DE19826265A1 - Verfahren und Bohrlochsonde zur Untersuchung von Böden - Google Patents
Verfahren und Bohrlochsonde zur Untersuchung von BödenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Untersuchung eines Bodens, bei dem an wenigstens einer Stelle die Konzentration mindestens eines Stoffes gemessen wird, das sich dadurch auszeichnet, daß ein Einkoppeln und/oder Auskoppeln von elektromagnetischer Strahlung in den Boden über eine Lichtleitfaser erfolgt. DOLLAR A Die Erfindung betrifft ferner eine Bohrlochsonde (20) zur Untersuchung einer Konzentration eines Stoffes in einem Boden, mit wenigstens einem Mittel zum Einkoppeln und/oder Auskoppeln von elektromagnetischer Strahlung, das sich dadurch auszeichnet, daß das Mittel eine Lichtleitfaser (80) aufweist. DOLLAR A Die Erfindung betrifft außerdem ein Depot zur Aufnahme von potentiell umweltgefährdenden Stoffen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Untersuchung eines
Bodens, wobei an wenigstens einer Stelle des Bodens die
Konzentration mindestens eines Stoffes gemessen wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine für die Durchführung des
Verfahrens geeignete Bohrlochsonde.
Bei dem Stoff kann es sich sowohl um einen bereits in dem
Boden vorhandenen Stoff als auch um einen gezielt
eingebrachten Markiererstoff handeln.
Ein Verfahren zur Untersuchung eines Bodens, bei dem an
wenigstens einer Stelle in den Boden wenigstens ein
Markiererstoff eingebracht wird, ist aus einem Aufsatz von M. Schöttler:
"Entwicklung eines Einbohrloch-Verfahrens zur
Messung horizontaler Grundwasserströmungen" bekannt. In
diesem Artikel ist ferner eine Bohrlochsonde zur Durchführung
dieses Verfahrens beschrieben. Bei der Bohrlochsonde handelt
es sich um eine Meßzelle, die zwei Lichtquellen, ein
Linsensystem und eine spezielle Videokamera enthält. Ein
Markiererstoff (Tracer) aus einem fluoreszierenden Material
wird mittig auf einem mehrere Millimeter großen, fokussierten
Beobachtungsbereich suspendierend freigesetzt. Dieser Bereich
liegt in der frei durchströmbaren, axialen Mitte des
Meßabschnittes. Von den Lichtquellen emittiertes und von dem
Markiererstoff wellenlängenverschoben reemittiertes Licht
wird von der Videokamera als leuchtender Bildpunkt
registriert. Hierdurch entsteht ein kontrastreicher Bildpunkt
auf einer videotechnisch erfaßten Bildfläche.
Diese bekannte Bohrlochsonde sowie das Verfahren zu ihrer
Durchführung sind insbesondere für den Einsatz in 10 cm (4-
Zoll) breiten Bohrlöchern bestimmt.
Bei einer weiteren bekannten Bohrlochsonde der GSF München
wird die Bewegung eines radioaktiven Markiererstoffs
detektiert. Hierzu ist es jedoch erforderlich, daß geeignete,
kurzlebige Isotope in einem Nuklearreaktor hergestellt
werden. Diese Herstellung ist verhältnismäßig aufwendig.
Außerdem sind die Markiererstoffe aufgrund ihrer
Kurzlebigkeit nur sehr eingeschränkt lagerfähig. Es ist
allerdings schwierig, die für ihren Einsatz erforderliche
Betriebsgenehmigung zu erhalten.
Ferner wurde von der University of California eine
Bohrlochsonde entwickelt, bei der ein entnommenes
Probenvolumen an eine Geländeoberfläche gepumpt wird. Hierbei
handelt es sich dementsprechend um keine In-Situ-Messung.
Von der technischen Universität Freiberg wurde eine
Bohrlochsonde entwickelt, die mit Wärmepulsen arbeitet.
Hierbei können lediglich hohe Grundwassergeschwindigkeiten
ermittelt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf möglichst
einfache und zweckmäßige Weise ein Verfahren durchzuführen,
um einen Boden zu untersuchen, bei dem an wenigstens einer
Stelle ein Stoff so angeregt wird, daß er elektromagnetische
Strahlung emittiert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das
Verfahren so durchgeführt wird, daß ein Einkoppeln und/oder
Auskoppeln von elektromagnetischer Strahlung in den Boden
über eine Lichtleitfaser erfolgt.
Es ist besonders zweckmäßig, dieses Verfahren so
durchzuführen, daß die elektromagnetische Strahlung
Lichtstrahlen enthält.
