DE19836051C2 - Synchronisation von Leistungsdaten in verteilten Rechnerumgebungen - Google Patents
Synchronisation von Leistungsdaten in verteilten RechnerumgebungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur
Synchronisation von Leistungsdaten definierter
Zeitintervalle in verteilten Rechnerumgebungen.
In verteilten Rechnersystemen, z. B. IBM S/390 Sysplex,
werden Leistungsdaten der Einzelsysteme
(Einzelsystemleistungsdaten) in bestimmten Zeitintervallen
abgefragt. Zu den Einzelsystemleistungsdaten gehören
insbesondere die CPU Auslastung eines Einzelsystems oder
die durchschnittliche Antwortzeit einer I/O Operation für
ein definiertes Zeitintervall eines Einzelsystems. Aus den
Einzelsystemleistungsdaten werden dann sogenannte
Rechnerverbundleistungsdaten berechnet, die als Mittelwert
der Einzelsystemleistungsdaten gewichtet werden.
Überschreiten die Rechnerverbundleistungsdaten einen
definierten Wert, muß das Leistungsverhalten jedes
Einzelsystems des Rechnerverbundes analysiert werden. Die
Analyse setzt voraus, daß für den Rechnerverbund ein
gemeinsames Zeitintervall definiert wird und definierte
Leistungsdaten jedes Einzelsystems für dieses Zeitintervall
abgefragt und analysiert werden. Bei den definierten
Leistungsdaten kann es sich zum Beispiel um die CPU
Auslastung im Vergleich zur durchschnittlichen Antwortzeit
I/O Operationen eines jeden Einzelsystems während des
gemeinsamen Zeitintervalls handeln. Damit diese definierten
Leistungsdaten der Einzelsysteme eines Rechnerverbundes
überhaupt miteinander vergleichbar und eventuell einer
maschinellen Nachbearbeitung zugänglich sind, sollten sie im
gleichen Zeittakt bzw. gleichen Zeitintervallen abgefragt
werden. Dies läßt sich aus technischen Gründen nur schwer
bewerkstelligen. Die Gründe hierfür liegen darin, daß die
verfügbare Kapazität eines Systems nicht ausreicht, um im
Gleichtakt mit anderen Systemen die Leistungsdaten
abzufragen oder daß die Optionen geändert werden müssen, die
zum Neustart des Datenkollektors führen.
Erfahrungsgemäß ist davon auszugehen, daß die Ankunft der
Leistungsdaten der einzelnen Systeme bzw. die abgedeckte
Intervallzeit nicht rechnerverbundweit einheitlich ist. Die
Ankunftszeit der abgefragten Leistungsdaten variiert um
Millisekunden bis zu mehreren Minuten. Das gleiche gilt auch
für die Dauer der einzelnen Intervalle.
Nach dem heutigen Stand der Technik werden alle
Meßintervalle in der Reihenfolge ihrer Ankunft prozessiert.
Dies führt zu lückenhaften Tabellen mit Zeilen gleicher oder
ähnlicher Zeitfolge und erfordert ein aufwendiges manuelles
Nachbearbeiten durch den Benutzer im Hinblick auf eine
maschinelle Nachbearbeitung.
Patentschrift US 5,774,377 beschreibt ein Verfahren zum
Beobachten des Verhaltens eines verteilten Systems über die
Zeit. Zeitmarken von Subsystemen, die Ereignisse eines
Subsystems beschreiben, werden in einem lokalen Puffer
abgelegt. Das Subsystem wird über die Zeit informiert, wenn
sich eine Abfangbedingung in einem anderen Subsystem
ereignet. Daten, die eine Zeitmarke innerhalb eines
bestimmten Intervalls über eine Abfangbedingung aufweisen,
werden archiviert, um eine spätere Analyse zu ermöglichen.
Die Zeit wird über einen lokalen Zeitgeber in jedem
Subsystem bestimmt. Die Zeitgeber sind miteinander
synchronisiert, um genaue Korrelationen unter den
verschiedenen Subsystemen sicherzustellen. Die
Auffangbedingungen werden kategorisiert. Dieses Patent löst
nicht die Aufgabe, die Leistungsdaten über ein
rechnerverbundweites, getaktes Zeitintervall ohne
Datenverlust miteinander zu synchronisieren.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein
Verfahren bereitzustellen, das die unterschiedlichen
Meßintervalle der angefragten Leistungsdaten der
Einzelsysteme für ein rechnerverbundweites, getaktetes
Zeitintervall ohne nennenswerten Datenverlust miteinander
synchronisiert und eine manuelle Nachbearbeitung entbehrlich
macht.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
niedergelegt.
