das Geberelement GR, 12 durch entsprechendes Drehen des Rotors 3 im Erfassungsbereich des Empfängers 13 befindet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Erkennens bzw. Erfassens von vordefinierten Positionen, etwa einer Nullstellung zwischen zwei ge­ geneinander drehbaren Körpern. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Erfassen einer vordefinierten absoluten Nullstellung zwi­ scheneinen um seine Längsachse in beide Richtungen um jeweils einen vorbestimmten maximalen Winkelbetrag drehbaren Körper (Rotor) und einem feststehenden Körper (Stator).

Derartige Vorrichtungen werden zum Erkennen bzw. zum Erfassen vorde­ finierter Grundstellungen, wie etwa der Nullstellung zwischen einem Rotor und einem Stator benötigt. Von diese Stellung ausgehend kann erfaßt werden, ob der Rotor in die eine oder in die andere Richtung um seine Längsachse ausgelenkt wird. Beispielsweise werden derartige Vorrich­ tungen bei Kraftfahrzeugen in der Lenksäulen-Lenkrad-Einheit eingesetzt, um zu erfassen, wann sich das Lenkrad in seiner Geradeausstellung befindet. Die erfaßte Lenkradgeradeausstellung kann verwendet werden, um etwa eine elektronisch realisierte selbsttätige Rückstellung eines Fahrtrichtungsanzeigers nach einer Kurvenfahrt herbeizuführen oder um einen Lenkwinkelsensor zu initialisieren.

In der DE 29 13 008 C3 ist eine solche Vorrichtung beschrieben, die zum selbsttätigen Rückstellen eines Fahrtrichtungsanzeigers eingesetzt ist.

Diese Vorrichtung verwendet eine Gabellichtschranke bestehend aus zwei als Sender eingesetzten Fotodioden und zwei als Empfänger vorge­ sehenen Fototransistoren, welche Elemente am Stator angeordnet sind. Als Lichtschranke ist eine an die Drehbewegung der Lenkspindel gekop­ pelte, den Rotor bildende Scheibe mit angeformten Blendenabschnitten vorgesehen, durch die beim Drehen des Lenkrades eine oder beide Sicht­ verbindungen zwischen den jeweiligen Sende-Empfangseinrichtungen unterbrochen werden. Zum Betrieb dieser Vorrichtung ist diese an eine Steuerelektronik angeschlossen, die sowohl durch den die Fahrtrichtung anzeigenden Tastschalter als auch von den Ausgangssignalen der Empfänger beaufschlagt wird. Gemäß einem vorgegebenen Algorithmus kann eine Erkennung der Lenkraddrehrichtung ausgehend von der Gera­ deausstellung und eine Rückstellung des Fahrtrichtungsanzeigers nach Beendigung der Kurvenfahrt durchgeführt werden.

Auch wenn mit einer solchen Vorrichtung zufriedenstellende Ergebnisse erhältlich sind, stellt sich als Nachteil der notwendigerweise zu betrei­ bende konstruktive Aufwand dar. Zum einen ist in der Lenksäulen-Lenk­ rad-Einheit eines Kraftfahrzeuges nur beschränkter Einbauraum vorhan­ den. Zudem muß berücksichtigt werden, daß in der Lenksäulen-Lenkrad- Einheit auch weitere Module integriert werden müssen, wie beispielsweise Stromübertragungssysteme, so daß der zur Verfügung stehende Einbau­ raum weiter beschränkt ist. Zum anderen ist ein zusätzlicher Montageauf­ wand zum Einbau einer solchen Vorrichtung notwendig.

Eine Bestimmung der Geradeausstellung des Lenkrades eines Kraftfahr­ zeuges kann auch durch Erfassen der Raddrehzahlunterschiede der durch das Lenkrad gelenkten Räder erfolgen. Dies setzt auf der konstruk­ tiven Seite jedoch voraus, daß die gelenkten Räder über entsprechende Sensoren verfügen. Ferner setzt eine derartige Erfassung der Gerade­ ausstellung des Lenkrades voraus, daß sich das Kraftfahrzeug bewegt da ansonsten bei einer Betätigung des Lenkrades keine Drehzahlunter­ schiede zwischen dem rechten und dem linken Rad erfaßbar sind.

