DE19827225C1 - Resistiver Strombegrenzer - Google Patents
Resistiver StrombegrenzerInfo
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- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N60/00—Superconducting devices
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Abstract
Resistiver Strombegrenzer, mit mindestens einem mäanderförmigen Streifenleiter aus supraleitendem Material, wobei der Streifenleiter (1, 8) über einen Teil seiner Länge in zwei oder mehrere Teilstreifen (7a, 7b, 7c, 7d, 10a, 10b, 10c, 10d, 11a, 11b, 11c, 11d) getrennt ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen resistiven Strombegrenzer, mit
mindestens einem mäanderförmig angeordneten Leiter aus supra
leitendem Material.
Derartige resistive Strombegrenzer sind beispielsweise aus
DE 41 19 984 A1 bekannt. Sie bestehen im wesentlichen aus
einem Leiter aus supraleitendem Material, welcher zusätzlich
auf seiner gesamten Länge mit einem metallischen Leiter elek
trisch leitend verbunden sein kann (Parallelleiter). Dies
kann z. B. dadurch geschehen, daß der Supraleiter mit einer
metallischen Deckschicht versehen ist oder auf einem metalli
schen Träger aufgebracht ist. Bei letzterem kann es notwendig
sein, zwischen Metallträger und Supraleiter noch eine oder
mehrere Pufferschichten aufzubringen. Der Supraleiter kann
auch von dem metallischen Leiter umhüllt sein oder diesen in
seinem Inneren enthalten. Ein solches Strombegrenzerelement
wird seriell in den zu schützenden elektrischen Stromkreis
geschaltet und auf eine Temperatur unterhalb der kritischen
Temperatur des Supraleiters abgekühlt, so daß der über den
Supraleiter zu führende Nennstrom ohne ohmsche Verluste flie
ßen kann. Tritt nun im Stromkreis ein Kurzschluß auf, so geht
der Supraleiter selbständig vom supraleitenden in den normal
leitenden Zustand über. Dies resultiert aus dem schlagartigen
Ansteigen des über den Supraleiter fließenden Stroms, wobei
der Supraleiter bei Überschreiten seines kritischen Stroms
seine supraleitende Eigenschaft verliert. Durch den nun vor
handenen Widerstand wird der Kurzschlußstrom begrenzt, wobei
der begrenzte Strom im Supraleiter selbst und - sofern vor
handen - auch im metallischen Parallelleiter fließt. Das
Strombegrenzerelement wird dabei auch aufgrund der ohmschen
Heizung stark erwärmt. Das Ansprechen des Strombegrenzers er
folgt innerhalb von Bruchteilen einer Millisekunde bis weni
gen Millisekunden, wodurch alle anderen in Stromkreis liegen
den Betriebsmittel wesentlich geringer belastet werden und
folglich für wesentlich geringere Kurzschlußsströme ausgelegt
werden können. Nachdem der Kurzschluß mittels konventioneller
Schalter aus dem Stromkreis geschaltet wurde, kann der Supra
leiter wieder zurückkühlen und steht für einen erneuten Be
grenzungsvorgang zur Verfügung. Ein derartiger Strombegrenzer
stellt also eine schnellgreifende selbstgenerierende Siche
rung dar.
Um die notwendige Spannungsfestigkeit zu gewährleisten muß
der Leiter eine Mindestlänge aufweisen, die von weniger als
einem Meter bis mehrere 100 Meter betragen kann. Benutzt man
als Leiterelement supraleitende Platten, so ist hierbei eine
mäanderförmige Strukturierung des Leiters in Streifen beson
ders geeignet. Da der Strom im Bereich der Leiterwendungen
des Mäanders im Begrenzungsfall vor allem nahe der Innenkante
fließt, ergeben sich aber aus der mäanderförmigen Strukturie
rung Probleme dahingehend, daß lokal stark erhöhte Stromdich
ten auftreten. Diese können durch hier nicht näher zu be
zeichnende Effekte zur Beschädigung des Supraleiters und/oder
des metallischen Parallelleiters führen. Wenngleich sich eine
Verbesserung dadurch erzielen läßt, daß die Leiterwendung
nicht eckig, sondern als gerundete Biegung ausgeführt wird,
läßt sich das genannte Problem trotz allem nicht in befriedi
gendem Maße beseitigen.
