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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Berechnung von Bauteilen einer
Vakuumgreifeinrichtung zur Handhabung eines Werkstücks.
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Es
ist zur Handhabung eines Werkstücks
bekannt, Gegenstände
insbesondere während
ihres Herstellungsprozesses mit Hilfe von Vakuumgreifeinrichtungen
bspw. zu transportieren. So können
bspw. Fensterscheiben von einer Schneidstation zu einer Schleifstation
transportiert werden. Dies kann mit Hilfe der Vakuumgreifeinrichtung
automatisch durchgeführt
werden, indem jede der Fensterscheiben, nachdem sie zugeschnitten
ist, von der Vakuumgreifeinrichtung erfasst, zu der Schleifstation
befördert
und dort zur Weiterverarbeitung abgelegt wird. Ersichtlich sind
anstelle der Fensterscheiben auch andere Werkstücke oder dergleichen denkbar,
die von der Vakuumgreifeinrichtung in irgendeiner Weise gehandhabt
werden.
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Ein
Beispiel für
einen derartigen Betrieb einer Vakuumgreifeinrichtung ist aus der
US 4,252,497 bekannt. Beim
Betrieb dieser Vakuumgreifeinrichtung wird die Oberfläche eines
Behälterstapels
abgetastet und die Anwesenheit von Behältern festgestellt, wobei die
Tastsignale mittels Rechner verarbeitet werden, um die Aktivierung
von matrixartig angeordneten Einzel- Sauggreifern zu steuern.
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Für die Ausgestaltung
und insbesondere Dimensionierung einer Vakuumgreifeinrichtung, die
für einen
bestimmten Zweck vorgesehen ist, müssen eine Vielzahl von Randbedingungen
beachtet werden. So ist es erforderlich, das Gewicht, die Beschaffenheit,
den Transportweg und dergleichen des zu handhabenden Werkstücks zu berücksichtigen.
Aus all diesen Größen ist
es möglich,
diejenigen Bauteile der Vakuumgreifeinrichtung zu berechnen, die
erforderlich sind, damit das zu handhabende Werkstück sicher
und schnell erfasst, transportiert und wieder abgelegt werden kann.
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Diese
Ausgestaltung und Dimensionierung der Vakuumgreifeinrichtung wird
häufig
von den Anwendern der Vakuumgreifeinrichtung selbst durchgeführt. Aufgrund
des fehlenden Fachwissens in Bezug auf die Vakuumgreifeinrichtung
kann dies zu Überdimensionierungen,
aber auch zu Unterdimensionierungen mit weitreichenden Folgen führen. Wird
die Ausgestaltung und Dimensionierung der Vakuumgreifeinrichtung
von Konstrukteuren des Herstellers der Vakuumgreifeinrichtung vorgenommen,
so ist dadurch gewährleistet,
dass die ermittelte Vakuumgreifeinrichtung zur Durchführung der
gewünschten
Anwendung geeignet ist. Durch die Tätigkeit des Konstrukteurs entstehen
jedoch Kosten.
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Von
einer derartigen bekannten Ausgestaltung und Dimensionierung einer
Vakuumgreifeinrichtung durch den Anwender oder Konstukteur geht
die Erfindung aus.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Berechnung
von Bauteilen einer Vakuumgreifeinrichtung zur Handhabung eines Werkstücks zu schaffen,
mit dem die Vakuumgreifeinrichtung auf eine einfachere, und insbesondere kostengünstigere
Art und Weise ermittelt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
von einem Rechengerät
zumindest die erwünschte
Anzahl von Vakuumkreisen der aufzubauenden Vakuumgreifeinrichtung
von einem Anwender abgefragt wird, dass von dem Anwender die abgefragten
Informationen in das Rechengerät
eingegeben werden, und dass von dem Rechengerät aus den Informationen Bauteile
berechnet werden, die für
den Aufbau der Vakuumgreifeinrichtung erforderlich sind.
