DE19835916A1 - Isolator - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Isolator (1) mit einem Formkörper (2) aus Keramik (K) und einer auf der Oberfläche des Formkörpers (2) aufgebrachten hydrophoben Beschichtung angegeben, wobei die hydrophobe Beschichtung aus einem Plasmapolymer (P) besteht und direkt auf der Keramik (K) aufgebracht ist. Die bislang übliche Glasur auf der Oberfläche der Keramik (K) ist durch das Plasmapolymer (P) ersetzt. Ein derartiger Isolator weist eine hohe Langzeitstabilität hinsichtlich seines elektrischen Isolationsvermögens auf. Auf eine komplizierte Formgebung des Formkörpers (2) zur Erhöhung des Kriechweges über die Oberfläche der Keramik (K) sowie auf das Aufbringen einer Glasur kann verzichtet werden, was eine erhebliche Kosteneinsparung bedeutet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Isolator mit einem Form
körper aus Keramik und einer auf der Oberfläche des Formkör
pers aufgebrachten hydrophoben Beschichtung.
Ein Isolator mit einem Formkörper aus Keramik findet in der
elektrischen Isolationstechnik vielseitigen Einsatz. So wird
ein solcher Isolator beispielsweise als ein Bauelement in der
Mikroelektronik, als ein isolierendes Gehäuse für Bauelemente
der Leistungselektronik, aber auch als ein Hochspannungsiso
lator zum Führen und Beabstanden von Freileitungen in der
Starkstromtechnik eingesetzt.
Unter einer Keramik wird eine Tonkeramik, ein Porzellan oder
ein Steatit verstanden. Die Keramik entsteht aus den Aus
gangsmaterialien Kaolin, Quarz, Ton, Tonerde und/oder Feld
spat durch Mischen derselben unter Zugabe von diversen Zu
schlagstoffen in einem abschließenden Brenn- oder Sintervor
gang.
Der vielseitige Einsatz eines Isolators mit einem Formkörper
aus Keramik in der elektrischen Isolationstechnik liegt in
den spezifischen Eigenschaften der Keramik oder des kerami
schen Werkstoffes begründet, welche sich durch andere Werk
stoffe nicht erreichen lassen. So zeichnet sich eine Keramik
durch eine hohe Formstarrheit, durch eine große Härte und me
chanische Festigkeit, durch ein hohes elektrisches Isolier
vermögen, durch ein vorteilhaftes dielektrisches Verhal
ten, durch eine große Korrosionsbeständigkeit infolge hoher
Beständigkeit gegen chemische Einflüsse und durch eine große
Hitze- und Witterungsbeständigkeit aus.
Ein Isolator unterliegt im Langzeitverhalten je nach Einsatz
ort mehr oder weniger einer oberflächlichen Verschmutzung,
die das ursprüngliche Isolationsverhalten des sauberen Isola
tors erheblich verschlechtern kann. Eine derartige Verschmut
zung tritt beispielsweise durch die Ablagerung von Industrie
staub, Salzen oder durch das Abscheiden von gelösten Parti
keln beim Verdunsten von auf der Oberfläche niedergeschlage
ner Feuchtigkeit auf. Man spricht von einer Fremdschichtbela
stung.
Eine gebrannte Keramik zeichnet sich durch eine relativ hohe
Oberflächenrauhigkeit aus. Da eine rauhe Oberfläche sehr viel
schneller verschmutzt als eine glatte, ist es bekannt, die
Oberfläche des keramischen Formkörpers eines Isolators mit
einer Oberflächenglasur in Form einer glasartigen Schmelze zu
versehen. Auf diese Weise wird eine Art Selbstreinigung ange
strebt, die die Verschmutzungsneigung des Isolators erheblich
verringert. Die Herstellungskosten jedoch werden durch das
Aufbringen der Glasur erheblich vergrößert. Rohstoffe, Farb
körper, Herstellung und Aufbringung der Glasur auf die teil
weise komplizierten Geometrien der keramischen Formkörper
sind ein erheblicher Kostenfaktor. Auch erhöht das. Aufbringen
der Glasur als ein zusätzlicher Verfahrensschritt den Ferti
gungsausschuß.
Das Aufbringen einer glatten Glasur auf die Oberfläche des
keramischen Formkörpers reicht in vielen Fällen nicht aus, um
das elektrische Verhalten des Isolators langfristig zu ge
währleisten. Da auch eine glatte Glasur Ablagerungen auf Dau
er nicht verhindern kann, muß zusätzlich die Geometrie des
keramischen Formkörpers derart gestaltet sein, daß der
Kriechweg für einen eventuellen Ableitstrom über die Oberflä
che des Formkörpers möglichst lang ist. So weist beispiels
weise ein Hochspannungsisolator entlang eines zylinderförmi
gen Strunks eine Vielzahl von tellerförmigen Rippen oder
Schirmen auf. Den unterschiedlichen Einsatzorten wird durch
unterschiedliche Anzahl von Schirmen, unterschiedliche
Schirmneigung und/oder unterschiedliche Schirmausladung be
gegnet. Durch diese Ausgestaltung wird der Kriechweg zwischen
den beiden zu isolierenden Polen gegenüber einem rein zylin
drischen Isolator erheblich vergrößert. Durch die Schirmge
staltung in Kombination mit der glatten Glasur kann eine Art
Selbstreinigung der Oberfläche des Formkörpers durch Abwa
schen der Verschmutzung durch Regen erzielt werden.