Ausgehend von dem oben diskutierten Stand der Technik liegt der Erfin­ dung daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Erfassen einer vordefinierten absoluten Nullstellung zwischen einem um seine Längs­ achse in beide Richtungen um jeweils einen vorbestimmten maximalen Winkelbetrag drehbaren Körper und einem feststehenden Körper vorzu­ schlagen, die mit einfachen Mitteln realisierbar ist und sich insbesondere auch für einen Einsatz in einer Lenksäulen-Lenkrad-Einheit eignet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum Erfas­ sen einer vordefinierten absoluten Nullstellung zwischen einem um seine Längsachse in beide Richtungen um jeweils einen vorbestimmten maxi­ malen Winkelbetrag drehbaren Körper (Rotor) und einem feststehenden Körper (Stator) gelöst, welche beiden Körper konzentrisch und mit radia­ lem Abstand zueinander angeordnet sind, so daß ein durch eine äußere zylindrische Mantelfläche des innenliegenden Körpers und eine innere zylindrische Mantelfläche des außenliegenden Körpers begrenzter Bewe­ gungsspalt gebildet ist, welche Vorrichtung eine aus einem beweglichen Geberelement und einem Empfänger bestehende, berührungslos arbei­ tende Detektionseinrichtung umfaßt, deren bewegliches Geberelement im Bewegungsspalt beweglich angeordnet und an die Drehbewegung des Rotors gekoppelt ist, wobei das Geberelement in dem Bewegungsspalt bei einer Drehbewegung des Rotors um seinen maximalen Drehwinkelbe­ trag um höchstens 360° bewegt wird, und dessen zur Aufnahme einer Geberelementeigenschaft ausgelegter Empfänger am Stator angeordnet ist, so daß die Nullstellung zwischen Rotor und Stator detektierbar ist, wenn sich das Geberelement durch entsprechendes Drehen des Rotors im Erfassungsbereich des Empfängers befindet.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, die sich gegenein­ ander drehenden Körper - Rotor und Stator - zu verwenden und so anzu­ ordnen, daß zwischen diesen ein Bewegungsspalt definiert ist. Dieser Bewegungsspalt kann beispielsweise ein ohnehin vorhandener Bewe­ gungsspalt, etwa ein Lagerspalt sein. Der Vorrichtung ist eine berüh­ rungslos arbeitende Detektionseinrichtung mit einem statorseitig angeord­ neten Empfänger zugeordnet. In dem Bewegungsspalt ist ein bewegliches und an die Drehbewegung des Rotors gekoppeltes Geberelement ange­ ordnet, dessen Position dann von dem Empfänger detektierbar ist, wenn sich das Geberelement im Erfassungsbereich des Empfängers befindet. Das Geberelement kann beispielsweise Teil eines Getriebes oder Lagers sein. Das Geberelement ist dergestalt an die Bewegung des Rotors ge­ koppelt, daß bei einer Drehbewegung des Rotors um seinen maximalen Drehwinkelbetrag, beispielsweise sechs volle Umdrehungen bzw. ausge­ hend von der Nullstellung drei volle Umdrehungen nach rechts sowie drei volle Umdrehungen nach links das Geberelement nur um maximal 360° in dem Bewegungsspalt bewegt wird. Dadurch ist sichergestellt, daß das Geberelement in einer eindeutig definierten Rotorstellung von dem Emp­ fänger detektierbar ist.

Eine solche Vorrichtung eignet sich insbesondere zum Einsatz in einer Lenksäulen-Lenkrad-Einheit zum Erfassen der Geradeausstellung des Lenkrades bzw. der durch das Lenkrad gelenkten Räder. In einer solchen Lenksäulen-Lenkrad-Einheit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in die Wickelfederkassette integrierbar. Eine solche Wickelfederkassette dient zur Herstellung einer leitungsgebundenen elektrischen Verbindung zwi­ schen dem Mantelrohrmodul und dem Lenkrad. In einer solchen Wickelfe­ derkassette sind elektrische Flachbandkabel angeordnet, die mit ihrem einen Ende um die außenliegende Mantelfläche des innenliegenden Ro­ tors gewickelt sind und die mit ihrem anderen Ende unter Ausbildung ei­ ner U-förmigen Umbiegung an der inneren Mantelfläche des außenlie­ genden Stators anliegend angeordnet sind. Zur eindeutigen Führung der Flachbandkabel in der Wickelfederkassette werden unter anderem Kunst­ stoffrollen eingesetzt, wobei in der U-förmigen Umbiegung eine Rolle an­ geordnet ist.

