DE19835119C1 - Hydrodynamische Maschine mit Brems- und Pumpfunktion - Google Patents
Hydrodynamische Maschine mit Brems- und PumpfunktionInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine hydrodynamische Maschine mit einem Gehäuse; DOLLAR A wenigstens zwei im Gehäuse angeordneten Schaufelrädern, die wenigstens axial gegeneinander in eine erste und eine zweite Position verschiebbar sind; DOLLAR A wenigstens einem im Gehäuse angeordneten Pumpenkanal. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß DOLLAR A die Schaufelräder im Gehäuse derart angeordnet sind, daß in der ersten Position ein Arbeitsraum eines Retarders ausgebildet wird; und DOLLAR A in der zweiten Position wenigstens eines der Schaufelräder Arbeitsmedium in den Pumpkanal fördert.
Description
Die Erfindung betrifft eine hydrodynamische Maschine gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 mit wenigstens zwei im Gehäuse angeordneten
Schaufelrädern, die wenigstens axial gegeneinander aus eine erste Position in
eine zweite Position verschiebbar sind.
Hydrodynamische Maschinen, insbesondere hydrodynamische Retarder, sind
beispielsweise aus VDI Handbuch Getriebetechnik II, VDI-Richtlinien VDI 2153,
Hydrodynamische Leistungsübertragung Begriffe - Bauformen -
Wirkungsweisen, Kapitel 7, Bremsen oder Dubbel, Taschenbuch für den
Maschinenbau, 18. Auflage, Seiten R49 bis R53 bekannt, deren
Offenbarungsgehalt vollumfänglich in die Anmeldung mit einbezogen wird.
Hydrodynamische Retarder werden, insbesondere beim Einsatz in
Kraftfahrzeugen oder in Anlagen mit stark wechselndem Betrieb, durch Füllen
und Entleeren des beschaufelten Arbeitskreislaufs mit einem Betriebsfluid ein-
oder ausgeschaltet. Auch bei ausgeschaltetem Retarder ist noch ein
Restmoment vorhanden, beispielsweise aufgrund einer umlaufenden
Restölmenge. Das durch das Restmoment bedingte Bremsmoment ist zwar
sehr gering, kann sich jedoch bei hohen Drehzahlen sehr störend auswirken
und zu einer unzulässig hohen Erwärmung des Retarders führen. Zur
Vermeidung der Ventilationsverluste sind bereits eine Reihe von Lösungen
bekannt. Dazu gehören u. a. die Verwendung von Statorbolzen sowie die
Möglichkeit einer Kreislaufevakuierung. Diese Lösungen sind jedoch sehr
aufwendig in ihrer Umsetzung und bedingen einen erhöhten Platzbedarf und
damit größere Retarderabmessungen. Wesentliche Nachteile bei der
Verwendung von Statorbolzen sind darin zu sehen, daß diese aufgrund ihrer
Anordnung im Profilgrund des Stators auch im Bremsbetrieb in den
Arbeitskreislauf hineinreichen und diesen damit stören. Die Möglichkeit der
Verwendung getrennter äußerer Kühl-Kreisläufe, bei der beim Leerlaufbetrieb
eine genau bestimmte Ölmenge in einem separaten Kreislauf eingeschlossen
wird, ist sehr aufwendig in ihrer Umsetzung, da zusätzliche Bauteile benötigt
werden. Des weiteren muß ständig eine sichere Trennung zwischen den
einzelnen Zirkulationswegen gewährleistet sein.
Eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung der Leerlaufverluste besteht im
Verschwenken der Statorschaufelrades gegenüber dem Rotorschaufelrad.
Möglichkeiten zur Lageänderung des Statorschaufelrades gegenüber dem
Rotorschaufelrad sind bereits aus den folgenden Druckschriften bekannt:
- 1. DE 31 13 408 C1
- 2. DE 40 10 970 A1
- 3. DE 44 20 204 A1
- 4. DE-AS 15 25 396
- 5. DE-AS 16 00 148
- 6. DE 298 07 986 U1
Die diesen Ausführungen zugrundeliegende Aufgabe besteht in einer aktiven
Anpassung an verschiedene Betriebszustände.