Eine besonders wirksame Detektion läßt sich dadurch
erreichen, daß die Lichtstrahlen Emissionswellenlängen
zwischen 200 nm und 950 nm aufweisen.
Es ist ferner besonders zweckmäßig, das Verfahren so
durchzuführen, daß der Stoff durch die Lichtstrahlen angeregt
wird. Bei dieser Anregung handelt es sich vorzugsweise um
eine Lumineszenz-Anregung. Hierbei erfolgt nach einer
Energieabsorption durch Atome, Moleküle oder kondensierte
Materie eine Emission von elektromagnetischer Strahlung.
Während prinzipiell eine Anregung zu einer Phosphoreszenz in
Betracht kommt, ist eine Anregung zu einer Fluoreszenz
besonders zweckmäßig, weil hierdurch In-Situ-Messungen mit
einer hohen zeitlichen Auflösung ermöglicht werden.
Die Erfindung sieht ferner vor, eine Bohrlochsonde zur
Untersuchung einer Konzentration eines Stoffes in einem
Boden, mit wenigstens einem Mittel zum Einkoppeln und/oder
Auskoppeln von elektromagnetischer Strahlung, so zu
gestalten, daß das Mittel eine Lichtleitfaser aufweist.
Besonders geringe Abmessungen der Bohrlochsonde lassen sich
dadurch erreichen, daß die Lichtleitfaser sowohl als Mittel
zum Einkoppeln als auch zum Auskoppeln der
elektromagnetischen Strahlung dient.
Zur Erfassung von Fließgeschwindigkeiten von nicht-
fluoreszierenden Stoffen ist es zweckmäßig, daß die
Bohrlochsonde eine in ihrem oberen Bereich angeordnete
Zuführungseinrichtung für einen Markiererstoff enthält.
Eine homogene Verteilung des zu messenden Stoffs läßt sich
dadurch erreichen, daß die Bohrlochsonde eine
Mischeinrichtung enthält.
Es ist besonders zweckmäßig, daß die Lichtstrahlen durch
einen Laser erzeugt werden. Hierbei ist es sowohl möglich,
daß sich der Laser auf einer Geländeoberfläche befindet, als
auch im Bohrloch. Auf diese Weise kann ein verhältnismäßig
voluminöser Laser eingesetzt werden, der jedoch ein
vorteilhaftes Emissionsverhalten, beispielsweise eine
Abdeckung von UV-Bereichen und des sichtbaren Bereichs,
aufweist.
Es ist durchaus möglich, einen eher kompakten Laser
einzusetzen. Bei einem derartigen kompakten Halbleiterlaser
handelt es sich beispielsweise um spezielle pn-Dioden, bei
denen der pn-Übergang eine Pumpe für den Laser darstellt. Als
aktives (verstärkendes) Material dient ein Halbleiter mit
direkter Bandlücke. Der aktive Bereich der Laserdiode ist
eine dünne Schicht in unmittelbarer Umgebung der
Raumladungszone des pn-Übergangs. Die Laserdiode emittiert
kohärente Strahlung mit Linienbreiten in der Größenordnung
0,1 nm und mit einer scharfen Bündelung.
Eine weitere geeignete Lichtquelle für einen Einbau in die
Bohrlochsonde ist eine Lumineszenzdiode (LED; Light Emitting
Diode). Die Lumineszenzdiode enthält ein Halbleitermaterial
mit einem p-dotierten und einem n-dotierten Bereich. In
diesen Bereichen vorhandene Überschußladungsträger
diffundieren in den jeweils anders dotierten Bereich und
rekombinieren dort mit dessen Ladungsträgern. Hierdurch
entsteht eine inkohärente elektromagnetische Strahlung mit
einer typischen Linienbreite in der Größenordnung von
mehreren 10 nm. Die Bandbreite hängt hierbei von der Wahl des
Halbleitermaterials und seiner Dotierungen ab.
Für eine möglichst gute Separation zwischen emittiertem Licht
und von dem Stoff reemittierten Licht ist es zweckmäßig, daß
es sich bei dem Licht um monochromatisches Licht handelt.
