DE19836443C1 - Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Motorbremsvorrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Ein Abgasturbolader für eine Brennkraftmaschine weist eine im Abgasstrang angeordnete Turbine auf, deren Turbinenquerschnitt mittels variabler Turbinengeometrie einstellbar ist, wobei die variable Turbinengeometrie ein Leitgitter mit Leitschaufeln in einem Düsenquerschnitt der Turbine und eine verstellbare Sperreinrichtung aufweist, die zwischen einer den Strömungsquerschnitt des Leitgitters reduzierenden Staustellung und einer Freigabestellung verstellbar ist. DOLLAR A Um einen einfachen Aufbau und hohe Leistungswerte im Motorbremsbetrieb zu erlauben, ist vorgesehen, daß die Sperreinrichtung verstellbare Hohlschaufeln aufweist, die in Staustellung die Leitschaufeln des Leitgitters umgreifen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Motorbremsvorrichtung für eine
Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE 195 43 190 A1 ist ein Motorbremssystem für eine
aufgeladene Brennkraftmaschine bekannt, die eine Turbine mit
einer über ein verstellbares Leitgitter variabel einstellba
rer Turbinengeometrie aufweist. Das Leitgitter umfaßt Leit
schaufeln, die mit Hilfe eines Stellglieds so eingestellt
werden können, daß der wirksame Turbinenquerschnitt der Tur
bine verändert wird. Hierdurch ist es möglich, je nach Be
triebszustand der Brennkraftmaschine verschieden hohe Drücke
im Abschnitt zwischen den Zylindern und dem Abgasturbolader
zu realisieren, wodurch die Leistung der Turbine und die Lei
stung des Verdichters je nach Bedarf eingestellt werden kön
nen.
Um im Bremsbetrieb der Brennkraftmaschine eine Motorbremswir
kung zu erzielen, wird das Leitgitter in eine Staustellung
überführt, in der der Turbinenquerschnitt deutlich reduziert
ist. Im Abschnitt zwischen den Zylindern und dem Abgasturbo
lader baut sich ein hoher Überdruck auf, zugleich strömt Ab
gas mit hoher Geschwindigkeit durch die Kanäle zwischen den
Leitschaufeln und beaufschlagt das Turbinenrad, woraufhin der
Verdichter im Ansaugtrakt einen Überdruck aufbaut.
Dadurch wird der Zylinder eingangsseitig mit erhöhtem Ladedruck
beaufschlagt, ausgangsseitig liegt zwischen dem Zylinderauslaß
und dem Abgasturbolader ein Überdruck an, der dem Abblasen der
im Zylinder verdichteten Luft über Dekompressionsventile in den
Abgasstrang hinein entgegenwirkt. Im Motorbremsbetrieb muß der
Kolben im Verdichtungs- und Ausschiebehub Kompressionsarbeit
gegen den hohen Überdruck im Abgasstrang verrichten, wodurch
eine starke Bremswirkung erreicht wird.
Über Sperrkörper, die in die Zwischenräume zwischen die Leit
schaufeln des Leitgitters verfahrbar sind, kann der Abgasge
gendruck zwischen dem Zylinderauslaß und der Turbine zur
Steigerung der Motorbremswirkung zusätzlich erhöht werden.
Über die Sperrkörper wird der wirksame Turbinenquerschnitt so
eingestellt, daß der für die gewünschte Bremswirkung erfor
derliche Abgasgegendruck im Abgasstrang erreicht wird.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen gattungsgemäße
Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einem Ab
gasturbolader mit variabler Turbinengeometrie anzugeben, die
einfach aufgebaut ist und hohe Leistungswerte im Motorbremsbe
trieb erlaubt.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst.
In Staustellung sind die Leitschaufeln des Leitgitters in den
Hohlschaufeln aufgenommen. Die Hohlschaufeln besitzen ein grö
ßeres Volumen als die Leitschaufeln, so daß in Staustellung der
freie Strömungsquerschnitt des Leitgitters und folglich auch
der Düsenquerschnitt der Turbine reduziert ist und ein erhöhter
Abgasgegendruck aufgebaut werden kann, der im Motorbremsbetrieb
zur Steigerung der Bremsleistung genutzt wird.