Die DE 31 13 408 C1 offenbart Möglichkeiten einer
Statorschaufelradverstellung eines Retarders für den Einsatz in stationären
Anlagen, beispielsweise in Windkraftanlagen zur Umsetzung der Windenergie
in Wärme. Die Verstellung erfolgt manuell oder mittels entsprechender
Hilfsmittel. Die Feststellung des Statorschaufelrades in der ausgeschwenkten
Lage erfolgt mittels mechanischer Hilfsmittel, beispielsweise in Form von
Schrauben. Die Verstellung erfolgt zum Zweck der Anpassung der
Strömungsbremse an die Windkraftanlage. Der Zeitaufwand für die
Realisierung einer Verstellung ist entsprechend hoch, und die Ausführung ist
demzufolge in keiner Weise für den Einsatz im Fahrzeug geeignet.
Der in der Druckschrift DE 40 10 970 A1 offenbarte Retarder weist analog zu
der erstgenannten Druckschrift ein Statorschaufelrad auf, das in seiner Lage
veränderbar ist. Jedoch erfolgt hier eine Lageveränderung durch eine
zusätzlich zum Bremsmoment erzeugte Reaktionskraft, die dem
Bremsmoment proportional ist. Diese Reaktionskraft wird durch eine
entsprechende Gestaltung und Lagerung des Schaufelrades erzeugt. Der
Reaktionskraft wird eine Verstellkraft, die von einer Verstelleinrichtung
aufgebracht wird, entgegengesetzt. Die Größe der Verstellkraft beeinflußt
dabei entscheidend die Wirkung der Reaktionskraft und damit das
Bremsmoment aufgrund der Bedingung, daß die Summe aller auf ein
abgeschlossenes System wirkenden äußeren Momente gleich Null ist. Beide
Möglichkeiten dienen zur Einstellung bzw. Steuerung des Bremsmomentes.
Sie zeichnen sich durch einen enormen konstruktiven Aufwand sowie eine
hohe Bauteilanzahl aus.
Aus der DE 44 20 204 A1 ist ein Retarder mit einem selbsttätigen
Schwenkstator bekannt geworden, der aufgrund seiner exzentrischen
Lagerung im Leerlaufbetrieb selbsttätig in eine Lage gebracht wird, in der
keine oder nur ein geringer Teil an Luftmassen zwischen dem
Rotorschaufelrad und dem Statorschaufelrad bewegt wird.
Eine andere Möglichkeit der Minimierung von Leerlaufverlusten besteht gemäß
der DE 15 25 396 A1 und der DE 16 00 148 A1 darin, mit Hilfe eines
Kupplungssystems die Rotoren im Leerlauf von der Bremswelle zu lösen und
im Bremsbetrieb mit der Bremswelle zu kuppeln, um so die Leerlaufleistung
möglichst gering zu halten. Nachteilig an diesen Retardern war deren
aufwendige Konstruktion.
Eine axiale Verschiebung von Stator- und Rotorschaufelrad zur Verringerung
von Leerlaufverlusten zeigt die DE 298 07 986 U1.
Hydrodynamische Maschinen, die mehrere Funktionen, beispielsweise eine
Bremsfunktion und eine Pumpenfunktion umfassen, sind aus nachfolgenden
Druckschriften bekannt geworden:
DE 32 41 835 C1
DE 44 15 031 C1
EP 07 07 140 A1
DE 44 15 031 C1
EP 07 07 140 A1
Die DE 32 41 835 zeigt eine hydrodynamische Einrichtung mit einem Rotor-
Schaufelrad sowie einem Stator-Schaufelrad und einer elektromagnetischen
Kupplung. Zur Erzielung einer weiteren Nutzbarkeit einer solchen
hydrodynamischen Einrichtung wird diese derart ausgebildet, daß sie in einer
Schaltstellung als hydrodynamische Kupplung zum Antrieb der Wasserpumpe
wirksam ist.
Die DE 44 15 031 zeigt eine hydrodynamische Einrichtung, wobei das
Gehäuse der hydrodynamischen Einrichtung in einem Pumpengehäuseteil
einer Wasserpumpe des Kühlwasserkreislaufes integriert ist.