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Die
Vakuumgreifeinrichtung wird somit mit Hilfe der Erfindung von dem
Rechengerät
auf der Grundlage der abgefragten Informationen ermittelt. Das Rechengerät ermittelt
also automatisch diejenige Ausgestaltung und Dimensionierung der
Vakuumgreifeinrichtung, die erforderlich ist, um das betreffende
Werkstück
auf die erwünschte
Art und Weise zu handhaben. Mit Hilfe der Erfindung kann somit der Anwender
selbst diejenige Vakuumgreifeinrichtung ermitteln, die für seinen
speziellen Anwendungsfall notwendig ist. So kann der Anwender entscheiden, ob
die aufzubauende Vakuumgreifeinrichtung einen, zwei oder gar mehrere
Vakuumkreise aufweisen soll.
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Auf
Grund der Durchführung
des Verfahrens durch das Rechengerät ist gewährleistet, dass die ermittelte
Vakuumgreifeinrichtung die erwünschten
Anforderungen sicher erfüllt.
Es ist somit zumindest nicht mehr in jedem Fall erforderlich, dass
ein Konstrukteur des Herstellers der Vakuumgreifeinrichtung die
Ausgestaltung und Dimensionierung selbst durchführt. Insoweit können Aufwand
und Kosten reduziert werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn von dem Rechengerät die erwünschte Art der Vakuumerzeugung
von dem Anwender abgefragt wird. Zu diesem Zweck macht das Rechengerät wiederum
Vorschläge,
die der Anwender durch entsprechende Kennzeichnungen auswählen kann.
Auf diese Weise kann der Anwender insbesondere die Ausgestaltung
der Vakuumgreifeinrichtung gezielt beeinflussen. Auf der Grundlage
dieser Informationen berechnet dann das Rechengerät weitere
Bauteile für
die erwünschte
Vakuumgreifeinrichtung.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird von dem Rechengerät in Abhängigkeit von
den von dem Anwender eingegebenen Informationen das Volumen der
Vakuumgreifeinrichtung berechnet, und es wird von dem Rechengerät in Abhängigkeit
von dem berechneten Volumen ein Vakuumerzeuger ermittelt. Bei dem
Volumen der Vakuumgreifeinrichtung handelt es sich um eine besonders
wichtige Größe der genannten
Vakuumgreifeinrichtung. Auf der Grundlage des Volumens ist es insbesondere
möglich,
die erforderliche Leistung des die Vakuumgreifeinrichtung betreibenden
Vakuumerzeugers zu berechnen. Dies wird von dem Rechengerät durchgeführt. Auf
der Grundlage dieser Berechnung wird derjanige Vakuuierzeuger vorgeschlagan,
der für
die aufzubauende Vakuumgreifeinrichtung erforderlich ist.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird von dem Rechengerät ein dem
ermittelten Vakuumerzeuger am nächsten
kommender Vakuumerzeuger aus einer Mehrzahl von abgespeicherten
Vakuumerzeugern ausgewählt.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn von dem Rechengerät mehrere mögliche Vakuumerzeuger
aus der Mehrzahl der abgespeicherten Vakuumerzeuger dem Anwender
zur Auswahl angeboten werden. Der Anwender hat damit die Möglichkeit,
aus den vorgeschlagenen Vakuumerzeugern denjenigen Vakuumerzeuger auszuwählen, der
aus seiner Sicht, beispielsweise auch aus Kostengesichtspunkten,
dem Anwender sinnvoll erscheint. Die Auswahl kann wiederum durch eine
entsprechende Kennzeichnung des erwünschten Vakuumerzeugers durch
den Anwender erfolgen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird von
dem Rechengerät
zu den jeweils ermittelten bzw. angebotenen Vakuumerzeugern die
zugehörige
Ansaugzeit des Werkstücks berechnet
und dem Anwender mitgeteilt. Auf diese Weise ist es dem Anwender
möglich,
abzuschätzen, ob
der jeweilige Vakuumerzeuger dazu geeeignet ist, das betreffende
Werkstück
in einer für
die Erfordernisse des Anwenders akzeptablen Zeit zu erfassen. Gleichzeitig
wird dem Anwender die Möglichkeit
gegeben, durch die Auswahl anderer Vakuumerzeuger, die eine kürzere oder
längere
Ansaugzeit besitzen, diese Zeitdauer an seine Bedürfnisse
