DE19818070A1 - Vorrichtung zur Erkennung und Überwachung von Werkzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur Erkennung und Überwachung von WerkzeugenInfo
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Abstract
Zur vereinfachten Bauweise einer Vorrichtung zur Erkennung und Überwachung von Werkzeugen, insbesondere von Handhabungswerkzeugen in NC-Maschinen oder zur Überwachung des Werkstücktransportes, die durch einen Fluidstrom mit mindestens einem Schaltventil zur Betätigung der Werkzeuge gekoppelt sind, wird vorgeschlagen, daß zwischen dem Schaltventil (2) und dem Werkzeug (9) eine Drossel (3) mit zugeordnetem Durchfluß- oder Druck-Sensor (4, 5, 6, 10) mit dem Fluidstrom gekoppelt ist, insbesondere ein Differenzdruckschalter (4) und/oder ein Druckschalter (5, 6), wobei das Werkzeug (9) zu seiner Erkennung zumindest ein positions- und/oder wegabhängigen Drosselungs- und/oder Entlüftungselement (9.2, 9.3, 9.4) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erkennung und
Überwachung von Werkzeugen gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen
des Anspruches 1.
Der Drang zur Automatisierung an NC-gesteuerten Maschinen hat
dazu geführt, daß Werkzeuge mit Informationsträgern, z. B.
Strichcodes oder Chips versehen werden, die der Maschine
Informationen zur Art des Werkzeuges und zu dessen genauen
Abmessung bzw. die sich daraus ergebenden Korrekturwerte
übermitteln. Eine weitere Lösung zur Erkennung der Werkzeuge und
genauen Bestimmung ihrer Position und Größe stellt die bereits
in verschiedenen Maschinen integrierte Laservermessung der
Werkzeuge dar. Eine Großzahl von NC-gesteuerten
Werkzeugmaschinen verfügt jedoch über keine der beiden zuvor
benannten Werkzeugerkennungssysteme. Bei der Realisierung von
Komplettbearbeitung auf NC-Maschinen und der Handhabung von
Werkstücken durch die NC-Maschinenspindel und ein darin
eingesetztes Handhabungswerkzeug ist andererseits aufgrund der
Unfallverhütungsvorschriften (UVV) sicherzustellen, daß mit dem
Werkzeug gegriffene Werkstücke, die rotationsunsymmetrisch und
damit äußerst unwuchtig sind, nicht in schnelle Rotation
versetzt werden dürfen, da durch das Ausgleiten des Werkstückes
aus dem Greifwerkzeug Lebensgefahr bestehen würde.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfache,
preisgünstige und auch nachträglich in die NC-Maschine zu
integrierende automatische Vorrichtung zur Werkzeugerkennung,
insbesondere für das Handhabungswerkzeug zu schaffen, um auch
die korrekte Handhabung von Werkstücken mittels eines derartigen
Handhabungswerkzeuges zu überwachen.
Gelöst wird diese Aufgabenstellung mit der in Anspruch 1
beschriebenen Vorrichtung. Die Unteransprüche benennen
vorteilhafte Weiterbildungen dieser Vorrichtung.
