DE19819522B4 - Seil für die Anbringung von Hochspannungsleitungen an Masten - Google Patents

Seil für die Anbringung von Hochspannungsleitungen an Masten Download PDF

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Abstract

Seil (10), insbesondere Zugseil für die Anbringung von Hochspannungsleitungen an Masten,
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus hochfesten, nichtleitenden Kunststoffilamenten besteht und folgende Grundkonstruktion aufweist:
a) einen Kern (12) bestehend aus mehreren Kabeln (14I, 14II), die jeweils aus mehreren der hochfesten, nichtleitenden, endlosen Kunststoffilamente bestehen, die mit einem verteilten wasserabsorbierenden und -blockierenden Mittel versehen sind,
b) ein Geflecht (16) aus nicht leitenden Kunststoffäden, das den Kern umschließt, und
c) eine Ummantelung (32) aus einem wasserdichten, nichtleitenden, thermoplastischen Kunststoff, welche das Geflecht ummantelt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Seil, insbesondere ein Zugseil für die Anbringung von Hochspannungsleitungen an Masten.
  • Es ist bekannt, Elektrizität oberland mittels auf Masten aufgehängten Hochspannungsleitungen von einem Ort zum anderen zu transportieren. Ein Hochspannungsnetz mit einer Betriebsspannung von 240 000 Volt oder höher besteht aus drei Phasen, die gegeneinander einen Phasenunterschied von 120° aufweisen. Es ist üblich auf den Masten oftmals zwei, drei oder sogar vier parallele Hochspannungsnetze nebeneinander aufzuhängen, so daß eine Vielzahl von voneinander einen Abstand aufweisenden, einzelnen Hochspannungsleitern von den Masten getragen werden.
  • Die Reparatur oder Erweiterung der Anlagen, beispielsweise die Erweiterung der Anzahl der von den Masten abgehängten Hochspannungsleiter, die häufig praktiziert wird, gestaltet sich als schwierig. Aufgrund der hohen Betriebsspannungen können Überschläge leicht auftreten, die lebensgefährlich werden können. Aus diesem Grunde wurde bisher im Falle von solchen Reparaturen oder Erweiterungen die gesamte Anlage abgeschaltet. Dies bedeutet aber eine erhebliche Unterbrechung der Stromlieferung und dies führt zu einem erheblichen wirtschaftlichen Verlust für die Elektrizitätsgesellschaft bzw. für die Elektrizitätstransportgesellschaften.
  • Es besteht somit das Bestreben, die Reparatur oder Erweiterung der von den Masten abgehängten Leitungen so durchzuführen, daß die Anlagen nicht mehr abgeschaltet werden müssen.
  • Die einzelnen Leiter weisen eine erhebliche Länge auf, teilweise bis zu 5 km zwischen den Verbindungsstellen. Um einen solchen Leiter aufzuhängen, benötigt man ein Zugseil von etwa der gleichen Länge und von hoher Festigkeit bei vorzugsweise geringem Eigengewicht.
  • Die Anwendung von hochfesten Stahlseilen scheidet aus, weil diese hochgradig leitend sind und somit eine erhebliche Gefahrenquelle darstellen. Selbst wenn solche Seile nicht direkt in Berührung mit der elektrischen Spannung kommen, womit stets gerechnet werden muß, ist aufgrund von Koronarentladungen oder induzierter Ströme stets mit Überschlägen zu rechnen.
  • Mit diesem Hintergrund wurden nichtleitende Zugseile aus Kunststoff auf ihre Eignung untersucht. Im trockenen, unbeschädigten Zustand können solche Zugseile bei 300 kV als nichtleitend betrachtet werden. Wird jedoch das Zugseil beschädigt oder dringt Wasser in das Zugseil ein, stellt es sich heraus, daß Strom durch das Zugseil fließen kann und daß bereits bei 50 kV gefährliche Entladungen entstehen. Bei 150 kV wird das Zugseil vollständig beschädigt und brennt an mehreren Stellen durch.
