DE19819100C2 - Verfahren zum Erfassen von Kennzeichnungen auf Flächengebilden - Google Patents
Verfahren zum Erfassen von Kennzeichnungen auf FlächengebildenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen von
Kennzeichnungen auf Flächengebilden mit schattierender
Oberfläche, auf welcher die Kennzeichen aufgebracht sind
und die von einer Lichtquelle ausgeleuchtet wird, mittels
eines photoelektrischen Bildabtasters.
Die angesprochenen Flächengebilde mit schattierender
Oberfläche können gemäß der Erfindung textile Gewebe und
Gewirke aus Natur- und/oder Kunstfaser sein sowie auch
Geflechte aus Kunst- oder Naturfaser. Insbesondere körnen
solche Flächengebilde Stoffe in Form von Ballenware sein,
texturierte und profilierte Tapetenbahnen aus Zellulose
rohstoffen bzw. Papier, Textiltapeten, Glasfasertapeten,
strukturierte, geflochtene und schwere Webstoffe und son
stige flexible oder auch plattenförmige Flächengebilde,
deren Oberfläche infolge eines bestimmten Musters, eines
bestimmten Materials (Rundmaterial wie Fasern) oder durch
einen bestimmten Rauheitsgrad, eine bestimmte
schattierende Oberfläche aufweist, auf der auftreffendes
Licht in Folge bestimmter Schattenwirkung nur in einem
bestimmten Maße remittiert.
Aus der DE 35 07 569 A1 ist eine Vorrichtung zur Erfas
sung von Kennzeichnungen auf sich bewegenden Warenbahnen
wie Textilbahnen bekannt, die ein Lesegerät aufweist, das
aus einem Lesekopf und einer Auswertelogik besteht. Die
Warenbahn läuft am Lesekopf vorbei und trägt mindestens
ein Kennzeichnungsfeld mit die Kennzeichnung bildenden
Kennzeichnungselementen, die eine phosphoreszierende
Substanz aufweisen. Die Kennzeichnungselemente werden von
einer Lichtquelle vorübergehend beleuchtet und dadurch
zur Phosphoreszenz angeregt. Der Lesekopf liest die
phosphoreszierende Kennzeichnung nach Beendigung der Be
leuchtung aus. Die gelesenen Kennzeichen werden in einer
Auswerteschaltung mit den in einem Speicher abgespei
cherten Werten verglichen und bei Übereinstimmung weiter
verarbeitet.
Bei anderen bekannten Verfahren wird ausschließlich der
Kontrast zwischen der Grundfarbe, beispielsweise des ge
färbten Gewebes und der darauf aufgebrachten Kennzeich
nung, die in einer anderen Farbe aufgebracht ist, ausge
wertet. Bei anderen Flächengebilden werden auf besondere
Streifen aus Textilien oder Papier aufgebrachte Barcodes
aufgeklebt oder angenäht, die dann mittels bekannter Bar
codeleser beim Durchlaufen oder auch bei ruhender Posi
tion ausgelesen werden. Für die Kameraführung sind bei
bestimmten Ausführungen Positionierungen notwendig, die
eine Markierung auf dem Flächengebilde notwendig machen.
Eine freie Lesung und Auswertung der Kennzeichen ist bei
anderen aufwendigen Bilderfassungssystemen möglich.
Eine Auswertung der Fluoreszenzstrahlung einer Markierung
oder Kennzeichnung aus Metall ist darüber hinaus aus der
DE 195 25 677 C1 bekannt.
Weiterhin ist es aus dem Fachbuch "Erfassung und maschi
nelle Verarbeitung von Bilddaten", herausgegeben von
Prof. Dr.-Ing. H. Kazmierczak, erschienen im Akademie-
Verlag Berlin 1980, Seite 236, bekannt, magnetische
Schriftzeichen, die mittels magnetischer Tinte auf dem
Beleg aufgedruckt sind, mittels eines Lesekopfes zu er
mitteln. Zum Lesen der Kennzeichen werden die durch die
Relativbewegung zwischen Lesekopf und Beleg induzierten
Spannungsverläufe zur Erkennung ausgewertet.
