DE19831151A1 - Wechselrichter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern- oder Regeln der Leistungsab
gabe eines Wechselrichters, insbesondere eines Wechselrichters in Vollbrücken
schaltung, wobei der Strom zur Erzeugung einer positiven Halbwelle über einen
ersten Strompfad und zur Erzeugung einer negativen Halbwelle über einen
zweiten Strompfad geführt wird. Außerdem betrifft die Erfindung einen Wechsel
richter, der zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
Es sind Wechselrichter in Vollbrückenschaltungen mit mehreren jeweils einen
Leistungsschalter aufweisenden Stromzweigen bekannt. Diese Wechselrichter,
insbesondere für einphasigen Strombetrieb, weisen zwei parallele Stromzweige
mit jeweils zwei in Serie geschalteten Leistungsschaltern auf. Die in Serie ge
schalteten Leistungsschalter sind gerichtet, d. h. sie leiten im durchgeschalteten
Zustand vom positiven zum geringeren Potential, wogegen sie in der entgegen
gesetzten Richtung sperren. Zwischen den beiden Leistungsschaltern eines
Stromzweiges liegt der Brückenpunkt. Zwischen den beiden Brückenpunkten der
beiden Stromzweige ist ein Lastkreis, insbesondere ein Serienschwingkreis mit
einer verlustbehafteten Lastspule und einem Lastkondensator angeschlossen.
Zu jedem Leistungsschalter ist eine antiparallel geschaltete Leistungsdiode vor
gesehen. Als Leistungsschalter werden neben Transistoren auch Thyristoren ein
gesetzt.
Zur Steuerung der Leistungsabgabe des Wechselrichters, d. h. zur Steuerung der
Leistung im Lastkreis, sind mehrere Verfahren bekannt.
Beim Frequenzsteuerverfahren wird der Wechselrichter mit Frequenzen betrie
ben, die nicht mit der Resonanzfrequenz des Reihenschwingkreises überein
stimmen müssen. Bei Betrieb mit Frequenzen weit unterhalb der Resonanzfre
quenz ist der Wechselstromwiderstand des Reihenkondensators wesentlich grö
ßer als der ohmsche Anteil des Verbrauchers. Der Strom ist klein und damit ist
die Wirkleistung im Verbraucher ebenfalls gering. Bei Betrieb mit Frequenzen
weit oberhalb der Resonanz ist der Wechselstromwiderstand des induktiven An
teils des Lastkreises wesentlich größer als der ohmsche Anteil des Verbrau
chers. Dadurch ist der Strom klein und damit ist die Wirkleistung im Verbraucher
ebenfalls klein.
Bei Betrieb mit Resonanzfrequenz ist der Wechselstromwiderstand des Kon
densators ebenso groß wie der des induktiven Anteils des Verbrauchers. Da
durch sind die Spannungen an den beiden Elementen gleich groß, aber von ent
gegengesetzter Richtung, so daß sie sich in der Summe aufheben. Am ohm
schen Anteil des Verbrauchers liegt dann eine Spannung an, die dem Wert der
Gleichspannung im Gleichstrom-Zwischenkreis entspricht und den höchsten
möglichen Wert hat. Dadurch ist bei Resonanzfrequenz die größtmögliche Lei
stungsaufnahme des Verbrauchers erreicht.
Vorausgesetzt, daß es sich um einen Schwingkreis mit geringer Dämpfung han
delt, ist in letzterem Fall die Höhe der Spannungen am Kondensator und indukti
ven Verbraucheranteil um ein Vielfaches größer als die Gleichspannung im Zwi
schenkreis. Dies wird als Spannungsüberhöhung im Serienschwingkreis be
zeichnet.
Bei allen Frequenzen ist die Einschaltdauer eines Schalters gleich einer Halbpe
riode der Schwingung des Stromverlaufs. Der Stromverlauf im Schalter ist dabei
immer nahezu sinusförmig. Lediglich bei Resonanzfrequenz des Serien-
Schwingkreises, erfolgt das Ein- und Ausschalten im Nulldurchgang des Schal
terstromes. Bei allen anderen Frequenzen ist die Höhe des Stromes im Schalt
moment abhängig vom Abstand der Frequenz von der Resonanzfrequenz. Je
größer der Abstand, desto größer der Wert des zu schaltenden Stromes. Bei ent
sprechend großem Abstand erreicht der Wert sein Maximum, nämlich den
Scheitelwert des Sinusstromes. Bei diesem Verfahren werden zwei Stromwege
abwechselnd zur Erzeugung einer positiven bzw. negativen Halbschwingung be
nutzt.
Ist die Spannung im Gleichspannungs-Zwischenkreis ungesteuert, d. h. weitest
gehend konstant, so ergibt sich bei diesem Verfahren ein gewisser Leistungs
stellbereich, der wesentlich von der Höhe der Spannungsüberhöhung und dem
Frequenzstellbereich abhängt. Eine kleine Leistungsabgabe nahe Null ist aber
nie erreichbar.
Bei einem zweiten Verfahren zur Leistungssteuerung mittels Impulsbreitensteuerung
wird der Wechselrichter mit der Resonanzfrequenz des Reihenschwingkrei
ses betrieben. Die Einschaltdauer eines Leistungsschalters ist nur für die Maxi
malleistung gleich der Halbperiodendauer. Die Einschaltdauer, d. h. die Impuls
breite, ist steuerbar zwischen Null und der Halbperiodendauer, je nach ge
wünschter Leistung. Nur bei maximaler Impulsbreite, d. h. der Halbperioden
dauer, erfolgt das Ein- und Ausschalten eines Schalters im Nulldurchgang des
Schalterstromes. Bei allen kürzeren Impulsbreiten ist die Höhe des Stromes im
Schaltmoment ungleich Null. Bei kleinen Impulsbreiten kann der Schalterstrom
beim Schalten sein Maximum, nämlich den Scheitelwert des Sinusstromes, er
reichen, was zu hohen Schaltverlusten führt.
Da die Impulsbreiten- und damit die Leistungs-Verstellung kontinuierlich erfolgt,
handelt es sich um eine analoge Leistungssteuerung. Ist die Spannung im
Gleichspannungs-Zwischenkreis ungesteuert, d. h. weitestgehend konstant, so
ergibt sich bei diesem Verfahren der volle Leistungsstellbereich zwischen Null,
bei Impulsbreite Null, und Maximalleistung bei maximaler Impulsbreite.
Bei einem dritten Verfahren erfolgt die Leistungssteuerung über die Zwischen
kreisspannung, wobei der Wechselrichter mit der Resonanzfrequenz des Rei
henschwingkreises betrieben wird. Die Einschaltdauer eines Leistungsschalters
ist immer gleich der Halbperiodendauer. Da die Verstellung ebenfalls stufenlos
erfolgt, handelt es sich wieder um eine analoge Leistungssteuerung. Ein Nachteil
dieses Verfahrens ist, daß für die Verstellung der Zwischenkreis-Spannung ein
zusätzliches Steuerorgan, sei es ein gesteuerter Netzgleichrichter oder ein Tief
setzsteller im Zwischenkreis, benötigt wird.