Die Lösung der erfinderischen Aufgabe erfolgt auf der Basis
einer Nachsynchronisation der angefragten Leistungsdaten.
Hierbei werden die von den Einzelsystemen kommenden
Leistungsdaten nach folgendem Verfahren sortiert und
bearbeitet:
- 1. Nach ihrer Intervallstartzeit in aufsteigender Reihenfolge
- 2. Nach ihrer Intervalldauer in absteigender Reihenfolge. Damit wird erreicht, daß die längsten Intervalle zu einem gegebenen Intervall zuerst prozessiert werden können
- 3. Die zuvorderst sortierten Daten bilden die Grundlage für ein gemeinsames Intervall
- 4. Für die Zuordnung weiterer Daten zu einem gemeinsamen Intervall wird der zeitliche Mittelpunkt des jeweiligen Intervalles betrachtet. Fällt dieser in das gemeinsame Intervall, werden die Daten in das gemeinsame Intervall übernommen. Ist dies nicht der Fall, bildet das neue Intervall die Grundlage für das nächste gemeinsame Intervall.
- 5. Für den Fall, daß von einem System mehrere Daten in ein gemeinsames Intervall fallen, wird der jeweils letzte Datensatz benutzt.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen darin, daß
die synchronisierten Leistungsdaten in lückenloser Form
tabellarisch eindeutig darstellbar und somit einer
Nachbearbeitung, zum Beispiel in Form eines Balkendiagramms,
zugänglich sind. Die manuelle Auswertung ist nicht mehr
erforderlich. Die Leistungsdaten können ohne manuelle
Nachbearbeitung einem Test- und Steuerungsprogramm zugeführt
werden, das die Leistungsdaten auswertet und die
Einzelsysteme an die geforderten Leistungsdaten anpaßt.
Die vorliegende Erfindung wird an Hand eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles in Verbindung mit Figuren näher
beschrieben, wobei
Fig. 1 einen Rechnerverbund mit Meßdaten zeigt, wie er
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt
Fig. 2A einen Rechnerverbund mit einheitlichen
Meßintervallen mit Toleranzabweichungen zeigt, wie
er der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt
Fig. 2B ein Balkendiagramm zur Darstellung der nach Fig. 2
A abgefragten Leistungsdaten des Einzelsystems B
zeigt
Fig. 3 einen Rechnerverbund mit unterschiedlichen
Meßintervallen zeigt
Fig. 4A das erfinderische Verfahren für einen
Rechnerverbund nach Fig. 2 zeigt
Fig. 4B ein Balkendiagramm zur Darstellung der nach Fig. 2
A abgefragten Leistungsdaten des Einzelsystems B
unter Verwendung des erfinderischen Verfahrens
zeigt
Fig. 5 das erfinderische Verfahren für einen
Rechnerverbund nach Fig. 3 zeigt
Fig. 1 zeigt einen Rechnerverbund, bestehend aus drei
Einzelsystemen. Auf jedem dieser Einzelsysteme sind
Datensammler installiert. Aufgabe dieser Datensammler ist
zum Beispiel, Leistungsdaten der Einzelsysteme abzufragen
und abzuspeichern, um aus diesen Daten einen Report zu
erstellen. Es gibt zwei verschiedene Arten von Daten in
einem Rechnerverbund:
- 1. Einzelsystemleistungsdaten
- 2. Rechnerverbundleistungsdaten
Die Einzelsystemleistungsdaten erlauben dem Administrator
das Verhalten eines Systems isoliert zu bewerten.
Die Rechnerverbundleistungsdaten werden zur Analyse des
Verhaltens des gesamten Rechnerverbundes herangezogen. Die
Rechnerverbundleistungsdaten setzen sich aus den
Leistungsdaten der Einzelsysteme zusammen und werden
zusätzlich als Mittelwert oder gewichteter Mittelwert
ausgewiesen.
Nach Fig. 1 beträgt die durchschnittliche Antwortzeit einer
I/O Operation für ein definertes Zeitintervall auf
Einzelsystem A 0.8 Sekunden. Das Einzelsystem B liefert 1,2
Sekunden und das Einzelsystem C liefert in 0.7 Sekunden. Der
Mittelwert für den gesamten Rechnerverbund ist damit 0.9
Sekunden.
