Die Erfindung betrifft eine Chip-Anordnung mit einer Substratplatte,
die wenigstens einen Durchbruch aufweist, in den ein Trägerchip
eingesetzt ist, der an einer Trägerchip-Oberfläche wenigstens eine
integrierte Leiterbahn aufweist, die wenigstens ein elektrisches
oder elektronisches Bauelement, insbesondere einen Sensor, mit
zumindest einem elektrischen Anschlußkontakt verbindet.
Eine solche Chip-Anordnung ist durch offenkundige Vorbenutzung am
Markt bekannt geworden. Sie wird zur Untersuchung von biologischen
Zellen verwendet, die in einem Nährmedium an der Oberfläche der
Substratplatte und des darin eingesetzten Trägerchips angelagert
sind. In den Trägerchip der vorbekannten Chip-Anordnung ist ein
Sensor integriert, mit dem Meßsignale an den Zellen oder dem
Nährmedium abgegriffen und über Leiterbahnen an eine Meß- und
Auswerteeinrichtung weitergeleitet werden können. Damit die Chip-
Anordnung in der Praxis gut handhabbar ist, hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, wenn sie eine gewisse Mindestgröße aufweist
und beispielsweise als im wesentlichen rechteckiges Plättchen mit
einer Größe von 2,5 × 3 cm ausgebildet ist. Da Halbleiterchips dieser
Größe in der Herstellung relativ teuer sind, wird bei der
vorbekannten Chip-Anordnung ein den Sensor aufweisender Trägerchip
in eine Substratplatte aus Glas eingesetzt. Dadurch ist die Chip-
Anordnung gut handhabbar und dennoch können die Abmessungen des
Trägerchips relativ klein gewählt werden, so daß die Chip-Anordnung
entsprechend kostengünstig herstellbar ist. Bei der vorbekannten
Chip-Anordnung ist der Trägerchip so in den in der Substratplatte
befindlichen Durchbruch eingesetzt, daß die die Leiterbahnen
aufweisende Oberfläche des Trägerchips im wesentlichen bündig an
eine ebenfalls Leiterbahnen aufweisende flachseitige Oberflächen
der Substratplatte anschließt. Dabei sind die Leiterbahnen des
Trägerchips mittels Bondverbindungen mit denjenigen der Substrat
platte verbunden. Die Leiterbahnen der Substratplatte führen zu
Anschlußkontakten, die mit einer Meß- und Auswertevorrichtung
verbindbar sind. Im Bereich der Bondverbindungen der Leiterbahnen
sind jeweils Bondpads an dem Trägerchip und an der Substratplatte
angeordnet. Damit die Leiterbahnen des Trägerchips gegen ein zu
untersuchendes Medium, beispielsweise ein Nährmedium mit biologischen
Zellen, elektrisch isoliert sind, sind sie mit einer Passivierungs
schicht abgedeckt, die bei der Fertigung des Trägerchips mittels
Maskentechnik aufgebracht wird. Da die Bondpads beim Anbringen der
den Trägerchip mit der Substratplatte verbindenden Bond
verbindungen zugänglich sein müssen, weist die Passivierungsschicht
im Bereich der Bondpads jeweils eine Aussparung auf. Die Bondpads
werden deshalb nach dem Anbringen der Bondverbindungen in eine
elektrisch isolierende Kunststoffmasse eingegossen, welche die
Bondpads und die daran angebrachten Bondverbindungen umschließt.
Diese Abdichtung der Bondpads mit Kunststoff hat sich jedoch in
der Praxis als wenig zuverlässig erwiesen, da das in Gebrauchs
stellung der Chip-Anordnung im Bereich des Sensors befindliche
Nährmedium für die zu untersuchenden Zellen Ionen und Salze enthält,
welche die Kunststoffmasse unterwandern können. Dabei bildet sich
zwischen der Kunststoffmasse und der Substratplatte ein Spalt, durch
den die Ionen bzw. Salze zu den Bondpads gelangen können. Dadurch
besteht einerseits die Gefahr, daß sich zwischen den Bondpads und
dem Nährmedium Kriechströme bilden, welche die Meßsignale
verfälschen, und andererseits verursachen die in dem Nährmedium
enthaltenen Salze und Ionen aber auch Korrosion an den Bondpads,
was die Lebensdauer der Chip-Anordnung reduziert.
Aus JP 71 03 934 A ist auch bereits eine Chip-Anordnung bekannt,
bei welcher der Trägerchip mit seiner dem elektrischen Bauelement
abgewandten Rückseite plan auf der flachseitigen Oberfläche einer
Substratplatte aufliegt und mit dieser verbunden ist. Dabei erfolgt
die elektrische Verbindung zwischen dem Trägerchip und der
Substratplatte mittels einer die Substratplatte durchsetzenden
Durchkontaktierung, die von der Rückseite des Trägerchips zu der
dem Trägerchip abgewandten rückseitigen Flachseite der Substratplatte
führt. Die Verbindungsleitungen zu einer Meß- und Auswertevorrichtung
können also an der dem zu untersuchenden Medium abgewandten Rückseite
der Substratplatte angeschlossen werden, wodurch eine Korrosions
bildung an Bondpads und/oder Leiterbahnen vermieden wird.