Bei Wechselrichterschaltungen mit dem ersten und zweiten Verfahren kommt es
im Zusammenhang mit den Leistungsschaltern, insbesondere bei hohen Schalt
frequenzen, zu erheblichen Schaltverlusten. Die Schaltverluste entstehen da
durch, daß an den Leistungsschaltern beim Einschalten eine Spannung anliegt,
die in einer vom Leistungsschalter abhängigen Schaltzeit vom vollen Wert der
Blockierspannung vor dem Einschalten bis zur normalen Durchlaßspannung ab
nimmt, während gleichzeitig in diesem Zeitraum ein Strom durch den Schalter
fließt. Verluste ergeben sich auch beim Ausschalten, wenn die Spannung schon
ansteigt, während der Strom nach Null fällt. Die Ein-/Ausschaltzeiten liegen bei
MOSFET's in der Größenordnung von 100 Nanosekunden und bei IGBT's bei
einer Mikrosekunde. Das Integral des Produkts von diesem Spannungs- und
Stromverlauf über der Einschaltzeit ergibt eine Verlustenergiemenge, die multi
pliziert mit der Wiederholfrequenz dieser Schaltvorgänge die Schaltverlustlei
stung ergibt.
Bei den ersten beiden Leistungssteuerungsverfahren tritt die Verlustminimierung
nur jeweils in einem einzigen Arbeitspunkt ein, nämlich bei maximaler Leistungs
abgabe. Bei dem dritten Leistungssteuerungsverfahren ist zusätzlich ein Lei
stungsteil zur Erzeugung einer steuerbaren Gleichspannungsversorgung erfor
derlich. Will man diesen Aufwand jedoch vermeiden, so muß das dritte Lei
stungssteuerungsverfahren gepulst betrieben werden. Dieses Verfahren erlaubt
zwar die Minimierung der Schaltverluste und damit die volle Ausnutzung des
Frequenzvermögens eines Leistungshalbleiters, aber diese digitale Leistungs
verstellung ist auf der einen Seite nur recht grobstufig zu bewerkstelligen und auf
der anderen Seite wegen der auftretenden Leistungspakete mit voller Spitzenlei
stung nicht bei jeder Anwendungsform einsetzbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen mit
diesem einsetzbaren Wechselrichter derart weiterzuentwickeln, daß eine Mini
mierung der Schaltverluste erzielt werden kann wobei eine feinstufige Lei
stungssteuerung des Wechselrichters ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bezüglich eines Verfahrens nach den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach wird die Leistungsabgabe des
Wechselrichters über das Durchschalten und Sperren mehrerer alternativer
Strompfade für die positive bzw. negative Halbwelle gesteuert.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß bei einer optimalen Ausnutzung der unter
schiedlichen Strompfade im Wechselrichter eine feinstufigere digitale Leistungs
steuerung ermöglicht wird, ohne daß zusätzliche Leistungsteile zur Steuerung
einer Zwischenkreisspannung erforderlich sind. Eine intelligente Steuerschaltung
kann bei einer Vollbrückenschaltung alle acht möglichen Strompfade unter Be
achtung der Verlustminimierung derart ansteuern, daß die gewünschte Lei
stungsabgabe erzielbar ist.
Bevorzugt wird über den Wechselrichter ein Lastkreis mit induktiven und kapazi
tiven Elementen, insbesondere ein Serienschwingkreis gespeist. Der Schwing
kreisstrom und die Spannung nehmen dabei abschnittsweise einen sinusförmi
gen Verlauf ein.
Die acht möglichen Strompfade können in jeweils zwei möglichen Richtungen
durch den Lastkreis in grundsätzlich drei verschiedenen Phasen eingeteilt wer
den:
Der Verbraucher wird durch jeweils zwei diagonal angeordnete Leistungsschalter
der Wechselrichterbrücke mit abwechselnder Polarität mit den Klemmen des den
Wechselrichter speisenden Gleichspannungs-Zwischenkreis verbunden. Dabei
wird durch pausenlose Abfolge der Schaltvorgänge die maximal mögliche Lei
stungsabgabe erreicht.
Der Verbraucher-Schwingkreis wird entweder über die obere oder untere Brücken
hälfte kurzgeschlossen. Es wird also vom Zwischenkreis keine Energie zu
geführt. Es findet eine gedämpfte Schwingung statt, die mehr oder weniger
schnell, je nach Schwingkreisdämpfung, abklingt.
Der Verbraucherschwingkreis wird durch die in der Wechselrichterbrücke anti
parallel zu den Leistungsschaltern befindlichen Dioden mit dem Gleichspan
nungs-Zwischenkreis verbunden, so daß die im Schwingkreis gespeicherte
Energie auf den Zwischenkreis-Kondensator zurückgespeist wird. Dies funktio
niert jedoch nur solange, bis die Spannung am Schwingkreis-Kondensator die
Zwischenkreis-Gleichspannung unterschreitet. Bis zu diesem Zeitpunkt klingt die
Schwingung beschleunigt ab.
Bei der digitalen Leistungssteuerung werden die Schalter so geschaltet, daß zur
Erhöhung der Leistungsabgabe Ladephasen, zur Verringerung der Leistungsab
gabe Freilaufphasen und zur beschleunigten Verringerung Bremsphasen einge
setzt werden.
Die maximal mögliche Leistung wird erreicht, wenn die zwei Ladephasen ständig
abwechselnd mit der Resonanzfrequenz des Serien-Schwingkreises geschaltet
werden. Dabei sind die Spannungen am induktiven Teil des Verbrauchers und
am Schwingkreiskondensator betraglich gleich aber von entgegengesetzter
Richtung, so daß deren Summe gleich Null ist. Die Spannung am ohmschen Teil
des Verbrauchers entspricht dann der Zwischenkreis-Spannung und hat damit
ihren höchsten Wert. Die Spannung am Kondensator ist dann bei genügend ge
ringer Dämpfung größer als die Zwischenkreisspannung und zwar um den Faktor
der Schwingkreisgüte Q = ω.L/R.
Die minimale Leistung ergibt sich, wenn nur eine Ladephase geschaltet wird. Die
Länge der anschließenden Pause bis zur nächsten (entgegengesetzten) Lade
phase bestimmt die mittlere Leistung. Strebt die Pausendauer gegen unendlich,
fällt die mittlere Leistung also auf Null.
Während der Ladephase fließt zunächst eine Strom-Sinushalbwelle durch die
diagonal angeordneten Leistungsschalter der Wechselrichterbrücke. Bei genü
gend kleiner Dämpfung wird der Kondensator des Lastkreises auf nahezu den
doppelten Wert der Zwischenkreis-Gleichspannung aufgeladen. Anschließend
entlädt sich der Kondensator des Lastkreises wieder auf eine Spannung von na
hezu Null, wobei eine Strom-Sinushalbwelle in entgegengesetzter Richtung
durch die antiparallel geschalteten Dioden derselben Leistungsschalter fließt.
Bei einem besonders bevorzugten Verfahren werden die Leistungsschalter des
Wechselrichters jeweils im Strom-Nulldurchgang ein- und/oder ausgeschaltet.
Das Umschalten von einem Strompfad auf den nächsten soll nur zu dem Zeit
punkt erfolgen, in dem die Strom-Halbwelle des letzten Stromweges gerade auf
Null abgeklungen ist. Damit wird nicht nur die Minimierung der Schaltverluste
erreicht, sondern es werden auch sogenannte cross over currents vermieden.
Dies sind Kurzschlußströme in zwei übereinanderstehenden Leistungsschaltern
in der linken oder rechten Brückenhälfte, die auftreten können, wenn ein Lei
stungsschalter schon eingeschaltet wird, während der andere beim Abschalten
noch Strom in positiver Richtung leitet. Denn Leistungsschalter, zum Beispiel
IGBT's, haben die Eigenschaft nach dem Abschalten ihres Gates noch einen
kurzen Moment Strom zu leiten, bis ihre Ladungsträger im Halbleitersubstrat ab
gebaut sind. Man spricht vom sogenannten tail current.