Eine besonders geringe Bandbreite von vorzugsweise weniger
als 10 nm, insbesondere etwa 0,1 nm ist mit dem Vorteil
verbunden, daß die spektrale Verteilung möglichst genau
ermittelt werden kann. Eine Verschiebung der Wellenlänge
zwischen emittiertem und reemittiertem Licht beträgt
üblicherweise ungefähr 20 nm bis ca. 100 nm. Ferner ist es
zweckmäßig, eine Lichtquelle einzusetzen, welche ein zeitlich
variables Emissionsverhalten aufweist. Bei einem derartig
zeitlich variablen Emissionsverhalten kann es sich
beispielsweise um eine Modulation der Intensität oder der
Wellenlänge der emittierten Strahlung handeln. Durch den
Einsatz einer CCD-Kamera ist es möglich, ein Abklingverhalten
der Anregung zu ermitteln.
Ein Einsatz einer Lichtquelle mit einer zeitlich
veränderlichen Emissionswellenlänge ermöglicht es,
verschiedene in dem Boden enthaltene Stoffe zu einer Emission
anzuregen und sie so voneinander zu separieren, d. h. ihre
Konzentration und ihr Strömungsverhalten unabhängig
voneinander zu ermitteln.
Ein Anwendungsgebiet der Erfindung ist eine In-Situ-
Bestimmung einer Fließgeschwindigkeit einer Flüssigkeit,
insbesondere eines Grundwasserstroms.
Die Erfindung ist jedoch in keiner Weise auf dieses besonders
vorteilhafte Anwendungsgebiet beschränkt.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und/oder einer
erfindungsgemäßen Bohrlochsonde ist es möglich, ein
Tiefenprofil einer Konzentration und/oder eine
Fließgeschwindigkeit eines Stoffes zu ermitteln.
Hierdurch ist es möglich, Rohstoffe zu detektieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ferner so robust, daß es
sich auch für eine Langzeituntersuchung oder für eine
gezielte Überwachung von Konzentrationen und/oder
Fließgeschwindigkeiten eignet. So ist es beispielsweise
möglich, eine oder mehrere erfindungsgemäße Bohrlochsonden in
der Nähe oder in einen ausgewählten Bereich einer Mülldeponie
einzubringen und so festzustellen, ob es zu einer Diffusion
von Schadstoffen in das Grundwasser kommt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Bohrlochsonde eignen sich jedoch auch für andere
Einsatzgebiete, in denen in einem begrenzten Bereich
Konzentrationen, Konzentrationsänderungen oder
Fließgeschwindigkeiten erfaßt werden. Anstelle eines
gepulsten Lasers kann auch ein kontinuierlicher Laser
eingesetzt werden. Eine typische Pulsdauer eines gepulsten
Lasers beträgt etwa 0,5 ns.
Bei der eingesetzten Spektralanalyse wird die Intensität des
gemessenen Signals in Abhängigkeit von der Wellenlänge
ermittelt. Besonders zweckmäßig ist es, zusätzlich eine
Kalibrierungsmessung an einem System mit bekannten Parametern
durchzuführen, um so nicht nur qualitative Veränderungen,
sondern über die Intensität des Signals auch quantitative
Werte zu ermitteln.
Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Darstellung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand einer
Zeichnung.
Die Zeichnung zeigt in einer nicht maßstabsgerechten, in
horizontaler Richtung gestreckten Darstellung, eine in einem
Bohrloch 10 befindliche Bohrlochsonde 20, die zwei Packer 30
und 40 enthält, welche einen Meßbereich 50 nach oben
beziehungsweise nach unten abdichten.
Der obere Packer 30 weist Durchlässe für eine
Zuführungsleitung 60, eine Ableitungsleitung 70 und eine
Lichtleitfaser 80 auf, wobei es sich vorzugsweise um ein
Glasfaserkabel handelt. Ferner ist in dem Packer 30 ein Motor
90 angeordnet, der eine in den Meßraum 50 ragende
Mischeinrichtung, insbesondere eine Mischspirale 100,
antreibt. Selbstverständlich kann die Mischeinrichtung auf
beliebige Weise gestaltet sein. So ist es beispielsweise auch
möglich, daß eine Durchmischung dadurch erfolgt, daß die
Flüssigkeit mit einer hohen Geschwindigkeit eingespritzt
und/oder umgepumpt wird.
Die Zuführungsleitung 60 ist mit einem Ventil 110 versehen,
durch das ein von einer Pumpe 120 beförderter Markiererstoff
in die Meßzelle 50 gelangt. Die Ableitungsleitung 70 ist
gleichfalls mit einem Ventil 130 versehen. Sowohl die Pumpe
120 als auch ein Laser 140 mit einer Auswerteschaltung
befinden sich oberhalb einer Geländeoberkante 150.
