DE19820215C1 - Verfahren und Managementnetz zur Übertragung von Nachrichten - Google Patents

Abstract

Die Erfindung geht davon aus, daß über eine Manager-Agent-Schnittstelle (SS01, SS12) zwischen einem übergeordneten Managementsystem (TMN0, TMN1) und einem untergeordneten Managementsystem TMN1, TMN2) die Nachrichten bei Erfülung vom Manager eingestellter Filterkriterien vom Agent (AG1, AG2) zum Manager (MA0, MA1) übertragen werden. Gemäß dem Gegenstand der Erfindung werden in einem Managementsystem (z. B. TMN1) mit dualer Manager-Agent-Funktionalität die für den Agent (AG1) eingestellten Filterkriterien (EFD11) des übergeordneten Managementsystems (z. B. TMN0) sowie die vom eigenen Manager (Ma1) für das untergeordnete Managementsystem (z. B. TMN2) eingestellten Filterkriterien (EFD21) gespeichert und bei einer im übergeordneten Managementsystem (z. B. TMN0) initierten Änderung erneuert. Das weiteren erfolgt bei der Änderung der Filterkriterien vom Managementsystem eine Überprüfung, ob für das übergeordnete Managementsystem (z. B. TMN0) bestimmte, neue Nachrichten auf Grund der für das untergeordnete Managementsystem (z. B. TMN2) eingestellten Filterkriterien (EFD21) vom zugehörigen Agent (AG2) blockiert werden, so daß für diesen Agent des untergeordneten Managementsystems zusätzliche Filterkriterien (EFD2R) entsprechend der Änderung im übergeordneten Managementsystem (z. B. TMN0) zur Aufhebung der Blockade eingestellt werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein Managementnetz zur Übertragung von Nachrichten, das Managementsysteme mit Managern und Agenten aufweist, wobei jeweils zwischen einem Manager eines übergeordneten Managementsystems und einem Agent eines untergeordneten Managementsystems Nachrichten über eine Manager-Agent-Schnittstelle bei Erfüllung vom Mana­ ger eingestellter Filterkriterien übertragen werden. Ein solches Verfahren ist z. B. aus der EP 682 429 A2 bekannt.

Die Prinzipien eines Managementnetzes, die auch als TMN-Prin­ zipien (Telecommunications Management Network) bezeichnet werden, definieren mehrere Managementebenen oder Management­ systeme für das Management eines Kommunikationssystems - bei­ spielsweise eines Mobil-Kommunikationssystems -, wobei nahe­ zu jede Ebene eine duale Manager-Agent-Funktionalität inne­ hat. Das jeweilige Managementsystem - mit Ausnahme des unter­ sten Systems - hat eine Manager-Funktion für die darunterlie­ gende Ebene sowie - mit Ausnahme des obersten Systems - eine Agent-Funktion für die nächsthöhere Ebene.

Üblicherweise gibt es mehrere TMN-Funktionsbereiche, die den Zustand gemanagter Objekte kennzeichnen. Ein gemanagtes Ob­ jekt ist eine logische Abstraktion einer Ressource im Kommu­ nikationssystem. Hierbei wird unterschieden zwischen hardwa­ rebezogenen gemanagten Objekten, die eine herstellerspezifi­ sche Realisierung einer Funktion beschreiben, und funktions­ bezogenen gemanagten Objekten, bei denen es sich jeweils um die Abstraktion einer herstellerunabhängigen Funktionalität handelt. In einer objekt-orientierten Umgebung - wie zwischen Manager und Agent in einem Mobil-Kommunikationssystem - wird jede Agent-Funktionalität von einem bestimmten Objekt - als Instanz einer Objektklasse - bereitgestellt, das sowohl dem Agent als auch dem Manager bekannt ist. Zur Erfüllung seiner Aufgaben setzt jeder Manager voraus, daß alle für ihn rele­ vanten Nachrichten (event reports) von den untergeordneten Agenten möglichst ohne Verzögerung zur Verfügung gestellt werden. Von den für ein gemanagtes Objekt generierten Notifi­ kationen - z. B. Alarmen, Zustandsinformationen und Änderungen - sind allerdings nicht alle für den Manager von Bedeutung. Daher ist gemäß dem Standard ITU-T X.734 eine Manage­ mentfunktion (event report management function) definiert, die dem Manager die Einstellung von Filterkriterien (Event Forwarding Discriminators) im Agent zum Routen nur der Nach­ richten, die diese Filterkriterien erfüllen, ermöglicht.

