DE19822261A1 - Verfahren und Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn - Google Patents
Verfahren und Wickelmaschine zum Aufwickeln einer MaterialbahnInfo
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Abstract
Bei einer Wickelmaschine 10 zum Aufwickeln einer Materialbahn 10 wie insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour 14, 14' ist die Materialbahn 12 über eine Tragtrommel 18 geführt und zwischen der Tragtrommel 18 und dem Tambour 14, 14' ein Wickelspalt 22 gebildet. Der Tambour 14, 14' und/oder die Tragtrommel 18 ist durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung 42 bzw. Anpreßeinrichtung 56 bezüglich der Laufrichtung L der zugeführten Materialbahn 12 zyklisch schrägstellbar, um in der entstehenden Wickelrolle 20 eine Axialchangierung der Materialbahn 12 zu erzeugen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn
wie insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour, bei
dem die Materialbahn über eine Tragtrommel geführt und zwischen der
Tragtrommel und dem Tambour ein Wickelspalt gebildet wird sowie die
Tragtrommel und die entstehende Wickelrolle während des Wickelvor
gangs miteinander in Kontakt gehalten werden. Sie betrifft ferner eine
Wickelmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 17 angegeben Art.
Ein solches Verfahren sowie eine solche Wickelmaschine ist beispielsweise
aus der EP 0 483 092 A1 bekannt. Sie werden beispielsweise am Ende ei
ner der Herstellung oder Veredelung einer Materialbahn dienenden Ma
schine eingesetzt. Sie können beispielsweise aber auch dazu dienen, eine
bereits fertiggewickelte Wickelrolle umzuwickeln. Bei der betreffenden Ma
schine kann es sich beispielsweise um eine Papiermaschine handeln.
In der Praxis kann es in Querprofilen wie insbesondere in dem Dickenpro
fil einer jeweiligen Materialbahn zu Unregelmäßigkeiten kommen. Diese
treten zwar insbesondere im Fall einer Papiermaschine meist nur zeitwei
lig auf, weil durch Nachstellen beispielsweise des Stoffauflaufs Unregel
mäßigkeiten beseitigt werden können. Dennoch können sie den Wicke
laufbau nachteilig beeinflussen. So kann es beispielsweise dazu kommen,
daß der Wickeldurchmesser an einer Stelle der Bahnbreite größer ward als
der gewünschte Durchmesser. Ein zylindrischer Wickelaufbau ist dann
nicht mehr gegeben. Dabei kommt es häufig zu einer unerwünschten
Überdehnung der Materialbahn, was sich beispielsweise erheblich auf die
Planlage bei graphischen Papieren auswirken kann.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Wickelmaschine der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen ungeachtet eventueller
Unregelmäßigkeiten in der Materialbahn auf möglichst einfache und zu
verlässige Weise ein stets einwandfreier Wickelaufbau gewährleistet ist.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Tambour und/oder die Tragtrommel bezüglich der Lauf
richtung der zugeführten Bahn zyklisch schräggestellt und dadurch in der
entstehenden Wickelrolle eine Axialchangierung der Materialbahn erzeugt
wird.
Der Tambour bzw. die Tragtrommel wird somit abwechselnd in die eine
und dann in die andere Richtung verlagert oder verschwenkt, wobei die
Tragtrommel und die auf dem Tambour entstehende Wickelrolle während
des Wickelvorgangs jedoch miteinander in Kontakt gehalten werden, d. h.
der Wickelspalt aufrechterhalten wird. Infolge des erfindungsgemäßen zy
klischen Schrägstellens verteilen sich eventuell auftretende Unregelmä
ßigkeiten in der Materialbahn wie beispielsweise ein sich unregelmäßig
änderndes Dickenquerprofil auf einen größeren Bereich über die Bahn
breite, so daß eine Beeinträchtigung des gewünschten Wickelaufbaus
praktisch ausgeschlossen und trotz eventueller Unregelmäßigkeiten ein
zumindest annähernd zylindrischer Wickeldurchmesser erzielbar ist.
Durch das kontrollierte zyklische Schrägstellen des Tambours bzw. der
Tragtrommel wird die Materialbahn um den gewünschten Betrag ausge
lenkt und damit auf dem Tambour axial changiert.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen Verfahrens wird der Tambour zyklisch schräggestellt und die verfahr
bare Trommel zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes nachgeführt. Da
bei kann über die verfahrbare Tragtrommel insbesondere auch die Linien
kraft im Wickelspalt eingestellt werden, wobei diese Linienkraft vorzugs
weise auf einem jeweils vorgebbaren Wert konstant gehalten wird. Der
Tambour wird zweckmäßigerweise entlang wenigstens einer Führungs
bahn verfahren, wobei er beim Verfahren gleichzeitig zyklisch schrägge
stellt wird.
Damit die Tragtrommel stets dem Tambour folgen und insbesondere auch
die Linienkraft im Wickelspalt konstant gehalten werden kann, darf nor
malerweise die Schräglage des Tambours nicht größer sein als der Hub
der Tragtrommel.
Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform wird der Tambour
mit der entstehenden Wickelrolle entlang einer ersten Führungsbahn von
einer Anwickelposition in eine Übergabeposition und entlang einer zweiten
Führungsbahn von der Übergabeposition in eine Fertigwickelposition
überführt. Nachdem ein neuer, noch leerer Tambour in die Anwickelposi
tion verbracht wurde, kann der Wickelspalt- gebildet werden, indem der
Tambour und die Tragtrommel miteinander in Kontakt gebracht werden.