Ungünstig ist dabei jedoch, daß die Durchkontaktierung nur mit
relativ großem fertigungstechnischem Aufwand zu realisieren ist,
weshalb die Herstellung der Chip-Anordnung vergleichsweise
zeitaufwendig und teuer ist.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Chip-Anordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine gute Korrosionsbeständigkeit
gegenüber einem mit dem elektrischen oder elektronischen Bauelement
zu untersuchenden oder zu behandelnden Medium aufweist und die
dennoch einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Trägerchip derart
in den Durchbruch eingesetzt ist, daß er mit seinen Enden die
einander abgewandten flachseitigen Oberflächen der Substratplatte
überragt und dadurch Überstände bildet, daß an dem die eine
Oberfläche überragenden Überstand das Bauelement und an dem die
andere Oberfläche überragenden Überstand der Anschlußkontakt
angeordnet ist, daß die das Bauelement und den Anschlußkontakt
miteinander verbindende Leiterbahn den Durchbruch der Substratplatte
durchsetzt, und daß zwischen der Substratplatte und dem Trägerchip
eine Abdichtung vorgesehen ist.
Der Trägerchip ist also mit seiner Chipebene quer zur Erstreckungs
ebene der Substratplatte angeordnet und durchsetzt diese, so daß
an den beiden einander abgewandten Oberflächen der Substratplatte
jeweils ein Teilbereich des Trägerchips über die jeweilige Oberfläche
der Substratplatte vorsteht und dort einen Überstand bildet. Dabei
ist das elektrische oder elektronische Bauelement an dem an der
einen Substratplatten-Oberfläche befindlichen Überstand und der
damit über die in dem Trägerchip integrierte Leiterbahn verbundene
Anschlußkontakt an dem an der anderen Substratplatten-Oberfläche
befindlichen Überstand angeordnet. Der Anschlußkontakt befindet
sich also an der dem elektrischen oder elektronischen Bauelement
abgewandten Rückseite der Substratplatte, so daß die im Bereich
des das Bauelement aufweisenden Überstands befindlichen
Leiterbahnbereiche vollständig mit einer Passivierungsschicht
abgedeckt werden können. Eine solche Passivierungsschicht kann
beispielsweise in Dünnschichttechnologie mit großer Genauigkeit
und Feuchtigkeitsfestigkeit hergestellt werden, so daß eine Korrosion
an der in den Trägerchip integrierten Leiterbahn durch das mit dem
elektrischen oder elektronischen Bauelement zu untersuchenden oder
zu behandelnden Medium weitestgehend vermieden wird. Die zwischen
dem Trägerchip und der Substratplatte angeordnete Abdichtung
verhindert, daß das an der Vorderseite der Substratplatte befindliche
Medium zu dem an der Rückseite der Substratplatte angeordneten
Anschlußkontakt gelangen kann. Der in der Substratplatte angeordnete
Durchbruch kann beispielsweise mittels Ultraschallbohren in die
Substratplatte eingebracht werden. Die Chip-Anordnung ist somit
einfach und kostengünstig herstellbar. Da eine Kunststoffmasse zum
Eingießen von Bondpads entfallen kann, weist die Chip-Anordnung
außerdem besonders kompakte Abmessungen auf.
Zweckmäßigerweise ist der Trägerchip lösbar mit der Substratplatte
verbindbar ist. Der Trägerchip kann dann gegebenenfalls leicht
ausgetauscht werden, wenn das Bauelement seine vorgesehene
Lebensdauer erreicht hat oder wenn es durch einen Kontakt mit einem
zu untersuchenden oder zu behandelnden, chemisch agressiven Medium,
einmal ausfallen sollte.
Bei einer bevorzugten und besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist der Trägerchip mit einem den Durchbruch
begrenzenden Wandungsbereich der Substratplatte verklebt. Der
zwischen dem Trägerchip und der Substratplatte angeordnete Klebstoff
dient dann einerseits dazu, den Trägerchip an der Substratplatte
zu fixieren und dichtet andererseits aber auch den Durchbruch der
Substratplatte gegen den Trägerchip ab, so daß ein an der Vorderseite
der Substratplatte im Bereich des elektrischen oder elektronischen
Bauelements befindliches Medium nicht an die den Anschlußkontakt
aufweisende Rückseite der Substratplatte gelangen kann. Der Klebstoff
gleicht außerdem Toleranzen in den Abmessungen des Trägerchips
und/oder dem in der Substratplatte befindlichen Wandungsdurchbruch,
in den der Trägerchip eingesetzt ist, aus. Die Chip-Anordnung ist
dadurch noch einfacher und kostengünstiger herstellbar.
