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Aus der
DE 35 17 254 A1 ist ein
Oberflächenwellenfilter
bekannt, welches zwischen zwei Reflektoren angeordnet als Ein- und Ausgangswandler dienende
Interdigitalwandler aufweist. Zwischen den beiden Interdigitalwandlern
ist eine aus miteinander verbundenen Elektrodenfingern ausgebildete
Koppelstruktur angeordnet.
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Höchstselektive
Hochfrequenz-Oberflächenwellenfilter
werden heute als Longitudinalmodenresonatorfilter (= Dualmode-OFW-Filter = DMS-Filter) auf
Lithiumniobat oder Lithiumtantalat realisiert.
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1A und
1B zeigen solche DMS-Filter, bestehend
beispielsweise aus insgesamt drei akustischen Wandlern, die nebeneinander
in einer Spur zwischen zwei Reflektoren angeordnet sind. Zwei der Wandler
können
dabei parallel oder seriell verschaltet mit dem Ein- oder Ausgang
verbunden werden. Ein modifiziertes DMS-Filter ist beispielsweise
aus der
EP 605 884 A1 bekannt.
Die beiden äußeren Wandler
sind wie in
1B mit einem
symmetrischen Ein- oder Ausgang verbunden, der mittlere Wandler
ist unsymmetrisch mit Aus- oder Eingang verbunden. Die beiden äußeren Wandler
werden dabei gegenphasig angesteuert, was bei gleichem Abstand zu
dem mittleren Wandler durch entsprechend umgekehrte Anordnung der
Elektrodenfinger gewährleistet
ist.
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Bei der Realisierung solcher Filter
mit niedriger Impedanz tritt bei sehr hohen Frequenzen als Problem
auf, daß die
ohmschen Verlustwiderstände der
Elektrodenfinger zunehmen. Zur Lösung
dieses Problems ist es bekannt, mehrere solcher Spuren mit jeweils
für sich
kleinerer Apertur parallel zueinander anzuordnen und parallel zu
verschalten. Bei einer solchen Verschaltung treten insgesamt geringere ohmsche
Verluste auf.
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Aufgrund der symmetrischen Bauweise
der DMS-Filter besitzen diese eine eingebaute BALUN-Funktionalität, das heißt, sie
können
symmetrisch oder unsymmetrisch betrieben werden. Ein symmetrischer
Betrieb bedeutet, daß zwei
Ein- oder Ausgänge
auf entgegengesetzter Phase liegen, im Idealfall mit symmetrischer
Phasendifferenz von exakt 180°.
Um bei symmetrischem Betrieb eine hohe Sperrselektivität zu erhalten,
ist ein symmetrisches Filterlayout erforderlich. Dies bedeutet insbesondere, die
dem Filter innewohnenden Kapazitäten
symmetrisch auf die Wandler zu verteilen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein DMS-Filter mit hochsymmetrischer Anordnung anzugeben,
dessen Herstellung fertigungstechnisch erleichtert ist, das eine
hohe Sperrselektion zeigt und das niedrige ohmsche Verluste aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch ein DMS-Filter nach
Anspruch 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind im den Unteransprüchen angegeben.
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Das beanspruchte DMS-Filter ist symmetrisch
oder unsymmetrisch betreibbar und weist zumindest zwei miteinander
verschaltete DMS-Filtereinheiten auf. Während bislang mehrere Filtereinheiten
auf unterschiedlichen, parallel nebeneinander angeordneten Spuren
realisiert waren, sind die DMS-Filtereinheiten
hier nebeneinander in einer „einzigen" Spur so angeordnet,
daß ihre
Aperturen in Ausbreitungsrichtung der akustischen Oberflächenwelle
auf gleicher Höhe
liegen. Zur akustischen Entkopplung ist zwischen den beiden Filtereinheiten
zumindest ein Reflektor vorgesehen, der gemäß einer Ausführung der
Erfindung gemeinsam von beiden Filtereinheiten genutzt wird.