Die Erkennung des Handhabungswerkzeuges und Unterscheidung zu
anderen Werkzeugen ist dadurch möglich, daß das zu erkennende
Werkzeug über einen mit dem Fluidstrom gekoppelten Sensor in
Verbindung mit einer Drossel verfügt, der den Zustrom des Fluids
in den Kolbenraum des Kolbens zur Greiferbetätigung in
Abhängigkeit von der jeweiligen Kolbenposition erfaßt. Der
Fluidzufluß in den Kolbenraum kann dabei sprunghafte, lineare
oder beliebig gestaltbare Veränderungen über Zeit und Weg
aufweisen. Die Abnahmemenge des Fluids, unmittelbar vor dem
Kolbenraum, ist dadurch ebenso veränderlich wie die
Kolbengeschwindigkeit. Mit Hilfe der in der Zuführleitung
angebrachten Drossel läßt sich insbesondere bei einem
kolbenbetätigten Greifwerkzeug, somit aufgrund des speziellen
Druckverlaufes die Abnahmemenge bestimmen und damit das
jeweilige eingesetzte Werkzeug erkennen.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel verfügt das
Handhabungswerkzeug während der ersten Millimeter
Kolbenhubbewegung über eine starke Drossel, die dafür sorgt, daß
sich in der Zuleitung nach der Drossel im Zustrom Maximaldruck
aufbaut. Nach einer vorgegebenen Zeit, die sich aus der
Wegstrecke, über die die Drossel im Werkzeug wirkt und über die
Drosseleinstellung im Werkzeug selbst ergibt, strömt erheblich
mehr Fluid in den Kolbenraum, wodurch nach der Drossel in der
Zuführleitung ein Druckabfall entsteht. Durch die
Drosselstellung bzw. durch die Stärke der
Durchflußquerschnittsreduzierung wird die Höhe des Druckabfalls
bestimmt. Alternativ ist die Kennung des Werkzeuges auch durch
einen einmaligen Druckabfall möglich, der durch das Auftreffen
des Kolbens in Endposition und das damit verbundene Öffnen des
Anschlagventiles erzeugt wird. Dieser Druckabfall ergibt sich
aufgrund des größeren Abströmquerschnittes am Anschlagventil
gegenüber dem Zuströmquerschnitt. Die Höhe des Druckabfalles
wird von den Leitungsquerschnitten und Drücken und dem Medium
wesentlich bestimmt.
Der bevorzugt verwendete Kolbenfortsatz, der als zusätzliche
Führung dient, ist dabei lediglich so lang, daß er in
Anschlagposition beim öffnen des Anschlagventiles aus der
Führungsbohrung hervortritt und somit seine Wirkung als
wegabhängiges Drosselelement, das während des Hubes weniger
Druckluft in den Kolben fliessen läßt als in Endposition in den
Kolbenraum ein- und durch das Anschlagventil ausströmt. Aufgrund
dieses speziellen Druckverlaufes zwischen Drossel in der
Zuführleitung und Werkzeug läßt sich mit Hilfe von
Druckschaltern oder eines Drucksensors als Sensor mit
nachgeschalteter Elektronik bestimmen, ob ein
Handhabungswerkzeug oder ein anderes Werkzeug eingewechselt ist.
Nachfolgend werden- mehrere Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen erläutert und beschrieben:
Abb. 1 zeigt eine Ausbildung der Vorrichtung als
Funktionssymbolschaubild für den fluidtechnischen Teil
und ein Handhabungswerkzeug im Halbschnitt;
Abb. 2 zeigt eine weitere Ausbildung der Vorrichtung als
Funktionssymbolschaubild;
Abb. 3 stellt das Zeit-Druckdiagramm eines typischen
Werkzeuges in Verbindung mit der Vorrichtung zur
Werkzeugdetektion dar;
Abb. 4 stellt das Zeit-Druckdiagramm einer Überwachung des
Werkstücktransportes dar, der den Ausfall des
Werkstückes detektiert;
Abb. 5 zeigt eine weitere Ausbildung der Vorrichtung als
Funktionssymbolschaubild;
Abb. 6 stellt eine mögliche Ausbildung eines
Detektionseinsatzes dar.
Eine Druckquelle 1 beliefert die Vorrichtung mit Fluid
konstanten Druckes in für den jeweiligen Leitungsquerschnitt
ausreichender Menge. Die NC-Steuerung der Werkzeugmaschine
betätigt über die programmierten M-Befehle ein Schaltventil 2,
damit das Fluid, insbesondere Druckluft einem Werkzeug 9
zufließen oder von diesem abfließen kann. Das Werkzeug 9 weist
einen Kolben 9.1 auf, mit dem nicht dargestellte Greiferbacken
oder -zangen gespreizt werden können, um ein Werkstück zu
greifen. Eine dem Schaltventil 2 nachgeschaltete Drossel 3 kann
einstellbar oder auch eine feste Leitung mit geringerem
Querschnitt sein. Ein Differenzdruckschalter 4 (als Beispiel
eines den Fluidstrom erfassenden Sensors) vergleicht den
statischen Druck vor der Drossel 3 und zwischen Drossel 3 und
Werkzeug 9 und gibt beim Erreichen der eingestellten
Druckdifferenz ein elektrisches Signal oder Fluiddrucksignal an
die Maschinensteuerung, um die gewünschten Einschränkungen oder
Funktionen zu bewirken. Aus der zeitlichen Differenz von der
Druckbeaufschlagung durch das Schaltventil 2 bis zum Ansprechen
des Differenzdruckschalters 4 bzw. von dessen Ansprechen
überhaupt, ist die Auslösung der zuvor benannten Funktion, z. B.