Zugleich kann ein einfacher Turbinenaufbau im Hinblick auf die
variable Turbinengeometrie realisiert werden, indem die Ein
stellung des Strömungsquerschnitts teilweise oder vollständig
über die verstellbare Hohlschaufel-Sperreinrichtung vorgenommen
wird, die in Staustellung in den Strömungsweg der Turbine ein
geschoben wird. Hierbei kann es zweckmäßig sein, ausschließlich
die Hohlschaufel-Sperreinrichtung verstellbar auszubilden und
ein ortsfestes, unverrückbares Leitgitter mit Leitschaufeln im
Strömungsweg anzuordnen, das entsprechend einfach aufgebaut
ist. Die Abstimmung an einen bestimmten Motor kann in diesem
Fall durch Austausch bzw. Anpassung des Leitgitters an den je
weiligen Motortyp erfolgen.
Ein weiterer Vorteil der Querschnittsreduzierung mit Hilfe der
verstellbaren Hohlschaufeln liegt in der flexiblen Gestaltung
der Hohlschaufel-Kontur bzw. des Hohlschaufel-Querschnitts, der
unmittelbar die Strömungsverhältnisse im Düsenquerschnitt der
Turbine beeinflußt und auf den jeweiligen Einsatz- und Verwen
dungszweck hin optimiert werden kann. Die Hohlschaufel-Kontur
kann beispielsweise strömungstechnisch dahingehend optimiert
werden, daß in Staustellung maximale Strömungsgeschwindigkeiten
in den Kanälen zwischen benachbarten Hohlschaufeln erzielt wer
den, wodurch eine hohe Turbinenleistung und entsprechend ein
hoher Überdruck im Ansaugtrakt erreicht wird.
Weiterhin ist vorteilhaft, daß die Kontur der Hohlschaufeln un
abhängig von der Kontur der Leitschaufeln gestaltet werden
kann, so daß eine optimierte Anpassung an den jeweiligen Ein
satzzweck möglich ist. Die Leitschaufeln können auf maximale
Leistung im befeuerten Betrieb ausgelegt werden, die Hohlschau
feln können auf maximale Motorbremsleistung konzipiert werden.
Es kann beispielsweise von Vorteil sein, die Kontur der Hohl
schaufeln tropfenförmig zu gestalten, wobei der der Anströmung
ausgesetzte vordere Bereich der Hohlschaufel einen weiteren
Querschnitt und der der Anströmung abgewandte Bereich einen
schmaleren Querschnitt aufweist, so daß sich der Strömungskanal
in Strömungsrichrung gesehen verjüngt.
Zweckmäßig werden die Hohlschaufeln in axialer Richtung, insbe
sondere quer zur Strömungsrichtung im Bereich des Düsenquer
schnitts verschoben; die Turbine ist als Axialschieberturbine
ausgebildet, die sich durch eine einfache Konstruktion aus
zeichnet.
Die Hohlschaufeln weisen vorteilhaft einen umschlossenen Auf
nahmeraum mit einer Einschuböffnung für die Leitschaufeln auf.
In Staustellung sind die Leitschaufeln zweckmäßig vollständig
im Aufnahmeraum der Hohlschaufeln aufgenommen, so daß in Stau
stellung die Strömung im Düsenquerschnitt nur durch die Kontur
und die Anordnung der Hohlschaufeln, nicht aber durch die Kon
tur der Leitschaufeln bestimmt wird.
Es kann gegebenenfalls zweckmäßig sein, die Hohlschaufeln mit
einem teilweise offenen Aufnahmeraum auszubilden, beispielswei
se als Halbschale. In diesem Fall werden die Strömungskanäle in
Staustellung von den einander zugewandten Konturen benachbarter
Leitschaufeln und Hohlschaufeln gebildet.
Die Hohlschaufeln sind bevorzugt an einem Schieber befestigt,
der in einer Ausnehmung im Turbinengehäuse aufgenommen ist, wo
bei die Ausnehmung über eine Druckausgleichsbohrung mit einem
dem Düsenquerschnitt vorgelagerten Zutrittsraum verbunden ist,
um durch die Stellbewegung des Schiebers hervorgerufene Druck
kräfte zu reduzieren und die Verstellkräfte gering zu halten.
Die Hohlschaufeln sind vorzugsweise in Freigabestellung voll
ständig außerhalb des Düsenquerschnitts angeordnet, um sicher
zustellen, daß in Freigabestellung die Strömung unbeeinflußt
von den Hohlschaufeln bleibt. In Staustellung erstrecken sich
die Hohlschaufeln dagegen bevorzugt vollständig über die gesam
te Breite des Düsenquerschnitts, so daß die Strömung in Stau
stellung allein durch die Hohlschaufeln bestimmt wird und au
ßerdem Fehlluftströme vermieden werden.