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Durch diese Anordnung mehrerer Filtereinheiten
auf gleicher Höhe
ist das Herstellen einer symmetrischen Anordnung fertigungstechnisch
erleichtert. Bei nur einer akustischen Spur können die elektrischen Anschlüsse für die Wandler
ohne Probleme auf dem Substrat geführt werden. Die Kontaktierung ist
so erleichtert, ohne daß unerwünschte Kpaazitäten (aufgrund
nahe beieinanderliegender Leiterbahnen befürchtet werden müssen. Wird
ein zwischen zwei DMS-Filtereinheiten
liegender Reflektor von beiden Einheiten gemeinsam genutzt, so wird
gegenüber
bekannten DMS-Filtern ein Reflektor eingespart und damit zusätzlicher
Platz auf dem Substrat gewonnen und Elektrodenmaterial eingespart.
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Bei der Verschaltung der beiden DMS-Filtereinheiten
sind alle Kombinationen möglich.
Da im DMS-Filter zumindest zwei Filtereinheiten mit je zumindest
zwei Wandlern vorgesehen sind, weist ein erfindungsgemäßes DMS-Filter
zumindest zwei Ein- und
zwei Ausgangswandler auf. Die Eingangswandler können dabei parallel oder seriell
miteinander verschaltet sein. Unabhängig von der Verschaltung der Eingänge können auch
die Ausgänge
parallel oder seriell verschaltet sein. Vorzugsweise sind jedoch
zumindest die Aus- oder die Eingänge
parallel verschaltet.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung ist neben den in einer ersten Spur inline angeordneten
Filtereinheiten noch eine zweite dazu parallele Spur vorgesehen,
die zumindest eine weitere DMS-Filtereinheit, vorzugsweise jedoch
weitere inline angeordnete DMS-Filtereinheiten aufweist. Die beiden
Spuren sind dabei kaskadierend miteinander verschaltet, wobei die
Ausgänge
der ersten Spur mit den Eingängen
der zweiten Spur verbunden sind. Allgemein gilt, daß die Sperrselektivität des gesamten DMS-Filters
mit zunehmender Anzahl an DMS-Filtereinheiten
zunimmt.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist
das DMS-Filter zumindest einen Wandler auf, der durch elektrische
Auftrennung einer Stromschiene in zwei zueinander (achsen) symmetrische
Teilwandler aufgeteilt ist. Eine solche als V-Split-Wandler bezeichnete Anordnung
ermöglicht
eine Impedanzanpassung ohne zusätzliche äußere Schaltelemente.
Ein DMS-Filter mit
einem V-Split-Wandler, insbesondere mit einem V-Split-Ausgangswandler ermöglicht es, am
Eingang beispielsweise eine geringe Impedanz von 50 Ohm und am Ausgang
eine höhere
und beispielsweise 200 Ohm betragende Impedanz vorzusehen. Dies
ist besonders beim Übergang
von symmetrischer zu unsymmetrischer Betriebsweise von Bedeutung.
Beim V-Split-Wandler sind die beiden Teilwandler spiegelsymmetrisch
zueinander und in Serie geschaltet. Auf diese Weise wird die Impedanz dieser
Struktur um den Faktor 4 erhöht.
Die gemeinsame zweite Stromschiene der beiden Teilwandler kann floaten.