Im Vergleich zu einer einfachen Form des Isolators bedeutet
jedoch jede Veränderung der Geometrie hin zu einem vergrößer
ten Kriechweg einen Mehraufwand an Material und Fertigungs
zeit und damit eine Verteuerung der Herstellungskosten.
Des weiteren hat es sich gezeigt, daß selbst eine große
Kriechstrecke für einen Isolator mit einem keramischen Form
körper mit Glasur nicht immer ausreicht, um bei besonderen
Einsatzbedingungen das gewünschte elektrische Isolationsver
mögen über einen längeren Zeitraum hinweg zu gewährleisten.
So muß der glasierte keramische Formkörper eines Isolators,
welcher bei hoher Fremdschichtbelastung eingesetzt wird, in
regelmäßigen Zeitabständen manuell von Ablagerungen befreit
werden, um die Funktionstüchtigkeit nicht zu gefährden. Dar
über hinaus zeigen die bekannten, aus einer glasartigen
Schmelze bestehenden Glasuren eine nachteilige Hydrophilie
ihrer Oberfläche. Es bildet sich eine Wasserhaut, die die
Schmutzpartikel auf der Oberfläche einschließt. Die Oberflä
che des Isolators wird leitend. In der Folge entwickeln sich
auf der feuchten, verschmutzten Oberfläche sogenannte Ab
leitströme, die bis zum Überschlag anwachsen und so das elek
trische Versagen des Isolators auslösen.
Zur Lösung des Problems ist es aus "Elektrotechnische Zeit
schrift - A", Band 96 (1995), Seiten 126 bis 128, bekannt,
auf die Glasur des keramischen Formkörpers zusätzlich eine
Beschichtung aus Silikon aufzubringen. Dies geschieht durch
Auftragung einer Silikonpaste oder eines Silikon-Elastomers.
Da Silikon hydrophob ist, wird die Oberflächenstruktur der
Glasur so geändert, daß sie das Wasser abstößt. Das Betriebs
verhalten des verschmutzten Isolators verlängert sich da
durch. Nachteiligerweise ist jedoch eine Beschichtung aus Si
likonpaste nicht von Beständigkeit, und muß von Zeit zu Zeit,
z. B. bei Stillstand der Anlage, erneuert werden. Zusätzlich
ist sowohl die nötige Silikonpaste als auch das Silikon-
Elastomer teuer.
Des weiteren ist in der Publikation "Insulators Glaze Modi
fied by Plasma Processes", Tyman, A.; Pospieszna, I.;
Iuchniewicz, I.; 9th International Symposium of High Voltage
Engineering, Graz, 28. August bis 01. September 1995, ein
Isolator mit einem Formkörper aus Keramik und einer auf der
Keramik aufgebrachten Glasur beschrieben, wobei zum Schutz
der Glasur vor äußeren Einflüssen zusätzlich eine hydrophobe,
plasmapolymere Beschichtung aufgebracht ist. Nachteiligerwei
se ist die Hydrophobie und Beständigkeit der beschriebenen
plasmapolymeren Beschichtung stark von der Art der Glasur ab
hängig.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Isolator mit einem Form
körper aus einer Keramik anzugeben, welcher eine hohe Lang
zeitstabilität hinsichtlich seines elektrischen Isolations
vermögens, insbesondere bei einem Einsatz in feuchter
und/oder staubhaltiger Umgebung, aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Isolator mit
einem Formkörper aus einer Keramik und einer auf der Oberflä
che des Formkörpers aufgebrachten hydrophoben Beschichtung
gelöst, wobei als hydrophobe Beschichtung, ein Plasmapolymer
direkt auf der Keramik aufgebracht ist.
Mit anderen Worten zeichnet sich der erfindungsgemäße Isola
tor dadurch aus, daß anstelle einer hydrophilen Glasur ein
hydrophobes Plasmapolymer direkt auf der Keramik des Formkör
pers aufgebracht ist. Die Glasur der Oberfläche des kerami
schen Formkörpers entfällt.
Bisherige Überlegungen zur Verbesserung der Langzeitstabili
tät des elektrischen Isolationsvermögens eines Isolators mit
einem Formkörper aus einer Keramik zielten darauf ab, die
schon wasserdichte Oberfläche der Keramik mit einer glatten
Glasur zu beschichten. Die Glasur als solche galt wegen der
damit beabsichtigten besseren Selbstreinigung als ein unver
zichtbarer Bestandteil des keramischen Form- oder Isolierkör
pers. Zur weiteren Verbesserung wurde versucht, den hydrophi
len Charakter der Glasur durch eine auf die Glasur aufge
brachte hydrophobe Beschichtung zu kompensieren.