  • Bei der praktischen Anwendung von solchen Zugseilen muß man nicht nur damit rechnen, daß die Seile beschädigt werden und in Berührung mit Wasser gelangen, sondern daß sie auch schmutzig werden. Ein Zugseil, das für die oben geschriebenen Zwecke benutzt werden soll, muß daher auch im beschädigten Zustand nach Berührung mit Wasser und im verschmutzten Zustand imstande sein, in der Nachbarschaft von Hoch spannungsleitern benutzt zu werden, wobei auch die Berührung mit hochspannungführenden Leitungen nicht ausgeschlossen werden kann, ohne daß das Zugseil eine Gefahrenquelle für die Betriebspersonen darstellt und ohne daß es im Betrieb versagt und/oder Schaden anrichtet.
  • Zum Stand der Technik wird zunächst auf die DE3116222 verwiesen, die sich auf die Verwendung von Seilen aus Synthesefasern als Abspannmittel für aufragende Metallkonstruktionen wie z.B. Maste oder Antennen bezieht. Die dortige Beschreibung befasst sich in erster Linie mit der Ausbildung von Anschlussmitteln, die an einem Ende des Seils angebracht sind, um dieses mit der aufragenden Konstruktion zu verbinden, und es werden nur wenige Angaben zu der Ausbildung der verwendeten Seile gemacht. Es wird lediglich ausgeführt, dass das von der dortigen Anmelderin hergestellte Seil aus Synthesefasern aus einer Aramidfaser gefertigt ist und dass diese Seile aus Synthesefasern entweder zu einem vollen oder zu einem hohlen Geflecht geflochten oder geklöppelt werden bzw. dass sie auch aus parallelen Litzen bestehen können, die mit Stoff oder gegenläufig gewebtem Garn umwickelt sind. Ferner wird angegeben, dass die Seile normalerweise auch mit einer Schutzummantelung hergestellt worden sind, insbesondere einer netzartigen perforierten Polyester-Ummantelung oder einer Ummantelung aus extrudiertem Copolymer.
  • Die DE-OS 19648257 beschreibt ein Windenseil, das aus voll dielektrischen Materialien besteht. Hierzu werden zwei Lagen aus zugfesten Garnen aus Aramid verwendet, die von einem abriebfesten Kunststoffmantel, vorzugsweise aus Polyamid, umgeben werden. Die innere Lage der zugfesten Garne wird gegebenenfalls in Bitumen getränkt. Außerdem können Quellgarne eingebracht werden, die Wassereintritt verhindern. Diese erst nach veröffentlichte Schrift DE 19648257 A1 gibt allerdings nicht an, dass das Windenseil geflochten sein soll, so dass die für den Anmeldungsgegenstand zu fordernde Neuheit gegenüber dieser Schrift gegeben ist.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Seil zu schaffen, daß bei hoher Festigkeit und geringem Eigengewicht auch nach Berührung mit Wasser und im beschädigten oder verschmutzten Zustand imstande ist, in der Nachbarschaft von hohen Spannungen benutzt zu werden, ohne eine wesentliche Gefahrenquelle für Personen darzustellen, und zwar selbst dann nicht, wenn eine Berührung mit einem Phasenleiter entsteht, der mit 231 kV oder weniger, vorzugsweise bei noch höheren Spannungen betrieben wird.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Zugseil gemäß Anspruch 1 vorgesehen.
  • Mit dieser Konstruktion gelingt es überraschenderweise Zugseile zu schaffen, die auch im beschädigten und/oder verschmutzten Zustand und nach Berührung mit Wasser, auch bei Berührung mit Spannungen von 230 kV, als nichtleitend bezeichnet werden können, und zwar selbst dann, wenn die Spannung an einer Stelle, lediglich 3 m von der Meßstelle entfernt, am Zugseil angebracht wird. Selbst bei 250 kV konnte bei dieser Entfernung kein Strom im Milliampere-Bereich gemessen werden. Bei Spannungen über 250 kV wurden zwar Ströme im Milliampere-Bereich gemessen, diese entstehen jedoch durch Koronarentladungen.
