DE19832225A1 - Vierquadrantenumrichter für mittlere und höhere Spannungen - Google Patents
Vierquadrantenumrichter für mittlere und höhere SpannungenInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt einen Umrichter für einen Vier-Quadranten-Betrieb für mittlere und höhere Spannungen. Die Entwicklung auf dem Sektor der Umrichter gewinnt bei der weiteren Erhöhung ihrer Leistungsdichte und Leistungsfähigkeit zunehmend an Bedeutung. Der Trend zu immer höheren Eingangs-, Arbeits- und/oder Ausgangsspannungen bei Umrichtern der Leistungsklasse ist erkennbar. DOLLAR A Es wird ein Vierquadrantenumrichter für ein- und mehrphasige Verbraucher zur Erzeugung von amplituden- und frequenzvariablen Ausgangsgrößen vorgestellt, der aus Einphasendirektumrichterzellen mit einer dreiphasigen Einspeisung (U¶R¶, U¶S¶, U¶T¶), aus einem Trenntransformator, mit Hochfrequenzfiltern und Leistungsschaltern aufgebaut und dadurch gekennzeichnet ist, daß die Einphasendirektumrichterzellen in Reihe und über einen Sternpunkt der zugehörigen Transformator-Sekundärwicklung gespeist, geschaltet sind, die Hochfrequenzfilter in Form von Kondensatoren in Dreieck- oder Sternschaltung mit den zugehörigen Transformator-Sekundärwicklungen verbunden sind und die Leistungsschalter (S¶R¶, S¶S¶, S¶T¶) bidirektionale Leistungshalbleiterbauelemente oder deren Ersatzschaltungen sind, während die Leistungsausgänge bei dreiphasiger Ausführung des Umrichters in Stern- oder Dreieck-Schaltung ausgeführt sind.
Description
Die Erfindung beschreibt einen Umrichter für einen Vier-Quadranten-Betrieb für mittlere und
höhere Spannungen nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1. Umrichter sind
mehrfach aus der Literatur bekannt. Die Entwicklung auf dem Sektor der Umrichter gewinnt
bei der weiteren Erhöhung ihrer Leistungsdichte und Leistungsfähigkeit zunehmend an
Bedeutung. Insbesondere ist der Trend zu immer höheren Eingangs-, Arbeits- und/oder
Ausgangsspannungen bei Umrichtern der Leistungsklasse erkennbar.
In US 5,625,545 wird ein den Stand der Technik entsprechender und mit der eigenen
Zielstellung vergleichbarer Umrichter vorgestellt. Bei Umrichtern nach dieser Veröffentlichung
ist jedoch kein Vier- Quadranten- Betrieb möglich. Für einseitige Energieflußrichtungen, wie
das beispielhaft bei Förderpumpen gegeben ist, ist eine solche Schaltung sehr sinnvoll
anwendbar, wobei sehr große Zwischenkreiskondensatoren erforderlich sind.
Der Vier- Quadranten- Betrieb von Umrichtern wird in DE 40 26 955 C2 hinlänglich
beschrieben. Dargestellt wird dort der gesamte Zusammenhang der Gestaltung von Umrichtern
für ein- und mehrphasige Versorgungsspannungen und ein- und mehrphasige Verbraucher,
auch im Vier- Quadranten- Betrieb. Alle solchen Umrichtern zuzuordnenden Merkmale sind
dort aufgezählt. Die Anwendung dieser Prinzipien endet mit Spannungsbereichen, die maximal
als Sperrspannung der einzelnen Leistungsschalter der zwei in Reihe geschalteten Halbleiter
schalter gegeben sind. Für die eigene Aufgabenstellung sind solche Arbeitsbereiche nicht
interessant, wenn auch nach deren Prinzipien solche Umrichter aufgebaut werden können.
Von S. Malik und D. Kluge wird in der Zeitschrift ABB -Technik 2/98 ein Drehstromantrieb
für den Mittelspannungsbereich bis zu 6.900 Volt vorgestellt, der den Stand der Technik auf
dem Gebiet der eigenen Aufgabenstellung darstellt. Über einen Isolationstransformator wird
die Eingangsspannung für eine für den Zweiquadrantenbetrieb geeignete Dioden- Eingangs
brücke bereitgestellt. Über einen dreistufigen Spannungszwischenkreisinverter wird die
Ausgangsspannung für die Last formatiert.