Der Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, einen Strom
begrenzer anzugeben, über den hohe Ströme ohne die Gefahr ei
ner lokalen Überhitzung geführt werden können.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einem resistiven Strombe
grenzer der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgese
hen, daß der Streifenleiter über einen Teil seiner Länge in
zwei oder mehrere Teilstreifen getrennt ist.
Durch die erfindungsgemäße Aufteilung in zwei oder mehrere
Teilstreifen wird erreicht, daß im Begrenzungsfall der Unter
schied der lokalen Stromdichten im Wendungsbereich zwischen
Innen- und Außenkante eines jeden Teilstreifens geringer ist,
als beim ungeteilten einstückigen Streifenleiter. Der Strom
verteilt sich also homogener auf den Wendungsbereich und ex
treme Spitzenstromdichten werden vermieden. Das Strombe
grenzerelement wird somit nicht beschädigt.
Erfindungsgemäß kann der Streifenleiter innerhalb eines ein
zigen Längenabschnitts in zwei oder mehrere Teilstreifen ge
trennt sein, das heißt, der Streifenleiter ist im wesentli
chen über seine gesamte Länge - abgesehen von den an den Lei
terenden vorgesehenen Kontaktflächen - in die Teilstreifen
aufgetrennt. Alternativ hierzu besteht auch die Möglichkeit,
den Streifenleiter innerhalb mehrerer Längenabschnitte in
zwei oder mehrere Teilstreifen zu trennen, wobei zwischen
diesen Längenabschnitten ungetrennte Leiterabschnitte vorge
sehen sind. Diese sollten vorzugsweise den selben Leiterquer
schnitt und somit bei gleicher Dicke die gleiche Gesamtbreite
aufweisen wie die Summe der Teilstreifen. Bei beiden Ausfüh
rungen können herstellungsbedingte Leiterinhomogenitäten aus
geglichen werden. Die zweite Ausführung kann sich hierbei als
besonders vorteilhaft erweisen, da sich der Strom auf den un
getrennten Teilstücken zwischen den einzelnen Teilstreifen
zusätzlich umverteilen kann.
Um eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Stroms auf die
Teilstreifen zu ermöglichen, kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß die Ausbildung der Teilstreifen derart ist, daß al
le Teilstreifen im normalleitenden Zustand im wesentlichen
den gleichen elektrischen Widerstand aufweisen. Um insbeson
dere dieses Ziel zu erreichen, können erfindungsgemäß alle
Teilstreifen die gleiche Länge und/oder Breite und/oder Dicke
aufweisen. Dabei sollte die Breite der Teilstreifen zwischen
0,5 mm und 100 mm und ihr Abstand zwischen 0,001 mm und 10 mm
liegen, die Dicke des Streifenleiters liegt im Bereich weni
ger µm bis wenige mm. Die letztendliche Dimensionierung hängt
von der zu erreichenden Stromtragfähigkeit, also dem Nenn
strom, der über den Strombegrenzer geführt werden soll, ab
und wird im Bedarfsfall entsprechend gewählt. Selbstverständ
lich können die angegebenen Grenzen auch über- oder unter
schritten werden, sofern dies im Bedarfsfall erforderlich
ist.
Zweckmäßigerweise sollten der oder die Längenabschnitte, in
nerhalb welchem oder welcher die Teilstreifen ausgebildet
sind, eine ungerade Anzahl von Leiterschenkeln mit daran an
schließenden Leiterwendungen umfassen, da auf diese Weise
insbesondere eine gleiche Länge der Teilstreifen und damit
ein gleicher elektrischer Widerstand - bei ebenfalls gleicher
Teilstreifenbreite - erreichbar ist.