Aus der gleichen Schrift ist es ferner bei einer opti
schen Schriftzeichenerkennung bekannt, die Schriftzei
chen, die mit normaler Tinte auf den Beleg gedruckt oder
von Hand eingetragen werden, beim Lesen zu beleuchten and
die entstehenden Remissionsschwankungen auszuwerten. Vom
letzteren Prinzip macht auch die Erfindung Gebrauch.
Aus der DE 35 21 357 A1 ist ein Verfahren zur Optimierung
bildverarbeitender Systeme für flächige Werkstücke mit
regelmäßigen oder unregelmäßigen Begrenzungen aus Texti
lien, Leder, Kunststoffen, Metallen oder Naturstoffen,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
bekannt. Die darin angegebene Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Werkstück mit einem Kontrastmittel
von innen oder außen behandelt wird, daß das Werkstück
durch ein aufgestrahltes Medium oder eine sonstige Feld
einwirkung angeregt wird, um ein meßtechnisch erfaßbares
Signal bestimmter Eigenschaft abzugeben, sowie das Signal
zu einem Empfänger oder Empfängermatrix geleitet wird,
die nur für die abgegebene Reaktion empfindlich sind und
durch automatische Umsetzung des Signals in der Lage
sind, ein Bild oder bestimmte Eigenschaften des Gegen
standes darzustellen oder auszuwerten. Sie ist deshalb
geeignet, einfachere Bildverarbeitung zu ermöglichen, so
wie die Grenzen des Standes der Technik deutlich auch
über schwierige Probleme hinaus zu erweitern. Es ist nur
ein geringer apparativer Aufwand nötig, die Aufbringung
des Kontrastmittels kann an vorhergehenden Arbeitsstufen
rationell erfolgen. Gleichzeit kann bei geeigneter Form
des Kontrastmittels, z. B. Fluorescin, bei UV-Beleuchtung
die Prozeßführung auch noch vom Menschen besser visuell
überwacht werden.
Das bekannte Verfahren und die Vorrichtung arbeiten auf
der Basis der Anregung eines Kontrastmittels, um durch
Lichtwandlung bei Verwendung einer Lichtquelle bestimmte
Lichtwellenlängen oder Nachleuchteffekte zu messen und
auszuwerten, zu welchem Zweck Bestrahlungsquellen be
stimmter Medien verwendet werden.
Aus der DE 195 22 912 C1 ist ein Mustererkennungsverfah
ren insbesondere zur Erkennung eines aus Buchstaben
und/oder Ziffern bestehenden bildhaften Musters bekannt,
bei dem in einem ersten Schritt das Originalmuster abge
tastet und in digitale Datensätze umgewandelt wird. Diese
werden in einem Referenzspeicher gespeichert und an
schließen auf einen Helligkeitstlbergang zwischen benach
barten Datensätzen durchsucht. Im Falle der Feststellung
eines Helligkeitsübergangs werden die Datensätze durch
Datensätze ersetzt, die einen vorgegebenen Übergangsbe
reichs-Helligkeitswert aufweisen, um ein Referenzmuster
aus dem Originalmuster zu erzeugen. Ein Muster, das auf
gleicher Weise mittels Mustererkennungsverfahren abgeta
stet wird, wird auf Übereinstimmung mit dem Referenzmu
ster überprüft. Hier wird also ein reines Auswerteverfah
ren angegeben. Über die Darstellung der Zeichen auf dem
Träger ist der Schrift nichts zu entnehmen. Eine Auswer
tung einer Beschriftung auf gleichem Farbton ist mit die
sem Verfahren nicht möglich, da keine Helligkeitssprünge
gegeben sind.
Alle bisherigen Verfahren, die mit Remissionsschwankungs
erfassungen arbeitet und sich beispielsweise Zeilenkame
ras oder CCD-Kameras sowie anderer optoelektronischer
Wandler, wie Photodiodenwandler mit einer Vielzahl von
Photodioden, bedienen, werten die durch den Farbkontrast
gegebenen Remissionsschwankungen bei der Erfassung aus.
