DE19833398A1 - Selbsttragende Kraftfahrzeugkarosserie - Google Patents

Selbsttragende Kraftfahrzeugkarosserie

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine selbsttragende Kraftfahrzeugkarosserie mit einer Bodenstruktur sowie einem Aufbaumodul. DOLLAR A Erfindungsgemäß weist das Aufbaumodul zwei mit jeweils einem Anschlußfuß versehene B-Säulenabschnitte auf, die mittels der Anschlußfüße kraftübertragend mit der Bodenstruktur verbunden sind, wobei ferner das Aufbaumodul einen sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Heckversteifungsabschnitt aufweist, der einstückig mit den B-Säulenabschnitten verbunden ist. DOLLAR A Verwendung für Personenkraftwagen-Cabriolets.

Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttragende Kraftfahrzeugkarosse­ rie mit einer Bodenstruktur sowie mit einem Aufbaumodul.
Aus der Offenlegungsschrift EP 0 622 289 A1 ist eine gattungsge­ mäße Kraftfahrzeugkarosserie bekannt, die ein Basismodul auf­ weist, das aus zwei Strangpreß-Seitenwänden und einer Boden­ struktur besteht. Dieses Basismodul stellt eine Tragstruktur dar, auf die ein Aufbaumodul aufsetzbar ist, das einen Dachrah­ men sowie Tragsäulen zwischen Bordkante und Dachrahmen aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kraftfahrzeugkarosserie der eingangs genannten Art zu schaffen, die in einfacher Weise auf­ baubar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Auf­ baumodul zwei mit jeweils einem Anschlußfuß versehene B-Säulen­ abschnitte aufweist, die mittels der Anschlußfüße kraftübertra­ gend mit der Bodenstruktur verbunden sind, und daß das Aufbau­ modul einen sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Heckver­ steifungsabschnitt aufweist, der einstückig mit den B-Säulenab­ schnitten verbunden ist. Das Aufbaumodul stellt dabei einen in sich versteiften Karosserieteil dar, der getrennt herstellbar ist und gemeinsam mit der Bodenstruktur, mit der er im Verlauf der Fertigung lösbar oder unlösbar verbunden wird, eine ausrei­ chend steife Karosserietragstruktur bildet. Die Karosserie ist somit in einfacher Weise aufbaubar. Die Anschlußfüße des Aufbau­ moduls können eine zusätzliche Verstärkung für die Bodenstruktur bilden, indem sie mit vorzugsweise in Fahrzeuglängsrichtung ent­ sprechend ausgedehnt gestalteten Verbindungsbereichen an der Bo­ denstruktur angreifen bzw. in sie eingreifen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist der Heckversteifungsabschnit t- in Fahrzeuglängsrichtung gesehen - in einem Abstand hinter den B-Säulenabschnitten angeordnet und auf seinen gegenüberliegenden Außenseiten mittels jeweils eines in Fahrzeuglängsrichtung ver­ laufenden Bordkantenabschnittes mit den B-Säulenabschnitten ver­ bunden. Dadurch läßt sich insbesondere bei einem zwei- oder dreitürigen Kraftfahrzeug ein ausreichend großer Fahrzeugfond Konzipieren. Die Ausgestaltung ist insbesondere für den Aufbau eines offenen Personenkraftwagens in Form eines Cabriolets vor­ teilhaft, da zusätzliche Verstärkungsmaßnahmen, wie sie bei üb­ lichen Cabriolets erforderlich sind, durch das Aufbaumodul ent­ fallen können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Aufbaumodul eine zwischen einer einen Fahrgastraum freigebenden Öffnungspo­ sition und einer den Fahrgastraum verschließenden Schließposi­ tion bewegliche Dachanordnung auf. Die Dachanordnung ist insbe­ sondere an dem sich in Fahrzeugquerrichtung über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckenden Heckversteifungsabschnitt festleg­ bar, da dieser eine ausreichende Stabilität aufweist. Die beweg­ liche Dachanordnung kann als Faltverdeck oder auch als zwei- oder mehrteiliges Hartschalendach gestaltet sein.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der nachfolgenden Beschreibung ist ein be­ vorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeich­ nung dargestellt.
Die einzige Zeichnung zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug in Form eines Cabriolets mit einer erfindungsgemäßen Karosserie.
Ein Kraftfahrzeug in Form eines Cabriolets weist gemäß der Figur eine Kraftfahrzeugkarosserie 1 auf, die im wesentlichen aus ei­ nem Basismodul 2, einem Vorbaumodul 3 und einem Aufbaumodul 4 besteht, die zu einer tragenden Struktur zusammengefügt sind. Als Werkstoffe für eine derartige Struktur sind neben Stahl ver­ schiedene Aluminiumlegierungen vorsehbar. Auf die fertige Struk­ tur sind abschließend Beplankungsteile aus Kunststoff, Aluminium oder Stahlblech aufsetzbar.
Das Basismodul weist eine Bodenstruktur 2a auf, die in nicht nä­ her dargestellter Weise seitliche Längsträger, Bodenbleche und Träger über einer Hinterachse umfaßt. Ferner bilden ein unterer Heckabschnitt 2b und komplette A-Säulen 2c einschließlich eines vorderen Dachquerträgers zwischen den A-Säulen weitere wesentli­ che Bestandteile des Basismoduls 2.