Über die Manager-Agent-Schnittstelle hat der Manager des übergeordneten Managementsystems nur Zugriff auf die Einstel­ lung der Filterkriterien im "zugehörigen" Agent des unterge­ ordneten Managementsystems. Er übt jedoch keinen Einfluß auf die Einstellungen der Filterkriterien an weiteren Manager- Agent-Schnittstellen aus, sodaß für den Manager bedeutende Nachrichten bereits in den unteren Ebenen der TMN-Hierarchie ausgefiltert wurden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren und Managementnetz zur Übertragung von Nachrichten unter Anwen­ dung einstellbarer Filterkriterien anzugeben.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung hinsichtlich des Ver­ fahrens durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 und hin­ sichtlich des Managementnetzes durch die Merkmale des Patent­ anspruchs 8 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung geht davon aus, daß über eine Manager-Agent- Schnittstelle zwischen einem übergeordneten Managementsystem und einem untergeordneten Managementsystem die Nachrichten bei Erfüllung vom Manager eingestellter Filterkriterien vom Agent zum Manager übertragen werden. Gemäß dem Gegenstand der Erfindung werden in einem Managementsystem mit dualer Mana­ ger-Agent-Funktionalität die für den Agent eingestellten Fil­ terkriterien des übergeordneten Managementsystems sowie die vom eigenen Manager für das untergeordnete Managementsystem eingestellten Filterkriterien gespeichert und bei einer im übergeordneten Managementsystem initiierten Änderung erneu­ ert. Des weiteren erfolgt bei der Änderung der Filterkriteri­ en vom Managementsystem eine Überprüfung, ob für das überge­ ordnete Managementsystem bestimmte, neue Nachrichten auf Grund der für das untergeordnete Managementsystem eingestell­ ten Filterkriterien vom zugehörigen Agent blockiert werden, sodaß für diesen Agent des untergeordneten Managementsystems zusätzliche Filterkriterien entsprechend der Änderung im übergeordneten Managementsystem zur Aufhebung der Blockade eingestellt werden.

Durch den Erfindungsgegenstand erfolgt eine automatische Ak­ tualisierung der Einstellungen untergeordneter Filterkriteri­ en in einer TMN-Hierarchie mit dualer Manager-Agent-Funktio­ nalität, insbesondere wenn neue Nachrichten in einem überge­ ordneten Managementsystem benutzt werden sollen. Durch die Erzeugung der zusätzlichen Filterkriterien im überprüften Agent ist sichergestellt, daß die Einstellungen in weiteren untergeordneten Managementsystemen automatisch korreliert sind. Daraus ergibt sich ein verbesserter Nachrichtenfluß zwischen Agent und Manager für diejenigen Nachrichten, die im untergeordneten Managementsystem blockiert wurden, durch die Überprüfung und Neueinstellung der Filterkriterien aber nun zum übergeordneten Manager geroutet werden.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird vom Agent des untergeordneten Managementsystems eine Nachricht zum Manager des Managementsystems mit dualer Manager-Agent-Funktionalität gesendet, in der der Manager über die Einstellung der zusätz­ lichen Filterkriterien informiert wird.

Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird eine Adresse zur Kennzeichnung des Empfängers der für das überge­ ordnete Managementsystem bestimmten neuen Nachrichten er­ zeugt. Vorzugsweise werden vom Manager des Managementsystems die eintreffenden neuen Nachrichten auf Grund der mitgesand­ ten Adresse zum Manager des übergeordneten Managementsystems weitergeleitet.

Es hat sich als günstig erwiesen, wenn auf Grund einer Inbe­ triebnahme einer neuen Funktionalität im übergeordneten Mana­ gementsystem eine Änderung der Filterkriterien eingestellt wird. Damit ergibt sich gerade die automatische Korrelation der Einstellungen der Filterkriterien in den untergeordneten Managementsystemen für die Manager im übergeordneten Manage­ mentsystem, die neue Aufgaben und Funktionen übernehmen und hierfür entsprechende Nachrichten aus den untergeordneten Hierarchieebenen erwarten.