Der erfindungsgemäß strukturierte Streifenleiter des Strombe
grenzers kann aus einem metallischen Supraleiter bestehen,
der infolge seiner niedrigen Sprungtemperaturen auf Tempera
turen von -250°C und niedriger gekühlt werden muß. Vorteil
haft ist jedoch der Einsatz eines keramischen Hochtemperatur-
Supraleiters, insbesondere auf Basis eines Cuprats, für wel
chen eine Kühlung mit flüssigem Stickstoff bei -196°C ausrei
chend ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus den im folgenden beschriebenen Ausführungsbei
spielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen auf einem Trägermaterial aufgebrachten Strei
fenleiter einer ersten Ausführungsform, und
Fig. 2 einen auf einem Trägermaterial aufgebrachten Strei
fenleiter einer zweiten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt als wesentlichen Teil eines resistiven Strombe
grenzers einen Streifenleiter 1 einer ersten Ausführungsform,
der auf einer Substratplatte 2 abgeschieden ist. Der Strei
fenleiter 1 kann beispielsweise aus einem keramischen
Hochtemperatursupraleiter, z. B. Yttrium-Barium-Kupferoxid
bestehen, auf dem eventuell noch eine Deckschicht aus Edelme
tall abgeschieden ist. Der Streifenleiter 1 ist ersichtlich
mäanderförmig strukturiert und weist fünf längere Leiter
schenkel 3 auf, die über gebogene Leiterwendungen 4 miteinan
der verbunden sind. An den Enden des Streifenleiters 1 sind
Kontaktflächen 5 vorgesehen, an welchen der über den Strei
fenleiter 1 zu führende Strom ein- bzw. ausgekoppelt wird. Es
können aber auch mehrere solcher Platten über die Kontaktflä
chen 5 miteinander verschaltet werden, um eine höhere Schalt
leistung zu erreichen.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, ist der Streifenleiter 1 über
einen einzigen Längenabschnitt 6 in insgesamt vier Teilstrei
fen 7a, 7b, 7c, 7d unterteilt. Die jeweilige trennende Aus
nehmung zwischen den Teilstreifen ist an ihren Enden gerun
det. Jeder Teilstreifen 7a-7d ist folglich ebenfalls mäan
derförmig strukturiert und weist entsprechende Leiterschenkel
und Leiterwendungen auf. Der an einer Kontaktfläche 5 zuge
führte Strom verteilt sich im wesentlichen gleichmäßig auf
die Teilstreifen 7a-7d, da diese bei der in Fig. 1 gezeig
ten Konfiguration alle die gleiche Länge und Breite besitzen
und alle im wesentlichen den gleichen elektrischen Widerstand
aufweisen. Infolge der homogenen Aufteilung des geführten
Stromes auf den Wendungsbereich werden lokal überhöhte Strom
dichten insbesondere an den Innenseiten der Leiterbiegungen
jedes Teilstreifens 7a-7d, die zu einer Zerstörung des
Streifenleiters 1 führen können, vermieden. Der Leiterab
schnitt 6 umfaßt insgesamt fünf Leiterschenkel 3, also eine
ungerade Anzahl, was hinsichtlich der Ausbildung von gleich
langen Teilstreifen von Vorteil ist.
Fig. 2 zeigt eine zweite erfindungsgemäße Ausgestaltung eines
Streifenleiters 8. Im Unterschied zum vorher beschriebenen
Streifenleiter weist dieser zwei Längenabschnitte 9 auf, in
nerhalb welcher der Streifenleiter 8 in mehrere Teilstreifen
10a, 10b, 10c, 10d bzw. 11a, 11b, 11c, 11d unterteilt ist.