Aus der EP 07 07 140 A1 ist ein Retarder bekannt geworden, der im
Traktionsbetrieb, d. h. bei nicht betätigtem Retarder, als Umwälzpumpe für das
Kühlmittel im Kühlkreislauf arbeitet. Die Umschaltung zwischen Pumpen- und
Retarderbetrieb wird gemäß der EP 07 07 140 mittels eines Zwei-Wege-
Ventiles vorgenommen. In der einen Stellung wird Kühlmittel nur durch den
Pumpenteil des Rotors hindurchgeführt, im Bremsbetrieb nur durch den
Retarder selbst.
Aufgabe der Erfindung ist es, in einer möglichst kompakten Bauform unter
Vermeidung von großen Leitungslängen und störanfälligen
Umschalteinrichtungen eine hydrodynamische Maschine anzugeben, in der
verschiedene Funktionen verwirklicht werden können, insbesondere eine
Bremsfunktion sowie eine Pumpfunktion.
Hierzu schlägt die Erfindung vor, daß die Schaufelräder der
hydrodynamischen Maschine im Gehäuse derselben derart angeordnet sind,
daß in einer ersten Position ein Arbeitsraum eines Retarders ausgebildet wird
und in einer zweiten Position wenigstens eines der Schaufelräder als
Pumpenrad fungiert und in hydraulischer Verbindung mit dem Abführ- bzw.
Pumpkanal steht, so daß Arbeitsmedium in den Pumpkanal gefördert wird,
wobei die Funktion als hydrodynamische Bremse aufgegeben wird.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die hydrodynamische Maschine genau zwei
Schaufelräder umfaßt, nämlich ein erstes und ein zweites Schaufelrad, wobei
das erste Schaufelrad als Stator drehfest und das zweite Schaufelrad als
Rotor mit einer Welle drehend ausgestaltet ist.
In einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Stator axial feststehend ist und der Rotor gegenüber diesem verschoben
wird.
Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, daß der Rotor in axialer Richtung
feststehend ausgestaltet ist und der Stator verschiebbar.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Gehäuse der hydrodynamischen Maschine wenigstens
zwei Räume umfaßt, einen Arbeitsraum eines Retarders und einen weiteren
Raum, den sogenannten Pumpraum, umfassend den Pumpkanal.
Zum Verbringen der Schaufelräder in die jeweilige Position schlägt die
Erfindung in einer Fortbildung vor, Verschiebemittel vorzusehen.
In einer besonders kompakten Ausführungsform, können diese
Verschiebemittel Mittel zum Umsetzen des Rotordrehmomentes in einer
Axialbewegung umfassen. In einer ersten konstruktiven Ausgestaltung ist
vorgesehen, daß die Umsetzmittel ein Gewinde mit gleichmäßiger
Gewindesteigung aufweisen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft beschrieben
werden.
Es zeigen:
Fig. 1.1: Eine erste Ausführungsform der Erfindung mit einem einzigen
Raum in Pumpstellung.
Fig. 1.2: Die Ausführungsform gemäß Fig. 1.1 in Bremsstellung.
Fig. 2.1: Eine Ausführungsform der Erfindung mit einem Gehäuse
umfassend zwei Räume in Pumpstellung.
Fig. 2.2: Eine Ausführungsform gemäß Fig. 2.1 in Bremsstellung.
Fig. 3.1: Eine alternative Ausführungsform eines Gehäuses in
Pumpstellung.
Fig. 3.2: Eine Ausführungsform gemäß Fig. 3.1 in Bremsstellung.
Fig. 4.1: Eine Ausführungsform gemäß Fig. 3.1, wobei die Schaufelräder
eine kegelstumpfförmige Wirkfläche aufweisen.
Fig. 4.2: Eine Ausführungsform gemäß Fig. 4.1 in Bremsstellung.
In Fig. 1.1 sowie Fig. 1.2 ist eine erste Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Hierbei zeigt Fig. 1.1 die Stellung der hydrodynamischen
Maschine im sogenannten Pumpzustand und Fig. 1.2 die hydrodynamische
Maschine im Bremszustand.