Dabei liegt kein Festpotential auf der zweiten Stromschiene an,
so daß sich
deren elektrisches Potential in Abhängigkeit von dem an der anderen
Stromschiene anliegenden Potential „frei" einstellen kann. Möglich ist es jedoch auch, die
zweite gemeinsame Stromschiene des V-Split-Wandlers zu erden.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der
Erfindung kann die Erdung der zweiten Stromschiene des V-Split-Wandlers über dessen
beide außen
liegende Elektrodenfinger vorgenommen werden, die dabei mit jeweils
einer Stromschiene des benachbarten Wandlers und diese Stromschienen
wiederum mit je einem geerdeten Reflektor verbunden sind. Auf diese Weise
wird eine frei floatende Masse vermieden und das Filterverhalten
wird bezüglich
der Ein- und Ausgänge
symmetrischer. Außerdem
werden mit dieser leitenden Verbindung zu einer geerdeten Struktur
gegebenenfalls bestehende Pyrospannungen abgebaut, die während eines
mit Temperaturerhöhung verbundenen
Herstellungsverfahrens im üblicherweise
auch pyroelektrischen Substrat erzeugt werden können. Damit wird auch erreicht,
daß die
DMS-Filtereinheiten
ein geringeres Übersprechen
zeigen. Im symmetrischen Betrieb läßt sich dadurch die Selektion
verbessern.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung wird das DMS-Filter
in Kaskade mit Resonanzelementen und insbesondere mit Oberflächenwellenresonatoren
geschaltet. Diese können
seriell oder parallel zu den Ein- oder Ausgängen geschaltet sein. Durch
eine solche Kaskadierung wird die Selektion und die Leistungsverträglichkeit
des DMS-Filters verbessert.
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Mehrere parallel- oder seriell verschaltete OFW-Resonatoren
können
weiterhin mit dem erfindungsgemäßen DMS-Filter
zu Laddertypestrukturen kombiniert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der
Erfindung weist das DMS-Filter
zumindest zwei parallel verschaltete Filtereinheiten auf, die mit
ersten Oberflächenwellenresonatoren
in Serie geschaltet sind, wobei die Eingänge über seriell verbundene zweite Oberflächenwellenresonatoren
gegenseitig überbrückt sind,
wobei eine sogenannte Balanced Bridge entsteht.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
von Ausführungsbei-
spielen und der dazugehörigen
Figuren näher
erläutert.
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1 zeigt
zwei Grundformen bekannter DMS-Filter.
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2 zeigt
die Parallelschaltung zweier inline angeordneter DMS-Filtereinheiten
mit je drei Wandlern.
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3 zeigt
die Parallelschaltung von zwei inline angeordneten DMS-Filtereinheiten
mit je drei Wandlern und einem gemeinsam genutzten inneren Reflektor.
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4 zeigt
zwei inline angeordnete DMS-Filtereinheiten mit seriell verschaltetem
Eingang und parallel verschaltetem Ausgang.
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5 zeigt
eine Inline Anordnung mit zwei Filtereinheiten mit seriellem Eingang
und parallelem Ausgang.
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6 zeigt
ein Filter mit zwei Spuren mit jeweils zwei DMS-Filtereinheiten,
die eine Serien-Parallelverschaltung
aufweisen.
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7 zeigt
eine DMS-Filtereinheit mit V-Split-Eingangswandler und „verbundenen" Massen.
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8 zeigt
eine parallel geschaltete Inline Anordnung von zwei Filtereinheiten
mit verbundenen Massen.
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9 zeigt
eine Serien-Parallelverschaltung einer Inline Anordnung von vier
Filtereinheiten mit vertikal gesplitteten inneren Wandlern mit floatender Masse.
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10 zeigt
eine Serien-Parallelschaltung einer Inline-Anordnung von zwei Filtereinheiten in Kaskade
mit zwei seriell verschalteten Resonatoren.
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11 zeigt
eine Serien-Parallelverschaltung einer Inline-Anordnung von zwei DMS-Filtereinheiten
in Kaskade mit parallel verschaltetem Resonator.
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12 zeigt
eine Serien-Parallelschaltung einer Inline-Anordnung von zwei Filtereinheiten in Kaskade
mit einer Laddertypestruktur aus zwei Serienresonatoren und einem
Parallelresonator.
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13 zeigt
eine parallel verschaltete Inline-Anordnung von zwei Wandlereinheiten
in Kaskade mit einer Balanced Bridge, bestehend aus vier OFW-Resonatoren.