die Begrenzung der Maschinenspindeldrehzahl auf einen
Maximalwert oder des Vorschubes abhängig. Die Kennung des
Werkzeuges 9 ist hierbei auf die erste Betätigung durch
Druckbeaufschlagung nach dem Einwechseln in die Hauptspindel 8
oder eine sonstige Werkzeugaufnahme beschränkt.
Während des Handlingvorganges überwacht der
Differenzdruckschalter 4 bei Druckbeaufschlagung des
Greifwerkzeugs 9, also während des Werkstücktransportes, ob
dieser korrekt erfolgt bzw. wenn die Druckdifferenz während des
Transportvorganges abweicht, die Maschine stillsetzt. Mögliche
Fehler, die so angezeigt werden, sind die Verwendung eines
falschen oder falsch eingestellten Handhabungswerkzeuges, das
Ausrutschen oder Ausfallen des Werkstückes aus dem Greifer,
wodurch dieser bzw. der Kolben 9.1 in die mit 9b gekennzeichnete
Endposition gelangt, oder falsche Greifposition, so daß das
Greifwerkzeug nicht zugreifen kann bzw. große Maßtoleranzen, die
der Greifer nicht mehr bewältigen kann oder das Festhalten des
Werkstückes durch die Spannvorrichtung, obwohl das Werkstück
ausgebracht werden soll.
Die Feststellung, ob ein Werkstück mit dem Werkzeug 9
ordnungsgemäß transportiert wird bzw. wurde, ist dadurch
gegeben, daß nur dann, wenn kein Werkstück zwischen den Greifern
des Handhabungswerkzeuges 9 verbleibt, der Kolben 9.1 in
Anschlag- bzw. Endposition 9b fährt und das Anschlagventil 9.3
betätigt und das Betätigungsfluid, inbesondere Druckluft über
einen erheblich größeren Querschnitt abfließen läßt als es über
die Drossel 3 zufließt, wodurch sich eine Druckabsenkung des
Fluidstromes nach der Drossel 3 einstellt. Bei der in Abb. 1
dargestellten Lösung handelt es sich um ein Anschlagventil 9.2,
dessen Kugel in Anschlagposition 9b gegen eine Feder aus dem
Dichtsitz gedrückt wird. Damit sich der Kolben 9.1 möglichst
gleichmäßig und ausreichend langsam bewegt, wird der zur Führung
gegen Kippen dienende Kolbenfortsatz 9.2 soviel kleiner als die
ihn aufnehmende Bohrung im Gehäuse 9.7 ausgeführt, daß die
gewünschte Dämpfung oder Drosselung des Fluidzustromes durch den
erzeugten Ringspalt erzielt wird. Der somit als wegabhängiges
Drosselungselement dienende Kolbenfortsatz 9.2 ist bei einer
möglichen Ausführungsvariante so kurz ausgelegt, daß in der
Endposition 9b des Kolbens 9 keine Führung durch den
Kolbenfortsatz 9.2 erfolgt und somit auch keine Drosselung des
Fluidzustromes mehr gegeben ist.