Nach dem Durchtrennen der Materialbahn quer zu ihrer Laufrichtung
kann dann der neue Bahnanfang auf den neuen, noch leeren Tambour
aufgewickelt werden. Dieser sogenannte Tambour-Wechsel findet in der
Regel bei der vollen Papiermaschinen-Geschwindigkeit statt. Nach Errei
chen der Übergabeposition wird die Wickelrolle fertiggestellt, indem der
Tambour mit dem darauf entstehenden Wickel entlang der zweiten Füh
rungsbahn verfahren wird. Beim Erreichen der Fertigwickelposition ist die
Wickelrolle fertiggestellt. Aus einer Ausbringposition kann diese Wickel
rolle dann beispielsweise durch einen Kran oder dergleichen aus der be
treffenden Wickelmaschine ausgebracht werden.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform wird der Tambour
sowohl während seiner Überführung von der Anwickelposition in die
Übergabeposition als auch während seiner Überführung von der Überga
beposition in die Fertigwickelposition zyklisch schräggestellt und die
Tragtrommel entsprechend nachgeführt.
Die Zunahme des Wickeldurchmessers kann zumindest teilweise durch
eine entsprechende Verlagerung des Tambours bzw. der entstehenden
Wickelrolle kompensiert werden.
Von Vorteil ist, wenn die Zunahme des Wickeldurchmessers während der
Überführung des Tambours von der Anwickelposition in die Übergabepo
sition zumindest teilweise durch eine entsprechende Verlagerung der
Tragtrommel und während der Überführung der entstehenden Wickelrolle
von der Übergabeposition in die Fertigwickelposition zumindest teilweise
durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours bzw. der entstehen
den Wickelrolle kompensiert wird.
Der Wickelspalt kann zumindest während einer Überführung der entste
henden Wickelrolle entlang der zweiten Führungsbahn an einer vorbe
stimmten Position gehalten werden. Grundsätzlich ist jedoch auch eine
zumindest begrenzte Verlagerung des Wickelspaltes während einer Über
führung der entstehenden Wickelrolle entlang der zweiten Führungsbahn
denkbar.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen Verfahrens wird der Tambour sowohl während seiner Überführung
von der Anwickelposition in die Übergabeposition als auch während seiner
Überführung von der Übergabeposition in die Fertigwickelposition zyklisch
schräggestellt und die Tragtrommel entsprechend nachgeführt. Sind für
die Überführung entlang der ersten Führungsbahn und für die Überfüh
rung entlang der zweiten Führungsbahn getrennte Antriebseinrichtungen
vorgesehen, so wird bei Erreichen der Übergabeposition die betreffende
Changiersteuerung zweckmäßigerweise von der einen Antriebseinrichtung
auf die andere umgeschaltet.
Die zweite Führungsbahn, entlang der die entstehende Wickelrolle zwi
schen der Übergabeposition und der Fertigwickelposition verfahrbar ist,
kann zumindest abschnittsweise einen linearen, vorzugsweise zumindest
im wesentlichen horizontalen Verlauf besitzen. Während der Überführung
der entstehenden Wickelrolle entlang der zweiten Führungsbahn wird die
se Wickelrolle dann zweckmäßigerweise in der Ebene dieser zweiten Füh
rungsbahn zyklisch schräggestellt. Nachdem die Tragtrommel zur Auf
rechterhaltung des Wickelspaltes und insbesondere auch zur Aufrechter
haltung der jeweils gewünschten Linienkraft mit der entstehenden Wickel
rolle in Kontakt gehalten wird, führt auch diese Tragtrommel eine ent
sprechende Bewegung aus.
Die erste Führungsbahn kann zumindest abschnittsweise einen ge
krümmten Verlauf besitzen. Grundsätzlich ist es auch möglich, daß diese
erste Führungsbahn zumindest abschnittsweise linear und hierbei vor
zugsweise schräg zur Horizontalen verläuft.
Wird die Materialbahn in Bahnlaufrichtung vor der Tragtrommel über eine
Bahnleitwalze geführt, so wird vorzugsweise auch diese Bahnleitwalze zy
klisch schräggestellt. Dabei erfolgt das zyklische Schrägstellen dieser
Bahnleitwalze zweckmäßigerweise so, daß sich in den beiden Randberei
chen der zugeführten Materialbahn zumindest im wesentlichen gleiche
Längsspannungen ergeben.
Zweckmäßigerweise wird die Bahnleitwalze in einer Vertikalebene zyklisch
schräggestellt.
Während bei der bevorzugten Ausführungsform der Tambour zyklisch
schräggestellt und eine verfahrbare Tragtrommel zur Aufrechterhaltung
des Wickelspaltes nachgeführt wird, ist grundsätzlich auch eine solche
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens denkbar, bei der die
Tragtrommel zyklisch schräggestellt und der verfahrbare Tambour zur
Aufrechterhaltung des Wickelspaltes nachgeführt wird.
Die erfindungsgemäße Wickelmaschine ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Tambour und/oder die Tragtrommel durch wenigstens eine zugeord
nete Antriebseinrichtung bezüglich der Laufrichtung der zugeführten Ma
terialbahn zyklisch schrägstellbar ist, um in der entstehenden Wickelrolle
eine Axialchangierung der Materialbahn zu erzeugen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wickelmaschine sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer
Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn auf einen
Tambour,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht der Wickelmaschine gemäß Fig.
