DE19817792A1 - Verpolschutzschaltung - Google Patents
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Abstract
Die Verpolschutzschaltung weist eine parallel zur Last (14) geschaltete Freilaufdiode (18) auf, welche in Serie zu einem Halbleiterschalter (30) angeordnet ist. Der Halbleiterschalter (30) wird immer dann eingeschaltet, wenn ein zur Last (14) in Serie liegender Halbleiterschalter (12) ausgeschaltet wird, und bleibt kontinuierlich dann ausgeschaltet, wenn an der Serienschaltung vom Leistungsschalter (12) und Last (14) eine verpolte Versorgungsspannung angeschlossen wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verpolschutzschaltung gemäß den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Verpolschutzschaltungen mit einem Leistungsschalter, der in
Reihe mit einer Last zwischen zwei Klemmen einer Versorgungs
spannung geschaltet ist sowie mit einer parallel zur Last ge
schalteten Freilaufdiode sind allgemein bekannt. Ein Beispiel
für eine solche Verpolschutzschaltung befindet sich in
DE 413 93 178 A1.
Eine andere bekannte Verpolschutzschaltung zeigt Fig. 1.
Dort ist angenommen, daß als Last 14 eine induktive Last in
Reihe zu einem Leistungshalbleiterschalter 12, dessen Steuer
einheit der Einfachheit halber nicht dargestellt ist, ge
schaltet ist. Der Leistungshalbleiterschalter 12 dient dazu,
die Last 14 mit einer Versorgungsspannung zu versorgen, die
von einer Spannungsquelle 10 stammt. Hierfür weist die Span
nungsquelle 10 eine erste Klemme 2 und eine dritte Klemme 3
auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist an
der ersten Klemme 2 positives Potential abgreifbar, während
die zweite Klemme 3 auf Bezugspotential liegt. Da die Last
vereinbarungsgemäß eine induktive Last ist, was durch die
Last 14 selbst oder deren Zuleitungen bestimmt wird, muß bei
Abschaltung des Leistungshalbleiterschalters 12 dafür gesorgt
werden, daß die in der Last 14 gespeicherte Energie entweder
vom Leistungshalbleiterschalter 12 selbst absorbiert werden
kann. Ist dies nicht der Fall, muß eine Freilaufschaltung
vorgesehen werden, in der die in der Last gespeicherte induk
tive Energie abklingen kann.
Die Absorptionsmöglichkeiten der induktiven Energie durch den
Leistungshalbleiterschalter 12 sind gewöhnlich sehr begrenzt.
Bei Pulsweitenmodulation des Leistungshalbleiterschalters 12,
wie es beim Antrieb von Motoren der Fall ist, ist darüber
hinaus mit einer erhöhten Verlustleistung am Halbleiterschal
ter 12 zu rechnen. Deshalb ist eine Freilaufschaltung und da
mit ein Freilauf für den Laststrom die häufig günstigere Lö
sung.
Die bekannteste Lösung ist die Verwendung einer Freilaufdiode
18, wie diese in Fig. 1 gezeigt ist. Die Freilaufdiode 18
ist hierbei parallel zur Last 14 geschaltet, so daß die in
duktive Energie bei ausgeschaltetem Leistungshalbleiterschal
ter 12 im Freilaufkreis verbraucht werden kann. Hierfür ist
der Kathodenanschluß der Freilaufdiode 18 mit dem Verbin
dungspunkt des Leistungshalbleiterschalters 12 und der Last
14 in Kontakt, während der Anodenanschluß der Freilaufdiode
18 auf Bezugspotential liegt und damit mit der zweiten Klemme
3 in Verbindung steht.
Problematisch bei dieser Schaltungsanordnung mit Freilauf
kreis ist, daß diese ohne weitere Schaltungsmaßnahmen nicht
verpolgeschützt ist, wenn der Leistungshalbleiterschalter ein
Leistungs-MOSFET ist oder wenn der Leistungshalbleiterschal
ter die Verpolspannung nicht mehr sperren kann. Um dieses
Problem zu lösen, wird eine weitere Diode 16 vorgesehen, wie
in Fig. 1 dargestellt.