M. Spitz stellt in der Zeitschrift "engineering & automation" 2/98 in einem Beitrag "Innovation
im Bereich Mittelspannungsantriebe" einen dem Stand der Technik entsprechenden Umrichter,
der für einen Vier- Quadranten- Betrieb geeignet ist, vor. Solche Umrichter sollen für die
genormten Mittelspannungen 2,3 kV, 3,3 kV, 4,16 kV und später auch für 6,9 kV geeignet
sein und Ausgangsleistungen von 4 MVA erbringen. Im Aufbau besitzt diese Ansteuertechnik
einen Eingangsstromrichter, der aus den Sekundärwicklungen des Trenntransformators
gespeist wird und der im Bremsbetrieb eine Energierückspeisung ins Netz ermöglicht.
Das Anliegen der eigenen Aufgabenstellung besteht in der Gestaltung von Umrichteraus
führungen für solch hohe Spannungen, die durch hochsperrende Einzelschaltungen nach dem
Stand der Technik nicht mehr ermöglicht werden können.
Eine Methode dazu wird in DE 196 35 606 A1 vorgestellt. Aus mehreren niedervoltigen
Gleichspannungsquellen werden durch Reihenschaltung höhere Wechselspannungen erzielt.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, einen Vierquadrantenumrichter für mittlere und
höhere Spannungen darzustellen, der als Direkt- Frequenzumrichter zur Erzeugung von
amplituden- und frequenzvariablen Ausgangsgrößen geeignet ist.
Die Aufgabe wird bei Umrichtern der dargestellten Art durch die Maßnahmen des
kennzeichnenden Teiles des Anspruches I gelöst, bevorzugte Weiterbildungen werden in den
Unteransprüchen aufgezeigt.
Erfindungsgemäß wird ein für hohe Spannungen geeigneter Direkt- Frequenzumrichter durch
eine Reihenschaltung aus hier sogenannten "Zellen" dargestellt. Diese Zellen können bei
Drehstrom über eine Sternpunktschaltung oder eine Zickzack- Schaltung aus Transformator-
Sekundärwicklungen elektrisch versorgt werden. Eine ausgangsseitige Mehrphasigkeit wird
durch entsprechende schaltungstechnische Verknüpfung erreicht.
Die auf solch einer Grundlage gebildeten Umrichter sind vielfältig darstellbar und somit
vielseitig einsetzbar. So kann bei einreihiger Aufbauweise aus einer Drehstromversorgung
Hochspannungs- Gleichstrom erzeugt werden und in umgekehrter Weise nach der Übertragung
wiederum Drehstrom mittels eines gleichartigen Umrichters erzeugt werden, wobei Frequenz
und Amplitude frei wählbar sind.
Erfindungsgemäße Umrichter können als Gleichrichter für Netz- oder Mittelhochspannungen
für die Versorgung von Gleichstrommotoren arbeiten, jedoch im Bremsbetrieb als Generator
rückspeisungsfähigen Strom in die Versorgungsleitung zurückspeisen, wenn eine oder zwei
Zellenreihen in der Umrichterschaltung aufgebaut wurden.
Bei Aufbau von drei parallelen Zellenreihen sind Schaltungsanordnungen herstellbar, die als
Drehstrom- Drehstrom- Direkt- Frequenzumrichter bei drehzahlgesteuerten Antrieben mit
Asynchron- oder Synchronmotoren ohne Begrenzung der Eingangsspannung für Motoren
arbeiten.
Sehr vorteilhaft ist die Anwendung der erfinderischen Lösung eines dreireihigen Zellenaufbaus
als Drehstrom- Drehstrom- Direkt- Frequenzumrichter zur Erzeugung bzw. zum direkten
Verbinden von Versorgungsnetzen mit unterschiedlicher Frequenz, wie sich das beispielhaft bei
dem Übergang vom 50 Hertz- zum 60 Hertz- Netz oder umgekehrt darstellt.
Eine nach dieser Erfindung mögliche neuartige Schaltungsanordnung, ein Matrix- Mittelpunkt-
Stromrichter, gibt neuartige Möglichkeiten der Nutzung der Zellen in Schaltungsanordnungen
an. Die folgenden Funktionen bzw. Eigenschaften sind beispielhaft schaltungstechnisch
realisierbar:
- 1. Direkte bidirektionale Umwandlung von Eingangsgrößen (dreiphasige Spannung/Strom) zu Ausgangsgrößen ohne spannungs- oder stromeingeprägte Zwischenkreise.
