DE19826554A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Rauchtabak - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von RauchtabakInfo
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Abstract
Verfahren und Vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß zerkleinerte Tabakpflanzen oder Blätter, nach der Ernte selektiert und getrocknet, einer Bestrahlung mit hochenergetischen Elektronen aus einem Beschleuniger unterzogen werden, um die schädlichen proteinhaltigen Stoffe im Tabak momentan abzubauen, die Viren des Tabakmosaikbefalls und andere Schädlinge ebenso momentan zu vernichten, wodurch die Bildung und Fixierung von Aromastoffen und bevorzugte Pigmente unter Reduzierung gesundheitsschädigender Alkaloide eine Begünstigung erfahren, die dem jungfräulichen Tabak langwierige Fermentationsvorgänge ersparen, die nicht selten biochemische Entgleisungen verursachen und sogar die Keimbildung fördern können.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Aufbereitung von Tabak vor und
nach der Ernte. Von besonderer Bedeutung ist die erfindungsgemäße
Aufbereitung der gereiften Tabakblätter nach der Ernte, Trocknung
und Selektierung, gegebenenfalls Zerkleinerung, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tabak anschließend der Bestrahlung eines Elekt
ronenbeschleunigers ausgesetzt ist, dessen hochenergetische
Teilchen bei entsprechender Dosierung, die schädlichen protein
haltigen Stoffe im Tabak momentan abbauen, dabei die Viren des
Tabakmosaikbefalls und andere Schädlinge ebenso momentan vernich
ten, wodurch die Bildung und Fixierung von Aromastoffen und be
vorzugte Pigmente Vorrang erhalten. Erfindungsgemäß werden dem
jetzt vorliegenden, jungfräulichen Tabak monatelange Fermentati
onsvorgänge erspart, die nicht selten biochemische Entgleisungen
verursachen und sogar Keimbildungen fördern. Für klimatechnische
Maßnahmen ist erfindungsgemäß ein Klimatunnel angeordnet.
Die Verarbeitung und Behandlung von Tabak, ist noch heute das Er
gebnis alter, überlieferter handwerklicher Traditionen, die
qualitätsgeprägte regionale Ursprünge aufweisen; die den Ge
schmacksrichtungen entsprechen.
Die Verfahrenstechniken der Rauchtabakherstellung haben sich nur
geringfügig geändert, sie sind noch immer sehr traditionsgebun
den, erst bei der Konfektionierung der Endprodukte erkennt man
Modifizierungen.
Der ständig steigende Konsum des Genussmittels Tabak ist, wie
fast jedes andere Produkt einer Branche mit Nebeneffekte behaf
tet, beim Tabak betreffen sie die Gesundheit, was Wissenschaftler
und Statistiker natürlich mobil macht.
Aus dem Ritual des Tabakgenusses, entwickelte sich allmählich
eine pro-kontra Betrachtung, die nur noch durch die Gnade der
Einsicht oder durch ein Verbot zur Ruhe gelangen kann. Dabei ist
es schon kurios, dass der Tabak an sich nicht das Streitobjekt
sein kann. Denn schon die Naturvölker in grauer Vorzeit benutzten
die Tabakblätter zur Wundenabdeckung und Heilung und sicher gab
es mehr Verwendungszwecke.
Nein, es geht vielmehr um das Inhalieren des Rauchens verbren
nender Tabakblätter, das zwar von niemanden, auch nicht unter An
drohung von Strafen, verlangt wird, es wird einfach getan -
Tabakkonzerne nennen es Satisfaction. Der Raucher weiß das es
stimmt. Die Zigarette beruhigt, regt an, tröstet - es wird nach
dem Lieben geraucht und nach dem Töten, beinahe wie beim Weih
rauch. Das ist alles unbegreiflich. Man weiß doch heute, dass das
Rauchen Krebs erzeugt und Weihrauch dagegen nicht hilft.
Man weiß, dass die großen Tabakkonzerne in einen Krebsfond Milli
arden einzahlen, damit die Folgen des Tabakkonsums nicht nur von
Krankenkassen getragen werden müssen, während in den Fabrikati
onshallen modernste Maschinen die Produktion steigern. Man weiß
so vieles.
