DE19829444A1 - Röntgenröhre und Katheter mit einer derartigen Röntgenröhre - Google Patents
Röntgenröhre und Katheter mit einer derartigen RöntgenröhreInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rötgenröhre zur Einführung in Körpergefäße eines Lebewesens, welche vorzugsweise an dem distalen Ende eines Katheters angeordnet ist. Die Röntgenröhre weist ein Vakuumgehäuse auf, welches wenigstens mit einem wenigstens im wesentlichen zylinderrohrförmigen Gehäuseabschnitt versehen ist, dessen Innenwandung mit einem Targetmaterial beschichtet oder zylinderförmige Feldemissionskathode ausgebildet, welche zur Erzeugung von Röntgenstrahlung im Betrieb der Röntgenröhre Elektronen radial auswärts in Richtung auf das Targetmaterial emittiert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Röntgenröhre zur Einführung in
Körpergefäße eines Lebewesens mit einem Vakuumgehäuse, wel
ches mit wenigstens einem wenigstens im wesentlichen zylin
derrohrförmigen, eine Längsachse aufweisenden Gehäuseab
schnitt aus einem für Röntgenstrahlung transparenten Material
versehen ist. Die Erfindung betrifft außerdem einen Katheter
mit einem Schaft, dessen distales Ende mit einer derartigen
Röntgenröhre versehen ist.
Röntgenröhren der eingangs genannten Art werden in der Regel
zur Behandlung von Erkrankungen mit Röntgenstrahlung im Kör
perinneren von Patienten eingesetzt. Derartige miniaturi
sierte in Körpergefäße einführbare und damit in unmittelbarer
Nähe zu dem zu behandelnden Gewebe plazierbare Röntgenröhren
bieten den Vorteil, daß im wesentlichen nur das zu behan
delnde und kein gesundes Gewebe mit Röntgenstrahlung beauf
schlagt wird, welches durch die Röntgenstrahlung geschädigt
werden könnte.
Ein Einsatzgebiet derartiger Röntgenröhren ist die Behandlung
von Gefäßverengungen (Stenosen) in Arterien oder Venen. In 30
bis 50% der Fälle, in denen sich Patienten mit Gefäßveren
gungen einer PTCA-Behandlung (Percutane Transluminare Coro
narangiographie) zur Weitung der Gefäßverengungen unterzie
hen, kommt es nach etwa einem halben Jahr zur Restenosebil
dung. Durch eine auf die PTCA-Behandlung folgende Behandlung
der Gefäßverengungen mit Röntgenstrahlung kann der Anteil der
Patienten mit Restenosebildung reduziert werden. Die Behand
lung mit Röntgenstrahlung erfolgt in der Regel unter Verwen
dung einer an einem Katheter angeordneten Röntgenröhre der
eingangs genannten Art, welcher durch Arterien bzw. Venen zu
der zu behandelnden Gefäßverengung vorgeschoben und entspre
chend relativ zu der Gefäßverengung plaziert wird. Die Rönt
genröhre des Katheters befindet sich dann in geeigneter Lage
relativ zu der Gefäßverengung, welche mit Röntgenstrahlung
beaufschlagt werden kann.
Ein derartiger Katheter mit Röntgenröhre ist beispielsweise
aus der WO 97/07740 bekannt. Der Katheter weist einen flexi
blen Schaft auf, in dessen distalem Ende die Röntgenröhre zum
Zwecke der Behandlung von Gefäßverengungen mit Röntgenstrah
lung angeordnet ist.
Aus der US RE 34,421 ist außerdem eine Röntgenröhre der ein
gangs genannten Art bekannt, welche zur Behandlung von Tumo
ren vorgesehen ist. Die Röntgenröhre wird dabei beispiels
weise durch Körperöffnungen in den Körper eines Patienten
eingeführt und in nächster Nähe zu dem mit Röntgenstrahlung
zu behandelnden Tumor plaziert.