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1 zeigt
zwei aus dem Stand der Technik bekannte Filtereinheiten mit jeweils
drei, zwischen zwei Reflektoren angeordneten Wandlern. 1a zeigt eine klassische
Filtereinheit, bei der die beiden äußeren Wandler bei jeweils gleichem
Abstand zum mittleren Wandler spiegelsymmetrisch zueinander aufgebaut
und daher gleichartig elektrisch kontaktiert sind. Die beiden äußeren Wandler
der in 1b dargestellten
Filtereinheit sind bei gleichem Abstand zum mittleren Wandler unsymmetrisch
bezüglich
einer Spiegelebene. Dementsprechend liegen die beiden obenliegenden
Stromschienen der beiden äußeren Wandler
auf unterschiedlichem Potential.
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2 zeigt
ein erstes erfindungsgemäßes DMS-Filter
mit zwei inline angeordneten Filtereinheiten F1 und F2. Jede Filtereinheit
besteht dabei aus drei Wandlern Wa, Wb und Wc, die wie die übrigen Filterbestandteile
in der Figur zusätzlich mit
einem Zahlenindex, der die Zugehörigkeit
zur entsprechenden Filtereinheit F1 oder F2 ausdrückt, bezeichnet. Jede
Filtereinheit F ist beidseitig von je einem Reflektor Ra, Rb begrenzt:
Die Eingangswandler Wb der beiden Filtereinheiten F1, F2 sind parallel
verschaltet. Auch die insgesamt vier Ausgangswandler Wa, We der
beiden Filtereinheiten sind parallel so verschaltet, daß am Ausgang
OUT ein Balanced Betrieb mit einem Phasenunterschied von 180° möglich ist. Wird
einer der beiden Ausgänge
auf ein festes Potential gelegt (z.B. auf Masse), so ist auch unsymmetrischer
Betrieb möglich.
Die Abstände
der Wandler W zueinander und zu den Reflektoren sind so gewählt, daß die Funktionalität der parallel
geschalteten Filtereinheiten erhalten bleibt. Dies bedeutet, daß die elektrische
Phase mit der akustischen Phase der Oberflächenwelle übereinstimmt. Entscheidend
für die Übereinstimmung
ist der Abstand zwischen den beiden äußersten Elektrodenfinger benachbarter Wandler
bzw, der Abstand der äußersten
Elektrodenfinger zu den Reflektoren, der jeweils ein entsprechendes
Vielfaches von Lamda/2 (λ/2)
beträgt.
Die zusätzlich
zu den akustisch durch die Verbindungsleitung und Anschlüsse erzeugten
elektrischen Beiträge
sind bei dieser Anordnung hochsymmetrisch, das heißt, diese
zusätzlichen
Beiträge
sind an den einzelnen symmetrischen Ausgängen „+" und „-„ gleich. Damit ist gewährleistet,
daß ein
symmetrischer Betrieb mit einem exakten Phasenunterschied von 180° am Ausgang
OUT möglich
ist.
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3 zeigt
ein DMS-Filter mit zwei parallel verschalteten Filtereinheiten F1,
F2, die jeweils aus drei Wandlern W be- stehen. Der Wandleraufbau
dieses Filters ist identisch mit dem in 2 dargestellten Filter mit der Ausnahme,
daß der
innere Reflektor R12 beiden Filtereinheiten gemeinsam angehört und somit
doppelt genutzt wird. In der Figur ist außerdem der zweite Ausgang auf
Festpotential gelegt, während
am Eingang mit Plus und Minus bezeichnete symmetrische Potentiale
vorgesehen sind. Ohne Einschränkung
der Funktionsfähigkeit
ist jedoch auch ein umgekehrter Betrieb möglich, bei dem ei nes der Eingangspotentiale
auf Festpotential gelegt wird, wobei gleichzeitig die beiden Ausgänge als
symmetrische Ausgänge
geschaltet werden können.