Sollte die Führung des Kolbens 9.1 auch in der Endposition 9b
gegeben sein, ist dies durch Schlitze, Bohrungen, und
Aussparungen möglich, die den Außenbereich des Kolbenfortsatzes
9.2 nur teilweise durchdringen, realisiert. Sollte bereits
während des Kolbenhubes erkennbar sein, um welches Werkzeug 9 es
sich handelt, lassen sich zusätzliche positionsabhängige
Drosselungs- oder/und Durchflußstufen integrieren. Ein
Ausführungsbeispiel ist, wie in Abb. 1 dargestellt, dadurch
realisiert, daß der Kolbenfortsatz 9.2 mit einer Dichtung 9.5
versehen ist und zwischen der Dichtung und dem Kolben- bzw.
Arbeitsraum eine Zuflußöffnung mündet, die aufgrund ihres
Querschnittes selbst oder durch eine eingebaute Drossel oder
durch ein Drosselrückschlagventil mehr oder vorzugsweise weniger
Fluid zuströmen läßt als der Ringspalt zwischen Kolbenfortsatz
9.2 und Gehäuse 9.7. Die Position der Dichtung 9.5 bestimmt,
über welchen Weg bzw. welche Strecke die eine und/oder die
andere Drossel wirkt. In der in Abb. 1 dargestellten Ausführung
mit dem Kolben 9.1 in Parkposition 9a, also in der Position,
wenn kein Druck des Fluides ansteht, wirkt für wenige mm Hub
eine erste Drossel mit Zufluß über die zentrale Axialbohrung im
Kolbenfortsatz 9.2 und einer zwischen Dichtung 9.5 und
Kolbendichtung eingebrachten Bohrung 9.8 geringen Durchmessers.
Ein im Kolben 9 sitzendes Überdruckventil 9.4 ist von außen,
also ohne Demontage einstell- und montierbar. Es schützt vor
unzulässig hohen Fluiddrücken und ist hinsichtlich des möglichen
Abströmquerschnittes größer ausgelegt als der Zuflußquerschnitt,
damit sich bei langfristiger Drucküberlastung kein wesentlich
höherer Druck aufbaut als der Öffnungsdruck des Ventiles 9.4.
Damit der Einsatz von Werkzeugen, die erhebliche Mengen an
Druckluft brauchen, nicht durch zu engen Drosselquerschnitt
durch die Drossel 3 gefährdet ist, läßt sich durch die Bohrung
9.8 im Kolben 9.1 eine vorbestimmte Leckage verursachen, die als
Grundlast für die Drossel 3 wirkt.
Die in Abb. 2 dargestellte Lösung unterscheidet sich von der in
Abb. 1 durch die Darstellung als Symbolschaltbild, in der das
Handhabungswerkzeug 9 lediglich mit einem Kreis als Verbraucher
dargestellt ist. Die Erkennung des Handhabungswerkzeuges erfolgt
durch den anfänglichen Druckanstieg in der Zuführleitung des
Fluids zwischen der Drossel 3 und dem Werkzeug 9 aufgrund der
größeren Drosselungswirkung des Kolbenfortsatzes 9.2 gegenüber
der Drossel 3. Damit verbunden ist das Durchschalten des
Fluiddruckes durch den ersten Druckschalter 5, der bei
ansteigendem Druck und Erreichen des Schaltdruckniveaus das
Fluid an den zweiten Druckschalter 6 weiterleitet, der bei hohem
Druck verschlossen bleibt und erst beim Abfallen des
Fluiddruckes unter die eingestellte Marke den Fluiddruck an
einen PE-Wandler 7 weiterleitet, der dann mit dem Anliegen eines
geringen Druckes ein elektrisches Signal an die
Maschinensteuerung weiterleitet, um Aktivitäten zu starten oder
zu unterbinden. Der erste Druckschalter 5 hat eine größere
Schalthysterese als die eingestellte Druckschaltdifferenz
zwischen Druckschalter 5 und Druckschalter 6 oder der erste
Druckschalter 5 öffnet ein selbsthaltendes Ventil, das den
zweiten Druckschalter 6 solange mit der Zuführleitung verbindet,
bin kein Fluiddruck mehr ansteht und das Ventil in die
Ausgangsposition "sperren" zurückspringt.
