DE19832111A1 - Sensorkopf für einen Magnetfeldgeber - Google Patents
Sensorkopf für einen MagnetfeldgeberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sensorkopf mit einem axial magnetisierten,
hülsenförmigen Permanentmagneten, welchem ein auf einer Leiterplatte
befestigter Hallgenerator zugeordnet ist, derart daß sich der Hallgenerator
an der Stirnseite der in das Gehäuse des Magnetfeldgebers einsetzbaren
Leiterplatte befindet und die Achse des Permanentmagneten mit der
Induktionsachse des Hallgenerators im wesentlichen zusammenfällt sowie mit
Mitteln, welche eine justierbare Halterung des Permanentmagneten auf der
Leiterplatte gestatten.
Das Prinzip eines derartigen Gebers bei dem der Hallgenerator in dem durch
Feldverdrängung innerhalb des hülsenförmigen Permanentmagneten
gegebenen Raum minimaler magnetischer Induktion angeordnet ist,
beschreibt die DE 36 38 622. Im Gegensatz zu Induktionsgebern hat ein
solcher Geber den Vorzug relativ niedrige Drehzahlen bzw. Bewegungen im
Stillstandsbereich erfassen zu können. Besonders vorteilhaft ist die in dem
oben genannten Patent beschriebene Bauform insofern, als sie ein hohes
Nutz-/Störsignal-Verhältnis liefert. Andererseits stellt der Nullpunktabgleich
bei einem derartigen Geber eine extrem empfindliche Lagejustierung
zwischen dem Hallgenerator und dem Permanentmagneten dar.
Zweckmäßigerweise ist der Hallgenerator unmittelbar der Stirnseite einer die
elektronischen Bauelemente des Gebers tragenden Leiterplatte zugeordnet
das heißt, daß an der Leiterplatte ein fingerförmiger Abschnitt derart
ausgebildet ist, daß er in die Öffnung des Permanentmagneten einführbar ist.
Erhebliche Formabweichungen des vorzugsweise gesinterten
Permanentmagneten und relativ grobe Toleranzen, die bei der Herstellung der
Leiterplatte in Kauf zu nehmen sind, verursachen jedoch in der
Serienfertigung einen unangemessen hohen Aufwand im Hinblick auf die
Justierung und die Lagefixierung für die letztlich erforderliche feste
Verbindung des Permanentmagneten mit dem fingerförmigen Abschnitt der
Leiterplatte.
Mit der DE 41 40 403 wird eine Lösung des Problems aufgezeigt, bei der ein
zusätzliches Bauteil, nämlich ein auf dem fingerförmigen Abschnitt der
Leiterplatte verschiebbares Klemmstück, Anwendung findet. Das Klemmstück
dient dem Permanentmagneten als Träger und wird, wenn die magnetische
Justierung zwischen dem Hallgenerator und dem Permanentmagneten erfolgt
ist, mit der Leiterplatte verklebt. Das Klemmstück muß jedoch, was wenig
fertigungsgerecht ist, vor dem Verlöten der Kontaktstifte des Hallgenerators
mit den zugehörigen Leiterbahnen auf die Leiterplatte aufgesteckt werden.
Zusätzlich ist wegen der nachfolgenden weiteren Handhabung und der
Tatsache, daß der Hallgenerator beim Löten nicht ohne Spalt zur Stirnseite
der Leiterplatte an dieser angebracht werden kann, auch der Hallgenerator
mit der Leiterplatte zu verkleben. Der Klebeprozeß, beispielsweise mit einem
UV-Kleber, erfordert nicht unerhebliche Reinigungsvorgänge und bedingt
Aushärtezeiten, die abgesehen von dieser Sicherungsmethode grundsätzlich
anhaftenden Unsicherheiten erhebliche Unterbrechungen im Fertigungsfluß
zur Folge haben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es somit, die Herstellung eines
Magnetfeldgebers der geschilderten Bauform zu verbessern, indem der
Bauteilebedarf und die Montagearbeitsgänge verringert werden und die
Montagezeit verkürzt wird.