  • Dieses Verhalten ist einerseits auf die wasserblockierenden Eigenschaften der wasserabsorbierenden Mittel zurückzuführen, die bei der Aufnahme von Wasser sich ausdehnen und die Kapillarspalten im Seil so ausfüllen, daß ein weiterer Transport von Wasser unterbunden wird.
  • Durch das Geflecht wird die Außenfläche des Kerns, der nicht glatt ist geglättet, so daß bei der Anbringung der Ummantelung aus dem wasserdichten, nichtleitenden, thermoplastischen Kunststoff durch Extrusion eine gleichmäßige Dicke der Ummantelung und eine glatte Oberfläche entsteht, die nicht dazu neigt, leicht zu verschmutzen oder an dünnen Stellen zu reißen, da eben dünne Stellen durch das Geflecht weitestgehend vermieden werden.
  • Vorzugsweise bestehen die Kabel des Kerns des erfindungsgemäßen Seils aus Kabeln mit einer ersten Drehrichtung, einer S-Drehung, und Kabel mit einer entgegengesetzten Drehung, einer Z-Drehung, wobei die Kabel in einer symmetrisch aufgebauten, dicht beieinanderliegenden Anordnung angeordnet sind. Durch diese besondere Anordnung wird ein Seil erreicht, das leicht handzuhaben ist und nicht dazu neigt, sich in die eine oder andere Richtung zu werfen, so daß unerwünschte Berührungen mit Hochspannungsleitungen aufgrund des Verhaltens des Seils nicht entstehen können.
  • Besonders günstig ist es, wenn die Kabel des Kerns parallel zueinander ohne Drehung verlaufen, da das Seil dann weniger steif und leichter handzuhaben ist. Im Übrigen ist bei dieser Anordnung eine geringere Dehnung des Seils unter Belastung festzustellen, was aufgrund der erheblichen Längen von solchen Seilen wünschenswert ist und die Handhabung erleichtert. Wenn der Kern so gebaut ist, d.h. mit parallel zueinander verlaufenden Kabeln ohne Drehung, dient das Geflecht außerdem dazu, die Kabel des Kerns zusammenzuhalten.
  • Die Kabel des Kerns können aber auch miteinander verdreht werden, d.h. ein großes Kabel bilden, das den Kern darstellt. Besonders bevorzugte Ausführungsformen des Kerns des erfindungsgemäßen Seils gehen aus den Ansprüchen 5 und 6 hervor, es soll jedoch betont werden, daß die Angaben in diesen Ansprüchen zwar für ein erprobtes und für gut befundenes Seil gelten, daß aber die Erfindung grundsätzlich für Seile der verschiedensten Abmessungen verwendet werden kann, d.h. u.a. daß der Aufbau und die Größe der Kabel des Kerns innerhalb von weiten Grenzen gewählt werden können, wobei weder die Anzahl der Filamente der einzelnen Kabel noch die bevorzugten Filamentgrößen, noch die angegebenen Drehungen als beschränkend anzusehen sind.
  • Das Geflecht bzw. dessen Fäden (Zwirne oder Seile) besteht bzw. bestehen vorzugsweise ebenfalls aus hochfesten, nichtleitenden, endlosen Kunststoffilamenten wie beispielsweise Aramid.
  • Einerseits führt dies dazu, daß das Seil im Prinzip aus einem einheitlichen Material besteht mit einheitlichen Eigenschaften und auch dazu, daß die Entsorgung von verbrauchten, nicht mehr verwendbaren Seilen erleichtert wird.
  • Das Geflecht besteht vorzugsweise aus einer Anzahl von Kunststofffäden mit Z-Drehung. Insbesondere wurde ein Geflecht nach den Ansprüchen 9 oder 10 für günstig befunden, vor allem im Zusammenhang mit einem Seil nach Anspruch 6.
  • Die Ummantelung des mit dem Geflecht umgebenen Kerns besteht vorzugsweise aus einem thermoplastischen Polyurethan.
