DE19821680C1 - Befestigungselement für Knochenplatten - Google Patents
Befestigungselement für KnochenplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement für Kno
chenplatten zur Befestigung einer Knochenplatte, die
zur Verbindung von zwei getrennten Knochenteilen dient,
wobei das Befestigungselement durch eine im wesentli
chen U-förmige Drahtklammer gebildet wird, die minde
stens zwei Dorne und einen die Dorne verbindenden und
dadurch eine Verbindungslinie festlegenden Verbindungs
steg aufweist, wobei die Dorne durch dafür vorgesehene
Durchbrechungen der Knochenplatte hindurchsteckbar und
so lang sind, daß sie auf der anderen Seite der Kno
chenplatte herausragen.
Zur Verbindung von Knochenteilen werden in der Chirur
gie Knochenplatten verwendet. Die Knochenplatten werden
mit Knochenschrauben an den zu verbindenden Knochentei
len festgeschraubt. Diese Technik findet beispielsweise
Anwendung bei einer ventralen Spondylodese im Halswir
belbereich, bei der zwei Wirbelkörper durch das Anbrin
gen einer Knochenplatte miteinander verschraubt werden.
Schwierigkeiten bereitet bei einem solchen Eingriff die
Positionierung und Fixierung der Knochenplatte, die
während des Verschraubens in ihrer Position gehalten
werden muß.
In der US 5,681,310 wird eine im wesent
lichen U-förmige Klammer beschrieben, die vorzugsweise
aus biokompatiblem Material gebildet wird und zur Befe
stigung einer bevorzugt aus biokompatiblem Material be
stehenden Rückhaltematte dient. Die Rückhaltematte wird
zwischen zwei Wirbelkörpern angebracht, um ein zwischen
diesen eingebrachtes Implantat festzulegen. Durch die
Verwendung von biokompatiblem Material kann eine nach
trägliche Entnahme der Matte und der Klammern vermieden
werden.
Dient das Befestigungselement aber lediglich der Vorfi
xierung vor der Verschraubung einer Knochenplatte aus
nicht biokompatiblem Material, dann muß das Befesti
gungselement nach dem endgültigen Verschrauben der Kno
chenplatte mit den Wirbelkörpern wieder entfernt wer
den. Bei einer U-förmigen Klammer, deren Verbindungs
steg direkt an der Knochenplatte anliegt, ist eine Ent
nahme schwierig und aufwendig.
Es ist dementsprechend Aufgabe der Erfindung, ein Befe
stigungselement für Knochenplatten so auszubilden, daß
es nach erfolgter Vorfixierung der Knochenplatte an den
Knochenteilen wieder leicht entfernt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Befestigungselement für
Knochenplatten der eingangs beschriebenen Art erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verbindungssteg min
destens eine Ausbuchtung aufweist, die derart geformt
ist, daß sich der Verbindungssteg im Bereich der Aus
buchtung von der Verbindungslinie abweichend krümmt.
Eine im wesentlichen U-förmig geformte Befestigungs
klammer liegt mit ihrem Verbindungssteg auf dessen ge
samter Länge an der Knochenplatte an. Dadurch wird es
schwierig, das Befestigungselement von der Knochenplat
te wieder zu entfernen, da kein Freiraum zwischen dem
Befestigungselement und der Knochenplatte vorhanden
ist. Es ist somit unmöglich, mit einem Werkzeug, bei
spielsweise einer Zange, zwischen die Knochenplatte und
das Befestigungselement einzugreifen. Bei einem erfin
dungsgemäßen Befestigungselement liegt der Verbindungs
steg nicht auf seiner gesamten Länge an der Knochen
platte an, da er mindestens eine Ausbuchtung aufweist.
Durch diese Ausbuchtung bleibt ein Zwischenraum zwi
schen der Knochenplatte und dem Befestigungselement
frei, beispielsweise in Form einer U-förmigen Öse.
