DE19835643C2 - Verfahren und Einrichtung zur Kanalzuteilung in einem Kommunikationssystem mit CDMA-Teilnehmerseparierung - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Kanalzuteilung in einem Kommunikationssystem mit CDMA-TeilnehmerseparierungInfo
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- DE19835643C2 DE19835643C2 DE19835643A DE19835643A DE19835643C2 DE 19835643 C2 DE19835643 C2 DE 19835643C2 DE 19835643 A DE19835643 A DE 19835643A DE 19835643 A DE19835643 A DE 19835643A DE 19835643 C2 DE19835643 C2 DE 19835643C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur
Kanalzuteilung in einem Kommunikationssystem mit CDMA-Teil
nehmerseparierung.
In einem Kommunikationssystem beschreibt ein Kanal eine Ver
bindung von einer Nachrichtenquelle (Sender) zu einer Nach
richtensenke (Empfänger). Die zu übertragenden Informationen
werden sendeseitig üblicherweise codiert, moduliert und ver
stärkt, so daß sie nach der Übertragung, die in der Regel
eine Dämpfung und Verzerrung mit sich bringt, empfangsseitig
durch mit der Sendeseite korrespondierenden Maßnahmen aus
wertbar sind.
Als Übertragungsmedium kann eine Leitung oder auch eine Funk
schnittstelle benutzt werden. Im letzteren Fall spricht man
von Funk-Kommunikationssystemen, die in Form von Mobilfunk
systemen weite Verbreitung gefunden haben.
In Funk-Kommunikationssystemen werden Informationen (bei
spielsweise Sprache, Bildinformationen oder andere Daten) mit
Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnitt
stelle zwischen sendender und empfangender Funkstation (Ba
sisstation bzw. Mobilstation) übertragen. Das Abstrahlen der
elektromagnetischen Wellen erfolgt dabei mit Trägerfrequen
zen, die in dem für das jeweilige System vorgesehenen Fre
quenzband liegen. Für zukünftige Mobilfunksysteme mit CDMA-
oder TD/CDMA-Übertragungsverfahren über die Funkschnitt
stelle, beispielsweise das UMTS (Universal Mobile Telecommu
nication System) oder andere Systeme der 3. Generation sind
Frequenzen im Frequenzband von ca. 2000 MHz vorgesehen.
FDMA (frequency division multiple access), TDMA (time divi
sion multiple access) oder CDMA (code division multiple
access)-Teilnehmerseparierungsverfahren dienen der Unter
scheidung der Signalquellen und damit zur Auswertung der Sig
nale. Diese Separierungsverfahren sind auch kombinierbar.
Beim CDMA-Teilnehmerseparierungsverfahren werden die Kanäle
anhand der individuellen CDMA-Kodes unterschieden. Aus "UTRA
Physical Layer Description FDD parts", v0.4, vom 25. Juni
1998, S. 25, ist eine Baumstruktur der CDMA-Kodes bekannt, bei
denen die einzelnen CDMA-Kodes und durch sie gebildete Kanäle
durch Knoten darstellbar sind.
Kanalzuteilungsverfahren beschreiben eine Strategie, wie zur
bestmöglichen Ausnutzung der funktechnischen Ressourcen der
Funkschnittstelle den einzelnen Kommunikationsverbindungen
die Kanäle zugeteilt werden, wobei zu beachten ist, daß durch
zukünftige Änderungen der Datenrate einzelner Verbindungen
ein möglichst geringer Anpassungsaufwand bei der Zuteilung
der Kanäle an die bisherigen Verbindungen entstehen soll. Ein
Anpassungsaufwand entsteht, wenn eine bestehende Verbindung
einen CDMA-Kode aufgeben muß und ihr ein anderer CDMA-Kode
zugeteilt wird. Für ein Kommunikationssystem mit CDMA-
Teilnehmerseparierung wird diese Aufgabe durch die
vorliegende Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw.