Um derartige Röntgenröhren zur effektiven Behandlung, bei
spielsweise von Gefäßverengungen auch kleinerer Herzkranzge
fäße mit Röntgenstrahlung, einsetzen zu können, ist es vor
teilhaft, die Röntgenröhren derart auszuführen, daß das zu
behandelnde Gewebe über eine bestimmte Länge von wenigstens
3 mm wenigstens im wesentlichen mit einer homogen verteilten
Röntgenstrahlung beaufschlagt werden kann und deren Quer
schnittsflächen, im Falle runder Querschnittsflächen also de
ren Durchmesser, möglichst klein sind.
Die aus der WO 97/07740 bekannte Röntgenröhre läßt sich zwar
relativ klein ausführen, die Ausführungsform besitzt jedoch
den Nachteil, daß die Röntgenstrahlung quasi aus einer
Punktquelle erzeugt wird, womit stets ein Abfall der Röntgen
dosis entlang der Längsachse der Röntgenröhre verbunden ist.
Die Erzeugung einer über eine bestimmte Länge wenigstens im
wesentlichen homogen verteilten Röntgenstrahlung ist also mit
der aus der WO 97/07740 bekannten Röntgenröhre nicht möglich.
Die in der US RE 34,421 beschriebene Röntgenröhre weist zwar
ein Vakuumgehäuse mit einem zylinderrohrförmigen Gehäuseab
schnitt, dessen Innenwandung mit Wolfram beschichtet ist und
eine entlang der Längsachse der Röntgenröhre angeordnete
Elektronen radial auswärts emittierende Glühkathode auf, so
daß über eine bestimmte Länge eine wenigstens im wesentlichen
homogen verteilte Röntgenstrahlung erzeugt werden kann. Die
Ausführungsform der Röntgenröhre mit einer Glühkathode ver
hindert jedoch eine derartige Miniaturisierung der Röntgen
röhre, daß diese beispielsweise auch in kleinere Herzkranzge
fäße mit Durchmessern < 2 mm einführbar ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Röntgen
röhre der eingangs genannten Art derart auszuführen, daß die
Röntgenröhre in bezug auf ihre Querschnittsfläche möglichst
klein ausgeführt werden kann und über eine bestimmte Länge
eine wenigstens im wesentlichen homogen verteilte Röntgen
strahlung erzeugbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
liegt darin, einen Katheter mit Röntgenröhre derart auszubil
den, daß der Katheter mit Röntgenröhre in bezug auf seine
Querschnittsfläche möglichst klein ausgeführt werden kann und
mit der Röntgenröhre des Katheters über eine bestimmte Länge
eine wenigstens im wesentlichen homogen verteilte Röntgen
strahlung erzeugbar ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Rönt
genröhre zur Einführung in Körpergefäße eines Lebewesens mit
einem Vakuumgehäuse, welches mit wenigstens einem wenigstens
im wesentlichen zylinderrohrförmigen, eine Längsachse aufwei
senden Gehäuseabschnitt aus einem für Röntgenstrahlung trans
parenten Material versehen ist, dessen Innenwandung zumindest
teilweise mit einem Targetmaterial beschichtet ist, wobei in
dem Vakuumgehäuse eine sich in Richtung der Längsachse er
streckende, im wesentlichen zylinderrohrförmig oder zylinder
förmig ausgebildete Feldemissionskathode angeordnet ist, wel
che zur Erzeugung von Röntgenstrahlung im Betrieb der Rönt
genröhre Elektronen radial auswärts in Richtung auf das Tar
getmaterial emittiert, und wobei die beim Auftreffen der
Elektronen auf dem Targetmaterial erzeugte Röntgenstrahlung
das Targetmaterial und den Gehäuseabschnitt des Vakuumgehäu
ses durchdringt. Die erfindungsgemäße Röntgenröhre mit zylin
derrohrförmigem Gehäuseabschnitt des Vakuumgehäuses, dessen