Die Steuerschaltung muß deshalb den Wechselrichter-Ausgangsstrom erfassen
und erst dann auf den nächsten Stromweg umschalten, wenn der Ausgangs
strom Null geworden ist und seine Richtung sich umzukehren beginnt. Die Steue
rung kann dabei mit einer direkten Stromrückkopplung arbeiten. Bei höheren
Frequenzen ist jedoch ein Phase Locked Loop-System oder eine andere Me
thode, die auf der Messung der vorangegangenen Welle basiert, vorteilhaft, da
auch die Laufzeiten zwischen Steuerung und Reaktion der Leistungsschalter zu
kompensieren sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden acht verschiedene Stromwege
so geschaltet, daß sich die gewünschte Leistungsabgabe zwischen nahezu Null
und dem maximal möglichen Leistungswert ergibt. Dabei wird vor einer jeden
Schwingungshalbperiode entschieden, ob eine Ladephase zur Leistungserhö
hung durch Leistungszufuhr aus dem Zwischenkreis, eine Freilaufphase zur Lei
stungsverminderung über eine gedämpfte Schwingung im Schwingkreis oder
eine Bremsphase zur raschen Leistungsverminderung durch Energierückspei
sung in den Zwischenkreis erfolgen soll.
Während einer Freilaufphase, in der die Stromstärke des Laststroms entspre
chend der Dämpfung im Lastkreis abnimmt, wird entweder nur die obere oder die
untere Brückenhälfte benutzt. Über eine Folge solcher Freilaufphasen können
die beiden beteiligten Leistungsschalter vorteilhafterweise eingeschaltet bleiben,
während die Leistungsschalter der jeweils anderen Brückenhälfte gesperrt blei
ben. Dadurch gibt es hierbei lediglich Durchlaßverluste der beteiligten Leistungs
halbleiter.
Die vorliegende Aufgabe wird bezüglich eines Wechselrichters auch durch die
Merkmale des Anspruchs 15 gelöst. Danach weist der Wechselrichter mehrere,
jeweils einen Leistungsschalter aufweisende Stromzweige, einen mit den Strom
zweigen verbundenen Lastkreis und ein Regel- oder Steuermittel auf, das den
Pfad des Laststroms mittels Durchschalten oder Sperren eines oder mehrerer
Leistungsschalter bestimmt, wobei das Regel- oder Steuermittel bzw. der Wech
selrichter derart ausgebildet sind, daß mittels Durchschalten oder Sperren eines
oder mehrerer der Leistungsschalter der Laststrom zur Leistungssteuerung über
alternative Stromphasen schaltbar ist.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß durch die Steuerung der Strompfade im
Wechselrichter eine besonders vorteilhafte Leistungssteuerung möglich ist. Da
bei wird der Strom über verschiedene Strompfade geführt, insbesondere
Strompfade, bei denen die Leistung im Lastkreis zunimmt, ungefähr gleichbleibt
oder abnimmt. Ein ganz besonderer Vorteil ist dabei, daß die Leistungsschalter
immer im Nulldurchgang des Stroms schaltbar sind, so daß die Schaltverluste
nahezu gleich Null sind. Es ist dabei also nicht erforderlich, die Schaltfrequenz
der Leistungsschalter im Wechselrichter oder die Eingangsspannung am Wech
selrichter zu steuern, um die Leistungen im Lastkreis zu verändern.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Wechselrichters ist dieser
als Vollbrückenschaltung mit Brückenzweigen mit jeweils einem Leistungsschal
ter ausgebildet. Bevorzugt weist der Wechselrichter genau vier Brückenzweige
mit jeweils einem Leistungstransistor auf.
Je zwei Leistungsschalter sind dabei in Serie geschaltet mit dazwischen liegen
den Brückenpunkten, an denen der Lastkreis angeschlossen ist. Jeweils anti
parallel zu den Leistungsschaltern sind Leistungsdioden vorgesehen. Die ein
gangsseitige Gleichspannungsquelle kann über einen parallel geschalteten Zwi
schenkreis mit Speicherkondensator gepuffert sein und dessen positives Poten
tial ist mit den zwei Leistungsschaltern des oberen Brückenkreises verbunden
und das Nullpotential des Speicherkondensators ist mit den beiden Leistungs
schaltern des unteren Brückenkreises verbunden.
Der Speicherkondensator übernimmt den Wechselstrom-Anteil des Wechsel
richter-Eingangsstromes und entlastet so die Gleichspannungsquelle, die ihrer
seits nur noch den Gleichstrom zur Deckung des Leistungsverbrauches des
Wechselrichters zu liefern braucht.
Als Leistungsschalter sind bevorzugt Transistoren, insbesondere IGB-Transisto
ren vorgesehen. Diese Transistoren haben bevorzugt eine besonders geringe
Durchlaß-Verlustleistung und sind über das Regel- oder Steuermittel einfach zu
schalten. In bezug auf die folgende Beschreibung ist dabei zwischen einer Steu
erklemme und einer Eingangs- bzw. Ausgangsklemme zu unterscheiden. Die
Eingangs- und Ausgangsklemme sind jeweils die den Laststrom führenden An
schlüsse bzw. Kontakte, währende die Steuerklemme mit dem Regel- oder Steu
ermittel verbunden ist. Die Unterscheidung der Eingangs- und Ausgangsklemme
soll hierbei lediglich die Beschaltung des Leistungsschalters verdeutlichen, wobei
die Eingangsklemme gegenüber der Ausgangsklemme am positiveren Potential
anliegt und der durchgeschaltete Transistor von der Eingangsklemme zur Aus
gangsklemme den Strom führt.
Bevorzugt ist das Regel- oder Steuermittel derart ausgebildet, daß die Lei
stungsschalter durchgeschaltet oder gesperrt werden können, so daß der Last
strom über mehrere alternative Stromwege schaltbar ist. Über einen Spannungs
zwischenkreis mit Speicherkondensator kann dem System während der Lade
phase Energie zugeführt werden und während der Bremsphase kann die Energie
des Lastkreises wieder in den Speicherkondensator rückgeführt werden.
Bevorzugt sind die Eingangskontakte zweier Leistungsschalter mit einem Kontakt
des Speicherkondensators (z. B. Pluspol) des Zwischenkreises verbunden und
die Ausgangskontakte der beiden Leistungsschalter sind mit je einer Klemme
des Lastzweigs verbunden. Ferner können die Eingangskontakte zweier weiterer
Leistungsschalter mit einer Klemme des Lastzweigs verbunden sein und die
Ausgangskontakte der beiden Leistungsschalter können mit dem anderen Kon
takt des Speicherkondensators (z. B. Minuspol) verbunden sein.
Zwischen der Eingangs- und Ausgangsklemme mindestens eines Leistungs
schalters ist eine antiparallel angeordnete Diode angeschlossen. Die Diode hat
die Aufgabe bei gesperrtem Leistungsschalter den Strom, insbesondere im Frei
lauf, entgegen der Stromrichtung am Leistungsschalter vorbeizuführen. Bei Ver
wendung eines Leistungsschalters, der den Strom in zwei verschiedene Richtun
gen führen kann, könnte auf die Anordnung der antiparallel geschalteten Diode
verzichtet werden.
Bei einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist das Regel- und Steuermittel mit
den Steuerklemmen des Leistungsschalters verbunden. Zur Erzeugung einer
positiven bzw. negativen Halbwelle der Wechselspannung ist eine Stromphase
von einer ersten Anschlußklemme des Speicherkondensators über einen Lei
stungsschalter in eine erste Richtung durch den Lastkreis und über einen weite
ren Leistungsschalter zur zweiten Anschlußklemme des Speicherkondensators
schaltbar. Zur Erzeugung der anderen Halbwelle ist der Strom dann in der ent
gegengesetzten Richtung durch den Lastkreis schaltbar.