Das Managementnetz gemäß der Erfindung weist eine Einrichtung in dem jeweiligen Managementsystem mit dualer Manager-Agent- Funktionalität auf, die

• - die für den Agent eingestellten Filterkriterien des überge­ ordneten Managementsystems sowie die vom eigenen Manager für das untergeordnete Managementsystem eingestellten Filterkri­ terien speichert und bei einer im übergeordneten Management­ system initiierten Änderung erneuert, und
• - bei der Änderung der Filterkriterien überprüft, ob für das übergeordnete Managementsystem bestimmte, neue Nachrichten auf Grund der für das untergeordnete Managementsystem einge­ stellten Filterkriterien vom zugehörigen Agent blockiert wer­ den. Darüber hinaus verfügt das erfindungsgemäße Management­ netz über eine weitere Einrichtung in dem untergeordneten Ma­ nagementsystem, die für diesen Agent zusätzliche Filterkrite­ rien entsprechend der Änderung im übergeordneten Management­ system einstellt.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei­ spiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 das Blockschaltbild eines Managementnetzes für ein Mobil-Kommunikationssystem mit Agent-Manager- Beziehung zwischen einem Betriebs- und Wartungs­ zentrum und einem oder mehreren Netzmanagementzen­ tren,

Fig. 2 das Blockschaltbild des Managementnetzes gemäß Fig. 1 mit Agent-Manager-Beziehung zwischen einem Basisstationssystem und einem Betriebs- und War­ tungszentrum, und

Fig. 3 das Blockschaltbild mehrerer Managementsysteme mit Agent-Manager-Schnittstellen zur Übertragung von Nachrichten gemäß der Erfindung.

Das Ausführungsbeispiel beschreibt die Erfindung anhand eines TMN-Konzepts für das Management eines Mobil-Kommunikationssy­ stems, das beispielsweise Netzeinrichtungen eines Mobilfunk­ netzes nach dem GSM-Standard aufweist. Die Erfindung ist we­ der auf den GSM-Standard noch auf Mobilfunknetze beschränkt, sondern läßt sich auf Telekommunikationsnetze jeder Art und Betriebsweise, die ein TMN-Managementnetz nutzen, anwenden.

Ein Mobil-Kommunikationssystem ist ein hierarchisch ge­ gliedertes System verschiedener Netzeinrichtungen, bei dem die unterste Hierarchiestufe von den Mobilstationen gebildet wird. Diese Mobilstationen kommunizieren über eine Funk­ schnittstelle mit die nächste Hierarchieebene bildenden Funk­ stationen, die als Basisstationen bezeichnet werden. Die bei­ spielsweise Mobilstationen in einem Funkbereich einer Funk­ zelle versorgenden Basisstationen sind vorzugsweise zur Ab­ deckung eines größeren Funkgebiets zusammengefaßt und mit übergeordneten Netzeinrichtungen, den Basisstationssteuerun­ gen verbunden. Die Basisstationen und Basisstationssteuerun­ gen gehören zu einem Basisstationssystem (Base Station Subsy­ stem) des Mobil-Kommunikationssystems. Die Basisstations­ steuerungen kommunizieren über definierte Schnittstellen mit einer oder mehreren Vermittlungseinrichtungen, den Mobilver­ mittlungsstellen, über die u. a. auch der Übergang zu anderen Kommunikationsnetzen erfolgt. Die Mobilvermittlungsstellen bilden gemeinsam mit einer Mehrzahl von Datenbasen das Ver­ mittlungssystem (Switching Subsystem) des Mobil-Kommunikati­ onssystems.

