DE19831302A1 - Axiale Festlegung einer Wälzlagerung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine auf einem Wellenzapfen (2) oder dgl. in axialer Richtung mittels eines in einer Ringnut (24) oder dgl. des Wellenzapfens (2) eingesetzten mehrteiligen Abstützringes (23) festlegbare, gegen einen Wellenband (20) oder dgl. anliegende mehrteilige Wälzlagerung (3). Um mit wesentlich weniger Teilen auszukommen und die axiale Festlegung hinsichtlich Material- und Zeitaufwand bei der Montage wesentlich zu vereinfachen, wird eine Wälzlagerung vorgeschlagen, die durch folgende Merkmale gekenzeichnet ist: DOLLAR A - ein Wälzlager (3) mit bereits eingestelltem Axialspiel und eingeengter Breitentoleranz über den bzw. die Innenringe (9, 10), DOLLAR A - eine einfache im wesentlichen zylindrische und glatte Distanzhülse (22) zwischen Wälzlagerinnenring (9) und Abstützung (23) sowie DOLLAR A - enge Tolerierung des Abstandes zwischen Wellenbund (20) und Seitenkante (26) der Ringnut (24) zur Aufnahme des Abstützringes (23) sowie der Breite der zwischen Wellenbund (20) und Seitenkante (26) der Ringnut (24) liegenden sonstigen Teile.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine auf einem Wellenzapfen oder dgl. in axialer
Richtung mittels eines in einer Ringnut oder dgl. des Wellenzapfens eingesetzten
mehrteiligen Abstützrings festlegbare, gegen einen Wellenbund oder dgl. anliegende
mehrreihige Wälzlagerung.
Zur Befestigung von mehrreihigen Wälzlagerungen auf Wellenzapfen oder dgl., ist
es bekannt, auf einen Gewindeabschnitt hinter der Sitzfläche des Wälzlagers eine
Wellenmutter aufzuschrauben, die gegen einen der Innenringe des Wälzlagers zur
Anlage kommt und diesen und den anderen Innenring gegen einen Wellenbund oder
dgl. drückt (DE-PS 9 24 789). Soll das Wälzlager weitgehend axialspielfrei
angestellt werden, wird die Mutter zunächst fest angezogen und dann um einen
bestimmten, dem gewünschten Axialspiel entsprechenden Betrag gelöst.
Anschließend wird die Mutter in geeigneter Weise gegen Lösen gesichert.
Es ist weiterhin zur axialen Festlegung von mehrreihigen Wälzlagern mit
einstellbarem Axialspiel auf Wellenzapfen oder dgl. bekannt, zwischen dem mit
kegeliger Bohrung versehenen Lagerinnenring und einem in einer Ringnut oder dgl.
eingesetzten mehrteiligen Abstützring einen zwei- oder mehrteiligen Anstellring
anzuordnen, wobei die Teile des Anstellringes über ein Gewinde oder durch
Einleitung von Drucköl zwischen entsprechende Ringflächen axial gegeneinander
verschoben werden und durch die Verschiebung eine Einstellung des Axialspiels im
Lager erfolgt (GB-885 899 und DE-AS 15 77 125). Die Lagerinnenringe sitzen nach
dem axialen Aufschieben mit festem Sitz auf dem Walzenzapfen und können
während des Betriebs axial gespannt bleiben.
Bei diesen bekannten Lösungen sind eine Vielzahl von Einzelteilen, die zum Teil
noch mit besonderen Verschiebemitteln, wie Gewinde oder Druckkammern und
Ölzuführungen versehen sein müssen, erforderlich. Auch müssen die Teile des
Anstellringes nach dem Einstellen des Axialspiels noch gegen Verdrehen oder
Verschieben gesichert werden, um eine Veränderung des Axialspiels im Betrieb und
unter Belastung sicher zu vermeiden. Wegen der relativ großen Zapfenabmessungen
müssen große und nur schwer handhabbare Muttern verwendet werden. Außerdem
müssen wegen der auf die Mutter und die Muttersicherung gelangenden Medien
diese korrosionsgeschützt werden, was ebenfalls hohe Kosten verursacht.