1, wobei jedoch die Primärlagerung zur Aufnahme des lee
ren Tambours sowie die Bahnleitwalze der Einfachheit halber
weggelassen ist,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht der Wickelmaschine gemäße Fig.
1 mit schräggestellter Wickelrolle und sich entsprechend
schrägstellender Tragrolle, wobei die Primärlagerung zur Auf
nahme des leeren Tambours wieder weggelassen ist,
Fig. 4 eine Schnittansicht der fertigen Wickelrolle, geschnitten ent
lang der Linie A-A der Fig. 1,
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Teildarstellung der Wickelma
schine mit der Tragrolle und dem Tambour zugeordneten An
triebseinrichtungen und diesen zugeordneten Steuerungen
und
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform einer Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Ma
terialbahn auf einen Tambour mit zugeordneter Antriebsteue
rung.
Fig. 1 zeigt in rein schematischer Seitenansicht eine beispielhafte Aus
führungsform einer Wickelmaschine 10 zum Aufwickeln einer Material
bahn 12 auf einen Tambour 14. Bei der Materialbahn 12 kann es sich
insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn handeln. Die Wickelma
schine 10 kann insbesondere am Ende einer solchen Papiermaschine vor
gesehen sein.
Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, ist die Materialbahn 12 zunächst
über eine Bahnleitwalze 16 und anschließend über eine Tragtrommel 18
geführt, die mit dem Tambour 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20
einen Wickelspalt 22 bildet. Die Tragtrommel 18 und die entstehende
Wickelrolle 20 werden während des Wickelvorganges miteinander in Kon
takt gehalten, um diesen Wickelspalt 22 aufrechtzuerhalten.
In einer Primärlagerung 24 wird bereits der nächste, noch leere Tambour
14' bereitgehalten. Die Primärlagerung 5 umfaßt im vorliegenden Fall zwei
um eine Achse 26 schwenkbare Hebel 28, von denen in Fig. 1 lediglich
einer zu erkennen ist. Mittels der Hebel 28 kann der Tambour 14' entlang
einer ersten Führungsbahn 30 verlagert werden, die beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel durch einen Teil einer Kreisbahn gebildet ist. Der
Mittelpunkt des betreffenden Kreises liegt auf der Achse 26.
Der Tambour 14' ist durch einen Primärantrieb 32 beaufschlagbar, durch
den er in der Primärlagerung 24 in Drehung versetzt werden kann. Der
Primärantrieb 32 kann entlang der ersten Führungsbahn 30 verlagert
werden.
Die Wickelmaschine 10 umfaßt zudem eine Sekundärlagerung 34, die z. B.
eine auf einer nicht dargestellten Linearführung verfahrbare Transportein
richtung 36 aufweisen kann. Diese Transporteinrichtung 36 dient zur
Halterung und Führung eines jeweiligen Tambours 14. Überdies können
Schienen 38 vorgesehen sein, von denen in Fig. 1 lediglich eine zu er
kennen ist.
Die Schienen 38 sind parallel zur Horizontalen angeordnet und an einem
Maschinengestell 40 befestigt. Somit kann ein mit Lagerzapfen versehener
Tambour 14 auf den Schienen 19 abgelegt werden, was bedeutet, daß das
Gewicht dieses Tambours 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 von
diesen Schienen 19 aufgenommen wird.
Zum Verfahren der Wickelrolle 20 ist eine Antriebseinrichtung 42 vorge
sehen, die zwei die beiden Tambourenden beaufschlagende, jeweils von
einem zugeordneten Elektromotor 44 angetriebene Gewindespindeln 46
umfaßt (vgl. auch Fig. 5).
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird die entstehende Wickelrolle
20 zusammen mit dem zugeordneten Tambour 14 beispielsweise durch die
Transporteinrichtung 26 entlang einer zweiten Führungsbahn 48 verfah
ren, die im wesentlichen horizontal verläuft und in einer gedachten, zur
Plattebene senkrechten ersten Ebene E1 liegt.
Der Tambour 14 ist durch einen Sekundärantrieb 50 beaufschlagbar,
durch den er innerhalb der Sekundärlagerung 34 in Drehung versetzt
wird. Der im vorliegenden Fall als Zentrumsantrieb vorgesehene Sekun
därantrieb 50 ist entlang der zweiten Führungsbahn 48 verlagerbar und
im vorliegenden Fall auf der dem Primärantrieb 32 gegenüberliegenden
Seite der Wickelmaschine 10 angeordnet.
Die mittels eines lediglich angedeuteten Zentrumsantriebs antreibbare
Tragtrommel 18 dient im vorliegenden Fall als Anpreßtrommel, wobei sie
beispielsweise von einem Führungsschlitten 52 gehalten wird, der auf ei
ner im wesentlichen parallel zu den Schienen 38 der Sekundärlagerung 34
angeordneten Führung 54 verfahrbar ist. Der Mittelpunkt der hier als
verfahrbare Anpreßtrommel dienenden Tragtrommel 18 liegt auf einer ge
dachten ersten Geraden G1, die parallel zur zweiten Führungsbahn 48
verläuft. Im vorliegenden Fall ist der vertikale Abstand zwischen der Trag
trommel 18 und den Schienen 38 somit konstant.