Für den Fachmann überraschend sieht die Erfindung nun vor,
auf die Glasur des keramischen Formkörpers völlig zu verzich
ten, und statt dessen als hydrophobe Beschichtung ein Plasma
polymer direkt auf die Keramik des Formkörpers aufzubringen.
Die Erfindung geht in einem ersten Schritt von der Überlegung
aus, daß nicht nur eine Verringerung der Rauhigkeit, sondern
auch eine Erhöhung der Hydrophobie der Oberfläche des Form
körpers die Verschmutzungsneigung des Isolators erheblich
verringern hilft. Es trifft zwar zu, daß eine glatte Oberflä
che weniger stark verschmutzt als eine rauhe, jedoch vermag
eine hohe Hydrophobie der Oberfläche die Verschmutzungsten
denz einer rauhen Oberfläche zu kompensieren. Gerade bei ei
nem Einsatz in feuchter Umgebung oder im Freien entstehen
nämlich die meisten Ablagerungen auf der Oberfläche beim Ver
dunsten von niedergeschlagenem Wasser aus gelösten Partikeln.
Weist die Oberfläche des keramischen Formkörpers nun eine ho
he Hydrophobie auf, so bleibt das Wasser gar nicht erst auf
der Oberfläche haften, sondern perlt zusammen mit den gelö
sten Partikeln ab. Dem Ansammeln von Ablagerungen wird entge
gengewirkt.
Zusätzlich werden staubhaltige Ablagerungen auf einer hydro
phoben Oberfläche bei einem Einsatz im Freien leicht durch
Regen weggewaschen, selbst wenn die Oberfläche rauh ist. Hin
sichtlich der Verschmutzungsneigung vermag bei dem Einsatz
des Isolators unter feuchten Bedingungen oder im Freien dem
nach die Hydrophobie der Oberfläche des keramischen Formkör
pers die Rauhigkeit zu kompensieren. Dies gilt natürlich auch
dann, wenn der verschmutzte Isolator ohnehin manuell, z. B.
mit Wasser, Azeton o. ä. von Fremdschicht-Ablagerungen be
freit werden muß. Auch bei einem Einsatz in stark salzhalti
ger Atmosphäre, wie z. B. in Küstennähe, verhilft eine hydro
phobe Oberfläche des unglasierten Formkörpers dem Isolator zu
einem besseren elektrischen Langzeitverhalten als eine gla
sierte hydrophile Oberfläche.
In einem weiteren Schritt wurde erkannt, daß sich gerade ein
Plasmapolymer hervorragend als eine hydrophobe Beschichtung
eignet, welche direkt und gut haftend auf die verhältnismäßig
rauhe Oberfläche einer unglasierten Keramik aufgebracht wer
den kann. Dabei bezeichnet der Ausdruck "Plasmapolymer" ein
durch Plasmaabscheidung erzeugtes Polymer, welches im Unter
schied zu einem auf herkömmlich chemischem Wege erzeugten Po
lymer eine wesentlich höhere Vernetzung der einzelnen Mole
külgruppen untereinander aufweist, nicht gerichtet, sondern
amorph ist, und zudem eine wesentlich höhere Dichte aufweist.
Ein Plasmapolymer zeichnet sich beispielsweise gegenüber ei
nem herkömmlichen Polymer durch eine Verbreiterung der über
IR-Spektroskopie gemessenen Infrarot-Schwingungsbanden aus.
Zur Herstellung des Plasmapolymers wird in einem geeigneten
Reaktor in einem Arbeitsgas durch Anlegen eines elektrischen
Feldes oder durch Einkoppeln von Mikrowellen ein Plasma aus
ionisierten Molekülen gezündet. Durch verschiedenste chemi
sche Reaktionen bildet sich in dem Plasma unter geeigneten
Bedingungen an der Oberfläche des zu beschichtenden Substrats
das Plasmapolymer aus. Zur Herstellung eines Plasmapolymers
sei auf den Artikel "Advances in Basic and Apply Aspects of
Micorwave Plasma Polymerization", M. R. Wertheimer et al. in
Thin Solid Films, Nr. 115 (1984), Seiten 109 bis 124, verwie
sen. Für die Herstellung einer hydrophoben plasmapolymeren
Beschichtung auf einem elektrischen Isolator sei insbesondere
auf die zeitgleich beim Deutschen Patentamt eingereichte
deutsche Patentanmeldung mit dem Titel "Herstellungsverfahren
für einen elektrischen Isolator" mit dem internen Aktenzei
chen GR 98 E 8511 hingewiesen, deren Inhalt auch Bestandteil
des vorliegenden Dokuments ist.