Innenwandung mit einem Targetmaterial beschichtet ist, und
sich in Richtung der Längsachse des Gehäuseabschnittes er
streckender Feldemissionskathode ermöglicht es, über eine be
stimmte Länge eine wenigstens im wesentlichen annähernd homo
gen verteilte Röntgenstrahlung zu erzeugen. Der Vorteil der
Erzeugung einer homogen verteilten Röntgenstrahlung über eine
bestimmte Länge liegt darin, daß das zu behandelnde Gewebe
entlang der Längsachse des Gehäuseabschnittes mit einer
gleichmäßigen Röntgendosis beaufschlagt werden kann, da kein
Intensitätsabfall entlang der Längsachse auftritt, und die
Röntgenröhre bei Behandlungen, beispielsweise von Gefäßveren
gungen, nur noch wenige Male verschoben werden muß, um das zu
behandelnde Gewebe vollständig mit Röntgenstrahlung zu beauf
schlagen. Auf diese Weise kann die Behandlungsdauer deutlich
reduziert werden. Der mit dem Targetmaterial beschichtete Ge
häuseabschnitt weist dabei entsprechende Längsabmessungen
auf. Die Ausführung der Kathode der Röntgenröhre als sich in
Richtung der Längsachse des Gehäuseabschnittes erstreckende,
im wesentlichen zylinderrohrförmige oder zylinderförmige
Feldemissionskathode ermöglicht es, die Röntgenröhre mit ei
ner derart geringen Querschnittsfläche auszubilden, daß die
Röntgenröhre selbst in Herzkranzgefäße mit Durchmessern
< 2 mm einführbar ist. Auf diese Weise kann der
Einsatzbereich derartiger miniaturisierter Röntgenröhre
deutlich erweitert werden.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, daß der Gehäuseabschnitt des Vakuumgehäuses aus Alumi
nium ausgebildet ist. Aluminium weist eine gute thermische
Leitfähigkeit zum Abführen der im Betrieb der Röntgenröhre
bei der Erzeugung von Röntgenstrahlung entstehenden Wärme und
aufgrund seiner niedrigen Kernladungszahl eine hohe Transpa
renz für Röntgenstrahlung auf. So ist Aluminium z. B. für
Röntgenstrahlung im Bereich von ca. 10 keV bis 60 keV trans
parenter als Glas.
Eine Variante der Erfindung sieht vor, die Innenwandung des
Gehäuseabschnittes mit einer Schicht aus Wolfram zu versehen,
wobei gemäß einer weiteren Variante der Erfindung die Schicht
aus Wolfram eine Vielzahl kuppelförmiger Strukturen aufweist.
Über die Geometrie der kuppelförmigen Strukturen kann dabei
bereits bei der Konstruktion der Röntgenröhre auf vorteil
hafte Weise auf die Höhe des Röhrenstromes zur Erzeugung von
Röntgenstrahlung Einfluß genommen werden. Als besonders vor
teilhaft für die Erzeugung eines hohen Röhrenstromes haben
sich halbkugelförmige Strukturen erwiesen.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung weist die Ober
fläche der Feldemissionskathode eine Vielzahl spitz zulaufen
der Strukturen auf, wobei beim Anlegen einer Spannung zwi
schen der Feldemissionskathode und dem Targetmaterial eine
Feldemission an den spitz zulaufenden Strukturen bewirkt und
über die Länge des Targetmaterials eine im wesentlichen homo
gen verteilte Röntgenstrahlung erzeugt wird. Ein relativ ho
her Röhrenstrom läßt sich erreichen, indem die spitz zulau
fenden Strukturen der Feldemissionskathode jeweils auf die
kuppelförmigen Strukturen des Targetmaterials ausgerichtet
werden. Das Optimum, das dabei erreicht werden kann, ergibt
sich, wenn die spitz zulaufenden Strukturen nahe der kuppel
förmigen Strukturen angeordnet sind bzw. leicht in die kup
pelförmigen Strukturen hineinragen.