  • Eine solche Ummantelung kann mit einem sogenannten "Kreuzkopfextruder" bei relativ hohen Produktionsgeschwindigkeiten um den fertiggestellten Kern mit Geflecht extrudiert werden und stellt auch die notwendigen elektrischen Eigenschaften sicher. Eine solche Ummantelung ist insge samt wesentlich vorteilhafter als eine Ummantelung aus einem duroplastischem Kunststoff.
  • Eine besonders günstige Seilkonstruktion ergibt sich aus Anspruch 12, wobei ein Seil mit dem wasserblockierenden Mittel nach Anspruch 13 oder Anspruch 14 besonders günstige technische Eigenschaften aufweist.
  • Ein Seil der oben beschriebenen Art läßt sich besonders günstig für die Reparatur, Errichtung oder Erweiterung einer Hochspannungsanlage gemäß Anspruch 18 verwenden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen, die zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Seil,
  • 2 einen Querschnitt durch das Seil der 1 entsprechend der Schnittebene II-II in einem vergrößerten Maßstab,
  • 3 eine schematische Darstellung einer etwas abgewandelten Ausbildung des Kerns des erfindungsgemäßen Seils bei gleichzeitiger Darstellung der Anbringung eines Geflechts, und
  • 4 eine weitere Zeichnung zur Erläuterung des Prinzips der Anbringung des Geflechts.
  • Wie aus den 1 und 2 ersichtlich ist, weist das erfindungsgemäße Seil 10 einen Kern 12 auf, der aus 19 einzelnen Kabeln 14 besteht. Es handelt sich um zehn Kabel 14, die zusätzlich mit der Zahl I identifiziert sind und eine S-Drehung aufweisen, und neun Kabel 14, die mit der Zahl II ge kennzeichnet sind und eine Z-Drehung aufweisen. Die symmetrische Anordnung der 19 Kabel 14 ergibt sich ohne weiteres aus der 2. Jedes Kabel 14 besteht in diesem Beispiel aus sechs endlosen Filamenten aus Aramid, wobei jedes Filament 1610 Dtex aufweist. Die sechs Filamente jedes Kabels weisen 34 Drehungen pro Meter auf, um die einzelnen Kabel zu bilden, unabhängig davon, ob die Kabel eine S- oder eine Z-Drehung aufweisen.
  • In der Anordnung gemäß den 1 und 2 verlaufen die einzelnen Kabel parallel zueinander. 3 zeigt jedoch, daß sie auch miteinander verdreht werden können, um ein großes Kabel zu bilden, das hier den Kern 12 darstellt.
  • Der Kern 12 ist umgeben von einem Geflecht 16, das bei der Ausführungsform gemäß 1 und 2 und auch bei der Ausführungsform gemäß 3 und 4 aus 32 einzelnen Kunststofffäden 18 besteht. Jeder Kunststofffaden 18 besteht wiederum aus zwei endlosen Filamenten Aramid mit jeweils 1610 Dtex. Von diesen 32 Fäden sind 16 in S-Richtung gedreht mit 58 Drehungen pro Meter, und die verbleibenden 16 sind in Z-Richtung gedreht mit ebenfalls 58 Drehungen pro Meter.
  • Sie werden zunächst um jeweilige Klöppelspulen gewickelt, die schematisch in 4 mit 20 gekennzeichnet sind, wobei um die Darstellung klarzustellen, nicht alle 32 Klöppelspulen in 4 gezeigt sind. Die zwei wellenförmig verlaufenden Linien 22 und 24 zeigen, daß die Hälfte der Klöppelspulen entlang der Bahn 22 (ausgezogene Linie) in Pfeilrichtung 26 laufen, während sich die andere Hälfte der Klöppelspulen entsprechend der gestrichelten Bahn 24 in Pfeilrichtung 28 bewegt. Vorzugsweise bewegen sich alle Klöppelspulen mit Kunststofffäden mit Z-Drehung in der einen Richtung, beispielsweise 26, während die anderen Klöppelspulen mit Kunststofffäden mit S-Drehung sich in die andere Richtung, beispielswei se 28, bewegen. Dies ist jedoch nicht zwangsläufig der Fall. Auch andere Anordnungen können getroffen werden, beispielsweise, daß die Klöppelspulen abwechselnd Kunststofffäden mit S- oder Z-Drehung aufweisen.