Während der Freilaufphase kreist der Strom lediglich in einer oberen oder unte
ren Brückenhälfte, wobei zur Erzeugung der Halbwelle des Wechselstromes ein
Strompfad in einer ersten Richtung durch den Lastkreis über einen Leistungs
schalter und eine antiparallel geschaltete Diode eines weiteren Leistungsschal
ters führbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen und der Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen, je
weils in schematischer Darstellung,
Fig. 1 ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Wechselrichters mit einem
ersten Strompfad in der Ladephase,
Fig. 2 das Schaltbild des erfindungsgemäßen Wechselrichters mit einem
zweiten Strompfad in der Ladephase,
Fig. 3 das Schaltbild des erfindungsgemäßen Wechselrichters mit einem
dritten Strompfad in der unteren Freilaufphase,
Fig. 4 das Schaltbild des erfindungsgemäßen Wechselrichters mit einem
vierten Strompfad in der unteren Freilaufphase,
Fig. 5 das Schaltbild des erfindungsgemäßen Wechselrichters mit einem
fünften Strompfad in der oberen Freilaufphase,
Fig. 6 das Schaltbild des erfindungsgemäßen Wechselrichters mit einem
sechsten Strompfad in der oberen Freilaufphase,
Fig. 7 das Schaltbild des erfindungsgemäßen Wechselrichters mit einem
siebten Strompfad in der Bremsphase und
Fig. 8 das Schaltbild des erfindungsgemäßen Wechselrichters mit einem
achten Strompfad in der Bremsphase.
Der in Fig. 1 dargestellte Wechselrichter 1 weist zwei Anschlußklemmen 2, 3 zur
eingangsseitigen Verbindung des Wechselrichters 1 mit einer Gleichspannungs
versorgung auf. Der Wechselrichter 1 ist als Brückenschaltung mit einem ersten
Brückenzweig 4 mit einem ersten Leistungsschalter 5 und einer ersten zum Lei
stungsschalter 5 antiparallel geschalteten Diode 6 ausgebildet. In Serie mit dem
ersten Brückenzweig 4 ist ein zweiter Brückenzweig 7 vorgesehen mit einem
zweiten Leistungsschalter 8 und einer antiparallel dazu geschalteten Diode 9.
Zwischen dem ersten Brückzweig 4 und dem zweiten Brückenzweig 7 ist ein er
ster Brückenpunkt 10 vorgesehen. Parallel zu dem Brückenzweig 4 ist ein dritter
Brückenzweig 11 mit einem dritten Leistungsschalter 12 und einer antiparallel
dazu geschalteten Diode 13 vorgesehen. Wiederum in Serie zum dritten Brücken
zweig 11 und parallel zum zweiten Brückenzweig 7 ist ein vierter Brücken
zweig 14 mit einem vierten Leistungsschalter 15 und einer antiparallel geschal
teten Diode 16 vorgesehen. Zwischen dem dritten Brückenzweig 11 und dem
vierten Brückenzweig 14 ist ein zweiter Brückenpunkt 17 vorgesehen.
Zwischen dem ersten Brückenpunkt 10 und dem zweiten Brückenpunkt 17 ist ein
Lastkreis 18 vorgesehen, der als serieller Schwingkreis mit einem Lastkonden
sator 19 einer Lastspule 20 und einem ohmschen Lastwiderstand 21 ausgebildet
ist. Der ohmsche Lastwiderstand 21 gibt zumindest den ohmschen Widerstand
der Spulenwicklungen wieder. Zwischen den Anschlußklemmen 2 und 3 ist ein
gangsseitig am Wechselrichter 1 ein Spannungszwischenkreis 22 mit einem
Speicherkondensator 23 vorgesehen.
Jeder Leistungsschalter 5, 8, 12, 15 weist zumindest drei Klemmen zur elektri
schen Verbindung auf. Ein Steuer- und/oder Regelungsmittel ist mit der Steuer
klemme 24 eines jeden Leistungsschalters 5, 8, 12, 15 verbunden, um ein Sper
ren oder Durchschalten der Leistungsschalter 5, 8, 12, 15 zu ermöglichen. Jeder
Leistungsschalter 5, 8, 12,15 weist zwei laststromführende Klemmen 25, 26, in
der Beschreibung als Eingangsklemme 25 und Ausgangsklemme 26 bezeichnet,
auf. Dabei liegt die Eingangsklemme 25 der Leistungsschalter 5, 8, 12, 15 jeweils
auf dem höheren (positiveren) Potential und die Ausgangsklemme 26 auf niedri
geren (negativeren) Potential.
Der Wechselrichter 1 ist in Vollbrückenschaltung ausgebildet und weist genau
vier Brückenzweige 4, 7, 11, 14 auf. Der als Serienschwingkreis ausgebildete
Lastkreis 18 weist eine sehr geringe Dämpfung durch den ohmschen Anteil des
Lastwiderstands 21 auf. Daher kann eine einmal angeregte Schwingung nur über
mehrere Vollwellen abklingen, wenn die beiden Enden des Lastkreises 18 über
jeweils entweder einen Leistungsschalter 5, 12 und eine Diode 13, 6 oder einen
Leistungsschalter 8, 15 und eine Diode 16, 9 im Freilauf quasi kurz geschlossen
sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht eine Minimierung der Schaltverluste
durch Ein- und Ausschalten der Leistungsschalter 5, 8, 12, 15 vor, da diese le
diglich im Nulldurchgang des zeitlich sinusförmig verlaufenden Laststroms ge
sperrt oder durchgeschaltet werden. Eine feinstufige Leistungseinstellung ist trotz
nicht steuerbarer Gleichspannungsversorgung an den Anschlußklemmen 2, 3
durch Schalten von insgesamt acht verschiedenen Stromwegen im Vollwellen
verfahren möglich. Das Strom- oder Regelmittel erzwingt den Pfad des Last
stroms mittels Durchschalten und Sperren der Leistungsschalter 5, 8, 12, 15.
Die Fig. 1 und 2 stellen die Ladephase des erfindungsgemäßen Steuer- oder
Regelverfahrens für Wechselrichter 1 dar. Während der Ladephase können die
Stromwerte im Lastkreis erhöht werden, d. h. die Ladephase findet Anwendung,
wenn der Iststromwert geringer als der Sollstromwert ist. Dadurch kann die Lei
stungsabgabe des Wechselrichters 1 erhöht werden.
In Fig. 1 ist der Strompfad 27 geschaltet, in dem der Leistungsschalter 5 und der
Leistungsschalter 15 durchgeschaltet sind und der Laststrom deswegen von der
Anschlußklemme 2 über den ersten Leistungsschalter 5, über den Lastkreis 18
zum vierten Leistungsschalter 15 und zur Anschlußklemme 3 fließt. Hierbei kann
der Strom einen Maximalwert erreichen, der dem Wert der Gleichspannung ge
teilt durch den ohmschen Widerstand des Serienkreises entspricht und die
Spannung am Lastkondensator 19 wie auch bei umgekehrter Richtung an der
Lastspule 20 kann einen Wert erreichen, der dem Wert der Gleichspannung mal
Verhältnis von Blindleistung zu Wirkleistung des als Serienschwingkreis ausge
bildeten Lastkreises 18 entspricht.
Beim in Fig. 2 dargestellten zweiten Strompfad 28 sind der zweite Leistungs
schalter 8 und der dritte Leistungsschalter 12 durchgeschaltet. Der Laststrom
fließ dabei von der Anschlußklemme 2 über den dritten Leistungsschalter 12,
dann durch den Lastkreis 18 zum zweiten Leistungsschalter 8 und zurück zum
Speicherkondensator 23.