Die genauen chemischen Reaktionen, welche zum Abscheiden ei
nes Plasmapolymers aus dem Plasma im Arbeitsgas führen, sind
heute im Detail nicht bekannt. Auch läßt sich ein Plasmapoly
mer nicht durch Angabe einer genauen chemischen Zusammenset
zung beschreiben, da sich ein Plasmapolymer gerade durch eine
Vielzahl unterschiedlichster, untereinander vernetzter Mole
küle auszeichnet. Daher wird in der Fachwelt zur Bezeichnung
des Plasmapolymers das verwendete Arbeitsgas herangezogen, in
welchem das Plasma gezündet wird. Wird beispielsweise als Ar
beitsgas ein Hexamethyldisiloxan verwendet, so spricht man
bei dem daraus entstehenden Plasmapolymer von einem plasmapo
lymerisierten Hexamethyldisiloxan. Diese in der Fachwelt ge
läufige Bezeichnung wird in diesem Dokument übernommen. Für
die Erfindung ist es irrelevant, ob das Plasmapolymer infolge
chemischer Verbindungen fest mit der Oberfläche der Keramik
verbunden ist, oder ob es aufgrund einer sehr hohen Vernet
zung seiner einzelnen Molekülgruppen untereinander derart
stabil ist, daß es auf eine chemische Verbindung mit der Ke
ramik nicht mehr ankommt.
Für das Erzeugen eines hydrophoben Plasmapolymers ist es
zweckmäßig, wenn das Plasmapolymer durch Plasmaabscheiden aus
einem unpolaren oder unpolaren Gruppen aufweisenden Gas her
gestellt ist. Es hat sich gezeigt, daß durch Plasmaabscheiden
aus dem unpolaren oder unpolare Gruppen aufweisenden Arbeits
gas ein Plasmapolymer mit einer wenig reaktiven, d. h. ener
giearmen Oberfläche entsteht. Eine derartige Oberfläche ist
in hohem Maße hydrophob, d. h. wasserabweisend.
Günstige Arbeitsgase sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe.
So eignet sich Methan oder Acetylen.
Eine besonders gute Hydrophobie sowie eine hochgradige Ver
netzung der einzelnen Molekülgruppen zeichnet ein Plasmapoly
mer in Form einer plasmapolymerisierten silizium- oder flu
ororganischen Verbindung aus. Aufgrund der hochgradigen Ver
netzung ist ein derartiges Plasmapolymer äußerst stabil und
gegen Fremdeinwirkungen geschützt. Ein derartiges Plasmapoly
mer weist eine hohe Härte auf. Aus diesem Grund ist ein der
artiges Plasmapolymer für die hydrophobe Beschichtung der
Oberfläche des keramischen Formkörpers des Isolators von gro
ßem Vorteil.
Besonders günstig für die Hydrophobie, die Härte und die Güte
des Plasmapolymers ist es, wenn das Plasmapolymer ein plasma
polymerisiertes Hexamethyldisiloxan, ein plasmapolymerisier
tes Tetraethylorthosilicat, ein plasmapolymerisiertes Vinyl
trimethylsilan, ein plasmapolymerisiertes Octofluorcyclobutan
oder eine Mischung hiervon umfaßt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
Beschichtung eine Dicke zwischen 50 nm und 10 µm auf. Auf
diese Weise ist eine harte und dauerhafte Beschichtung der
Oberfläche des keramischen Formkörpers gewährleistet. Durch
den hohen Vernetzungsgrad der einzelnen Molekülgruppen des
Plasmapolymers untereinander wird bei einer solchen Dicke si
cher gewährleistet, daß Feuchtigkeit nicht das Plasmapolymer
durchdringen kann. Selbst kleine Moleküle wie Sauerstoff,
Wasserstoff oder Kohlendioxid können durch den Molekülverbund
des Plasmapolymers nicht mehr hindurchdringen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist die Keramik des Formkörpers des Isolators ein Porzellan,
d. h. eine Silikat-Keramik. Eine solche Keramik zeichnet sich
durch eine hohe mechanische Festigkeit sowohl gegenüber Druck
als auch Zug und durch ein hohes elektrisches Isolationsver
mögen aus. Eine solche Keramik wird daher insbesondere für
einen Isolator verwendet, welcher hohen mechanischen Bela
stungen ausgesetzt ist. Beispielsweise wird eine derartige
Keramik für einen Formkörper eines Hochspannungsisolators
verwendet, welcher zum Führen und/oder Beabstanden von Frei
leitungen oder Oberleitungssystemen der Bahn eingesetzt ist.
Durch das auf der Oberfläche des keramischen Formkörpers auf
gebrachte Plasmapolymer wird das Betriebsverhalten des Isola
tors auch bei Umwelteinflüssen verbessert. In Regionen mit
Fremdschichtbelastungen ist ein hydrophob beschichteter Iso
lator einem glasierten, nicht beschichteten hydrophilen Iso
lator deutlich überlegen.