Zweckmäßigerweise ist der Trägerchip mit seiner Erstreckungsebene
rechtwinklig zu einer flachseitigen Oberfläche der Substratplatte
angeordnet. Die den Durchbruch begrenzenden Seitenflächen der
Substratplatte können dann rechtwinklig zu deren flachseitiger
Oberfläche angeordnet sein, was das Einbringen des Durchbruchs in
die Substratplatte erleichtert.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, daß die das elektrische oder elektronische Bauelement
aufweisende Trägerchip-Oberfläche schräg zur flachseitigen Oberfläche
der Substratplatte angeordnet ist und mit dieser vorzugsweise einen
spitzen Winkel einschließt. Das elektrische oder elektronische
Bauelement ist dann in einem durch den Trägerchip und die
Substratplatte begrenzten Eckbereich angeordnet, so daß nur Partikel,
die eine durch die Abmessungen des Eckbereichs vorgegebene Größe
nicht überschreiten, mit dem elektrischen oder elektronischen
Bauelement in Kontakt geraten können. Somit ergibt sich ein einfach
aufgebauter mechanischer Filter, der das Vordringen größerer
Partikel zu dem Bauelement verhindert.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß sich
der Querschnitt des das elektrische oder elektronische Bauelement
aufweisenden Überstandes ausgehend von der Oberfläche der
Substratplatte zu der am weitesten vorstehenden Stelle des
Überstandes verjüngt. Der das Bauelement aufweisende Überstand weist
also eine Spitze auf. Bei einer Chip-Anordnung, bei der das
elektronische Bauelement ein Sensor ist, kann die Substratplatte
mit ihrer Flachseite beispielsweise auf eine zu untersuchende
Hautschicht aufgelegt werden, wobei der den Sensor aufweisende spitze
Überstand mit einer der Höhe des Überstands entsprechenden
definierten Tiefe in die Hautschicht eindringt, so daß dort Meßwerte
entnommen werden können. So können zum Beispiel die Glucose-
Konzentration, die Feuchtigkeit der Haut, eine Ionenkonzentration,
ein Gasgehalt oder dergleichen physiologische Parameter gemessen
werden, die Aussagen über die Vitalität der Haut und/oder des
dahinter befindlichen Gewebebereiches ermöglichen. Dabei ist es
sogar möglich, daß die an der Hautschicht anliegende Substratplatte
parallel zur Oberfläche der Hautschicht verschoben wird, so daß
der den Sensor aufweisende Überstand parallel zur Oberfläche der
Hautschicht durch diese hindurch gezogen wird. Dadurch kann auf
einfache Weise entlang einer parallel zur Oberfläche der Hautschicht
verlaufenden Linie ein Meßprofil erstellt werden. Selbstverständlich
kann die den spitzen Überstand aufweisende Chip-Anordnung aber auch
zum Untersuchen oder Behandeln anderer weicher Körper verwendet
werden, in die der das elektrische oder elektronische Bauelement
aufweisende spitze Vorsprung beim Andrücken der Substratplatte an
den Körper eindringen kann.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der
Trägerchip bei der Montage der Chip-Anordnung in wenigstens zwei
unterschiedlichen Lagen in den Durchbruch der Substratplatte
einsetzbar ist, daß in einer dieser Lagen wenigstens ein elektrisches
oder elektronisches Bauelement an einem eine flachseitige Oberfläche
der Substratplatte überragenden Überstand des Trägerchips und der
(die) diesem (diesen) Bauelement(en) zugeordnete(n) Anschluß
kontakt (e) an dem die andere flachseitige Oberfläche der Substrat
platte überragenden Überstand angeordnet ist, und daß in der anderen
Lage des Trägerchips das (die) Bauelement(e) und der (die)
Anschlußkontakt(e) an demselben, eine flachseitige Oberfläche der
Substratplatte überragenden Überstand des Trägerchips angeordnet
sind. Dadurch ist es möglich, das Bauelement durch entsprechendes
Einsetzen des Trägerchips in die Substratplatte nur für die Dauer
einer Messung oder einer Behandlung mit einem an einer flachseitigen
Oberflächen der Substratplatte befindlichen Objekt, beispielsweise
einem chemisch agressiven Medium, in Berührung zu bringen, während
das Bauelement außerhalb der Meß- oder Behandlungsphase an der
dem Objekt abgewandten flachseitigen Oberflächen der Substratplatte
angeordnet ist. Das Bauelement kommt also nur vorübergehend mit
dem agressiven Medium in Verbindung, wodurch sich seine Lebensdauer
entsprechend verlängert.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Trägerchip bei der Montage der Chip-Anordnung
in wenigstens zwei unterschiedlichen Lagen in den Durchbruch der
Substratplatte einsetzbar ist, daß der Trägerchip wenigstens zwei
elektrische oder elektronische Bauelemente aufweist, die jeweils
mittels wenigstens einer Leiterbahn mit zumindest einem ihnen jeweils
zugeordneten elektrischen Anschlußkontakt verbunden sind, und daß
je nach gewählter Lage des Trägerchips jeweils wenigstens eines
dieser Bauelemente an einem eine flachseitige Oberfläche der
Substratplatte überragenden Überstand des Trägerchips und der (die)
diesem (diesen) Bauelement(en) zugeordnete(n) Anschlußkontakt an
dem die andere flachseitige Oberfläche der Substratplatte
überragenden Überstand angeordnet ist. Dadurch ist je nach gewählter
Lage des Trägerchips ein anderes Bauelement oder sogar mehrere andere
Bauelemente an dem in Gebrauchsstellung dem zu untersuchenden oder
zu behandelnden Objekt zugewandten Überstand des Trägerchips
angeordnet. Bei einem Trägerchip mit mehreren gleichen Bauelementen
verlängert sich dadurch die Lebensdauer der Chip-Anordnung
entsprechend, da ein Bauelement, das beispielsweise durch einen
längeren Kontakt mit einem chemisch agressiven Medium unbrauchbar
geworden ist, durch entsprechendes Umsetzen des Trägerchips auf
einfache Weise durch ein anderes, funktionsfähiges Bauelement ersetzt
werden kann. Der Trägerchip kann aber auch voneinander verschiedene
Bauelemente aufweisen. Dadurch ergibt sich ein Bausatz zum Erstellen
einer Chip-Anordnung, mit dem je nach gewählter Lage des Trägerchips
in dem Durchbruch der Substratplatte unterschiedliche Chip-
Anordnungen hergestellt werden können. Die elektrischen oder
elektronischen Bauelemente können beispielsweise am Umfang des
Trägerchips verteilt in dessen flachseitige Oberfläche integriert
sein, wobei der Trägerchip in unterschiedlichen Drehlagen in Bezug
zu der Normalen auf diese Oberfläche in die Substratplatte einsetzbar
ist. Abhängig von der jeweiligen Drehlage des Trägerchips sind dann
jeweils andere Bauelemente oder Sensoren an der Vorderseite der
Substratplatte angeordnet, während die diesen zugeordneten
Anschlußkontakte sich jeweils an der Rückseite der Substratplatte
befinden.