Insbesondere im Walzwerksbau werden mehrreihige Wälzlager, vorzugsweise
Kegelrollenlager, zur Erleichterung des häufig erforderlichen Wechsels von Walzen,
Wälzlagern und Einbaustücken mit relativ großem Radialspiel (ca. 0,2 bis 0,3 mm)
auf die Walzenzapfen aufgesetzt. Bedingt durch das große radiale Spiel des oder der
Innenringe auf den Walzenzapfen kommt es zu Relativbewegungen der Innenringe
in Umfangsrichtung auf den Zapfen. Wegen der hohen radialen Kräfte in
Walzwerksanlagen sind die Losbrechkräfte in Umfangsrichtung so groß, daß die
Lager nicht über einen Reibschluß axial festgelegt werden können. Durch ein
axiales Einbauspiel von 0,2 bis 1,2 mm zwischen dem Innenring und den
Umbauteilen wird dem Innenring ein zwangsfreies Abwälzen auf dem Zapfen
ermöglicht. Üblicherweise geschieht die Befestigung durch einen geteilten
Klappring in einer Nut des Walzenzapfens, einen Zwischenring mit Außengewinde
und einer relativ großen Mutter mit vielen Verdrehsicherungsmöglichkeiten. Nach
dem Aufschieben der Einbaustücke mit Lager, Zwischenring und Mutter wird der
Klappring in die Nut eingelegt und dann die Mutter ganz angezogen. Dadurch wird
die große Breitentoleranz der Kegelrollenlager ausgeglichen. Um das notwendige
axiale Einbauspiel einzustellen muß die Mutter - in Abhängigkeit der
Gewindesteigung - wieder leicht geöffnet werden. Erst danach wird die Mutter
verdrehgesichert.
Diese übliche Montagemethode ist nicht nur zeitaufwendig, sondern wegen des
zwingend notwendigen Öffnens der Mutter auch risikobehaftet. Wird das Öffnen
vergessen, kommt es immer zu erheblichen Schäden an den Lagern und
Umbauteilen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wälzlagerung der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die mit wesentlich weniger Teilen auskommt und die
axiale Festlegung hinsichtlich Material- und Zeitaufwand bei der Montage erheblich
vereinfacht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Wälzlagerung mit folgenden Merkmalen
vorgeschlagen:
- - Verwendung eines Wälzlagers mit bereits eingestelltem Axialspiel und eingeengter Breitentoleranz über den bzw. die Innenringe,
- - Verwendung einer einfachen im wesentlichen zylindrischen Distanzhülse zwischen Wälzlagerinnenring und Abstützring,
- - enge Tolerierung des Abstandes zwischen Wellenbund und Seitenkante der Ringnut zur Aufnahme des Abstützringes sowie der Breite der zwischen Wellenbund und Seitenkante der Ringnut liegenden sonstigen Teile.
Durch die Verwendung eines Wälzlagers mit bereits eingestelltem Axialspiel, das
beispielsweise nur eine geringe Breitentoleranz von etwa ± 0,25 mm über die
Innenringe aufweist, ist es bei sinnvoller Auslegung der Toleranzen der Breite der
Umbauteile möglich, auf eine zusätzliche Einstellung des Axialspiels bei der
Montage zu verzichten. Es stellt sich immer das richtige axiale Einbauspiel ein.
Durch eine enge Tolerierung des Abstandes von der Seitenfläche des Wellenbundes
für die Wälzlagerinnenringe zur Seitenfläche der Ringnut im Wellenzapfen für die
Aufnahme des Abstützringes sowie der Breite der übrigen Teile ergibt sich eine
volle Austauschbarkeit von Wälzlagern, Wellenzapfen und Umbauteilen, ohne daß
jedesmal das Axialspiel neu eingestellt werden muß.
Dadurch ergeben sich - insbesondere, wenn das Axialspiel des mehrreihigen
Wälzlagers bereits beim Lagerhersteller eingestellt wurde - wesentliche
Einsparungen an Montagezeit und -kosten beim Anwender. Das ist besonders bei
Walzenlagerungen für Walzwerke von Vorteil, weil dadurch der Wechsel der
Einbaustücke mit montierten Wälzlagern von Walzenzapfen zu Walzenzapfen
erheblich vereinfacht wird. Damit können die Stillstandszeiten drastisch reduziert
werden.
Die Distanzhülse ist im wesentlichen zylindrisch und glatt, d. h. ohne Gewinde oder
Stufen, ausgebildet. Sie stellt somit ein einfach und kostengünstig zu fertigendes
Teil dar.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorzugsweise ein bereits beim
Lagerhersteller angestelltes zwischenringloses, mehrreihiges Kegelrollenlager zur
Anwendung gelangen. Ein solches Lager weist weniger Einzelteile auf, auch entfällt
das zeitraubende Breitenschleifen des Zwischenringes.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann die Distanzhülse gleichzeitig auf der
Mantelfläche die Lauffläche für die Lagerdichtung und/oder in der Bohrung
Ringnuten für die Aufnahme von O-Ringen oder dgl. tragen. Damit ist eine sichere
Abdichtung der Lagerung gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und soll
nachstehend näher beschrieben werden.
Die einzige Figur zeigt einen Teillängsschnitt (die untere Hälfte) durch den
Lagerzapfen einer Walzenlagerung für Walzwerke.