Was man nicht so genau weiß ist, was spielt sich eigentlich ab in
einem Tabakblatt, während der monatelangen Fermentation bei
spielsweise - auf dem Weg vom Rohtabak zum Häufchen Asche.
Riesige Mengen Rohtabak, die nach der Selektion und Trocknung in
Jutesäcken gestapelt bei Schwitztemperaturen fermentieren. Un
sichtbar aber real werden molekulare biochemische Prozesse in
Gang gesetzt. Bestimmte schädliche Proteine werden abgebaut - um
gebaut und wieder aufgebaut - alles verschwiegen und ein bisschen
fragwürdig. Dann wird gesoßt wie der Fachmann sagt. Hochgeheime
Rezepturen setzen sich zusammen aus "werweißwas", Zucker, Lak
ritze - Obst und Gemüsesäften. Damit wird der Tabak besprüht um
ihn zu aromatisieren - und ihm endlich, wie man glaubt, den je
weils typischen Geschmack aufzuzwingen.
Diese Vorgänge bedeuten, dass schon nach der Ernte des Tabaks,
die Verfälschung seiner ureigensten Natürlichkeit beginnt - und
die sogenannten Veredelungsverfahren nicht viel von seinem tat
sächlichen Charakter übriglassen. Das Endprodukt wird einen veri
tablen Duft verbreiten und zum Verbrauch animieren.
Das die Verbrennungsrückstände einer solchen Lunte der Gesundheit
abträglich sind, muss von keinem Gutachter gegen teures Geld be
stätigt werden. Vergleicht man beispielsweise das Gewicht einer
Zigarette vor dem Rauchen mit dem Gewicht ihrer Asche danach,
müsste sich doch eigentlich jeder Raucher entsetzt fragen? Wo
ist, bei Gott, außer dem Hauch von Nikotin der mich selig
machte, der ganze Kram geblieben? Ein Tabak-Proteinmolekül würde
die Antwort vielleicht gär unbeantwortet lassen. In Etwa ist es
ja auch bekannt. Die festen Bestandteile einer Zigarette, die bei
jedem Zug durch den eingesogenen Sauerstoff bei hohen Verbren
nungstemperaturen umgewandelt und zerlegt werden, offenbaren ihre
chemischen Inhaltsstoffe. Einige Hundert davon hat man sich etwas
näher angesehen. Es wurde festgestellt, dass die meisten Kohlen
wasserstoffe, die sich im Rauch wiederfinden, in größeren Dosen
Tod und Verderben versprechen.
Solange es aber weiterhin Millionen Menschen gibt und in Zukunft
geben wird, die diese Botschaft aus unerfindlichen Motiven igno
rieren, ist es auch Aufgabe der vorgestellten Erfindung, die Aus
wirkungen solcher Motivationen mit erfinderischen Maßnahmen zu
begegnen, in dem verzehrbare Produkte, hier eben der Tabak, durch
Aufbereitungsverfahren und Techniken, in ihrer Bedrohlichkeit
weitgehendst gedrosselt werden - und ein Genuss "fast" ohne Reue
dabei herauskommt.
Der Stand der Technik, versucht den Zigarettenfilter als wirksame
Maßnahme gegen das Inhalieren schädlicher Stoffe auszuweisen,
eine längst widerlegte Theorie. Es macht auch absolut keinen
Unterschied ob Kinder mit oder ohne Filter Erwachsene kopieren.
Es soll daher Aufgabe dieser Erfindung sein, die hier nieder ge
schriebenen Bedenken, die sich gegen die Modalitäten der Herstel
lung des Lebensmittels "Tabak" richten, erfindungsgemäß zu be
gegnen und dementsprechend Lösungen anzubieten.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass
die industrielle, konventionelle Fermentation des Tabaks, die den
Abbau der proteinhaltigen schädlichen Substanzen bewirkt, und da
bei auch auf biochemische Prozesse Einfluss nimmt, dadurch er
setzt wird, dass der Tabak mit beschleunigten Elektronen angemes
sener Dosierung bestrahlt wird. Die langzeitigen Abbauprozesse
der konventionellen Fermentation, sie können sich über Monate
hinziehen, sind ja gleichzeitig auch Alterungsprozesse. Zwar
natürlicher Art, aber sie geben auch Anlass zu Strukturverände
rungen und bringen biochemische Wechselwirkungen in Gang, die
nicht immer gewünscht und schon garnicht kontrollierbar sind.