Ist der Ist-Stromwert größer als der Soll-Stromwert, so gibt es zwei verschiedene
Möglichkeiten den Stromwert zu verringern. Die erste Möglichkeit ist ein Verfah
ren, das mit der unteren Freilaufphase in den Fig. 3 und 4 und mit der oberen
Freilaufphase in den Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Bei der unteren Freilaufphase
mit dem dritten Strompfad 29 ist der vierte Leistungsschalter 15 durchgeschaltet
und sämtliche anderen Leistungsschalter 5, 8, 12 gesperrt. Da die Stromstärke
wegen der energietragenden Lastspule 20 im Lastkreis 18 nicht springen kann,
fließt der Strom vom Lastkondensator 19 über die Lastspule 20 und den vierten
Leistungsschalter 15 und dann über die Diode 9 zurück zum Lastkondensator 19.
Zur Erzeugung des vierten Strompfads 30 ist der zweite Leistungsschalter 8
durchgeschaltet und sämtliche andere Leistungsschalter 5, 12, 15 gesperrt.
Während der unteren Freilaufphase fließt der Strom entlang des vierten
Strompfads 30 vom Lastkondensator 19 über den zweiten Leistungsschalter 8 zur
antiparallelen Diode 16 des vierten Leistungsschalters 15 und über die Lastspule
20 zurück zum Lastkondensator 19.
In dieser unteren Freilaufphase fließt der Strom abwechselnd auf den Strom
pfaden 29 und 30. Abwechselnd sind also der Leistungsschalter 15 und die dazu
antiparallele Diode 16 bzw. der Leistungsschalter 8 und die dazu antiparallele
Diode 9 leitend, weswegen besonders bei mehreren aufeinanderfolgenden Frei
laufphasen vorteilhafterweise zur Minimierung der Schaltverluste beide Lei
stungsschalter 8 und 15 der unteren Brückenhälfte während dieser Freilaufphase
eingeschaltet bleiben können.
In Fig. 5 ist die obere Freilaufphase für eine nächste positive Laststromhalbwelle
dargestellt, bei der der erste Leistungsschalter 5 durchgeschaltet ist, während die
anderen Leistungsschalter 8, 12, 15 gesperrt sind. Der Strom fließt entlang des
fünften Strompfads 31 vom Lastkondensator 19 über die Lastspule 20 und die
antiparallele Diode 13 des dritten Leistungsschalters 12 und über den ersten Lei
stungsschalter 5 zurück zum Lastkondensator 19.
Zur Bildung der negativen Halbwelle des Lastwechselstroms ist der dritte Lei
stungsschalter 12, wie in Fig. 6 dargestellt, durchgeschaltet, so daß der Strom
vom Lastkondensator 19 über die antiparallele Diode 6 des ersten Leistungs
schalters 5 und über den dritten Leistungsschalter 12 und die Lastspule 20 zu
rück zum Lastkondensator 19 fließt.
In dieser oberen Freilaufphase fließt der Strom abwechselnd auf Strompfad 31
und 32. Abwechselnd sind also der Leistungsschalter 5 und die dazu antiparal
lele Diode 6 bzw. der Leistungsschalter 12 und die dazu antiparallele Diode 13
leitend, weswegen besonders bei mehreren aufeinanderfolgenden Freilaufpha
sen vorteilhafterweise zur Minimierung der Schaltverluste beide Leistungsschal
ter 5 und 12 der oberen Brückenhälfte während dieser Freilaufphase einge
schaltet bleiben können.
Die zweite und sehr effektive Methode die Leistung zu verkleinern, ist in den Fig. 7
und 8 mit der Bremsphase dargestellt. Dazu wird abwechselnd der siebte
Strompfad 33 und der achte Strompfad 34 geschaltet. Zur Erzwingung der
Strompfade 33, 34 sind sämtliche Leistungsschalter 5, 8,12,15 gesperrt. Die im
Lastkondensator 19 und der Lastspule 20 gespeicherte Energie wird über die zu
den Leistungsschaltern 8 und 12 antiparallel geschalteten Dioden 9 und 13 bzw.
den Leistungsschaltern 5 und 15 antiparallel geschalteten Dioden 6 und 16 an
den Speicherkondensator 23 zurückgespeist. Diese Methode funktioniert nur
solange, bis der Maximalwert der sinusförmig verlaufenden Spannung am Spei
cherkondensator 23 auf den Wert der eingangsseitigen Gleichspannung abge
sunken ist.
Der Laststrom entlang dem siebten Strompfad 33 fließt über die antiparallele
Diode 9 durch den Lastkreis 18 und die antiparallele Diode 13 zum Speicherkon
densator 23. Bei negativer Halbwelle fließt der Strom entlang des achten
Strompfads 34 vom Speicherkondensator 23 über die Diode 16 des vierten Lei
stungsschalters 15 und den Lastkreis 18 und die antiparallele Diode 6 des ersten
Leistungsschalters 5 zurück zum Speicherkondensator 23. Ist der Maximalwert
der sinusförmig verlaufenden Spannung am Speicherkondensator 23 auf den
Wert der Gleichspannung abgesunken, muß anschließend auf eine der Freilauf
phasen umgeschaltet werden, wenn man den Lastkreis 18 auf Null entladen will.
Das Umschalten zwischen dem ersten und zweiten Strompfad 27 bzw. 28, dem
dritten und vierten Strompfad 29 bzw. 30, dem fünften und sechsten Strompfad
31 bzw. 32 und dem siebten und achten Strompfad 33 bzw. 34 ist jeweils nur bei
Nulldurchgang des Schwingkreisstromes des Lastkreises 18 zulässig. Dadurch
werden Schaltverluste vorteilhaft vermieden. Bei Verwendung eines Transfor
mators, bspw. zwischen dem Wechselrichterausgang und dem Lastkreis 18, ist
auf die magnetischen Eigenschaften des Transformators zu achten, damit keine
einseitige Magnetisierung des Eisenkerns auftritt.
Im folgenden werden noch mehrere Verfahren zur Auswahl der acht möglichen
Stromwege 27 bis 34 beschrieben. Die maximal mögliche Leistung ergibt sich,
wenn dauernd und ohne Pause die Strompfade 27 und 28 geschaltet werden.
Die Spannung am Ohm'schen Anteil des Lastwiderstands 21 entspricht der Hö
he der Gleichspannung im Spannungszwischenkreis 22. Die Spannung an der
Lastspule 20 des Lastkreises 18 und am Lastkondensator 19 des Lastkreises 18
sind betraglich gleich und entsprechen dem Wert der Gleichspannung multipli
ziert mit der Schwingkreis-Güte Q=ω.L/R. Da die Spannungen bei Lastkonden
sator 19 und Lastspule 20 jedoch entgegengesetzte Vorzeichen aufweisen, ist
deren Summe Null.
Die minimale Leistung ergibt sich, wenn der Strompfad 27 lediglich einmal ge
schaltet wird. In diesem Fall fließt zunächst eine Sinushalbwelle des Stroms
durch die Transistoren 5 und 15. Bei entsprechend geringer Dämpfung wird der
Lastkondensator 19 auf nahezu den doppelten Wert der Gleichspannung des
Spannungszwischenkreises 22 aufgeladen. Anschließend entlädt sich der Last
kondensator 19 wieder auf eine Spannung nahe Null, wobei eine Strom-Sinus
halbwelle auf dem Stromweg 34 durch die Dioden 16 und 6 fließt.
Nach einer willkürlich festlegbaren Wartezeit, die den Wert der mittleren Minimal
leistung beeinflußt, kann nun der Strompfad 28 geschaltet werden. Dadurch wird
wiederum der Lastkondensator 19 aufgeladen, jedoch diesmal in umgekehrter
Richtung, und nach Beenden der Rückladung wird dieser über den Stromweg 33
durch die Dioden 9 und 13 auf eine Spannung nahe Null entladen.