Des weiteren beträgt auf dem Einzelsystem C die CPU
Auslastung 70% auf das identische Zeitintervall der
Einzelsysteme.
Die Rechnerverbundleistungsdaten dienen dazu, das Verhalten
des Gesamtverbundes zu beurteilen. Überschreiten diese
Leistungsdaten einen kritischen Schwellenwert, dann müssen
die Leistungsdaten auf Basis der Einzelsysteme genauer
analysiert werden. Diese Analyse erfolgt mit Hilfe eines
zunächst tabellarischen Reportes. Dieser Report setzt sich
im Allgemeinen aus vom Anwender definierbaren Meßdaten
(Leistungsmerkmale), die sich
- a) auf das Meßintervall des Einzelsystems beziehen (CPU = 70) oder
- b) auf das Zeitintervall des Rechnerverbundes, zusammen. Das Zeitintervall ergibt sich aus der frühesten Startzeit eines Einzelsystems und der spätesten Endzeit eines Einzelsystems.
Fig. 2A erläutert den Fall, daß System A, B und C zwar mit
identisch voreingestellten Meßintervallen arbeiten, jedoch
aufgrund von unterschiedlicher Systemsauslastung zu
Toleranzabweichungen der Antwortzeiten im Sekundenbereich
kommen kann. Zum Beispiel System A liefert Leistungsdaten im
Zeitintervall von 8 Uhr bis 8.12 Uhr. System B liefert
Leistungsdaten für ein Zeitintervall, das um eine Sekunde
gegenüber System A verkürzt ist. Dasselbe gilt für System C.
Das gemeinsame Zeitintervall des Rechnerverbundes ist daher
von 8 bis 8.12 Uhr.
Fig. 2B zeigt ein Balkendiagramm zur Darstellung der nach
Fig. 2A angefragten Leistungsdaten für das Einzelsystem B.
Das Balkendiagramm ist aufgrund der unterschiedlichen
Antwortzeiten der angefragten Leistungsdaten für das 12
Minutenintervall nicht eindeutig. Das System B liefert
Leistungsdaten, nämlich CPU Auslastung und durchschnittliche
Antwortzeit für I/O Operationen, für ein Rechnerverbund
vorgegebenes einheitliches Zeitintervall in
unterschiedlichen tatsächlichen Meßintervallen. Das
tatsächliche Meßintervall für die CPU Auslastung ist um eine
Sekunde gegenüber dem vorgegebenen Zeitintervall A von 12
Minuten verkürzt. Das tatsächliche Meßintervall für die
durchschnittliche Antwortzeit für I/O Operationen für System
B für das vorgegebene Zeitintervall von 12 Minuten ist voll
abgedeckt. Da die Auswertung dieser beiden Leistungsdaten
nur für ein einheitliches systemübergreifendes Zeitintervall
technisch sinnvoll ist, müssen die im Balkendiagramm
dargestellten Leistungsdaten nachsynchronisiert werden, um
sie einer maschinellen Nachbearbeitung zuführen zu können.
Fig. 3 erläutert den Fall, daß die Voreinstellungen der
Meßintervalle auf System A, B und C unterschiedlich sind.
Unterschiedliche Meßintervalle können sich auch ergeben,
wenn ein System innerhalb des Rechnerverbundes temporär
nicht verfügbar ist. Zur Berechnung des gemeinsamen
Zeitintervalls des Rechnerverbundes gelten die gleichen
Regeln wie für im Gleichtakt laufende Systeme.
Fig. 4A zeigt das erfinderische Verfahren zur
Nachsynchronisation von Daten einheitlicher Meßintervalle im
Rechnerverbund.
Die Datensammler liefern für jedes Einzelsystem die
angefragten Leistungsdaten, die nach einem
rechnerverbundweiten, getakteten Meßintervall vom
Einzelsystem angefragt werden. Die Leistungsdaten für jedes
Einzelsystem umfassen die CPU Auslastung und die
durchschnittliche Antwortzeit für I/O Operationen. Diese
Leistungsdaten sollen rechnerverbundweit von jedem
Einzelsystem in einem rechnerverbundweiten, getakteten
Meßintervall abgefragt werden. Aufgrund unterschiedlicher
Auslastungen der Einzelsysteme kommt es jedoch zu
Unterschieden zwischen rechnerverbundweit getakteten
Meßintervallen und tätsächlichen Meßintervallen des
Einzelsystems. Die nachfolgende Tabelle enthält die
Leistungsdaten geordnet nach Datum (MM/DD), Startzeit
(HH.MM.SS) und tatsächlichem Meßintervall(MM.SS) mit den
jeweils zugeordneten Leistungsdaten für das Einzelsystem B.
