DE19833180C2 - Fertigungsverfahren für thermoelektrische Energiewandlerketten - Google Patents
Fertigungsverfahren für thermoelektrische EnergiewandlerkettenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung hocheffektiver
Energiewandlerketten.
Aus dem Stand der Technik sind Lösungen bekannt, um die Effektivität von
thermoelektrischen Materialien dadurch zu verbessern, dass den Schenkeln zumindest
bereichsweise über ihre Länge elektrisch gut leitfähige Materialien parallelgeschaltet
werden, so dass der Innenwiderstand der entsprechenden Thermogeneratoranordnung
entscheidend abgesenkt wird (WO 89/07836 A1; DE 19 01 442 A; Landecker, K., Some
Further Remarks on the Improvement of Peltier Junctions for Thermoelectric Cooling, in:
Energy Conversion, Vol. 14, S. 21-33, Pergamon Press 1974).
Insbesondere sind in älteren Anmeldungen bereits Lösungen zur Erhöhung der
Effektivität von flächenhaften bzw. drahtförmigen thermoelektrischen Materialien durch
Aufbringung von fingerartigen oder streifenförmigen Strukturen bzw. das Einlegen von
Drahtseelen aus jeweils elektrisch gut leitfähigem Material angegeben worden (WO 98/35392 A1,
DE 197 04 944 A1), wobei jedoch keine Aussagen über die Verarbeitung
derartiger Drähte zu Energiewandleranordnungen oder dergleichen getroffen wurden.
Da die von einem einzelnen Thermoelement erzeugte Thermokraft gering ist, macht es
sich erforderlich, viele davon nach wirtschaftlicher Herstellungsweise als lange Ketten in
Reihe zu schalten. Hierzu werden gemäß des Standes der Technik zB nach WO 80/01438 A1
und DE 10 27 749 B Thermoelementleiter aus unterschiedlichen
Materialien kreuzweise übereinander gelegt, an den Kreuzungsstellen zu einer
Maschendrahtzaun ähnlichen Anordnung verknüpft und anschließend in einzelne
Thermoketten aufgetrennt. Die so verbundenen Thermoketten weisen jedoch einen
relativ hohen Innenwiderstand auf und sind daher wenig effektiv.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Verknüpfung einer kostengünstigen und
einfachen Herstellungstechnik für thermoelektrische Energiewandlerketten mit einer
hohen Effektivität derselben.
Die vorgenannte Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Es wird auf die bekannte Drahtzaun-Herstellungstechnik zur Thermokettenherstellung
zurückgegriffen. Während bei dem bekannten Verfahren jedoch gleichartige
Einzeldrähte verwendet werden, kommen nun aufgrund der Erfindung wechselweise je
ein p- und n-Drahtbündel mit innenliegendem Effektivitätsverstärker zur Verwendung,
wodurch die thermoelektrische Effektivität vergrößert wird.
Durch diese Kombination - bekannte Fertigungsverfahren mit neuartigen p- und n-
Leiterdrähten - entsteht eine Vielzahl automatisch verketteter p/n-Thermoelemente und
die seitherigen aufwendigen Verfahren zur notwendigen Hintereinanderschaltung von
Einzelelementen entfallen. Damit ist auch die fertigungstechnische Voraussetzung für
ein breites Einsatzspektrum der neuen thermoelektrischen Energiewandlerketten
geschaffen.
Voraussetzung und neu bei diesem Verfahren ist weiterhin, dass neben der
Anpassungsmöglichkeit an die Einsatzbedingungen auch die Umsetzung der für einen
guten Wirkungsgrad der Thermoelemente notwendigen Kriterien möglich ist. Diese sind:
- 1. Intensiver und in langer Ausführung möglicher p/n-Kontaktbereich in der Heißzone durch Schweiß-/Walztechnik, ohne dass die innenliegenden Leiterdrähte sich kontaktieren.
- 2. Gute elektrische Verbindung der verketteten und auch hier mit langen Schenkeln möglichen Elemente im Kaltbereich durch Tauchverzinnung/-verkupferung der innenliegenden Leiter. Der p/n-Kontaktbereich ist hier sehr klein ausgeführt,
- 3. Gute Wärmespeicherung/Isolierung der Montage-/Befestigungsfläche
- 4. Ausnutzung der Sammellinsenwirkung beim Einsatz im Solarbereich
- 5. Einfache Methode zur Aufeinanderlegung/Zusammenfügung mehrerer Ketten, d. h. möglichst viele Elemente auf engem Raum
Die nachfolgenden Abbildungen zeigen in schematischer Darstellung die Umsetzung der
bekannten Fertigungsverfahren für die Herstellung von automatisch verketteten
Thermoelementen.
Fig. 1 zeigt das Ergebnis der bekannten Drahtzauntechnik unter wechselseitiger
Verwendung von p- und n-Drahtbündeln (1, 2) und wie durch Auftrennen (4) automatisch
hintereinandergeschaltete Thermoelemente entstehen bzw. eine ganze
Energiewandlerkette entsteht. Schweiß- bzw. Walztechnik an der p/n-Kontaktfläche (3)
im Heißbereich (5) ist leicht möglich. Eine Tauchverzinnung/-verkupferung an der p/n-
Stelle (4) im Kaltbereich (6) ist leicht machbar. Die Kriterien 1 und 2 werden damit
erfüllt. Die Montage-/Befestigungsfläche (10) isoliert den Kaltbereich vom Heißbereich.