Eine andere Variante der Erfindung sieht vor, daß die Mantel
fläche der Feldemissionskathode aufgerauht und mit einem
Flüssigmetall benetzt ist. Beim Anlegen einer Spannung zwi
schen der Feldemissionskathode und dem Targetmaterial werden
dann auf vorteilhafte Weise Elektronen von der Oberfläche des
Flüssigmetalls emittiert, welche beim Auftreffen auf das Tar
getmaterial Röntgenstrahlung erzeugen.
Die weitere Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Ka
theter mit einem Schaft, dessen distales Ende mit einer er
findungsgemäßen Röntgenröhre versehen ist. Indem die Röntgen
röhre an bzw. in dem distalen Ende des Katheters angeordnet
ist, kann diese auf einfache Weise in den Körper, beispiels
weise in Arterien oder Venen zur Behandlung von Gefäßveren
gungen, eingeführt werden, wobei durch die erfindungsgemäße
Ausführung der Röntgenröhre der Katheter in bezug auf seine
Querschnittsfläche derart klein ausgeführt werden kann, daß
der Katheter mit Röntgenröhre, beispielsweise in Herzkranzge
fäßen mit Durchmessern < 2 mm einführbar ist und über eine
bestimmte Länge eine wenigstens im wesentlichen homogen ver
teilte Röntgenstrahlung erzeugbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in geschnittener Darstellung einen Katheter mit Rönt
genröhre aufweisend ein Vakuumgehäuse mit einem zy
linderrohrförmigen Gehäuseabschnitt und einer zylin
derrohrförmigen Feldemissionskathode,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt II aus
Fig. 1,
Fig. 3 in geschnittener Darstellung einen Katheter mit Rönt
genröhre aufweisend ein Vakuumgehäuse mit einem zy
linderrohrförmigen Gehäuseabschnitt und einer zylin
derförmigen Feldemissionskathode, und
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt IV aus
Fig. 3.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Röntgenröhre 1, welche im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels in dem distalen
Ende eines Katheters 2 mit einem aus Kunststoff ausgebildeten
flexiblen Schaft 3 angeordnet ist. Der Katheter 2 mit der
Röntgenröhre 1 ist in eine Arterie 4 zur Behandlung einer in
Fig. 1 nicht näher gezeigten Gefäßverengung eingeführt worden.
Die Röntgenröhre 1 umfaßt einen eine Längsachse A aufweisen
den zylinderrohrförmigen Gehäuseabschnitt 5, welcher an sei
nen Enden mit jeweils einem Isolator 6, 7 versehen ist. Der
zylinderrohrförmige Gehäuseabschnitt 5 und die Isolatoren 6,
7 bilden ein Vakuumgehäuse 8.
Im Inneren des Vakuumgehäuses 8 ist im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels eine zylinderrohrförmige Feldemissions
kathode 9 angeordnet, deren nicht näher bezeichnete Längs
achse mit der Längsachse A des zylinderrohrförmigen Gehäuse
abschnittes 5 zusammenfällt, so daß der Abstand zwischen der
äußeren Mantelfläche der zylinderrohrförmigen Feldemissions
kathode 9 und der Innenwandung des zylinderrohrförmigen Ge
häuseabschnitts 5 über die gesamte Länge der Feldemissionska
thode 9 annähernd konstant ist. Die Mantelfläche der zylin
derrohrförmigen Feldemissionskathode 9 ist im Falle des vor
liegenden Ausführungsbeispieles wie Fig. 2 in vergrößerter
Darstellung zeigt, mit einer Vielzahl spitz zulaufender
Strukturen 10 versehen. Die spitz zulaufenden Strukturen 10
erstrecken sich im Falle des vorliegenden Ausführungsbei
spiels über die gesamte Mantelfläche der zylinderrohrförmigen
Feldemissionskathode 9. Die zylinderrohrförmige Feldemissi
onskathode 9 ist mit ihren Enden an den Isolatoren 6, 7 befe
stigt.