Im vorliegenden Fall ist die Tragtrommel 18 insbesondere auch so geführt,
daß verschiedene Schrägstellungen dieser Tragtrommel 18 zugelassen
sind. Dabei ist der Tragtrommel 18 eine am Maschinengestell 40 abge
stützte besondere Anpreßeinrichtung 56 zugeordnet, die solche Schräg
stellungen zuläßt.
Wie sich insbesondere aus der Fig. 5 ergibt, umfaßt diese Anpreßein
richtung 56 wenigstens zwei an den beiden Enden der Tragtrommel 18
angreifende Zylinder/Kolben-Einheiten 58, deren Kolben 60 jeweils mit
einer das betreffende Trommelende beaufschlagenden Kolbenstange 62
verbunden ist. Bei einer Ausfahrbewegung der Kolbenstangen 62 wird der
Führungsschlitten 52 und damit die Tragtrommel 18 in Richtung des
Pfeils 64 auf die Wickelrolle 20 zu bewegt. Bei einer Einfahrbewegung der
Kolbenstangen 62 erfolgt dagegen eine Verlagerung der Tragtrommel 18 in
die entgegengesetzte Richtung, d. h. in der Fig. 1 nach links. Bei einer
unterschiedlichen Betätigung der beiden Zylinder/Kolben-Einheiten 58
ergibt sich eine entsprechende Schrägstellung der Tragtrommel 18.
In der in Fig. 1 dargestellten Wickelphase bildet die Tragtrommel 18 mit
der von der Transporteinrichtung 36 geführten Wickelrolle 20 den Wic
kelspalt 22.
Die Materialbahn 12 wird in Bahnlaufrichtung L zunächst über die
Bahnleitwalze 16 geführt und durch diese vertikal nach oben umgelenkt.
Über die Tragtrommel 18 ist die Materialbahn 12 im vorliegenden Fall mit
einem Umschlingungswinkel von etwa 180° geführt.
Die Linienkraft im Wickelspalt 22 wird mittels der der Tragtrommel 18 zu
geordneten Anpreßeinrichtung 56 eingestellt. Wie insbesondere anhand
der Fig. 5 zu erkennen ist, ist die Anpreßeinrichtung 56 dabei Teil eines
Regelkreises, der die Linienkraft selbsttätig auf einen gewünschten Wert
einstellt bzw. auf dem gewünschten Wert hält. Durch die Verlagerung der
Tragtrommel 18 mittels der Anpreßeinrichtung 56 können Schwankungen
der Linienkraft sicher ausgeglichen bzw. vermieden werden, so daß konti
nuierlich die jeweils gewünschte Wickelhärte erzielt werden kann. Der
größer werdende Durchmesser der Wickelrolle 20 wird durch eine ent
sprechende Verlagerung dieser Wickelrolle 20 in Richtung des Pfeils 64,
d. h. in Fig. 1 nach rechts, ausgeglichen.
In der Sekundärlagerung 34 ist der Tambour 14 und damit die entstehen
de Wickelrolle 20 so geführt, daß verschiedene Schrägstellungen der Wic
kelrolle 20 zugelassen sind. Dabei wird der Tambour 14 durch die zuge
ordnete Antriebseinrichtung 42 so beaufschlagt, daß die entstehende Wic
kelrolle 20 bezüglich der Laufrichtung L der zugeführten Materialbahn 12
zyklisch schräggestellt wird, um in dieser entstehenden Wickelrolle 20 ei
ne Axialchangierung der Materialbahn 12 zu erzeugen. Die verfahrbare
Tragtrommel 18 wird durch die zugeordnete Anpreßeinrichtung 56 ent
sprechend nachgeführt, wodurch der Wickelspalt 22 aufrechterhalten und
die Linienkraft in diesen Wickelspalt 22 auf einem jeweils vorgebbaren
Wert konstant gehalten wird.
Der nächste, noch leere Tambour 14' ist gemäß Fig. 1 schräg oberhalb in
die Primärlagerung 24 eingebracht. Durch Verschwenken der Hebel 28
kann der Tambour 14' anschließend entlang der ersten Führungsbahn 50
von einer Anwickelposition in eine Übergabeposition überführt werden,
wie dies in Fig. 1 am Ende der Führungsbahn 50 durch gestrichelte Li
nien angedeutet ist. Ausgehend von dieser Übergabeposition wird die ent
stehende Wickelrolle 20 mit dem zugeordneten Tambour 14 dann entlang
der zweiten Führungsbahn 48 in die in durchgezogenen Linien dargestellte
Fertigwickelposition und im Anschluß daran in eine wieder durch gestri
chelte Linien angedeutete Ausbringposition überführt, von der die fertige
Wickelrolle 20 dann beispielsweise mittels eines Krans aus der Wickelma
schine 10 ausgebracht werden kann.
Nach einem Trennen der Materialbahn 20 kann das betreffende Bahnende
auf den neuen, noch leeren Tambour 14' aufgewickelt werden. Bei dem
Tambourwechsel wird der noch leere Tambour 14' vor der Überführung
der Materialbahn 12 von dem Primärantrieb 32 beschleunigt und auf die
Laufgeschwindigkeit der Materialbahn 12 gebracht. Zur Überführung der
kontinuierlichen Materialbahn 12 auf den leeren Tambour 14' kann die
Fahrgeschwindigkeit der die Wickelrolle 20 führenden Transporteinrich
tung 36 beispielsweise erhöht werden. Dabei bleibt die Tragtrommel 18 in
ständigem Kontakt mit der Wickelrolle 20, was bedeutet, daß auch in die
ser Phase die Tragtrommel 18 entsprechend nachgeführt und die Linien
kraft im Wickelspalt 22 konstant gehalten wird.
Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, nimmt der in die Primärlagerung
24 eingebrachte leere Tambour 14' vor einem Verschwenken der Hebel 28
nach unten zunächst eine durch die horizontale Gerade G2 angedeutete
Position ein, in der der vertikale Abstand zwischen dieser horizontalen Ge
raden G2 und der durch den Mittelpunkt der Tragtrommel 18 verlaufen
den horizontalen Geraden G1 geringer ist als die Summe der Radien der
Tragtrommel 18 und des leeren Tambours 14'. Demzufolge kommt die
nach rechts verfahrene Tragtrommel 18 schließlich auch mit dem noch
leeren Tambour 14' in Kontakt. In dem Moment, in dem auch zwischen
der Tragtrommel 18 und dem noch leeren Tambour 14' ein Wickelspalt
gebildet wird, wird der Tambourwechsel ausgelöst. Bei diesem Tambour
wechsel wird die Materialbahn 12 mittels einer nicht gezeigten Trennein
richtung abgetrennt, auf den Tambour 14' überführt und angewickelt. Im
Moment des Tambourwechsels, d. h. noch vor dem Trennen und Überfüh
ren der Materialbahn 12 auf den leeren Tambour 14', kann die Wickelrolle
20 noch mit der Tragtrommel 18 in Kontakt stehen. In diesem Fall wird
sie erst nach dem Anwickeln des Tambours 14' vollständig von der Trag
trommel 18 abgehoben. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, daß im
Moment des Tambourwechsels bereits ein Zwischenraum zwischen der
Wickelrolle 20 und der Tragtrommel 18 gebildet ist. Nach dem Anwickeln
des Tambours 14' wird dieser dann durch Verschwenken der Hebel 28 der
Primärlagerung 24 um die Achse 26 im Uhrzeigersinn entlang der ersten
Führungsbahn 30 in die gestrichelt angedeutete Übergabeposition über
führt. Dabei wird der Tambour 14' ständig von dem Primärantrieb 32 an
getrieben. Auch dieser Primärantrieb 32 wird somit entlang der ersten
Führungsbahn 30 verlagert.
Während der Überführung des Tambours 14' von der in Fig. 1 mit
durchgezogenen Linien dargestellten Anwickelposition in die mit gestri
chelten Linien angedeutete Übergabeposition wird die Tragtrommel 18
durch die zugeordnete Anpreßeinrichtung 56 entlang der Geraden G1
verlagert, wobei die Linienkraft im Wickelspalt während der gesamten
Überführung auf dem jeweils gewünschten Wert gehalten wird.
Nachdem die fertige Wickelrolle 20 mit dem Tambour 14 in die durch ge
strichelte Linien angedeutete rechte Ausbringposition verlagert wurde,
können die Transporteinrichtung 36 und der Sekundärantrieb 50 zur
Übernahme des angewickelten Tambours 14' von der Primärlagerung 24
in die Übernahmeposition verlagert werden. Während die Transportein
richtung 36 den angewickelten Tambour 14' von den Hebeln 28 der Pri
märlagerung 24 übernimmt, wird der Sekundärantrieb 50 an den ange
wickelten Tambour 14' angekuppelt, so daß vorübergehend beide Antriebe
32, 50 am Tambour 14' angekuppelt sind. Danach wird der Primärantrieb
32' vom Tambour 14' abgekuppelt und entlang der ersten Führungsbahn
30 entgegen dem Uhrzeigersinn in die Anwickelposition zurückverlagert.
Während der Überführung des Tambours 14' aus der Anwickelposition in
die Übergabeposition entlang der ersten Führungsbahn 30 wird die Zu
nahme des Wickeldurchmessers über die der Tragtrommel 18 zugeordnete
Anpreßeinrichtung 56 durch eine entsprechende Verlagerung der Trag
trommel 18 kompensiert. Dagegen wird die Zunahme des Wickeldurch
messers während einer Überführung der entstehenden Wickelrolle 20
entlang der zweiten Führungsbahn 48 von der Übergabeposition in die
Fertigwickelpositon über die dem Tambour 14 zugeordnete Antriebsein
richtung 32 durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours 14 bzw.
der entstehenden Wickelrolle 20 kompensiert.
Der Tambour 14 und damit die entstehende Wickelrolle 20 wird zumin
dest während einer Überführung entlang der zweiten Führungsbahn von
der Übergabeposition in die Fertigwickelposition durch die zugeordnete
Antriebseinrichtung 42 (vgl. auch Fig. 5) bezüglich der Laufrichtung L
der zugeführten Materialbahn 12 zyklisch so schräggestellt, daß in der
entstehenden Wickelrolle 20 eine in den Fig. 2 bis 4 durch die ge
zackten Ränder der Wickelrolle 20 angedeuteten Weise eine Axialchangie
rung der Materialbahn 12 entsteht.