Vorteilhaft ist, wenn auf dem elektrischen oder elektronischen
Bauelement eine ionendurchlässige Membran angeordnet ist. Dadurch
können Ionen bis an das Bauelement beziehungsweise den Sensor
gelangen, während andere Substanzen durch die Membran von dem Sensor
ferngehalten werden. Dabei ist es sogar möglich, daß die Membran
nur für bestimmte Ionen durchlässig ist, so daß deren Konzentration
in einem zu untersuchenden Medium selektiv gemessen werden kann.
Zweckmäßigerweise wird die Membran nach dem Einsetzendes Trägerchips
in die Substratplatte auf das elektrische oder elektronische
Bauelement aufgetragen. Dazu wird das Membranmaterial zunächst in
einer flüchtigen Flüssigkeit, beispielsweise in Alkohol oder Aceton
gelöst. Die Chip-Anordnung wird so ausgerichtet, daß die das
Bauelement aufweisende Oberfläche des Trägerchips schräg zur
Horizontalen, insbesondere vertikal verläuft. Dann wird auf die
benachbart zu dem Bauelement angeordnete, quer zu der das Bauelement
aufweisenden Oberfläche des Trägerchips verlaufende stirnseitige
Randfläche des Trägerchips eine geringe Menge der das Membranmaterial
enthaltenden Flüssigkeit aufgetragen, derart, daß ein Teil dieser
Flüssigkeit schwerkraftbedingt von der stirnseitigen Randfläche
des Trägerchips über das an der quer dazu angeordneten Oberfläche
des Trägerchips befindliche elektrische oder elektronische
Bauelement fließt, so daß sich auf diesem eine dünne Flüssigkeits
schicht bildet. Nach dem Verdunsten dieser Flüssigkeitsschicht
verbleibt dann auf dem elektrischen oder elektronischen Bauelement
eine Membranschicht, die auf dem Bauelement eine gleichmäßige Dicke
aufweist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die
Substratplatte im Bereich des Meß- oder Wirkraumes des elektrischen
oder elektronischen Bauelements wenigstens einen Vorsprung auf,
der zusammen mit dem das Bauelement aufweisenden Überstand einen
mechanischen Filter bildet. Dabei wird unter einem Wirkraum bei
einem eine elektromagnetische Strahlung aussendenden Bauelement
der Raum verstanden, in den das Bauelement die Strahlung aussendet.
Entsprechend wird bei einem Bauelement, von dem ein elektrisches
und/oder magnetisches Feld ausgeht, der Raum verstanden, in dem
dieses Feld wirksam ist. Der mechanische Filter weist also einen
mit dem das Bauelement aufweisenden Überstand zusammenwirkenden
Vorsprung auf, wobei zwischen dem Bauelement und dem Vorsprung ein
Freiraum angeordnet ist, der den Zugang zu dem Bauelement bildet.
Dadurch werden Partikel, deren Abmessungen größer sind als diejenigen
des Freiraums von dem Meß- oder Wirkraum des Bauelements fern
gehalten, während kleinere Partikel in den Meß- oder Wirkraum und
gegebenenfalls bis an das Bauelement selbst gelangen können. Der
Vorsprung kann auch ein an der Substratplatte befindlicher Absatz
oder eine Stufe sein.
Eine Ausführungsform sieht vor, daß der Vorsprung des mechanischen
Filters durch den Überstand eines in einen Durchbruch der
Substratplatte eingesetzten Plättchens gebildet ist. Der den
Vorsprung kann dann bei der Herstellung der Chip-Anordnung in
gleicher Weise an der Substratplatte angebracht werden, wie der
das elektrische oder elektronische Bauelement aufweisende Überstand
des Trägerchips. Die Chip-Anordnung ist dadurch noch einfacher
herstellbar. Gegebenenfalls kann der Vorsprung des mechanischen
Filters auch durch den Überstand eines weiteren Trägerchips gebildet
sein.
Zum Filtern kleiner Partikel, beispielsweise solcher mit einem
Durchmesser, der kleiner als 1 µm ist, ist es vorteilhaft, wenn
an dem Trägerchip ein Körper anliegt, der das elektrische oder
elektronische Bauelement überdeckt, daß als Abstandshalter an dem
Trägerchip mindestens ein seitlich über die Oberflächenebene des
Bauelements vorstehender, an dem Körper anliegender Bereich und/oder
an dem Körper ein seitlich über den das Bauelement überdeckenden
Oberflächenbereich vorstehender, an dem Trägerchip anliegender
Bereich angeordnet ist, derart, daß zwischen dem Bauelement und
dem Körper ein den Zugang zu dem Bauelement bildender Freiraum oder
Spalt angeordnet ist. Dadurch ist der Körper bei der Montage der
Chip-Anordnung einfacher und mit größerer Genauigkeit an dem
Trägerchip positionierbar. Der gegenüber dem Bauelement vorstehende
Bereich kann mit bekannten Verfahren der Halbleitertechnik,
beispielsweise in Maskentechnik mit großer Maßgenauigkeit hergestellt
werden, was insbesondere die Realisierung kleiner Spaltmaße bzw.
