DE19818737C2 - Aerosol-Haarwaschmittel - Google Patents

Aerosol-Haarwaschmittel

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Description

Die Erfindung betrifft ein Aerosol-Haarwaschmittel mit verbessertem Gebrauchseigen­ schaften.
Von einem guten Haarwaschmittel erwartet der Verbraucher vor allem eine zufriedenstellende Reinigungswirkung, eine volle cremige Schaumentwicklung bei der Anwendung, sparsamen Verbrauch, gute Haut- und Schleimhautverträglichkeit ohne jedwede hautreizende oder allergisierende Wirkung und gegebenenfalls auch einen haarkonditionierenden Effekt.
Es sind zahlreiche Shampoos bekannt, die sich bemühen, diesen Anforderungen gerecht zu werden, ohne dies allerdings immer zu erreichen.
Die Erfindung stellt nun ein Shampoo zur Verfügung, das die obengenannten Vorraussetzungen alle erfüllt.
Das erfindungsgemäße Haarwaschmittel enthält in wäßriger Grundlage 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, mindestens eines anionischen, amphoteren, zwitterionischen und/oder nichtionischen Tensids, sowie ein Treibmittelgemisch aus mindestens einem niedrigsiedenden Kohlenwasserstoff-Treibmittel und Kohlendioxid, und ist frei von Konservierungsmitteln und kationischen Tensiden sowie, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, auch frei von Parfumbestandteilen.
Aerosol-Shampoos sind im Prinzip bereits seit langem bekannt.
Nach den Ausführungen in der Monografie von K. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Aufl. (1989), S. 897, hat diese Produktgruppe jedoch "keine Daseinsberechtigung", da einmal die Verpackung relativ teuer sei, zum anderen die Entsorgung dieses Materials eine Umweltbelastung darstelle und vor allem noch große Probleme hinsichtlich möglicher Korrosionen bestünden.
Um so überraschender war es daher, daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weder korrodierend wirken noch sonst irgendwelche Nachteile aufweisen, sondern, ganz im Gegenteil, die eingangs erwähnten Vorteile besitzen und auch noch eine leichte Verteilung als Aerosolschaum über das gesamte zu waschende Haar und somit eine Optimierung der Reinigungswirkung erlauben.
Als niedrigsiedende Kohlenwasserstoff-Treibmittel werden insbesondere Propan und n-Butan und/oder Isobutan, vorzugsweise im Gemisch untereinander, eingesetzt. Als ergänzender Bestandteil können niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe, insbesondere n-Pentan, mitverwendet werden.
Das Gewichtverhältnis des zweiten essentiellen Treibmittelbestandteils, des Kohlendioxids, zum niedrigsiedenden Kohlenwasserstoff-Treibmittel ist weitgehend variabel und liegt vorzugsweise bei etwa 1 : 1 bis 1 : 10, insbesondere bei etwa 1 : 2 bis 1 : 5 Kohlenwasserstoff- Treibmittels zum CO2.
Das Gesamtverhältnis von Shampoo-Zusammensetzung zu Treibmittel liegt vorzugsweise bei etwa 10 : 1 bis 20 : 1, insbesondere bei etwa 12 : 1 bis etwa 16 : 1.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten, mit Ausnahme von Konservierungs­ mitteln und gegebenenfalls Parfumbestandteilen, die in Shampoos üblichen Stoffe.
Solche sind insbesondere Tenside, bevorzugt anionische Tenside.
Geeignete anionaktive Tenside im Rahmen der Erfindung sind in einer Menge von vorzugsweise mindestens 5 bis etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise etwa 10 bis etwa 25 Gew.-% der Zusammensetzung enthalten.
Dabei handelt es sich um solche vom Sulfat-, Sulfonat-, Carboxylat- und Alkylphosphat-Typ, vor allem natürlich diejenigen, die in Shampoos üblicherweise zum Einsatz gelangen, bei­ spielsweise die bekannten C10-C18-Alkylsulfate und insbesondere die entsprechenden Ethersulfate, beispielsweise C12-C14-Alkylethersulfat, Laurylethersulfat, insbesondere mit 1 bis 4 Ethylenoxidgruppen im Molekül, weiterhin Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamidsulfate, die durch Ethoxylierung und anschließende Sulfatierung von Fettsäure­ alkanolamiden erhalten werden, und deren Alkalisalze sowie Salze langkettige Mono- und Dialkylphosphate, die milde, hautverträgliche Detergentien darstellen.