Das Vorbaumodul 3 enthält in nicht dargestellter Weise ein Front­ end, vordere Längsträger und eine Vorderachsaufhängung, es kann ferner mit einer Antriebseinheit und weiteren Aggregaten vormon­ tiert sein.
Das Aufbaumodul 4 umfaßt im wesentlichen zwei B-Säulenabschnitte 4b, die sich zwischen der Bodenstruktur 2a und der Fahrzeugbord­ kante erstrecken, und zwei seitliche Bordkantenabschnitte 4c, die sich auf Höhe der Fahrzeugbordkante in Fahrzeuglängsrichtung zwischen den B-Säulenabschnitten 4b und einem Heckversteifungs­ abschnitt 4a erstrecken, wobei der Heckversteifungsabschnitt 4a eine Verbindung in Fahrzeugquerrichtung zwischen den Bordkanten­ abschnitten 4c bildet. Die B-Säulenabschnitte 4b sind jeweils über einen Anschlußfuß 4d mit einem Längsträger der Bodenstruk­ tur 2a verbunden. Die Bordkantenabschnitte sind vorzugsweise einstückig mit den B-Säulenabschnitten 4b als L-förmige Seiten­ abschnitte des Aufbaumoduls ausgeführt. Sie sind oberhalb des Heckabschnitts 2b angeordnet und über korrespondierende Profi­ lierungen formschlüssig auf diesen aufsetzbar gestaltet. Ferner bilden sie einander gegenüberliegend jeweils einen äußeren seit­ lichen Abschluß für den Heckversteifungsabschnitt 4a. Mit Hilfe des sehr steif ausgeführten Heckversteifungsabschnittes 4a, der vorzugsweise wenigstens teilweise einstückig mit den B-Säulenab­ schnitten und den Bordkantenabschnitten ausgeführt ist, stellt das Aufbaumodul 4 eine in sich stabile Baugruppe dar.
Die Anschlußfüße 4d des Aufbaumoduls 4 weisen, wie aus der Figur entnehmbar ist, eine gegenüber dem zugehörigen B-Säulenabschnitt 4b vergrößerte Ausdehnung in Fahrzeuglängsrichtung auf und sind zudem relativ zu einem jeweils zugeordneten Längsträger der Bo­ denstruktur 2a derart korrespondierend profiliert, daß sich im Anlagebereich zwischen Anschlußfuß 4d und dem Längsträger eine großflächige mehrschalige bzw. mehrlagige Ausgestaltung der Kraftfahrzeugkarosserie ergibt. Nach einem Zusammenfügen des Ba­ sismoduls 2 und des Aufbaumoduls 4 weist der so gebildete Karos­ serieteil sowohl in seitlichen Bereichen der Bodenstruktur 2a, als auch in einem Bereich hinter der Fahrgastzelle eine hohe Steifigkeit auf und weist somit ohne wesentliche zusätzliche Verstärkungselemente bereits eine hohe Steifigkeit insbesondere bezüglich Verwindungen und Seitenaufprallbelastungen auf.
In dem Heckversteifungsabschnitt 4a ist ferner ein nicht näher dargestellter Aufnahmekasten für eine bewegliche Dachanordnung 4e angeordnet. Als Dachanordnung 4e ist insbesondere ein Gestän­ ge mit einem Faltdach aus flexiblem Material oder ein aus mehre­ ren starren Teilen schwenkbar zusammengesetztes Klappdach vorge­ sehen, wobei die Dachanordnung zwischen einer in der Figur dar­ gestellten Schließposition, in der sie den Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges nach oben abschließt, und einer Öffnungspositi­ on, in der sie in den Aufnahmekasten abgesenkt ist und den Fahr­ gastraum nach oben freigibt, verschwenkbar ist. Dabei wird der Raumbedarf der beweglichen Dachanordnung 4e in ihrer Öffnungspo­ sition, in der sie vollständig in die Kraftfahrzeugkarosserie i versenkt sein soll, vorteilhaft mit den Stabilitätsanforderungen an den Heckversteifungsabschnitt 4a kombiniert. Dabei ergibt sich ein entsprechend großzügig dimensionierter, zur Aufnahme der Dachanordnung einschließlich eines Antriebes geeigneter und starr ausgeführter Aufnahmekasten, der sich näherungsweise über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckt, eine hohe Steifigkeit auf­ weist, und den Hauptteil des Heckversteifungsabschnittes 4a bil­ det.
Die vorgeschlagene Kraftfahrzeugkarosserie eignet sich vorzugs­ weise für zweitürige Cabriolets, bei denen einerseits kein voll­ ständiger Dachrahmen, andererseits jedoch ein heckseitiger Auf­ nahmekasten für eine bewegliche Dachanordnung vorgesehen sind. Das Aufbaumodul 4 gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht dabei eine ausreichende Verstärkung von Längsträgern der Boden­ struktur 2a sowie des Heckabschnitts 2b der Kraftfahrzeugkaros­ serie, wodurch Seitenaufprallkräfte im Fall einer Fahrzeugkolli­ sion großflächig innerhalb der Karosseriestruktur weitergeleitet werden und die Karosseriestruktur in sich versteift wird.
In einem modifizierten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugkarosserie kann bei einem verkleinerten Fondraum auf die Bordkantenabschnitte 4c verzichtet werden, so daß die B- Säulenabschnitte 4b direkt an den Heckversteifungsabschnitt 4a anschließen.
In einem weiteren modifizierten Ausführungsbeispiel ist zwischen den B-Säulenabschnitten 4b wenigstens ein zusätzliches Querträ­ gerelement vorgesehen.
Unter Verwendung des Erfindungsprinzips sind beispielsweise auch Personenkraftwagenvarianten wie Limousine, Coupé oder Kombi rea­ lisierbar, bei denen auf B-Säulenabschnitte oberhalb der Bord­ kante verzichtet werden kann, falls ein entsprechender Heckver­ steifungsabschnitt eine ausreichende Steifigkeit des Aufbaumo­ duls sicherstellt.