Die Anzahl der Meßintervalle beträgt 8. Das
rechnerverbundweit getaktete Meßintervall beträgt 12
Minuten.
In Schritt 1 werden die Leistungsdaten nach Startzeit in
aufsteigender und nach dem tätsächlichen Meßintervall in
absteigender Reihenfolge sortiert. Dies zeigt die
nachfolgende Darstellung der Leistungsdaten.
In Schritt 2 wird ein erstes gemeinsames Zeitintervall
festgelegt.
Das erste gemeinsame Zeitintervall für die Messungen mit der
Startzeit 8.00 ist von 8.00 bis 8.12. Aufgrund der
erfindungsgemäßen Sortierung ist dieses Zeitintervall
eindeutig bestimmt.
→ gemeinsames Intervall von 8.00 bis 8.12.00
In Schritt 3 wird geprüft, welche weiteren Leistungsdaten
mit unterschiedlichen Meßintervallen diesem ersten
gemeinsamen Zeitintervall zugeordnet werden können. Dies
erfolgt im vorliegenden Beispiel anhand der
Mittelpunktsprüfung. Fällt der Mittelpunkt des tatsächliche
Meßintervalls in das gemeinsame Zeitintervall, kann es dem
gemeinsamen Zeitintervall zugeordnet werden. Für das
vorliegende Beispiel erfolgt die Zuordnungsprüfung wie
folgt:
Mittelpunkt des Intervall von 8.00.00 bis 8.11.59 ist
8.05.59,5
Mittelpunkt 8.05.59,5 fällt in das gemeinsame Intervall (8.00.00 <= 8.05.59,5 <= 8.12.00)
Mittelpunkt 8.05.59,5 fällt in das gemeinsame Intervall (8.00.00 <= 8.05.59,5 <= 8.12.00)
Es entsteht:
Mittelpunkt des Intervall von 8.12.00 bis 8.24.00 ist
8.18.00
Mittelpunkt 8.18.00 fällt nicht in das gemeinsame Intervall
(8.18.00 < 8.12.00 Endzeit des gemeinsamen Intervall)
Mittelpunkt 8.18.00 fällt nicht in das gemeinsame Intervall
(8.18.00 < 8.12.00 Endzeit des gemeinsamen Intervall)
Anstatt der Mittelpunktsprüfung kann die Zuordnung auch
danach erfolgen, daß eine Zuordnung zum gemeinsamen
Zeitintervall auch dann gegeben ist, wenn sich die
Intervalle in einem definierten Bereich, zum Beispiel 70%,
überlappen.
Im Schritt 4 wird ein zweites gemeinsames Zeitintervall
festgelegt. Dieses Intervall ergibt sich unmittelbar durch
die erfindungsgemäße Sortierung. Das zweite gemeinsame
Intervall ist von 8.12.00 bis 8.24.00. Die Schritte 1 bis 4
werden solange wiederholt, bis alle Leistungsdaten
verarbeitet sind.
Fig. 4B zeigt ein Balkendiagramm zur Darstellung der nach
Fig. 2A abgefragten Leistungsdaten des Einzelsystems B
unter Verwendung des erfinderischen Verfahrens.
Alle Leistungsdaten sind auf einheitliches
rechnerverbundweites Meßintervall synchronisiert. Die
tatsächlichen Meßergebnisse wurden durch das erfinderische
Verfahren nachsynchronisiert. Durch das erfinderische
Verfahren lassen sich daher die unterschiedlichsten
Leistungsmerkmale zuordnen. Eine manuelle Nachbearbeitung
ist damit entbehrlich geworden. Dies erleichtert die
Darstellung der Meßdaten und die maschinelle Nachbearbeitung
der Meßdaten durch Reportgeneratoren zur Leistungs- und
Kapazitätsberechnung.
Fig. 5 zeigt das erfinderische Verfahren zur
Nachsynchronisation von Daten uneinheitlicher Meßintervalle
im Rechnerverbund.
Die durchschnittliche Antwortzeit für I/O Operationen (Z)
wurde aufgrund des größten gemeinsamen Intervalls (30 Min.)
innerhalb des Rechnerverbundes berechnet und soll nun mit
CPU-Auslastung, welches auf 15 Minuten Basis berechnet
wurde, zusammengefaßt werden.