Die Erfindungsgemäße Bestrahlung mit beschleunigte Elektronen
hingegen, beispielsweise mit einem Beschleuniger des Typs
Rhodotron 300 TT MeV der Firma Ristron, löst sofortige aroma
schonende Abbauprozesse durch molekulare Aktivierung aus, wobei
auch typische Tabakviren und anderer Befall sofort und nachhaltig
beseitigt wird. Mit der Behandlung verbunden ist eine Klimatisie
rung des Tabaks auf dem Weg zur Bestrahlung. Sie ist dadurch ge
kennzeichnet, dass der auf einer Förderanlage befindliche Tabak
einen Klimatunnel durchfährt, in dem temperierter, unverfälschter
Tabaksud in Form einer Dampfphase auf die Tabakpartien einwirkt.
Dadurch wird erreicht, dass Aromastoffe während der nachfolgenden
Bestrahlung aufgeschlossen werden, und die Natürlichkeit des
jungfräulichen Tabaks nicht nur erhalten bleibt, sondern auch
veredelt wird. In Verbindung mit dieser Vorgehensweise wird vor
geschlagen, das für die Herstellung von Zigaretten verwendete Pa
pier ebenfalls einer Bestrahlung mit beschleunigten Elektronen
auszusetzen. Die Inhaltsstoffe des feinen Papiers werden durch
diese Maßnahme teilweise depolymerisiert um eventuell schädliche
Verbrennungsrückstände zu vermeiden.
Nicht ausgeschlossen ist die weitere praktikable Ausführung des
erfinderischen Gedankens, alle Rauchtabakprodukte als Fertigware
der Bestrahlung mit dosierten, beschleunigten Elektronen auszu
setzen.
In einem zusammenfassenden Ausführungsbeispiel wird vorgeschla
gen, getrocknete und/oder zerkleinerte selektierte Tabakblätter,
einer dosierten Bestrahlung mit energetischen hochbeschleunigten
Elektronen zuzuführen. Eine Förderanlage transportiert die zu be
strahlenden Tabakpartien in den Schutzraum der Bestrahlungsvor
richtung, in dem sich oberhalb der Förderanlage der Scanner be
findet, der durch eine Titan-Wabenstrukturfolie die erzeugten
Elektronen des darüber angeordneten Beschleunigers auf die aus dem
temperierten Klimatunnel der Förderungsanlage auftauchenden Ta
bakpartien abstrahlt.
Die sofort eintretende Wirkung, nämlich eine Veränderung der mo
lekularen Verhältnisse, Abbau schädlicher Proteinstrukturen und
Kürzung der Zellulosemoleküle trifft auf die Entgiftung und den
Abbau der Alkaloide insbesondere des Hauptalkaloids Nikotin zu.
Eine weitere Entschärfung der toxischen Bestände im Tabak, ist
dadurch gekennzeichnet, dass dem für die Bestrahlung vorberei
teten Tabak vor und/oder nach der Behandlung im Klimatunnel Vita
mine, insbesondere C zugeführt werden. Die schon zuvor im Klima
tunnel der erfindungsgemäßen Anlage ablaufende Aromatisierung
kann dahingehend erweitert werden, dass die im Tunnel herrschende
Dampfphase die Entgiftung des Tabaks unterstützende Stoffe ent
hält, wie beispielsweise dosierten reinen Sauerstoff.
Der Metabolismus in den Tabakpflanzen während der Wachstums-Rei
feprozesse geschieht über die Photosynthese, also Lichtabsorption
durch Blattfarbstoffe und Wurzelaufnahme. Beide Wege werden bei
der Benetzung der Tabakpflanzen mit Chlorophyll das in mit CO2
angereichertem Wasser gelöst ist, in Anspruch genommen.