Mittels des Druckschalters 5 läßt sich somit während des
Handhabens überwachen, ob sich ein Werkstück zwischen den
Greifern befindet und der Kolben 9 somit die Endposition 9b
nicht erreicht hat. Befindet sich kein Werkstück mehr zwischen
den Greifern oder im Handhabungswerkzeug 9, so erreicht der
Kolben die Endposition 9b und läßt Fluid über das Anschlagventil
9.3 definiert abströmen, wodurch sich der Druck am Druckschalter
5 z. B. von 6 bar auf 5 bar absenkt und der auf 5,5 bar
Schaltdruck eingestellte Schalter 5 ein Störsignal an die
Maschinensteuerung weitergibt.
Abb. 5 stellt eine weitere Lösungsmöglichkeit zum Detektieren
und Überwachen von Werkzeugen durch das zur Betätigung der
Greifbacken o. dgl. zugeführte Fluid vor. Hier sind die
Druckschalter oder Durchflußmesser und PE-Wandler durch einen
Drucksensor 10 oder einen Durchflußsensor (als Fluidsensor) und
eine anschließende Schaltlogik 11 ausgebildet. Die Schaltlogik
erlaubt es, eine Vielzahl von Druck- oder Durchflußkennlinien
auszuwerten und zu erkennen.
Abb. 3 verdeutlicht einen typischen Druckverlauf während der
Werkzeugkennung, also bei einer ersten Druckbeaufschlagung nach
dem Werkzeugwechsel, ohne dabei ein Werkstück zu greifen. Der
anfängliche steile Druckanstieg zeigt das Befüllen der
Zuführleitung. Der anschließende waagrechte Verlauf zur
Zeitachse auf höchstem Druckniveau verdeutlicht die geringe
Fluidabströmmenge durch die Drossel in den Kolbenraum zur
möglichen Zuströmmenge. Nach Erreichen der Kolbenendposition 9b
wird durch das Anschlagventil 9.3 ein erheblicher Querschnitt im
Verhältnis zum Drosselquerschnitt der Drossel 3 freigegeben,
wodurch das Fluid ausströmen kann, was das Absinken des Druckes
am Druckaufnehmer 5 verursacht, und zum einen die
Werkzeugerkennung ermöglicht und zum anderen das korrekte
Werkstückhandling beim Greifen durch Betätigen des Kolbens 9.1
überwacht.
In Abb. 4 ist ein typischer Druckverlauf über die Zeit des
Handhabens eines Werkstückes mit einem Handhabungswerkzeug 9
dargestellt. Die Darstellung beginnt mit dem Durchschalten des
Schaltventils 2 und den damit verbundenen Druckanstieg sowie dem
damit verbundenem Kolbenbewegung bzw. Schließen der Greifer am
Handhabungswerkzeug 9. Zum Zeitpunkt t1 ist das Werkstück
eingespannt und kann transportiert werden. Im Verlauf der
Handhabung sei angenommen, daß zum Zeitpunkt t2 das Werkstück
ausgefallen ist, worauf sich der Kolben 9.1 sofort bis zur
Anschlagposition 9b bewegt hat und Fluid abströmen läßt, was den
Druck am Druckschalter 5 oder 4 soweit absinken läßt, daß ein
Signal zum Stillsetzen der Maschine ergeht.