In Schritt 1 werden die Leistungsdaten nach Startzeit in
aufsteigender und nach dem tätsächlichen Meßintervall in
absteigender Reihenfolge sortiert. In der vorangegangen
Tabelle sind die Daten schon entsprechend dieser Vorschrift
sortiert.
In Schritt 2 wird ein erstes gemeinsames Zeitintervall
festgelegt.
Das erste gemeinsame Zeitintervall für die Messungen mit der
Startzeit 10.30 ist von 10.30 bis 11.00. Aufgrund der
erfindungsgemäßen Sortierung ist dieses Zeitintervall
eindeutig bestimmt.
→ gemeinsames Intervall von 10.30.00 bis 11.00.00
In Schritt 3 wird geprüft, welche weiteren Leistungsdaten
mit unterschiedlichen Meßintervallen diesem ersten
gemeinsamen Zeitintervall zugeordnet werden können. Dies
erfolgt im vorliegenden Beispiel anhand der
Mittelpunktsprüfung. Fällt der Mittelpunkt des Meßintervalls
in das gemeinsame Zeitintervall, kann es dem gemeinsamen
Zeitintervall zugeordnet werden. Für das vorliegende
Beispiel erfolgt die Zuordnungsprüfung wie folgt:
Mittelpunkt des Intervall von 10.30.00 bis 10.44.59 ist
10.37.29,5
Mittelpunkt 10.37.29,5 fällt in das gemeinsame Intervall (10.30.00 <= 10.37.29,5 <= 11.00.00)
Mittelpunkt 10.37.29,5 fällt in das gemeinsame Intervall (10.30.00 <= 10.37.29,5 <= 11.00.00)
Es entsteht:
Mittelpunkt des Intervall von 10.45.00 bis 10.59.59 ist
10.52.29,5
Mittelpunkt 10.52.29,5 fällt in das gemeinsame Intervall (10.30.00 <= 10.52.29,5 <= 11.00.00)
Mittelpunkt 10.52.29,5 fällt in das gemeinsame Intervall (10.30.00 <= 10.52.29,5 <= 11.00.00)
In Schritt 4 wird geprüft, ob es für den CPU Wert schon
einen Wert im gemeinsamen Intervall gibt. Wenn ja, wird der
existierende Wert durch den neuen Wert ersetzt.
Es entsteht:
Mittelpunkt des Intervall von 11.00.00 bis 11.30.00 ist
11.15.00
Mittelpunkt 11.15.00 fällt nicht in das gemeinsame Intervall
(11.15.00 < 11.30.00 Endpunkt des gemeinsamen Intervall).
→ neues gemeinsames Intervall: von 11.00.00 bis 11.30.00 Wiederholen von Schritt 3 bis alle Leistungsdaten verarbeitet wurden.
Mittelpunkt 11.15.00 fällt nicht in das gemeinsame Intervall
(11.15.00 < 11.30.00 Endpunkt des gemeinsamen Intervall).
→ neues gemeinsames Intervall: von 11.00.00 bis 11.30.00 Wiederholen von Schritt 3 bis alle Leistungsdaten verarbeitet wurden.
Claims (13)
1. Automatisches Verfahren zum Synchronisieren von
Leistungsdaten eines Rechnerverbundsystems bestehend aus
zumindest zwei Einzelsystemen, wobei die Leistungsdaten
durch zumindest zwei Leistungsmerkmale eines Einzelsystems
definiert sind und durch ein gemeinsames,
rechnerverbundweites, getaktetes Messintervall von jedem
Einzelsystem angefordert werden, gekennzeichnet durch
folgende programmgesteuerte Schritte:
- a) Einlesen der Leistungsdaten (Einzelsystem-Antworten) mit Datum, Startzeit und Dauer des tatsächlichen Messintervalls in einem Speicher eines Systems des Rechnerverbundsystems
- b) Bilden eines gemeinsamen Zeitintervalls für die nach Schritt a) eingelesenen Leistungsdaten eines Einzelsystems, wobei sich das gemeinsame Zeitintervall aus dem zugeordneten tatsächlichen Messintervall einschließlich einem definierten Toleranzbereich zusammensetzt
- c) Identifizieren aus den nach Schritt a) eingelesenen Leistungsdaten derjenigen Leistungsdaten deren tatsächliche Messintervalle einen definierten Bereich unter Berücksichtigung beider Intervalle nicht überschreiten
- d) Zuordnen der Leistungsdaten nach Schritt c) dem jeweiligen nach Schritt b) gebildeten gemeinsamen Zeitintervall
- e) Darstellen der Ergebnisse nach Schritt d).
