DE19831850A1 - Betätigungselement für ein elektrisches Haushaltsgerät - Google Patents
Betätigungselement für ein elektrisches HaushaltsgerätInfo
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Abstract
Ein Betätigungselement (13, 17) für ein elektrisches Haushaltsgerät (1) zum Einstellen eines elektrischen Bauteils (15) umfaßt ein erstes Teil (17, 37) aus einem elektrisch nicht leitenden Material und ein mit dem ersten Teil (17, 37) gekoppeltes zweites Teil (39). Erfindungsgemäß weist das zweite Teil (39) einen elektrisch nicht leitfähigen Grundkörper und einen diesen wenigstens teilweise umgebenden elektrisch leitfähigen Überzug auf. Auf diese Weise ist das Betätigungselement (13, 17) bei einer optisch anspruchsvollen und hochwertigen Oberfläche auf einfache und kostengünstige Weise in seiner Form und/oder seinen äußeren Abmessungen variierbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungselement für ein elektri
sches Haushaltsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Zum Betreiben eines Haushaltsgerätes wird ein Arbeitsprogramm
üblicherweise anfänglich von einer Bedienperson eingestellt. Zu
diesem Zweck umfaßt das Haushaltsgerät eine Bedienblende, in
der Bedien- und ggf. Anzeigeelemente angeordnet sind.
Es sind Haushaltsgeräte bekannt, die zum Einstellen eines Ar
beitsprogrammes elektrische Druckschalter aufweisen. Mit Hilfe
dieser Druckschalter wird entweder ein gesamter, aus mehreren
in einer elektronischen Programmsteuerung gespeicherten und ab
rufbaren Programmabläufen ausgewählt oder zu einem vorgewählten
Programmablauf einzelne Funktionen zu- oder abgewählt.
Bei der Konstruktion eines elektrischen Gerätes ist aufgrund
vorliegender Sicherheitsvorschriften darauf zu achten, daß bei
der Handhabung dieser Geräte netzspannungführende Bauteile we
der direkt noch über leitende Bau- oder Gehäuseteile indirekt
berührbar sein dürfen. Insbesondere ist ein einzuhaltender Si
cherheitsabstand von berührbaren, elektrisch leitfähigen Teilen
des Gerätes zu elektrischen Bauteilen vorgeschrieben.
Es ist eine Geschirrspülmaschine bekannt (Fa. Siemens,
SE 59 590), die eine Bedienblende mit einem Blendenträger aus
Kunststoff und einen diesen Kunststoffblendenträger umhüllenden
Edelstahl-Mantel aufweist. Weiterhin umfaßt diese Geschirrspül
maschine innerhalb dieses Blendenträgers angeordnete Druck
schalter, die mit Hilfe je eines Betätigungselementes schaltbar
sind. Jedes dieser Betätigungselemente besteht aus einem am
Blendenträger schwenkbar angeordneten Grundkörper aus Kunst
stoff und einer auf dem Grundkörper eingerasteten Kappe aus
Edelstahl. Die Edelstahlkappe ist durch einen dem Betätigungse
lement zugeordneten Durchbruch am Blendenträger geführt, so daß
einer Bedienperson lediglich die Edelstahlkappe zugewandt ist
und der Kunststoff-Grundkörper nicht sichtbar ist. Die Bedien
person führt eine Schaltbewegung durch einen Druck auf die
Edelstahlkappe aus, wobei die Schaltbewegung über den Kunst
stoff-Grundkörper weitergeführt und mittels eines am Grundkör
per angeordneten Schaltstößels auf den Druckschalter übertragen
wird. Der erforderliche Sicherheitsabstand wird bei dieser Ge
schirrspülmaschine durch den Kunststoff-Grundkörper und den
daran angeordneten Schaltstößel aus Kunststoff gewährleistet.
Das Aufsetzen einer Edelstahlkappe auf den Kunststoff-
Grundkörper hat den Zweck, eine optisch anspruchsvolle Oberflä
che zu liefern. Die Edelstahlkappe, die aus einem Edelstahl
blech durch Verformen hergestellt ist, ist bezüglich ihrer Aus
gestaltung an die Ausführung des Kunststoff-Grundkörpers gebun
den. Eine Änderung von Design-Merkmalen, beispielsweise eine
Abwandlung einer runden Kappe in eine eckige Kappe, ist nur
durch entsprechende Änderung des Grundkörpers und damit unter
einem hohen Kostenaufwand möglich.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Betätigungselement für
ein elektrisches Haushaltsgerät anzugeben, das bei einer op
tisch anspruchsvollen und hochwertigen Oberfläche auf einfache
und kostengünstige Weise in seiner Form und/oder seinen äuße
ren Abmessungen variierbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Betätigungselement
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch, daß das vom Be
tätigungselement umfaßte zweite Teil einen elektrisch nicht
leitfähigen Grundkörper und einen den Grundkörper wenigstens
teilweise umgebenden elektrisch leitfähigen Überzug aufweist.
