DE19825121A1 - Verfahren zur Regelung der Auslaufdicke eines gewalzten Bandes - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Auslaufdicke eines gewalzten BandesInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B37/00—Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
- B21B37/16—Control of thickness, width, diameter or other transverse dimensions
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Auslaufdicke h¶a¶ eines gewalzten Bandes stromab eines Walzgerüstes (1, 5.1, 5.2, 5.3...5.n), wobei eine Sollwertabweichung DELTAh¶a¶ der Auslaufdicke h¶a¶ als Führungsgröße eine Stellgröße beaufschlagt. Um insbesondere in der Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsphase der Walzstraße auf einfache Weise eine geforderte Auslaufdicke h¶a¶ sicherzustellen, ist vorgesehen, daß als Stellgröße der Reibungskoeffizient mu zwischen Walzgerüst (1, 5.1, 5.2, 5.3...5.n) und gewalztem Band vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Auslaufdicke eines
gewalzten Bandes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei der Herstellung gewalzter Bänder werden häufig höchste Ansprüche an
die Dickentoleranz (bis in den µm-Bereich) gestellt. Außerdem besteht das
Erfordernis, die verwertbare Länge des Bandes zu steigern, d. h., den
Dickenfehler möglichst auch in der Beschleunigungs- bzw. Abbremsphase
der Walzstraße auszuregeln. Bei Beschleunigung und Verzögerung treten
jedoch Störgrößen auf, die durch eine geschwindigkeitsabhängige
Änderung der Verformungseigenschaften im Walzspalt erzeugt werden.
Es ist bekannt, eine Dickenregelung nach dem Prinzip des konstanten
Massenflusses zu realisieren. Da der Volumendurchsatz stromauf und
stromab des Walzgerüstes konstant ist und während des Walzprozesses
keine nennenswerte Veränderung der Breite des Bandes eintritt, gilt:
ha = he νe/νa mit νe als Einlaufgeschwindigkeit, νa als Auslaufgeschwindigkeit,
he als Einlaufdicke und ha als Auslaufdicke. Um die Auslaufdicke ha
möglichst konstant zu halten, muß also der Einfluß einer schwankenden
Einlaufdicke he kompensiert und das Geschwindigkeitsverhältnis νe/νa
konstant gehalten werden. Dazu wird eine sogenannte Dickenvorsteuerung
eingesetzt, die entsprechend der Dickenabweichung Δhe des einlaufenden
Bandes die Anstellposition des Walzgerüstes, d. h. die Größe des
Walzspaltes, korrigiert. Nachteilig ist, daß - wie für jede Einrichtung, die nur
aufgrund eines Einlaufmeßwertes ohne Rückmeldung der erreichten
Änderung eine Korrektur durchführt - mittels Vorsteuerung die Auslaufdicke
ha nur steuerbar, nicht aber regelbar ist. Die zweite Forderung
(νe/νa = const) wird durch Drehzahlregelungen und konstante Haspelzüge,
d. h. konstante Bandvor- und -Rückzüge, erreicht. Verbleibende Dickenfehler
stromab des Walzgerüstes werden mit einem Dickenmeßgerät erfaßt und
durch entsprechende Änderung der Anstellposition des Walzgerüstes bzw.
bei kleinen Banddicken durch Änderung des Bandrückzuges korrigiert. In
Abhängigkeit von der Beschleunigung oder der Verzögerung der
Bandgeschwindigkeit wird die Anstellung, d. h. der Walzspalt des
Walzgerüstes auf- bzw. zugefahren. Als Stellgröße fungiert hier folglich eine
Walzkraftänderung. Da der Regelkreis den Meßwert für die
Sollwertabweichung Δha wegen der Bandlaufzeit entsprechend dem
Abstand zwischen Walzspalt und Dickenmeßgerät nur zeitverzögert erhält,
kann die Regelkreisverstärkung nicht all zu groß eingestellt werden, um ein
Schwingen des Regelkreises zu vermeiden.
Nachteilig bei der Verwendung der Walzkraft als Stellgröße zur Regelung
der Auslaufdicke ist die Beschränkung auf einen relativ geringen
Stellbereich. Eine all zu große Walzkraft würde die Bandform ungünstig
beeinflussen. Außerdem wird durch Walzkraftverstellung eine kaum zu
beherrschende Einflußnahme auf diverse weitere Walzparameter ausgeübt,
welche wiederum Auswirkungen auf die Bandqualität und teilweise auf die
Auslaufdicke des gewalzten Bandes haben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art
anzugeben, das oben genannte Nachteile der bekannten Verfahren
vermeidet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Durch Einflußnahme auf den Reibungskoeffizienten
µ zwischen Walzgerüst und gewalztem Band als Stellgröße ergibt sich eine
größere Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Regelung, wodurch
letztlich die Auslaufdicke ha des gewalzten Bandes auch in der Anlauf- bzw.
Bremsphase der Walzstraße konstant gehalten werden kann.
Ausschußlängen am Anfang und am Ende des Bandes, welche
eingeschmolzen und neu gewalzt werden müssen, werden auf ein Minimum
reduziert.