Bei dem Laser 140 handelt es sich in dem hier dargestellten
Fall um einen Farbstoff (Dye-Laser) mit einer
Emissionswellenlänge zwischen 360 und 990 nm, der durch einen
Stickstofflaser mit einer Emissionswellenlänge von 337,1 nm
angeregt wird. Zwischen dem Lichtleiter 80 und dem
Farbstofflaser ist ein Frequenzvervielfacher (SHG)
angeordnet. Bei der SHG-Einheit handelt es sich um eine
Einheit mit einem BBO-Kristall, einem Reflektor und zwei
Linsen, wobei die SHG-Einheit eine Frequenzverdopplung des
Signals des Farbstofflasers bewirkt und eine
Ausgangswellenlänge von vorzugsweise 225 nm bis 360 nm
aufweist. Anstelle des dargestellten Aufbaus des Lasers 140
kann der Laser 140 auch auf andere Weise gestaltet sein. Weil
der Laser verhältnismäßig voluminös ist, ist er mit einem zur
Auswertung dienenden Spektrometer in einem gemeinsamen
Gehäuse angeordnet. Zu einem Anschluß sowohl des
Spektrometers als auch des Lasers ist die Lichtleitfaser 80
in Y-Form gestaltet.
Durch den gewählten Aufbau des Lasersystems ist es möglich,
die Anregungswellenlänge zwischen 200 nm und 950 nm zu
variieren.
Das Bezugszeichen 140 verweist nicht nur auf den eigentlichen
Laser, sondern auch auf das zur Auswertung der enthaltenen
Spektralinformation dienende Spektrometer.
Ein Bypass 160 durchdringt die Bohrlochsonde in vertikaler
Richtung.
Mit Hilfe der dargestellten Vorrichtung kann das Meßverfahren
nach Einbringung der Bohrlochsonde 20 in das beispielsweise 5 cm
(2 Zoll) breite Bohrloch wie folgt durchgeführt werden.
Die Bohrlochsonde 20 wird in einer vorgegebenen Aquiferteufe
in einem Filterabschnitt des Bohrlochs 10 fixiert. Durch die
Packer 30 und 40 wird der dazwischen liegende Bereich des
Bohrbrunnens derart isoliert, daß sich ein Meßbereich 50
bildet, der derart isoliert ist, daß er lediglich horizontal
durchströmt werden kann.
Über den Bypass 160 durchziehen in dem Bohrloch 10 induzierte
Vertikalströmungen die Bohrlochsonde 20, ohne die zu messende
horizontale Strömung zu beeinflussen.
Die eigentliche Messung beginnt mit einer Freisetzung des
Markiererstoffs, beispielsweise Uranin über das
Zuleitungsrohr 60 und das Ventil 110 in den Meßbereich 50.
Bei Uranin handelt es sich um einen Farbstoff, der anders als
es bei seinem Namen zu erwarten wäre, nicht radioaktiv ist,
sondern der vielmehr ein Derivat der Carbonsäure darstellt.
Verschiedene Zustände des Uranins treten in Abhängigkeit von
dem pH-Wert einer Lösung, in der das Uranin sich befindet,
auf. Uranin zeichnet sich dadurch aus, daß es bereits in sehr
kleinen Konzentrationen von vorzugsweise ab 0,002 µg/l
nachgewiesen werden kann. Die Quantenausbeute und damit die
Stärke der Fluoreszenz ist außergewöhnlich hoch. Neben der
niedrigen Nachweisgrenze weist Uranin den weiteren Vorteil
auf, daß die Kalibrierkurven über 5 Konzentrationsbereiche
linear verlaufen. Erst bei sehr hohen Konzentrationen über
10.000 µg/l nimmt die Fluoreszenzintensität wegen
Eigenabsorption und wegen einer zurückgehenden Dissoziation
ab. Durch die von dem Motor 90 angetriebene Mischspirale 100
wird der Markiererstoff in dem Meßbereich 50 homogen
verteilt.
Infolge der den Pegelbrunnen 10 durchziehenden
Grundwasserströme wird die Konzentration des Markiererstoffs
in dem Meßbereich 50 durch Austrag in die Formation, d. h. in
umliegende Bodenbereiche, verringert.
Über den Lichtleiter 80 wird von dem Laser 140 emittiertes
Laserlicht in die Meßzelle 50 geleitet. Die emittierten
Laserstrahlen werden über den gleichen Lichtleiter 80 von dem
Markiererstoff reemittierte Lichtstrahlen zu einer
Detektionseinrichtung mit nachgeschalteter Auswerteeinheit
geleitet.
Das dargestellte Beispiel bezieht sich auf ein Einbohrloch-
Verfahren zur Messung von horizontalen Grundwasserströmungen.