Durch diese Öse hindurch kann, zum Beispiel mit einem
Haken oder einer Zange, das Befestigungselement wieder
aus den Knochenteilen herausgezogen werden, nachdem die
Knochenplatte vollständig mit den Knochenteilen ver
schraubt worden ist. Insbesondere erhöhen die die Aus
buchtungen bildenden Krümmungen die Elastizität des Be
festigungselements in den Krümmungsbereichen. Dies ist
von Vorteil bei nicht parallel ausgerichteten Dornach
sen. Die Ausbuchtung dient gleichzeitig als Anschlag
des Befestigungselements an der Knochenplatte. Die da
durch gebildeten ösenartigen Eingriffsöffnungen stehen
somit immer in definierter Weise von der Knochenplatte
ab.
Grundsätzlich kann vorgesehen sein, daß mindestens ei
ner der Dorne einen Anschlag aufweist. Sind beispiels
weise zwei Dorne mit einem Anschlag versehen, dann muß
nicht mehr der Verbindungssteg als Anschlag an der Kno
chenplatte dienen. Es kann dadurch ein Zwischenraum
zwischen der Knochenplatte und dem Befestigungselement
frei bleiben, der sich über den ganzen Bereich zwischen
den Dornen erstreckt, und nicht lediglich ösenförmige
Eingriffsöffnungen bildet. Durch die Anschläge an den
Dornen kann ferner vermieden werden, daß das Befesti
gungselement im Bereich des Verbindungsstegs beim Ein
treiben ungewollt und undefiniert verbogen wird, da der
Verbindungssteg nun nicht mehr an die Knochenplatte an
schlägt.
Dabei kann vorgesehen sein, daß der Anschlag dadurch
gebildet wird, daß der Durchmesser des Dorns zum Dorn
ende hin einstufig abnimmt. Durch die Reduzierung des
Dorndurchmessers zu seinem Ende hin wird im Übergangs
bereich ein Anschlag gebildet, der besonders einfach
herzustellen ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
verlaufen die Längsachsen der Dorne im wesentlichen
parallel. Eine parallele Ausrichtung der Dorne erleich
tert das Einsetzen des Befestigungselements durch die
dafür vorgesehenen Bohrungen der Knochenplatte.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vor
gesehen, daß die Längsachsen der Dorne gegeneinander
geneigt sind. In diesem Fall ist es nötig, die Längs
achsen der Dorne vor dem Hindurchstecken der Dorne
durch die Knochenplatte parallel auszurichten. Im Fall
einer elastischen Verformung der Dorne oder des Befe
stigungselements wird sich nach dem Hindurchstecken
wieder die ursprüngliche Neigung der Dornachsen ein
stellen. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Lösen des
Befestigungselements von der Knochenplatte verhindert.
Der Operateur muß also nicht mehr die Knochenplatte und
das Befestigungselement halten. Darüber hinaus hat die
Neigung der Dornachsen den Vorteil, daß sich diese re
lativ zueinander in den Knochenteilen festkrallen kön
nen.