- 2. Annähernd sinusförmige Netzstromaufnahme durch die Anwendung entsprechender Transformator- Schaltgruppen und entsprechenden HF- Pulsverfahren der Leistungsschalter.
- 3. Sinusförmige Laststromabgabe, bedingt durch die entsprechenden Hochfrequenz Pulsverfahren der Leistungshalbleiterschalter.
- 4. Geringe Durchlaßverluste des Schaltungsaufbaus in der Art, daß pro Zelle nur jeweils ein Leistungshalbleiterschalter in Reihe geschaltet wird.
- 5. Erreichen einer galvanischen Trennung von Eingangs- und Ausgangsgrößen.
- 6. Erreichen eines Übersetzungsverhältnisses von 0,866 (Verhältnis der Ausgangsspannung zu der Transformatorausgangsspannung) ohne Anwendung von dritten Oberwellen, denn bei zwei in Reihe geschalteten Zellen kann der Wicklungssinn der sonst gleich ausgebildeten Sekundärwicklungen gegenläufig gewählt werden. Matrix- Converter nach dem Stand der Technik erreichen beispielhaft ein Verhältnis von 0,5 und bei Zuführen einer dritten Oberwelle an der Eingangs- und Ausgangsseite ein Verhältnis von 0,866.
- 7. Erzielen eines höheren Übersetzungsverhältnisses bis hin zu 1, wenn der Ausgangsspannung eine dritte Oberwelle mit 16,6% Anteil zugeführt wird.
Nachfolgend werden die Erfindungsgedanken an Hand von skizzenhaften Darstellungen in den
Fig. 1 bis 7 näher erläutert:
Fig. 1 erläutert den Begriff des bidirektionalen Hauptschalters.
Fig. 2 bis Fig. 5 stellen mögliche Zellenformen in ihrem Aufbau dar, wie sie Grundlage für die
erfinderischen Lösungen sind.
Fig. 6 skizziert eine erfindungsgerechte einreihige Anordnung von Zellen als Beispiel für die
Erzeugung einer Zweizellen- Summenspannung durch Reihenschaltung von zwei Zellen.
Fig. 7 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung für einen dreiphasigen Ausgang.
Fig. 1 erläutert den Begriff des bidirektionalen Hauptschalters. Das Symbol 1a für diesen
Hauptschalter kann unterschiedliche bidirektionale Grundschaltungen der Leistungshalbleiter
bauelemente repräsentieren. In 1b ist in einem Zweig ein Leistungshalbleiterbauelement (z. B.
MOSFET oder IGBT nach dem Stand der Technik) mit in Reihe geschalteter Leistungsdiode
geschaltet. Die Ansteuerung der Leistungshalbleiterbauelemente durch den Treiber schaltet den
jeweiligen Transistor auf Durchlaß in der vorgegebenen Zeit.
Die in Reihe geschalteten Dioden sind notwendig, um die Sperrspannung in Rückwärtsrichtung
zu übernehmen, denn die MOSFET oder IGBT besitzen keine solche
Spannungssperrmöglichkeit.
In Fig. 1c zeigt einen Hauptschalter als Viersegmentschalter, wie er auch in DE 196 34 905 A1
beschrieben ist. Dieser Schalter besteht aus zwei Leistungshalbleiterbauelementen (wie
Bipolartransistoren, MOSFET, MCT, bidirektionale Transistoren oder IGBT) und zwei
Inversdioden, wobei die Dioden und Transistoren jeweils parallel geschaltet sind und beide
Parallelschaltungen in Serie liegen. Die Emitter beider Transistoren liegen an einem Ausgang,
so ist nur eine, entweder die positive oder die negative, Hilfsstromversorgung für beide Treiber
erforderlich.
Fig. 1d stellt die in den erfinderischen Zellen auch mögliche Ausführung des Hauptschalters in
Form von ausschließlich zwei antiparallel geschalteten Leistungshalbleiterbauelementen dar.
Solche Hauptschalter müssen bidirektional sperrend sein, wie sie durch EP 0 330 122 A1 als
Non- Punch- Through- IGBT (NPT- IGBT) bekannt sind. Ein Reihenschalten von Dioden
entfällt bei solchen Leistungshalbleiterbauelementen, was zu geringsten Durchlaßverlusten und
minimalem Kostenaufwand führt.
Fig. 2 stellt einen möglichen Zellenaufbau dar. Aus einer Drehstromspannungsquelle (UR, US,
UT) erfolgt die dreiphasige Speisung der Vierquadranten-Einphasen-Direktumrichterzelle.