14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Kanalzuteilung bilden
die CDMA-Kodes die Kanäle für Verbindungen, wobei die für die
Kanalzuteilung verfügbaren CDMA-Kodes nach einer Baumstruktur
voneinander abgeleitet sind. Eine Chipfolge eines CDMA-Kode
höherer Ordnung ist so beispielsweise Teilmenge der Chipfolge
eines CDMA-Kodes niederer Ordnung. Die CDMA-Kodes werden
durch Knoten innerhalb der Baumstruktur dargestellt. In einem
Knoten laufen jeweils mehrere Äste zusammen, die wiederum zu
weiteren Knoten niederer Ordnung führen.
Die Knoten werden für das Verfahren zur Kanalzuteilung durch
eine Symbolfolge repräsentiert, wobei sich die Symbolfolgen
zweier Knoten an einer Stelle unterscheiden, die mit dem Ab
stand der zwei Knoten zu deren Vereinigungsknoten innerhalb
der Baumstruktur korrespondiert. Eine kleine Stelle bedeutet,
daß sich zwei Knoten stark unterscheiden und somit schon be
reits nahe bei der Wurzel der Baumstruktur ein Unterschied
auftritt. Mit anderen Worten, der Vereinigungsknoten (Vater
knoten) ist in diesem Falle nahe der Wurzel. Es wird in freie
Knoten und vergebene Knoten unterschieden, wobei ein freier
Knoten einen nicht vergebenen CDMA-Kode und ein besetzter
Knoten einen vergebenen CDMA-Kode bezeichnet. Nur nicht ver
gebene CDMA-Kodes können zugeteilt werden.
Für die Zuteilung eines freien CDMA-Kodes an eine Verbindung
werden in einem ersten Schritt alle freien Knoten ausgewählt,
die nicht direkt auf- oder abwärts in der Baumstruktur mit
einem bereits besetzten Knoten verbunden sind, d. h. sich in
zumindest einem Symbol von einem bereits besetzten Knoten
unterscheiden. Kein CDMA-Kode darf zugeteilt werden, dessen
Chipfolge eine genaue Teilmenge eines bereits vergebenen
CDMA-Kodes ist oder für den die Chipfolge eines bereits ver
gebenen CDMA-Kodes eine Teilmenge bildet.
In einem weiteren Schritt wird für die ausgewählten Knoten
jeweils beginnend mit der Wurzel der Baumstruktur die Stelle
in der Symbolfolge bestimmt, in der eine Differenz zu einem
bereits besetzten Knoten auftritt. Die Stelle ist folglich
ein Maß für die Unterscheidungskraft von zwei CDMA-Kodes.
Unterscheiden sich zwei CDMA-Kodes stark, so kann für einen
der zwei CDMA-Kodes die Datenrate erhöht werden, ohne daß
eine Kollision mit dem zweiten CDMA-Kode auftritt. Weiterhin
wird eine Summe der Stellen zu allen besetzten Knoten be
stimmt und der Kanal mit dem CDMA-Kode zugeteilt wird, der
mit dem Knoten der vorgebbaren Summe korrespondiert. Die
Zuteilungsstrategie ist somit auf die Unterscheidungskraft zu
allen anderen CDMA-Kodes bezogen, d. h. auf die Summe der
Unterscheidungen.
Vorteilhafterweise ist die Baumstruktur derart beschaffen,
daß der Abstand eines Knoten von der Wurzel mit einer Erhö
hung des Spreizfaktors des CDMA-Kodes und damit direkt mit
einer Verringerung der Datenrate für die Verbindung korres
pondiert. Nur durch Veränderung eines CDMA-Kodes, indem
innerhalb der Baumstruktur ausgehend vom bisherigen Knoten in
Richtung Wurzel ein neuer Knoten unter Aufgabe des bisherigen
zugeteilt wird, kann die Datenrate ohne Anpassung der Zutei
lung der übrigen CDMA-Kodes erhöht werden.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Zuteilungsstrategie sieht
vor, daß die vorgebbare Summe die kleinste der Summen ist.
Damit wird erreicht, daß sich die CDMA-Kodes sehr stark
unterscheiden und damit der Verbindung mit dem neu zuge
wiesenen CDMA-Kode für die Zukunft eine maximale Steige
rungsmöglichkeit der Datenrate ohne Anpassung der übrigen
Zuteilung ermöglicht wird.