Neben den obigen Netzeinrichtungen existieren ein oder mehre­ re Betriebs- und Wartungszentren (Operation and Maintenance Centers), die u. a. zum Konfigurieren und Überwachen der Netz­ einrichtungen dient. Überwachungsmaßnahmen und Konfigurie­ rungsmaßnahmen werden hierzu meist vom Betriebs- und War­ tungszentrum aus ferngesteuert, die üblicherweise im Bereich der Mobilvermittlungsstellen angeordnet sind. Ein Betriebs- und Wartungszentrum kommuniziert dabei jeweils mit einem Ba­ sisstationssystem oder Vermittlungssysstem über eine defi­ nierte Schnittstelle. Mehrere TMN-Funktionsbereiche existie­ ren, die jeweils den Zustand eines gemanagten Objekts kenn­ zeichnen. Ein gemanagtes Objekt ist eine logische Abstraktion einer physikalischen Ressource - d. h. einer Netzeinrichtung - im Mobil-Kommunikationssystem. Hierbei wird unterschieden zwischen hardwarebezogenen gemanagten Objekten, die eine her­ stellerspezifische Realisierung einer Funktion beschreiben, und funktionsbezogenen gemanagten Objekten, bei denen es sich jeweils um die Abstraktion einer herstellerunabhängigen Funk­ tionalität handelt.

Für das Management des Mobil-Kommunikationssystems definieren die TMN-Prinzipien mehrere Ebenen ("Levels"), von denen im vorliegenden Beispiel drei Ebenen unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und Fig. 2 nachfolgend erläutert werden.

Die Fig. 1 und Fig. 2 zeigen jeweils drei Ebenen A, B und C des Managementnetzes, von denen die Managementebene C die Netz­ einrichtungsebene ("Network Element Level") mit mehreren Ba­ sisstationssystemen BSS11, BSS12...BSS1N sowie BSS21, BSS22 ...BSS2M enthält. Die Managementebene B kennzeichnet die Netzeinrichtungsmanagementebene ("Network Element Management Level"), in der Betriebs- und Wartungszentren OMC1 und OMC2 jeweils die herstellerspezifische Managementfunktionalität für einzelne Subsysteme, wie im vorliegenden Beispiel das Be­ triebs- und Wartungszentrum OMC1 für die Basisstationssysteme BSS11, BSS12...BSS1N und das Betriebs- und Wartungszentrum OMC2 für die Basisstationssysteme BSS21, BSS22...BSS2M, be­ reitstellen. Die Managementebene A kennzeichnet die Netzmana­ gementebene ("Network Management Level"), in der Netzmanage­ mentzentren NMC1 und NMC2 jeweils eine integrierte, vom Her­ steller unabhängige Management-Funktionalität realisieren. Dabei können mehrere Netzmanagementzentren einen Zugriff zu derselben Netzeinrichtung der nächstniedrigeren Management­ ebene B haben, im vorliegenden Beispiel die Netzmanagement­ zentren NMC1 und NMC2 der nächsthöheren Managementebene C zum Betriebs- und Wartungszentrum OMC1 der nächstniedrigeren Ma­ nagementebene B. Zwischen den Netzeinrichtungen unterschied­ licher Managementebenen sind definierte Schnittstellen zur Informationsübertragung vorgesehen.

Der Unterschied in den Darstellungen gemäß den Fig. 1 und Fig. 2 liegt darin, daß eine Agent-Manager-Beziehung zur Übertra­ gung von Nachrichten in Fig. 1 zwischen dem Betriebs- und War­ tungszentrum OMC1 (Agent) und einem Netzmanagementzentrum NMC1 (Manager) oder mehreren - physikalisch getrennten - Netzmanagementzentren NMC1, NMC2 (Manager) sowie in Fig. 2 zwischen dem Basisstationssystem BSS11 (Agent) und zwei ver­ schiedenen Anwendungen OF1 und OF2 (Manager) in dem Betriebs- und Wartungszentrum OMC1 oder zwischen dem Betriebs- und War­ tungszentrum OMC1 (Agent) und zwei verschiedenen Anwendungen NF1 und NF2 (Manager) in dem Netzmanagementzentrum NMC1 be­ steht.