Vorzugsweise ragen die Leitschaufeln des Leitgitters und die
Hohlschaufeln der Sperreinrichtung von gegenüberliegenden Sei
ten in den Düsenquerschnitt. Dies ist konstruktiv einfach zu
realisieren und erlaubt eine weitgehend unabhängige Gestaltung
des Leitgitters und der Sperreinrichtung.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungsformen sind den
weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnun
gen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Turbine,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Leitgitter mit Sperreinrich
tung,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein Leitgitter mit Sperreinrich
tung in einer weiteren Ausführung.
Die in Fig. 1 gezeigte Turbine 1 im Abgasstrang einer Brenn
kraftmaschine, insbesondere der Brennkraftmaschine eines Nutz
fahrzeugs, ist Teil eines Abgasturboladers zur Aufladung der
Brennkraftmaschine und treibt einen Verdichter im Ansaugtrakt
an.
Die Turbine 1 ist mit variabel einstellbarer Turbinengeometrie
ausgestattet, die in Leitgitter 2 mit Leitschaufeln 3 und eine
verstellbare Sperreinrichtung 4 mit Hohlschaufeln 5 umfaßt, wo
bei die Leitschaufeln 3 und die Hohlschaufeln 5 im Bereich ei
ner Düse der Turbine 1 angeordnet sind und den wirksamen Turbi
nenquerschnitt stromauf des Turbinenrades 6 reduzieren, wodurch
der Abgasgegendruck im Abgasstrang zwischen dem Zylinderauslaß
der Brennkraftmaschine und dem Turbineneinlaß erhöht und die
Turbinenleistung gesteigert wird. Die Turbine treibt ihrerseits
über eine Welle den Verdichter an, der die mit Atmosphärendruck
angesaugte Frischluft auf einen erhöhten Ladedruck verdichtet.
Die verdichtete Luft wird dem Saugrohr der Brennkraftmaschine
zugeführt. Der erhöhte Ladedruck führt zu einer Steigerung der
Motorantriebsleistung.
Im Motorbremsbetrieb wird der Abgasturbolader zur Erzeugung von
Motorbremsleistung eingesetzt. Die verstellbare Sperreinrich
tung 4 der Turbine 1 wird hierfür in die in Fig. 1 gezeigte
Staustellung überführt, in der die Hohlschaufeln 5 im Düsen
querschnitt der Turbine 1 liegen und der wirksame Turbinenein
trittsquerschnitt reduziert ist. Daraufhin baut sich ein erhöh
ter Abgasgegendruck auf, das Abgas strömt mit erhöhter Ge
schwindigkeit durch die freien Strömungskanäle zwischen benach
barten Hohlschaufeln 5 der Sperreinrichtung 4 und trifft auf
das Turbinenrad 6. Durch die gesteigerte Leistung des Abgastur
boladers wird im Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine ein Über
druck aufgebaut. Zugleich werden Bremsventile am Zylinderauslaß
der Brennkraftmaschine geöffnet, so daß die im Zylinder ver
dichtete Luft in den Abgasstrang abgeblasen werden kann.
Die Turbine 1 ist als Radialturbine ausgebildet und weist einen
Spiralkanal 7 auf, über den das Abgas der Ringdüse, die im Be
reich des engsten Querschnitts der Turbine ausgebildet ist, un
mittelbar stromauf des Turbinenrades 4 zugeführt wird.
Das Leitgitter 2 und die Sperreinrichtung 4 sind im Bereich der
Ringdüse angeordnet. Das Leitgitter 2 besteht aus ringförmig
angeordneten Leitschaufeln 3, die an einem Leitgitterträger 8
gehalten sind. Die Leitschaufeln 3 erstrecken sich über die ge
samte Breite der Ringdüse. Das Leitgitter 2 mit den Leitschau
feln 3 ist unverrückbar angeordnet. Die Achse des Leitgitters 2
fällt mit der Turbinenachse 9 zusammen.
Die Sperreinrichtung 4 ist ebenfalls im Bereich der Ringdüse
angeordnet und umfaßt ringförmig angeordnete Hohlschaufeln 5
aus Blech, die an einem als Schieber 10 fungierenden Träger ge
halten sind. Die Sperreinrichtung ist in Pfeilrichtung 11 axial
verschiebbar ausgebildet zwischen einer Staustellung, in der
die Hohlschaufeln 5 in den Düsenquerschnitt einragen, und einer
Freigabestellung, in der die Hohlschaufeln 5 aus dem Düsenquer
schnitt zurückgezogen sind. In Staustellung wirkt die Sperrein
richtung 4 als Motorbremse, in Freigabestellung dient die Sper
reinrichtung 4 der Steigerung der Motorantriebsleistung. Das
Leitgitter 2 und die Sperreinrichtung 4 ragen von gegenüberlie
genden Düsenseiten 12, 13 in die Ringdüse ein. In Staustellung
erstrecken sich die Hohlschaufeln 5 über die gesamte Breite der
Ringdüse. Es kann zweckmäßig sein, Zwischenstellungen zwischen
der Staustellung und der Freigabestellung zuzulassen, um die
Bremsleistung zu variieren.