Kriterium 3 ist erfüllbar. Damit ist diese Kette z. B. in einem Abgasgenerator einsetzbar.
Fig. 2 und 3 zeigen, wie diese Thermoelementkette durch einfaches rechtwinkliges
Abknicken am Ende der p/n-Kontaktfläche (3) in einem Solarmodul unter Ausnutzung
der Sammellinsenwirkung (11) Verwendung findet. Die Kriterien 1-4 sind erfüllt.
Fig. 4 zeigt die in der WO 98/35392 A1 festgehaltenen effektivitätsverstärkenden
innenliegenden Leiter (7, 8) im p/n-Drahtbündel (1, 2). Die leichte Realisierung von
Kriterium 5, betreffend die Zusammenfügbarkeit/Aufeinanderlegung mehrerer Ketten
auf engem Raum, wurde nicht dargestellt.
Mit dieser neuartigen Kombination der bekannten Drahtzauntechnik mit den neuen
hocheffektiven p/n-Drahtbündeln entstehen einfache und doch hocheffiziente
thermoelektrische Energiewandlerketten und einige 100 Elemente lassen sich z. B. im
Abgasgenerator leicht auf einer Fläche von 1 dm2 unterbringen.
Claims (7)
1. Herstellungsverfahren für thermoelektrische Energiewandlerketten, wobei eine Schar
aus parallel angeordneten drahtförmigen Elementen (1, 2) aus p-leitendem Material und
eine Schar aus parallel angeordneten drahtförmigen Elementen (1, 2) aus n-leitendem
Material einen Winkel bildend übereinandergelegt und an allen Kreuzungsstellen so
verbunden werden, dass in Querrichtung verlaufend Reihen von langgestreckten
Verbindungsstellen (3, 4) entstehen, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungsstellen (4) jeder zweiten Reihe in Querrichtung so durchtrennt werden, dass
dort kurze Verbindungsstellen (4) verbleiben und miteinander an den langen
Verbindungsstellen (3) verbundene Ketten aus in Reihe geschalteten, alternierend p-
bzw. n-leitenden drahtförmigen Thermoelementschenkeln entstehen, wobei den Reihen
der kurzen Verbindungsstellen (4) ein Kaltbereich (6) und den Reihen der langen
Verbindungsstellen (3) ein Heißbereich (5) zugeordnet ist, wobei die verwendeten
drahtförmigen Elemente Drahtbündel (1, 2) mit darin jeweils eingelegtem
hochleitfähigem Leiter (7, 8) sind, wobei die langen Verbindungsstellen (3) zur besseren
Kontaktierung der unterschiedlichen Thermoelementmaterialien gewalzt oder
geschweißt sind und wobei die in die Drahtbündel (1, 2) eingelegten Leiter (7, 8)
benachbarter p- bzw. n-Drahtbündel an den langen Verbindungsstellen (3) einander
nicht kontaktieren.
2. Herstellungsverfahren für thermoelektrische Energiewandlerketten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die kurzen Verbindungsstellen (4) der p-/n-Drahtbündel
(1, 2) zur elektrischen Kontaktierung, die die inliegenden Leiter (7, 8) einschließt,
verzinnt oder verkupfert werden.
3. Herstellungsverfahren für thermoelektrische Energiewandlerketten nach Ansprüch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Thermoelementschenkel nahezu parallel
gelegt und derart verdichtet mit einer Isolations- und Befestigungsschicht (10) zwischen
Heiß- und Kaltbereich (5, 6) versehen werden.
4. Herstellungsverfahren für thermoelektrische Energiewandlerketten nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Thermoelementschenkel an den Enden der
langen Verknüpfungsstellen (3) rechtwinklig abgeknickt und eng aneinander auf einer
Isolations- und Befestigungsschicht (10) montiert und unter einer Abdeckung (11) mit
Sammellinsenwirkung angeordnet werden.
5. Herstellungsverfahren für thermoelektrische Energiewandlerketten nach einem der
vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die langen Verbindungsstellen (3)
jeweils in ihrer Mitte (9) durchtrennt werden, so dass unabhängige Ketten aus in Reihe
geschalteten, alternierend p- bzw. n-leitenden Thermoelementschenkeln entstehen.
6. Herstellungsverfahren für thermoelektrische Energiewandlerketten nach einem der
vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen bzw. der
Querschnitt der p-/n-Schenkel (1, 2) im Bereich der Isolations- und Befestigungsschicht
(10) zur Reduzierung des Wärmeflusses verringert und die Verbindung von Kalt- und
Heissbereich im wesentlichen nur durch die Leiter (7, 8) gebildet wird.
7. Herstellungsverfahren für thermoelektrische Energiewandlerketten nach einem der
vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere gleichartige
Energiewandlerketten nebeneinander gelegt und durch Isolations- und
Befestigungsschichten getrennt werden, so dass aus ihnen eine flächenförmige
Anordnung entsteht.
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Title |
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in: Energy-Conversion, Vol. 14, S. 21-33, Pergamon Press 1974 * |
LANDECKER, K.: Some further remarks on the Improvement of Peltier Junctions for thermoelec- tric cooling * |
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