Die Innenwandung des zylinderrohrförmigen Gehäuseabschnittes
5 ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels voll
ständig mit einer Schicht eines Targetmaterials, im vorlie
genden Fall mit einer Schicht aus Wolfram 11, versehen. Der
zylinderrohrförmige Gehäuseabschnitt 5 selbst ist aus Alumi
nium ausgebildet. Die Verwendung von Aluminium für den zylin
derrohrförmigen Gehäuseabschnitt 5 erweist sich dahingehend
als Vorteil, daß Aluminium eine gute thermische Leitfähigkeit
zum Abführen der im Betrieb der Röntgenröhre 1 erzeugten
Wärme und eine niedrige Kernladungszahl aufweist, so daß Alu
minium eine hohe Transparenz für Röntgenstrahlung besitzt.
Aluminium ist beispielsweise für Röntgenstrahlung im Bereich
von ca. 10 keV bis 60 keV transparenter als Glas. Die Be
schichtung der Innenwandung des zylinderrohrförmigen Gehäuse
abschnittes 5 kann in an sich bekannter Weise, z. B. in einer
Laserinnenrohrbeschichtungsanlage, erfolgen. Mit einer derar
tigen Beschichtungsanlage ist die Beschichtung der Innenwan
dung von Rohren von 1 bis 10 mm Durchmesser auf einer Länge
von bis zu ca. 50 cm möglich.
Die Schicht aus Wolfram 11 weist wie in Fig. 2 in vergrößerter
Darstellung gezeigt ist, eine Vielzahl kuppelförmiger, im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels halbkugelförmiger
Strukturen 12 auf, welche sich über die gesamte Schicht aus
Wolfram 11 erstrecken. Jede spitz zulaufende Struktur 10 ist
dabei vorzugsweise einer halbkugelförmigen Struktur 12 zuge
ordnet, wobei das Lot von jeder spitz zulaufenden Struktur 10
auf die Innenwandung des zylinderrohrförmigen Gehäuseab
schnittes 5 vorzugsweise durch eine halbkugelförmige Struktur
verläuft. Auf diese Weise werden bereits durch den konstruk
tiven Aufbau der Röntgenröhre 1 die Voraussetzungen dafür ge
schaffen, daß sich im Betrieb der Röntgenröhre 1 ein mög
lichst hoher Röhrenstrom erzeugen läßt.
Zum elektrischen Anschluß der Röntgenröhre 1, beispielsweise
an einen in den Figuren nicht gezeigten, aber an sich bekann
ten Hochspannungsgenerator, ist durch den Schaft 3 ein Ver
sorgungskabel 13 mit nicht näher gezeigten, aber an sich be
kannten elektrischen Versorgungsleitungen geführt. Das Ver
sorgungskabel 13 weist an seinem Ende einen mit der Röntgen
röhre 1 verbundenen Stecker 14 zur Verbindung der elektri
schen Versorgungsleitungen mit den internen Anschlußleitungen
der Röntgenröhre 1 auf. Die internen Anschlußleitungen der
Röntgenröhre 1 zum elektrischen Anschluß der zylinderförmigen
Feldemissionskathode 9 und des Targetmaterials sind in den
Figuren nicht gezeigt.
Im Betrieb der Röntgenröhre 1 wird zwischen der zylinderrohr
förmigen Feldemissionskathode 9 und dem zylinderrohrförmigen
Gehäuseabschnitt 5 mit der Schicht aus Wolfram 11 eine Span
nung angelegt, so daß Feldemissionen an den spitz zulaufenden
Strukturen 10 der zylinderrohrförmigen Feldemissionskathode 9
bewirkt werden. Die Elektronen werden dabei radial auswärts
in Richtung auf die Schicht aus Wolfram 10 emittiert, wobei
beim Auftreffen der Elektronen auf der Schicht aus Wolfram 10
Röntgenstrahlung erzeugt wird. Die erzeugte Röntgenstrahlung
durchdringt dabei die Schicht aus Wolfram 10, den zylinder
rohrförmigen Gehäuseabschnitt 5 aus Aluminium und den Schaft
3 des Katheters 2 und beaufschlagt das zu behandelnde Gewebe.