Dabei kann diese Changierung entsprechend Fig. 2 beispielsweise so
vorgenommen werden, daß die folgende Beziehung erfüllt ist:
mit
Ch = axialer Changierhub
Dk = Durchmesser der Tragtrommel 18
Dt = Durchmesser der entstehenden Wickelrolle 20
Hh = maximale Schräglage des Tambours 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 (vgl. Fig. 3)
LE = die zwischen den Angriffspunkten der Antriebseinrichtung 42 bzw. der Anpresseinrichtung 56 gemessenen Längen des Tambours 14 und der Tragtrommel 18 (vgl. insbesondere die Fig. 2 und 5.
Ch = axialer Changierhub
Dk = Durchmesser der Tragtrommel 18
Dt = Durchmesser der entstehenden Wickelrolle 20
Hh = maximale Schräglage des Tambours 14 bzw. der entstehenden Wickelrolle 20 (vgl. Fig. 3)
LE = die zwischen den Angriffspunkten der Antriebseinrichtung 42 bzw. der Anpresseinrichtung 56 gemessenen Längen des Tambours 14 und der Tragtrommel 18 (vgl. insbesondere die Fig. 2 und 5.
Während der Tambour 14 und die Tragtrommel 18 sich gemäß Fig. 2
rechtwinklig quer zur Bahnlaufrichtung L erstrecken, nehmen sie in Fig.
3 eine Schräglage ein.
In Fig. 5 sind rein schematisch die den Antriebseinrichtungen 42 und
der Anpreßeinrichtung 56 zugeordneten Steuerungen 58 bzw. 70 darge
stellt.
Dabei umfaßt die dem Tambour 14 zugeordnete Steuerung 68 eine Steu
ereinheit 72, die die beiden die Gewindespindeln 46 antreibenden Elek
tromotoren 44 in Abhängigkeit vom Zuwachs des Durchmessers der Wic
kelrolle 20 ansteuert. Dabei wird der Durchmesserzuwachs der Wickelrolle
20 mittels wenigstens einer Meßeinrichtung 74 gemessen. Die Zunahme
des Wickeldurchmessers wird demzufolge über die dem Tambour 14 zuge
ordnete Antriebseinrichtung 42 kompensiert. Zusätzlich arbeitet die
Steuerung 68 nach einem der Steuereinheit 72 eingegebenen Changier
programm 76, das für eine solche Ansteuerung der beiden Elektromotoren
44 sorgt, daß der Tambour 14 bzw. die Wickelrolle 20 in der gewünschten
Weise zyklisch schräggestellt und in der entstehenden Wickelrolle 20 die
gewünschte Axialchangierung der Materialbahn 12 erzeugt wird.
Die der Tragtrommel 18 zugeordnete Steuerung 70 bewirkt die ge
wünschte Linienkraftregelung, wodurch die Tragtrommel 18 gleichzeitig so
der Wickelrolle 20 nachgeführt wird, daß auch sie entsprechend zyklisch
schräggestellt wird. Diese Steuer- oder Regeleinrichtung 70 umfaßt
Meßeinrichtungen 78 für die Linienkraft, einen Regler 80, einen Sollwert
geber 82 und eine Steuereinheit 84. Die Meßeinrichtungen 78 sind über
eine Meßleitung 86 mit dem Regler 80 verbunden, um diesem einen ent
sprechenden Ist-Wert zu liefern. Der Sollwertgeber 82 liefert dem Regler
80 über eine Leitung 88 den jeweiligen Sollwert. Der Regler 80 ist über ei
ne Leitung 90 wieder mit der Steuereinheit 84 verbunden, über die
schließlich die beiden Zylinder/Kolben-Einheiten 58 entsprechend beauf
schlagt werden.
Die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform einer Wickelmaschine 10 unter
scheidet sich von der zuvor beschriebenen im wesentlichen dadurch, daß
hier bereits der angewickelte Tambour 14' während einer Überführung
entlang der ersten Führungsbahn 30, d. h. während einer Überführung
von der Anwickelposition in die Übergabeposition durch eine zugeordnete
Antriebseinrichtung 92 zyklisch schrägstellbar ist. Auch dieser An
triebseinrichtung 92 kann wenigstens zwei jeweils einer Gewindespindel
94 zugeordnete Elektromotoren 96 umfassen. Auch in dieser Phase wird
die Linienkraft im Wickelspalt 22 durch die der Tragtrommel 18 zugeord
nete Anpreßeinrichtung 56 geregelt, so daß die Tragtrommel 18 durch die
se Anpreßeinrichtung 56 dem zyklisch schräggestellten Tambour 14' ent
sprechend folgt. In dieser Phase wird auch die Zunahme des Wickel
durchmessers über die der Tragtrommel 18 zugeordnete Anpreßeinrich
tung 56 durch eine entsprechende Verlagerung der Tragtrommel 18 kom
pensiert.
Nach der Übergabe des Tambours 14' an die Sekundärlagerung 34 erfolgt
das Changieren wieder in der in Fig. 5 dargestellten Weise, wobei die
Zunahme des Wickeldurchmessers dann auch wieder über die dem Tam
bour 14 zugeordnete Antriebseinrichtung 42 erfolgt, indem durch diese
der Abstand A zwischen den Achsen des Tambours 14 und der Tragtrom
mel 18 entsprechend kontinuierlich vergrößert wird.
