DE19835759A1 - Brennstoffzelle - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Brennstoffzelle beschrieben, bei der in den Brennstoffkammern (5, 6) Hindernisse im Strömungsfeld vorgesehen sind, die eine Verwirbelung (Pfeil 7) der einströmenden Gase bzw. Flüssigkeiten bewirken. Damit wird eine bessere Übertrittswahrscheinlichkeit der Reaktanden in die jeweiligen Elektroden (3', 4) bewirkt, so daß schon bei einem geringen Druck in den Brennstoffkammern (5, 6) eine erhöhte Leistung der Brennstoffzelle durch einen verbesserten Stoffaustausch in den Elektroden erzielt wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennstoffzelle mit
zwei porösen Elektroden, die zwischen sich einen Elektro
lyten einschließen, und mit zwei schmalen Brennstoffkam
mern, die jeweils von einer der Elektroden und einer der
jeweiligen Elektrode im geringen Abstand gegenüberliegen
den Trennplatte gebildet sind, wobei der Brennstoff von
der einen zur gegenüberliegenden Schmalseite der Kammer
geführt wird, so daß die Hauptströmungsrichtung parallel
zur Elektrode bzw. zur Trennplatte liegt.
Je nachdem um welchen Brennstoffzellentyp es sich handelt
- die einzelnen Typen unterscheiden sich im eingesetzten
Elekrolyten -, wird in die eine Brennstoffkammer (Anoden
kammer) Wasserstoff, Methanol, Methan oder ein anderer
Kohlenwasserstoff eingeleitet, während die andere Kammer
(Kathodenkammer) mit reinem Sauerstoff oder Luftsauer
stoff betrieben wird. Bei einem Polymer-Membran-Elektro
lyt werden die Brennstoffkammern mit Wasserstoff als
Brenngas und Sauerstoff bzw. Luftsauerstoff als Oxidant
beschickt.
Dabei hat sich herausgestellt, daß insbesondere der Druck
in den Kammern einen entscheidenden Einfluß auf den Wir
kungsgrad der Brennstoffzelle bzw. den Gesamtwirkungsgrad
besitzt. Die Druckverhältnisse bestimmen nämlich die
Stoffaustauschrate in der Dreiphasenzone, das ist der
Bereich der Elektrode, in dem das Elektrolyt, der Brenn
stoff bzw. der Sauerstoff und das Elekrodenmaterial (in
der Regel: Nickel in der Anode und Silber oder Aktivkohle
in der Kathode), zusammentreffen. Der Stofftransport kann
durch eine Druckerhöhung verbessert werden. Insbesondere
der Druck in der Kathodenkammer muß sorgfältig bestimmt
werden. Zwar vergrößert sich bei einer Erhöhung des
Drucks in dieser Brennstoffkammer die Leistung der Brenn
stoffzelle. Dies wird aber durch eine erhöhte Leistungs
aufnahme des dazu notwendigen Verdichters kompensiert.
Außerdem kann die Stoffaustauschrate nicht beliebig und
häufig nicht in dem gewünschten Maße durch eine Drucker
höhung vergrößert werden.
Diese Zusammenhänge sind ausführlich dargestellt in K.
Straßer, Brennstoffzellen für Elektrotraktion, VDI Be
richt Nr. 912, 1992, Seite 125 bis 145.
Die Erfindung beruht auf der Aufgabe, die Leistungsfähig
keit der Brennstoffzelle zu vergrößern, ohne daß dazu
eine erhöhte Leistungsaufnahme der Peripherie notwendig
wird.
Es wird daher vorgeschlagen, daß im Strömungsweg der
Brennstoffe innerhalb der Brennstoffkammern ein oder meh
rere Hindernisse vorhanden sind, die eine Verwirbelung
des Brennstoffs derart bewirken, daß das Strömungsfeld
abschnittsweise eine Geschwindigkeitskomponente in Rich
tung auf die jeweilige Elektrode erfährt.
Wegen der Hindernisse kommt es zu lokalen Druckerhöhun
gen, die eine verbesserte Aufnahme der Brenngase in die
porösen Elektroden bewirken: Da aber gleichzeitig der Ge
samtdruck in der Brennstoffkammer nicht vergrößert wird,
ergibt sich keine erhöhte Leistungsaufnahme des ange
schlossenen Verdichters. Außerdem werden Stofftransport
hemmungen in der Elektrode bzw. in deren Reaktionszonen
minimiert.