Die Lösung der Aufgabe sieht vor, daß an der Leiterplatte ein Dorn
gießtechnisch angeformt ist, wobei der Durchmesser des Dorns größer ist als
das Größtmaß des Innendurchmessers des Permanentmagneten und daß für
die Bildung des Dorns ein in Niederdruck-Vergußtechnik verarbeitbares
Kunststoffmaterial vorgesehen ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß ein Verkleben des Hallgenerators und
des Permanentmagneten nach dem Justieren des Magnetsytems nicht mehr
erforderlich ist, da einerseits der Hallgenerator bereits bei der Bildung des
Dorns im Kunststoff eingebettet werden kann, andererseits der Preßsitz
zwischen Dorn und Permanentmagnet einen ausreichend festen Sitz und eine
ausreichende Sicherung der vorgenommenen Justierung bis zur Einbettung
des Sensorkopfes im Gehäuse des Gebers bietet. Dieses Einbetten kann
aufgrund der Erfindung unmittelbar nach dem Justieren erfolgen, das heißt,
der justierte Sensorkopf wird mit dem Steckersockel verbunden und der so
gebildete Einschub in ein bereitgestelltes, mit Vergußmase gefülltes Gehäuse
eingeführt. Danach werden Gehäuse und Steckersockel miteinander
verbördelt und der Magnetfeldgeber durch Aushärten der Vergußmase
fertiggestellt. Es entfallen insbesondere die durch den Zwischenschritt des
Klebens des justierten Sensorkopfes bisher erforderlichen
Reinigungsvorgänge und die beim Aushärten des Klebers in Kauf zu
nehmenden Wartezeiten. Die Erfindung ermöglicht daher eine fließende und
somit automatisierbare Montage des Magnetfeldgebers. Die Herstellung und
die Handhabung eines komplizierten Bauteils, nämlich des Klemmstücks ist
vermieden. Die Ausbildung von Verformungsrippen erleichtert die
Materialverdrängung beim Aufpressen des Permanentmagneten auf den Dorn,
was sich letztlich auch auf die erforderliche feinfühlige Justierung vorteilhaft
auswirkt. Dabei kann, da der Innendurchmesser des gesinterten
Permanentmagneten relativ stark schwankt, die Materialverdrängung
erheblich sein.
Hervorzuheben ist ferner die Tatsache, daß der Dorn an der fertig bestückten
Leiterplatte nachträglich und unmittelbar angeformt werden kann. Dies wird
ermöglicht durch die Anwendung der Schmelzklebstoff-Vergießtechnik, bei
der eine Zerstörung der auf der Leiterplatte befindlichen Bauteile aufgrund
der niedrigen Gießdrücke vermieden ist. Außerdem bieten die in dieser
Vergießtechnik verarbeitbaren beispielsweise thermoplastischen Werkstoffe,
vorzugsweise auf Polyamidbasis, gute Hafteigenschaften und eine hohe
Warmfestigkeit, was sie für eine bevorzugte Anwendung des
Magnetfeldgebers, das heißt für einen Einsatz im Kraftfahrzeug, geeignet
sein läßt.
Im folgenden sei die Erfindung anhand von Zeichnungen eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer mit den elektronischen Bauelementen eines
Magnetfeldgebers fertig bestückten Leiterplatte,
Fig. 2 eine Draufsicht des sensorkopfseitigen Abschnitts der Leiterplatte mit
einem angeformten Dorn,
Fig. 3 eine Frontansicht des Dorns gemäß Fig. 2,
Fig. 4 ein aus der Leiterplatte, einem Permanentmagneten und einem
Steckersockel gebildeter Einschub mit einer Darstellung des
Sensorkopfes im justierten Zustand,
Fig. 5 einen Schnitt eines in einer Montagevorrichtung aufgenommen und
mit Vergußmasse gefüllten Gebergehäuses,
Fig. 6 eine Ansicht eines einbaufertig montierten Magnetfeldgebers.
Die Fig. 1 zeigt den Zustand einer Leiterplatte 1 nach einem ersten
Montagezyklus. Das heißt, die Leiterplatte 1 ist mit Gruppen von
elektronischen Bauelementen 2 und 3 und mit einem Hallgenerator 4,
welcher stirnseitig an einem fingerförmigen Abschnitt 5 der Leiterplatte 1
angeordnet ist, fertig bestückt. Die so vorbereitete Leiterplatte 1 wird in
einem weiteren Montageschritt in eine Gießform eingelegt. Nachfolgend wird
auf dem fingerförmigen Abschnitt 5 ein Dorn 6 gießtechnisch angeformt.
Dabei wird auch der Hallgenerator 4 in Kunststoff eingebettet, und zwar
vorzugsweise so, daß er stirnseitig freiliegt, um beim fertig montierten
Magnetfeldgeber 29 (Fig. 6) zwischen dem Hallgenerator 4 und der
Stirnwand des Magnetfeldgebers 29 bzw. der Kappe 31 einen möglichst
geringen Abstand zu haben. Der Dorn 6 ist mit Verformungsrippen 7, 8, 9
und 10 sowie mit Zentrierelementen 11, 12, 13 und 14 versehen, wobei
letztere der Zentrierung des Sensorkopfes 15 in einem Gehäuse 16 des
Magnetfeldgebers 29 dienen.
Nach der Entnahme der Leiterplatte 1 aus der Gießform wird in einem
weiteren Arbeitsgang die Leiterplatte 1 mit einem Steckersockel 17, in
welchem eine geeignete Fassung 18 ausgebildet ist, zusammengefügt. Der
zusätzlichen Halterung der Leiterplatte 1 dienen nach innen weisende,
federnd ausgebildete Enden von in dem Steckersockel 17 eingebetteten
Rundkontakten, von denen zwei in Fig. 4 mit 19 und 20 bezeichnet sind.