Auch bei dieser Ausführung gemäß Fig. 6 ist wieder eine Steuerung 68
vorgesehen, die insbesondere auch wieder entsprechend einem Changier
programm 76 arbeitet. Diese Steuerung 68 wird bei der Übernahme des
Tambours 14' durch die Sekundärlagerung 34 durch einen Schalter S von
der Antriebseinrichtung 92 auf die Antriebseinrichtung 42 umgeschaltet.
In dieser zweiten Phase liegen die Achsen der Tragtrommel 18 und der
entstehenden Wickelrolle 20 in derselben horizontalen Ebene E1. Demge
genüber liegt in dieser Phase die Tragtrommel 18 mit ihrer Achse beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 etwas höher als die Achse der entste
henden Wickelrolle 20 bzw. des zugeordneten Tambours 14.
Grundsätzlich kann auch hier wieder eine Bahnleitwalze (vgl. Fig. 1) vor
gesehen sein, die durch eine zugeordnete Antriebseinrichtung vorzugswei
se vertikal derart zyklisch schrägstellbar ist, daß sich in den beiden
Randbereichen der zugeführten Materialbahn 12 zumindest im wesentli
chen gleiche Lenkspannungen ergeben.
10
Wickelmaschine
12
Materialbahn
14
Tambour
14
' leerer Tambour
16
Bahnleitwalze
18
Tragtrommel
20
Wickelrolle
22
Wickelspalt
24
Primärlagerung
26
Achse
28
Hebel
30
erste Führungsbahn
32
Primärantrieb
34
Sekundärlagerung
36
Transporteinrichtung
38
Schienen
40
Maschinengestell
42
Antriebseinrichtung
44
Elektromotor
46
Gewindespindel
48
zweite Führungsbahn
50
Sekundärantrieb
52
Führungsschlitten
54
Führung
56
Anpreßeinrichtung
58
Zylinder/Kolben-Einheit
60
Kolben
62
Kolbenstange
64
Pfeil
66
gezahnte Ränder
68
Steuerung
70
Steuerung
72
Steuereinheit
74
Meßeinrichtung
76
Changierprogramm
78
Meßeinrichtungen
80
Regler
82
Sollwertgeber
84
Steuereinheit
86
Meßleitung
88
Leitung
90
Leitung
92
Antriebseinrichtung
94
Gewindespindeln
96
Elektromotoren
A Abstand
E1 horizontale Ebene
G1 Gerade
G2 Gerade
L Bahnlaufrichtung
S Schalter
A Abstand
E1 horizontale Ebene
G1 Gerade
G2 Gerade
L Bahnlaufrichtung
S Schalter
Claims (33)
1. Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn (12) wie insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour (14, 14'), bei dem
die Materialbahn (12) über eine Tragtrommel (18) geführt und zwi
schen der Tragtrommel (18) und dem Tambour (14, 14') ein Wic
kelspalt (22) gebildet wird sowie die Tragtrommel (18) und die ent
stehende Wickelrolle (20) während des Wickelvorgangs miteinander
in Kontakt gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') und/oder die Tragtrommel (18) bezüglich
der Laufrichtung (L) der zugeführten Materialbahn (12) zyklisch
schräggestellt und dadurch in der entstehenden Wickelrolle (20) ei
ne Axialchangierung der Materialbahn (12) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') zyklisch schräggestellt und die verfahrba
re Tragtrommel (18) zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes (22)
nachgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft im Wickelspalt (22) über die verfahrbare Trag
trommel (18) eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft auf einem jeweils vorgebbaren Wert konstant
gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß der Tambour (14, 14') entlang wenigstens einer Führungsbahn
(50, 48) verfahren wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') mit der entstehenden Wickelrolle (20)
entlang einer ersten Führungsbahn (30) von einer Anwickelposition
in eine Übergabeposition und entlang einer zweiten Führungsbahn
(48) von der Übergabeposition in eine Fertigwickelposition überführt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') sowohl während seiner Überführung von
der Anwickelposition in die Übergabeposition als auch während sei
ner Überführung von der Übergabeposition in die Fertigwickelpositi
on zyklisch schräggestellt und die Tragtrommel (18) entsprechend
nachgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunahme des Wickeldurchmessers zumindest teilweise
durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours (14') bzw. der
entstehenden Wickelrolle (20) kompensiert wird.
9. Verfahren nach einem Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunahme des Wickeldurchmessers während der Überfüh
rung des Tambours (14') von der Anwickelposition in die Übergabe
position zumindest teilweise durch eine entsprechende Verlagerung
der Tragtrommel (18) und während der Überführung der entste
henden Wickelrolle (20) von der Übergabeposition in die Fertigwic
kelposition zumindest teilweise durch eine entsprechende Verlage
rung des Tambours (14) bzw. der entstehenden Wickelrolle (20)
kompensiert wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Führungsbahn (48) zumindest abschnittsweise einen
linearen, vorzugsweise zumindest im wesentlichen horizontalen
Verlauf besitzt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) zumindest abschnittsweise einen
gekrümmten Verlauf besitzt.
12. V-erfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) zumindest abschnittsweise einen
linearen, vorzugsweise zur Horizontalen schrägen Verlauf besitzt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) in Bahnlaufrichtung (L) vor der Trag
trommel (18) über eine Bahnleitwalze (16) geführt und auch diese
Bahnleitwalze (16) zyklisch schräggestellt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zyklische Schrägstellen der Bahnleitwalze (16) so erfolgt,
daß sich in den beiden Randbereichen der zugeführten Material
bahn (12) zumindest im wesentlichen gleiche Längsspannungen er
geben.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnleitwalze (16) in einer Vertikalebene zyklisch schrägge
stellt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragtrommel (18) zyklisch schräggestellt und der verfahrba
re Tambour (14, 14') zur Aufrechterhaltung des Wickelspaltes (22)
nachgeführt wird.