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Die Filterstrukturen, also die Wandler
und Reflektoren sind in den Figuren nur schematisch dargestellt
und können
in der Realität
eine beliebige und in der Regel weitaus höhere Anzahl von Elektrodenfingern
bzw. Reflektorstreifen aufweisen. Durch den gemeinsam von beiden
Filtereinheiten genutzten mittleren Reflektor R12 ist diese Ausführung gemäß 3 deutlich kürzer als
die in 2 dargestellte,
so daß Substratoberfläche eingespart
werden kann, was sich zum einen in einer möglichen höheren Integrationsdichte und
zum andern in einem Kostenvorteil niederschlägt.
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4 zeigt
einen aus zwei Filtereinheiten bestehendes DMS-Filter mit jeweils drei Wandlern und
einem dazwischenliegenden gemeinsam genutzten Reflektor R12. In
Aufbau und Anordnung der Wandler und Reflektoren stimmt dieses Filter
mit dem in 3 dargestellten
weitgehend überein
mit der Ausnahme, daß die
Elektrodenfingeranordnung der beiden Ausgangswandler W2a, W2c der
Filtereinheit F2 gegenüber
einer zur Ausbreitungsrichtung der akustischen Oberflächenwelle
parallelen Achse gespiegelt sind. Auf diese Weise wird die elektrische Phase
der beiden Ausgangswandler bei gleichbleibendem Abstand der Wandler
zueinander um 180° verschoben.
Die Eingänge
der beiden Filtereinheiten F1, F2 sind seriell verschaltet, die
Ausgänge
der beiden Filtereinheiten dagegen parallel.
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5 zeigt
ein weiteres Filter, bei dem die Ausgestaltung der Wandler und Reflektoren
exakt mit der des in 4 dargestellten
Filters übereinstimmt. Allerdings
sind hier die Eingänge
auf die in jeder Filtereinheit jeweils außenliegenden Wandler Wa, We gelegt,
während
die Ausgänge
mit den jeweils innenliegenden Wandlern Wb verbunden sind. Bezüglich der
Eingänge
sind die beiden Filtereinheiten seriell, bezüglich der Ausgänge parallel
verschaltet. Der in der Figur dar gestellte Filter ist unsymmetrisch
betreibbar, da der „zweite
Ausgang" mit Festpotential verbunden
ist. Durch entsprechende Parallelverschaltung dieses „zweiten
Ausgangs" kann daraus auch
ein symmetrischer Ausgang erhalten werden.
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6 zeigt
ein erfindungsgemäßes DMS-Filter,
das aus zwei Inline-Anordnungen von jeweils zwei Filtereinheiten
mit jeweils drei Wandlern besteht. Die beiden Inline-Anordnungen
sind dabei kaskadiert. Dies bedeutet, daß die in den Filtereinheiten
jeweils außenliegenden „Ausgangswandler" der ersten Inline-Anordnung
A mit den „Eingangswandlern" der zweiten Inline-Anordnung
B verbunden sind. Der Eingang ist mit den beiden jeweils mittleren Wandlern
W1b, W2b in jeder Filtereinheit der ersten Inline-Anordnung, die
Ausgänge
dagegen mit den jeweils mittleren Wandlern der beiden Filtereinheiten der
zweiten Inline-Anordnung B verbunden. In der Figur sind die Eingänge der
beiden Filtereinheiten F der ersten Inline-Anordnung A seriell, die Ausgänge der
beiden Filtereinheiten der zweiten Inline-Anordnung B dagegen parallel
verschaltet. Möglich
ist es jedoch, bei diesem Filter, ebenso wie bei allen bislang dargestellten,
Ein- und Ausgänge
jeweils miteinander zu vertauschen, wobei im dargestellten DMS-Filter
der 6 parallel geschaltete
Eingänge und
seriell geschaltete Ausgänge
erhalten werden.
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Durch die Kaskadierung zweier Inline-Anordnungen
wird die Frequenzselektivität
des DMS-Filters im Vergleich zu einem Filter mit nur einer Inline-Anordnung
wesentlich erhöht.