Die Zielstellung ist eine andere, wenn für manche Verbin
dungen keine und nur eine begrenzte Steigerung der Datenrate
möglich oder gewollt ist, z. B. für Teilnehmer mit einer
festen Grunddatenrate. Hier ist es vorteilhaft, daß die
vorgebbare Summe die größte der Summen ist. Somit werden sich
nicht stark unterscheidende CDMA-Kodes zugewiesen, also Teile
der Baumstruktur für weitere Verbindungen mit evtl. höherra
tigen Datenraten freigehalten.
Eine Mischform für die vorherigen beiden Strategien sieht
vor, daß eine Steigerungsmöglichkeit für eine Datenrate der
Verbindung festgelegt wird und ein Knoten mit einer Differenz
zu einem bereits besetzten Knoten an einer bestimmten Stelle
gewählt wird, wobei die Stelle der Steigerungsmöglichkeit
entspricht. Die Steigerungsmöglichkeit der Datenrate findet
sich in der Baumstruktur in der Anzahl der Knoten wieder, die
in Richtung Wurzel verschoben werden kann (ein Knoten vor dem
Vereinigungsknoten mit einem bereits besetzten Knoten), ohne
daß eine Kollision mit einem bereits vergebenen CDMA-Kode
auftritt. Ist die Steigerungsmöglichkeit vorab bekannt, kann
also genau ein ausreichender Teil der Baumstruktur reserviert
werden, d. h. nicht zuviel und nicht zuwenig.
Vorteilhafterweise wird bei der Auswahl des Knotens zusätz
lich eine Steigerungsmöglichkeit der Verbindungen für die
bereits besetzten Knoten beachtet. Damit werden die Steige
rungsmöglichkeiten der bestehenden Verbindungen nicht tan
giert.
Das Verfahren kann auch mehrstufig durchgeführt werden. So
sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß
mehrere Kanäle mit unterschiedlichen CDMA-Kodes zugeteilt
werden, wobei sich eine gewünschte Datenrate aus der Gesamt
heit der Einzeldatenraten der CDMA-Kodes ergibt. Die freien
Knoten der Baumstruktur können bei einer hohen Auslastung,
d. h. Belegung der Knoten, trotzdem gut genutzt werden.
Für die weitverbreiteten digitalen Systeme sind die Symbole
digitale Werte. Von jedem Knoten zweigt ein Ast in Richtung
Wurzel und zwei Äste in entgegengesetzter Richtung ab. Eine
besonders leicht zu realisierende Abbildung der CDMA-Kodes
auf die Baumstruktur sieht vor, daß ausgehend von der Wurzel
der Baumstruktur die zwei folgenden Knoten der abgehenden
Äste durch eine zusätzlich "0" bzw. "1" in der Symbolfolge
abgebildet werden, wobei die Anzahl der Bits der Symbolfolge
mit dem Spreizfaktor korrespondiert. Unabhängig von der ge
nauen Beschaffenheit der CDMA-Kodes ist die digitale Baum
struktur sehr übersichtlich. Die CDMA-Kodes sind beispiels
weise orthogonale Kodes (OVSF) mit variablen Spreizfaktor.
Dadurch wird die empfangsseitige Detektion erleichtert, da
solche CDMA-Kodes ständig eine bestmögliche Dekorrelation
unterstützen.
Obwohl eine erfindungsgemäße Kanalzuweisung in den unter
schiedlichsten Kommunikationssystemen zum Einsatz kommen
kann, ist ein Einsatz für die Abwärtsrichtung einer Funk
schnittstelle in einem breitbandigen Funk-Kommunikations
system besonders vorteilhaft. Eine solche Funkschnittstelle
wird für die 3. Mobilfunkgeneration eingerichtet und kann
eine große Anzahl von Kanälen unterstützen. Je größer die
Anzahl von Kanälen ist, umso wichtiger ist eine gute Zu
weisungsstrategie.