Günstig ist es, wenn der Verbindungssteg elastisch ver
formbar ist. Dies erleichtert wiederum die parallele
Ausrichtung der Dornachsen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Dorne elastisch verformbar
sind. Dadurch kann durch entsprechende Vorspannung wäh
rend des Einsetzens des Befestigungselements eine zu
sätzliche Spannkraft eingestellt werden, mit der sich
die Klammer in den Knochenteilen festkrallt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Dorne an ihrem Ende angeschlif
fen sind. Dadurch läßt sich das Befestigungselement we
sentlich leichter in die Knochenteile eintreiben.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Befestigungsele
ment eine Symmetrieebene besitzt, die quer zur Verbin
dungslinie verläuft. Wenn zur Befestigung des Befesti
gungselements ein Werkzeug verwendet wird, ist es völ
lig belanglos, wie es in das Werkzeug eingesetzt oder
mit diesem ergriffen wird. Ferner reduziert sich da
durch der Konstruktions- und Fertigungsaufwand.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Er
findung kann vorgesehen sein, daß die Ausbuchtung des
Verbindungsstegs in einer durch die Dornachsen aufge
spannten Ebene liegt. Nach dem Einsetzen des Befesti
gungselements steht mindestens eine durch die Ausbuch
tung gebildete Öse von der Knochenplatte ab. Liegt die
Ausbuchtung in der von den Dornachsen aufgespannten
Ebene, dann kann in den Zwischenraum zwischen der Aus
buchtung und der Knochenplatte beidseitig gleich gut
eingegriffen werden. Es wäre aber auch denkbar, daß die
Ausbuchtung nicht in der von den Dornachsen aufgespann
ten Ebene liegt. Ein Hintergreifen der Ausbuchtung wäre
dann trotzdem möglich, wenn die Knochenplatte zu diesem
Zweck entsprechende Ausnehmungen aufweist, so daß bei
spielsweise mit einem Haken oder einer Zange, die ösen
artige Ausbuchtung ergriffen werden kann. Eine entspre
chende Ausgestaltung der Knochenplatte ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn die Ausbuchtungen beim Anbringen
des Befestigungselements versehentlich umgebogen werden
und in diesem Fall parallel zur Oberfläche der Knochen
platte verlaufen.
Günstig ist es, wenn sich die Ausbuchtung von der Ver
bindungslinie in Richtung der Dornenden hin erstreckt.
Die Ausbildung einer Ausbuchtung des Verbindungsstegs
resultiert dadurch in zwei ösenartigen Eingriffsöffnun
gen, die sich in der Nähe der Dornachsen von der Kno
chenplatte weg eröffnen, wenn das Befestigungselement
die Knochenplatte an den Knochenteilen fixiert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß das Befestigungselement eine Aus
buchtung aufweist, die sich über mehr als die Hälfte
der Länge des Verbindungsstegs entlang der Verbindungs
linie erstreckt. Die ösenartigen Eingriffsöffnungen
werden dadurch relativ klein, die Kontaktfläche zwi
schen Befestigungselement und Knochenplatte jedoch
groß, wodurch die Stabilität des Befestigungselement
erhöht wird.
Günstig ist es, wenn das Verbindungselement zwei Aus
buchtungen aufweist. Eine zweite Ausbuchtung führt zu
einer dritten ösenartigen Eingriffsöffnung, wodurch das
Befestigungselement noch sicherer ergriffen werden
kann. Außerdem wird die Elastizität im Bereich des Ver
bindungsstegs durch die vielfachen Krümmungen deutlich
erhöht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Krümmungen der
Ausbuchtungen die Übergänge zwischen den Dornen und dem
Verbindungssteg durch Kreisbogenabschnitte gebildet
werden. Kreisbogenabschnitte sind besonders einfach
herzustellen, indem zum Beispiel das Ausgangsmaterial,
beispielsweise ein Draht, über ein zylindrisches Werk
zeug gebogen wird.
Vorzugsweise weist die Ausbuchtung zu den Dornen und
der Verbindungslinie parallele Abschnitte auf. Dies er
höht die Stabilität des Befestigungselements während
des Einsetzens. Zum Beispiel kann das Befestigungsele
ment in die Knochenteile dadurch eingetrieben werden,
daß beispielsweise mit einem Hammer auf die abstehenden
ösenförmigen Ausbuchtungen geschlagen wird. Die ausge
übten Kräfte werden auf diese Weise parallel zur Norma
len der Knochenplattenebene weitergeleitet.