Freiräume zwischen dem Bauelement und dem Körper mit eng tolerierten
Abmessungen ermöglicht. Der an dem vorstehende Trägerchip-Bereich
anliegende Körper kann einen im wesentlichen ebenen, dem Bauelement
zugewandten, parallel zu dessen Oberflächenebene angeordneten und
vorzugsweise an dem vorstehenden Trägerchip-Bereich anliegenden
Oberflächenbereich aufweisen. Der Körper kann beispielsweise ein
zweiter Trägerchip sein, der an dem vorstehenden Bereich des ersten
Trägerchips plan anliegt. Die Herstellung des gegenüber dem
Bauelement vorstehenden Trägerchip-Bereichs kann beispielsweise
in der Weise erfolgen, daß in die Oberfläche des Trägerchips eine
Vertiefung eingeätzt wird, in welcher das Bauelement angeordnet
wird oder daß an bestimmten Stellen der Oberfläche des Trägerchips
wenigstens eine Schicht aufgedampft oder aufgetragen wird.
Vorteilhaft ist, wenn die das elektrische oder elektronische
Bauelement aufweisende Trägerchip-Oberfläche und die dieser
zugewandte Oberfläche des im Bereich des Meß- oder Wirkraums des
Bauelements angeordneten Vorsprungs in der Oberflächenebene der
Substratplatte trichterförmig schräg zueinander verlaufen. Dadurch
ergibt sich ein trichterförmiger Kanal, der für ein an der
Substratplatte befindliches Medium einen strömungsrichtungsabhängigen
Filter bildet.
Für eine Untersuchung oder Behandlung von biologischen Zellen ist
es vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen dem elektrischen oder
elektronischen Bauelement und dem (den) im Bereich dessen (deren)
Meß- oder Wirkraums angeordneten Vorsprung (Vorsprüngen) an den
Durchmesser einer biologischen Zelle angepaßt ist und vorzugsweise
größer als 4 µm und kleiner als 55 µm ist. Dadurch kann sich eine
Zelle zwischen dem das elektrische oder elektronische Bauelement
aufweisenden Überstand und dem Vorsprung unmittelbar an dem
Bauelement anlagern, während Partikel, deren Abmessungen größer
sind als der Zelldurchmesser von dem Bauelement ferngehaltenwerden.
Besonders vorteilhaft ist, wenn in die Substratplatte wenigstens
zwei Trägerchips eingesetzt sind, wenn einer der Trägerchips
zumindest ein als Strahlungs-Emitter ausgebildetes Bauelement und
der andere Trägerchip zumindest ein als Empfänger ausgebildetes,
dem Strahlungs-Emitter zugeordnetes Bauelement hat und wenn zwischen
den Strahlungs-Emitter und dem Empfänger eine Meßstrecke angeordnet
ist. Mit einer solchen Chip-Anordnung kann beispielsweise eine
Streulicht- oder Durchlichtmessung durchgeführt werden. Dabei können
die beiden Trägerchips gegebenenfalls gleichzeitig auch einen
mechanischen Filter bilden, so daß nur Partikel bis zu einer
bestimmten, durch den Abstand der Trägerchips vorgegebenen Größe
in die Meßstrecke gelangen können.
Vorteilhaft ist, wenn die Substratplatte aus einem elastischen
Material besteht, beispielsweise aus amorphem Silizium. Die
Substratplatte kann dann in Erstreckungsrichtung mit einer Zug-
oder Druckkraft beaufschlagt werden, um den Abstand zwischen den
das elektrische oder elektronische Bauelement aufweisenden Überstand
des Trägerchips und einem mit diesem einen mechanischen Filter
bildenden Vorsprung der Substratplatte zu verändern. Dadurch kann
die Filtercharakteristik des mechanischen Filters auf einfache Weise
an die Größe der zu untersuchenden oder zu behandelnden Partikel
angepaßt werden. Gegebenenfalls kann die Substratplatte auch als
biegbare Folie ausgebildet sein. Die Chip-Anordnung ist dann noch
besser handhabbar.
Die Chip-Anordnung kann noch kostengünstiger hergestellt werden,
wenn die Substratplatte wenigstens vier in einer Ebene angeordnete
Plattenteile aufweist, wenn zueinander benachbarte Plattenteile
jeweils an ihren einander zugewandten Randbereichen vorzugsweise
durch eine Klebung miteinander verbunden sind, und wenn der
Durchbruch durch einen zwischen den Plattenteilen befindlichen
Freiraum gebildet ist. Dadurch kann ein teueres Bohren des
Durchbruchs, beispielsweise mittels Ultraschall oder eines
Laserstrahls entfallen. Auch kann an dem den Durchbruch begrenzenden
Rand der Substratplatte ein Grat, wie er beispielsweise beim
Laserbohren auftreten kann, vermieden werden. Die einzelnen
Plattenteile weisen vorzugsweise jeweils gerade Ränder auf und können
beispielsweise durch Trennschleifen oder Sägen zugeschnitten
werden.
Besonders vorteilhaft ist, wenn wenigstens zwei erste Plattenteile
jeweils zumindest einen geraden Randbereich aufweisen, mit denen
sie parallel zueinander und einander zugewandt angeordnet sind,
und wenn zwischen den ersten Plattenteilen in Erstreckungsrichtung
der geraden Randbereiche durch den Durchbruch voneinander beabstandet
zumindest zwei zweite Plattenteile angeordnet sind, die jeweils
an ihren parallel zueinander verlaufenden Rändern mit den geraden
Randbereichen der ersten Plattenteile insbesondere durch eine Klebung
verbunden sind. Die aneinander anliegenden ersten und zweiten
Plattenteile können dann vor dem Anbringen der Klebung in Richtung
ihrer geraden Randbereiche gegeneinander verschoben werden, wodurch
die Länge des in der Substratplatte befindlichen Durchbruchs auf
einfache Weise verändert und an die Abmessungen des darin
einzusetzenden Trägerchips angepaßt werden kann.