Ein Hochspannungsisolator, insbesondere mit einem Formkörper
aus einem Porzellan mit einer Beimengung an Aluminiumoxid,
mit einer hydrophoben plasmapolymeren Beschichtung der Ober
fläche des Formkörpers findet überall dort Einsatz, wo bei
Fremdschichtbelastungen und feuchten Witterungsbedingungen
eine möglichst lange Standzeit gewährleistet sein muß. Auch
bei einem Einsatz unter extremen Umwelteinflüssen, wie bei
spielsweise in Küstenregionen, wo ein hoher Salzgehalt der
Umgebungsluft vorliegt, oder in der Nähe von Industriestand
orten mit Industriestaub und aggressiven Gasen in der Umge
bungsluft, zeichnet sich ein derartiger Hochspannungsisolator
durch eine wesentlich längere, wartungsfreie Lebensdauer hin
sichtlich seines Isolationsvermögens gegenüber einem herkömm
lichen Hochspannungsisolator aus. Durch das Plasmapolymer
wird zum einen das Abscheiden von gelösten Partikeln aus nie
dergeschlagenem Wasser verhindert, da das Wasser vor Verdun
sten abperlt. Zum anderen wird durch das Plasmapolymer auch
erreicht, daß der keramische Isolierkörper, welcher der ei
gentliche Träger der isolierenden Eigenschaften ist, Um
welteinflüssen standhält. Gerade bei einem Einsatz im Freien
wird durch die Hydrophobie zusätzlich erreicht, daß sich
Fremdschichten langfristig weniger niedersetzen, da mit jedem
Regen der niedergeschlagene Staub durch Regenwasser sicher
abgewaschen wird. Der größte Effekt aber liegt darin, daß bei
selbst schon verschmutzter Oberfläche des Isolators seine Be
triebssicherheit weiterbesteht, weil sich infolge der Hydro
phobie keine leitenden Fremdschichten mit kritischen Ab
leitströmen ausbilden können.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß bei einem Isolator mit
einem Formkörper aus einer Keramik gänzlich auf die bisher
notwendige Glasur zur Behandlung der Oberfläche verzichtet
werden kann. Die erforderlichen Kosten für die Glasur und zu
ihre Aufbringung entfallen. Das Verfahren zur Erzeugung eines
Plasmapolymers auf der Oberfläche eines Substrats, insbeson
dere einer Keramik, ist im wesentlichen bekannt. Bis auf die
einmalige Anschaffung eines Plasmareaktors mit den erforder
lichen sonstigen Bauteilen ist das Erzeugen eines Plasmapoly
mers ein relativ günstiges Verfahren. Ein Isolator mit einem
Formkörper aus einer Keramik mit einem direkt auf der Keramik
aufgebrachten Plasmapolymer läßt sich billiger oder zumindest
mit gleichen Kosten herstellen wie ein herkömmlicher Isolator
mit einem Formkörper aus einer Keramik und einer auf der Ke
ramik aufgebrachten Glasur. Durch den Ersatz der Glasur durch
ein hydrophobes Plasmapolymer wird das Risiko eines Über
schlags als die letzte Folge der Ausbildung von kritischen
Ableitströmen drastisch reduziert. Auch bei Staubablagerungen
hat es sich gezeigt, daß gerade bei einem Einsatz des Isola
tors im Freien durch die Hydrophobie des Plasmapolymers die
größere Rauhigkeit der Oberfläche des keramischen Formkörpers
kompensiert werden kann. Ein Isolator mit einem Formkörper
aus einer Keramik und einem direkt auf der Keramik aufge
brachten Plasmapolymer zeichnet sich durch ein äußerst gün
stiges Langzeitverhalten hinsichtlich seines elektrischen
Isolationsvermögens aus. Reinigungs- und Wartungszyklen von
mit Fremdschicht belasteten und gefährdeten Anlagen können
drastisch verlängert werden.
Die Erfindung bietet weiter den Vorteil, daß auf eine spezi
elle und aufwendige Gestaltung der Geometrie des Formkörpers
zur Erhöhung des Kriechweges verzichtet werden kann. Da die
hydrophile Glasur durch ein hydrophobes Plasmapolymer ersetzt
ist, wird der keramische Isolator gerade bei Umwelteinflüssen
sicherer. Auch das Ablagern von Partikeln beim Verdunsten von
niedergeschlagenem Wasser wird vermieden.
Die Erfindung erlaubt auch eine deutliche Verringerung der
Typenvielfalt hinsichtlich der erforderlichen Geometrien des
keramischen Formkörpers. Im Idealfall erlaubt die Erfindung
beispielsweise im Falle eines Hochspannungsisolators, diesen
im wesentlichen zylindrisch oder stabförmig auszugestalten.
Auf diese Weise kann sogar erreicht werden, daß staubförmige
Ablagerungen überhaupt keine Möglichkeit für eine Ablagerung
mehr finden.