In Abhängigkeit von der Größe und Form der spitz zulaufenden
Strukturen 10 der zylinderrohrförmigen Feldemissionskathode
9, den Abmessungen der halbkugelförmigen Strukturen 12 der
Schicht aus Wolfram 11 und deren relative Ausrichtung und Ab
stand kann dabei die Höhe des Röhrenstroms und somit der er
zeugbaren Röntgendosis beeinflußt werden. Zur Erzeugung einer
therapeutischen Röntgendosis von 10 bis 30 Gy (Grays) in 1
bis 3 mm Gewebetiefe ist beispielsweise ein Röhrenstrom von
ca. 50 µA erforderlich, der mit der erfindungsgemäßen Rönt
genröhre 1 erzeugbar ist.
Die Ausbildung der Kathode der Röntgenröhre 1 als zylinder
rohrförmige Feldemissionskathode 9 sowie die Beschichtung des
zylinderrohrförmigen Gehäuseabschnittes 5 des Vakuumgehäuses
8 mit einem Targetmaterial zur Bildung einer Transmissi
onsanode ermöglicht es dabei, über eine bestimmte Länge von
wenigstens 3 mm, vorzugsweise über eine Länge von 3 bis 6 mm,
eine annähernd homogen verteilte Röntgenstrahlung zu erzeu
gen. Auf diese Weise muß der Katheter 2 mit Röntgenröhre 1
bei der Behandlung einer Gefäßverengung nur noch wenige Male
verschoben werden, um das gesamte zu behandelnde Gewebe mit
Röntgenstrahlung zu beaufschlagen. Bei der Behandlung einer
Gefäßverengung von 2 cm Länge und einer Beschichtung der In
nenwandung des Gehäuseabschnittes 5 mit einem Targetmaterial
über eine Länge von wenigstens 5 mm sind beispielsweise nur
noch vier Verschiebungen des Katheters 2 für die Behandlung
des Gewebes mit Röntgenstrahlung notwendig. Das Maximum der
azimutalen Intensitätsverteilung der Röntgenstrahlung ist da
bei abhängig von der Schichtdicke des Targetmaterials und
liegt beispielsweise bei einer zwischen der zylinderrohrför
migen Feldemissionskathode 9 und der Schicht aus Wolfram 10
angelegten Spannung von ca. 45 kV bei etwa 50°.
Die Ausbildung der Kathode der Röntgenröhre 1 als hohlzylin
drische Feldemissionskathode 9 hat zudem den Vorteil, daß die
Röntgenröhre 1 in bezug auf ihre Querschnittsfläche, bei run
der Querschnittsfläche im Durchmesser, relativ klein ausge
führt werden kann, so daß der Katheter 2 mit Röntgenröhre 1
auch in kleinere Herzkranzgefäße mit Durchmessern < 2 mm ein
führbar ist.
Typische Abmessungen der erfindungsgemäßen Röntgenröhre lie
gen für die Längsausdehnung zwischen 2 bis 10 mm und bei we
nigstens im wesentlichen runder Querschnittsfläche für den
Durchmesser zwischen 1 bis 4 mm.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Katheters 15
mit Röntgenröhre 16. Der Aufbau des Katheters 15 bzw. der
Röntgenröhre 16 entspricht dabei im wesentlichen dem Aufbau
des Katheters 2 bzw. der Röntgenröhre 1, so daß Komponenten
des Katheters 15 bzw. der Röntgenröhre 16, welche mit Kompo
nenten des Katheters 2 bzw. der Röntgenröhre 1 wenigstens im
wesentlichen bau- und funktionsgleich sind, mit gleichen Be
zugszeichen versehen sind.
Die Röntgenröhre 16 weist wie im Falle der Röntgenröhre 1 ei
nen aus Aluminium gebildeten zylinderrohrförmigen Gehäuseab
schnitt 5 auf, welcher an seinen Enden mit jeweils einem Iso
lator 6, 7 versehen ist. Der zylinderrohrförmige Gehäuseab
schnitt 5 und die Isolatoren 6, 7 bilden ein Vakuumgehäuse 8.