Der Schieber 10 der Sperreinrichtung 4 ist in einer Ausnehmung
14 im Gehäuse der Turbine 1 angeordnet. Die Ausnehmung 14 ist
ausreichend groß ausgebildet, um in Freigabestellung sowohl den
Schieber 10 als auch die Hohlschaufeln 5 aufzunehmen. Um ein
weitgehend kräftefreies Überführen zwischen Staustellung und
Freigabestellung zu ermöglichen, ist vorteilhaft zwischen der
Ausnehmung 14 und dem Spiralkanal 7 der Turbine eine Druckaus
gleichsverbindung geschaffen, über die die Ausnehmung 14 mit
dem Spiralkanal 7 kommuniziert.
Der Schieber wird zweckmäßig von einem Stellelement betätigt,
das von einer Motorsteuerung und Regelung in Abhängigkeit des
Last- und Betriebszustandes und der Leistungsanforderung des
Fahrers gesteuert wird.
In Staustellung umgreifen die Hohlschaufeln 5 die Leitschaufeln
3. An der freien, dem Leitgitter 2 zugewandten Stirnseite wei
sen die Hohlschaufeln 5 Einschuböffnungen auf, so daß beim
Überführen der Sperreinrichtung 4 von der Freigabestellung in
die Staustellung die Leitschaufeln 3 im umschlossenen Aufnahme
raum der Hohlschaufeln aufgenommen werden.
Die freie, axiale Stirnseite der Hohlschaufeln 5 weist eine
Deckscheibe 15 auf, die in Staustellung der Sperreinrichtung 4
am Leitgitterträger 8 an der dem Leitgitter 2 benachbarten Dü
senseite 12 anliegt. Die Deckscheibe 15 begrenzt die Ein
schuböffnungen für die Leitschaufeln 3.
Die Bremsleistung kann durch die Position der Hohlschaufeln und
der daraus resultierenden Einstellung des Turbinenquerschnitts
beeinflußt werden. Es kann zweckmäßig sein, zusätzlich oder al
ternativ zur axialen Verstellung der Hohlschaufeln auch eine
radiale Verstellmöglichkeit für die Hohlschaufeln vorzusehen,
um den Querschnitt der Strömungskanäle zwischen benachbarten
Hohlschaufeln veränderlich auszubilden. Die Querschnittsein
stellung wird in diesem Fall durch Drehung der Schaufeln be
werkstelligt.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Leitgitter 2 und die Sper
reinrichtung 4 in Staustellung. Das Volumen der Hohlschaufeln 5
übersteigt das Volumen der am Leitgitterträger 8 gehaltenen
Leitschaufeln 5, die Leitschaufeln 3 des Leitgitters 2 sind
vollständig in den inneren Aufnahmeräumen 17 der Hohlschaufeln
5 der Sperreinrichtung 4 aufgenommen. Die Anzahl der Leitschau
feln 3 entspricht der Anzahl der Hohlschaufeln 5; im Ausfüh
rungsbeispiel sind insgesamt zwölf Leitschaufeln 3 bzw. Hohl
schaufeln 5 gleichmäßig über den Umfang verteilt vorgesehen.
Die Leitschaufeln und die Hohlschaufeln sind tangential ausge
richtet, zwischen benachbarten Schaufeln sind Strömungskanäle
16 ausgebildet, über die das Abgas dem radial innenliegenden
Turbinenrad zuführbar ist.
Die Hohlschaufeln 5 sind näherungsweise tropfenförmig ausgebil
det, wobei der Bereich größeren Querschnitts der Abgasanströ
mung und der Bereich kleineren Querschnitts dem radial innen
liegenden Raum zugewandt ist. Infolge der tangentialen Ausrich
tung der Schaufeln liegt der engste Querschnitt des Strömungs
kanals 16 zwischen zwei benachbarten Hohlschaufeln 5 im Bereich
des kleineren Querschnitts einer Hohlschaufel und dem Bereich
des größeren Querschnitts einer benachbarten Hohlschaufel. Der
Querschnitt des Strömungskanals 16 verjüngt sich in Strömungs
richtung des Abgases.