Claims (5)

1. Selbsttragende Kraftfahrzeugkarosserie mit einer Boden­ struktur sowie mit einem Aufbaumodul, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbaumodul (4) zwei mit jeweils einem Anschlußfuß (4d) ver­ sehene B-Säulenabschnitte (4b) aufweist, die mittels der An­ schlußfüße (4d) kraftübertragend mit der Bodenstruktur (2a) ver­ bunden sind, und daß das Aufbaumodul (4) einen sich in Fahrzeug­ querrichtung erstreckenden Heckversteifungsabschnitt (4a) auf­ weist, der einstückig mit den B-Säulenabschnitten (4b) verbunden ist.
2. Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heckversteifungsabschnitt (4a) - in Fahrzeuglängsrichtung gesehen - in einem Abstand hinter den B-Säulenabschnitten (4d) angeordnet ist, und daß der Heckversteifungsabschnitt (4a) auf seinen gegenüberliegenden Außenseiten mittels jeweils eines in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Bordkantenabschnittes (4c) mit den B-Säulenabschnitten (4b) verbunden ist.
3. Kraftfahrzeugkarosserie nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbaumodul (4) eine zwischen einer einen Fahrgastraum frei­ gebenden Öffnungsposition und einer den Fahrgastraum verschlie­ ßenden Schließposition bewegliche Dachanordnung (4e) aufweist.
4. Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Heckversteifungsabschnitt (4a) einen Aufnahmekasten auf­ weist, in den die bewegliche Dachanordnung (4e) in ihrer Öff­ nungsposition absenkbar ist.
Kraftfahrzeugkarosserie nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die B-Säulenabschnitte (4b) von der Bodenstruktur (2a) bis auf Bordkantenhöhe erstrecken und in die korrespondierenden Bordkantenabschnitte (4c) übergehen.
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