Gleichzeitig dienen die federnden Enden der Rundkontakte der Kontaktierung
mit Leiterbahnen der Leiterplatte 1, wobei die Kontaktverbindungen
zusätzlich noch durch Löten gebildet werden. Danach erfolgt das Aufpressen
eines Permanentmagneten 21 auf den Dorn 6. Der derart vorbereitete
Einschub wird nachfolgend in einer Justiervorrichtung in ein
einbauäquivalentes, stirnseitig offenes Gebergehäuse eingeführt und der
Sensorkopf 15 durch weiteres Aufschieben des Permanentmagneten 21 auf
den Dorn 6 - vorzugsweise durch einen Schrittmotor gesteuert -
elektromagnetisch abgeglichen.
Bei der weiteren Montage des Magnetfeldgebers 29 wird der justierte
Einschub, wie ihn die Fig. 4 zeigt, der Justiervorrichtung entnommen und in
ein in einer geeigneten Aufnahme 22 einer Montagevorrichtung
bereitstehendes, mit Gießharz 23 teilweise gefülltes Gehäuse 16 eingesetzt.
An dem Gehäuse 16 ist, wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist, ein Bördelrand 24
ausgebildet, mittels dessen der Steckersockel 17 bzw. der Einschub mit dem
Gehäuse 16 fest verbunden wird. Ein mit 25 bezeichneter, auf den
Steckersockel 17 aufgezogener O-Ring dient dabei der Abdichtung des Sitzes
26 zwischen Steckersockel 17 und Gehäuse 16. Das in an sich bekannter
Weise zweistufig ausgebildete Gehäuse 16 weist mit einem Gewinde 27
sowie einem Sechskant 28 Mittel auf, die der Befestigung des
Magnetfeldgebers 29 beispielsweise an der Wand eines Getriebegehäuses
eines Kraftfahrzeuges dienen, und zwar unter Zwischenlage einer
unverlierbar angebrachten in Fig. 6 dargestellten Ringscheibe 30. Ferner ist
das Gehäuse 16 mit einer nichtmagnetischen Kappe 31 versehen, die vor
dem Einfüllen der Vergußmasse 23 durch Einrollen des Gehäuserandes mit
dem Gehäuse 16 verbunden wird.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß, wie aus der Fig. 6
hervorgeht, an dem Steckersockel 17 Renkverbindungsmittel 32 angeformt
sind, die der Befestigung einer nicht dargestellten Überwurfmutter dienen.
Mit 33 ist eine von mehreren nach dem Anbördeln des Steckersockels 17
angebrachte Kerbe bezeichnet, die als Verdrehsicherung dient. Nach der
Montage des Magnetfeldgebers 29 wird dieser einer Wärmebehandlung
unterzogen bei der das Gießharz 23 zu einer kautschukähnlichen
Vergußmasse aushärtet.
Claims (7)
1. Sensorkopf für einen Magnetfeldgeber mit einem axial magnetisierten,
hülsenförmigen Permanentmagneten, welchem ein auf einer Leiterplatte
befestigter Hallgenerator zugeordnet ist, derart, daß sich der Hallgenerator
an der Stirnseite der in das Gehäuse des Magnetfeldgebers einsetzbaren
Leiterplatte befindet und die Achse des Permanentmagneten mit der
Induktionsachse des Hallgenerators im wesentlichen zusammenfällt sowie
mit Mitteln, welche eine justierbare Halterung des Permanentmagneten auf
der Leiterplatte gestatten,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Leiterplatte (1) ein Dorn (6) gießtechnisch angeformt ist, wobei
der Durchmesser des Dorns (6) größer ist als das Größtmaß des
Innendurchmessers des Permanentmagneten (21) und
daß für die Bildung des Dorns (6) ein in Niederdruck-Vergußtechnik
verarbeitbares Kunststoffmaterial vorgesehen ist.
2. Sensorkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Dorn (6) Verformungsrippen (7, 8, 9, 10) ausgebildet sind,
deren Hülldurchmesser größer ist als das Größtmaß des
Innendurchmessers des Permanentmagneten (21).
3. Sensorkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hallgenerator (4) in dem angeformten Dorn (6) eingebettet ist.
4. Sensorkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Dorn (6) Zentriermittel (11, 12, 13, 14) bezüglich des
Gehäuses (16) des Magnetfeldgebers (29) ausgebildet sind.
5. Sensorkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn (6) derart angeformt ist, daß die Stirnfläche des
Hallgenerators (4) in Achsrichtung des Magnetfeldgebers (29) nicht in
Kunststoff eingebettet ist.
6. Sensorkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Ausbildung des Dorns (6) ein im Spritzgießverfahren
verarbeitbarer Schmelzklebstoff Anwendung findet.
7. Sensorkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Härte des für den Dorn (6) verwendeten Kunststoffmaterials
größenordnungsmäßig im Bereich von 40 Shore D liegt.
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