anzupassen. Da eine kürzere
Ansaugzeit zumeist mit höheren Kosten
für den
Vakuumerzeuger verbunden ist, hat der Anwender somit die Möglichkeit,
den Vakuumerzeuger auf der Grundlage einer anwendungsspezifischen
Kosten-Nutzen-Abschätzung auszuwählen. Der
von dem Anwender schließlich
ausgewählte
Vakuumerzeuger wird von dem Rechengerät entsprechend aufgenommen
und bei der weiteren Ermittlung der Vakuumgreifeinrichtung berücksichtigt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden von dem Rechengerät in Abhängigkeit
von den von dem Anwender eingegebenen Informationen ein Reibungsbeiwert
und vorzugsweise zusätzlich
ein Sicherheitsfaktor berechnet. Der Reibungsbeiwert und ggf. der
Sicherheitsfaktor stellen wesentliche Größen der zu ermittelnden Vakuumgreifeinrichtung
dar. Der Reibungsbeiwert und ggf. der Sicherheitsfaktor können von
dem Rechengerät
insbesondere aus denjenigen Informationen ermittelt werden, die
das Rechengerät
zuvor von dem Anwender abgefragt hat. Dabei handelt es sich insbesondere
um das Gewicht, die Oberflächenbeschaffenheit, und
dergleichen des Werkstücks
sowie um die Art und Weise, wie das Werkstück gehandhabt werden soll.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird von dem Rechengerät in Abhängigkeit von
dem Reibungsbeiwert und ggf. zusätzlich
in Abhängigkeit
von dem Sicherheitsfaktor ein Sauggreifer berechnet. Das Rechengerät ermittelt
somit, wie der Sauggreifer ausgestaltet und dimenstioniert sein muss,
damit er das betreffende Werkstück
auf die erwünschte
Art und Weise handhaben kann. Dabei ermittelt das Rechengerät ggf. gleichzeitig,
ob ein einziger Sauggreifer ausreichend ist, oder ob mehrere Sauggreifer
erforderlich oder zumindest vorteilhaft sind. Im letzteren Fall
ist es möglich,
dass von dem Rechengerät
darüberhinaus
ein Vorschlag vorgelegt wird, wie die Mehrzahl der erforderlichen
Sauggreifer anzuordnen sind, damit das betreffende Werkstück auf die
gewünschte
Art und Weise gehandhabt werden kann.
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Bei
vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung werden von dem Rechengerät das Material und/oder
die Abmessungen und/oder die Oberflächenbeschaffenheit und/oder
die Temperatur und/oder die Art der Handhabung, insbesondere dessen
Transportrichtung und Transportbeschleunigung, von dem Anwender
abgefragt. Auf diese Weise sammelt das Rechengerät sämtliche Informationen, die erforderlich
sind, um die Ausgestaltung und Dimensionierung des Sauggreifers
zu ermitteln. Vorzugsweise werden die genannten Informationen von
dem Rechengerät
in der Form eines Dialogs von dem Anwender abgefragt. Dabei werden
dem Anwender zu jeder Abfrage Vorschläge von dem Rechengerät vorgelegt,
so dass der Anwender nur noch den erwünschten Vorschlag kennzeichnen
muss. Aus all diesen Informationen, die das Rechengerät auf diese Art
und Weise sammelt, ermittelt das Rechengerät denjenigen Sauggreifer, der
für den
Aufbau der erwünschten
Vakuumgreifeinrichtung erforderlich ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird von dem Rechengerät ein dem
ermittelten Sauggreifer am nächsten
kommender Sauggreifer aus einer Mehrzahl von abgespeicherten Sauggreifern
ausgewählt.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn von dem Rechengerät mehrere
mögliche Sauggreifer
aus der Mehrzahl der abgespeicherten Sauggreifer dem Anwender zur
Auswahl angeboten werden. Das Rechengerät wählt also auf der Grundlage
des berechneten Sauggreifers aus einer Mehrzahl von abgespeicherten
Sauggreifern einen oder mehrere bestimmte Sauggreifer aus, die dem
berechneten Sauggreifer am nächsten
kommen. Dieser bzw. diese ausgewählten
Sauggreifer schlägt
dann das Rechengerät
dem Anwender vor. Der Anwender hat daraufhin die Möglichkeit,
aus den vorgeschlagenen Sauggreifern denjenigen bzw. diejenigen
auszuwählen,
die er – bspw.