Diese weitere Diode 16 ist zwischen die erste Klemme 2 der
Versorgungsspannung und eine Klemme des Leistungshalbleiter
schalters 12 angeschlossen und zwar derart, daß der Kathoden
anschluß mit dem Leistungshalbleiterschalter 12 und deren An
odenanschluß mit der ersten Klemme 2 der Versorgungsspannung
in Verbindung steht. Hierdurch kann an die Last 14 nur dann
Strom gelangen, wenn einerseits der Leistungshalbleiterschal
ter 12 eingeschaltet ist und sich die Diode 16 in Flußrich
tung befindet, also die Spannungsquelle 10 richtig herum an
die Klemmen 2 und 3 der Schaltungsanordnung angeschlossen
ist. Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 muß deshalb der posi
tive Pol der Spannungsquelle 10 an die erste Klemme 2 und der
negative Pol an die zweite Klemme 3 angeschlossen werden.
Im Verpolungsfall dagegen, d. h., daß der negative Pol der
Spannungsquelle 10 an die erste Klemme 2 und der positive Pol
der Spannungsklemme 10 an die zweite Klemme 3 gelegt ist,
sperrt die Diode 16.
Problematisch bei dieser Lösung ist, daß durch das Vorsehen
der weiteren Diode 16 im Laststromkreis die Verlustleistung
der gesamten Schaltungsanordnung deutlich erhöht ist, da der
Laststrom auch durch die weitere Diode 16 fließen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpolschutz
schaltung anzugeben, die sich durch eine deutlich geringere
Verlustleistung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch eine Verpolschutzschaltung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Verpolschutzschaltung nach der Erfindung beruht im we
sentlichen darauf, daß in Serie zur Freilaufdiode ein von ei
ner Steuereinrichtung ein- und ausschaltbarer Halbleiter
schalter angeordnet ist, wobei dieser Halbleiterschalter im
mer dann eingeschaltet wird, wenn der Leistungshalbleiter
schalter ausgeschaltet ist und kontinuierlich ausgeschaltet
bleibt, sobald an den Klemmen die Spannungsquelle falsch her
um gepolt angeschlossen wird.
Der Halbleiterschalter, der vorzugsweise ein MOSFET ist,
weist parallel zu seiner Laststrecke eine Inversdiode auf.
Die den in Serie zur Freilaufdiode liegenden Halbleiterschal
ter steuernde Steuereinrichtung verfügt über einen Operati
onsverstärker, dessen erste Eingangsklemme mit dem Verbin
dungspunkt zwischen Leistungshalbleiterschalter und Last ver
bunden ist und die eine zweite Eingangsklemme an die zweite
Klemme der Versorgungsspannung angeschlossen ist. Die Aus
gangsklemme des Operationsverstärkers ist mit dem Steuerein
gang eines weiteren Halbleiterschalters in Verbindung. Dieser
weitere Halbleiterschalter liegt in Reihe zu einem Widerstand
und die gesamte Reihenschaltung des weiteren Halbleiterschal
ters und des Widerstandes ist zwischen die zwei Klemmen der
Versorgungsspannung geschaltet. Der Verbindungspunkt des wei
teren Halbleiterschalters und des Widerstandes ist an den
Steueranschluß des in Serie zur Freilaufdiode liegenden Halb
leiterschalters angekoppelt.
Eine derartige Schaltungsanordnung sorgt selbsttätig dafür,
daß der in Serie zur Freilaufdiode liegende Halbleiterschal
ter immer dann eingeschaltet wird, wenn der Leistungshalblei
terschalter ausgeschaltet ist und immer dann ausgeschaltet
bleibt, wenn die Spannungsquelle an die beiden Klemmen für
die Versorgungsspannung falsch herum angeschlossen ist.
Die Freilaufdiode selbst kann erfindungsgemäß als herkömmli
che PN-Diode oder aber auch als MOSFET im Inversbetrieb rea
lisiert sein. Zweckmäßigerweise ist die Steuerschaltung Be
standteil eines integrierten Schaltkreises.
Die erfindungsgemäße Verpolschutzschaltung wird nachfolgend
im Zusammenhang mit einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 die bereits bekannte Verpolschutzschaltung nach dem
Stand der Technik,
Fig 2 ein Prinzipschaltbild eines Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Verpolschutzschaltung mit in
Serie zur Freilaufdiode geschaltetem Halbleiter
schalter und an einer diesen Halbleiterschalter
steuernden Steuereinrichtung, und
Fig. 3 die Schaltungsanordnung von Fig. 2 mit detaillier
ter Darstellung der Steuereinrichtung.