Als Geberelement kann eine dieser Rollen so ausgebildet sein, daß diese eine detektierbare charakteristische Eigenschaft aufweist, die durch den am Stator angeordneten Empfänger detektierbar ist. In Erweiterung einer solchen vorbekannten Wickelfederkassette zur Verwirklichung der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung bedarf es daher lediglich der Codierung einer solchen Rolle und des Anordnens eines Empfängers.

In einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Detektionseinrichtung meh­ rere, beispielsweise im gleichen Winkelabstand zueinander angeordnete Empfänger zugeordnet sind. Je nach Anordnung der weiteren Empfänger können diese zur Detektion weiterer Positionen innerhalb des gesamten Drehwinkelbereiches des Rotors erfaßt werden. Ist der Rotor über 360° hinaus drehbar, können einzelne Empfänger auch so angeordnet sein, daß mit diesen eine Rundenzählung, etwa zum Ergänzen einer auf ein Winkelsegment beschränkten Lenkwinkelsensorik vorgenommen werden kann.

Bei einem Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Wickelfe­ derkassette der oben beschriebenen Art können die verwendeten Rollen auf einem Rollenring angeordnet sein. Die auf einem solchen Rollenring angeordneten Rollen sind an die Drehbewegung des Rotors durch das um eine Rollen geführte Flachbandkabel gekoppelt. Anstelle mehrerer Rollen können in einer solchen Wickelfederkassette auch ein oder mehrere im Radius des Bewegungsspaltes gekrümmte Gleitstücke vorgesehen sein.

In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, eine magnetosensitiv ar­ beitende Detektionseinrichtung einzusetzen, bei der das Geberelement ein Magnet ist und als Empfänger ein magnetosensitiver Aufnehmer, etwa ein Hall-IC vorgesehen ist. Eine solche Ausgestaltung ist besonders ein­ fach in ihrer Herstellung und unanfällig gegenüber Störungen.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist als Detektionseinrichtung ein ka­ pazitiv arbeitendes System vorgesehen, bei dem das in dem Bewegungs­ spalt befindliche Geberelement aus einem elektrisch leitenden Material besteht und bei dem als Empfänger ein Kondensator dient, der durch zwei Elektroden, von denen jeweils eine einer Seite des Bewegungsspaltes zugeordnet ist und welche Elektroden sich zumindest in der zu erfassen­ den Nullstellung gegenüberliegend angeordnet sind, so daß das Geber­ element bei seinem Eintritt in den Elektrodenspalt als Koppelelektrode fungiert, wodurch diese Position des Geberelementes erfaßbar ist. Dabei kann vorgesehen sein, daß beide Elektroden den jeweiligen Mantelflächen des Rotors bzw. des Stators zugeordnet sind. Entsprechend kann auch vorgesehen sein, daß diese Elektroden in dem Flachbandkabel oder in einem Blind-Kabel enthalten sind.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen­ den Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:

Fig. 1 eine Einsicht in eine Wickelfederkassette einer Lenksäulen- Lenkrad-Einheit mit einer Vorrichtung zum Erfassen der Ge­ radeausstellung des Lenkrades,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Wickelfederkassette der Fig. 1 ent­ lang der in Fig. 1 gezeigten Linie A-B und

Fig. 3 eine Einsicht in eine weitere Wickelfederkassette mit einer Vorrichtung zum Erfassen mehrerer vordefinierter Lenkrad­ stellungen.