Die Erfindung ermöglicht also Isolatoren mit einem kerami
schen Formkörper relativ einfacher Geometrie bei gleichzeitig
günstigem Langzeitverhalten hinsichtlich des elektrischen
Isolationsvermögens. Auf diese Weise werden die Materialko
sten gegenüber herkömmlichen Isolatoren mit komplizierter
Geometrie beim Hersteller erheblich gesenkt. Beim Anwender
entfallen heute notwendige Reinigungs- und Wartungsarbeiten
oder werden in viel längeren Zeitabständen nötig.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von drei
Versuchen sowie anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigen:
Fig. 1 in teilweise aufgebrochener Darstellung einen als
Hochspannungsisolator ausgebildeten Isolator. Der ke
ramische Formkörper weist einen im wesentlichen zylin
drischen Strunk und eine Anzahl von darauf aufgebrach
ten tellerförmigen Schirmen auf. Die gesamte Oberflä
che des keramischen Formkörpers ist mit einem Plasma
polymer belegt,
Fig. 2 in teilweise aufgebrochener Darstellung einen Isolator
gemäß Fig. 1, wobei die Anzahl der tellerförmigen
Schirme reduziert ist,
Fig. 3 in teilweise aufgebrochener Darstellung einen Isolator
gemäß Fig. 1, wobei der keramische Formkörper auf den
zylindrischen Strunk reduziert ist, und
Fig. 4 in einem vergrößerten Ausschnitt des Isolators gemäß
Fig. 1 das auf der Keramik des Formkörpers aufge
brachte Plasmapolymer.
Es wird jeweils ein mit einer Glasur versehener Isolator mit
einem Formkörper aus einer Keramik mit einem bezüglich der
Form identischen Isolator verglichen, wobei direkt auf der
unglasierten Oberfläche der Keramik des Formkörpers ein hy
drophobes Plasmapolymer aufgebracht ist. Das Plasmapolymer
ist dabei durch Plasmazündung in Hexamethyldisiloxan erzeugt.
Es handelt sich demnach um ein plasmapolymerisiertes Hexame
thyldisiloxan. Die Schichtdicke des aufgebrachten Plasmapoly
mers beträgt 1000 nm.
Bei der Keramik der verglichenen Isolatoren handelt es sich
um ein Tonerdeporzellan vom Typ C120 gemäß DIN-EN 60 672.
Porzellane oder Keramiken anderer Zusammensetzung machen da
bei keinen Unterschied. Die Hydrophobie des Plasmapolymers
ist gekennzeichnet durch einen Benetzungswinkel von destil
liertem Wasser von 131°. Der Benetzungswinkel wurde bestimmt
gemäß Norm DIN-EN 828.
Das elektrische Isolationsvermögen der Isolatoren wird gemäß
einer Regenprüfung nach IEC 60/1 (1989), Gerätevorschrift IEC
383-1 = VDE 0446, Teil 1, Mai, 1997, geprüft. Hierbei werden
die Isolatoren jeweils in einem entsprechend geeigneten Raum
aufgehängt und mit einem Regen vorgegebener Intensität und
einem vorgegebenen Winkel beregnet. Die Überschlagsspannungen
werden aus dem Oszillogramm ermittelt. Es werden jeweils fünf
Überschlagsversuche durchgeführt.
Es werden Hochspannungsisolatoren mit einer Länge von 50 cm
verglichen. Die Formkörper weisen jeweils einen im wesentli
chen zylindrischen Strunk mit einem Durchmesser von 75 mm so
wie neun tellerförmige Schirmrippen auf, welche mit einem
Schirmabstand von 45 mm jeweils voneinander beabstandet sind.
Der Schirmdurchmesser beträgt jeweils 223 mm.
Es werden Hochspannungsisolatoren vom Typ L60/5 gemäß DIN 48
006 mit einem Strunkdurchmesser von 60 mm und fünf gleich be
abstandete Schirmrippen geprüft. Die Form der Anschlußkappen
spielt dabei keine Rolle. Dieser Typ wird oft als Bahnisola
tor eingesetzt.
Das Isolationsvermögen der Isolatoren mit Glasur unterschei
det sich nicht von dem Isolationsvermögen der Isolatoren ohne
Glasur mit direkt auf der Keramik aufgebrachtem Plasmapoly
mer. Dies bedeutet, daß der unglasierte Isolator mit hydro
phober, plasmapolymerer Beschichtung in seinen Eigenschaften
einem gemäß Stand der Technik hergestellten Isolator mit gla
sierter Keramik in nichts nachsteht. Innerhalb der gemessenen
Werte ist die Streuung sehr gering.
Zur Beurteilung des Fremdschichtverhaltens werden gemäß Ver
such 1A ausgebildete Hochspannungsisolatoren mit einer direkt
auf der Keramik des Formkörpers aufgebrachten plasmapolymeren
Beschichtung einem 1000-stündigen Salzsprühtest in Anlehnung
an IEC-1109 für Kunststoffisolatoren oder Kunststoff-be
schichtete Isolatoren unterzogen.
