DE19823372A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Testen von Radaufhängungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Testen von RadaufhängungenInfo
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- G01M17/007—Wheeled or endless-tracked vehicles
- G01M17/04—Suspension or damping
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Testung der Radaufhängung, insbesondere der Stoßdämpfer eines Kraftfahrzeuges, wobei die Räder einer Radachse auf Radaufnahmen aufgestellt werden, die über einen, von einem Motor angetriebenen Schwingungserzeuger zu Schwingungen veranlaßbar sind, und wobei während der Schwingung die dynamische Aufstandkraft der Räder auf den Radaufnahmen erfaßt wird. Zur Verringerung des konstruktiven Aufwandes eines solchen Radaufhängungs-Testers sieht die Erfindung vor, daß die beiden Radaufnahmen gleichzeitig zur Schwingung angeregt werden, und daß die dynamische Aufstandkraft der beiden Räder auf den Radaufnahmen gleichzeitig erfaßt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Testung der Radaufhängung,
insbesondere der Stoßdämpfer eines Kraftfahrzeuges, wobei die Räder einer
Radachse auf Radaufnahmen aufgestellt werden, die über einen, von einem
Motor angetriebenen Schwingungserzeuger zu Schwingungen veranlaßbar sind,
und wobei während der Schwingung die dynamische Aufstandkraft der Räder
auf den Radaufnahmen erfaßt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
eines solchen Verfahrens.
Dieses bekannte Verfahren ist in der sogenannten "EUSAMA-Norm"
beschrieben. Hierbei wird ein Rad einer Radachse über die Radaufnahme zu
sinusförmigen Schwingungen in vertikaler Richtung veranlaßt. Der Motor treibt
die Radaufnahme mit einer Schwingungsfrequenz von 24 Hz an. Anschließend
wird der Motor abgeschaltet, so daß die Radaufnahme, unterstützt durch eine
Schwungmasse, kontinuierlich ausschwingt. Während dieses Ausschwingens
wird die Resonanzfrequenz ermittelt und die dabei vorhandene minimale
Aufstandskraft ins Verhältnis zur dynamischen Aufstandskraft gesetzt. Der
hierbei erhaltene Wert liefert eine Kenngröße, die eine Aussage über den
Zustand der Radaufhängung ermöglicht. Der Meßvorgang wird bei dem zweiten
Rad der Radachse wiederholt.
Derzeit sind zwei gängige Varianten von Radaufhängungs-Testern als Stand der
Technik bekannt.
Bei der einen Variante wird für jede Radaufnahme ein Motor eingesetzt. Die
andere Variante verwendet einen Motor mit zwei Abtriebswellen. An diese sind
über Freiläufe die Wellen angekoppelt, die die Schwingungserzeuger (Exzenter)
antreiben. Infolge der Verwendung eines zusätzlichen Motors bzw. der Freiläufe
entsteht ein hoher konstruktiver Aufwand.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art bzw.
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens bereitzustellen, wobei für
den Radaufhängungs-Tester ein einfacher konstruktiver Aufbau verwirklichbar
und gleichzeitig eine zuverlässige und zeitsparende Meßwerterfassung
ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die beiden Radaufnahmen gleichzeitig
zur Schwingung angeregt werden, und daß die dynamische Aufstandkraft der
beiden Räder auf den Radaufnahmen gleichzeitig erfaßt wird. Mit dieser
einfachen Maßnahme wird ein wesentlich geringerer konstruktiver Aufbau für
den Radaufhängungs-Tester möglich als er bei den bekannten Konstruktionen
vorliegt. Insbesondere kann auf die Verwendung eines zweiten Motors bzw. der
Freiläufe verzichtet werden.
Die Erfindung stellt eine Abkehr von der bisherigen Entwicklung dar, wonach
stets die Räder einer Radachse nacheinander getestet wurden. Es ist der
Verdienst des Erfinders, erkannt zu haben, daß infolge einer gleichzeitigen
Testung beider Radaufhängungen schnell zu einer zuverlässigen Aussage über
den Verschleißzustand gelangt werden kann.
Mit der Erfindung sind auch erweiterte Auswertmöglichkeiten verwirklichbar. Die
beiden Radaufnahmen können beispielsweise gleich- oder gegenphasig zur
Schwingung angeregt werden. Insbesondere bei der gegenphasigen Anregung
erweist es sich als besonderer Vorteil, daß die statischen Aufstandskräfte der
beiden Räder gegeneinander neutralisiert werden. Dadurch kann man mit
geringen Antriebsleistungen des Motors sowie kleinen Schwungmassen den
konstruktiven Aufwand für den Radaufhängungs-Tester weiter reduzieren.
Um mehrere unabhängige Aussagen über den Zustand der Radaufhängung zu
erhalten, kann es nach einer möglichen Erfindungsvariante vorgesehen sein, daß
die beiden Radaufnahmen nacheinander gleich- und dann gegenphasig oder
umgekehrt erst gegenphasig und dann gleichphasig angeregt werden.
Als weiterer Bestimmungsparameter kann während eines Testlaufes die
Wankbewegung des Fahrzeuges um die Längs- bzw. Querachse ermittelt
werden. Es hat sich gezeigt, daß sich speziell bei niedrigen Frequenzen in dieser
Bewegung ein qualitativ hoher Informationsgehalt über den Fahrwerks- und
Stoßdämpferzustand entnehmen läßt. Die Wankbewegung kann beispielsweise
mittels eines Piezokreisels oder eines Drehratensensors ermittelt werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
daß der Motor zwei Antriebswellen antreibt, die jeweils an einen, der jeweiligen
Radaufnahme zugeordneten Schwingungserzeuger angekoppelt sind.