Das vorgestellte Verfahren mit Vorrichtungen ist als ein Zwei
stufiges anzusehen. Einmal die Vorbehandlung des angepflanzten
Tabaks, das ist die Besprühung und Wässerung der Pflanzen in be
stimmten Wachs- und Reifephasen, die Klima und Witterungsabhängig
sind, mit Substanzen die eine gewisse Übordosierung pflanzen
eigener Stoffe, wie Chlorophyll, wässrige Lösung von CO2, eventu
ell Traubenzucker und andere darstellen obwohl sie selbst in sehr
geringen Mengen verabfolgt werden. Die 2. Stufe betrifft die Be
strahlung nach der Ernte des Tabaks, d. h. getrocknet und zerklei
nert, auf Transportbändern wird er fortlaufend der Behandlung zu
geführt. In einer weiteren Ausführung wird der zerkleinerte Tabak
in einem beheizbaren, drehbaren Nachreifebehälter bestrahlt und
mit Sauerstoff belüftet.
Claims (5)
1. Verfahren und Vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass zer
kleinerte Tabakpflanzen oder Blätter, nach der Ernte selek
tiert und getrocknet, einer Bestrahlung mit hoch energetischen
Elektronen aus einem Beschleuniger unterzogen worden, um die
schädlichen proteinhaltigen Stoffe im Tabak momentan abzubau
en, die Viren des Tabakmosaikbefalls uud andere Schädlinge
ebenso momentan zu vernichten, wodurch die Bildung und Fixie
rung von Aromastoffen und bevorzugte Pigmente unter Reduzie
rung gesundheitsschädigender Alkaloide eine Begünstigung er
fahren, die dem jungfräulichem Tabak langwierige Fermentati
onsvorgänge ersparen, die nicht selten biochemische Entglei
sungen verursachen und sogar die Keimbildung fördern können.
2. Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der leistungsstarke Elektronenbeschleuniger
(10 MeV) die erzeugten Elektronen aus dem Vakuum durch ein an
geordnetes Fenster strahlt, dessen Verschlussfolie aus Titan,
C60 oder einem anderen geeigneten Material mit eingeprägter
Wabenstruktur besteht.
3. Verfahren und Vorrichtungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Förderanlage zur Bestrahlungskammer mit
einem Klimatunnel ausgestattet ist, in dem temperierter unver
fälschter Tabaksud in Form einer Dampfphase auf die Tabakpar
tien beim Durchfahren einwirkt.
4. Verfahren und Vorrichtungen nach den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass die Tabakpflanzen auf den Plantagen
zu gegebenen Zeiten mit Chlorophyll in wässeriger CO2 Lösung
besprüht werden, wobei die Lösung auch Traubenzucker enthalten
kann.
5. Verfahren und Vorrichtungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass der getrocknete und zerkleinerte
Tabak in einem beheizbaren, drehbaren Nachreifebehälter mit
Elektronen bestrahlt und mit Sauerstoff belüftet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126554 DE19826554A1 (de) | 1998-06-15 | 1998-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Rauchtabak |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126554 DE19826554A1 (de) | 1998-06-15 | 1998-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Rauchtabak |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19826554A1 true DE19826554A1 (de) | 1999-12-16 |
Family
ID=7870903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998126554 Withdrawn DE19826554A1 (de) | 1998-06-15 | 1998-06-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Rauchtabak |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19826554A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102578698A (zh) * | 2012-02-21 | 2012-07-18 | 河南省科学院同位素研究所有限责任公司 | 一种降低卷烟烟气中苯酚类物质的方法 |
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CN102599646A (zh) * | 2012-02-21 | 2012-07-25 | 河南省科学院同位素研究所有限责任公司 | 一种降低卷烟主流烟气中巴豆醛的方法 |
US10405571B2 (en) | 2015-06-26 | 2019-09-10 | Altria Client Services Llc | Compositions and methods for producing tobacco plants and products having altered alkaloid levels |
CN112690489A (zh) * | 2021-01-23 | 2021-04-23 | 中国烟草总公司郑州烟草研究院 | 一种延长烟叶醇化期的方法 |
-
1998
- 1998-06-15 DE DE1998126554 patent/DE19826554A1/de not_active Withdrawn
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