Im Rahmen der Erfindung weiterhin geeignete anionische Tenside sind α-Olefinsulfonate bzw. deren Salze und insbesondere Alkalisalze von Sulfobernsteinsäurehalbestern, bei­ spielsweise das Dinatriumsalz des Monooctylsulfosuccinats und Alkalisalze langkettiger Monoalkylethoxysulfosuccinate.
Geeignete Tenside vom Carboxylat-Typ sind Alkylpolyethercarbonsäuren und deren Salze der Formel
R-(C2H4O)n-O-CH2COOX,
worin R eine C8-C20-Alkylgruppe, vorzugsweise eine C12-C14-Alkylgruppe, n eine Zahl von 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 17, und X H oder vorzugsweise ein Kation der Gruppe Natrium, Kalium, Magnesium und Ammonium, das gegebenenfalls hydroxyalkylsubstituiert sein kann, bedeuten, sowie Alkylamidopolyethercarbonsäuren der allgemeinen Formel
worin R und X die vorstehend angegebene Bedeutung haben, und n insbesondere für eine Zahl von 1 bis 10, vorzugsweise 2,5 bis 5, steht.
Derartige Produkte sind seit längerem bekannt und im Handel, beispielsweise unter den Handelsnamen "AKYPO®" und "AKYPO-SOFT®".
Auch C8-C20-Acylisethionate können, allein oder im Gemisch mit anderen Tensiden, eingesetzt werden, ebenso Sulfofettsäuren und deren Ester.
Es können auch Mischungen aus mehreren anionischen Tensiden eingesetzt werden, beispielsweise ein Gemisch aus einem α-Olefinsulfonat und einem Sulfosuccinat, vorzugs­ weise im Verhältnis von 1 : 3 bis 3 : 1, oder einem Ethersulfat und einer Polyethercarbonsäure oder Alkylamidoethercarbonsäure.
Eine Übersicht über die in flüssigen Körperreinigungsmitteln zum Einsatz gelangenden anionaktiven Tenside findet sich im übrigen in der Monographie von K. Schrader, "Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika", 2. Aufl. (1989, Hüthig Buchverlag), S. 595-600 und S. 683 bis 691.
Der besonders bevorzugte Mengenbereich an anionischen Tensiden in den erfindungsgemäßen flüssigen Shampoos liegt zwischen etwa 5 und etwa 35 Gew.-%, insbesondere bei etwa 7,5 bis etwa 25 Gew.-%, besonders bevorzugt bei etwa 10 bis etwa 20 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels.
Weitere geeignete anionische Tenside sind auch C8-C22-Acylaminocarbonsäuren bzw. deren wasserlösliche Salze, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 10, insbesondere 1 bis 7,5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung. Besonders bevorzugt sind N- Lauroylglutamat, insbesondere als Natriumsalz, sowie beispielsweise N-Lauroylsarcosinat, N- C12-C18-Acylasparaginsäure, N-Myristoylsarcosinat, N-Oleoylsarcosinat, N- Lauroylmethylalanin, N-Lauroyllysin und N-Lauroylaminopropylglycin, vorzugsweise in Form ihrer wasserlöslichen Alkali- oder Ammonium-, insbesondere Natriumsalze, vorzugsweise im Gemisch mit den obengenannten anionaktiven Tensiden.
Weitere geeignete Tenside in den erfindungsgemäßen Haarwaschmitteln sind nichtionische Tenside, vorzugsweise im Gemisch mit anionaktiven und/oder zwitterionischen bzw. amphoteren Tensiden.