Dies bedeutet, daß Signale
außerhalb
des Durchlaßbereichs
liegender Frequenzen stärker
unterdrückt
werden.
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In 7 ist
eine einzelne Filtereinheit F dargestellt, die alternativ in erfindungsgemäßen DMS-Filtern
eingesetzt werden kann. Als Besonderheit weist diese Filtereinheit
einen sogenannten V-Split-Wandler auf, der durch symmetrische Aufteilung
einer Stromschiene in zwei Teilwandler Va, Vb aufgetrennt ist.
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Aufgrund der symmetrischen Aufteilung
des V-Split-Wandlers liegen die beiden Eingänge an den beiden Teilwandlern
Va, Vb auf entgegengesetztem Potential. Die beiden Ausgangswandler
Wa, We beiderseits des V-Split-Wandlers dieser drei Wandler umfassenden
Filtereinheit sind parallel mit dem Ausgang verbunden. Bei gleichem
Abstand der beiden äußeren Wandler
vom V-Split-Wandler wird die unterschiedliche Phase durch zueinander
spiegelbildlich angeordnete äußere Wandler
Wa, We realisiert. Neben dem unsymmetrischen (Single Ended) Ausgang liegt
der entsprechende Gegenpol der Ausgangswandler auf Festpotential,
insbesondere auf Masse. Dies wird in der dargestellten Filtereinheit
dermaßen realisiert,
daß die
auf Festpotential liegende Stromschiene der äußeren Wandler verlängert ist
und mit dem jeweils benachbarten äußeren Reflektor R verbunden
ist. Dieser wiederum besitzt einen Anschluß an ein Festpotential. Die
durchgängige
Stromschiene des V-Split
Wandlers liegt auf frei einstellbarem (floatendem) Potential.
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Die elektrisch leitende Verbindung
der äußeren Wandler
mit den auf Festpotential liegenden Reflektoren hat den Vorteil,
daß für die äußeren Wandler kein
eigener Masseanschluß vorgesehen
werden muß.
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8 zeigt
ein weiteres erfindungsgemäßes DMS-Filter,
bei dem zwei Filtereinheiten mit V-Split-Wandler inline angeordnet
sind. Im Unterschied zu der in 7 dargestellten
Filtereinheit weist dieses Filter keinerlei floatende Wandlerteile auf.
Damit wird die Gesamtperformance des Filters ver- bessert. Bei symmetrischer
Betriebsweise weisen die beiden Ein- bzw. Ausgänge aufgrund der hohen Symmetrie
einen Phasenunterschied von exakt 180° auf. Auch können sich zwischen den einzelnen Wandlerteilen
keine Pyrospannungen aufbauen, bzw. solche Pyrospannungen, die aufgrund
des Herstellungsverfahrens im Substrat erzeugt wurden, werden auf
diese Weise leicht abgebaut. Dies vermeidet Beschädigungen
des Filters durch Spannungsüberschläge. Die
entsprechenden Teilwandler der V-Split-Eingangswandler beider Filtereinheiten sind
parallel verschaltet, ebenso die Ausgänge. Zwischen den beiden Filtereinheiten
F1 und F2 liegt ein gemeinsamer genutzter Reflektor R12.
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9 zeigt
eine Inline-Anordnung von vier Filtereinheiten F1 bis F4 mit zwischen
je zwei Filtereinheiten liegendem gemeinsam genutzten Reflektor.
Die mittleren Wandler jeder Filtereinheit sind als V-Split-Wandler
mit floatender Masse ausgebildet. Die jeweils äußeren Wandler einer jeden Filtereinheit sind
parallel überbrückt und
durch Verlängerung
der entsprechenden Stromschiene mit den Reflektoren R verbunden.
Auf diese Weise auf gleichem Potential liegende Reflektoren sind
parallel verschaltet und mit dem Ausgang verbunden.