Nach weiteren vorteilhaften Ausprägungen der Erfindung wird
eine gewünschte Datenrate und/oder Steigerungsmöglichkeit für
eine Datenrate der Verbindung aus einer Kennung und/oder aus
einer signalisierten Anforderung einer Mobilstation abge
leitet. Die Steigerungsmöglichkeit kann damit für die Mobil
stationen und entsprechend den aktuellen Verbindungs- und
Dienstprofilen genau festgestellt werden und somit in der
Zuweisungsstrategie nur die nötigen und nicht unnütze Frei
räume in der Baumstruktur reserviert werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels bezugnehmend auf zeichnerische Darstellungen näher
erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 die Struktur von orthogonalen CDMA-Kodes mit
variablen Spreizfaktor,
Fig. 2 eine Baumstruktur zur Darstellung der CDMA-Kodes,
Fig. 3-5 Zuteilungsstrategien für die Kanalzuteilung, und
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Mobilfunk
systems.
In Kommunikationssystemen mit CDMA-Teilnehmerseparierung sind
die unterschiedlichen Verbindungen anhand eines individuellen
CDMA-Kodes unterscheidbar, mit dem die Signale der Verbindun
gen gespreizt sind. Ein Beispiel für ein solches Kommunika
tionssystem ist ein digitales Funk-Kommunikationssystem mit
breitbandigen Kanälen, das aus der "UTRA Physical Layer
Description FDD parts", v0.4, vom 25. Juni 1998 bekannt ist.
Für die Abwärtsrichtung, d. h. für eine Funkübertragung von
Basisstationen zu Mobilstationen, werden orthogonale Kodes
mit variablen Spreizfaktor OVSF und mit einer festen Chiprate
von 4.096 Mcps nach Fig. 1 eingesetzt. Die orthogonalen Kodes
mit variablen Spreizfaktor OVSF sind in einer Baumstruktur
darstellbar, wobei die einzelnen CDMA-Kodes innerhalb der
Baumstruktur voneinander abgeleitet sind.
Von Ebene zu Ebene des Baumes verdoppelt sich die Anzahl der
Chips pro CDMA-Kode und damit der Spreizfaktor SF. Ausgehend
vom CDMA-Kode mit der Chipfolge (1,1) werden zwei CDMA-Kodes
der nächst tieferliegenden Ebene (1,1,1,1) und (1,1,-1,-1)
abgeleitet. Die erste Hälfte (1,1) wird übernommen und die
zweite Hälfte entweder übernommen (1,1) oder invertiert über
nommen (-1,-1). Auf diese Weise entsteht eine Kodefamilie
über beispielsweise acht Ebenen. Innerhalb der acht Ebenen
gibt es 508 unterschiedliche CDMA-Kodes mit acht unterschied
lichen Datenraten (2048 Kbit/s bei Spreizfaktor SF = 4, 1024
Kbit/s bei SF = 8, 512 Kbit/s bei SF = 16, 256 Kbit/s bei SF = 32,
128 Kbit/s bei SF = 64, 64 Kbit/s bei SF = 128, 32 Kbit/s bei
SF = 256). 32 Kbit/s Bruttodatenrate wird beispielsweise
gebraucht, um Sprachinformation mit 8 Kbit/s Nettodatenrate
kodiert und fehlergeschützt über die Funkschnittstelle zu
übertragen.
Innerhalb der Ebene mit einem Spreizfaktor SF = 256 gbit es 256
unterschiedliche CDMA-Kodes, bei der nächsthöheren Ebene sind
es 128 CDMA-Kodes u. s. w. Die CDMA-Kodes werden entsprechend
der von der Verbindung gewünschten Datenrate zugeteilt. Sind
noch alle CDMA-Kodes frei, z. B. in der Anlaufphase, dann kann
willkürlich einer der CDMA-Kodes zugeteilt werden. Sind je
doch bereits einige der CDMA-Kodes zugewiesen worden, so sind
bei der Zuteilung eines noch freien CDMA-Kodes an eine neue
Verbindung Randbedingungen zu beachten.
Die innerhalb eines Frequenzbandes benutzten CDMA-Kodes in
einer Funkzelle müssen sich zumindest in einem Teil ihrer
Chipfolge unterscheiden. Weiterhin soll vorausschauend Ver
änderungen der Datenrate einer Verbindung Rechnung getragen
werden und nicht CDMA-Kodes einer höheren Ebene durch die
neue Zuteilung eines CDMA-Kodes niederer Ebene blockiert
werden.