In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht angege
ben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeu
tung. Die im Zusammenhang mit Erläuterungen von Fig. 1 er
wähnten Bezugszeichen gelten ebenfalls mit gleicher Bedeutung
weiter.
Die Schaltungsanordnung von Fig. 2 entspricht bis auf die
nachgenannten Unterschiede der Schaltungsanordnung von Fig. 1.
Im Gegensatz zu Fig. 1 ist der Leistungshalbleiterschal
ter 12 direkt an die erste Klemme 2 der Versorgungsspannung
angeschlossen. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß in
Serie zur Freilaufdiode 18 ein Halbleiterschalter 30, im vor
liegenden Fall ein MOSFET, mit seiner Laststrecke angeschlos
sen ist. Der MOSFET ist vorzugsweise als Leistungs-MOSFET
ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel von Fig. 2
ist der Drainanschluß D mit dem Anodenanschluß der Freilauf
diode 18 in Kontakt. Der Kathodenanschluß der Freilaufdiode
ist mit dem Verbindungspunkt des Leistungshalbleiterschalters
12 und der Last 14 in Verbindung. Der Sourceanschluß des
Halbleiterschalters 30 ist auf Bezugspotential gelegt und da
mit mit der zweiten Klemme 3 in Verbindung. Der Steueran
schluß des Halbleiterschalters 30 und damit der Gateanschluß
G des diesen Halbleiterschalter 30 realisierenden MOSFET ist
mit dem Ausgang einer Steuereinrichtung 32 in Verbindung.
Diese Steuereinrichtung 32 ist zugleich an die beiden Klemmen
2, 3 der Versorgungsspannung angeschlossen.
Wie die strichlierte Darstellung in Fig. 2 zeigt, ist paral
lel zur Laststrecke des Halbleiterschalters 30 eine Inversdi
ode 31 geschaltet. Diese Inversdiode 31 ist antiseriell zur
Freilaufdiode 18 angeordnet, so daß der Anodenanschluß der
Inversdiode 31 mit dem Anodenanschluß der Freilaufdiode 18 in
Verbindung steht und der Kathodenanschluß der Inversdiode 31
an die Klemme 3 geschaltet ist. Die Inversdiode 31 ist ge
wöhnlich in den Halbleiterkörper des Halbleiterschalters 30
integriert.
Durch die antiserielle Schaltung der Freilaufdiode 18 und der
Inversdiode 31 kann kein Strom über diesen Freilaufkreis
fließen. Wenn der Strom in der Last 14 durch das Abschalten
des Leistungshalbleiterschalters 12 auf den Freilaufkreis ab
kommutiert werden soll, muß deshalb die Steuereinrichtung 32
dafür sorgen, daß der Halbleiterschalter 30 aufgesteuert und
damit eingeschaltet wird. Hierfür sorgt die Steuereinrichtung
32 in noch zu erläuternder Weise.
Vorausgesetzt, daß die Spannungsquelle richtig an die Klemmen
2, 3 gepolt angeschlossen ist, spielt es in den übrigen Zeit
abschnitten, also dann, wenn der Leistungshalbleiterschalter
eingeschaltet ist, keine Rolle, ob der Halbleiterschalter 30
ein- oder ausgeschaltet ist.
Im Fall der Verpolung der Spannungsquelle 10 sorgt die Steu
ereinrichtung 32 jedoch dafür, daß auf jeden Fall der Halb
leiterschalter 30 ausgeschaltet ist, so daß ein unkontrol
lierter Stromfluß durch die Freilaufdiode 18 verhindert wird.
Der wesentliche Vorteil der Schaltungsanordnung von Fig. 2
besteht darin, daß die Schaltungsanordnung eine geringere
Verlustleistung als die in Fig. 1 gezeigte und bekannte
Schaltungsanordnung aufweist. Im Normalfall fließt nämlich
nur während der Abkommutierung Strom durch den Halbleiter
schalter 30 und erzeugt deshalb eine verminderte Verlustlei
stung.
In Fig. 3 ist die Schaltungsanordnung von Fig. 2 nochmals
dargestellt, allerdings mit detaillierteren Schaltungskompo
nenten der Steuereinrichtung 32.