unter Kostenaspekten – wünscht. Dabei
ist es möglich,
für ein-
und denselben Anwendungsfall verschiedene Sauggreifer auszuwählen. Auch
eine derartige Kombination von Sauggreifern kann von dem Rechengerät berücksichtigt und
entsprechend verarbeitet werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die
von dem Rechengerät
ermittelten Angaben, insbesondere der ermittelte Sauggreifer und/oder
der ermittelte Vakuumerzeuger von dem Anwender geändert werden.
In besonders zweckmäßiger Weise
werden die Änderungen
des Anwenders von dem Rechengerät überprüft. Einerseits
hat der Anwender damit die Möglichkeit,
die Vorschläge
des Rechengeräts
abzuändern.
Andererseits wird jedoch gewährleistet,
dass derartige Abänderungen
nicht zu einer z.B. unterdimensionierten oder gar fehlerhaften Vakuumgreifeinrichtung
führen.
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Von
besonderer Bedeutung ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in der Form eines Steuerelements, auf dem ein Programm abgespeichert
ist, das auf einem Rechengerät
ablauffähig und
zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist. In diesem Fall wird die Erfindung durch ein auf dem
Steuerelement abgespeichertes Programm realisiert, so dass dieses
mit dem Programm versehene Steuerelement in gleicher Weise die Erfindung
darstellt wie das Verfahren, zu dessen Ausführung das Programm geeignet
ist. Als Steuerelement kann dabei insbesondere eine CD-ROM oder dergleichen
zur Anwendung kommen. Ebenfalls kann das Steuerelement als Speicher
auf einem Rechner innerhalb des Internets vorgesehen sein.
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Weitere
Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden
alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale der Erfindung für sich oder
in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung
sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw.
in der Zeichnung.
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Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm
eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Berechnung von Bauteilen einer Vakuumgreifeinrichtung zur Handhabung
eines Werkstücks.
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Bei
dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel soll eine Vakuumgreifeinrichtung
ermittelt werden, die dazu geeignet ist, eine Fensterscheibe zu
erfassen und bspw. von einer Schneidstation zu einer Schleifstation
zu transportieren. Die Fensterscheibe soll dabei 1 m lang und 0,5
m breit sein. Die Dicke der Fensterscheibe soll 5 mm betragen. Der
Transport soll automatisch in horizontaler und vertikaler Richtung
erfolgen. Für
den Betrieb der Vakuumgreifeinrichtung ist eine vorhandene Druckluftanlage
vorgesehen. Auf dieser Grundlage wird die erforderliche Vakuumgreifeinrichtung
von einem Anwender mit Hilfe eines Rechengeräts ermittelt.
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In
einem ersten Schritt werden von dem Rechengerät eine Mehrzahl von Abfragen,
die das zu transportierende Werkstück betreffen, an den Anwender
gerichtet. Zu diesem Zweck werden dem Anwender bspw. eina Reihe
von Materialien vorgeschlagen, von denen der Anwender dann dasjenige Material
auszuwählen
hat, um das es sich bei dem betreffenden Werkstück handelt. Im vorliegenden Fall
wählt der
Anwender somit bspw. mit Hilfe der Maus des Rechengerätes aus
den vorgeschlagenen Materialien Blech/Metall, Glas, Holz, Kunststoff,
usw. das Material Glas für
die zu transportierende Fensterscheibe aus. Nach dieser Auswahl
ist es möglich, dass
von dem Rechengerät
weitere Informationen zu dem ausgewählten Material von dem Anwender
abgefragt werden, bspw. ob es sich bei dem Glas um Flachglas, Plexiglas,
Autoscheiben, oder dergleichen handelt.
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Daraufhin
werden von dem Rechengerät
die Abmessuncen des zu transportierenden Werkstücks von dem Anwender abgefragt.
Diese Abmessungen muss der Anwender mit Hilfe der Tastatur des Rechengeräts eintippen.