Abb. 6 stellt eine Ausführung eines werkzeugunabhängigen
Detektionseinsatzes 12 für Werkzeuge zur Erkennung durch ein
Fluid dar. Es läßt sich vorzugsweise in den in die Spindel 8
einzuführenden Schaft von Werkzeugen 9 einsetzen und erzeugt für
Druck- und Durchflußschalter 4, 5, 6, 10 erkennbare und
unverwechselbare Kennlinien. Der Detektionseinsatz 12 wird
mittels der Dichtung 16 gegen das Werkzeug oder die Spindel hin
abgedichtet. Das Fluid strömt aus Richtung 12a über ähnlich
großen Querschnitt zu wie die Bohrung des Drossel- und
Schaltkörpers 13. Bei Druckbeaufschlagung strömt das Fluid in
die Axialbohrung 13a weiter zu den Bohrungen 13c. Je nach
Position des des Drossel- und Schaltkörpers 13 ist ein
unterschiedlicher Ausströmspalt A oder B gegeben, wodurch sich
unterschiedlicher Druck und Durchfluß in den Bohrungen 13a, 13b
und 13c einstellt. Die Drosselbohrung 13b leitet Fluid in den
Raum 12b und bewegt den Drossel- und Schaltkörper 13 gegen die
Feder 15 in Richtung Deckel 14. Druck und Durchflußmenge des
Fluids sowie Geschwindigkeit des Drossel- und Schaltkörpers 13
sind ausführungsspezifisch für jeden Detektionseinsatz und damit
einzelnen Werkzeugen 9 zuzuordnen. Einflußgrößen, die durch
konstruktive Maßnahmen die Erkennung unterschiedlicher Werkzeuge
ermöglichen, sind die Querschnitte der Fluidzuführung und der
Bohrungen in den Bauteilen 13 und 14 sowie die Abmessungen und
die Kontur der Positionen 12 und 13. Weiteren Einfluß haben die
Federstärke und deren Kennlinie sowie der Reibwiderstand der
Dichtungen 17 und 18.
Zur Verdeutlichung der Funktionsweise wird die Versorgung des
Handhabungswerkzeuges mit 6 bar Druckluft angenommen. Bei
Beaufschlagung mit Druckluft zum Schließen des Greifers (z. B.
gemäß der DE 195 23 787 A1) nach der Einwechslung dieses
Werkzeuges in die Maschinenspindel baut sich zwischen Drossel
und Werkzeug aufgrund der geringen Luftabnahmemenge des
Werkzeuges in den ersten Millimetern Kolbenhub ein maximaler
Druck von 6 bar nach der Drossel auf. Ein erster Druckschalter
würde jetzt die Druckluft freigeben, so daß diese an einem 2.
Druckschalter anliegt. Nachdem der Kolben 9.1 einige Millimeter
Weg zurückgelegt hat, wird das im Kolben in Form des
Kolbenfortsatzes 9.2 integrierte Drosselungselement außer
Funktion gesetzt, so daß erheblich größere Luftmengen in den
Kolbenraum strömen können.
Dadurch fällt der Druck nach der Drossel meßbar, z. B. auf 2,5
bar ab. Der 2. Druckschalter war bei einem Druck über 3 bar
geschlossen und leitet erst bei einem Druck unter 3 bar die
Druckluft an einen Signalgeber weiter, der dann die Maschine
dahingehend beeinflußt, daß die Spindel nur eine Drehzahl von
beispielsweise 60 U/Minute realisieren kann. Durch die
Integration eines kolbenpositionsabhängigen Drosselungselements
9.2 in den Kolben 9.1 und des Abschaltventils 9.3 läßt dieser
bei Erreichung der Endposition 9b, also bei maximalem Kolbenhub,
die Druckluft aus dem Kolbenraum abströmen. Der maximal im
Kolbenraum anstehende Druck wird durch die Federkraft der den
Kolben 9.1 zurückschiebenden Federn bestimmt.
Bei Werkzeugen ohne Durchflußmöglichkeit des anstehenden Fluids
würde sich ebenfalls ein maximaler Druckaufbau ergeben, so daß
der Fluiddruck am 2. Druckschalter anliegt. Der anstehende
Fluiddruck würde dann jedoch nicht vor dem Abschalten des
Zuflußventiles absinken können. Werden Zerspanungswerkzeuge
eingesetzt, die z. B. mit direkter Kühlschmiermittelzuführung an
die Schneide arbeiten, baut sich ein in der Abhängigkeit von der
Abnahmemenge des Werkzeugs bestimmter Fluiddruck auf und bleibt
bis zum Abschalten des Fluids erhalten. Hier würde also in den
meisten Fällen der erste Druckschalter nicht ansprechen. Mit
Sicherheit würden jedoch nicht beide Druckschalter ansprechen.