So wird für die orthogonalen Kodes mit variablen Spreizfaktor
OVSF eine Darstellungsform in Form einer Baumstruktur nach
Fig. 2 gewählt, die die Knoten des Baumes mit einer digitalen
Symbolfolge bezeichnet. Ausgehend von einem Knoten, z. B. 11,
wird für den oberen der sich von der Wurzel entfernenden Äste
eine "1" hinzugefügt und für den unteren Ast eine "0" hinzu
gefügt. Dies vereinfacht eine Auswertung der Baumstruktur, da
somit die Stellenzahl der Symbolfolge mit der Ebene des Kno
tens (und des Spreizfaktors SF) im Baum direkt korrespon
diert.
Für einen Vergleich von Knoten, der für die nachfolgend er
läuterten Algorithmen benötigt wird, soll von der Wurzel des
Baumes ausgegangen werden. Für den Fachmann ist es jedoch
selbstverständlich, daß auch eine entsprechend gegenläufige
Auswertung möglich ist.
Werden beispielsweise die Knoten
1110 und
1101 miteinander verglichen, so tritt von links beginnend eine Differenz an der dritten Stelle auf. Spätere Differenzen interessieren nicht.
1110 und
1101 miteinander verglichen, so tritt von links beginnend eine Differenz an der dritten Stelle auf. Spätere Differenzen interessieren nicht.
Für 10 und
1101 ist es die zweite Stelle. Im Extremfall tritt die Differenz an der achten Stelle auf (Vergleich von 11111110 und 11111111). Der Vergleich ist somit linksbündig.
1101 ist es die zweite Stelle. Im Extremfall tritt die Differenz an der achten Stelle auf (Vergleich von 11111110 und 11111111). Der Vergleich ist somit linksbündig.
Werden z. B. die Knoten
00 und
001 miteinander verglichen, so ist keine Differenz festzu stellen. Die beiden Knoten unterscheiden sich nicht zumindest in einem Symbol. Ist keine Differenz festzustellen, so ent spricht dies zwei CDMA-Kodes, die in der Baumstruktur direkt auf- oder abwärts miteinander verbunden sind.
00 und
001 miteinander verglichen, so ist keine Differenz festzu stellen. Die beiden Knoten unterscheiden sich nicht zumindest in einem Symbol. Ist keine Differenz festzustellen, so ent spricht dies zwei CDMA-Kodes, die in der Baumstruktur direkt auf- oder abwärts miteinander verbunden sind.
Für die Zuteilung eines CDMA-Kodes sind alle die Knoten aus
zuschließen, die im Vergleich zu einem der besetzten Knoten
keine Differenz (Hamming Distanz ist gleich 0) haben. Mit
anderen Worten ein Knoten (1111 in Fig. 3) blockiert alle im
Baum aufsteigend angeordneten Knoten (111, 11, 11, 1) und
umgekehrt.
Für die Zuteilung werden somit alle Knoten ausgewählt, die
eine Differenz zu allen besetzten Knoten aufweisen. Weiterhin
kommen nur die Knoten in Betracht, die mit der gewünschten
Datenrate korrespondieren. Nach Fig. 3 sind für eine gewün
schte Datenrate von 1024 Kbit/s bei SF = 8 noch 3 Knoten ver
fügbar (101, 010, 001). Zwischen diesen Knoten muß nun eine
Auswahl getroffen werden.
Dazu wird für diese drei Knoten 101, 010, 001 jeweils die
Summe der Stellen herangezogen, bei denen im Vergleich mit
allen bereits besetzten Knoten (zumindest alle besetzte
Knoten eines Teils der Baumstruktur) die von links erste
Differenz aufgetreten ist. Für den Knoten 101 ist die Summe
9 = 2 + 2 + 3 + 1 + 1, für den Knoten 010 ist die Summe 8 = 1 + 1 + 1 + 2 + 3 und
für den Knoten 001 ist die Summe 8 = 1 + 1 + 1 + 2 + 3.
Die Summen werden nun mit einer vorgebbaren Summe verglichen.