Im vorliegenden Fall gibt also der Anwender ein, dass die Fensterscheibe
1 m lang und 0,5 m breit ist. In entsprechender Weise wird von dem
Rechengerät
die Dicke des Werkstücks
abgefragt, die im vorliegenden Fall von dem Anwender mit 5 mm angegeben
wird.
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Darüberhinaus
ist es möglich,
jedoch nicht zwingend erforderlich, dass das Rechengerät das Gewicht
des Werkstücks
von dem Anwender abfragt. Das Gewicht wird dann ebenfalls mit Hilfe
der Tastatur von dem Anwender eingetippt. Ebenfalls ist es jedoch
möglich,
dass das Rechengerät
aufgrund der bereits vorhandenen Abmessungen des Werkstücks und
aufgrund des bekannten Materials des Werkstücks das zugehörige Gewicht
automatisch berechnet.
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Als
weitere Informationen werden von dem Rechengerät die Oberflächenbeschaffenheit
und die Temperatur des Werkstücks
abgefragt. Beide Informationen sind wesentlich, um bspw. das Material
eines einzusetzenden Sauggreifers für die zu ermittelnde Vakuumgreifeinrichtung
zu bestimmen. Zu den genannten Abfragen kann das Rechengerät Vorschläge machen.
Ebenfalls ist es möglich,
dass das Rechengerät
es dem Anwender freistellt, ob er die erwünschten Angaben macht oder
nicht. Sollte bspw. die Temperatur des Werkstücks keine besondere Rolle spielen,
so ist es nicht erforderlich, dass der Anwender eine Temperatur
eingibt. Dies wird dann von dem Rechengerät in entsprechender Weise berücksichtigt.
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Als
weitere Informationen fragt das Werkstück die erwünschte Transportrichtung und
die maximale horizontale Transportbeschleunigung von dem Anwender
ab. Wie bei den vorstehend erläuterten
Abfragen, so ist es auch bei diesen Abfragen möglich, dass das Rechengerät Vorschläge macht, die
der Anwender durch entsprechende Kennzeichnungen auswählen kann.
Ebenfalls ist es möglich, dass
bspw. die maximale horizontale Beschleunigung des Werkstücks dem
Anwender nicht bekannt ist, so dass er hierzu keine Angaben machen
kann. In diesem Fall wird von dem Rechengerät ein vorgegebener Standardwert
für eine
maximale horizontale Beschleunigung übernommen.
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Mit
Hilfe der vorstehenden Abfrage sowie ggf. mit Hilfe weiterer Abfragen
ist es dem Rechengerät
möglich,
einen Reibungsbeiwert und einen Sicherheitsfaktor zu ermitteln.
Diese beiden Größen sind
wesentlich für
eine spätere
Ermittlung des bzw. der Sauggreifer, mit denen das betreffende Werkstück, also
im vorliegenden Fall die Fensterscheibe, transportiert werden kann.
Der Reibungsbeiwert und der Sicherheitsfaktor werden von dem Rechengerät auf der
Grundlage eines Systemunterdrucks von bspw. minus 0,6 bar berechnet.
Die letztgenannten Größen, also
der Systemunterdruck, der Reibungsbeiwert und der Sicherheitsfaktor
werden dem Anwender von dem Rechengerät angezeigt. Damit ist es dem
Anwender möglich,
diese Werte nochmals zu überdenken
und ggf. zu ändern.
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Eine
derartige Änderung
sollte jedoch nur von einem erfahrenen Konstrukteur bspw. des Herstellers
der Vakuumgreifeinrichtung vorgenommen werden. Bei derartigen Änderungen
durch den Anwender prüft
das Rechengerät,
ob die erwünschten Änderungen
im Hinblick auf die vorausgegangenen Eingaben des Anwenders aus
technischer Sicht sinnvoll bzw. machbar sind. Gegebenenfalls weist
das Rechengerät
den Anwender darauf hin, dass die von ihm erwünschte Veränderung bspw. zu einer Unterdimensionierung
der aufzubauenden Vakuumgreifeinrichtung führt und deshalb nicht empfehlenswert
ist.