Diese sind bei Schrader, l. c., auf den Seiten 600-601 und S. 694-695 beschrieben. Geeignet sind insbesondere Alkylpolyglucoside mit der allgemeinen Formel
R-O-(R1O)n-Zx,
worin R eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, R1 eine Ethylen- oder Propylengruppe, Z einen Saccharidrest mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, n eine Zahl von 0 bis 10 und x eine Zahl zwischen 1 und 5 bedeuten.
Diese Alkylpolyglucoside sind in letzter Zeit insbesondere als ausgezeichnete hautver­ trägliche schaumverbessernde Mittel in flüssigen Wasch- und Körperreinigungsmitteln bekannt geworden und sind in einer Menge von 1 bis 20, insbesondere 2,5 bis 10 Gew.-%, der Gesamtzusammensetzung enthalten.
Gemische aus anionaktiven Tensiden und Alkylpolyglucosiden sowie deren Verwendung in flüssigen Körperreinigungsmitteln sind an sich bereits bekannt, beispielsweise aus der EP 70 074 A2. Die dort beschriebenen Alkypolyglucoside sind prinzipiell auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet; ebenso die aus der EP 358 216 A2 bekannten Gemische aus Sulfosuccinaten und Alkylpolyglucosiden.
Weitere nichtionische Tensidbestandteile sind beispielsweise langkettige Fettsäure­ mono- und -dialkanolamide, wie Cocosfettsäuremonoethanolamid und Myristinfettsäure­ monoethanolamid, die auch als Schaumverstärker eingesetzt werden können. Andere zusätzlich mitverwendbare nichtionische Tenside sind z. B. die verschiedenen Sorbitanester, wie Polyethylenglykolsorbitanstearinsäureester, Fettsäurepolyglykolester oder auch Mischkondensate aus Ethylenoxid und Propylenoxid, wie sie beispielsweise unter der Handelsbezeichnung "Pluronics" im Verkehr sind.
Weitere zusätzlich einsetzbare Tenside sind Aminoxide in einer Menge von etwa 0,25 bis etwa 5, vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 3,5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammen­ setzung des Mittels.
Solche Aminoxide gehören seit langem zum Stand der Technik, beispielsweise C12-C18- Alkyldimethylaminoxide wie Lauryldimethylaminoxid, C12-C18-Alkylamidopropyl- oder -ethylaminoxide, C12-C18-Alkyldi(hydroxyethyl)- oder -(hydroxypropyl)aminoxide, oder auch Aminoxide mit Ethylenoxid- und/oder Propylenoxidgruppen in der Alkylkette.
Solche Aminoxide sind beispielsweise unter den Bezeichnungen "Ammonyx®", "Aromox®" oder "Genaminox®" im Handel.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als weiteren Tensid-Bestandteil amphotere bzw. zwitterionische Tenside, beispielsweise in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 10, vorzugsweise von etwa 1 bis etwa 7,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammen­ setzung, enthalten, ebenfalls vorzugsweise im Gemisch mit anionischen und/oder nichtionischen Tensiden.
Als solche sind insbesondere die verschiedenen bekannten Betaine wie Fettsäure­ amidoalkylbetaine und Sulfobetaine, beispielsweise Laurylhydroxysulfobetain, zu nennen; auch langkettige Alkylaminosäuren wie Cocoaminoacetat, Cocoaminopropionat und Natriumcocoamphopropionat und -acetat haben sich als geeignet erwiesen.
Im einzelnen können Betaine der Struktur
wobei R eine C8-C18-Alkylgruppe und n 1 bis 3 bedeuten,
Sulfobetaine der Struktur
wobei R eine C8-C18-Alkylgruppe und n 1 bis 3 bedeuten,
und Amidoalkylbetaine der Struktur
wobei R eine C8-C18-Alkylgruppe und n 1 bis 3 bedeuten, verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Shampoos können auch konditionierende Wirkstoffe wie Eiweißhydrolysate und Polypeptide, z. B., Keratinhydrolysate, Kollagenhydrolysate vom Typ "NutrilanR" oder Elastinhydrolysate sowie insbesondere auch pflanzliche, gegebenenfalls kationisierte Eiweißhydrolysate, z. B. "GluadinR", enthalten.