Drei Sekundärwicklungen (UR, US, UT) stellen die für die Umformung erforderliche Spannung
bereit. Die Streuinduktivitäten dieser Sekundärwicklungen (LσR, LσS, LσT) bilden zusammen
mit den nachgeschalteten Hf- Kondensatoren (CRS, CST, CRT), die wahlweise in Dreieck- oder
in Sternschaltung (wie in Fig. 3 dargestellt) angeordnet werden können, einen HF- Filter. Drei
Schalter (SR, SS, ST), wie zu Fig. 1 beschrieben, werden aus handelsüblichen Standard-
Leistungshalbleiterbauelementen, wie oben aufgeführt, aufgebaut. In Schaltersternschaltung
verbunden ergibt sich ein Ausgang der Zelle (K). Der zweite Ausgang (L)wird durch den
Sternpunkt der zugehörigen Transformatorwicklung gebildet.
Fig. 4 stellt einen dritten möglichen Zellenaufbau dar. Der Unterschied zu Fig. 3 besteht in
einer anderen Einbindung der HF-Kondensatoren (CR, CS, CT), die in Sternschaltung
miteinander und zum Sternpunkt der zugehörigen Transformatoren verbunden sind.
Fig. 5 stellt eine weitere mögliche Zellenform in ihrem Aufbau dar, wie sie Grundlage für die
erfinderischen Lösungen sein kann. Die drei Transformatorwicklungen speisen die Zelle mit
Energie. Die Streuinduktivitäten der Sekundärwicklungen (LσR, LσS, LΣT) werden zusammen
mit den nachgeschalteten Hf- Kondensatoren (CRS, CST, CRT) als HF-Filter genutzt. Es sind
sechs bidirektionale Hauptschalter vorgesehen. Diese Schaltungsvariante beinhaltet den
Nachteil der doppelten Durchlaßverluste im Vergleich zu den Schaltungen der Zellen nach
Fig. 2 bis 4, weil pro Zelle immer zwei Transistoren und zwei Dioden in Reihe gleichzeitig
auf Durchlaß geschaltet sind. Die hier erreichbare Ausgangsspannung ULK beträgt maximal
1,5 der Spannungen UR, US, UT. Die Vorteile liegen jedoch in einer besseren Ausnutzung der
Transformator- Sekundärwicklungen.
Fig. 6 skizziert eine erfindungsgerechte einreihige Anordnung von Zellen als Beispiel für die
Erzeugung einer Zweizellen- Summenspannung durch Reihenschaltung von zwei Zellen.
Die beiden dargestellten Zellen sind über 180°el verschobene Sekundärwicklungen versorgt.
Durch Reihenschaltung eines Vielfachen davon können aus einer Energiequelle mit den
dreiphasigen Eingängen (UR, US, UT) und der Frequenz und Spannung der
Sekundärwicklungen eines Trenntransformators Energien als einphasige Ausgänge mit einer
beliebig hohen, durch die Anzahl der in Reihe geschalteten Zellen bestimmten Spannung
zwischen den Schaltpunkten Lp1 und Kpn (wobei n eine natürliche gerade Zahl darstellt) und
einer beliebig eingestellten Frequenz gewonnen werden.
Fig. 7 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung für einen dreiphasigen Ausgang. Aufbauten
nach Fig. 6 können in drei Reihen, verbunden über eine Sternschaltung, einen dreiphasigen
Wechselstrom (der Reihen A, B, C) mit beliebig eingestellter Frequenz und beliebig hoher
Spannung liefern.
Zur Veranschaulichung der Dimensionierung eines solchen Umrichters wird ein Beispiel
aufgezeigt, das mit den Mitteln des Standes der Technik nur wesentlich kostenungünstiger
oder überhaupt nicht realisiert werden kann.
Angenommen wird ein Antrieb für einen Vierquadrantenbetrieb mit einer Betriebsspannung
von 10.000 Volt und einer Ausgangsleistung von 10 Megawatt. Der beispielhaft berechnete
Umrichter wird nach dem in Fig. 7 aufgezeigten Schaltmuster aufgebaut. Es sind in solch
einem Beispiel 54 Einphasendirektumrichterzellen erforderlich, die in drei parallelgeschalteten
Reihen von n = 18 Zellen ausgangsseitig die erforderliche Leistung erbringen. Dabei soll
erwähnt sein, daß von der Last (Motordaten: U = 3×10 kV, cosϕ = 0,85, η = 0,95) ein Strom
von 715 Ampere aufgenommen wird.