Hat die Kennzeichnung die gleiche Farbe wie das zu kenn
zeichnende Material, ist eine Erfassung der Kennzeichnung
praktisch mit vertretbarem Aufwand nicht möglich. Bei der
Verwendung von Kennzeichen in der Textil- und Verede
lungsindustrie zur Kennzeichnung von Flächengewirken und
-geweben würde dies bedeuten, daß für jede Farbe des Flä
chengebildes, beispielsweise naturrohweiß, eine Konträr
farbe für die Kennzeichen verwendet werden muß, um einen
Kontrast herzustellen, der eine ausreichende Remission
des Lichtes bewirkt, um dieses für die optoelektronische
Wandlung und die Auswertung heranziehen zu können. Er
schwerend kommt hinzu, daß z. B. rohweiße Unigewebe ge
färbt werden oder die Gewebe aus Buntware bestehen, so
daß bei gleichem Farbton der Kennzeichnungsfarbe die ma
schinelle Erfassung nicht möglich ist, ferner, daß sich
die Kennzeichnung und/oder die Farbe des Kennzeichnungs
trägers, bedingt durch die Produktionsprozesse, verändern
kann und das Aufbringen einer Kennzeichnung in entspre
chender Konträrfarbe einen unverhältnismäßigen Aufwand
bedeutet und diese Konträrfarbe oft nicht im Vornherein
bestimmt werden kann.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren dahin
gehend zu verbessern, daß zur Kennzeichnung von Flächen
gebilden unterschiedlicher Färbung Struktur und Musterung
eine Kennzeichnung nur mit einer einzigen Farbe möglich
ist und die Kennzeichnung dennoch maschinell ausgelesen
und ausgewertet werden kann. Ein weiteres Ziel der Erfin
dung ist, eine einwandfreie Kennung der Kennzeichen auch
dann zu gewährleisten, wenn diese im Farbton des Flächen
gebildes aufgebracht ist.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch das im Anspruch 1
angegebene Verfahren.
Gemäß der Erfindung wird die Oberfläche des Flächengebil
des durch die Bedruckung mit den Kennzeichen in den Flä
chenteilen, die von den Kennzeichen bedeckt werden, ge
genüber den benachbarten Flächenteilen in ihrer Oberflä
chenstruktur verändert, so daß in diesem Bereich durch
die relativ konsistente jedoch nach der Trocknung in sich
noch flexible Farbe eine glattere Oberfläche gegeben ist,
als in den benachbarten Flächenteilen zwischen den
Kennzeichnungen bzw. den Randbereichen einer Kennzeich
nungsreihe aus mehreren Ziffern oder Buchstaben-Ziffern
kombinationen.
Es hat sich darüber hinaus gezeigt, daß gerade bei der
Verwendung in der Textil- und Veredelungsindustrie zur
Kennzeichnung von Ballenware oder Meterware, bei denen
abschnittsweise Kennzeichnungen aufgebracht werden, das
erfindungsgemäße Verfahren dazu beiträgt, nur eine ein
zige Kennzeichnungsfarbe verwenden zu können, beispiels
weise die Farbe Weiß, die selbst auf weißem Gewebeunter
grund von dem Bildabtaster einwandfrei erfaßt wird, da
das remittierende Licht im Bereich der Kennzeichnung ge
genüber den Nachbarflächen wesentlich stärker ist, so daß
eine einwandfreie Erkennung möglich ist. Selbstverständ
lich kann in herkömmlicher Weise eine Unterstützung ge
geben werden, indem - wie im Anspruch 14 angegeben, fluo
reszierende Stoffe beigegeben werden bzw. magnetische und
eine gesonderte Auswertung der ersten Auswertung
nachgeschaltet wird, um so eine höhere Sicherheit bei der
Erkennung zu erhalten. Auch dies ist nach der Erfindung
möglich.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen im einzelnen angegeben. Die verwendete
Farbe muß chemisch so aufgebaut sein, daß die auftreten
den physikalischen, chemischen und mechanischen Einflüsse
des Produktionsprozesses keinen Einfluß auf das Refle
xionsverhalten der Oberfläche der Farbe besitzen. Dies
erfüllen beispielsweise die angegebenen Signierfarben in
bezug auf Textilien. Als physikalische Einflußgrößen sind
u. a. zu nennen Temperaturschwankungen von ca. 20°C bis
ca. 160°C, Hitzebehandlungen usw. Als mechanische Ein
flußgrößen können beispielsweise die Durchlaufgeschwin
digkeit der Textilbahn, Druck bei Foulards, Walken usw.,
sowie Druck bei Oberflächenbehandlungen, wie Aufrauhen
genannt werden. Die verwendeten Farben sollten aber auch
chemischen Einflußgrößen standhalten, wie u. a. Säuren
und Laugen und Salzen sowie Farbstoffen beim Färben und
der nachfolgenden Veredelung.