Die Steuereinrichtung 32 weist einen Operationsverstärker 34
auf, der als Differenzverstärker arbeitet und eine erste Ein
gangsklemme 34a, eine zweite Eingangsklemme 34b und eine Aus
gangsklemme 34c aufweist. Die erste Eingangsklemme 34a ist
der nicht invertierende Eingang des Operationsverstärkers 34,
während die zweite Eingangsklemme 34b der invertierende Ein
gang des Operationsverstärkers 34 ist. Die erste Eingangs
klemme 34a ist an den Kathodenanschluß der Freilaufdiode 18
und damit an den Verbindungspunkt zwischen Leistungshalblei
terschalter 12 und Last 14 angeschlossen. Die zweite Ein
gangsklemme 34b des Operationsverstärkers 34 ist dagegen mit
Bezugspotential und damit mit der Klemme 3 in Kontakt. Die
Ausgangsklemme 34c des Operationsverstärkers 34 ist an den
Steueranschluß eines weiteren Halbleiterschalters, hier einem
weiteren MOSFET 36 angeschlossen. Der Sourceanschluß dieses
weiteren Halbleiterschalters 36 ist mit dem Steueranschluß
des Halbleiterschalters 30 und mit einem Anschluß eines Wi
derstandes 38 in Verbindung. Der andere Anschluß des Wider
standes 38 ist mit der Klemme 3 in Kontakt. Der Drainanschluß
des weiteren Halbleiterschalters 36 ist an die Klemme 2 der
Versorgungsspannung angeschlossen.
Die Schaltungsanordnung von Fig. 3 arbeitet wie folgt. Im
Normalbetrieb, also bei richtig gepolter Spannungsquelle 10,
wie diese in Fig. 3 dargestellt ist, liegt bei eingeschalte
tem Leistungshalbleiterschalter 12 eine positive Spannung am
Verbindungspunkt zwischen Leistungshalbleiterschalter 12 und
Last 14. Folglich ist an der ersten Eingangsklemme 34 a eine
positivere Spannung vorhanden als an der zweiten Eingangs
klemme 34 b des Operationsverstärkers 34. An der Ausgangs
klemme 34 c des Operationsverstärkers 34 ist positives Poten
tial abgreifbar und der weitere Halbleiterschalter 36, dessen
Gateanschluß G vom Ausgang des Operationsverstärkers 34 ange
steuert wird, bleibt in seinem Aus-Zustand. Es fließt folg
lich kein Strom durch den Widerstand 38. Der Gateanschluß G
und der Drainanschluß D des weiteren Halbleiterschalter 36
befinden sich auf tiefstem Potential. Es kann im übrigen auch
kein Strom durch die Inversdioden 31 des Halbleiterschalters
30 fließen, da die Freilaufdiode 18 einen Stromfluß bloc
kiert. Der von der Spannungsquelle 10 bereitgestellte Strom
fließt daher direkt über den geschlossenen Leistungshalblei
terschalter 12 in die Last 14.
Wird der Leistungshalbleiterschalter 12 abgeschaltet und da
mit geöffnet, sinkt die Spannung am Verbindungspunkt zwischen
Leistungshalbleiterschalter 12 und Last 14 ins Negative. Kon
sequenter Weise wird auch die Eingangsspannung an der ersten
Eingangsklemme 34 a des Operationsverstärkers 34 negativer
als das Potential an der zweiten Eingangsklemme 34 b des Ope
rationsverstärkers 34. Die Folge ist, daß an der Ausgangs
klemme 34 c des Operationsverstärkers 34 ein Low-Signal an
liegt, wodurch der weitere Halbleiterschalter 36 einschaltet.
Der Drainstrom des weiteren Halbleiterschalters 36 hebt das
Potential am Steueranschluß G des Halbleiterschalters 30 und
schaltet diesen ein. Der von der Induktivität der Last 14
getriebene Strom kann somit durch die Freilaufdiode 18 und
die Laststrecke des Halbleiterschalters 30 fließen. Der Lei
stungshalbleiterschalter 12 braucht deshalb die in der Induk
tivität der Last 14 gespeicherte Energie nicht absorbieren,
weil diese Energie im Freilaufkreis verbraucht werden kann.