Ein weiteres Verfahren, eine minimale Leistung zu erzielen, wobei der Lastkon
densator 19 auf Null entladen wird, wird nun beschrieben. Der Strompfad 27 wird
über Betätigen der Leistungsschalter 5 und 15 geschaltet. Nach dem Strom-Null
durchgang am Leistungsschalter 5 wird dieser abgeschaltet und statt dessen der
Leistungsschalter 8 durchgeschaltet. Der Leistungsschalter 15 bleibt dabei
durchgeschaltet. Es ergibt sich dadurch der Strompfad 30. Nach dem nächsten
Strom-Nulldurchgang bleiben die Leistungsschalter 8 und 15 eingeschaltet und
es ergibt sich der Strompfad 29. Bleiben nun die Leistungsschalter 8 und 15 lang
genug eingeschaltet, wechseln sich die Strompfade 29 und 30 solange ab, bis
der Lastkondensator 19 entladen und der Schwingkreisstrom auf Null abgeklun
gen ist. Es handelt sich dabei um eine gedämpfte Schwingung, deren Dauer von
der Dämpfung des Lastkreises 18 und den Wechselrichterverlusten abhängt.
Die folgende gedämpfte Schwingung kann nun in umgekehrter Reihenfolge ein
geleitet werden, um eine gleichmäßige Belastung aller Brückenzweige zu ge
währleisten. Dazu wird der Strompfad 28 mittels Durchschalten der Leistungs
schalter 8 und 12 geschaltet. Nach Strom-Nulldurchgang wird dann der Lei
stungsschalter 8 abgeschaltet und dafür der Leistungsschalter 5 durchgeschal
tet, wobei der Leistungsschalter 12 eingeschaltet bleibt. Dadurch ergibt sich der
Stromweg 31. Nach dem nächsten Strom-Nulldurchgang bleiben die Leistungs
schalter 5 und 12 eingeschaltet und es ergibt sich der Strompfad 32.
Bleiben nun die Leistungsschalter 5 und 12 lang genug eingeschaltet, wechseln
sich die Strompfade 31 und 32 solange ab, bis der Lastkondensator 19 entladen
und der Schwingkreisstrom auf Null abgeklungen ist. Es handelt sich also um die
gleiche gedämpfte Schwingung wie beim letzten Beispiel, jedoch in der oberen
statt der unteren Brückenhälfte.
Die beiden Schwingungsvorgänge können nun mit gleichbleibenden Pausen be
liebig oft wiederholt werden. Die mittlere Leistungsabgabe hängt im wesentlichen
von der Länge der stromlosen Pausen ab. Die mittlere Leistung sinkt mit stei
gender Pausenzeit weiter ab. In umgekehrter Weise kann durch Verkürzen der
stromlosen Pausen die mittlere Leistung kontinuierlich hochgefahren werden.
Wenn keine stromlosen Pausen mehr vorhanden sind, dann erfolgt die Lei
stungsverstellung lediglich über die Wahl der Strompfade, da das Umschalten
nur bei Strom-Nulldurchgängen erfolgen soll, um hohe Schaltverluste zu vermei
den. Soll die mittlere Leistung ohne die stromlosen Pausen gesteuert werden, so
ergibt sich die Betriebsart mit digitaler Leistungsverstellung. Dabei wird die Lei
stung durch Wahl der Strompfade eingestellt. Hier lassen sich wiederum zwei
getrennte Verfahren durchführen:
Bei der digitalen Leistungssteuerung im Halbwellenstart wird zunächst in einer Ladephase der Strompfad 27 durchgeschaltet, dann folgt in der ersten Freilauf phase zunächst der Strompfad 30 und der Strompfad 29, darauf folgt eine wei tere Ladephase über den Strompfad 28 und zwei weitere Freilaufphasen über die Strompfade 31 und 32. Die Leistungsschalter 5, 8, 12 und 15 werden dabei durch die Regel- und Steuereinrichtung entsprechend durchgeschaltet bzw. gesperrt. Die mittlere Leistungsabgabe wird durch die relative Einschaltdauer, während der in einem betrachteten Zeitraum nur Leistung übertragen werden kann (also hier nur während der Ladephasen-Halbwelle) bestimmt. Die relative Einschaltdauer beträgt dann bei der Leistungssteuerung im Halbwellenstart nur maximal 33%, wenn die beschriebene Abfolge der Phasen ständig wiederholt wird.
Bei der digitalen Leistungssteuerung im Halbwellenstart wird zunächst in einer Ladephase der Strompfad 27 durchgeschaltet, dann folgt in der ersten Freilauf phase zunächst der Strompfad 30 und der Strompfad 29, darauf folgt eine wei tere Ladephase über den Strompfad 28 und zwei weitere Freilaufphasen über die Strompfade 31 und 32. Die Leistungsschalter 5, 8, 12 und 15 werden dabei durch die Regel- und Steuereinrichtung entsprechend durchgeschaltet bzw. gesperrt. Die mittlere Leistungsabgabe wird durch die relative Einschaltdauer, während der in einem betrachteten Zeitraum nur Leistung übertragen werden kann (also hier nur während der Ladephasen-Halbwelle) bestimmt. Die relative Einschaltdauer beträgt dann bei der Leistungssteuerung im Halbwellenstart nur maximal 33%, wenn die beschriebene Abfolge der Phasen ständig wiederholt wird.
Durch ein Wiederholen der Freilaufphasen, zweimal hintereinander, sinkt die re
lative Einschaltdauer auf 20%. Die Freilaufphasen können auch mehrfach zwi
schen den Ladephasen wiederholt werden, um die Leistungsabgabe des Wech
selrichters noch weiter zu verringern.
Das Verfahren ist nur für kleinere Leistungsabgaben geeignet, wobei sich eine
relativ grob gestufte Leistungsverstellung ergibt. Man kann jedoch durch beliebi
ges Mischen der Ladephase und der Anzahl der dazwischen liegenden Freilauf
phase noch eine feinstufigere digitale Leistungssteuerung erzielen.
Das zweite Verfahren ist die digitale Leistungssteuerung im Vollwellenverfahren.
Dieses Verfahren ist für kleine und große Leistungsabgaben gleichermaßen ge
eignet, da es erlaubt, mehrere Ladephasen hintereinander zu wiederholen und
dadurch beliebige Mischungen der Anzahlen von Lade- und Freilaufphasen her
zustellen.
Beispielsweise kann bei einem digitalen Vollwellen-Leistungs-Steuerungs-Ver
fahren für mittlere Leistung zunächst der Strompfad 27 geschaltet werden, wobei
nach dem nächsten Strom-Nulldurchgang sowohl die Leistungsschalter 5 und 15
gesperrt werden und die Leistungsschalter 8 und 12 durchgeschaltet werden.
Dadurch ergibt sich der Strompfad 28.
Damit ist eine Strom-Vollwelle bestehend aus einer positiven Sinushalbwelle
über Strompfad 27 und einer negativen Sinushalbwelle über Strompfad 28 durch
den Lastkreis 18 geflossen, wobei beide Halbwellen dem Spannungs-Zwischen-
Kreis 21 entnommen wurden und somit dem Lastkreis 18 Leistung zugeführt
wurde.
Nach dem nächsten Strom-Nulldurchgang wird der Leistungsschalter 12 abge
schaltet und dafür der Leistungsschalter 15 eingeschaltet, wobei der Leistungs
schalter 8 durchgeschaltet bleibt. Dadurch ergibt sich eine Freilaufphase nach
dem Strompfad 29. Nach dem nächsten Strom-Nulldurchgang bleiben die Lei
stungsschalter 8 und 15 durchgeschaltet und es ergibt sich der Strompfad 30.