Es hat sich gezeigt, daß für die Bedruckung der Flächen
gebilde bekannte Gewebesignier- bzw. Gewebeschreibfarben
eingesetzt werden können.
Solche Signierfarben werden z. B.
in den Farben gelb, rot, schwarz, weiß, grün, blau,
orange angeboten. Sie können manuell oder maschinell nach
der Erfindung aufgebracht werden. Die maschinelle Auf
bringung erfolgt dabei mittels eines Druckers mit Spritz
kopf oder mittels Siebdruck- oder Spachteltechnik. Die
Farbe schließt dabei die zwischen den Faser- und/oder
Fadenkreuzungen sich ergebenden Einbuchtungen ein bzw.
füllt diese partiell aus, so daß eine völlig veränderte
Oberfläche gegenüber den benachbarten gegeben ist und das
auftreffende Licht in anderer Form reflektiert wird und
somit eine Remissionsschwankung gegeben ist, die durch
die Bildaufnahme bzw. den Bildabtaster erfaßt und der
Auswertung zugeführt wird.
Um die Trocknungsprozesse zu beschleunigen, können entwe
der Warmlufttrockner unmittelbar dem Drucker nachgeordnet
vorgesehen oder die Druckfarbe mit chemischen Zusätzen
versehen sein, die ein schnelleres Austrocknen im Durch
laufprozeß ermöglicht. Damit die Kennzeichnungsflächen
bei der Bearbeitung, z. B. beim Walken oder Foulartieren,
nicht brechen, muß die Farbe eine Restelastizität auch
nach dem Trocknen aufweisen.
Eine Verankerung der Farbe erfolgt im Gewebe. Eine starke
Auftragsdicke ist nicht notwendig. Nach der Trocknung ist
quasi eine glattere, in der Oberflächenstruktur verän
derte, Fläche im Kennzeichnungsfeld gegeben.
Durch die maschinelle Auslesung der in der Regel mit
sichtbaren alphanumerischen Zeichen wiedergegebenen Kenn
zeichnung ist es möglich, eine computergestützte Produk
tionsfortschrittskontrolle in den einzelnen Veredelungs
stufen oder Bearbeitungsstufen der Flächengebilde durch
zuführen. Dies ist auch besonders vorteilhaft bei der Ta
petenproduktion, bei der die Kennzeichnung sowohl in
Längsrichtung der Bewegung als auch quer dazu aufgebracht
sein kann.
Die Auswerteverfahren selbst sind an sich bekannt. Dies
bezüglich wird beispielsweise auf die DE 42 42 702 C2
verwiesen, die ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Er
mitteln der Musterverläufe bei Gewebebahnen betrifft, um
entlang dieser Muster Trennungen vorzunehmen. Die Auswer
tung erfolgt durch digitale Umsetzung der Bildinformatio
nen und digitale Verarbeitung derselben.
Die Erfindung läßt aber auch eine reine analoge Auswer
tung und Darstellung zu. Auch diese Verfahren sind be
kannt; ebenso die dazugehörenden Rechnerkonfigurationen.
Keines der bekannten Verfahren macht sich jedoch die
durch die verwendete Druckfarbe bedingten Veränderungen
der Oberflächenstruktur eines Flächengebildes zunutze.