Weitere konditionierende Zusätze sind haarkonditionierende Polymere. Diese können nichtionische Polymere, vorzugsweise alkohol- und/oder wasserlösliche Vinylpyrrolidon- Polymere wie ein Vinylpyrrolidon-Homopolymerisat oder -Copolymerisat, insbesondere mit Vinylacetat, sein.
Geeignete Vinylpyrrolidon-Polymere sind z. B. die unter dem Handelsnamen "Luviskol®" bekannten Produkte, beispielsweise die Homopolymerisate "Luviskol® K 30, K 60 und K 90" sowie die wasser- bzw. alkohollöslichen Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Vinylacetat, die unter dem Handelsnamen "Luviskol® VA 55 bzw. VA 64" von der BASF AG vertrieben werden.
Weitere geeignete nichtionische Polymere sind Vinylpyrrolidon/Vinylacetat/Vinyl­ propionat-Copolymere wie "Luviskol® VAP 343", Vinylpyrrolidon/(Meth)Acrylsäure­ ester-Copolymere sowie Chitosan-Derivate. Ihr Anteil in den erfindungsgemäßen Haarwaschmitteln liegt, wenn vorhanden, zwischen etwa 0,05 und etwa 5, vorzugsweise 0,1 und 2,5, insbesondere etwa 0,15 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels.
Anstelle oder zusätzlich zu den nichtionischen Polymeren können als haarkondition­ ierende Polymere auch kationische und/oder anionische und/oder amphotere Polymere in den genannten Mengen eingesetzt werden.
Bevorzugte haarkonditionierende kationische Polymere sind die altbekannten quaternären Cellulosederivate des Typs "Polymer JR" sowie quaternisierte Homo- und Copolymere des Dimethyldiallylammoniumchlorids, wie sie unter dem Handelsnamen "Merquat®" im Handel sind, quaternäre Vinylpyrrolidon-Copolymere, insbesondere mit Dialkylaminoalkyl(meth)- acrylaten, wie sie unter dem Namen "Gafquat®" bekannt sind, Copolymerisate aus Vinyl­ pyrrolidon und Vinylimidazoliniummethochlorid, die unter dem Handelsnamen "Luviquat®" angeboten werden, Polyamino-Polyamid-Derivate, beispielsweise Copolymere von Adipin­ säure-Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin, wie sie unter dem Namen "Cartaretine® F" vertrieben werden, sowie auch bisquaternäre langkettige Ammoniumverbindungen der in der US 4 157 388 beschriebenen Harnstoff-Struktur, die unter dem Handelsnamen "Mirapol® A 15" im Handel sind.
Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auch auf die in den DE 25 21 960 A1, 28 11 010 A1, 30 44 738 A1 und 32 17 059 A1 genannten kationaktiven Polymeren sowie die in der EP 337 354 A1 auf den Seiten 3 bis 7 beschriebenen Produkte. Es können auch Mischungen ver­ schiedener kationischer Polymerer eingesetzt werden.
Zu den kationischen Polymeren zählen auch die in der EP 524 612 A2 und der EP 640 643 A2 beschriebenen Quaternisierungsprodukte aus Pfropfpolymerisaten von Organopolysiloxanen und Polyethyloxazolinen.
Als amphotere Polymere, die allein oder im Gemisch mit mindestens einem weiteren kationischen, nichtionischen oder anionischen Polymeren zum Einsatz gelangen, seien insbe­ sondere Copolymerisate aus N-Octylacrylamid, (Meth)Acrylsäure und tert.-Butylaminoethyl­ methacrylat vom Typ "Amphomer®"; Copolymerisate aus Methacryloylethylbetain und Alkylmethacrylaten vom Typ "Yukaformer®", z. B. das Butylmethacrylat-Copolymere "Yukaformer® Am75"; Copolymerisate aus Carboxylgruppen und Sulfongruppen enthalten­ den Monomeren, z. B. (Meth)Acrylsäure und Itaconsäure, mit basische Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthaltenden Monomeren wie Mono- bzw. Dialkylaminoalkyl(meth)acrylaten bzw. Mono- bzw. Dialkylaminoalkyl(meth)acrylamiden; Copolymere aus N-Octylacrylamid, Methylmethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat, N-tert.-Butylaminoethylmethacrylat und Acrylsäure sowie die aus der US 3,927,199 bekannten Copolymeren genannt.