Die hydrodynamische Maschine umfaßt ein Gehäuse 1 sowie ein erstes als
Rotor ausgebildetes Schaufelrad 3 und ein zweites als Stator ausgebildetes
Schaufelrad 5. Der Rotor ist auf einer nicht dargestellten Welle 7 drehend
gelagert. In der dargestellten Stellung wird zu pumpendes Medium über den
Eintrittskanal 9 und die Eintrittsöffnung 11 in den Raum 13 geführt, um vom
sich drehenden Rotor 3 in den Kanal 15 gefördert zu werden. Sowohl am
Stator 5 wie auch am Rotor 3 sind Deckscheiben 20, 22 angeordnet. Der
beschaufelte Raum des Stators 5 wurde mit Bezugsziffer 26, der beschaufelte
Raum des Rotors 3 mit 28 bezeichnet.
In Fig. 1.2 ist die Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 1.1 in der
Bremsstellung dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit den selben Bezugsziffern
wie in Fig. 1.1 belegt. Durch axiale Verschiebung des Rotors vorzugsweise
entlang der Welle 7 in Richtung des Stators wird der Arbeitsraum 13 auf einen
Spalt verringert. Das über dem Eintrittskanal 9 eintretende Öl wird durch den
sich drehenden Rotor 3 beschleunigt und im feststehenden Stator 5
abgebremst, so daß die für hydrodynamische Retarder bekannte
Bremswirkung einsetzt. Für die Entleerung des Retarders ist Kanal 24
vorgesehen. Diese Ausgestaltung ist nicht zwingend, beispielsweise wäre
auch eine Entleerung über Kanal 15 möglich.
Die axiale Verschiebung des Rotors kann bevorzugt mit Hilfe einer Vorrichtung
durchgeführt werden, bei der das Rotordrehmoment in ein Moment zur
axialen Verschiebung umgesetzt wird, beispielsweise mittels eines
Steilgewindes, die vorliegend nicht dargestellt ist.
In Fig. 2.1 ist eine alternative Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
Wiederum sind gleiche Bauteile wie in Fig. 1.1 und Fig. 1.2 mit den selben
Bezugsziffern belegt.
Im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß den Fig. 1.1 und 1.2, bei denen
das Gehäuse nur einen Raum 13 umfaßte, weist die vorliegende
Ausführungsform wie in Fig. 2.1 und 2.2 dargestellt zwei Räume 13.1, 13.2
auf.
Das Arbeitsmedium bzw. zu pumpende Medium wird über den Eintrittskanal 9
zugeführt und durch das am Rotor zusätzlich ausgebildete Schaufelrad 30,
das auf der Rückseite des Rotor-Schaufelrades 32 des Retarders ausgebildet
wird, in den Kanal 15 gefördert. Der Pumpenraum 13.2 ist vom Arbeitsraum
13.1 des Retarders durch eine Dichtung 34 getrennt.
In Fig. 2.2 ist die hydrodynamische Maschine gemäß Fig. 2.1 in der
Bremsstellung dargestellt.
Der Raum 13.1 ist nunmehr lediglich ein Spalt, so daß das Arbeitsmedium
vom Rotor in das gegenüberliegende feststehende Stator-Schaufelrad
gefördert und dort abgebremst wird, so daß die Bremswirkung des
hydrodynamischen Retarders einsetzt.
Das Arbeitsmedium wird über den Förderkanal 15 vom Retarder abgeführt.
Wie schon bereits bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1.1 und 1.2 wird der
Rotor axial aus der Pumpposition in die Retarder, d. h. die Bremsposition,
verbracht.
In Fig. 3.1 ist eine analoge Ausführungsform zu den Fig. 1.1 und 1.2 mit
Räumen 13.1 und 13.2 dargestellt. Gleiche Bauteile wie in den
vorgegangenen Figuren sind wiederum mit den selben Bezugsziffern belegt.
Im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1.1 und Fig. 1.2 ist das
Rotor-Schaufelrad für den Retarder wie für die Pumpe ein und dasselbe
Bauteil. In der in Fig. 3.1 gezeigten Stellung sind Rotor 3 und Stator 5
wiederum weit voneinander entfernt, so daß durch den Eintrittskanal 9 in den
Raum 13.1 eintretendes Öl aufgrund der Pumpwirkung des Rotor-
Schaufelrades 3 in den Kanal 15 gefördert wird.