17. Wickelmaschine (10) zum Aufwickeln einer Materialbahn (12) wie
insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn auf einen Tambour (14,
14'), bei der die Materialbahn (12) über eine Tragtrommel (18) ge
führt ist und zwischen der Tragtrommel (18) und dem Tambour (14,
14') ein Wickelspalt (22) gebildet wird, wobei die Tragtrommel (18)
und die entstehende Wickelrolle (20) während des Wickelvorgangs
miteinander in Kontakt gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') und/oder die Tragtrommel (18) durch
wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung bzw. Anpreßein
richtung (42, 92; 56) bezüglich der Laufrichtung (L) der zugeführten
Materialbahn (12) zyklisch schrägstellbar ist, um in der entstehen
den Wickelrolle (20) eine Axialchangierung der Materialbahn (12) zu
erzeugen.
18. Wickelmaschine nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') durch wenigstens eine zugeordnete An
triebseinrichtung (42, 92) zyklisch schrägstellbar ist und daß die
Tragtrommel (18) durch wenigstens eine zugeordnete Anpreßein
richtung (56) verfahrbar sowie zur Aufrechterhaltung des Wickel
spaltes (22) nachführbar ist.
19. Wickelmaschine nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß über eine der verfahrbaren Tragtrommel (18) zugeordnete An
preßeinrichtung (56) die Linienkraft im Wickelspalt (22) einstellbar
ist.
20. Wickelmaschine nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft auf einem jeweils vorgebbaren Wert konstant
gehalten wird.
21. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') entlang wenigstens einer Führungsbahn
(50, 48) verfahrbar ist.
22. Wickelmaschine nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') mit der entstehenden Wickelrolle (20)
entlang einer ersten Führungsbahn (30) von einer Anwickelposition
in eine Übergabeposition und entlang einer zweiten Führungsbahn
(48) von der Übergabeposition in eine Fertigwickelposition überführ
bar ist.
23. Wickelmaschine nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) durch eine Primärlagerung (24)
und die zweite Führungsbahn (48) durch eine Sekundärlagerung
(34) definiert ist.
24. Wickelmaschine nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine Überführung des Tambours (14') entlang der ersten
Führungsbahn (50) und für eine Überführung des Tambours (14)
entlang der zweiten Führungsbahn (48) getrennte Antriebseinrich
tungen (92, 42) vorgesehen sind.
25. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tambour (14, 14') sowohl während einer Überführung ent
lang der ersten Führungsbahn (30) als auch während einer Über
führung entlang der zweiten Führungsbahn (48) durch eine jeweils
zugeordnete Antriebseinrichtung (42, 92) zyklisch schrägstellbar ist
und daß die Tragtrommel (18) durch eine dieser zugeordnete An
preßeinrichtung (56) entsprechend nachführbar ist.
26. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunahme des Wickeldurchmessers zumindest teilweise über
wenigstens eine dem Tambour (14') zugeordnete Antriebseinrichtung
(42) durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours (14) bzw.
der entstehenden Wickelrolle (20) kompensierbar ist.
27. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunahme des Wickeldurchmessers während einer Überfüh
rung des Tambours (14') entlang der ersten Führungsbahn (30) zu
mindest teilweise über eine der Tragtrommel (18) zugeordnete An
preßeinrichtung (56) durch eine entsprechende Verlagerung der
Tragtrommel (18) und während einer Überführung der entstehenden
Wickelrolle (20) entlang der zweiten Führungsbahn (48) zumindest
teilweise über eine dem Tambour (14) zugeordnete Antriebseinrich
tung (42) durch eine entsprechende Verlagerung des Tambours (14)
bzw. der entstehenden Wickelrolle (20) kompensierbar ist.
28. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) zumindest abschnittsweise einen
gekrümmten Verlauf besitzt.
29. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Führungsbahn (30) zumindest abschnittsweise einen
linearen, vorzugsweise zur Horizontalen schrägen Verlauf besitzt.
30. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) in Bahnlaufrichtung (L) vor der Trag
trommel (18) über eine Bahnleitwalze (16) geführt ist und daß auch
diese Bahnleitwalze (16) durch wenigstens eine zugeordnete An
triebseinrichtung zyklisch schrägstellbar ist.
31. Wickelmaschine nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnleitwalze (16) durch die zugeordnete Antriebseinrich
tung derart zyklisch schrägstellbar ist, daß sich in den beiden
Randbereichen der zugeführten Materialbahn (12) zumindest im we
sentlichen gleiche Längsspannungen ergeben.
32. Wickelmaschine nach Anspruch 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnleitwalze (16) durch die zugeordnete Antriebseinrich
tung in einer Vertikalebene zyklisch schrägstellbar ist.
33. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragtrommel (18) durch wenigstens eine zugeordnete An
triebseinrichtung zyklisch schrägstellbar ist und daß zur Aufrecht
erhaltung des Wickelspaltes (22) der verfahrbare Tambour (14, 14')
durch wenigstens eine zugeordnete Antriebseinrichtung nachführ
bar ist.
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