Geeignete anionische Polymere sind Vinylalkylether-, insbesondere Methylvinylether/­ Maleinsäure-Copolymere, die durch Hydrolyse von Vinylether/Maleinsäureanhydrid-Copoly­ meren entstehen und unter der Handelsbezeichnung "Gantrez® AN oder Es" vertrieben werden. Diese Polymeren können auch teilverestert sein, beispielsweise "Gantrez® Es 225", der Ethylester eines Ethylvinylethers/Maleinsäure-Copolymers, oder der Butyl- oder Iso­ butylester desselben.
Weitere geeignete anionische Polymere sind insbesondere Vinylacetat/Crotonsäure- oder Vinylacetat/Vinylneodecanoat/Crotonsäure-Copolymere des Typs "Resyn®"; Natrium­ acrylat/Vinylalkohol-Copolymere des Typs "Hydagen® F", Natriumpolystyrolsulfonat, z. B. "Flexan® 130"; Ethylacrylat/Acrylsäure/N-tert.-Butylacrylamid-Copolymere des Typs "Ultrahold®"; Vinylpyrrolidon/Vinylacetat/Itaconsäure-Copolymere, Acrylsäure/Acrylamid- Copolymere bzw. Natriumsalze derselben vom Typ "Reten®"; etc.
Die erfindungsgemäßen Shampoos können selbstverständlich alle üblichen, in solchen Mitteln zum Einsatz gelangenden Stoffe enthalten.
Als solche seien beispielhaft Komplexbildner, Farbstoffe, Konservierungsmittel, pH-Regler, Viskositätsregler wie anorganische Salze, soweit sie nicht ohnehin in den Tensid-Ausgangs­ mischungen enthalten sind, Duftstoffe, Perlglanzmittel, Verdickungsmittel, Feuchthaltemittel, pflanzliche und tierische Öle, etc. genannt.
Geeignete pflanzliche und tierische Öle sowie synthetische Fettsäureester, zu denen auch Wachse zählen, sind insbesondere natürliche Öle wie Avocadoöl, Cocosöl, Palmöl, Sesamöl, Erdnußöl, Spermöl, Sonnenblumenöl, Mandelöl, Pfirsichkernöl, Weizenkeimöl, Macadamianußöl, Nachtkerzenöl, Jojobaöl, Ricinusöl, oder auch Oliven-bzw. Sojaöl, Lanolin und dessen Derivate, ebenso Mineralöle wie Paraffinöl und Vaseline.
Synthetische Öle und Wachse sind beispielsweise Silikonöle, Polyethylengykole, etc. Weitere geeignete hydrophobe Komponenten sind insbesondere Fettalkohole, vorzugsweise solche mit etwa 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Molekül wie Myristyl-, Cetyl-, Stearylalkohol, Wachsalkohole und Fettsäureester wie Isopropylmyristat, -palmitat, -stearat und -isostearat, Oleyloleat, Isocetylstearat, Hexyllaurat, Dibutyladipat, Dioctyladipat, Myristylmyristat, Oleylerucat, Polyethlenglykol- und Polyglycerylfettsäureester wie PEG-7-glycerylcocoat, Cetylpalmitat, etc.
Diese hydrophoben Komponenten sind in der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorzugsweise in einer Gesamtmenge von etwa 0,5 bis etwa 10, insbesondere etwa 1 bis 7,5, vor allem etwa 1,5 bis 5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, enthalten.
Eine Auflistung solcher Zusatzstoffe findet sich ebenfalls bei Schrader, l. c., auf S. 695 bis 722.
Die Viskosität liegt im üblichen Bereich zwischen etwa 1000 und etwa 10000 mPa.s bei 20°C, vorzugsweise etwa 2000 bis etwa 6000, insbesondere 2500 bis 5000 mPa.s bei 20°C, gemessen nach Brookfield oder Höppler bei einer Scherspannung von 10 sec-1.