  • Aufgrund der sich wiederholenden Überkreuzung der Spulen bei der Bewegung entlang der zwei Bahnen 22 und 24 kreuzen sich die einzelnen Kunststofffäden 18 des Geflechts regelmäßig. Dies in Kombination mit der stetigen axialen Bewegung des Kerns entsprechend dem Pfeil 30 führt zur Ausbildung der typischen Geflechtstruktur 16 gemäß 3. Es soll kurz darauf hingewiesen werden, daß bei diesen Beispielen die Ausführung des Geflechts die gleiche ist, unabhängig davon, ob der Kern 12 eine parallele Anordnung gemäß 1 und 2 oder die verdrehte Anordnung gemäß den 3 und 4 aufweist.
  • Die Pfeile mit der Bezeichnung T in 3 zeigen, daß die Kunststofffäden 18 des Geflechts mit einer gewissen Spannung um den Kern herum gewunden werden können.
  • Schließlich wird in einem Kreuzkopfextruder eine Ummantelung 32 um das Geflecht herum extrudiert. Diese Ummantelung 32 ist für das Seil gemäß den 1 und 2 mit parallel zueinander verlaufenden Kabeln im Kern gezeigt, wird aber auch bei der verdrehten Anordnung des Kerns gemäß 3 angewendet.
  • Für die konkrete Konstruktion, die im Zusammenhang mit 1 und 2 erläutert wurde, weist der Kern mit dem Geflecht einen Außendurchmesser von 6,8 mm und die Ummantelung einen Außendurchmesser von 9 mm auf. Das heißt, die Ummantelung aus Polyurethan hat eine radiale Dicke von 1,1 mm. Das Zugseil weist dann eine Zugfestigkeit von 4000 kP auf.
  • Das wasserblockierende Mittel, mit dem der Kern und das Geflecht versehen sind, ist in diesen Beispielen ein Polygalactomannan in Form von Guar-Mehl. Eine mögliche Alternative hierzu wäre, ein superabsorbierendes Mittel in Form eines Polyacrylats nach der europäischen Anmeldung 95 101 647.6 EP 06 66 243 A1 auf die Filamente bzw. auf den Kern bzw. auf das Geflecht aufzubringen.
  • Für die Ummantelung hat sich ein thermoplastisches Polyurethan als günstig erwiesen. Die Ummantelung gemäß 2 besteht aus Estane® 58887.
  • Wie oben angedeutet, wurden Testmessungen mit dem Kabel mit der Ausbildung gemäß den 1 und 2 durchgeführt. Bei repräsentativen Testbedingungen konnte bis 250 kV und bei einer Länge von 3 m des Seils in trockenem, sauberem und unbeschädigtem Zustand kein Stromfluß im Seil gemessen werden. Bei Erhöhung der Spannung von 250 bis 300 kV konnte ein Strom bis zu 1,91 mA gemessen werden aufgrund von Koronaentladungen.
  • Es wurde dann eine Länge von 3,2 m Seil genommen. Die Enden wurden mit Isolierband abgedeckt. Diese Länge wurde 200 m durch Schnee, Kies und Salz gezogen, wurde hierdurch schmutzig und feucht, und die Ummantelung wies auch kleine Salzkörner auf. Diese Leitung wurde dann bei 180 kV geprüft: es floß kein Strom. Auch Langzeittests haben ergeben, daß das erfindungsgemäße Seil auf jeden Fall bis 250 kV auch im beschädigten Zustand spannungsfest ist. Koronaentladungen in der Nähe des Seils könnten eventuell langfristig zu Schäden führen, die die Ersetzung des Seils erforderlich machen. Es ist jedoch davon auszugehen, daß bei mäßiger Beschädigung des Seils dieses noch lange gebraucht werden kann.