Sollten mehrere unterschiedliche Werkzeuge detektiert werden und
unterschiedliche Funktionen an der Maschine auslösen, so läßt
sich dies durch Erfassung des zeitlichen Druckverlaufs (z. B.
wie lange liegt Maximaldruck an) bewerkstelligen. Als weitere
Möglichkeit ist die Erzeugung einer speziellen Kennlinie mit
mehreren Bergen und Tälern im Druckzeitverlauf gegeben. Sollte
der Rücklauf des Kolbens im Werkzeug ohne Einfluß der gegebenen
Drosselung des Kolbens erfolgen, so kann dies durch das
Einbringen eines Drosselrückschlagventiles realisiert werden.
Mehrfaches Erreichen des maximalen Fluiddrucks ist durch
Abdichten des Zustromquerschnittes an mehreren Stellen über den
Kolbenhub hinweg möglich. An den Abdichtstellen erfolgt der
Zufluß des Fluids nur über die Drossel, während an Stellen ohne
Abdichtung das Fluid den Weg außerhalb der Drossel beschreiten
kann. Die Gestaltung des Kolbens 9.1 mit wegabhängigem
Drosselungselement 9.2, insbesondere in Form des
Kolbenfortsatzes kann für Werkzeuge, die nur eine Kennung
erhalten sollen und der Kolben keine Arbeit zu verrichten hat,
auch einfacher sein.
Die abgenommene Luftmenge muß dabei nicht von einem Kolbenraum
aufgenommen werden, sondern kann direkt ins Freie strömen.
Verfügt der vorstehend genannte Fortsatz am Kolben über keine
eigene Drossel, sondern stellt diese aufgrund des geringen
Querschnittunterschiedes zu seiner Führung hin selbst dar, ist
die Erkennung des Werkzeuges auch dadurch möglich, daß lediglich
zu Beginn des gesamten oder auch des partiellen Arbeitsablaufes
ein Spannzyklus mit begrenzter Zeit initiiert wird und der Druck
in der Zuführleitung möglichst nahe vor dem Werkzeug während des
Hubes höher ist als in der Kolbenendposition am Deckel. Die
Größe der Druckdifferenz ist auch hier wesentlich von den
Leitungsquerschnitten abhängig. Um eine möglichst gute
Reinigungswirkung zu erzielen und eine geringe Zeitspanne für
die Reinigung zu benötigen, wird ein möglichst großer
Durchgangsquerschnitt angestrebt. Diese Art der Werkzeugkennung
birgt zudem den Vorzug, daß ein Druck- bzw. Durchflußschalter
oder -sensor 4, 5, 6 bzw. 10 sowohl die Werkzeugkennung als auch
die Überwachung eines korrekten Werkstücktransportes durch das
Handhabungswerkzeug übernehmen kann.
Die Detektion kann nach jedem Werkzeugwechsel erfolgen. Sollte
Zeit eingespart werden, empfiehlt es sich nur dann die
Werkzeugkennung zu aktivieren, wenn z. B. das Werkstückmagazin
zur Entnahme von Werkstücken durch das Handhabungswerkzeug in
die Maschine gefahren und erst damit die Gefahr des
Werkstückverlustes gegeben ist. Als weitere Möglichkeit besteht
die Detektion aller im Magazin befindlicher Werkzeuge und damit
werkzeuggebunden die Einschränkung oder Steuerung spezieller
Funktionen. Mit Hilfe der Druckschalter und aufgrund der
Fluidparameter, die sich auf den Druck und Durchfluß auswirken,
kann auch erkannt werden, ob das gewünschte Fluid ansteht und ob
mit dem richtigen Fluiddruck gearbeitet wird. Aufgrund erheblich
anderer Viskosität und der unterschiedlichen Kompressibilität
von Druckluft zu Kühlschmiermittel läßt sich anhand des
Druckunterschiedes bei gleicher Drosselkombination erkennen,
welches Medium durch die zentrale Spindelpassage strömt.