Die Walze 1 ist an beiden Enden mit je einem Walzenzapfen 2 versehen, auf dem
jeweils ein vierreihiges Kegelrollenlager 3 aufgesetzt ist, über das die Walze 1 im
Einbaustück 4 drehbeweglich abgestützt ist. Zu beiden Seiten des Einbaustückes 4
sind Lagerdeckel 5, 6 mit Dichtungen 7 und 8 vorgesehen, die das Kegelrollenlager
3 abdichten. Die beiden Innenringe 9 und 10, die je zwei Innenlaufbahnen 11, 12
bzw. 13, 14 für die in vier Reihen 15, 16, 17, 18 angeordneten Kegelrollen 19
aufweisen, stoßen unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung eines Zwischenringes
aneinander. Zwischen dem Innenring 9 und der Schulter 20 der Walze 1 ist ein die
Dichtung 8 durchgreifender Labyrinthring 21 angeordnet. Auf der anderen Seite und
an den Innenring 9 anstoßend ist eine Distanzhülle 22 vorgesehen, die an einem
mehrteiligen Abstützring 23 anliegt, der in einer Ringnut 24 im Walzenzapfen 2
angeordnet ist. Die einzelnen Teile des Abstützringes 23 sind durch tangential
angeordnete Schrauben 25 zusammengehalten.
Das Axialspiel des Kegelrollenlagers 3, dessen Innenringe 9 und 10 unmittelbar
aneinander stoßen, ist bereits beim Lagerhersteller eingestellt, wobei das Lager über
die Innenringe mit einer äußerst geringen Breitentoleranz von nur ± 0,25 mm
ausgeführt ist. Bei einer engen Tolerierung des Abstandes von der Schulter 20 bzw.
vom Labyrinthring 21 zu der äußeren Seitenfläche 26 der Ringnut 24 im
Walzenzapfen 2 und der Breite der Distanzhülse 22 (sowie ggfs. des
Labyrinthringes 21) für alle Walzen eines Walzwerkes ergibt sich eine volle
Austauschbarkeit von Einbaustücken, Wälzlagern und Walzenzapfen, ohne daß
jedesmal das axiale Einbauspiel erneut eingestellt werden muß.
Die Mantelfläche 27 der Distanzhülse 22 dient als Lauffläche für die Dichtungen 7
im Lagerdeckel 5. In der Bohrung 28 der Distanzhülse 22 ist eine Ringnut 29
eingearbeitet, in der zur Abdichtung ein Rundschnurring 30 eingelegt ist.
Claims (4)
1. Auf einem Wellenzapfen (2) oder dgl. in axialer Richtung mittels eines in
einer Ringnut (24) oder dgl. des Wellenzapfens (2) eingesetzten mehrteiligen
Abstützringes (23) festlegbare, gegen einen Wellenbund (20) oder dgl.
anliegende mehrreihige Wälzlagerung (3), gekennzeichnet durch
- 1. ein Wälzlager (3) mit bereits eingestelltem Axialspiel und eingeengter Breitentoleranz über den bzw. die Innenringe (9, 10),
- 2. eine einfache im wesentlichen zylindrische und glatte Distanzhülse (22) zwischen Wälzlagerinnenring (9) und Abstützring (23) sowie
- 3. enge Tolerierung des Abstandes zwischen Wellenbund (20) und Seitenkante (26) der Ringnut (24) zur Aufnahme des Abstützringes (23) sowie der Breite der zwischen Wellenbund (20) und Seitenkante (26) der Ringnut (24) liegenden sonstigen Teile.
2. Wälzlagerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines
zwischenringlosen, mehrreihigen Kegelrollenlagers (3), dessen Axialspiel
bereits vom Lagerhersteller eingestellt ist.
3. Wälzlagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mantelfläche (27) der Distanzhülse (22) die Lauffläche für die
Lagerabdichtung (7) bildet.
4. Wälzlagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrungsfläche (28) der Distanzhülse (22) mit einer oder mehreren
Ringnuten (29) versehen ist, in die Rundschnurringe (30) oder dgl. zur
Abdichtung gegenüber dem Wellenzapfen (2) eingesetzt sind.
Priority Applications (1)
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DE19831302A DE19831302B4 (de) | 1998-07-13 | 1998-07-13 | Axiale Festlegung einer Wälzlagerung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19831302A DE19831302B4 (de) | 1998-07-13 | 1998-07-13 | Axiale Festlegung einer Wälzlagerung |
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DE19831302B4 DE19831302B4 (de) | 2007-08-16 |
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ID=7873863
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19831302A Expired - Lifetime DE19831302B4 (de) | 1998-07-13 | 1998-07-13 | Axiale Festlegung einer Wälzlagerung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19831302B4 (de) |
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- 1998-07-13 DE DE19831302A patent/DE19831302B4/de not_active Expired - Lifetime
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DE19831302B4 (de) | 2007-08-16 |
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