Zweckmäßigerweise ist der quer zur Trägerchip-Erstreckungsebene
angeordnete stirnseitige Endbereich des Trägerchips zumindest im
Bereich des das Bauelement aufweisenden Überstands mit einer
Isolationsschicht abgedeckt. Dadurch wird bei einem Halbleiter-
Trägerchip ein Kurzschluß zwischen dem Substrat des Trägerchips
und einem in den Trägerchip integrierten elektronischen Bauelement,
beispielsweise einem Sensor, vermieden, wenn der das elektronische
Bauelement aufweisende Überstand des Trägerchips mit einem
elektrisch leitfähigen Medium, zum Beispiel einem Nährmedium für
biologische Zellen, in Verbindung gebracht wird.
An der den Anschlußkontakten zugewandten Rückseite der Substratplatte
kann eine Leiterplatte angeordnet sein, die mit den Anschlußkontakten
verbundene oder verbindbare Anschlußstellen aufweist. Dadurch ergibt
sich ein besonders kompakter Aufbau. Die Leiterplatte kann
beispielsweise eine Auswertevorrichtung und/oder eine Steuerein
richtung und/oder eine Stromversorgung für die Chip-Anordnung
aufweisen. Diese ist an der Rückseite der Substratplatte vor
Berührung mit einem zu untersuchenden Medium geschützt.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Substratplatte mit dem in den
Durchbruch eingesetzten Trägerchip,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Chip-Anordnung gem. Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Substratplatte, in die ein
Trägerchip eingesetzt ist, der einen an einer Flachseite
der Substratplatte vorstehenden, elektronische Bauelemente
aufweisenden spitzen Überstand hat,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Chip-Anordnung, bei der die
Erstreckungsebenen der Substratplatte und des Trägerchips
gegeneinander geneigt sind,
Fig. 5 einen Querschnitt durch die in Fig. 4 gezeigte Chip-
Anordnung,
Fig. 6 eine Aufsicht auf der Chip-Anordnung nach Fig. 3, mit
einer Substratplatte, die mehrere in einer Ebene
angeordnete, miteinander verklebte Plattenteile
aufweist und
Fig. 7 eine Chip-Anordnung, in deren Substratplatte zwei
Trägerchips angeordnet sind, von denen eines einen
optischen Sender und das andere einen diesem zugeordneten
Empfänger aufweist.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Chip-Anordnung weist eine
Substratplatte 2 mit einem Durchbruch 3 auf, in den ein Trägerchip
4 eingesetzt ist. Die Substratplatte 2 kann beispielsweise aus Glas
oder einem Halbleitermaterial bestehen. Der Trägerchip 4 weist
mehrere als Sensoren ausgebildete elektronische Bauelemente 5 auf,
die an einer flachseitigen Oberfläche 6 des Trägerchips 4 mit
Methoden der Halbleitertechnik in den Trägerchip 4 integriert sind.
Die einzelnen Bauelemente 5 sind jeweils mit einer an der Oberfläche 6
des Trägerchips 4 oder im wesentlichen parallel dazu verlaufenden
Leiterbahn 7 mit einem Anschlußkontakt 8 verbunden, an dem eine
Auswerte- und Steuereinrichtung anschließbar ist. Wie aus Fig.
1 besonders gut erkennbar ist, ist der Trägerchip so in den
Durchbruch 3 der Substratplatte 2 eingesetzt, daß er mit seinen
Enden die einander abgewandten flachseitigen Oberflächen 9, 9' der
Substratplatte 2 überragt und dadurch Überstände 10, 10' bildet,
die an den flachseitigen Oberflächen 9, 9' der Substratplatte 2
vorstehen. Dabei sind die Bauelemente 5 an dem einen Überstand 10
und die diesen jeweils zugeordneten elektrischen Anschlußkontakte
8 an dem anderen Überstand 10' angeordnet.