Auch nach dem 1000-stündigen Einsatz in einem Salznebel weist
der Hochspannungsisolator ohne Glasur noch dieselben Eigen
schaften wie zu Beginn des Versuches auf. Dies belegt die
Dauerhaftigkeit und die Beständigkeit der Hydrophobie des
Plasmapolymers.
Es wird ein gemäß Versuch 1B ausgebildeter Hochspannungsiso
latoren mit Glasur (Isolator G) und ein gemäß Versuch 1B aus
gebildeter unglasierter Hochspannungsisolator mit einem di
rekt auf der Keramik des Formkörpers aufgebrachten hydropho
ben Plasmapolymer (Isolator P) einer Salznebelprüfung in An
lehnung an IEC 507 (1991) und VDE 0448, Teil 1, 1994, unterzo
gen. Die Ergebnisse werden verglichen.
Zur Vorbereitung werden die Hochspannungsisolatoren mit Tri
natriumphosphat gewaschen. Anschließend werden die Hochspan
nungsisolatoren gemäß IEC 507 (1991) vorkonditioniert. Die
vorkonditionierten Hochspannungsisolatoren werden einer Steh
prüfung bei jeweils vorgegebenen Salzmassenkonzentrationen in
Luft unterzogen. Jede Prüfung dauert mindestens eine Stunde,
vorausgesetzt, es findet vorher kein Überschlag statt. Es
wird bei einer Prüfspannung von 15 kV (Wechselspannung) je
weils die maximale Stehsalzmassenkonzentration gemäß IEC
507 (1991), Seite 19, ermittelt, d. h. die höchste Salzmassen
konzentration, bei welcher der untersuchte Hochspannungsiso
lator bei drei Versuchen maximal einen Überschlag innerhalb
der einstündigen Versuchsdauer zeigt.
Das Ergebnis der Salznebelprüfung ist in Tabelle 1 zusammen
gefaßt.
Man erkennt deutlich, daß dem unglasierten Hochspannungsiso
lator mit plasmapolymerer Beschichtung (Isolator P) eine
Stehsalzmassenkonzentration von 40 kg/m3 und dem glasierten
Hochspannungsisolator (Isolator G) eine Stehsalzmassenkonzen
tration von 28 kg/m3 zuzuordnen ist. In drei aufeinanderfol
genden Versuchen mit der Salzmassenkonzentration von 40 kg/m3
(Isolator P) bzw. 28 kg/m3 (Isolator G) erfolgte jeweils le
diglich ein Überschlag bei einer jeweiligen Versuchsdauer von
einer Stunde. Bei der jeweils höheren Salzmassenkonzentration
von 56 kg/m3 (Isolator P) bzw. 40 kg/m3 (Isolator G) erfolg
ten bei zwei aufeinanderfolgenden Versuchen jeweils innerhalb
der Versuchsdauer von einer Stunde Überschläge.
Die ermittelte Stehsalzmassenkonzentration ist damit für den
unglasierten, mit einem Plasmapolymer beschichteten Hochspan
nungsisolator höher als für den glasierten Hochspannungsiso
lator gemäß Stand der Technik.
Da gemäß IEC 507 (1991), Tabelle B1, für den untersuchten Iso
latortyp eine Stehsalzmassenkonzentration von 28 kg/m3 und
eine Stehsalzmassenkonzentration von 40 kg/m3 innerhalb des
Toleranzbereiches einer einzelnen Salzstufe liegen, sind die
erzielten Ergebnisse zumindest als gleichwertig zu betrach
ten. Der unglasierte, mit einem hydrophoben Plasmapolymer be
schichtete Hochspannungsisolator steht also in seinem elek
trischen Verhalten dem glasierten Hochspannungsisolator in
nichts nach.
Das Weglassen der Glasur und deren Ersatz durch ein hydropho
bes Plasmapolymer liefert also für einen Hochspannungsisola
tor mit einem keramischen Formkörper keine unterschiedlichen
Ergebnisse im Vergleich zu einem glasierten Hochspannungsiso
lator desselben Typs. Die hydrophobe plasmapolymere Oberflä
che des unglasierten Hochspannungsisolators zeigt das gleiche
Fremdschichtverhalten wie die Oberfläche des glasierten Hoch
spannungsisolators.
Im folgenden nun zu den Figuren:
In Fig. 1 ist ein als Hochspannungsisolator ausgebildeter
Isolator 1 in teilweise aufgebrochener Darstellung gezeigt.
Der Isolator 1 weist einen Formkörper 2 aus einer Keramik K,
sowie Anschlußkappen 4 zum Anschluß und/oder zur Führung von
stromführenden Leitungen auf. Der Formkörper 2 ist als ein im
wesentlichen zylindrischer Strunk 5 mit einer Anzahl von dar
auf aufgebrachten tellerförmigen Rippen 6 ausgebildet. An
stelle einer üblichen Glasur auf der Oberfläche der Keramik K
des Formkörpers 2 ist ein Plasmapolymer P aufgebracht. Das
Plasmapolymer P ist durch Plasmaabscheidung aus einem unpola
ren oder unpolare Gruppen aufweisenden Gas erzeugt und stark
hydrophob. Als Gase eignen sich insbesondere silizium- oder
fluororganische Verbindungen und insbesondere Hexamethyldisi
loxan. Der Benetzungswinkel von entionisiertem Wasser liegt
zwischen 90 und 140°.