Dies bietet aber gerade den Vorteil, daß auch bei Farb
ton-im-Farbton-Kennzeichnung, selbst beim Überdrucken ei
ner bereits gekennzeichneten Bahn oder eines Flächenge
bildes eine Auswertung möglich ist. Wird beispielsweise
eine Stoffbahn, aus der Tischdecken hergestellt werden,
aus weißen Garnen hergestellt, so kann in dem gleichen
Farbton auch die Kennzeichnung erfolgen, also weiß. Das
Abtasten der Kennzeichen stellt dennoch eine einwandfreie
Identifizierung der Kennzeichnung sicher. Das Auge selbst
erfaßt aber auch die in Sichtschrift aufgebrachte
Kennzeichnung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des schematisch in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ergän
zend erläutert.
In der einzigen Zeichnung ist schematisch eine Kamera 1
dargestellt, die beispielsweise über einen Bearbeitungs
tisch oder auf einer Transportfläche einer Durchlaufma
schine angeordnet ist. Weiterhin befindet sich oberhalb
der Bearbeitungsebene eine Lampe 2 zum Ausleuchten des
Flächengebildes 3, das mit einer Kennzeichnung - hier mit
einer 1 - versehen ist. Im Ausführungsbeispiel besteht
das Flächengebilde aus einem textilen Stoff in Leinwand
bindung. Bei diesem Stoff kann es sich z. B. um Ballen
ware handeln, die über einen Bearbeitungstisch oder über
eine Fördereinrichtung einer textilen Maschine geführt
ist. Die Fördereinrichtung kann beispielsweise in einer
Fertigungsstraße zwischen zwei Bearbeitungsprozessen an
geordnet sein.
Die Kennzeichen - hier die 1 - sind vorher im Druckver
fahren auf das Gewebe aufgebracht und, wie die darunter
liegende Schnittdarstellung zeigt, bewirkt die verwendete
Druckfarbe, daß die Oberflächenstruktur im Bereich der
bedruckten Fläche relativ glatt wird.
Es ist aus der unteren Darstellung einerseits die Faden
führung 4 und 5 und andererseits aber auch ersichtlich,
daß das von der Lampe 2 auffallende Licht in dem linken
Bereich völlig anders remittiert als in dem Bereich, in
welchem die Druckfarbe zur Kennzeichnung aufgebracht ist.
Während die Reflexion relativ gleichförmig im Bereich des
Kennzeichendruckes erfolgt, ist sie im übrigen
Stoffbereich sehr diffus. Die Kamera kann also auf einfa
che Weise durch die Remissionsschwankungen feststellen,
daß hier eine Kennzeichnung aufgebracht ist. Die Kenn
zeichnung wird nach an sich bekannten Verfahren detektiert
und mit abgespeicherten Bildern verglichen. Daraus werden
bei Übereinstimmung Daten generiert, die eine Darstellung
auf einem Monitor oder weitere Datenverarbeitung ermög
lichen.
Claims (16)
1. Verfahren zum Erfassen von Kennzeichnungen auf Flä
chengebilden mit schattierender Oberfläche, auf welcher
die Kennzeichen aufgebracht sind und die von einer Licht
quelle ausgeleuchtet wird, mittels eines photoelektri
schen Bildabtasters mit folgenden Merkmalen:
- a) die Kennzeichen werden mit einer Druckfarbe solcher Konsistenz aufgebracht, daß die Schattierung der Oberflä che im Bereich der Bedruckung wesentlich geringer ist als die der un bedruckten Nachbarflächen;
- b) das von dem Bildabtaster aufgenommene reflektierte Licht wird in einer Bewertungs- und Auswerteschaltung ausgewertet, wobei die in Abhängigkeit von den durch die unterschiedlichen Reflexionen der bedruckten und unbe druckten partiellen Flächen ermittelten Remissionswerte mit den Werten einer in einem Speicher der Auswerteschal tung abgespeicherten Daten der Kennzeichen mittels eines Rechners verglichen werden und
- c) bei Übereinstimmung innerhalb vorgegebener Grenzwerte eines jeden abgetasteten Punktes (Pixels) und/oder Be grenzungskonturensprungs am Rand eines Kennzeichens für eine weitere Datenverarbeitung werden Kennzeichendaten in digitaler Form und/oder in analoger Form generiert, die sichtbar auf einem angeschlossenen Monitor darstellbar und maschinell weiterverarbeitbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kennzeichenabtaster eine CCD-Kam
mera ist, die so angeordnet ist, daß sie einen so großen
Ausschnitt aus dem Flächengebilde aufnimmt, daß sämtliche
Kennzeichnungen, die zur Identifikation des Flächengebil
des vorgesehen sind, aufgenommen werden und daß die ein