Der Grundkörper kann aus Kunststoff sein und ist dadurch bei
spielsweise in eine Spritzgußform mit variablen Einsätzen in
unterschiedlichen Abmessungen herstellbar. Der Grundkörper des
zweiten Teiles ist somit für die Abmessungen und formgebenden
Merkmale zuständig. Dagegen ist der elektrisch leitfähige Über
zug, der beispielsweise aus einer Metallschicht besteht, aus
schlaggebend für die optisch anspruchsvolle Oberfläche. Insbe
sondere ist der Überzug in einem galvanischen Prozeß oder durch
Aufdampfen auf das zweite Teil aufgebracht.
Dieses zweite Teil kann als Kappe oder Haube ausgestaltet sein,
welche auf das erste Teil aufgesetzt bzw. aufsetzbar ist. Für
eine sichere Verbindung können am ersten und/oder zweiten Teil
Rastelemente angeordnet sein. Erstes und zweites Teil können
aber auch durch Kleben oder Verschweißen miteinander gekoppelt
sein. Vorzugsweise ist das zweite Teil jedoch nach dem Anbrin
gen des Überzuges auf das erste Teil, beispielsweise in einer
reibschlüssigen Verbindung, aufpressbar.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der
erste Teil und der Grundkörper des zweiten Teiles aus Kunst
stoff sind. Eine sichere Verbindung zwischen dem ersten und dem
zweiten Teil ist bei dieser Ausführung mittels Verschleißrippen
herstellbar, welche am ersten Teil und/oder am Grundkörper des
zweiten Teils angeordnet sind. In diesem Fall ist keine beson
ders enge Toleranzauslegung bei der Herstellung des ersten und
des zweiten Teiles erforderlich. Statt dessen sorgen die am er
sten Teil, beispielsweise am Außendurchmesser eines mit einer
runden Kappe abzudeckenden ersten Teiles, bzw. die am zweiten
Teil, z. B. am Innendurchmesser einer runden Kappe, angeordneten
Verschleißrippen, die beim Aufsetzen des zweiten Teiles teil
weise abgerieben werden, für eine sichere Verbindung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Haushalt-Geschirrspülmaschine in perspektivi
scher Darstellung;
Fig. 2 eine Tasterkappe gemäß der Erfindung für die Haus
halt-Geschirrspülmaschine gemäß Fig. 1; und
Fig. 3 die Tasterkappe gemäß Fig. 2 im eingebauten Zustand.
Eine Haushalt-Geschirrspülmaschine 1 wird mit einem Spülpro
gramm betrieben, welches von einer Bedienperson aus einer Mehr
zahl von vordefinierten Spülprogrammen auswählbar ist. Vor Be
ginn eines Spülprogrammes wird die Geschirrspülmaschine 1 durch
Öffnen einer Beschickungstüre 3 mit Spülgut beladen. Die an ih
rer Unterkante horizontal schwenkbare Beschickungstüre 3 weist
neben einem Türblech 5 eine Bedienblendeneinheit 7 auf. Zum
Öffnen der Beschickungstüre 3 ist ein Türgriff 9 vorgesehen,
durch den das radiale Verschwenken der Türe 3 ermöglicht ist.
Die Bedienblendeneinheit 7 umfaßt eine zweistellige 7-
Segmentanzeige 11, durch welche der Fortschritt des ablaufenden
Spülprogrammes überwacht werden kann, sowie mehrerer Programm
wahlschalter 13, 15, durch die das gewünschte Spülprogramm
wählbar ist.
Die Programmwahlschalter 13, 15 umfassen im wesentlichen eine
Tasterkappe 13 mit einem Stößel 17 sowie einen Druckschalter
15, auf den der Stößel 17 wirkt. Der Druckschalter 15 ist auf
einer Platine 19 einer elektronischen Programmsteuerung ange
ordnet. Die elektronische Programmsteuerung befindet sich im
Inneren der Bedienblendeneinheit 7, wobei der darauf angeordne
te Druckschalter 15 von außen mit Hilfe der Tasterkappe 13 mit
Stößel 17 von einer Bedienperson betätigt werden kann.