Aus der EP 0 397 072 A1 ist eine Brennstoffzelle mit ei
ner Trennplatte bekannt, die in Form eines Eierkartons zu
beiden Seiten hin ausgebeult ist, wobei die Spitzen der
jeweiligen Erhebungen die Elektroden kontaktieren. Die
Ausbeulungen haben die Aufgabe, eine elektrische Verbin
dung zwischen der jeweiligen Elektrode und der Trennplat
te herzustellen, die hier als bipolare Platte fungiert.
Es fehlt die Lehre, diese Ausbeulungen gezielt im Hin
blick auf eine verbesserte Absorption des Brenngases bzw.
des Oxidanten in den Elektroden zu gestalten und zu nut
zen.
Die Hindernisse können verschiedenartig ausgestaltet
sein: Zum einen kann es sich um quer zur Hauptströmungs
richtung verlaufende langgestreckte Erhebungen handeln,
so daß eine waschbrettartige Struktur entsteht, zum ande
ren können aber auch tellerartige Erhebungen vorgesehen
werden.
Für den zweiten Fall wird vorgeschlagen, daß die Erhebun
gen zweier aufeinanderfolgender Reihen in Anströmungs
richtung versetzt zueinander angeordnet sind.
Für die verbesserte Brennstoffaufnahme ist es wichtig,
das Querschnittsprofil der Hindernisse optimal zu gestal
ten. Als Grundstruktur wird ein Querschnittprofil vorge
schlagen, das einer Halbsinuswelle entspricht. Die Stei
gung kann dabei an der Anströmungsflanke etwas größer
sein als an der Abströmungsflanke.
In vorteilhafter Weise werden die Hindernisse an der je
weiligen Trennplatte ausgebildet. Vorzugsweise sind sie
einstückig mit der Trennplatte ausgeführt. Wie in der
schon erwähnten europäischen Patentanmeldung kann auch
hier die Trennplatte als bipolare Platte ausgebildet wer
den, die in einer elektrisch leitenden Verbindung zu den
Elektroden steht, wobei die bipolare Platte die Trenn
platte der an ihr angrenzenden Brennstoffkammern bildet.
Die Hindernisse werden durch Verformungen der Platte er
zeugt, wobei die Hindernisstruktur auf der einen Seite
der Trennplatte komplementär ist zur Hindernisstruktur
auf der anderen Seite.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1: den Querschnitt durch eine Brennstoffzelle;
Fig. 2 und 3: verschiedenartige Strukturen einer Trenn
platte.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Brennstoffzel
lenblock, der mehrere Zellen enthält. Dargestellt ist
eine Trennplatte 1 zwischen zwei Elektrolyt-Elektroden-
Einheiten. Diese bestehen jeweils aus einer Anode 3, 3',
einer Kathode 4, 4' und einem Polymerelektrolyt 2, 2'. An
den jeweils außen dargestellten Elektroden 3, 4' schlies
sen sich weitere Trennplatten (gestrichelt dargestellt)
an. Die Kathodenkammer 5 zwischen der Kathode 4 und der
Trennplatte 1 wird bei einer Polymer-Elektrolyt-Membran
Brennstoffzelle (DEM BZ) mit reinem Sauerstoff bzw. Luft
beschickt, wobei das Gas mittels eines nicht dargestell
ten Verdichters einen Druck etwa zwischen 2 bis 4 bar er
hält. Die Anodenkammer 6 wird mit einem Brenngas, z. B.
einem Reformatgas (Wasserstoff) beschickt.
Sauerstoff und Brenngas treten in die Anode 3 bzw. in die
Kathode 4 ein und werden dort katalytisch aufgebrochen,
wobei ein Ionenaustausch über die Polymer-Elektrolyt-Mem
bran 2 und ein Elektronenaustausch über einen äußeren
Stromkreis erfolgt.
Typischerweise sind die einzelnen Brennstoffzellen qua
dratisch, wobei die Durchströmung der Brennstoffkammern
im Kreuzstromprinzip erfolgt. Lediglich zur Veranschauli
chung des erfindungsgemäßen Verwirbelungsprinzips ist in
Fig. 1 eine Parallelströmung dargestellt. Entscheidend
für die Erfindung ist, daß der jeweiligen Hauptströmung
Hindernisse entgegengesetzt werden, die eine Verwirbelung
entsprechend der dargestellten Pfeile 7 des jeweiligen
Gases bewirken. Die Hindernisse werden in bekannter Weise
durch Ausbeulungen der Trennplatte 1 dargestellt, die da
durch, wie Fig. 1 zeigt, eine wellenförmige Struktur er
hält.
Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausführung dieser Hindernis
se. Es handelt sich jeweils um langgestreckte Erhebungen
8, 8', deren Querschnitte quer zur Hauptströmungsrichtung
betrachtet in etwa halbsinusförmig sind. Die Hindernisse
können sich über die gesamte Breite der Trennplatte er
strecken, oder aber, was in Fig. 2 dargestellt ist, nur
abschnittsweise ausgebildet sein, wobei die Erhebungen 8
in einer Reihe gegenüber den Erhebungen 8' in der in An
strömungsrichtung vor bzw. hinter ihnen liegenden Reihe
versetzt angeordnet sind.
Die Ausführung nach Fig. 3 eignet sich besonders gut,
falls die Erhebungen nicht auf die Trennplatte aufgesetzt
werden, sondern durch Verformungen der Trennplatte ent
stehen. Hierzu eignen sich insbesondere tellerartige Er
hebungen 9, die versetzt zueinander angeordnet sind. In
den Lücken sind jeweils tellerartige Vertiefungen 10 vor
gesehen, so daß sich auf der anderen Seite der Platte
eine komplementäre Struktur ergibt. Die Struktur für das
Brenngas (Hauptströmungsrichtung Pfeil 12) und die Struk
tur für den Sauerstoff (Hauptströmungsrichtung Pfeil 13)
sind daher in der jeweiligen Hauptströmungsrichtung be
trachtet identisch.
Claims (10)
1. Brennstoffzelle mit zwei porösen Elektroden (3, 4),
die zwischen sich einen Elektrolyten (2) einschlies
sen, und mit zwei schmalen Brennstoffkammern (5, 6),
die jeweils von einer der Elektroden (3, 4) und ei
ner der jeweiligen Elektrode im geringen Abstand ge
genüberliegenden Trennplatte (1) gebildet sind, wo
bei der Brennstoff von der einen zur gegenüberlie
genden Schmalseite der Kammer geführt wird, so daß
die Hauptströmungsrichtung parallel zur Elektrode
bzw. zur Trennplatte liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß im Strömungsweg ein oder mehrere Hindernisse (8,
9) vorhanden sind, die eine Verwirbelung des Brenn
stoffs bewirken, so daß das Strömungsfeld ab
schnittsweise eine Geschwindigkeitskomponente (7) in
Richtung auf die jeweilige Elektrode (3, 4) erfährt.
2. Brennstoffzelle nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hindernisse quer zur Hauptströ
mungsrichtung verlaufende langgestreckte Erhebungen
(8) sind.
3. Brennstoffzelle nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erhebungen (9) tellerartig sind.
4. Brennstoffzelle nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erhebungen (8, 8') zweier auf
einanderfolgenden Reihen versetzt zueinander ange
ordnet sind.
5. Brennstoffzelle nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Erhebung durchgehend quer zur
Hauptströmungsrichtung erstreckt.
6. Brennstoffzelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Quer
schnittsprofil der Hindernisse (8, 9) in etwa einer
Halbsinuswelle entspricht.
7. Brennstoffzelle nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steigung der Erhebung an der An
strömungsflanke größer ist als an der Abströmungs
flanke.
8. Brennstoffzelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hindernisse
an der jeweiligen Trennplatte (1) ausgebildet sind.
9. Brennstoffzelle nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hindernisse einstückig mit der
Trennplatte (1) ausgebildet sind.
10. Brennstoffzelle nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trennplatte (1) ein bipolare
Platte ist, die in einer elektrisch leitenden Ver
bindung zu den Elektroden steht, wobei jede bipolare
Platte sowohl die Trennplatte (1) der Anodenkammer
als auch die der Kathodenkammer der sich jeweils an
schließenden Brennstoffzelle bildet, wobei die Hin
dernisse (8, 9) durch Verformungen der Trennplatte
(1) erzeugt sind und die Hindernisstruktur auf der
einen Seite komplementär ist zur Hindernisstruktur
auf der anderen Seite.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19835759A DE19835759A1 (de) | 1998-08-07 | 1998-08-07 | Brennstoffzelle |
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