Im Falle des in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispieles ist im
Inneren des Vakuumgehäuses 8 eine zylinderförmige Feldemissi
onskathode 17, z. B. in Form eines Drahtes, angeordnet. Die
nicht näher bezeichnete Längsachse der zylinderförmigen Feld
emissionskathode 17 fällt mit der Längsachse A des zylinder
rohrförmigen Gehäuseabschnittes 5 zusammen, so daß der Ab
stand zwischen der äußeren Mantelfläche der zylinderförmigen
Feldemissionskathode 17 zu der Innenwandung des zylinderrohr
förmigen Gehäuseabschnittes 5 über die gesamte Länge der
Feldemissionskathode 17 annähernd konstant ist. Die Mantel
fläche der zylinderförmigen Feldemissionskathode 17 ist im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispieles, wie Fig. 4 in
vergrößerter Darstellung zeigt, aufgerauht und mit einem
Flüssigmetall 18 benetzt. Im Falle des vorliegenden Ausfüh
rungsbeispieles ist die gesamte Mantelfläche der zylinderför
migen Feldemissionskathode 17 derart aufgerauht und mit dem
Flüssigmetall 18 versehen. Die zylinderförmige Feldemissions
kathode 17 ist mit ihren Enden an den Isolatoren 6, 7 befe
stigt.
Wie im Falle des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispieles ist
die Innenwandung des zylinderrohrförmigen Gehäuseabschnittes
5 vollständig mit einer Schicht aus Wolfram 19 versehen, wel
che im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispieles jedoch
keine kuppelförmigen Strukturen aufweist.
Der elektrische Anschluß der Röntgenröhre 16 ist wie der
elektrische Anschluß der Röntgenröhre 1 ausgeführt.
Im Betrieb der Röntgenröhre 16 wird zwischen der zylinderför
migen Feldemissionskathode 17 und dem zylinderrohrförmigen
Gehäuseabschnitt 5 mit der Schicht aus Wolfram 19 eine Span
nung angelegt, so daß Elektronen von der Oberfläche des Flüs
sigmetalls radial auswärts in Richtung auf die Schicht aus
Wolfram 19 emittiert werden. Beim Auftreffen der Elektronen
auf der Schicht aus Wolfram 19 wird wiederum Röntgenstrahlung
erzeugt, welche die Schicht aus Wolfram 19, den zylinderrohr
förmigen Gehäuseabschnitt 5 und den Schaft 3 des Katheters 16
in Richtung auf das zu behandelnde Gewebe durchdringt.
Da der Katheter 16 mit Röntgenröhre 15 im wesentlichen die
selben Abmessungen aufweist wie der Katheter 2 mit Röntgen
röhre 1 kann auch im Falle des in Fig. 3 gezeigten Ausfüh
rungsbeispieles über eine Länge von wenigstens 3 mm, vorzugs
weise über eine Länge von ca. 3 bis 6 mm, eine Röntgenstrah
lung homogener Verteilung erzielt werden, so daß der Katheter
15, beispielsweise bei der Behandlung von Gefäßverengungen,
nur noch wenige Male verschoben werden muß, um das gesamte zu
behandelnde Gewebe mit Röntgenstrahlung zu beaufschlagen. Die
Ausbildung der Kathode der Röntgenröhre 16 als zylinderför
mige Feldemissionskathode 17 schafft wiederum die Vorausset
zung, die Röntgenröhre 16 bzw. den Katheter 15 derart klein,
d. h. mit geringem Durchmesser, auszuführen, daß der Katheter
15 mit Röntgenröhre 16 auch in kleinere Herzkranzgefäße mit
Durchmessern < 2 mm zur Behandlung von Gefäßverengungen mit
Röntgenstrahlung einführbar ist.