Günstig ist es, wenn die Ausbuchtungen des Verbindungs
stegs eine Wellenlinie bilden, die an ihren beiden En
den in die Dornachsen übergeht. Die Wellenlinienform
ermöglicht eine definierte Einstellung der Elastizität
des Verbindungsstegs.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Er
findung ist vorgesehen, daß die Ausbuchtung ausgehend
von einem ersten Dorn durch zwei nahtlos aneinander an
schließende Kreisbogenabschnitte von im wesentlichen je
90° in einen kurzen, zu der benachbarten Dornachse par
allel verlaufenden Abschnitt übergeht, der wiederum
nach einem im wesentlichen 90° Kreisbogenabschnitt in
einen zur Verbindungslinie parallelen Abschnitt über
geht, der sich etwa über die Hälfte der Länge des Ver
bindungsstegs entlang der Verbindungslinie erstreckt,
und der Übergang zum zweiten Dorn analog zum Übergang
zum ersten Dorn gebildet wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, daß die Ausbuchtung ausgehend
von einem ersten Dorn durch zwei nahtlos aneinander an
schließende Kreisbogenabschnitte von im wesentlichen je
90° in einen kurzen, zu der benachbarten Dornachse par
allel verlaufenden Abschnitt übergeht, der wiederum
durch zwei nahtlos aneinander anschließende Kreisbogen
abschnitte von im wesentlichen je 90° in einen kurzen,
zu der benachbarten Dornachse parallel verlaufenden Ab
schnitt übergeht, und nach einem weiteren Kreisbogenab
schnitt von im wesentlichen 90° in Richtung der Verbin
dungslinie verläuft, und daß die zweite Hälfte des Be
festigungselements spiegelsymmetrisch zur ersten gebil
det wird, wobei die Spiegelebene quer zur Verbindungs
linie verläuft und den Endpunkt des letztgenannten
Kreisbogenabschnitts auf der Verbindungslinie enthält.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Er
findung ist vorgesehen, daß die Ausbuchtung ausgehend
von einem ersten Dorn durch einen Kreisbogenabschnitt
von im wesentlichen 145° in einen kurzen geradlinig
verlaufenden Abschnitt übergeht, der wiederum nach ei
nem Kreisbogenabschnitt von im wesentlichen 35° in eine
Richtung parallel der Verbindungslinie weist, und daß
die zweite Hälfte des Befestigungselements spiegelsym
metrisch zur ersten gebildet wird, wobei die Spiegele
bene quer zur Verbindungslinie verläuft und den End
punkt des letztgenannten Kreisbogenabschnitts enthält.
Der Fertigungsaufwand für dieses Befestigungselement
ist besonders gering, da lediglich drei Verbiegungen
nötig sind. Außerdem wird die Bruchgefahr des Befesti
gungselements in den Krümmungsbereichen erheblich redu
ziert. Dagegen wird die Elastizität der Klammer erhöht,
da geringere plastische Verformungen zur Herstellung
notwendig sind.
Besonders günstig ist es, wenn das Befestigungselement
aus magnetisierbarem Material gebildet wird. Auf diese
Weise wird die Gefahr eines Verlustes des Befestigungs
elements im Operationsbereich deutlich verringert, da
das Befestigungselement, beispielsweise bei Verwendung
eines Entnahmewerkzeugs mittels eines mit diesem ver
bundenen Permanentmagneten zusätzlich mit dem Entnahme
werkzeug verbunden wird.
Vorzugsweise ist das Befestigungselement aus Draht ge
formt. Draht eignet sich besonders gut als Ausgangsma
terial für das Befestigungselement, da es maschinell
einfach zu bearbeiten ist.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungs
formen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1: einen Längsschnitt durch eine erste Aus
führungsform eines Befestigungselements;
Fig. 2: einen Längsschnitt durch ein eine Kno
chenplatte an zwei Knochenteilen fixie
rendes Befestigungselement aus Fig. 1;
Fig. 3: einen Längsschnitt durch eine zweite Aus
führungsform eines Befestigungselements
und
Fig. 4: einen Längsschnitt analog Fig. 2 bei ei
ner dritten Ausführungsform eines Befe
stigungselements.