Auch hier besitzen die Teilstreifen 10a-10d bzw. 11a-11d
die gleiche Länge und Breite, also den gleichen elektrischen
Widerstand. Zwischen den Längenabschnitten 9 ist ein einstüc
kiger Leiterabschnitt 13 vorhanden, der den gleichen Leiter
querschnitt besitzt, d. h. bei gleicher Dicke die gleiche
Breite wie die Summe der Teilstreifen. Innerhalb dieses unge
teilten Leiterabschnitts ist eine Umverteilung des Stromes
möglich, so daß herstellungsbedingte Inhomogenitäten des Lei
ters noch besser ausgeglichen werden können als beim Ausfüh
rungbeispiel nach Fig. 1.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbei
spiele beschränkt. So kann insbesondere der Streifenleiter
länger ausgebildet sein, das heißt, es können mehrere als die
beschriebenen Leiterschenkel und Leiterwendungen vorgesehen
sein. In diesem Fall können dann auch entsprechend mehrere
Längenabschnitte, innerhalb welcher die Teilstreifen reali
siert sind, vorgesehen sein. Daneben kann der Mäander auch
mit eckigen Leiterwendungen ausgeführt sein.
Claims (11)
1. Resistiver Strombegrenzer, mit mindestens einem mäander
förmigen Streifenleiter aus supraleitendem Material, da
durch gekennzeichnet, daß der Streifen
leiter (1, 8) über einen Teil seiner Länge in zwei oder meh
rere Teilstreifen (7a, 7b, 7c, 7d, 10a, 10b, 10c, 10d, 11a,
11b, 11c, 11d) getrennt ist.
2. Strombegrenzer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Streifenleiter (1, 8) in
nerhalb eines oder mehrerer Längenabschnitte (6, 9) in zwei
oder mehrere Teilstreifen (7a, 7b, 7c, 7d, 10a, 10b, 10c,
10d, 11a, 11b, 11c, 11d) getrennt ist.
3. Strombegrenzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausbildung der Teil
streifen (7a, 7b, 7c, 7d, 10a, 10b, 10c, 10d, 11a, 11b, 11c,
11d) derart ist, daß alle Teilstreifen im normalleitenden Zu
stand im wesentlichen den gleichen elektrischen Widerstand
aufweisen.
4. Strombegrenzer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Teil
streifen (7a, 7b, 7c, 7d, 10a, 10b, 10c, 10d, 11a, 11b, 11c,
11d) die gleiche Länge und/oder Breite und/oder Dicke aufwei
sen.
5. Strombegrenzer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der Teilstreifen (7a, 7b, 7c, 7d, 10a, 10b, 10c, 10d, 11a,
11b, 11c, 11d) zwischen 0,5 mm und 100 mm liegt.
6. Strombegrenzer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ab
stand der Teilstreifen (...) 0,001 bis 10 mm beträgt.
7. Strombegrenzer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teil
streifen (...) derart bemessen sind, daß die Summe ihrer
Querschnitte im wesentlichen dem Querschnitt der nicht ge
teilten Leiterabschnitte entspricht.
8. Strombegrenzer nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der oder die
Längenabschnitte (6, 9), innerhalb welchem oder welcher die
Teilstreifen (7a, 7b, 7c, 7d, 10a, 10b, 10c, 10d, 11a, 11b,
11c, 11d) ausgebildet sind, eine ungerade Anzahl von Leiter
schenkeln (3, 12) umfassen.
9. Strombegrenzer nach einem der Ansprüche 2 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß bei mehreren
Leiterabschnitten (9) jeder Abschnitt nur einen Leiterschen
kel (12) und zwei daran anschließende Leiterwendungen, insbe
sondere Leiterbögen umfaßt.
10. Strombegrenzer nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Supra
leiter ein Hochtemperatur-Supraleiter ist.
11. Strombegrenzer nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß es ein Hochtemperatur-
Supraleiter auf Basis eines Cuprats ist.
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---|---|---|---|---|
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1998
- 1998-06-18 DE DE19827225A patent/DE19827225C9/de not_active Expired - Fee Related
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