zelnen Kennzeichen nach der Überprüfung zur weiteren Da
tenverarbeitung in eine von den damit zu steuernden Er
fassungssystem lesbare Codierung umgesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem Speicher der Auswerteschaltung
sämtliche Zeichen einer Kennzeichnung auf Plausibilität
und Anzahl der Zeichen überprüft werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckfarbe im Spritz- oder Sieb
druck- oder Spachtelverfahren aufgebracht ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Flächengebilde ein textiles Flä
chengebilde ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß es ein Gewirke, Gestricke oder Gewebe
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das textile Flächengebilde aus Na
tur- und/oder Kunstfasern besteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckfarbe in die Garne
beim Bedrucken eindringt, jedoch nicht in die Fasern dif
fundiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das textile Flächengebilde nach der
Kennzeichnung in einem Färbebad gefärbt oder mit Textil
farbe bedruckt und/oder in Veredelungsstufen behandelt
wird, wobei die zur Kennzeichnung verwendete Druckfarbe
auf die Textilfarbe derart abgestimmt ist, daß sie durch
den Verarbeitungsprozeß nicht auf- und/oder abgelöst
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 4 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß als Druckfarbe eine
Gewebesignierfarbe bekannter Art eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckfarbe mittels eines Düsen
druckers auf das Flächengebilde aufgespritzt oder im
Siebdruckverfahren manuell oder maschinell oder im
Spachteldruckverfahren mittels Schablonen manuell oder
maschinell aufgebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 4 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Druckfarbe eine schnell
trocknende Farbe ist, die auch im getrockneten Zustand
eine Eigenelastizität beibehält.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastung der
Kennzeichen bei stehendem oder sich bewegendem Flächenge
bilde erfolgt, wobei die Abtastung mit der Vorschubsge
schwindigkeit des Flächengebildes und/oder einer stro
boskopischen Beleuchtung des Flächengebildes synchroni
siert ist.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckfarbe zur
mehrstufigen Auswertung phosphoreszierende Substanzen
und/oder magnetische Substanzen zugesetzt sind, und daß
in einer zweiten Auswertestufe mittels eines gesonderten
Bildabtasters mit optoelektrischen Sensoren oder Kamera
das Phosphoreszenzlicht der angeregten Kennzeichnungsele
mente oder mittels magnetoptischer Sensoren die magne
tisch auslesbare Flächen erfaßt werden, und daß in einem
weiteren Auswerteschritt die ermittelten Kennzeichnungs
daten mit den abgespeicherten verglichen werden, und daß
erst bei Übereinstimmung der durch photoelektrische
Wandlung ermittelten Werte und die durch das phosphores
zierende Licht und/oder durch die magnetische Auswertung
ermittelten Werte übereinstimmen, die Daten des entspre
chenden Kennzeichens und/oder aller Kennzeichen einer Kenn
zeichnung als Datensatz für die maschinelle Weiterverar
beitung und/oder Anzeige generiert werden.
15. Verfahren nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl der Bildabtaster als auch die
Beleuchtungsquelle oberhalb des Flächengebildes an Ma
schinenträgern vorgesehen sind, und daß der Abtaster die
aufgenommenen Bildwerte in Abhängigkeit des von der Ober
flächenstruktur des Flächengebildes abhängigen reflek
tierten Lichtes einer ortsabhängigen Intensitätsvertei
lung erfaßt und digitalisiert und daß das von den Kenn
zeichenflächen reflektierte Licht als hell gegenüber den
Nachbarzonen interpretiert wird, und daß die Daten der
Auswerteschaltung zugeführt werden.
16. Verfahren nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kennzeichen alphanumerische Kenn
zeichnungen sind, die visuell und maschinell lesbar sind.
Priority Applications (1)
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DE1998119100 DE19819100C2 (de) | 1998-04-29 | 1998-04-29 | Verfahren zum Erfassen von Kennzeichnungen auf Flächengebilden |
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