Zur Erfüllung seiner Aufgaben erhält der Manager vom Agent über eine Manager-Agent-Schnittstelle nur die Nachrichten (event reports) zugesandt, für die den gemäß dem Standard ITU-T X.734 eingestellten Filterkriterien im gemanagten Agent entsprechen. Dies gewährleistet eine optimale Nutzung der Schnittstelle für einen Nachrichtenfluß, bei dem nur die für den Manager wichtigen Nachrichten vom gemanagten Agent in Form von Notifikationen - Alarmen, Informationen, Änderungen zu Objekten und deren Objektattributen - bereitgestellt und übermittelt zu werden brauchen. Die automatische Korrelation der eingestellten Filterkriterien auch in untergeordneten Ma­ nagementsystemen des hierarchisch aufgebauten Managementnet­ zes gemäß der Erfindung wird nachfolgend an einem Beispiel erläutert.

Zu diesem Zweck zeigt Fig. 3 in schematischer Darstellung das Blockschaltbild mehrerer, gleichartig aufgebauter Management­ systeme TMN0, TMN1, TMN2 ... TMNx. Dabei sei angenommen, daß das Managementsystem TMN0 die oberste Hierarchieebene und das Managementsystem TMNx die unterste Hierarchieebene bilden. Daher weist das Managementsystem TMN0 bzw. das Managementsy­ stem TMNx nur die Funktion eines Managers MA0 bzw. nur die Funktion eines Agent AGx auf, während die anderen Manage­ mentsysteme TMN1, TMN2 ... jeweils eine duale Manager-Agent- Funktionalität in sich vereinen. Dies bedeutet, daß das Mana­ gementsystem TMN1 die Funktion eines Agent AG1 für das über­ geordnete Managementsystem TMN0 und die Funktion eines Mana­ gers MA1 für das untergeordnete Managementsystem TMN2 reali­ siert. Ebenso übernimmt das Managementsystem TMN2 sowohl die Agent-Funktion für das übergeordnete Managementsystem TMN1 - anhand eines Agent AG2 - als auch die Manager-Funktion für das untergeordnete Managementsystem - anhand eines Managers MA2.

Jeder Manager MA0, MA1 ... des übergeordneten Managementsy­ stems TMN0, TMN1 ... kommuniziert über eine Manager-Agent- Schnittstelle SS01, SS12, SS23 mit einem "zugehörigen" Agent AG1, AG2, ... des untergeordneten Managementsystems TMN1, TMN2 .... Dabei ist der Manager in der Lage, im "zugehörigen" Agent die Filterkriterien (Event Forwarding Discriminators) einzurichten und zu verwalten. Er kann Einstellungen vor­ nehmen, Löschungen initiieren, Empfängeradressen für die den Filterkriterien genügenden Nachrichten festlegen sowie Zeit­ intervalle zur Aktivierung der Filterkriterien definieren und ändern. So steuern im vorliegenden Beispiel die Manager MA0 und MA1 die Filterkriterien EFD11 und EFD21 in den Agenten AG1 und AG2. Die Filterkriterien EFDx im Agent AGx sind ab­ hängig von den Einstellungen des Managers im übergeordneten Managersystem.

In jedem Managementsystem TMN1, TMN2 mit dualer Manager-Agent -Funktionalität - im folgenden als Relay-System bezeichnet - ist eine Einrichtung REH1, REH2 (Relay EFD Handler) angeord­ net, die die für den Agent AG1, AG2 im eigenen Relay-System eingestellten Filterkriterien EFD11, EFD21 des übergeordneten Managementsystems sowie die eingestellten Filterkriterien des eigenen Managers MA1, MA2 für das untergeordnete Management­ system speichert. Bei jeder Änderung einer Einstellung durch das übergeordnete Managementsystem überprüft die Einrichtung REH1, REH2, ob neue bis jetzt nicht übertragene Nachrichten dem übergeordneten Manager MA0, MA1 übermittelt werden müs­ sen. Ist dies nicht der Fall, speichert sie die neue Einstel­ lung der Filterkriterien, beispielsweise in einem zu diesen Zwecken verwendeten Pufferspeicher. Von einer Nachrichten­ übertragung über die Schnittstelle SS01, SS12 wird abgesehen.