Die Erfindung ist jedoch in keiner Weise auf diesen besonders
zweckmäßigen Fall beschränkt. So ist es beispielsweise
möglich, auch die Konzentration von bereits in einem Boden
befindlichen fluoreszierenden Stoffen zu ermitteln oder
Mehrbohrloch-Messungen durchzuführen.
Ferner ist es möglich, die dargestellte Bohrlochsonde durch
die Hinzufügung von weiteren Funktionselementen, insbesondere
von Sensoren, zu erweitern. Besonders zweckmäßig ist es,
Sensoren für den pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit,
Temperatur oder Konzentration von chemischen Stoffen,
insbesondere Konzentration von Sauerstoff, zu ergänzen. Auf
diese Weise wird die Bohrlochsonde zu einer
Multiparametersonde erweitert.
Die dargestellte Sonde ist insbesondere für den Einsatz in
oberen Bereichen des Bodens bestimmt. Durch konstruktive
Anpassungen, wie eine geänderte Zufuhr des Markiererstoffs
läßt sie sich jedoch auch in größeren Tiefen einsetzen.
Der Begriff Boden ist in einer allgemeinen Form gemeint. Er
umfaßt nicht nur Böden im geologische Sinne, sondern alle
Teile der Erde, in die eine Bohrlochsonde eingebracht werden
kann.
Die Erfindung betrifft ferner ein Depot zur Aufnahme von
potentiell umweltgefährdenden Stoffen. Erfindungsgemäß ist
das Depot so gestaltet, daß innerhalb des Depots und/oder in
der Umgebung des Depots wenigstens eine erfindungsgemäße
Bohrlochsonde angeordnet ist.
Der Begriff Depot ist hier in einer weiten Bedeutung zu
verstehen und bezeichnet eine beliebige Ansammlung von
Schadstoffen, beispielsweise eine Müllkippe. Der Begriff
Depot ist jedoch nicht auf Müllkippen beschränkt, sondern
bezieht sich zum Beispiel auch auf andere Bereiche, in denen
potentiell umweltgefährdende Stoffe gelagert oder
angereichert sind, beispielsweise auch auf Verkehrstrassen.
10
Bohrloch
20
Bohrlochsonde
30
Packer
40
Packer
50
Meßbereich
60
Zuführungsleitung
70
Ableitungsleitung
80
Lichtleitfaser
90
Motor
100
Mischspirale
110
Ventil
120
Pumpe
130
Ventil
140
Laser
150
Geländeoberkante
160
Bypass
Claims (12)
1. Verfahren zur Untersuchung eines Bodens, bei dem an
wenigstens einer Stelle die Konzentration mindestens
eines Stoffes gemessen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Einkoppeln
und/oder Auskoppeln von elektromagnetischer Strahlung in
den Boden über eine Lichtleitfaser (80) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
elektromagnetische Strahlung Lichtstrahlen enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Lichtstrahlen Emissionswellenlängen zwischen 200 nm und
950 nm aufweisen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet,
daß der Stoff durch die Lichtstrahlen angeregt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlen durch einen Laser (140) erzeugt
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet,
daß der Stoff als ein Markiererstoff in den Boden
eingebracht wird.
7. Bohrlochsonde zur Untersuchung einer Konzentration eines
Stoffes in einem Boden mit wenigstens einem Mittel zum
Einkoppeln und/oder Auskoppeln von elektromagnetischer
Strahlung, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Mittel eine Lichtleitfaser
(80) aufweist.
8. Bohrlochsonde nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Lichtleitfaser (80) sowohl als Mittel zum Einkoppeln als
auch zum Auskoppeln der elektromagnetischen Strahlung
dient.
9. Bohrlochsonde nach einem der Ansprüche 7 bis 8,
dadurch gekennzeich
net, daß sie eine Mischeinrichtung (100) enthält.
10. Verwendung einer Bohrlochsonde nach einem der Ansprüche
7 bis 9 zur Überwachung von Schadstoffen.
11. Verwendung einer Bohrlochsonde nach einem der Ansprüche
7 bis 9 zur Detektion von Rohstoffen.
12. Depot zur Aufnahme von potentiell umweltgefährdenden
Stoffen, dadurch gekenn
zeichnet, daß innerhalb des Depots und/oder
in der Umgebung des Depots wenigstens eine Bohrlochsonde
nach einem der Ansprüche 7 bis 9 angeordnet ist.
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DE19826265A DE19826265C2 (de) | 1998-06-15 | 1998-06-15 | Bohrlochsonde zur Untersuchung von Böden |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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