Neben der Detektion durch einen speziellen Druck- oder
Durchflußmengenverlauf, können Werkzeuge 9 auch aufgrund des
druckinduzierten Geschwindigkeitsverlaufes des Kolbens 9.1
Drossel erkannt werden.
1
Druckquelle/Fluidquelle
2
Schaltelement
3
Drossel in Zuführleitung
4
Differenzdruckschalter
5
Druckschalter, durchschaltend bei Druckanstieg
6
Druckschalter, durchschaltend bei Druckabfall
7
PE-Wandler
8
Maschinenspindel der Werkzeugmaschine
9
Handhabungswerkzeug
9.1
Kolben
9.2
Kolbenfortsatz
9.3
Anschlagventil
9.4
Überdruckventil
9.5
Dichtung
9.6
Drosselbohrung
9.7
Gehäuse und Führung des Kolbens
9
a Kolben in Ausgangs- oder Parkposition
9
b Kolben in Anschlag- oder Endposition
10
Drucksensor
11
Auswert- und Schaltlogik
12
Detektionseinsatz zur Werkzeugerkennung
13
Drossel- und Schaltkörper
14
Deckel mit Federlager und Entlüftungsbohrung
15
Feder
16
Außendichtung des Drosselkörpers
17
+
18
Drosselkörperdichtungen
A kleiner Dichtspalt
B großer Dichtspalt
A kleiner Dichtspalt
B großer Dichtspalt
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Erkennung und Überwachung von Werkzeugen,
insbesondere von Handhabungswerkzeugen in NC-Maschinen oder
zur Überwachung des Werkstücktransportes, die durch einen
Fluidstrom mit zumindest einem Schaltventil zur Betätigung
der Werkzeuge gekoppelt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Schaltventil (2) und dem Werkzeug (9)
zumindest eine Drossel (3) mit zugeordnetem Durchfluß- oder
Druck-Sensor (4, 5, 6, 10) mit dem Fluidstrom gekoppelt
ist, insbesondere ein Differenzdruckschalter (4) und/oder
ein Druckschalter (5, 6), wobei das Werkzeug (9) zu seiner
Erkennung zumindest ein positions- und/oder wegabhängiges
Drosselungs- und/oder Entlüftungselement (9.2, 9.3, 9.4)
aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckdifferenzschalter (4) durch zwei in Reihe
geschaltete Druckschaltventile (5, 6) und einem
nachgeschalteten PE-Wandler (7) gebildet ist, wobei das
erste Druckschaltventil (5) mit Erreichen des oberen
Druckschaltpunktes auf das zweite Druckschaltventil (6)
weiterleitet, das mit Absinken des Druckes auf einen
niedrigeren Wert den Fluidstrom zur Erzeugung eines
Signales an den PE-Wandler (7) weiterleitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Differenzdruckschalter (4) und/oder die Druckschalter
(5 und 6) durch einen mit einer Auswert- und Schaltlogik
(11) verbundenen Drucksensor (10) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor (4, 5, 6, 10) durch zumindest ein Durch
fluß-Meßelement gebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkzeug (9) einen Kolben (9.1) mit einem
Anschlagventil (9.3) aufweist, insbesondere mit einer
Drosselbohrung (9.6, 9.7) an einem Ringspalt zwischen
Werkzeuggehäuse (9.7) und Kolben (9.1) bzw. dessen
Kolbenfortsatz (9.2), wobei dieser einen geringeren
Querschnitt als die Drossel (3) aufweist und der
Kolbenfortsatz (9.2) kürzer ist als der Kolbenhub.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (9.1) des Werkzeuges (9) eine Bohrung (9.8) zur
Verbindung zwischen Kolbenraum und freier Umgebung
aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erkennung des Werkzeuges (9) ein in die
Werkzeugaufnahme einsetzbarer Detektionseinsatz (12)
vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolbenfortsatz (9.2) des Kolbens (9) eine Dichtung
(9.5) aufweist, die über einen Teilhub hinweg die
Drosselbohrung (9.7) im Kolbenfortsatz (9.2) freigibt.
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