Eine Wickelfederkassette 1 dient zum Erstellen einer leitungsgebundenen elektrischen Verbindung zwischen einem Mantelrohrmodul und dem Lenk­ rad eines Kraftfahrzeuges. Der Wickelfederkassette 1 ist eine Lenkspin­ delaufnahme 2 zugeordnet, in welcher Lenkspindelaufnahme 2 die Lenk­ spindel des Lenkrades drehfest gehalten ist. Daher ist das an die Lenk­ spindelaufnahme 2 grenzende Bauteil der Wickelfederkassette als Rotor 3 anzusprechen. Der Rotor 3 weist zur Bildung der Lenkspindelaufnahme 2 einen ringförmigen zylindrischen Tubusabschnitt 4 auf. Um den äußeren zylindrischen Mantelabschnitt 5 des Tubusabschnittes 4 ist ein Flach­ bandkabel 6 mit seinem einen Ende aufgewickelt und endseitig an dem Tubusabschnitt 4 befestigt. Mit seinem anderen Ende liegt das Flach­ bandkabel 6 innenseitig an der zylindrischen Mantelfläche 7 des Wickel­ federkassettengehäuses 8 an. Das Wickelfederkassettengehäuse 8 stellt somit bezüglich des Rotors 3 den Stator dar. An einer geeigneten Position befindet sich in dem Wickelfederkassettengehäuse 8 ein Steckeranschluß zum Kontaktieren des Flachbandkabels 6. Der Rotor 3 und der Stator 8 sind konzentrisch und mit radialem Abstand zueinander angeordnet, so daß durch die äußere Mantelfläche 5 des Rotors 3 und die innere Mantel­ fläche 7 des Wickelfederkassettengehäuses 8 ein Bewegungsspalt 9 ge­ bildet ist. In dem Bewegungsspalt 9 ist das Flachbandkabel 6 dergestalt um die Mantelfläche 5 gewickelt bzw. an der Mantelfläche 7 anliegend angeordnet, daß diese Flachbandkabelabschnitte durch eine U-förmige Umbiegung 10 miteinander verbunden sind.

Damit bei einer Drehbewegung des Rotors 3 das in dem Bewegungsspalt 9 angeordnete Flachbandkabel 6 sich bestimmungsgemäß von der einen Mantelfläche 5 oder 7 abrollt und an der anderen Mantelfläche 7 oder 5 anliegend aufrollt, sind in dem Bewegungsspalt 9 mehrere Rollen R, GR in einer gleichmäßigen Anordnung eingesetzt. Dabei sind die Rollen R so angeordnet, daß eine der Rollen R innerhalb der Umbiegung 10 angeord­ net ist. Die Rollen R, GR sind drehbar auf einem Rollenring 11 befestigt. Die Rollen R, GR bestehen aus Kunststoff. Der Stator 8 und der Rotor 3 bilden somit bezüglich der Rollen R, GR einen Rollenkäfig.

Der Wickelfederkassette 1 ist ferner eine Detektionseinrichtung zugeord­ net, mit der eine bestimmte Position einer codierten, auf dem Rollenring 11 angeordneten Rolle erfaßbar ist. Zu diesem Zweck ist eine der auf dem Rollenring 11 befestigten Rollen, nämlich die mit dem Bezugszeichen GR gekennzeichnete Rolle als Geberelement ausgebildet und trägt einen Permanentmagneten 12. In einer Ebene oberhalb der Rollen R bzw. GR ist ein Hall-IC 13 als magnetosensitiver Aufnehmer in die obere, dem Stator 8 zugehörige Abdeckung 14 der Wickelfederkassette 1 eingesetzt (vgl. Fig. 2). Der Hall-IC 13 ist in einer Position in der Abdeckung 14 an­ geordnet, in der die Geradeausstellung des Lenkrades bzw. der von dem Lenkrad gelenkten Räder des Kraftfahrzeugs erfaßbar ist. Diese Anord­ nung zwischen Rotor 3 und Stator 8 ist in Fig. 1 gezeigt. Folglich befin­ det sich der Hall-IC 13 in der Abdeckung 14 oberhalb der Rolle GR, so daß das von dem Magneten 12 ausgehende Magnetfeld von dem Hall-IC 13 erfaßt wird.