Im in Fig. 3.2 dargestellten Bremsbetrieb ist der Rotor 3 in Richtung des
Stators 5 axial verschoben, so daß lediglich ein Spalt 13.1 zwischen Rotor
und Stator ausgebildet wird. In die Strömungsmaschine eintretendes
Arbeitsmedium wird wiederum durch den sich drehenden Rotor 3
beschleunigt und im feststehenden Stator 5 abgebremst, wodurch ein
Bremsmoment wie bei Retardern üblich aufgebaut wird.
In Fig. 4.1 ist eine Ausführungsform der Erfindung gemäß den Fig. 3.1 und
3.2 dargestellt, bei der die Wirkfläche zwischen den beiden den Retarder
bildenden Schaufelräumen kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Gleiche
Bauteile wie in den vorangegangenen Figuren werden wiederum mit
denselben Bezugsziffern belegt.
Durch die kegelstumpfförmige Form der Wirkflächen, wird erreicht, daß bereits
kleinere axiale Verschiebungen der beiden Schaufelräder gegeneinander dazu
führen, daß das zwischen den Wirkflächen der Schaufelräder befindliche
Medium sehr wirksame Störströmungen aufweist. Diese Störströmungen
bewirken eine Verlustleistungsreduzierung aufgrund des Wirkversatzes der
Schaufelräder zueinander, wobei zwischen den Schaufelrädern dann der in
Fig. 4.1 dargestellte große Spaltabstand 13.1 besteht, bei denen die
erfindungsgemäße hydrodynamische Maschine als Pumpe wirkt.
In Fig. 4.2 befindet sich der Retarder in Bremsbetriebsstellung, d. h. der
Abstand von Rotor 3 und Stator 5 ist wie eingezeichnet sehr gering.
In der vorliegenden Erfindung wird erstmals eine hydrodynamische Maschine
angegeben, bei der sowohl die Pump- wie auch die Bremsfunktion auf engem
Raum vereint sind und zum Umschalten von der einen in die andere Funktion
Rohrleitungen sowie Umschaltventile überflüssig werden. Ein Umschalten von
einem auf den anderen Betrieb erfolgt durch einfaches axiales Verschieben
der Schaufelräder zueinander.
Während in den dargestellten Ausführungsbeispielen stets das sich drehende
Schaufelrad, der sogenannte Rotor, axial gegenüber dem feststehenden
Stator verschoben wurde, ist es auch denkbar, daß der Rotor axial in seiner
Position gehalten wird und der Stator mitsamt dem Gehäuse axial verschoben
wird.
Claims (7)
1. Hydrodynamische Maschine mit
- 1. 1.1 einem Zuführkanal für ein Arbeitsmedium;
- 2. 1.2 einem Gehäuse (1);
- 3. 1.3 wenigstens zwei im Gehäuse angeordneten Schaufelrädern (3, 5), die wenigstens axial gegeneinander in eine erste und eine zweite Position verschiebbar sind;
- 4. 1.4 wenigstens einem im Gehäuse (1) angeordneten Abführkanal (15),
- 1. 1.5 die Schaufelräder (3, 5) im Gehäuse (1) derart angeordnet sind, daß in der ersten Position ein Arbeitsraum eines Retarders ausgebildet wird; und
- 2. 1.6 in der zweiten Position eines der Schaufelräder als Pumpenrad fungiert und in hydraulischer Verbindung mit dem Abführkanal (15) steht, so daß Arbeitsmedium in den Abführkanal gefördert wird, wobei die Funktion als hydrodynamische Bremse aufgehoben wird.
2. Hydrodynamische Maschine gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Schaufelrad als Stator und das zweite Schaufelrad als Rotor
mit einer Welle (7) drehend ausgestaltet ist.
3. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stator gegenüber dem Rotor oder der Rotor gegenüber dem Stator
axial verschiebbar ausgebildet ist.
4. Hydrodynamische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse wenigstens zwei Räume umfaßt, einen Arbeitsraum eines
Retarders und einen Pumpraum, umfassend den Abführkanal (15).
5. Hydrodynamische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die hydrodynamische Maschine Mittel zum axialen Verschieben der
Schaufelräder gegeneinander in die erste und die zweite Position
umfaßt.
6. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum axialen Verschieben Mittel zum Umsetzen des
Rotordrehmomentes in eine Axialbewegung umfassen.
7. Hydrodynamische Maschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Umsetzen ein Gewinde mit gleichmäßiger
Gewindesteigung umfassen.
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