Aus Fig. 1 ist deutlich erkennbar, daß die die Bauelemente 5 mit
den Anschlußkontakten 8 verbindenden Leiterbahnen 7 den Durchbruch
3 der Substratplatte 2 durchsetzen. Der Trägerchip 4 ist mit dem
den Durchbruch 3 der Substratplatte 2 begrenzenden Rand der
Substratplatte 2 verklebt, wobei der zwischen diesem Rand und dem
Trägerchip 4 befindliche Klebstoff den Trägerchip 4 gegen die
Substratplatte 2 abdichtet. Somit sind die an der Rückseite der
Substratplatte 2 befindlichen Anschlußkontakte 8 gut gegen ein an
der den Bauelementen 5 zugewandten Vorderseite der Substratplatte
befindliches, mit den als Sensoren ausgebildeten Bauelementen 5
zu untersuchendes Medium, das beispielsweise ein Nährmedium 11 mit
darin befindlichen biologischen Zellen sein kann, abgeschirmt. Eine
Korrosion an den Anschlußkontakten 8 durch in dem Nährmedium 11
enthaltene Bestandteile, wie beispielsweise Salze oder Ionen, wird
dadurch zuverlässig vermieden. Da die Leiterbahnen 7 den Durchbruch
3 der Substratplatte 2 durchsetzen, brauchen bei der Herstellung
der Chip-Anordnung zum Verbinden der Bauelemente 5 mit den
elektrischen Anschlußkontakten 8 keine Durchkontaktierungen in die
Substratplatte 2 eingebracht werden. Die Chip-Anordnung 1 ist dadurch
einfach und kostengünstig herstellbar.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Trägerchip 4 als
rechteckiges Plättchen ausgebildet, das mit seiner Chipebene und
seinen quer dazu verlaufenden Schmalseitenflächen jeweils
rechtwinklig zu den flachseitigen Oberflächen 9, 9' der Substrat
platte 2 angeordnet ist. Die den Durchbruch 3 begrenzenden
Oberflächen der Substratplatte 2 sind jeweils rechtwinklig zu ihren
flachseitigen Oberflächen 9, 9' angeordnet. Dadurch kann der
Durchbruch 3 bei der Herstellung der Chip-Anordnung leichter in
die Substratplatte 2 eingebracht werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 ist die das Bauelement
5 und den Anschlußkontakt 8 aufweisende Trägerchip-Oberfläche 6
in einer rechtwinklig zu den flachseitigen Oberflächen 9, 9' der
Substratplatte 2 verlaufenden Ebene schräg zu diesen Oberflächen
9, 9' angeordnet und schließt mit diesen einen spitzen Winkel α
ein. Das Bauelement 5 ist an der flachseitigen Oberfläche 6 des
Trägerchips 4 mit Abstand zu den Rändern dieser Oberfläche 6
angeordnet. Der Zutrittsbereich zu dem Bauelement 5 ist also durch
den Trägerchip 4 und die Substratplatte 2 begrenzt, wobei der
Öffnungswinkel α des Zutrittsbereichs so gewählt ist, daß Partikel,
die eine vorgegebene Größe überschreiten von dem Bauelement 5
ferngehalten werden.
Die in Fig. 4 gezeigte Chip-Anordnung 1 kann beispielsweise dazu
verwendet werden, um mit dem Trägerchip 4 einen Schweißtropfen 12
an der Hautoberfläche einer zu untersuchenden Person abzustreifen.
Das Bauelement 5 kann beispielsweise ein Glucose-Sensor sein. Die
Chip-Anordnung 1 ermöglicht dann auf einfache Weise eine nichtinvasi
ve Messung des Glucosegehalts, was insbesondere für Diabetiker,
die mehrmals am Tag ihren Glucosegehalt bestimmen müssen, vorteilhaft
ist. Das Bauelement 5 kann aber auch ein Lactat-Sensor sein, der
beispielsweise zur Messung der Lactatkonzentration im Schweiß
tropfens eines Sportlers verwendet werden kann. Dadurch kann auf
einfache Weise die Kondition eines Sportlers überprüft werden.
Das Bauelement 5 kann auch ein Sauerstoffsensor auf Clark-
Zellenbasis, ein Stickstoffsensor, ein Sensor zur Messung einer
Ionenkonzentration oder ein Thermoelement sein. Es kann aber auch
ein Bauelement 5 verwendet werden, das ein elektrisches oder
elektromagnetisches Feld aussendet, mit dem eine an der Substrat
platte 2 befindliche Zelle beeinflußt oder stimuliert werden kann.
Die Leiterbahnen 7 sind mit einer elektrisch isolierenden Dünnfilm-
Passivierungsschicht 13 abgedeckt, die beispielsweise aus
Siliziumoxid bestehen kann. Durch die Passivierungsschicht 13 sind
die Leiterbahnen 7 gegen das Nährmedium 11 elektrisch gut isoliert.
Außerdem wird durch die Passivierungsschicht 13 eine Korrosion an
den Leiterbahnen 7 durch in dem Nährmedium 11 enthaltene Salze oder
Ionen verhindert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 verjüngt sich der
Querschnitt des das Bauelement 5 aufweisenden Überstandes 10
ausgehend von der dem Bauelement 5 zugewandten flachseitigen
Oberfläche 9 der Substratplatte zu einer an der am weitesten
vorstehenden Stelle des Trägerchips 4 befindlichen spitzen Kante
hin. Diese ist durch einen an der Oberfläche 9 der Substratplatte
2 vorstehenden Eckbereich des Trägerchips 4 gebildet. Wie aus Fig.