Bei einer Drehung des Rotors 3 entsprechend der in der Lenkspindelauf­ nahme 2 der Fig. 1 gezeigten Pfeilrichtung verlagert sich die Umbiegung 10 in entsprechender Richtung, bei welcher Bewegung das Flachbandkabel 6 von der inneren Mantelfläche 7 des Wickelfederkassettengehäuses 8 abgewickelt und an der äußeren Mantelfläche 5 des Rotors 3 weiter aufgewickelt wird. Die in der Umbiegung 10 angeordnete Rolle dreht sich entsprechend entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Rollenring 11 wird daher durch Drehen des Rotors 3 entsprechend der Drehrichtung des Rotors 3 in einer Untersetzung mitgedreht. Folglich wird auch die Geberrolle GR aus ihrer in Fig. 1 gezeigten, die Geradeausstellung des Lenkrades defi­ nierenden Nullstellung im Uhrzeigersinn heraus bewegt.

Aus der Darstellung der Fig. 1 wird deutlich, daß die Untersetzung, in der sich der Rollenring 11 mit den darauf befestigten Rollen R, GR entspre­ chend der Drehrichtung des Rotors 3 bewegt, von der Dimensionierung des Bewegungsspaltes 9 abhängig ist. Je breiter der Bewegungsspalt 9 ist, desto größer ist die dadurch bewirkte Untersetzung. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel kann das Lenkrad und somit der Rotor 3 um drei volle Umdrehungen nach rechts und entsprechend drei volle Um­ drehungen nach links gedreht werden. Die Geberrolle GR wird dabei in beide Richtungen jeweils um weniger als 180° bewegt.

Ist die Geberrolle GR mit dem Magneten 12 aus der Nullstellung herausbewegt worden, ändert sich das an dem Hall-IC 13 abgreifbare Ausgangssignal. Dieses ändert sich erst dann wieder, wenn die Geberrolle GR mit dem darauf angeordneten Magneten 12 wieder durch die in Fig. 1 gezeigte Position durch Zurückdrehen des Rotors 3 bewegt wird. Das Erfassen des Magneten 12 bzw. seines Magnetfeldes in der in Fig. 1 gezeigten Position mit dem Hall-IC 13 zeigt somit an, wann sich die Räder in der Geradeausstellung befinden bzw. wann der Gebermagnet durch diese Position geführt wird.

In Fig. 3 ist eine weitere Wickelfederkassette 15 dargestellt, die im we­ sentlichen der Wickelfederkassette 1 der Fig. 1 und 2 entspricht. Un­ terschiedlich ist jedoch, daß auf der Abdeckung der Wickelfederkassette 15 mehrere Hall-ICs angeordnet sind, deren Positionen in Fig. 3 durch die umfänglich angeordneten, zur Wickelfederkassette 15 hin gerichteten Pfeile angedeutet sind. Die HalI-ICs befinden sich in einer Anordnung, gemäß der sich ausgehend von der in Fig. 3 gezeigten Geradeausstel­ lung des Lenkrades die Geberrolle GR nach Drehen des Rotors 3 um je­ weils eine volle Umdrehung (360°) befindet. Diese Detektionseinrichtung kann als Rundenzähler zum Ergänzen eines auf 360° ausgelegten Lenk­ winkelsensors eingesetzt werden.

Anstelle der beschriebenen magnetosensitiven oder auch kapazitiven Detektionseinrichtungen lassen sich auch andere berührungslos arbei­ tende Detektionseinrichtungen, etwa optoelektronisch arbeitende Systeme einsetzen. Ebenfalls ist es möglich, unterschiedlich arbeitende Systeme in Kombination miteinander einzusetzen, wenn mehrere Positionen erfaßt werden sollen. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, mehrere Geber­ elemente in dem Bewegungsspalt vorzusehen, um auf diese Weise eine Informationsredundanz zu erzielen oder auch um die Winkelauflösung der Detektionseinrichtung zu erhöhen.