Der in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Aufbau der erfindungsge
mäßen Röntgenröhre bzw des erfindungsgemäßen Katheters ist
dabei nur exemplarisch zu verstehen und kann von dem vorste
hend beschriebenen Aufbau im Rahmen der Erfindung abweichen.
So muß beispielsweise das Vakuumgehäuse nicht notwendiger
weise nur einen zylinderrohrförmigen Gehäuseabschnitt aus
Aluminium aufweisen, sondern kann vollständig aus einem Alu
miniumgehäuse ausgebildet sein. Desweiteren kann anstelle von
Wolfram auch ein anderes Targetmaterial verwendet werden.
Darüber hinaus sind Mischformen jeglicher Art der in den Fig.
1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiele möglich.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Röntgenröhre bzw. des er
findungsgemäßen Katheters ist vorstehend am Beispiel der Be
handlung von Gefäßverengungen in Arterien beschrieben. Die
Röntgenröhre bzw. der Katheter können jedoch auch zur Behand
lung von Gefäßverengungen in Venen oder für andere medizini
sche Behandlungen eingesetzt werden.
Der Einsatz der Röntgenröhre bzw. des Katheters ist jedoch
nicht auf den medizinischen Bereich beschränkt.
Claims (7)
1. Röntgenröhre zur Einführung in Körpergefäße (4) eines
Lebewesens mit einem Vakuumgehäuse (8), welches mit wenig
stens einem wenigstens im wesentlichen zylinderrohrförmigen,
eine Längsachse (A) aufweisenden Gehäuseabschnitt (5) aus
einem für Röntgenstrahlung transparenten Material versehen
ist, dessen Innenwandung zumindest teilweise mit einem Tar
getmaterial (11, 19) beschichtet ist, wobei in dem Vakuumge
häuse (8) eine sich in Richtung der Längsachse (A) er
streckende, im wesentlichen zylinderrohrförmig oder zylin
derförmig ausgebildete Feldemissionskathode (9, 17) angeord
net ist, welche zur Erzeugung von Röntgenstrahlung im Betrieb
der Röntgenröhre Elektronen radial auswärts in Richtung auf
das Targetmaterial (11, 19) emittiert und wobei die beim
Auftreffen der Elektronen auf dem Targetmaterial (11, 19)
erzeugte Röntgenstrahlung das Targetmaterial (11, 19) und den
Gehäuseabschnitt (5) des Vakuumgehäuses (8) durchdringt.
2. Röntgenröhre nach Anspruch 1, bei dem der Gehäuseabschnitt
(5) aus Aluminium ist.
3. Röntgenröhre nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Innen
wandung des Gehäuseabschnittes (5) mit einer Schicht aus
Wolfram (11, 19) versehen ist.
4. Röntgenröhre nach Anspruch 3, bei der die Schicht aus
Wolfram (11) eine Vielzahl kuppelförmiger Strukturen (19)
aufweist.
5. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 41 bei dem die
Mantelfläche der Feldemissionskathode (9) eine Vielzahl spitz
zulaufender Strukturen (10) aufweist.
6. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die
Mantelfläche der Feldemissionskathode (17) aufgerauht und mit
einem Flüssigmetall (18) benetzt ist.
7. Katheter mit einem Schaft (3), dessen distales Ende mit
einer Röntgenröhre (1, 16) nach einem der Ansprüche 1 bis 6
versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998129444 DE19829444A1 (de) | 1998-07-01 | 1998-07-01 | Röntgenröhre und Katheter mit einer derartigen Röntgenröhre |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998129444 DE19829444A1 (de) | 1998-07-01 | 1998-07-01 | Röntgenröhre und Katheter mit einer derartigen Röntgenröhre |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19829444A1 true DE19829444A1 (de) | 2000-01-27 |
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DE1998129444 Withdrawn DE19829444A1 (de) | 1998-07-01 | 1998-07-01 | Röntgenröhre und Katheter mit einer derartigen Röntgenröhre |
Country Status (1)
Country | Link |
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