In Freigabestellung bestimmt sich der Querschnitt der Strö
mungskanäle 16 ausschließlich nach der Form, der Größe, der An
zahl und der Lage der Leitschaufeln 3, unabhängig von den Hohl
schaufeln 5. Der Querschnitt der Strömungskanäle 16 ist in
Freigabestellung wesentlich größer als in Staustellung. Ent
sprechend hängt in Staustellung der Querschnitt der Strömungs
kanäle 16 nur von den Hohlschaufeln 5 ab.
Die Strömungskanäle 16 können unter strömungstechnischen Ge
sichtspunkten durch Anpassung der Kontur der Leitschaufeln bzw.
der Hohlschaufeln gestaltet werden.
Gemäß dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel können die
Hohlschaufeln 5 auch mit einem offenen Aufnahmeraum ausgeführt
sein, insbesondere als Halbschale ausgebildet sein, so daß die
Leitschaufeln 3 in Staustellung nur teilweise von den Hohl
schaufeln 5 der Sperreinrichtung begrenzt sind. In dieser Aus
führung werden in Staustellung die Strömungskanäle 16 durch die
einander zugewandten Seiten jeweils einer Leitschaufel 3 und
einer benachbarten Hohlschaufel 5 bestimmt. Gegebenenfalls kann
die Zahl der Strömungskanäle 16 verdoppelt werden, indem die
Hohlschaufeln 5 in Staustellung etwa mittig zwischen zwei Leit
schaufeln plaziert werden, so daß zu beiden Seiten einer Hohl
schaufel jeweils ein Strömungskanal entsteht. Die beiden Strö
mungskanäle beidseits einer Hohlschaufel können strömungstech
nisch unterschiedlich gestaltet sein.
Claims (13)
1. Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine, mit einer
im Abgasstrang angeordneten Turbine (1), deren Turbinenquer
schnitt mittels variabler Turbinengeometrie einstellbar ist,
wobei die variable Turbinengeometrie ein Leitgitter (2) mit
Leitschaufeln (3) in einem Düsenquerschnitt der Turbine (1) und
eine verstellbare Sperreinrichtung (4) aufweist, die zwischen
einer den Düsenquerschnitt reduzierenden Staustellung und einer
Freigabestellung verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperreinrichtung (4) verstellbare Hohlschaufeln (5)
aufweist, die in Staustellung die Leitschaufeln (3) des Leit
gitters (2) umgreifen.
2. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlschaufeln (5) einen umschlossenen Aufnahmeraum (17)
mit einer Einschuböffnung für die Leitschaufeln (3) aufweisen
und in Staustellung die Leitschaufeln (3) vollständig im Auf
nahmeraum (17) aufgenommen sind.
3. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitschaufeln (3) ortsfest angeordnet sind.
4. Motorbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlschaufeln (5) axial verschiebbar sind.
5. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschieberichtung (1) die Achsrichtung der Turbine (1)
ist.
6. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der dem Leitgitter (3) zugewandten axialen Stirnseite
der Hohlschaufeln (5) die Einschuböffnungen begrenzende Deck
scheiben (15) vorgesehen sind.
7. Motorbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperreinrichtung (4) einen Schieber (10) aufweist, an
dem die Hohlschaufeln (5) gehalten sind.
8. Motorbremsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (10) in einer Ausnehmung (14) im Turbinenge
häuse aufgenommen ist und die Ausnehmung (14) über eine Druck
ausgleichsbohrung mit einem dem Düsenquerschnitt vorgelagerten
Zutrittsraum (7) kommuniziert.
9. Motorbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlschaufeln (5) in Freigabestellung außerhalb des Dü
senquerschnitts angeordnet sind.
10. Motorbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlschaufeln (5) in Staustellung sich über die gesamte
in Achsrichtung gemessene Breite des Düsenquerschnitts erstrec
ken.
11. Motorbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitschaufeln (3) des Leitgitters (2) und die Hohl
schaufeln (5) der Sperreinrichtung (4) von gegenüberliegenden
Seiten (12, 13) in den Düsenquerschnitt einragen.
12. Motorbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungskanal (16) zwischen benachbarten Schaufeln (3,
5) einen sich in Strömungsrichtung verjüngenden Querschnitt
aufweist.
13. Motorbremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlschaufeln (5) aus Blech hergestellt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19836443A DE19836443C1 (de) | 1998-08-12 | 1998-08-12 | Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19836443A DE19836443C1 (de) | 1998-08-12 | 1998-08-12 | Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine |
Publications (1)
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DE19836443C1 true DE19836443C1 (de) | 2000-03-02 |
Family
ID=7877244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19836443A Expired - Fee Related DE19836443C1 (de) | 1998-08-12 | 1998-08-12 | Motorbremsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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