In Fig. 2 ist ebenfalls in teilweise aufgebrochener Darstel
lung ein als Hochspannungsisolator ausgebildeter Isolator 7
gezeigt. Gegenüber dem Isolator 1 gemäß Fig. 1 ist die An
zahl der Rippen 6 des Formkörpers 2 aus Keramik K reduziert.
Die Länge der Isolatoren 7 und 1 ist hierbei identisch. Es
sind jedoch lediglich zwei Rippen 6 vorhanden.
In Fig. 3 ist ein als Hochspannungsisolator ausgebildeter
Isolator 10 gezeigt, wobei gegenüber den Isolatoren 1 und 7
gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 2 der Formkörper 2 aus Keramik K auf
den Strunk 5 reduziert ist. Schirme zur Erhöhung der Kriech
strecke eines Ableitstromes zwischen den beiden Anschlußkap
pen 4 sind nicht vorgesehen. Da horizontale Flächen fehlen,
ist der Isolator 10 zusätzlich gegen Staubablagerungen ge
schützt. Gegenüber den Isolatoren 1 und 7 ist der Isolator 10
wesentlich günstiger herzustellen, da das keramische Material
K der Schirme 6 eingespart wird. Die Herstellungskosten für
den Isolator 10 sind zudem wesentlich niedriger als für die
Isolatoren 1 und 7, da die aufwendige Formgebung für die
Schirme 6 entfällt. Das teure Abdrehen der Schirme 6 aus dem
noch ungebrannten, weichen Formkörper 2 entfällt.
Fig. 4 zeigt vergrößert Ausschnitt IV aus Fig. 1. Deutlich
ist das direkt auf der Oberfläche der Keramik K des Formkör
pers aufgebrachte Plasmapolymer P zu erkennen. Das gezeigte
Plasmapolymer P ist ein plasmapolymerisiertes Hexamethyldisi
loxan. Man erkennt den hohen Vernetzungsgrad der einzelnen
Molekülgruppen untereinander. Die Vernetzung wird in diesem
Plasmapolymer P hauptsächlich über Sauerstoffbrücken er
reicht. Die Bindung des Plasmapolymers P an die Keramik K ge
schieht über Hydroxyl-Verbindungen. Infolge der unpolaren
CH3-Gruppen des Hexamethyldisiloxans weist die Oberfläche des
plasmapolymerisierten Hexamethyldisiloxans eine niedrige
Energie auf und ist damit hochgradig hydrophob. Durch die
Sauerstoffbindungen der einzelnen Siliziumatome weist das
Plasmapolymer P eine hohe Härte auf. Durch die hohe Vernet
zung weist das Plasmapolymer P des weiteren eine hohe Struk
turdichte auf, so daß damit das Hindurchdiffundieren von Mo
lekülen wie Sauerstoff, Wasserstoff oder Kohlendioxid verhin
dert ist. Die Keramik K ist durch das Plasmapolymer P vor Um
welteinflüssen geschützt. Gerichtete Strukturen wie in einem
herkömmlichen Polymer sind nicht zu erkennen. Vielmehr han
delt es sich um eine amorphe Struktur.
Claims (7)
1. Isolator (1, 7, 10) mit einem Formkörper (2) aus Keramik (K)
und einer auf der Oberfläche des Formkörpers (2) aufgebrach
ten hydrophoben Beschichtung (3),
dadurch gekennzeichnet, daß als hy
drophobe Beschichtung (3) ein Plasmapolymer (P) direkt auf
der Keramik (K) aufgebracht ist.
2. Isolator (1, 7, 10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Plas
mapolymer (P) durch Plasmaabscheiden aus einem unpolaren oder
unpolare Gruppen aufweisenden Gas hergestellt ist.
3. Isolator (1, 7, 10) nach Anspruch 1 oder 2,
daß das Plasmapolymer (P) eine plasmapolymerisierte silizum-
und/oder fluororganische Verbindung ist.
4. Isolator (1, 7, 10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Plas
mapolymer (P) ein plasmapolymerisiertes Hexamethyldisiloxan,
ein plasmapolymerisiertes Tetraethylorthosilicat, ein plasma
polymerisiertes Vinyltrimethylsilan, ein plasmapolymerisier
tes Octofluorcyclobutan oder eine Mischung hiervon umfaßt.
5. Isolator (1, 7, 10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Be
schichtung eine Dicke zwischen 50 nm und 10 µm aufweist.
6. Isolator (1, 7, 10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kera
mik ein Porzellan ist.
7. Isolator (1, 7, 10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er als
ein Hochspannungsisolator ausgebildet ist.
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