Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe mit in einem Dich
tungsraum für geförderte Flüssigkeit vorgesehener
Gleitringdichtung für eine Pumpenwelle sowie im Dichtungs
raum zwischen dessen Außenwandung und der Gleitringdichtung
angeordneten, längsschnittlich etwa parallel zur Pumpen
welle verlaufenden stegartigen Flächenstücken, wobei im
Kopfbereich des Dichtungsraumes wenigstens eine verschließ
bare Entlüftungsöffnung angeordnet ist.
Eine solche Kreiselpumpe beschreibt beispielhaft ein Pro
spekt der Anmelderin vom April 1986 zur sog. Baureihe NTT
an einem Schnittbild für einstufige Baugrößen; dort sind
die Flächenstücke am Übergang einer Seitenfläche in die Um
fangswand des Dichtungsraumes radial angeformt. Mit ihm
soll eine Beruhigung der um die Pumpenwelle geführten Flüs
sigkeit ermöglicht werden.
Die EP 0 327 549 B1 zeigt eine die Gleitringdichtung bzw.
die Pumpenwelle in Abstand umgebende Ringwand mit von ihr
abstehenden Radialrippen, welche nahe an die Umfangswand
des Dichtungsraumes reichen. Auch wird angedeutet, daß von
der Umfangswand radiale Rippen zur Pumpenwelle hin gerich
tet sein können.
In Kenntnis dieses Standes der Technik hat sich der Erfin
der das Ziel gesetzt, die Einrichtungen zur Rotationsberu
higung und zur Gasentnahme zu verbessern und dabei die Her
stellung solcher Kreiselpumpen zu vereinfachen.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre nach dem unabhän
gigen Patentanspruch; die Unteransprüche geben günstige
Weiterbildungen an. Zudem fallen in den Rahmen der
Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der
Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen
offenbarten Merkmale.
Erfindungsgemäß verläuft an der Umfangs- oder Außenwand des
Dichtungsraumes beidseits der Entlüftungsöffnung jeweils
ein schaufelartiges Flächenstück; diese beiden - quer
schnittlich zueinander geneigten - Flächenstücke begrenzen
in Abstand zu jener Umfangswand zwischen sich einen Vorraum
der Entlüftungsbohrung mit einem zur Pumpenwelle etwa
parallelen Spalt. Durch diesen tritt Flüssigkeit radial in
den erwähnten Vorraum, in dem sie beruhigt verweilt.
Als günstig hat es sich erwiesen, die - vorteilhafterweise
aus metallischem Werkstoff geformten - Flächenstücke an
der Außen- bzw. Umfangswand oder einer der Stirn- bzw.
Radialwände des Dichtungsraumes festzulegen, bevorzugt an
der der Saugseite fernen Radialwand; von dieser ragen sie
dann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in Abstand
zur Umfangs- oder Außenwand - unter Bildung eines Spal
tes - ab. Zudem soll auch ihre etwa radiale freie
Schaufelkante mit der anderen Radialwand einen Radialspalt
begrenzen.
Der Firstspalt an der Umfangswand erlaubt es, daß sich im
Vorraum firstnahe ein Kopfraum oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels bildet, der beidseits über die
schaufelartigen Vorraumbegrenzungen hinausgreift.
Bevorzugt wird auch, daß die beiden den zur Pumpenwelle hin
sich querschnittlich verjüngenden Vorraum für die Entlüf
tungsöffnung begrenzenden Flächenstücke miteinander einen
Querschnittswinkel bilden, der zwischen 70° und 90° mißt,
bevorzugt aber etwa 80°.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung erzeugt zudem eine
das Flächenstück verlängernde Ebene mit der die Mittelachse
der Entlüftungsöffnung rechtwinkelig querenden Durchmesser
geraden - für einen Radius der Umfangswandung von etwa
65 mm - einen Winkel von etwa 30° bis 60°, bevorzugt aber
etwa 50°. Als günstig hat es sich auch erwiesen, die
Flächenstücke so anzuordnen, daß eine sie verlängernde
Ebene mit der die Mittelachse der Entlüftungsöffnung
rechtwinkelig querenden Durchmessergeraden einen Winkel von
30° bis 60°, bevorzugt etwa 50°, begrenzt. Diese
Durchmessergerade wird von einem Radius der Umfangswandung
von etwa 65 mm bestimmt. Diese Maßgaben begünstigen die
Querschnittsform des Vorraumes.
Erfindungsgemäß sind die Querschnittslängen beider Flächen
stücke unterschiedlich und können sich zueinander verhalten
wie 3 : 2 bis 3 : 2,5. Dabei soll die Breite des erwähnten
Einzugspaltes etwa einem Sechstel der Querschnittshöhe des
längeren Flächenstücks entsprechen.