Es sei angenommen, daß für den Manager MA0 im übergeordneten Managementsystem TMN0 eine neue Funktionalität - z. B. eine sicherheitsrelevante Funktionalität (security audit trail function) - in Betrieb genommen wird. Dies führt dazu, daß bestimmte Nachrichten, die bis zum Zeitpunkt der Inbetrieb­ nahme dieser neuen Funktion in allen untergeordneten Manage­ mentsystemen ausgefiltert wurden, nun an den Manager MA0 zu routen sind. Daher wird der Manager MA0 die Filterkriterien EFD11 des "zugehörigen" Agent AG1 entsprechend ändern. Dies führt auch zu einer Erneuerung der in der Einrichtung REH1 gespeicherten Einstellung für die Filterkriterien EFD11.

Werden - gemäß dem obigen Beispiel auf Grund der Änderung der Filterkriterien - neue Nachrichten im übergeordneten Manage­ mentsystem TMN0 benötigt, überprüft die Einrichtung REH1 im Relay-System TMN1 zunächst, ob die für das übergeordnete Ma­ nagementsystem TMN0 bestimmten, neuen Nachrichten wegen der für das untergeordnete Managementsystem TMN2 eingestellten Filterkriterien EFD21 - die ihr anhand der gespeicherten Ein­ stellungen bekannt sind - vom zugehörigen Agent AG2 blockiert werden. Ist dies nicht der Fall, d. h. die Nachrichten wurden auch bisher vom Agent AG2 weitergeleitet und nur von den Fil­ terkriterien des übergeordneten Managers MA0 ausgefiltert, ist keine weitere Aktion erforderlich. Wurden jedoch diese für das übergeordnete Managementsystem TMN0 bestimmten, neuen Nachrichten wegen der Filterkriterien EFD21 zurückgehalten, generiert die Einrichtung REH2 in dem untergeordneten Manage­ mentsystem TMN2 für den verantwortlichen Agent AG2 zusätzli­ che Filterkriterien EFD2R und stellt sie entsprechend der Än­ derung im übergeordneten Managementsystem TMN0 zur Aufhebung der Blockade ein. Damit können die Nachrichten aus dem unter­ geordneten Agent AG2 zum übergeordneten Manager MA0 geroutet werden. Den Anstoß zur Erzeugung der zusätzlichen Filterkri­ terien EFD2R im Agent AG2 durch die Einrichtung REH2 veran­ laßt die Einrichtung REH1 über die Schnittstelle SS12. Die Einstellungen der Filterkriterien in untergeordneten Manage­ mentsystemen werden durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise automatisch korreliert.

Vom neu eingestellten Agent AG2 des untergeordneten Manage­ mentsystems TMN2 wird vorzugsweise eine Nachricht ocr (object creation) über die Schnittstelle SS12 zum Manager MA1 des Ma­ nagementsystems TMN1 gesendet, in der der Manager über die Einstellung der zusätzlichen Filterkriterien EFD2R durch die Einrichtung REH2 informiert wird. Eine Adresse dest zur Kenn­ zeichnung des Empfängers der für das übergeordnete Manage­ mentsystem TMN0 bestimmten neuen Nachrichten wird ebenfalls erzeugt und mitgesendet. Die Adresse entspricht dabei der für den übergeordneten Manager MA0 eingetragenen Zieladresse. Empfängt der Manager MA1 zu einem späteren Zeitpunkt durch die zusätzlichen Filterkriterien EFD2R eine Nachricht mit ei­ ner für ihn nicht relevanten Adresse, dann wird diese Nach­ richt an seine Einrichtung REH1 weitergeleitet, die ihrer­ seits die Nachricht über die Filterkriterien EFD11 an den übergeordneten Manager MA0 weitersendet.

Claims (8)

1. Verfahren zur Übertragung von Nachrichten in einem hierar­ chisch aufgebauten Managementnetz, das Managementsysteme (TMN0, TMN1, TMN2) mit Managern (MA0, MA1, MA2) und Agenten (AG1, AG2) aufweist, wobei jeweils zwischen einem Manager (MA0, MA1) eines übergeordneten Managementsystems (TMN0, TMN1) und einem Agent (AG1, AG2) eines untergeordneten Mana­ gementsystems (TMN1, TMN2) Nachrichten über eine Manager- Agent-Schnittstelle (SS01, SS12) bei Erfüllung vom Manager eingestellter Filterkriterien übertragen werden, bei dem