In Fig. 1 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1
versehene Drahtbügelklammer dargestellt. Ausgehend von
ihrem angeschliffenen Dornende 2 erstreckt sich die
Drahtbügelklammer 1 entlang der Dornachse DA und krümmt
sich entlang eines Kreisbogenabschnitts 3 von etwas
mehr als 180°. An den Kreisbogenabschnitt 3 schließt
sich ein kurzer, im wesentlichen parallel zur Dornachse
DA verlaufender Abschnitt an, an den sich wiederum ein
Kreisbogenabschnitt 4 von etwa 90° anschließt. Dieser
geht in einen linearen Steg 5 über, der parallel zu ei
ner virtuellen Verbindungslinie VL verläuft. Der Steg 5
ist in etwa so lang wie die Dorne 6 beziehungsweise 7.
Die zweite Hälfte der Drahtbügelklammer 1 ist spiegel
symmetrisch zu der oben beschriebenen geformt. Die
Spiegelebene verläuft quer zur Längsachse des Stegs 5
durch dessen Mitte.
Die virtuelle Verbindungslinie VL verläuft tangential
zu der Kernlinie des die Drahtbügelklammer 1 bildenden
Drahts im Bereich des Kreisbogenabschnitts 3 und eines
symmetrisch zu diesem geformten Kreisbogenabschnitt 9.
Die Längsachse des Stegs 5 und die Verbindungslinie VL
verlaufen somit parallel. Das Dornende 10 des Dorns 7
ist ebenfalls angeschliffen. Die in Richtung der Dor
nenden 2 und 10 aufeinander zulaufenden Dornachsen DA
und DB spannen eine Ebene auf, die die Kernlinie des
Drahts der Drahtbügelklammer 1 vollständig enthält.
In Fig. 2 ist zu sehen, wie mit einer Drahtbügelklam
mer 1 eine Knochenplatte 11 an den Knochenteilen 12 und
13 befestigt wird. Um die Dornenden 2 und 10 durch da
für vorgesehenen Bohrungen 14 und 15 der Knochenplatte
16 hindurchzustecken, ist es notwendig, die Dornachsen
DA und DB der Drahtbügelklammer 1 zunächst parallel
auszurichten, wie dies in Fig. 2 zu sehen ist. Die
Drahtbügelklammer 1 kann nun zusammen mit der Knochen
platte 16 an die beiden Knochenteile 12 und 13 ange
setzt werden.
Mit einem Einschlagwerkzeug, beispielsweise einem Ham
mer, wird die Drahtbügelklammer 1 in die Knochenteile
12 und 13 hineingetrieben, bis die Knochenplatte 16 an
den Knochenteilen 12 und 13 anliegt und der Steg 5 auf
seiner gesamten Länge die Knochenplatte 16 berührt.
Der Steg 5 bildet also einen Anschlag der Drahtbügel
klammer 1, der es verhindert, daß die Drahtbügelklammer
1 zu tief in die Knochenteile 12 und 13 eingetrieben
wird.
Die Knochenplatte 16 kann nun mit (nicht dargestellten)
Schrauben, die durch dafür in der Knochenplatte 16 vor
gesehene Bohrungen gesteckt werden, die in Fig. 2
nicht zu sehen sind, mit den Knochenteilen 12 und 13
endgültig verschraubt werden.
Nach dem Verschrauben kann die der Vorfixierung dienen
de Drahtbügelklammer 1 wieder entfernt werden.