Von Bedeutung ist auch, daß das querschnittslängere
Flächenstück in Drehrichtung der Pumpenwelle dem quer
schnittskürzeren Flächenstück vorgeordnet ist und dadurch
seine Fußkante als Abrißkante dienen kann; das
querschnittslängere Flächenstück soll in eine den
Querschnitt des anderen Flächenstücks verlängernde Ebene
hineinragen.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, daß der Querschnitt des
erwähnten Vorraumes gegenüber dem Querschnitt des
Dichtungsraumes verhältnismäßig klein ist, beide bevorzugt
in einem Verhältnis von zehn zu eins stehen; letzteres
führt zu besonders günstigen Ergebnissen. Der über der
Flüssigkeit entstehende Raum nimmt auch bei höheren
Geschwindigkeiten der Pumpenwelle die Luft problemlos auf.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 den Längsschnitt durch eine Kreiselpumpe;
Fig. 2 ein vergrößertes Detail aus Fig. 1 im
Längsschnitt gemäß Linie II-II in Fig. 3;
Fig. 3 den Schnitt durch Fig. 2 nach deren
Linie II-II;
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 3.
In einem Lagerträgergehäuse 10 einer Kreiselpumpe 12 sitzt
gemäß Fig. 1 auf dem vorderen gestuften Ende 14 a einer Pum
penwelle 14 vom Durchmesser d ein Laufrad 16 und wird von
einer Mutter 18 gehalten. Dieses Laufrad 16 dreht sich in
einem mit dem Lagerträgergehäuse 10 - unter Zwischenschal
tung von Gehäusedeckel 20 und nicht kenntlich gemachten
Dichtungen - verschraubten Spiralgehäuse 22, das einen
Saugraum 24 enthält und dessen Einlaß mit 25 sowie dessen
Auslaß mit 26 bezeichnet sind. Nahe dem Laufrad 16 befindet
sich im Gehäusedeckel 20 ein vorderes Gleitlager 28.
Eine die Pumpenwelle 14 aufnehmende zylindrische Zentral
ausnehmung 30 des Gehäusedeckels 20 mündet in einen Dich
tungsraum 32, in dem eine hintere Axialgleitringdichtung 34
zu erkennen ist. Deren von einer - sich gegen einen auf
die Pumpenwelle 14 geschobenen Ring 35 oder eine Ringstufe
abstützenden - Schraubenfeder 36 belasteter rotierender
Gleitring 37 bildet mit einem stationären Gegenring 38
einen Dichtungsspalt. Die Gleitlagerkomponenten bestehen in
dem gewählten Ausführungsbeispiel bevorzugt aus Silizium
karbid.
Zwischen der Gleitringdichtung 34 und dem Wellenende 15 um
gibt die Pumpenwelle 14 - nach einem Dichtungsteller 39
gestuften Querschnittes - ein Wälzlager 40, das von einem
Lagerdeckel 42 überspannt ist.
Der zur Funktion der hydrodynamischen Gleitlager 28, 34
notwendige Flüssigkeitsstrom dient gleichzeitig zum Ab
transport der durch Lagerreibung hervorgerufenen Wärme. Der
Kühl-/Schmierstrom wird aus einem Seitenraum 44 für das
Laufrad 16 entnommen, durchströmt das vordere Gleitlager 28
und gelangt dann zur Zentralausnehmung 30, die zudem durch
einen Seitenkanal 45 mit jenem Seitenraum 44 verbunden ist.
Die Zusammenschau der Fig. 2, 3 macht deutlich, daß die
Gleitringdichtung 34 des Durchmessers e von hier 54 mm vom
Dichtungsraum 32 umgeben ist, an den Entlüftungsöffnungen
oder -bohrungen 47 einer Umfangs- oder Ringwandung 48 mün
den; die zugehörigen Stopfen sind in der Zeichnung vernach
lässigt. Diese Außen- oder Ringwand 48 liegt in der linken
Hälfte der Fig. 2 einer Ringschulter 50 einer Radialwand 52
auf, aus der innenseitig ein jene Ringschulter 50 erzeu
gender Ringwulst 54 herausgeformt ist. An letzteren schlägt
ein Zwischenring 56 an, in den anderseits eine Ringrippe 58
des Gehäusedeckels 20 eingreift.