Ist die vorgebbare Summe das Maximum, so wird der Knoten 101
gewählt. Ist die vorgebbare Summe das Minimum, so kann der
Knoten 010 oder 001 gewählt werden. Die Auswahl zwischen den
beiden Knoten 010 oder 001 ist willkürlich.
Das Maximum wird gewählt, wenn es gewünscht ist, die besetz
ten Knoten, d. h. die zugeteilten CDMA-Kodes dicht beeinander
zu gruppieren (siehe Fig. 4). Dies hat Vorteile, wenn keine
großen Veränderungen der Datenraten der Verbindungen zu er
warten sind. Das Minimum wird gewählt, um eine möglichst
gleichmäßige Verteilung aller benutzter CDMA-Kodes im Baum zu
erzielen. Dies hat statistisch gesehen den Vorteil, daß damit
eine maximale Flexibität für eine spätere Zuweisung von
höheren Datenraten gegeben ist. Nach Fig. 3 kommt dies noch
nicht zum Tragen, da für keinen der Knoten 101, 010 oder 001
die Datenrate einfach verdoppelt werden kann. Doch sind die
Verbindungen nicht permanent, so daß bei Freigabe eines
bisher besetzten CDMA-Kodes die Wahrscheinlichkeit für die
Knoten 010 und 001 größer ist als für den Knoten 110, daß
eine Steigerung der Datenrate in der Zukunft möglich sein
wird.
In Fig. 4 sind Verbindungen zu Teilnehmern mit einer Grund
datenrate von 32 Kbit/s gezeigt, z. B. einfachen Sprachverbin
dungen. Für diese Teilnehmer sind keine Steigerungen der
Datenrate zu erwarten, so daß die Strategie mit dem Maximum
für die vorgebbare Summe gewählt wird. Die Summe für den
freien Knoten 11111101 beträgt 34 = 7 + 7 + 8 + 6 + 6, für die Knoten
11111001 und 11111000 beträgt die Summe jeweils 32 = 6 + 6 + 6 + 7 + 7.
Es wird folglich der Knoten 11111101 gewählt. Damit wird eine
spätere neue Zuteilung des Knotens 1111100 mit einer höheren
Datenrate von 64 Kbit/s nicht verhindert.
Ein zusätzlicher Aspekt für beide Strategien entsteht, wenn
man nicht nur die gewünschte Datenrate für die Verbindung,
sondern auch eine definierte Steigerungsmöglichkeit für die
Datenrate kennt. Die gewünschte Datenrate und/oder Steige
rungsmöglichkeit für eine Datenrate der Verbindung wird aus
einer Kennung (z. B. einer Dienstklasse der möglichen Dienste
oder eine Identifikation der Mobilstation) oder aus einer
signalisierten Anforderung einer Mobilstation für einen Dien
st abgeleitet. Diese Werte können auch im Laufe einer Verbin
dung aktualisiert werden.
Die Optimierung der Zuteilung ist auf ein Fenster von Daten
raten für eine Verbindung gerichtet. In Fig. 5 ist wiederum
ein Teil der Knoten bereits belegt. Es soll die Zuteilung
eines CDMA-Kodes für eine Verbindung mit einer Datenrate von
32 Kbit/s mit einer Steigerungsmöglichkeit auf maximal 64
Kbit/s gezeigt werden. Es wird ein Knoten mit einer Differenz
zu einem bereits besetzten Knoten genau an einer bestimmten
Stelle gewählt, die der Steigerungsmöglichkeit entspricht.
Die Steigerungsmöglichkeit auf 64 Kbit/s entspricht der
siebenten Stelle.
Dieses ist für die Knoten 11111001 oder 11111000 bzw.
11110011 oder 11110010 der Fall. Die Differenz dieser Knoten
zu den Knoten 11111010 bzw. 11110000 tritt genau bei der
siebenten Stelle ein. Andere freie Knoten haben Differenzen
schon bei der sechsten Stelle (11110100) oder erst an der
achten Stelle (11111111). Welches der zwei Knotenpaare
(11111001 oder 11111000 bzw. 11110011 oder 11110010) in die
engere Wahl kommt, hängt wieder von der Optimierung auf das
Maximum oder Minimum ab. Die Auswahl zwischen 11111001 oder
11111000 bzw. 11110011 oder 11110010 ist dabei willkürlich.