Da der Spannungsabfall an der Laststrecke des Halbleiter
schalters 30 und der Freilaufdiode 18 und damit auch die ne
gative Spannung an der Last 14 gering ist, nimmt der Strom
nur langsam ab. Die meiste Energie wird von der Last selbst
absorbiert. Die Belastung der Freilaufdiode 18 und des Halb
leiterschalters 30 ist deshalb verhältnismäßig gering. Der
Halbleiterschalter 30 kann deshalb deutlich kleiner dimensio
niert sein, als der Leistungshalbleiterschalter 12. Wenn die
Last 14 ein Motor ist und der Leistungshalbleiterschalter 12
in Pulsweitenmodulation betrieben wird, wird der Motor wäh
rend der Pulspausen kaum gebremst, wodurch sich ein Rundlauf
des Motors einstellt. Da die Abnahmerate des Stromes, wie er
läutert, gering ist, ist die EMV-Abstrahlung ebenfalls klein.
Wenn die Induktivität in der Last 14 vollständig demagneti
siert ist, ist die Eingangsspannung, bezogen auf Bezugspoten
tial, an der ersten Eingangsklemme 34 a des Operationsver
stärkers 34 Null. Je nach Dimensionierung der Schaltungsan
ordnung (wie z. B. die Offsetspannung des Operationsverstär
kers 34) ist der Halbleiterschalter 30 dann ein- oder ausge
schaltet. Dies führt in keinem Fall zu Problemen. Sobald der
Leistungshalbleiterschalter 12 nämlich wieder eingeschaltet
wird, ist die Spannung an der ersten Eingangsklemme 34a des
Operationsverstärkers 34 im Vergleich zum Potential an der
zweiten Eingangsklemme 34 b positiv, so daß der weitere Halb
leiterschalter 36 und damit auch der Halbleiterschalter 30
wieder ausgeschaltet sind.
Im Verpolungsfall, also wenn der positive Pol der Gleichspan
nungsquelle 10 an die Klemme 3 und der negative Pol der
Gleichspannungsquelle 10 an die Klemme 2 gelegt ist, ergibt
sich folgende Funktionsweise.
Das Potential am Steueranschluß G des Halbleiterschalters 30
Ist aufgrund der sogenannten Drain-Bulk-Diode 37 des weiteren
Halbleiterschalters 36, der vorzugsweise als Leistungs-MOSFET
realisiert ist, auf ein Minimum begrenzt. Das Potential am
Steueranschluß G liegt in diesem Fall um eine Dioden-
Schleuse-Spannung und damit um etwa 0,7 Volt über dem Poten
tial an der Klemme 2. Dadurch ist der Halbleiterschalter 30
sicher abgeschaltet und blockiert den Strom im Freilaufkreis.
Ohne den Halbleiterschalter 30 oder mit eingeschaltetem Halb
leiterschalter 30 wäre der Strom durch diesen Freilaufkreis
nicht begrenzt. Der Strom ist jedoch Dank des abgeschalteten
Halbleiterschalters 30 im Laststrom 2 durch die Last 14
selbst begrenzt und die Belastung des Leistungshalbleiter
schalters 12 kann in der gleichen Größe gehalten werden wie
im Vorwärtsbetrieb, also im Betrieb bei richtig gepolter
Spannungsquelle 10.
Selbstverständlich kann die Steuerschaltung 32 der Schal
tungsanordnung von Fig. 2 auch auf andere Art und Weise rea
lisiert werden. Die in Fig. 3 dargestellte Schaltungsanord
nung ist für Highside-Konfigurationen konzipiert, also für
Schaltungsanordnungen, bei denen der Leistungshalbleiter
schalter 12 an den positiven Pol der Versorgungsspannung an
geschlossen ist. Das Schaltungsprinzip läßt sich jedoch ohne
weiteres für den Fachmann auch auf Lowside-Konfigurationen
umsetzen.
Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Freilaufdiode D1 kann
als herkömmliche PN-Diode realisiert sein. Es ist jedoch auch
möglich, die Freilaufdiode 18 durch einen MOSFET im inversen
Betrieb zu realisieren. Eine derartige Realisierung hat den
Vorteil, daß die Verlustleistung durch die Freilaufdiode 18
deutlich reduziert ist im Vergleich zu einer herkömmlichen
PN-Diode.
Die Steuerschaltung 32 wird vorzugsweise als integrierter
Schaltkreis oder als Bestandteil eines integrierten Schalt
kreises realisiert. Dies kann z. B. als Teil eines Smart-
Power-Bauteil der Fall sein. In diesen integrierten Schalt
kreis können wahlweise das Halbleiterschalterelement 30
und/oder die Freilaufdiode 18 ebenfalls integriert werden.