3 besonders gut erkennbar ist, weist der als etwa quadratisches
Plättchen ausgebildete Trägerchip 4 an diesem Eckbereich zwei in
den Trägerchip 4 integrierte elektronische Bauelemente 5 auf, die
mittels Leiterbahnen 7 mit Anschlußkontakten 8 verbunden sind, die
an dem gegenüberliegenden, an der diesen Bauelementen 5 abgewandten
flachseitigen Oberfläche 9 der Substratplatte 2 befindlichen
Überstand 10' des Trägerchips 4 angeordnet sind. Der die als Sensoren
ausgebildeten Bauelemente 5 aufweisende spitze Überstand 10 des
Trägerchips 4 kann in einen zu untersuchenden weichen Körper,
beispielsweise eine Hautschicht eingesteckt werden, wobei die
flachseitige Oberfläche 9 der Substratplatte 2 als Anschlagfläche
für den Körper dient, welche die Einbringtiefe des spitzen Überstands
10 in dem Körper begrenzt. Dadurch ist es möglich, die Bauelemente
5 auf einfache Weise in einer definierten, durch das Überstandmaß
des Überstands 10 vorgegebenen Tiefe in dem zu untersuchenden Körper
oder Medium zu positionieren.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist der Trägerchip 4 bei der Montage
der Substratplatte 2 in drei unterschiedlichen Drehlagen bezüglich
der Oberflächennormalen auf die Trägerchip-Ebene in den im
Querschnitt etwa trapezförmigen Durchbruch 3 der Substratplatte
2 einsetzbar, wobei in den einzelnen Drehlagen jeweils Überstände
mit unterschiedlichen Bauelementen 5 an der in Gebrauchsstellung
dem Meßobjekt zugewandten flachseitigen Oberfläche 9 der Substrat
platte 2 angeordnet sind und diese Bauelemente 5 jeweils mittels
den Durchbruch 3 durchsetzender Leiterbahnen 7 mit Anschlußkontakten
8 verbunden sind, die an den gegenüberliegenden, an der dem zu
untersuchenden Meßobjekt abgewandten flachseitigen Oberfläche 9'
befindlichen Überstand 10' angeordnet sind. Dadurch können je nach
Wahl der Lage des Trägerchips 4 unterschiedliche Chip-Anordnungen
1 hergestellt werden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist
der Trägerchip als quadratisches Plättchen ausgebildet. Die
Bauelemente 5 und die Anschlußkontakte 8 sind jeweils in einem
Eckbereich des Trägerchips 4 angeordnet. In der Chip-Ebene ist der
Trägerchip mit seinen die Substratplatte 2 durchsetzenden Rändern
schräg zu den flachseitigen Oberflächenebenen 9, 9' der Substrat
platte 2 angeordnet. In Fig. 3 ist deutlich erkennbar, daß diese
Ränder des Trägerchips 4 jeweils etwa unter einem Winkel von 45°
gegenüber den Oberflächenebenen 9, 9' geneigt sind.
Fig. 7 zeigt eine Chip-Anordnung, deren Substratplatte 2 Durchbrüche
3 für zwei einander zugeordnete Trägerchips 4, 4' aufweist, wobei
einer der Trägerchips 4 als Bauelement 5 einen optischen Sender
und der andere Trägerchip 4 einen optischen Empfänger aufweist.
Zwischen dem optischen Sender und dem Empfänger ist eine Meßstrecke
gebildet. Die Chip-Anordnung kann beispielsweise zur Durchlicht-
oder Streulichtmessung und/oder als Lichtschranke verwendet werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 weist die Substratplatte
2 vier in einer Ebene angeordnete Plattenteile auf, nämlich zwei
erste Plattenteile 14 und zwei zweite Plattenteile 15. Die ersten
Plattenteile 14 haben jeweils einen geraden Randbereich 16, mit
denen sie parallel zueinander und einander zugewandt angeordnet
sind. Die zweiten Plattenteile 15 sind in Erstreckungsrichtung der
geraden Randbereiche 16 nebeneinander, durch den Durchbruch 3
voneinander beabstandet zwischen den ersten Plattenteilen 14
angeordnet und jeweils an ihren parallel zueinander verlaufenden
längsseitigen Rändern mit einem geraden Randbereich 16 eines ersten
Plattenteils 14 verklebt. Dadurch ist es möglich, bei der Herstellung
der Chip-Anordnung 1 den Trägerchip 4 entlang einer rechtwinklig
zur Erstreckungsebene der Substratplatte 2 verlaufenden Geraden
zu verschieben, um das Überstandsmaß bzw. die Spitzenhöhe des das
Bauelement 5 aufweisenden Überstands 10 einzustellen. Dabei wird
wenigstens eines der zweiten Plattenteile 15 in der Plattenebene
parallel zu den geraden Randbereichen 16 der ersten Plattenteile
14 verschoben, um die Abmessungen des Durchbruchs 3 an die jeweilige
Position des Trägerchips 4 anzupassen. Insgesamt ergibt sich somit
ein aus den Plattenteilen 14, 15 und dem Trägerchip 4 bestehender
Bausatz, mit dem Chip-Anordnungen 1, deren Überstände 10 unter
schiedlich weit an der Oberfläche 9 der Substratplatte 2 vorstehen,
auf einfache Weise herstellbar sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der quer zur Trägerchip-
Erstreckungsebene angeordnete stirnseitige Endbereich des Trägerchips
4 im Bereich des das Bauelement 5 aufweisenden Überstands 10 mit
einer Isolationsschicht 17 abgedeckt. Dadurch wird ein Stromfluß
von dem elektrischen Bauelement 5 über das elektrisch leitfähige
Nährmedium 11 in das Substrat der Substratplatte 2 verhindert.
Insgesamt ergibt sich somit eine Chip-Anordnung 1, die eine
Substratplatte 2 hat, die einen Durchbruch 3 aufweist, in den ein
Trägerchip 4 eingesetzt ist, der ein elektrisches oder elektronisches
Bauelement 5 aufweist. In den Trägerchip 4 ist wenigstens eine
Leiterbahn 7 integriert, die das Bauelement 5 mit dem elektrischen
Anschlußkontakt 8 verbindet. Der Trägerchip 4 ist derart in den
Durchbruch 3 eingesetzt, daß er mit seinen Enden die einander
abgewandten flachseitigen Oberflächen 9, 9' der Substratplatte 2
überragt und dadurch Überstände 10, 10' bildet. Dabei ist an dem
die eine Oberfläche 9 überragenden Überstand 10 das Bauelement und
an dem die andere Oberfläche 9' überragenden Überstand 10' der
Anschlußkontakt 8 angeordnet und die das Bauelement 5 und den
Anschlußkontakt 8 miteinander verbindende Leiterbahn 7 durchsetzt
den Durchbruch 3. Zwischen der Substratplatte 2 und dem Trägerchip
4 ist eine Abdichtung angeordnet.