Damit ist eine Strom-Vollwelle bestehend aus einer positiven Sinushalbwelle
gemäß Strompfad 29 und einer negativen Sinushalbwelle gemäß Strompfad 30
durch den Lastkreis 18 geflossen und dem Lastkreis wurde dabei keine Leistung
zugeführt, da beide Brückenzweige 7, 14 den Lastkreis 18 kurzgeschlossen hat
ten.
Die nächsten vier Schritte wirken sich auf den Lastkreis und seine Versorgung in
der gleichen Art aus, wobei die Freilaufphase in der oberen Brückenhälfte gemäß
den Strompfaden 31 und 32 ausgeführt wird. Dazu wird nach dem nächsten
Strom-Nulldurchgang der Leistungsschalter 8 abgeschaltet und dafür der Lei
stungsschalter 5 eingeschaltet, wobei der Leistungsschalter 15 durchgeschaltet
bleibt. Es ergibt sich zunächst der Strompfad 27 und nach dem nächsten Strom-
Nulldurchgang werden die Leistungsschalter 5 und 15 gesperrt und dafür die
Leistungsschalter 8 und 12 durchgeschaltet. Es ergibt sich infolgedessen der
Strompfad 28. Während dieser Stromwelle wird dem Lastkreis 18 Energie aus
dem Spannungszwischenkreis 22 zugeführt.
Nach dem nächsten Strom-Nulldurchgang wird dann der Leistungsschalter 8 ab
geschaltet und dafür der Leistungsschalter 5 eingeschaltet, wobei der Leistungs
schalter 12 durchgeschaltet bleibt. Auf diese Weise ergibt sich der Strompfad 31.
Nach dem nächsten Strom-Nulldurchgang bleiben die Leistungsschalter 5 und 12
durchgeschaltet und es ergibt sich der Strompfad 32.
Wieder wird während der Strom-Vollwelle aus dem Spannungszwischenkreis 22
keine Energie dem Lastkreis 18 zugeführt, da es sich um eine Freilaufphase
handelt.
Damit ist ein kompletter Zyklus in der Leistungssteuerung nach dem Vollwellen
verfahren an einem Beispiel mit einer relativen Einschaltdauer von 50% be
schrieben.
Um eine quantitative Aussage über die Ausgangsleistung eines "digitalgesteuer
ten" Wechselrichters machen zu können, muß hier noch eine Definition für die
relative Einschaltdauer und die sich daraus ergebende relative Leistungsabgabe
erfolgen.
Die relative Einschaltdauer ED bestimmt die Höhe der Ausgangsleistung. ED ist
das Verhältnis der Zeitdauer von Ladephasen zur Zykluszeit, wobei die Zyklus
zeit die Summe der Ladephasen und der Freilaufphasen in einem betrachteten
Zeitraum ist.
Bei ED = 100% ergibt sich die mögliche Maximalleistung. Bezeichnet man mit p
die relative Leistung, das ist das Verhältnis der mittleren Leistung zur Maximal
leistung, so gilt: P = (ED)2.
Diese Beziehung gilt nur näherungsweise, in Wirklichkeit ist die Leistung immer
geringfügig höher, da wegen der Speisung aus dem Gleichspannungs-Zwi
schenkreis die Wechselrichter-Ausgangsspannung zeitlich rechteckförmig ver
läuft, und die in ihr enthaltenen Oberwellen auch noch zur Leistungsabgabe bei
tragen.
Bei der folgenden Betriebsart, bei der sich gleich lange Ladephasen und Frei
laufphasen immer abwechseln, ergibt sich beispielsweise die relative Einschalt
dauer zu ED = 50% und die relative Leistung zu p = ca. 25%:
Weniger Leistung wird erreicht, wenn man die Anzahl der Freilaufphasen vergrö
ßert. Die Schaltfolge A, B, C, D, C, D, A, B, G, H, G, H und wieder von vorne er
gibt, daß die Dauer der gedämpften Schwingung doppelt so lange ist wie die
Dauer der Leistungszufuhr, wodurch sich eine mittlere relative Einschaltdauer
von ED = 1/3 der Zykluszeit und eine relative Leistung von p = ca. 1/9 ergibt.
Benutzt man nur eine Leistungsvollwelle A+B und variiert die Anzahl naus von
Freilaufphasen 1 (C+D) bzw. Freilaufphasen 2 (G+H) von 1 bis n, dann ergibt
sich folgender Zusammenhang:
Mehr Leistung wird erreicht, wenn man die Zahl der Ladephasen vergrößert. Die
Schaltfolge A, B, A, B, C, D, A, B, A, B, G, H und wieder von vorne ergibt, daß
die Dauer der Leistungszufuhr doppelt solange ist, wie die Dauer der gedämpften
Schwingung, wodurch sich eine mittlere relative Einschaltdauer von ED = 2/3 der
Zykluszeit und eine relative Leistung von p = ca. 4/9 ergibt.
Die relative Einschaltdauer ED bestimmt wieder die Höhe der Ausgangsleistung.
Benutzt man nur eine Freilaufvollwelle C+D bzw. G+H und variiert die Anzahl nein
von Ladephasen A+B von 1 bis n, dann ergibt sich folgender Zusammenhang:
Auf diese Art und Weise ergibt sich eine relativ grobe Stufung der Leistungsab
gabe, aber da ja nicht zwangsweise immer mit gleichbleibenden Wellenpaketen
wiederholt werden muß, sondern jede Mischung beliebig langer oder kurzer Pa
kete sowohl von Leistungs- wie Freilauf-Vollwellen erlaubt ist, ergeben sich be
liebig viele Zwischenstufen, die umso feinstufiger sind, je mehr verschiedene
Abfolgen pro Schaltzyklus aneinandergereiht werden können.
So ergibt sich beispielsweise eine Mischung von ED = ¼ = 0,2500
und ED = 1/9 = 0,1111
ein "Misch-ED" von: Edmix = ½ × (0.25+0,1111) = 0,1806.
und ED = 1/9 = 0,1111
ein "Misch-ED" von: Edmix = ½ × (0.25+0,1111) = 0,1806.
Die Aufgabe der Steuerung und Regelung ist es, vor jeder Wahl eines Strompfa
des zu berechnen, welche Anzahl von Vollwellen in Lade-, Freilauf- oder gar
Bremsphasen fallen muß, um die gewünschte mittlere Leistungsabgabe so ge
nau wie möglich zu treffen.