Die Kreisbogenabschnitte 3 und 9 stehen wie oben be
schrieben ösenartig von der Knochenplatte 16 ab und
bieten damit die Möglichkeit, daß der Operateur mit ei
nem hakenartigen oder zangenartigen Werkzeug die Kreis
bogenabschnitte 3 und 9 hintergreifen kann. Dadurch
wird das Herausziehen erleichtert. Um einem unbeabsich
tigten Verlust der Drahtbügelklammer 1 beim Herauszie
hen vorzubeugen, kann zur Herstellung der Drahtbügel
klammer 1 ein Drahtmaterial verwendet werden, das ma
gnetisierbar ist. Die Drahtbügelklammer 1 könnte da
durch an einem Magnet am Ende des Werkzeugs zum Auszie
hen der Drahtbügelklammer 1 haften.
Eine zweite Ausführungsform eines Befestigungselements
in Form einer Drahtbügelwellenklammer 17 ist in Fig. 3
dargestellt. Die Drahtbügelwellenklammer 17 entspricht
in ihrem Aufbau im wesentlichen der Drahtbügelklammer
1. Unterschiedlich gestaltet ist die Drahtbügelwellen
klammer 17 lediglich in den Bereichen des Kreisbogenab
schnitts 4, des Stegs 5 und eines Kreisbogenabschnitts
8 der Drahtbügelklammer 1. An den Kreisbogenabschnitt 3
der Drahtbügelklammer 1 schließen sich drei Kreisbogen
abschnitte 18, 19 und 20 von jeweils 180° in Form einer
Wellenlinie an und verbinden dadurch den Kreisbogenab
schnitt 3 mit dem Kreisbogenabschnitt 9. Die Verbin
dungslinie VL verläuft zusätzlich tangential zur Kern
linie des Drahts durch den Kreisbogenabschnitt 19. Die
Dornachsen DA und DB der Dorne 6 und 7 sind wie bei der
Drahtbügelklammer 1 ebenfalls zueinander geneigt. Die
Kernlinie des Drahts der Drahtbügelwellenklammer 17
liegt vollständig in der durch die Dornachsen DA und DB
aufgespannten Ebene.
Die Fixierung der Knochenplatte 16 mit der Drahtbügel
wellenklammer 17 an den Knochenteilen 12 und 13 ge
schieht analog wie bei der Drahtbügelklammer 1.
Der bei der Drahtbügelklammer 1 durch den Steg 5 gebil
dete Anschlag wird bei der Drahtbügelwellenklammer 17
durch die beiden Kreisbogenabschnitte 18 und 20 gebil
det. Auch die Drahtbügelwellenklammer 17 kann aus einem
magnetisierbaren Drahtmaterial hergestellt werden.
Eine dritte Ausführungsform eines Befestigungselements
in Form einer Drahtbügelhalteklammer 21 ist in Fig. 4
dargestellt. Im Gegensatz zu den oben beschriebenen
Ausführungsformen nimmt der Drahtdurchmesser der Draht
bügelhalteklammer 21 im Bereich der Dorne 6 und 7 ein
stufig ab. Dadurch wird jeweils ein Anschlag 22 und 28
gebildet. Der im Durchmesser dünnere Abschnitt der Dor
ne 6 und 7 erstreckt sich in etwa über zwei Drittel der
Länge der Dorne 6 und 7 ausgehend von den Dornenden 2
und 10.
Ein weiterer Unterschied zur Drahtbügelklammer 1 be
steht im Bereich der Verbindungslinie VL. An den im
Durchmesser größeren Abschnitt des Dorns 6 schließt
sich ein Kreisbogenabschnitt von etwa 145° an, der in
einen kurzen geradlinig verlaufenden Klammerabschnitt
24 übergeht. Daran schließt sich ein weiterer Kreisbo
genabschnitt 25 von etwa 70° mit entgegengesetzter
Krümmung an, der in einen kurzen geradlinig verlaufen
den Klammerabschnitt 26 übergeht. Der Übergang zum Dorn
7 wird wiederum durch einen Kreisbogenabschnitt 27 von
etwa 145° gebildet. Die Verbindungslinie VL verläuft
tangential zur Kernlinie des Drahts durch die Kreisbo
genabschnitte 23 und 27. Die Drahtbügelhalteklammer 21
ist spiegelsymmetrisch geformt, wobei die Spiegelebene
quer zur Verbindungslinie VL und durch die Mitte des
Kreisbogenabschnitts 25 verläuft. Die Kernlinie des
Drahts der Drahtbügelhalteklammer 21 liegt vollständig
in der durch die Dornachsen DA und DB aufgespannten
Ebene.