In den 54 Einphasendirektumrichterzellen sind insgesamt 162 bidirektionale Leistungshalb
leiterbauelemente mit einer Sperrspannungsbelastbarkeit von mindestens 1.200 Volt oder
insgesamt 324 IGBT(nach den angegebenen Ersatzschaltbildern der Fig. 1) und die gleiche
Menge Dioden (nach Fig. 1b und 1c) eingebaut. Jeder IGBT- Schalter leistet 292 Aeff oder 119
AAV Mittelstrom. Die Kondensatoren (CRS, CST, CRT) müssen 175 µF Kapazität bei 600 Volt
(ac) aufnehmen, es sind 162 Stück erforderlich.
Aus diesem Beispiel ist ersichtlich, daß mit den erfinderischen Einphasendirektumrichterzellen
neuartige Antriebstechniken realisierbar sind.
Eine erfinderische Schaltungsanordnung besteht wegen der Ausnutzung der Transformator-
Sekundär-Spannung aus mindestens zwei, oder einer davon vielfachen Anzahl, Zellen, die in
Reihe geschaltet sind, über eine Sternschaltung können zur Erzeugung von Drehstrom
ausgängen drei parallele Reihen aufgebaut werden, es können jedoch beliebig viele Zellenreihen
über eine Sternschaltung parallel geschaltet werden, um eine entsprechende Anzahl von
Ausgangsphasen aufzubauen. Die Zellenreihen können auch einen verketteten Ausgang über
eine Dreieckschaltung erhalten, um eine entsprechende Ausgangsspannung zu gewinnen.
In jeder Zelle wird aus einem dreiphasigen Eingang (UR, US, UT) durch direkte Umformung der
Drehstromwechselspannung in eine einphasige Spannung ein einphasiger Ausgang (K1-L1 bis
Kn-Ln) mit beliebiger durch die Ansteuerung der Leistungsschalter festzulegender Frequenz
erzeugt.
Durch die Reihenschaltung können beliebig hohe Spannungen entsprechend der Größe der
Zahl (n) der in Reihe geschalteten Zellen erzeugt werden, wobei jede einzelne Zelle einen
Matrix-Mittelpunkt-Stromrichter darstellt. Jeder Ausgang List der Sternpunkt der
Sekundärwicklung des Trenntransformators.
Jede Wicklung ist an einen bidirektionalen Leistungshalbleiterschalter angeschlossen. Die drei
bidirektionalen Schalter sind ihrerseits in Sternschaltung verbunden, dieser Sternpunkt bildet
den zweiten Ausgang Ki. Die bidirektionalen Schalter können als solche nach dem Stand der
Technik monolithische Chips der Leistungsklasse sein oder in Form von Ersatzschaltungen
durch konventionelle Schalter, wie in Fig. 1 dargestellt, zusammengeschaltet werden. Der in
dieser Weise realisierte Zellenaufbau gestattet einen Energiefluß in beide Richtungen.
Die Hochfrequenzschwingungen, die durch das Schalterpulsverfahren der Halbleiterschalter
entstehen, werden durch ein HF- Filter (HF- Kondensatoren zusammen mit den Sekundär
wicklungen) unterdrückt, so daß sie nicht über die Primär- Transformatorwicklungen zu
Netzstörungen führen.
Die den Zellen vorgeschaltete Stromversorgung in Form des Trenntransformators besitzt auf
der Primärseite für Mittel- und Hochspannungen geeignete Wicklungen. Die Sekundärseite
muß in deren Wicklungen für die Arbeitsspannungen der eingesetzten
Halbleiterleistungsschalter geeignet sein.
Durch das HF- Pulsverfahren ist der Zellenausgang innerhalb der Schaltperiode beliebig in den
Grenzen der positiven und negativen Augenblickswerte aller drei Phasenspannungen der
Transformator-Sekundärwicklungen einstellbar.
Die Verzerrung der sinusförmigen Ausgangsspannung einer Zelle wird durch die zweite in
Reihe geschaltete Zelle ausgeglichen. Die Zelle, die eine größere Spannung zur Verfügung
gestellt erhalten hat, produziert eine höhere, aber nicht sinusförmige Ausgangsspannung,
während die zweite Zelle mit der geringeren Spannung eine niedere, gleichfalls nicht
sinusförmige Ausgangsspannung. Beide Spannungen überlagert ergeben zusammen eine
sinusförmige Ausgangsspannung.