Beidseits der im Zenit von Fig. 2, 3 liegenden Entlüftungs
bohrung 47 ragt vom Ringwulst 54 eine an dessen Radialflä
che 55 angeschweißte ebene Schaufel 60 bzw. 60 a als Flä
chenstück ab, deren angeschweißte Kante im Abstand t von
etwa 22 mm zur Mittelachse M der Entlüftungsbohrung 47 ver
läuft. Die freie Schaufelkante 61 der Schaufel 60 bildet
mit der gegenüberliegenden hinteren Radialwand 64 des La
gergehäuses 10 einen Radialspalt 66 und die Firstkante 62
der Schaufel 60 mit der Umfangs- oder Ringwand 48 einen
schmalen Firstspalt 68. Im übrigen ist die Firstkante 62
etwa in der Mittelachse M der Entlüftungsbohrung 47
stufenartig abgesetzt. Sie kann auch - wie die linke
Schaufel 60 a in Fig. 4 verdeutlicht - querschnittlich zur
Durchmessergeraden D parallel verlaufen.
Bei einer in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Ausführung
sind - statt der an die saugraumnahe Radialfläche 55 ange
schweißten Schaufeln 60, 60 a - die Schaufeln 60, 60 a mit
der hinteren Radialwand einstückig gegossen, so daß sich
der erwähnte Radialspalt 66 an jener saugraumseitigen
Radialfläche 55 einstellt.
Eine von der Schaufel 60 - der Querschnittslänge h von
etwa 23 mm - bestimmte Konstruktionsebene E schließt mit
der jene Mittelachse M rechtwinkelig kreuzenden Durchmes
sergeraden D einen Winkel w von etwa 50° ein, so daß die
Fußkante 63 der Schaufel 60 zu jener Mittelachse M hin ge
neigt weist. Die andere Schaufel 60 a einer Querschnitts
länge h1 von hier 30 mm ist ebenfalls zur Mittelachse M hin
geneigt und ihre Konstruktionsebene E1 schließt mit jener
Durchmessergeraden D ebenfalls einen Winkel w gleichen
Ausmaßes ein. Die Querschnittslänge h1 entspricht weniger
als der Hälfte des Radius r von 65 mm für die Ringwandung
48.
Aus dem Radius r und dem Durchmesser e der
Gleitringdichtung 34 ergibt sich der Querschnitt des
offenen Dichtungsraumes 32 hier mit beispielsweise
Demgegenüber ist der von den Schaufeln 60, 60 a bestimmte
Querschnitt der Vorkammer 72 verhältnismäßig klein; er mißt
etwa zehn vom Hundert jener Fläche.
Durch die unterschiedlichen Querschnittslängen h, h1 der
Flächenstücke oder Schaufeln 60, 60 a entsteht zwischen de
ren Fußkanten 63 der Breite b von etwa 5 mm ein Einzugs
spalt 70 einer Breite a von etwa 8 mm sowie einer radialen
Maximalbreite n, die hier der Schaufelbreite b entspricht.
Die in Rotationsrichtung x der Pumpenwelle 14 vordere
Schaufel 60 a ragt endwärts so weit vor, daß sie die Projek
tion der Fußkante 63 der anderen Schaufel 60 etwas über
ragt, wie vor allem Fig. 4 verdeutlicht. Mit z sei die
Scheitelhöhe der Vorkammer 72 über dem Flüssigkeitsspiegel
Q kenntlich gemacht, die hier etwa ein Drittel des
Abstandes t mißt.
Der sich nahezu über die gesamte Breite q des Dichtungsrau
mes 32 erstreckende Einzugspalt 70 öffnet sich zu einem von
ihm weg querschnittlich in einem Winkel y von etwa 80° sich
erweiternden Vorraum 72 der Entlüftungsbohrung 46. In
diesen Vorraum 72 gelangen Gase aus der im Dichtungsraum 32
vorhandenen Flüssigkeit, die um die Fußkante 63 der quer
schnittshöheren Schaufel 60 a umgelenkt ist. Die in Pfeil
richtung x drehende Pumpenwelle 14 sowie die Gleitringdich
tung 34 veranlassen eine Rotation der Flüssigkeit, wobei
der Flüssigkeitsbereich an der Ringwandung 48 durch die
Schaufeln 60, 60 a beruhigt wird. Im Vorraum 72 stellt sich
ein mit Q bezeichneter Flüssigkeitsspiegel ein, der einen
gasgefüllten Kopfraum Q1 der Basisbreite c begrenzt. Dieser
durchgreift - wie in Fig. 3, 4 verdeutlicht - die First
spalte 68 so, daß seine querschnittlich dreiecksartigen En
den in den Dichtraum 32 außerhalb der Schaufeln 60, 60 a ra
gen.