Wenngleich in den Schaltungsanordnungen von Fig. 2 und Fig.
3 die Halbleiterschalter 30 und 36 als MOS-Schalter reali
siert gezeigt sind, ist die Erfindung hierauf nicht be
schränkt. Es können auch andere Transistoren Verwendung fin
den.
2
Klemme
3
Klemme
10
Spannungsquelle
12
Halbleiterschalter
14
induktive Last
16
Diode
18
Freilaufdiode
26
Diode
30
Halbleiterschalter, Transistor
31
Inversdiode
32
Steuereinrichtung
34
Operationsverstärker
34
a erste Eingangsklemme
34
b zweite Eingangsklemme
34
c Ausgangsklemme
36
Halbleiterschalter, Transistor
37
Drain-Bulk-Diode
38
Widerstand
D Drain
G Gate
S Source
D Drain
G Gate
S Source
Claims (9)
1. Verpolschutzschaltung mit einem Leistungsschalter (12)
welcher in Reihe mit einer Last (14) zwischen zwei Klemmen
(2, 3) einer Versorgungsspannung (10) geschaltet ist, sowie
mit einer parallel zur Last (14) geschalteten Freilaufdiode
(18),
dadurch gekennzeichnet, daß in Serie
zur Freilaufdiode (18) ein von einer Steuereinrichtung (32)
ein- und ausschaltbarer Halbleiterschalter (30) angeordnet
ist, wobei der Halbleiterschalter (30) immer dann einschalt
bar ist, wenn der Leistungsschalter (12) ausgeschaltet ist,
und kontinuierlich ausgeschaltet bleibt, wenn an den Klemmen
(2, 3) die Versorgungsspannung (10) falsch gepolt angeschlos
sen ist.
2. Verpolschutzschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halb
leiterschalter eine Inversdiode (31) aufweist.
3. Verpolschutzschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halb
leiterschalter (30) ein MOSFET ist.
4. Verpolschutzschaltung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
einrichtung (32) einen Operationsverstärker (34) aufweist,
dessen erste Eingangsklemme (34a) mit dem Verbindungspunkt
des Leistungsschalters (12) und der Last (14) und dessen
zweite Eingangsklemme (34b) mit der zweiten Klemme (3) der
Versorgungsspannung (10) verbunden ist, daß die Ausgangsklem
me (34c) des Operationsverstärkers (34) mit dem Steueran
schluß eines weiteren Halbleiterschalters (36) in Verbindung
steht, daß die Laststrecke dieses weiteren Halbleiterschal
ters (36) in Reihe zu einem Widerstand (38) geschaltet ist,
daß die Reihenschaltung aus weiterem Halbleiterschalter (36)
und Widerstand (38) zwischen die zwei Klemmen (2, 3) der
Versorgungsspannung (10) geschaltet ist und daß der Steueran
schluß des Halbleiterschalters (30) an dem Verbindungspunkt
zwischen dem weiteren Halbleiterschalter (36) und dem Wider
stand (38) angekoppelt ist.
5. Verpolschutzschaltung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Halbleiterschalter (36) ein MOSFET ist.
6. Verpolschutzschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet, daß die Last
(14) eine induktive Last ist.
7. Verpolschutzschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet, daß die Frei
laufdiode (18) eine herkömmliche PN-Diode ist.
8. Verpolschutzschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet, daß die Frei
laufdiode (18) ein MOSFET im Inversbetrieb ist.
9. Verpolschutzschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 8
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
einrichtung (33) Bestandteil einer integrierten Schaltungsan
ordnung ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117792 DE19817792A1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Verpolschutzschaltung |
PCT/DE1999/001120 WO1999054982A1 (de) | 1998-04-21 | 1999-04-14 | Verpolschutzschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117792 DE19817792A1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Verpolschutzschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19817792A1 true DE19817792A1 (de) | 1999-10-28 |
Family
ID=7865321
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998117792 Ceased DE19817792A1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Verpolschutzschaltung |
Country Status (2)
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WO (1) | WO1999054982A1 (de) |
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1999
- 1999-04-14 WO PCT/DE1999/001120 patent/WO1999054982A1/de active Application Filing
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