In Fig. 4 ist zu sehen, wie zwei Knochenteile 12 und
13 mittels einer mit einer Drahtbügelhalteklammer 21
vorfixierten Knochenplatte 16 verbunden sind. Die im
Durchmesser kleineren Abschnitte der Dorne 6 und 7
durchdringen die Bohrungen 14 und 15 der Knochenplatte
16. Dabei schlägt die Drahtbügelhalteklammer 21 mit den
Anschlägen 22 und 28 an der Knochenplatte 16 an. Es
bleibt ein zwischen den Dornen 6 und 7 durchgehender
Bereich frei, in den beispielsweise mit einer Zange
oder einem anderen speziellen Werkzeug eingegriffen und
die Drahtbügelhalteklammer 21 wieder aus den Knochen
teilen 12 und 13 herausgezogen werden kann. Die Draht
bügelhalteklammer 21 kann ebenfalls aus einem magneti
sierbaren Drahtmaterial hergestellt werden.
Claims (21)
1. Befestigungselement für Knochenplatten zur Befe
stigung einer Knochenplatte, die zur Verbindung
von zwei getrennten Knochenteilen dient, wobei
das Befestigungselement durch eine im wesentli
chen U-förmige Drahtklammer gebildet wird, die
mindestens zwei Dorne und einen die Dorne verbin
denden und dadurch eine Verbindungslinie festle
genden Verbindungssteg aufweist, wobei die Dorne
durch dafür vorgesehene Durchbrechungen der Kno
chenplatte hindurchsteckbar und so lang sind, daß
sie auf der anderen Seite der Knochenplatte her
ausragen, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbin
dungssteg mindestens eine Ausbuchtung (4, 5, 8;
18, 19, 20) aufweist, die derart geformt ist, daß
sich der Verbindungssteg im Bereich der Ausbuch
tung (4, 5, 8; 18, 19, 20) von der Verbindungsli
nie (VL) abweichend krümmt.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens einer der Dorne (6;
7) einen Anschlag (22, 28) aufweist.
3. Befestigungselement nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anschlag (22; 28) dadurch
gebildet wird, daß der Durchmesser des Dorns (6;
7) zum Dornende (2; 10) hin einstufig abnimmt.
4. Befestigungselement nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs
achsen (DA, DB) der Dorne (6, 7) im wesentlichen
parallel verlaufen.
5. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsach
sen (DA, DB) der Dorne (6, 7) gegeneinander ge
neigt sind.
6. Befestigungselement nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
bindungssteg (3, 4, 5, 8, 9; 3, 18, 19, 20, 9)
elastisch verformbar ist.
7. Befestigungselement nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dorne
(6, 7) elastisch verformbar sind.
8. Befestigungselement nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dorne
(6, 7) an ihrem Ende (2, 10) angeschliffen sind.
9. Befestigungselement nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befe
stigungselement (1; 17) eine Symmetrieebene be
sitzt, die quer zur Verbindungslinie (VL) ver
läuft.
10. Befestigungselement nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
buchtung (4, 5, 8; 18, 19, 20) des Verbindungs
stegs in einer durch die Dornachsen (DA, DB) auf
gespannten Ebene liegt.
11. Befestigungselement nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Ausbuchtung (4, 5, 8; 18, 19, 20) von der Verbin
dungslinie (VL) in Richtung der Dornenden (2, 10)
hin erstreckt.