Als Randbedingung ist weiterhin zu beachten, daß evtl. auch
für bereits bestehende Verbindungen die Steigerungsmöglich
keit der Datenrate zu beachten sind. Ist für die Verbindung
des Knotens 11110000 eine Steigerungsmöglichkeit auf 128
KBit/s vorgemerkt, so ist dies für die Knoten 11110011 und
11110010 ein Ausschlußkriterium.
Soll zum Beispiel eine Verbindung mit einer Datenraten von 96
Kbit/s betrieben werden, so sind zwei CDMA-Kodes zuzuweisen,
und zwar entweder drei à 32 Kbit/s oder eine für 32 Kbit/s
und ein weiterer für 64 Kbit/s. Das Zuteilungsverfahren ist
somit mehrstufig. Die gewünschte Datenrate ergibt aus der
Gesamtheit der Einzeldatenraten der CDMA-Kodes. Für Fig. 5
bedeutet dies z. B., daß je nach Optimierungskriterium einer
der Knoten 1111011, 1111010 oder 1111001 für die 64 Kbit/s
zugewiesen wird und anschließend ein verbleibender freier
Knoten für 32 Kbit/s ausgewählt wird. Die Zuteilung eines
CDMA-Kodes für die höhere Datenrate sollte vor der Zuteilung
eines CDMA-Kodes für die niedrigere Datenrate erfolgen.
Das in Fig. 6 dargestellte Mobilfunksystem als Beispiel eines
Funk-Kommunikationssystems besteht aus Mobilvermittlungs
stellen MSC, die untereinander vernetzt sind bzw. den Zugang
zu einem Festnetz PSTN herstellen. Weiterhin sind diese Mo
bilvermittlungsstellen MSC mit jeweils zumindest einer Ein
richtung RNC (radio network controller) zum Funkressourcen
management verbunden. Jede dieser Einrichtung RNC ermöglicht
wiederum eine Verbindung zu zumindest einer Basisstation BS.
Eine solche Basisstation BS kann über eine Funkschnittstelle
eine Verbindung zu weiteren Funkstationen, z. B. Mobilsta
tionen MS oder anderweitigen mobilen und stationären Endge
räten aufbauen. In Fig. 6 sind beispielhaft Verbindungen V1,
V2, Vk zur Übertragung von Nutzinformationen und Signalisie
rungsinformationen zwischen Mobilstationen MS und einer
Basisstation BS dargestellt. Ein Operations- und Wartungs
zentrum OMC realisiert Kontroll- und Wartungsfunktionen für
das Mobilfunksystem bzw. für Teile davon.
Die Basisstation BS enthält eine Speichereinrichtung SP zur
Speicherung der Baumstruktur, der belegten Knoten und der
CDMA-Kodes, sowie eines Programms zur Durchführung des Zutei
lungsverfahrens und eine Bearbeitungseinrichtung BE zur Aus
wahl eines nicht belegten Knotens mit korrespondierendem
CDMA-Kode und zur Zuweisung eines Kanals mit dem CDMA-Kode an
eine Verbindung entsprechend einer der vorherigen Strategien.