In Fig. 3 ist die Tastenkappe 13 im eingebauten Zustand darge
stellt. Die Tastenkappe 13 ist in einem Blendenträger 21 (nur
durch einen Wandabschnitt angedeutet) der Bedienblendeneinheit
7 derart gelagert, daß eine zum Blendenträger 21 senkrecht ge
führte Bewegung ermöglicht ist. Dazu ist am Blendenträger 21
ein Köcher 23 vorgesehen. Am Boden des Köchers 23 befinden sich
Durchbrüche 25, durch die Rasthaken 27 der Tasterkappe 13 bei
der Montage der Tasterkappe 13 hindurchgeführt werden und die
auf der Unterseite des Köcherbodens rastend verhaken. Im Mit
telpunkt des kreisförmigen Köcherbodens ist ein weiterer Durch
bruch 29 angeordnet, durch den der Stößel 17 der Tasterkappe 13
geführt ist. Um den Druckschalter 15 zu betätigen, drückt die
Bedienperson auf die Tasterkappe 13, so daß diese zusammen mit
ihrem Stößel 17 in Richtung des Druckschalters 15 geführt wird,
so daß dieser geschaltet wird. Federelemente 31 an der Taster
kappe 13, die sich am Köcherboden abstützen, sorgen für eine
Rückstellung der Tasterkappe 13 in ihre nicht betätigte Aus
gangslage. Damit die Tastenkappe 13 nicht mit einem Kragen 33
am Rand eines Durchbruches eines Blendeneinlegers 35, welcher
auf den Blendenträger 21 geklebt ist, anschlägt, sind die Rast
haken 27 so bemessen, daß bei einem Anschlagen derselben an der
Unterseite des Köcherbodens die nichtgedrückte Ausgangslage de
finiert ist.
Für eine optisch anspruchsvolle Gestaltung der Geschirrspülma
schine 1 sind die Sichtflächen des Blendenträgers 21 und der
Blendeneinleger 35, welche beide aus Kunststoff sind, galva
nisch vernickelt. Ebenso weist die Tasterkappe 13 eine vernic
kelte Oberfläche auf. Um elektrische Sicherheitsanforderungen
für Haushaltsgeräte einzuhalten, ist ein voll ständiges Vernic
keln der Tastenkappe 13 zusammen mit dem Stößel 17 nicht mög
lich. Da jedoch bei einem galvanischen Vernickelungsprozess nur
ein vollständiges Überziehen von Bauteilen kostengünstig mög
lich ist, ist die Tasterkappe 13 mit Stößel 17 in einer zwei
teiligen Ausführung. Wie in Fig. 2 angedeutet, besteht die Ta
sterkappe 13 mit Stößel 17 aus einem Rohtaster, der neben dem
Stößel 17 eine Rohkappe 37 umfaßt. Der Rohtaster ist in einer
einteiligen Kunststoffausführung. Auf die Rohkappe 37 ist eine
ebenfalls aus Kunststoff hergestellte Haube 39 aufgesetzt. Die
Haube 39 wurde vor ihrem Aufsetzen auf den Rohtaster galvanisch
vernickelt.
Für eine sichere Verbindung von Rohtaster und Haube 39 sind am
Außendurchmesser der zylindrischen Rohkappe 37 Verschleißrippen
angeordnet. Die Höhe dieser Verschleißrippen ist so gewählt,
daß sie beim Aufsetzen der Haube 39 teilweise abgeschliffen
werden und einen sicheren Preßsitz der Haube 39 auf der Rohkap
pe 37 herstellen.
Claims (7)
1. Betätigungselement für ein elektrisches Haushaltsgerät zum
Einstellen eines elektrischen Bauteiles, wobei das Betäti
gungselement ein erstes Teil aus einem elektrisch nicht lei
tenden Material, das mit dem elektrischen Bauteil wenigstens
während des Bedienvorganges in eine Berührverbindung bringbar
ist, und ein mit dem ersten Teil gekoppeltes zweites Teil um
faßt, wobei das zweite Teil eine von einer Bedienperson des
Haushaltsgerätes berührbare elektrisch leitfähige Berührflä
che aufweist und wobei das zweite Teil so angeordnet ist, daß
ein Sicherheitsabstand zum elektrischen Bauteil eingehalten
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teil (39) einen
elektrisch nicht leitfähigen Grundkörper und einen den Grund
körper wenigstens teilweise umgebenden elektrisch leitfähigen
Überzug aufweist.
2. Betätigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrisch leitfähige Überzug eine Metallschicht ist.
3. Betätigungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Überzug in einem galvanischen Prozeß oder
durch Aufdampfen aufgebracht ist.
4. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Teil (39) in seinen Abmessun
gen wenigstens teilweise variierbar ist.
5. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Teil (39) eine auf das erste
Teil (17, 37) aufgesetzte oder aufsetzbare Kappe oder Haube
ist.
6. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Teil (39) nach dem Anbringen
des Überzuges auf das erste Teil (17, 37) aufpreßbar ist.
7. Betätigungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Teil (17, 37) und der Grundkörper des zweiten
Teils (39) aus Kunststoff sind und eine sichere Verbindung
zwischen dem ersten und den zweiten Teil mittels am ersten
Teil (17, 37) und/oder am Grundkörper des zweiten Teils (39)
angeordneten Verschleißrippen herstellbar ist.
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