12. Befestigungselement nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver
bindungssteg eine Ausbuchtung (4, 5, 8) aufweist,
die sich über mehr als die Hälfte der Länge des
Verbindungsstegs entlang der Verbindungslinie
(VL) erstreckt.
13. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbin
dungssteg zwei Ausbuchtungen (18, 19, 20) auf
weist.
14. Befestigungselement nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Krüm
mungen der Ausbuchtung (4, 8; 18, 19, 20) und die
Übergänge (3, 9) zwischen den Dornen (6, 7) und
dem Verbindungssteg durch Kreisbogenabschnitte
gebildet werden.
15. Befestigungselement nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
buchtung (4, 8; 18, 19, 20) zu den Dornen (6, 7)
und der Verbindungslinie (VL) parallele Abschnit
te aufweist.
16. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1
bis 11 und 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausbuchtungen des Verbindungsstegs eine Wel
lenlinie (18, 19, 20) bilden, die an ihren beiden
Enden (3, 9) in die Dornachsen (DA, DB) übergeht.
17. Befestigungselement nach den Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtung (4,
8) ausgehend von einem ersten Dorn (6) durch zwei
nahtlos aneinander anschließende Kreisbogenab
schnitte (3) von im wesentlichen je 90° in einen
kurzen, zu der benachbarten Dornachse parallel
verlaufenden Abschnitt übergeht, der wiederum
nach einem im wesentlichen 90° Kreisbogenab
schnitt (4) in einen zur Verbindungslinie (VL)
parallelen Abschnitt (5) übergeht, der sich etwa
über die Hälfte der Länge des Verbindungsstegs
entlang der Verbindungslinie (VL) erstreckt, und
der Übergang zum zweiten Dorn (7) analog dem
Übergang zum ersten Dorn (6) gebildet wird.
18. Befestigungselement nach den Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtung aus
gehend von einem ersten Dorn (6) durch zwei naht
los aneinander anschließende Kreisbogenabschnitte
(3) von im wesentlichen je 90° in einen kurzen,
zu der benachbarten Dornachse (DA) parallel ver
laufenden Abschnitt übergeht, der wiederum durch
zwei nahtlos aneinander anschließende Kreisbogen
abschnitte (18) von im wesentlichen je 90° in ei
nen kurzen, zu der benachbarten Dornachse (DA)
parallel verlaufenden Abschnitt übergeht, und
nach einem weiteren Kreisbogenabschnitt von im
wesentlichen 90° in Richtung der Verbindungslinie
verläuft, und daß die zweite Hälfte des Befesti
gungselements (17) spiegelsymmetrisch zur ersten
gebildet wird, wobei die Spiegelebene quer zur
Verbindungslinie (VL) verläuft und den Endpunkt
des letztgenannten Kreisbogenabschnitts auf der
Verbindungslinie (VL) enthält.
19. Befestigungselement nach den Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtung aus
gehend von einem ersten Dorn (6) durch einen
Kreisbogenabschnitt (23) von im wesentlichen 145°
in einem kurzen geradlinig verlaufenden Abschnitt
(24) übergeht, der wiederum nach einem Kreisbo
genabschnitt von im wesentlichen 35° in eine
Richtung parallel der Verbindungslinie (VL) weist
und daß die zweite Hälfte des Befestigungsele
ments (21) spiegelsymmetrisch zur ersten gebildet
wird, wobei die Spiegelebene quer zur Verbin
dungslinie (VL) verläuft und den Endpunkt des
letztgenannten Kreisbogenabschnitts enthält.
20. Befestigungselement nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befe
stigungselement (1; 17) aus magnetisierbarem Ma
terial gebildet wird.
21. Befestigungselement nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befe
stigungselement (1; 17) aus Draht geformt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998121680 DE19821680C1 (de) | 1998-05-14 | 1998-05-14 | Befestigungselement für Knochenplatten |
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DE1998121680 DE19821680C1 (de) | 1998-05-14 | 1998-05-14 | Befestigungselement für Knochenplatten |
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