• 1. in einem Managementsystem (z. B. TMN1) mit dualer Manager- Agent-Funktionalität die für den Agent eingestellten Filter­ kriterien (EFD11) des übergeordneten Managementsystems (z. B. TMN0) sowie die vom eigenen Manager (z. B. MA1) für das unter­ geordnete Managementsystem (z. B. TMN2) eingestellten Filter­ kriterien (EFD21) gespeichert und bei einer im übergeordneten Managementsystem (z. B. TMN0) initiierten Änderung erneuert werden,
• 2. bei der Änderung der Filterkriterien vom Managementsystem überprüft wird, ob für das übergeordnete Managementsystem (z. B. TMN0) bestimmte, neue Nachrichten auf Grund der für das untergeordnete Managementsystem (z. B. TMN2) eingestellten Filterkriterien (EFD21) vom zugehörigen Agent (AG2) blockiert werden, und
• 3. für diesen Agent (AG2) des untergeordneten Managementsy­ stems (z. B. TMN2) zusätzliche Filterkriterien (EFD2R) ent­ sprechend der Änderung im übergeordneten Managementsystem (z. B. TMN0) zur Aufhebung der Blockade eingestellt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem vom Agent (AG2) des untergeordneten Managementsystems (z. B. TMN2) eine Nachricht (ocr) zum Manager (MA1) des Management­ systems (z. B. TMN1) mit dualer Manager-Agent-Funktionalität gesendet wird, in der der Manager über die Einstellung der zusätzlichen Filterkriterien (EFD2R) informiert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem eine Adresse (dest) zur Kennzeichnung des Empfängers der für das übergeordnete Managementsystem (z. B. TMN0) bestimmten neuen Nachrichten erzeugt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem vom Manager (MA1) des Managementsystems (z. B. TMN1) die ein­ treffenden neuen Nachrichten auf Grund der mitgesandten Adresse (dest) zum Manager (MA0) des übergeordneten Manage­ mentsystems (z. B. TMN0) weitergeleitet werden.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem auf Grund einer Inbetriebnahme einer neuen Funktionalität für das übergeordnete Managementsystem (z. B. TMN0) eine Änderung der Filterkriterien eingestellt wird.

6. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche zur Anwen­ dung für Kommunikationssysteme.

7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem das Kommunikationssystem als Mobil-Kommunikationssystem aus­ gebildet ist.

8. Hierarchisch aufgebautes Managementnetz zur Übertragung von Nachrichten, das Mana­ gementsysteme (TMN0, TMN1, TMN2) mit Managern (MA0, MA1, MA2) und Agenten (AG1, AG2) aufweist, wobei jeweils zwischen einem Manager (MA0, MA1) eines übergeordneten Managementsystems (TMN0, TMN1) und einem Agent (AG1, AG2) eines untergeordneten Managementsystems (TMN1, TMN2) Nachrichten über eine Manager- Agent-Schnittstelle (SS01, SS12) bei Erfüllung vom Manager eingestellter Filterkriterien übertragen werden, mit

• 1. einer Einrichtung (REH1) in dem jeweiligen Managementsystem (z. B. TMN1) mit dualer Manager-Agent-Funktionalität, die
  • 1. die für den Agent (AG1) eingestellten Filterkriterien (EFD11) des übergeordneten Managementsystems (z. B. TMN0) sowie die vom eigenen Manager (MA1) für das un­ tergeordnete Managementsystem (z. B. TMN2) eingestellten Filterkriterien (EFD21) speichert und bei einer im übergeordneten Managementsystem (z. B. TMN0) initiierten Änderung erneuert,
  • 2. bei der Änderung der Filterkriterien überprüft, ob für das übergeordnete Managementsystem (z. B. TMN0) be­ stimmte, neue Nachrichten auf Grund der für das unter­ geordnete Managementsystem (z. B. TMN2) eingestellten Filterkriterien (EFD21) vom zugehörigen Agent (AG2) blockiert werden, und mit
• 2. einer Einrichtung (REH2) in dem untergeordneten Management­ system (z. B. TMN2), die für diesen Agent (AG2) zusätzliche Filterkriterien (EFD2R) entsprechend der Änderung im überge­ ordneten Managementsystem (z. B. TMN0) zur Aufhebung der Bloc­ kade einstellt.