Claims (27)
1. Verfahren zum Steuern- oder Regeln der Leistungsabgabe eines Wech
selrichters (1), insbesondere eines Wechselrichters in Vollbrückenschaltung, wo
bei der Strom zur Erzeugung einer positiven Halbwelle über einen ersten
Strompfad und zur Erzeugung einer negativen Halbwelle über einen zweiten
Strompfad geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsab
gabe des Wechselrichters (1) über das Durchschalten und Sperren mehrerer al
ternativer Strompfade (27 bis 34) für die positive bzw. negative Halbwelle ge
steuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungs
abgabe des Wechselrichters (1) über das Durchschalten und Sperren einzelner
Leistungsschalter (5, 8, 12, 15), insbesondere mit antiparallelen Dioden, gesteu
ert wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß über den Wechselrichter ein Lastkreis mit induktiven und kapazitiven Ele
menten, insbesondere ein Serienschwingkreis, gespeist wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistungsschalter (5, 8, 12, 15) des Wechselrichters (1) jeweils im Strom-
Nulldurchgang ein- und/oder ausgeschaltet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Wechselrichter (1) in Vollbrückenschaltung mehrere alternative
Strompfade (27 bis 34) geschaltet werden, so daß sich eine möglichst feinstufige
Steuerung der Leistungsabgabe zwischen Null und dem maximal möglichen Lei
stungsabgabewert ergibt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem periodischen Stromverlauf ein alternativer Strompfad (27 bis 34)
erst nach einer vordefinierten Anzahl von Halbperioden geschaltet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wechselrichter (1) eingangsseitig über einen Gleichspannungs-Zwi
schenkreis (22) mit einem Speicherkondensator (23) mit Strom versorgt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gleich
spannungs-Zwischenkreis (22) mit nicht gesteuerter Gleichspannung verwendet
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die alternativen Strompfade (27 bis 34) eine Ladephase zur Lei
stungsabgabe-Erhöhung, mindestens eine Freilaufphase zur Leistungsverminde
rung oder/und eine Bremsphase zur forcierten Leistungsabgabeverminderung
geschaltet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß in Ladephasen zur Erzeugung einer positiven bzw. negativen Halbwelle ei
ner Wechselspannung am Lastkreis (18) ein Strompfad von einer ersten An
schlußklemme (2) des Wechselrichters (1) über einen ersten Leistungsschalter (5
bzw. 12), in einer Richtung durch den Lastkreis (18) und dann über einen weite
ren Leistungsschalter (15 bzw. 8) zu einer zweiten Anschlußklemme (3) des
Wechselrichters (1) geschaltet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß während einer Freilaufphase, in der die Stromstärke des Laststroms ab
nimmt, zur Erzeugung einer positiven bzw. negativen Stromhalbwelle ein
Strompfad (29 bis 32) in einer Richtung durch den Lastkreis (18), über einen Lei
stungsschalter (15 bzw. 8 oder 5 bzw. 12) und über eine antiparallel geschaltete
Diode (9 bzw. 16 oder 13 bzw. 6) eines weiteren Leistungsschalters (8 bzw. 15
oder 12 bzw. 5) geschaltet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Bremsphase alle Leistungsschalter (5, 8,12, 15) gesperrt wer
den.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Bremsphase zur Erzeugung einer Halbwelle einer Wechselspan
nung ein Strompfad (33, 34) von einer Anschlußklemme (3) des Wechselrichters
(1) über eine antiparallele Diode (9 bzw. 16) eines ersten Leistungsschalters (8
bzw. 15), in einer Richtung durch den Lastkreis (18) und dann über die antipar
allele Diode (13 bzw. 6) eines zweiten Leistungsschalters (12 bzw. 5) zur ersten
Anschlußklemme (2) des Wechselrichters (1) geschaltet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung der mittleren Leistung am Lastkreis (18) auch Strompausen
während einer oder mehrerer Halbperioden eingesetzt werden.
15. Wechselrichter mit mehreren, jeweils einen Leistungsschalter (5, 8, 12, 15)
aufweisenden Stromzweigen (4, 7, 11, 14), einem mit den Stromzweigen (4, 7,
11, 14) verbundenen Lastkreis (18) und einem Regel- oder Steuermittel, das den
Strompfad des Laststroms mittels Durchschalten oder Sperren eines oder mehre
rer Leistungsschalter (5, 8, 12, 15) bestimmt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Regel- oder Steuermittel bzw. der Wechselrichter (1) derart ausgebildet
sind, daß mittels Durchschalten oder Sperren eines oder mehrerer der Lei
stungsschalter (5, 8, 12, 15) der Laststrom zur Leistungssteuerung über alterna
tive Strompfade (27-34) schaltbar ist.
16. Wechselrichter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wechselrichter (1) als Vollbrückenschaltung mit Brückenzweigen (4, 7, 11, 14)
mit jeweils einem Leistungsschalter (5, 8, 12, 15) ausgebildet ist.
17. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leistungsschalter (5, 8, 12, 15) Transistoren, insbesondere
IGB- oder MOSFET-Transistoren sind.
18. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wechselrichter (1) eingangsseitig einen Spannungszwischen
kreis (22) mit Speicherkondensator (23) aufweist.
19. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmen (25), insbesondere die Eingangsklemmen zweier Lei
stungsschalter (5,12), mit einer Anschlußklemme (2) des Speicherkondensators
(23) verbunden sind.
20. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Klemme, insbesondere die Ausgangsklemme (26) des Lei
stungsschalters (5) an einem ersten Brückenpunkt (10), mit dem Lastkreis (18)
und eine Klemme, insbesondere die Ausgangsklemme (26) eines Leistungs
schalters (12) an einem zweiten Brückenpunkt (17) mit dem Lastkreis (18) ver
bunden ist.
21. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Klemme, insbesondere die Eingangsklemme (25) zweier wei
terer Leistungsschalter (8, 15) mit je einer Klemme des Lastkreises (18) an ei
nem ersten Brückenpunkt (10) bzw. zweiten Brückenpunkt (17) verbunden und je
eine weitere Klemme, insbesondere die Ausgangsklemme (26) der beiden Lei
stungsschalter (8, 15) mit der anderen Anschlußklemme (3) des Speicherkon
densators (23) verbunden sind.
22. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen einer Klemme, insbesondere der Eingangsklemme (25)
und einer weiteren Klemme, insbesondere der Ausgangsklemme (26), minde
stens eines Leistungsschalters (5, 8, 12, 15) eine antiparallel angeordnete Diode
(6, 9, 13, 16) angeschlossen ist.
23. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Regel- und Steuermittel mit den Steuerklemmen (24) der Lei
stungsschalter (5, 8, 12,15) verbunden ist.
24. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Energieversorgung des Verbrauchers in einer Ladephase zur
Erzeugung einer Halbwelle der Wechselspannung ein Strompfad von der ersten
Anschlußklemme (2) des Wechselrichters (1) über einen Leistungsschalter (5
bzw. 12), in einer Richtung durch den Lastkreis (18) und dann über einen ande
ren Leistungsschalter (15 bzw. 8) zur zweiten Anschlußklemme (3) des Wechsel
richters (1) schaltbar ist.
25. Wechselrichter nach einem der Ansprüche 15 bis 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer Freilaufphase ohne Energieversorgung des Verbrauchers
zur Erzeugung einer positiven bzw. negativen Strom-Halbwelle ein Strompfad in
einer Richtung durch den Lastkreis (18), über einen Leistungsschalter (12 bzw.
5) und über eine antiparallel geschaltete Diode (9 bzw. 16) eines weiteren Lei
stungsschalters (8 bzw. 15) schaltbar ist.
26. Wechselrichter nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
anderen Freilaufphase zur Erzeugung einer negativen bzw. positiven Halbwelle
ein Strompfad in eine Richtung durch den Lastkreis (18) über einen weiteren Lei
stungsschalter (8 bzw. 15) und über eine antiparallel geschaltete Diode (13 bzw.
6) eines anderen Leistungsschalters (12 bzw. 5) schaltbar ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19831151A DE19831151A1 (de) | 1997-12-24 | 1998-07-11 | Wechselrichter |
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DE19831151A DE19831151A1 (de) | 1997-12-24 | 1998-07-11 | Wechselrichter |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19831151A1 true DE19831151A1 (de) | 1999-07-08 |
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ID=7853346
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DE19831151A Withdrawn DE19831151A1 (de) | 1997-12-24 | 1998-07-11 | Wechselrichter |
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DE (1) | DE19831151A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008012089A1 (de) * | 2008-02-29 | 2009-10-08 | Hüttinger Elektronik Gmbh + Co. Kg | Verfahren zum Ansteuern einer Vollbrücke, und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
RU2448406C1 (ru) * | 2010-10-12 | 2012-04-20 | Государственное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Уфимский государственный авиационный технический университет" | Способ управления резонансным инвертором со встречно-параллельными диодами |
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1998
- 1998-07-11 DE DE19831151A patent/DE19831151A1/de not_active Withdrawn
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