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10 zeigt
ein weiteres erfindungsgemäßes Filter
mit zwei inline angeordneten Filtereinheiten, welches ähnlich wie
das in 5 dargestellte
Filter aufgebaut ist. Zusätzlich
ist dieses Filter jedoch über
die seriell geschalteten Eingänge
seriell mit jeweils einem weiteren Resonanzelement REa verbunden,
insbesondere einem hier dargestellten Eintor-OFW-Resonator. Durch diese Kaskadierung
mit weiteren Resonanzelementen kann die Selektion und die Leistungsverträglichkeit
des Bauteils verbessert werden.
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Auch 11 zeigt
ein der 5 entsprechendes
DMS-Filter, bei
dem die seriell verschalteten Eingänge mit einem Resonanzelement
REb parallel überbrückt sind.
Auch diese Art der Kaskadierung mit zusätzlichem Resonanzelement (hier:
Eintor-OFW-Resonator) erhöht
die Selektion und die Leistungsverträglichkeit. Zur einfacheren
Verschaltung und zur Vermeidung floatender Wandlerteile sind hier
die beiden Stromschienen verlängert
und mit jeweils einem Reflektor des Eintorresonators verbunden.
Die Verschaltung des Eintorresonators erfolgt über die Reflektoren.
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12 zeigt
ein weiteres DMS-Filter mit einer Filtergrundstruktur entsprechend
der 5, wobei dieses
Filter zusätzlich
noch mit zu den Eingängen
seriell geschalteten ersten Resonanzelementen REa und einem die
beiden Eingänge
parallel überbrückenden
zweiten Resonanzelement REb in Kaskade geschaltet ist. Eine Kaskadierung
mit mehreren seriellen und parallelen Resonanzelementen wird auch
als Ladder-Type-Struktur
bzeichnet.
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13 zeigt
eine Inline-Anordnung von zwei DMS-Filtereinheiten mit jeweils drei Wandlern
und einem dazwischenliegenden gemeinsam genutzten Reflektor. Die
in den Filtereinheiten außenliegenden Eingangswandler
sind parallel mit dem Eingang über ein
serielles Resonanzelement RE verschaltet und zusätzlich über Kreuz überbrückt. Eine solche Anordnung
wird auch als Balanced Bridge bezeichnet. Für diese Balanced Bridge sind
insgesamt vier Resonanzelemente RE erforderlich, die aus zwei unterschiedlichen
Eintor-OFW-Resonatoren REa und REb bestehen, die gegeneinander verstimmt
sind. Durch die gegenseitige Verstimmung werden die erwünschten Übertragungseigenschaften
erhalten. Auch durch diese Kaskadierung wird die Selektion und die
Leistungsverträglichkeit
des Baueteils verbessert.
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Über
die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele hinaus läßt sich
die Erfindung noch in einer Vielzahl weiterer Kombinationen verwirklichen.
Insbesondere können
Inline-Anordnungen
mit mehr als den dargestellten vier Filtereinheiten realisiert werden.
Auch ist es möglich,
mehr als zwei Inline-Anordnungen parallel nebeneinander anzuordnen.
Auch kann eine einzelne Filtereinheit mit nur zwei Wandlern realisiert
werden. Auch vier und mehr Wandler pro Filtereinheit sind möglich, wobei sich
dann Ein- und Ausgangswandler alternierend abwechseln. Auch Laddertypestrukturen
mit mehr als den dargestellten Resonanzelementen können aufbaut
werden. Prinzipiell ist es auch möglich, in jedem der dargestellten
Filter eine Sorte, ausgewählt
aus Ein- und Ausgangswandlern durch V-Split-Wandler zu ersetzen,
um eine Impedanzanpassung zu erreichen. Alle dargestellte unsymmetrischen
Ein- und Ausgänge
mit festem Festpotential können
auch so betrieben werden, daß das
Potential floatet. Alternativ können
sie auch symmetrisch betrieben werden.