Pro Zelle werden Ausgangsstrom und Eingangsspannung gemessen, im Vergleich mit den
vorgegebenen Sollwerten erfolgt die Ansteuerung der bidirektionalen Schalter. Sind sowohl
Ausgangsstrom und -spannung positiv oder negativ, dann wird die Energie an die Last
übergeben, sind Spannungs- und Stromrichtung unterschiedlich, dann wird die Energie von der
Last übernommen, wodurch der Vierquadrantenbetrieb realisiert wird.
Die Ansteuerung der einzelnen Zellen setzen neue Maßstäbe in Relation zu den vergleichbaren
Umrichtern des Standes der Technik. Die Treiber von erfinderischen Schaltungsanordnungen
haben neben einer größeren Vielzahl von Leistungsschaltern, abhängig von der Höhe der zu
erzeugenden Ausgangsspannungen, zusätzlich eine größere Variationsbreite der Ansteuerung
jedes einzelnen bidirektionalen Schalters als Grundlage der Schaltprozesse zu berücksichtigen.
Claims (7)
1. Vierquadrantenumrichter für mittlere und höhere Spannungen für ein und mehrphasige
Verbraucher zur Erzeugung von amplituden- und frequenzvariablen Ausgangsgrößen
aufgebaut aus Einphasendirektumrichterzellen mit einer dreiphasigen Einspeisung (UR, US,
UT) aus einem Trenntransformator, mit Hochfrequenzfiltern und Leistungsschaltern
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einphasendirektumrichterzellen in Reihe geschaltet sind, deren Hochfrequenzfilter in
Form von Kondensatoren (CRS, CST, CRT) in Dreieck- oder Sternschaltung oder
Sternschaltung mit den zugehörigen Transformatorsekundärwicklungen verbunden sind,
deren Leistungsschalter (SR, SS, ST, bzw. SR1, SS1, ST1 SR2, SS2, ST2) bidirektionale
Leistungshalbleiterbauelemente oder entsprechende Ersatzschaltungen sind und deren
Leistungsausgang (L1-Kn) einphasig ausgeführt ist.
2. Vierquadrantenumrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reihe der Einphasendirektumrichterzellen aus einer Menge (n) von Einzelzellen nach
Fig. 2, 3, 4 oder 5 besteht und die Zahl n durch die Höhe der zu gewinnenden Spannung
bestimmt wird, wobei die Sekundärwicklungsspannungen von zwei benachbarten Zellen
zueinder um 180°el phasenverschoben sind.
3. Vierquadrantenumrichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere der aus n Gliedern bestehenden Reihen parallel geschaltet worden sind, um einen
mehrphasigen Ausgang zu realisieren.
4. Vierquadrantenumrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Einphasendirektumrichterzelle einen Matrix-Mittelpunkt-Stromrichter darstellt,
dessen Leistungseingang über einen Sternpunkt der zugehörigen Drehstrom-
Transformator-Sekundärwicklung gespeist wird, dessen Leistungsausgang (L) durch den
Sternpunkt der zugehörigen Transformator-Sekundärwicklung und dessen
Leistungsausgang (K) durch den Sternpunkt der in Reihe mit den Sekundärwicklungen
geschalteten Leistungsschalter (SR, SS, ST) gegeben sind.
5. Vierquadrantenumrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Einphasendirektumrichterzelle einen einphasigen Matrix-Stromrichter darstellt, dessen
Leistungsausgang (L) durch den Sternpunkt der Leistungsschalter (SR1, SS1, ST1) gegeben
ist und dessen Leistungsausgang (K) durch den Sternpunkt der geschalteten
Leistungsschalter (SR2, SS2, ST2) gegeben ist, wobei jeder Leistungsschalter andererseits mit
der zugehörigen Transformator- Sekundärwicklung geschaltet ist.
6. Vierquadrantenumrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transformator-Sekundärwicklungen, mit den ihnen eigenen Streuinduktivitäten (LσR,
LσS, LσT), zusammen mit den Kondensatoren (CRS, CST, CRT) als Hochfrequenzfilter zur
Dämpfung der Schaltfrequenzoberwellen ausgebildet sind.
7. Vierquadrantenumrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trenntransformator mit den Primärwicklungen für mittlere und hohe Spannungen
ausgelegt ist und dessen Sekundärwicklungen in Anzahl und Wicklungsausführung den
Arbeitsspannungen der Leistungsschalter angepaßt ist.
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