Da die plastischen Umformeigenschaften ganz erheblich von dem
Reibungskoeffizienten µ abhängen, ergibt sich ein großer Stellbereich,
wobei für die Verstellung des Reibungskoeffizienten µ mehrere
Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Der Reibungskoeffizient µ ist
beispielsweise von der Temperatur im Walzspalt, von einer Schmierung,
insbesondere deren Filmdicke, und auch von der Leitgeschwindigkeit des
Walzgerüstes abhängig.
Gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, als Stellgröße zur Änderung des
Reibungskoeffizienten die Leitgeschwindigkeit ν des Walzgerüstes mit
µ = f(ν) zu verwenden. Diese Geschwindigkeit ist vorteilhafterweise sehr
feinfühlig einstellbar.
Eine zu bevorzugende Ausführungsform ist gemäß Anspruch 3 durch die
Drehzahleinstellung für die Einflußnahme auf die Leitgeschwindigkeit bzw.
eine Leitgeschwindigkeitsänderung gegeben. Die Drehzahl ist
meßtechnisch, beispielsweise mittels eines Hall-Sensors, sehr exakt
überprüfbar.
Anspruch 4 charakterisiert eine einfache Möglichkeit, eine mehrgerüstige
Walzstraße hinsichtlich der Banddicke zu regeln.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines figürlich dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Figur zeigt in stark vereinfachter schematisierter Darstellungsweise die
Hauptbestandteile einer Walzstraße in Verbindung mit einer Regelung der
Auslaufdicke ha eines zu walzenden - nicht dargestellten - Bandes. Ein
Walzgerüst 1 ist mit Walzen 2 und einem Antrieb 3 ausgestattet. Das Band
wird in einem Walzspalt 4 mittels plastischer Umformung auf eine
Soll-Auslaufdicke ha gewalzt. Stromab dieses letzten Walzgerüstes 1 einer
noch n weitere Gerüste 5.1, 5.2, 5.3 . . . 5.n aufweisenden Walzstraße
erfolgt eine kontinuierliche oder taktweise Dickenmessung 6 des
auslaufenden Bandes. Der Meßwert ha wird einer Regeleinrichtung 7
zugeführt, welche einen Leitsollwertgeber 8 beaufschlagt. Letzterer generiert
eine Stellgröße, die ein Maß für eine Walzgeschwindigkeit ν darstellt.
Dieser Leitsollwert wird allen Walzgerüsten 1, 5.1, 5.2, 5.3 . . . 5.n sowie
gegebenenfalls auch den Haspeln zugeführt. Dieser Leitsollwert wirkt auf
die jeweiligen Antriebe - beispielhaft für das Walzgerüst 1 als Antrieb 3
dargestellt - im Sinne einer Drehzahlverstellung der Walzen 2. Letzlich wird
durch die daraus resultierende Einstellung der Leitgeschwindigkeit ν des
Walzgerüstes 1, 5.1, 5.2, 5.3 . . . 5.n wegen µ = f(ν) der
Reibungskoeffizient µ vorgegeben. Dieser Reibungskoeffizient µ wiederum
beeinflußt die Auslaufdicke ha, womit der Regelkreis geschlossen ist.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das vorstehend angegebene
Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung von den
Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Regelung der Auslaufdicke ha eines gewalzten Bandes
stromab mindestens eines Walzgerüstes (1, 5.1, 5.2, 5.3 . . . 5.n), wobei
eine Sollwertabweichung Δha der Auslaufdicke ha als Führungsgröße eine
Stellgröße beaufschlagt, dadurch gekennzeichnet, daß
als Stellgröße der Reibungskoeffizient µ zwischen Walzgerüst (1, 5.1, 5.2,
5.3 . . . 5.n), und gewalztem Band vorgesehen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellgröße
die Leitgeschwindigkeit ν des Walzgerüstes (1, 5.1, 5.2, 5.3 . . . 5.n),
µ = f(ν) oder eine davon abgeleitete Größe vorgesehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch kennzeichnet, daß als Stellgröße die
Drehzahl n eines Antriebes (3) des Walzgerüstes (1, 5.1, 5.2, 5.3 . . . 5.n)
vorgesehen ist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reibungskoeffizient µ oder eine diesen
beeinflußende Größe allen Walzgerüsten (1, 5.1, 5.2, 5.3 . . . 5.n) und
Haspeln mittels eines Gebers (8) als Stellgröße zugeführt wird.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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ID=7869989
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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JPH07290126A (ja) * | 1994-04-27 | 1995-11-07 | Hitachi Ltd | 摩擦係数推定装置 |
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- 1999-06-04 AT AT99110932T patent/ATE260150T1/de not_active IP Right Cessation
Non-Patent Citations (4)
Title |
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08090023 A * |
08090029 A * |
1- 75111 A.,M- 842,June 27,1989,Vol.13,No.281 * |
JP Patents Abstracts of Japan: 3-151107 A.,M-1160,Sep. 20,1991,Vol.15,No.374 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATE260150T1 (de) | 2004-03-15 |
EP0962266A3 (de) | 2002-05-08 |
EP0962266A2 (de) | 1999-12-08 |
DE59908616D1 (de) | 2004-04-01 |
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