Claims (14)
1. Verfahren zur Kanalzuteilung für eine Kommunikationsver
bindung in einem Kommunikationssystem mit CDMA-Teilnehmer
separierung, wobei CDMA-Kodes die Kanäle bilden,
bei dem
- 1. die für die Kanalzuteilung verfügbaren CDMA-Kodes nach einer Baumstruktur voneinander abgeleitet sind,
- 2. für die Baumstruktur jeweils mehrere Äste vereinende Knoten durch eine Symbolfolge mit n ≦ m (n, m) ∈ {N} Symbolen (M = maximale Tiefe der Baumstruktur) repräsentiert werden, wobei sich die Symbolfolgen zweier Knoten an einem n-ten Symbol unterscheiden,
- 3. ein freier Knoten einen nicht vergebenen CDMA-Kode und ein besetzter Knoten einen vergebenen CDMA-Kode bezeichnet,
- 4. für die Zuteilung eines CDMA-Kodes für eine Kommunikations verbindung alle freien Knoten ausgewählt werden, die nicht direkt auf- oder abwärts in der Baumstruktur mit einem bereits besetzten Knoten verbunden sind, d. h. sich in zumindest einem Symbol von einem bereits besetzten Knoten unterscheiden,
- 5. jeweils das n-te Symbol der Symbolfolge eines ausgewählten freien Knotens beginnend mit der Wurzel der Baumstruktur bestimmt wird, das als erstes unterschiedlich zu der gerade untersuchten Symbolfolge eines besetzten Knotens ist,
- 6. die jeweils bestimmte Stelle des n-ten Symbols zu einer für jeden freien Knoten individuellen Summe addiert wird,
- 7. die Summen jeweils mit einem vorgebbaren Wert verglichen werden, und
- 8. der Kanal mit dem CDMA-Kode zugeteilt wird, dessen freier Knoten mit dem Ergebnis dieses Vergleichs am besten über einstimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
die Baumstruktur derart beschaffen ist, daß der Abstand eines
Knoten von der Wurzel mit einer Erhöhung des Spreizfaktors
(SF) des CDMA-Kodes und damit mit einer Verringerung der Da
tenrate für die Kommunikationsverbindung am besten über
einstimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
der vorgebbare Wert der kleinste der Werte ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem
für eine Kommunikationsverbindung mit einer wenig veränder
lichen Datenrate der vorgebbare Wert der größte der Werte
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem
eine Steigerungsmöglichkeit für eine Datenrate der Kommunika
tionsverbindung festgelegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem
bei dem Vergleich noch nicht besetzte, aber aufgrund der
Steigerungsmöglichkeit für die Datenrate von bereits beste
henden Kommunikationsverbindungen freizuhaltende Knoten
einbezogen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem
mehrere Kanäle mit unterschiedlichen CDMA-Kodes zugeteilt
werden, wobei sich eine gewünschte Datenrate der Kommunika
tionsverbindung aus der Gesamtheit der Einzeldatenraten der
CDMA-Kodes ergibt.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die Symbole digitale Werte sind und von jedem Knoten ein Ast
in Richtung Wurzel und zwei Äste in entgegengesetzter Rich
tung abzweigen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem
ausgehend von der Wurzel der Baumstruktur die zwei folgenden
Knoten der abgehenden Äste durch eine zusätzlich "0" bzw. "1"
in der Symbolfolge abgebildet werden, wobei die Anzahl der
Bits der Symbolfolge mit dem Spreizfaktor (SF) korrespon
diert.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die CDMA-Kodes orthogonale Kodes (OVSF) mit variablen Spreiz
faktor sind.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die Kanalzuweisung für die Abwärtsrichtung einer Funkschnitt
stelle in einem breitbandigen Funk-Kommunikationssystem
durchgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
eine gewünschte Datenrate und/oder Steigerungsmöglichkeit für
eine Datenrate der Kommunikationsverbindung aus einer Kennung
einer Mobilstation (MS) abgeleitet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem
eine gewünschte Datenrate und/oder Steigerungsmöglichkeit für
eine Datenrate der Kommunikationsverbindung aus einer signa
lisierten Anforderung einer Mobilstation (MS) abgeleitet
wird.
14. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 für ein Kommunikationssystem mit CDMA-Teilnehmerseparie
rung,
mit einer Speichereinrichtung (SP) zur Speicherung der Baum struktur, der belegten Knoten und der CDMA-Kodes,
mit einer Bearbeitungseinrichtung (BE) zur Auswahl eines nicht belegten Knotens mit korrespondierendem CDMA-Kode und zur Zuweisung eines Kanals mit dem CDMA-Kode für eine Kom munikationsverbindung.
mit einer Speichereinrichtung (SP) zur Speicherung der Baum struktur, der belegten Knoten und der CDMA-Kodes,
mit einer Bearbeitungseinrichtung (BE) zur Auswahl eines nicht belegten Knotens mit korrespondierendem CDMA-Kode und zur Zuweisung eines Kanals mit dem CDMA-Kode für eine Kom munikationsverbindung.
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