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
das Einlesen der Leistungsdaten nach Schritt a) nach
deren Startzeit in aufsteigender und nach tatsächlichem
Meßintervall in absteigender Reihenfolge zur Bildung
eines gemeinsamen Zeitintervalls erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2 gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- a) Definieren des tatsächlichen Meßintervalls der ersten eingelesenen Leistungsdaten als erstes gemeinsames Zeitintervall
- b) Zuordnen aller nachfolgenden Leistungsdaten zu dem gemeinsamen Zeitintervall nach Schritt aa) deren tatsächliches Meßintervall einen definierten Bereich unter Berücksichtigung beider Intervalle nicht überschreiten
- c) Definieren des nächsten tätsächlichen Meßintervalls der eingelesenen Leistungsdaten, die nicht mehr Schritt bb) zugeordnet werden können, als nächstes gemeinsames Zeitintervall
- d) Wiederholen der Schritte aa)-cc) bis alle Leistungsdaten einem gemeinsamen Zeitintervall zugeordnet sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß nur diejenigen Leistungsdaten dem gemeinsamen
Zeitintervall zugeordnet werden deren tatsächliches
Meßintervall sich mit dem jeweiligen gemeinsamen
Zeitintervall überlappt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß nur diejenigen Leistungsdaten dem gemeinsamen
Zeitintervall zugeordnet werden deren Mittelpunkt des
tatsächlichen Meßintervalls in das gemeinsame
Zeitintervall fällt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß nur diejenigen Leistungsdaten dem gemeinsamen
Zeitintervall zugeordnet werden deren tatsächliches
Meßintervall sich mit dem gemeinsamen Zeitintervall
überwiegend überlappt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet,
daß das gemeinsame, rechnerverbundweite getaktete
Meßzeitintervall einheitliche oder unterschiedliche
Meßintervalle aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet,
daß die Ergebnisse nach Schritt e) geordnet nach
Startzeiten in tabellarischer Form aufbereitet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Ergebnissen nach Schritt e) automatisch ein
grafisches Diagramm zur Darstellung der Leistungsdaten
erzeugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistungsdaten nach Schritt e) in einem
Reportgenerator für Kapazitäts- und
Leistungsanalyse verwendet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistungsdaten nach Schritt e) zur
Nachregulierung eines Rechnerverbundsystems verwendet
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistungsmerkmale beliebig viele definierbare
Leistungskennziffern eines Rechnerverbundsystems
umfassen können.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12 dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistungsmerkmale die CPU-Auslastung und die
durchschnittliche Antwortzeit für I/O Operationen
umfassen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19861002A DE19861002C2 (de) | 1998-08-11 | 1998-08-11 | Computerprogramm zur Synchronisation von Leistungsdaten in verteilten Rechnerumgebungen |
DE1998136051 DE19836051C2 (de) | 1998-08-11 | 1998-08-11 | Synchronisation von Leistungsdaten in verteilten Rechnerumgebungen |
US09/363,320 US6453359B1 (en) | 1998-08-11 | 1999-07-28 | Synchronization of performance data in distributed computer environments |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19861002A DE19861002C2 (de) | 1998-08-11 | 1998-08-11 | Computerprogramm zur Synchronisation von Leistungsdaten in verteilten Rechnerumgebungen |
DE1998136051 DE19836051C2 (de) | 1998-08-11 | 1998-08-11 | Synchronisation von Leistungsdaten in verteilten Rechnerumgebungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19836051A1 DE19836051A1 (de) | 2000-02-17 |
DE19836051C2 true DE19836051C2 (de) | 2001-07-05 |
Family
ID=26048040
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998136051 Expired - Lifetime DE19836051C2 (de) | 1998-08-11 | 1998-08-11 | Synchronisation von Leistungsdaten in verteilten Rechnerumgebungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19836051C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5774377A (en) * | 1991-07-30 | 1998-06-30 | Hewlett-Packard Company | Method and apparatus for monitoring a subsystem within a distributed system for providing an archive of events within a certain time of a trap condition |
-
1998
- 1998-08-11 DE DE1998136051 patent/DE19836051C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5774377A (en) * | 1991-07-30 | 1998-06-30 | Hewlett-Packard Company | Method and apparatus for monitoring a subsystem within a distributed system for providing an archive of events within a certain time of a trap condition |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19836051A1 (de) | 2000-02-17 |
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