Claims (18)

  1. Seil (10), insbesondere Zugseil für die Anbringung von Hochspannungsleitungen an Masten, dadurch gekennzeichnet, daß es aus hochfesten, nichtleitenden Kunststoffilamenten besteht und folgende Grundkonstruktion aufweist: a) einen Kern (12) bestehend aus mehreren Kabeln (14I, 14II), die jeweils aus mehreren der hochfesten, nichtleitenden, endlosen Kunststoffilamente bestehen, die mit einem verteilten wasserabsorbierenden und -blockierenden Mittel versehen sind, b) ein Geflecht (16) aus nicht leitenden Kunststoffäden, das den Kern umschließt, und c) eine Ummantelung (32) aus einem wasserdichten, nichtleitenden, thermoplastischen Kunststoff, welche das Geflecht ummantelt.
  2. Seil (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel (14) des Kerns aus Kabeln (I) mit einer ersten Drehrichtung, einer S-Drehung, und Kabeln (II) mit einer entgegengesetzten Drehrichtung, einer Z-Drehung, bestehen, wobei die Kabel (14) in einer symmetrisch aufgebauten, dicht beieinanderliegenden Anordnung angeordnet sind.
  3. Seil (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel (14) des Kerns (12) parallel zueinander ohne Drehung verlaufen.
  4. Seil (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel (14) des Kerns (12) miteinander verdreht sind.
  5. Seil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Kabeln (14) des Kerns (12) um zehn Kabel (I) mit S-Drehung und neun Kabel mit Z-Drehung handelt, wobei ein Kabel mit S-Drehung in der Mitte angeordnet ist und unmittelbar von sechs parallel dazu verlaufenden Kabeln (14) umgeben ist, die abwechselnd unterschiedliche Drehungen (I, II) aufweisen, und daß diese sechs Kabel (14) von den zwölf verbleibenden, ebenfalls parallel verlaufenden Kabeln umgeben sind, die wiederum eine abwechselnde Drehrichtung aufweisen, oder daß die Anzahl und Anordnung der S- und Z-Drehung aufweisenden Kabel (14) umgekehrt ist.
  6. Seil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kabel (14) des Kerns aus sechs endlosen Filamenten mit jeweils 1610 Dtex und einer Drehung von 34/m besteht.
  7. Seil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Geflecht und dessen Kunststofffäden ebenfalls aus hochfesten, nichtleitenden, endlosen Kunststofffilamenten besteht.
  8. Seil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Geflecht (16) aus einer Anzahl von Kunststofffäden mit S-Drehung und der gleichen Anzahl von Kunststofffäden mit Z-Drehung besteht.
  9. Seil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Geflecht (16) aus insgesamt 32 miteinander geflochtenen Kunststofffäden besteht, wobei jeder Kunststofffaden aus zwei endlosen Filamenten besteht mit jeweils 1610 Dtex und die zwei Filamente jedes Kunststofffadens 58 Drehungen pro Meter aufweisen.
  10. Seil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Geflecht (16) eine Steigung (Wiederholungslänge) von 75 mm aufweist, d.h. daß jeder Kunststofffaden des Geflechts (16) über eine axiale Länge von 75 mm einmal um den Kern (12) verläuft.
  11. Seil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (32) aus einem thermoplastischen Polyurethan besteht.
  12. Seil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (12) mit dem Geflecht (16) einen Außendurchmesser von 6,8 mm und die Ummantelung (32) eine radiale Dicke von 1,1 mm aufweist, wodurch der mittlere Außendurchmesser für das Seil 9 mm beträgt und hierdurch eine Festigkeit von 4000 kp für das Seil erreicht wird.
  13. Seil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem wasserabsorbierenden Mittel um ein Polygalactomannan handelt.
  14. Seil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem wasserabsorbierenden Mittel um superabsorbierende Derivate von Polyacrylsäure handelt.
  15. Seil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffilamente aus Aramid bestehen.
  16. Seil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das verteilte wasserabsorbierende und -blockierende Mittel durch ein superabsorbierendes Mittel gebildet ist.
  17. Seil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Geflecht (16) mit einem verteilten, wasserabsorbierenden Mittel versehen ist.
  18. Anwendung eines Seils (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Reparatur, Errichtung oder Erweiterung einer Hochspannungsanlage, insbesondere mit von Masten getragenen Hochspannungsleitern.
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