Bezugszeichenliste

1

Wickelfederkassette

2

Lenkspindelaufnahme

3

Rotor

4

Tubusabschnitt

5

Mantelfläche, Rotor

6

Flachbandkabel

7

Mantelfläche, Stator

8

Wickelfederkassettengehäuse

9

Bewegungsspalt

10

Umbiegung

11

Rollenring

12

Magnet

13

Hall-IC

14

Abdeckung

15

Wickelfederkassette
R Rolle
GR Geberrolle

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Erfassen einer vordefinierten absoluten Nullstel­ lung zwischen einem um seine Längsachse in beide Richtungen um jeweils einen vorbestimmten maximalen Winkelbetrag drehba­ ren Körper (Rotor) und einem feststehenden Körper (Stator), wel­ che beiden Körper (3, 8) konzentrisch und mit radialem Abstand zueinander angeordnet sind, so daß ein durch eine äußere zylindri­ sche Mantelfläche (5) des innenliegenden Körpers (3) und eine in­ nere zylindrische Mantelfläche (7) des außenliegenden Körpers (8) begrenzter Bewegungsspalt (9) gebildet ist, umfassend eine aus einem beweglichen Geberelement (GR, 12) und einem Empfänger (13) bestehende, beruhrungslos arbeitende Detektionseinrichtung, deren bewegliches Geberelement (GR, 12) im Bewegungsspalt (9) beweglich angeordnet und an die Drehbewegung des Rotors (3) gekoppelt ist, wobei das Geberelement (GR, 12) in dem Bewegungsspalt (9) bei einer Drehbewegung des Rotors (3) um seinen maximalen Drehwinkelbetrag um höchstens 360° bewegt wird, und dessen zur Aufnahme einer Geberelementeigenschaft ausgelegter Empfänger (13) am Stator (8) angeordnet ist, so daß die Nullstellung zwischen Rotor (3) und Stator (8) detektierbar ist, wenn sich das Geberelement (GR, 12) durch entsprechendes Dre­ hen des Rotors (3) im Erfassungsbereich des Empfängers (13) be­ findet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Geberelement eine Rolle (GR) ist, die zusammen mit wei­ teren Rollen (R) auf einem Rollenring (11) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Geberelement ein im Radius des Bewegungsspaltes ge­ krümmtes Gleitstück ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Detektionseinrichtung ein magnetosensitiv ar­ beitendes System ist, bei dem das Geberelement (GR) ein Magnet ist oder einen Magneten (12) trägt und bei dem als Empfänger ein magnetosensitiver Aufnehmer, etwa ein Hall-IC (13) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Detektionseinrichtung ein kapazitiv arbeitend es System ist, bei dem das in dem Bewegungsspalt befindliche Geber­ element aus einem elektrisch leitenden Material besteht und bei dem als Empfänger ein Kondensator dient, dessen beide Elektro­ den jeweils sich zumindest in der Nullstellung gegenüber liegend einer Seite des Bewegungsspaltes zugeordnet sind, so daß das an die Drehbewegung des Rotors gekoppelte Geberelement als Kop­ pelelektrode zum Feststellen der Nullstellung dient.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Detektionseinrichtung mehrere Empfänger zugeordnet sind.

7. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 zur Ausbildung einer Wickelfederkassette (1, 15), deren Rotor (3) an die Drehbewegung der Lenkspindel eines Kraftfahrzeuges gekoppelt ist, und bei der in dem Bewegungsspalt (9) zum Erstellen einer leitungsgebundenen elektrischen Verbin­ dung zwischen einem Wickelfederkassettengehäuse (8) und dem Rotor (3) ein unter Ausbildung einer U-förmigen Umbiegung (10) angeordnetes Flachbandkabel (6) eingesetzt ist, in welchem Bewegungsspalt (9) ferner ein an die Verlagerung der Umbiegung (10) des Flachbandkabels (6) gekoppeltes Geberelement (GR) mit einer Codierung (12) aufgenommen ist, welches Geberelement (GR) mit einem zum Erfassen einer Geberelementeigenschaft ausgelegten Empfänger (13) zusammenwirkt, welcher Empfänger (13) statorseitig befestigt ist, so daß die Geradeausstellung der gelenkten Räder detektierbar ist, wenn sich das Geberelement (GR, 12) durch entsprechendes Drehen des Rotors (3) im Erfassungsbereich des Empfängers (13) befindet.