Als Behälter zur Abgabe der erfindungsgemäßen Aerosol-Shampoos können sowohl Aluminiummonoblockdosen als auch Weißblechdosen, vorzugsweise mit Innenbeschichtung, z. B. auf Epoxyharz-Basis, versehen, als auch Kunststoffdosen verwendet werden. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte erfolgt durch Zusammenrühren der einzelnen Komponenten in Wasser, wobei auch Vormischungen verschiedener Bestandteile verwendet werden können, und anschließendes Aufpressen des Treibmittels.
Die folgenden Beispiele dienen der Illustration der Erfindung.
Ein weiterer bevorzugter Bestandteil ist Ethoxydiglykol, vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-% des erfindungsgemäßen Shampoos.
Schließlich können auch noch bekannte Polysiloxane als konditionierende Mittel in den er­ findungsgemäßen flüssigen Haarwaschmitteln mitverwendet werden. Deren bevor­ zugter Anteil liegt dabei etwa zwischen 0,5 und etwa 5, insbesondere 1 bis 3 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung. Geeignet sind sowohl leichtflüchtige als auch schwerflüchtige cyclische oder lineare Polysiloxane, beispielsweise die unter dem Trivialnamen "Dimethicone" bzw. "Phenyldimethicone" sowie "Cyclomethicone" bekannten Silikonöle.
Geeignet sind beispielsweise auch die in der EP 398 177 A2 beschriebenen Silikonderivate, die dort in Kombination mit Alkylpolyglucosiden in flüssigen Detergens-Zusammensetz­ ungen eingesetzt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können erfindungsgemäße Shampoos auch Farbstoffe zur direkten oder oxidativen Färbung von Haaren enthalten, also sogenannte Tönungs- oder Färbeshampoos.
Besonders geeignet sind direktziehende Farbstoffe enthaltende Tönungsshampoos. Es wurde nämlich festgestellt, daß solche Shampoos, die die erfindungsgemäße Tensidzusammensetzung und insbesondere kationische direktziehende Farbstoff enthalten, eine besonders brillante, glänzende und stabile Haarfärbung gegenüber bekannten Tönungsshampoos auf Basis konventioneller Tenside bzw. Tensidmischungen ergeben.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Shampoos liegt im üblichen Bereich zwischen etwa 5 und 8,5; für Spezialprodukte kann er auch unterhalb 5 eingestellt werden.
Beispiele
Diese Shampoo-Zusammensetzung zeigten ein ausgezeichnetes Shampoovermögen (über­ raschenderweise auch die Zusammensetzung Nr. 3, die kein anionisches Tensid enthielt) und ließen sich leicht auf dem Haar verteilen.
Bei dreimaliger Anwendung des Shampoos nach Beispiel 1 von 10 Personen traten keinerlei allergischen oder hautsensibilisierenden Effekte auf.
Die Untersuchung der geöffneten Dosen zeigte nach 3 Monaten keinerlei Korrosions­ erscheinungen auf.
Überraschenderweise ergab sich auch eine eindeutige Präferenz der Zusammensetzung nach Beispiel 1 gegenüber einer gleichen Zusammensetzung, die nicht als Aerosolshampoo konfektioniert waren, hinsichtlich des Glanzes, der Kämmbarkeit, der Glätte, der Lockerkeit und der Glätte des Haares im Doppelblindversuch an jeweils 10 Personen.

Claims (2)

1. Aerosol-Haarwaschmittel, enthaltend in wäßriger Grundlage 5 bis 50 Gew.-% bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, mindestens eines anionischen, amphoteren, zwitter­ ionischen und/oder nichtionischen Tensids, dadurch gekennzeichnet, daß es als Treibmittel ein Gemisch aus mindestens einem niedrigsiedenden Kohlenwasserstoff-Treibmittel und Kohlendioxid enthält, und frei von Konservierungsmitteln und kationischen Tensiden ist.
2. Aerosol-Haarwaschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es keine Parfum­ bestandteile enthält.
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