Um sowohl ein gleichphasiges als auch gegenphasiges Auslenken der beiden
Radaufnahmen verwirklichen zu können, sieht eine mögliche Erfindungs
ausgestaltung vor, daß die Antriebswellen jeweils als Schwingungserzeuger
jeweils einen Exzenter tragen, der über einen Nöcken die Radaufnahme zur
Schwingung anregt, und daß die Antriebswellen oder die Exzenter mittels einer
Wechseleinheit gegeneinander verdrehbar sind. Die Wechseleinheit ermöglicht
die automatische Phasenverstellung.
Die Erfindung wird im Folgenden kurz anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung einen Radaufhängungs-Tester,
der einen Motor 10 besitzt. Von dem Motor 10 werden zwei Antriebswellen 12
angetrieben. Die Antriebswellen 12 sind über den Motor 10 starr miteinander
gekoppelt. Auf einer der Antriebswellen 12 ist eine Schwungmasse 11 befestigt.
Die beiden Antriebswellen 12 tragen auf ihren dem Motor 10 abgekehrten Enden
jeweils einen Schwingungserzeuger 13. Der Schwingungserzeuger 13 ist
vorliegend als Exzenter ausgebildet. Ein Nocken des Exzenters treibt eine
Radaufnahme 14 an und veranlaßt diese zu vertikalen Schwingungen. Wie sich
der Zeichnung entnehmen läßt, werden die beiden Radaufnahmen 14 gegen
phasig bewegt. Denkbar ist es auch, daß die linke Antriebswelle 12 um 180°
verdreht wird, so daß die beiden Radaufnahmen 14 auch gleichphasig anregbar
sind. Hierzu kann beispielsweise eine vollautomatische Wechseleinheit
verwendet werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Testung der Radaufhängung, insbesondere der Stoßdämpfer
eines Kraftfahrzeuges, wobei die Räder einer Radachse auf Radaufnahmen
aufgestellt werden, die über einen, von einem Motor angetriebenen
Schwingungserzeuger zu Schwingungen veranlaßbar sind und wobei
während der Schwingung die dynamische Aufstandkraft der Räder auf
den Radaufnahmen erfaßt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Radaufnahmen (14) gleichzeitig zur Schwingung angeregt werden, und
daß die dynamische Aufstandkraft der beiden Räder auf den Radauf nahmen (14) gleichzeitig erfaßt wird.
daß die beiden Radaufnahmen (14) gleichzeitig zur Schwingung angeregt werden, und
daß die dynamische Aufstandkraft der beiden Räder auf den Radauf nahmen (14) gleichzeitig erfaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Radaufnahmen (14) gleich- oder gegenphasig zur
Schwingung angeregt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Radaufnahmen (14) nacheinander gleich- und dann gegen
phasig oder umgekehrt erst gegenphasig und dann gleichphasig angeregt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß während der Schwingung der Radaufnahmen (14) die Wank
bewegung des Kraftfahrzeuges um dessen Längs- und/oder Querachse
erfaßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wankbewegung mittels eines Piezokreisels oder eines Dreh
ratensensors ermittelt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor (10) zwei Antriebswellen (12) antreibt, die jeweils an
einen, der jeweiligen Radaufnahme (14) zugeordneten Schwingungser
zeuger (13) angekoppelt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswellen (12) jeweils als Schwingungserzeuger (13) jeweils einen Exzenter tragen, der über einen Nocken die Radaufnahme (14) zur Schwingung anregt, und
daß die Antriebswellen (12) oder die Exzenter mittels einer Wechseleinheit gegeneinander verdrehbar sind.
daß die Antriebswellen (12) jeweils als Schwingungserzeuger (13) jeweils einen Exzenter tragen, der über einen Nocken die Radaufnahme (14) zur Schwingung anregt, und
daß die Antriebswellen (12) oder die Exzenter mittels einer Wechseleinheit gegeneinander verdrehbar sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998123372 DE19823372A1 (de) | 1998-05-18 | 1998-05-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Testen von Radaufhängungen |
EP99934503A EP1080357B1 (de) | 1998-05-18 | 1999-05-17 | Verfahren und vorrichtung zum testen von radaufhängungen |
DE59906442T DE59906442D1 (de) | 1998-05-18 | 1999-05-17 | Verfahren und vorrichtung zum testen von radaufhängungen |
PCT/DE1999/001464 WO1999060368A1 (de) | 1998-05-18 | 1999-05-17 | Verfahren und vorrichtung zum testen von radaufhängungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998123372 DE19823372A1 (de) | 1998-05-18 | 1998-05-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Testen von Radaufhängungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19823372A1 true DE19823372A1 (de) | 1999-12-09 |
Family
ID=7868893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998123372 Ceased DE19823372A1 (de) | 1998-05-18 | 1998-05-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Testen von Radaufhängungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19823372A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1116439B (de) * | 1957-08-26 | 1961-11-02 | Ernst Essers Dr Ing | Schwingungspruefstand, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE19502502A1 (de) * | 1995-01-27 | 1996-08-08 | Fichtel & Sachs Ag | Stoßdämpferprüfgerät |
DE19600724C2 (de) * | 1995-02-03 | 1998-03-26 | Mannesmann Sachs Ag | Verfahren zur Ermittlung von zur Quer- und/oder Längsbeschleunigung eines Fahrzeuges analogen Signalen |
-
1998
- 1998-05-18 DE DE1998123372 patent/DE19823372A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1116439B (de) * | 1957-08-26 | 1961-11-02 | Ernst Essers Dr Ing | Schwingungspruefstand, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
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