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Auf
der Grundlage der bisher von dem Anwender vorgegebenen Informationen
und insbesondere auf der Grundlage des berechneten Reibungsbeiwerts
und Sicherheitsfaktors ermittelt das Rechengerät, wieviele Sauggreifer auf
welche Art und Weise angeordnet sein müssen, damit das betreffende
Werkstück,
also im vorliegenden Fall die Fensterscheibe, von der Vakuumgreifeinrichtung
sicher erfasst und transportiert werden kann. Bei der Fensterscheibe
ist es bspw. möglich,
dass das Rechengerät 6
Sauggreifer vorschlägt,
die in zwei Dreier-Reihen in gleichen Abständen zueinander angeordnet
sind.
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Der
Anwender kann die von dem Rechengerät vorgeschlagene Anzahl, wie
auch die vorgeschlagene Anordnung der Sauggreifer mit Hilfe der
Tastatur oder der Maus des Rechengeräts verändern. Bei derartigen Änderungen
durch den Anwender prüft das
Rechengerät,
ob die erwünschten Änderungen im
Hinblick auf die vorausgegangenen Eingaben des Anwenders aus technischer
Sicht sinnvoll bzw. machbar sind. Gegebenenfalls weist das Rechengerät den Anwender
darauf hin, dass die von ihm erwünschte
Veränderung
bspw. zu einer Unterdimensionierung der aufzubauenden Vakuumgreifeinrichtung
führt und
deshalb nicht empfehlenswert ist.
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Nachfolgend
macht das Rechengerät
einen Vorschlag für
einen für
den vorliegenden Anwendungsfall optimalen Sauggreifer. Das Rechengerät gibt die
technischen Daten des Sauggreifers sowie gegebenenfalls dessen Preis
an. Von dem Rechengerät
werden ebenfalls Daten zur Verfügung
gestellt, die bspw. von einem CAD-System eingelesen und zur Erstellung
einer Konstruktionszeichnung o.dgl. verwendet werden können.
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Desweiteren
hat der Anwender die Möglichkeit,
weitere abgespeicherte Sauggreifer sich von dem Rechengerät anzeigen
zu lassen, den für
die vorliegenden Anwendungsfall zumindest geeignet wären. Auf
der Grundlage der jeweils angegebenen technischen Informationen
sowie des Preises kann der Anwender einen der Sauggreifer entsprechend kennzeichnen
und damit auswählen.
Das Rechengerät
führt daraufhin
die nachfolgenden Berechnungen der aufzubauenden Vakuumgreifeinrichtung
mit dem ausgewählten
Sauggreifer durch.
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In
einem nächsten
Schritt werden von dem Rechengerät
eine Reihe von weiteren Informationen von dem Anwender abgefragt,
die die Befestigung des bzw. der Sauggreifer betrifft. Von dem Rechengerät werden
hierzu jeweils Vorschläge
an den Anwender ausgegeben, die dieser durch entsprechende Kennzeichnungen
auswählen
kann. Durch die Eingaben des Anwenders stellt das Rechengerät die weiteren
Bauteile für
die aufzubauende Vakuumgreifeinrichtung zusammen. Außer dem
bzw. den bereits vorhandenen Sauggreifern kann es sich dabei beispielsweise
um zugehörige
Kugelgelenke, Federstößel und/oder
Halter sowie um sonstige Befestigungsmaterialien für diese
Bauteile handeln. Diese ermittelten Bauteile werden von dem Rechengerät dem Anwender
angezeigt. Der Anwender hat damit die Möglichkeit, seine Auswahl nochmals
zu überprüfen und
ggf. durch eine entsprechende Neu-Auswahl zu verändern.
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In
einem nachfolgenden Schritt werden von dem Rechengerät eine Reihe
von Abfragen an den Anwender gerichtet, die die weitere Ausgestaltung und
Dimensionierung der Vakuumgreifeinrichtung betreffen. So wird von
dem Rechengerät
nachgefragt, ob die aufzubauende Vakuumgreifeinrichtung aus einem
einzigen Vakuumkreis, aus zwei Vakuumkreisen oder auf eine sonstige
Art und Weise aufgebaut sein soll. Hierzu werden von dem Rechengerät dem Anwender
die jeweils zugehörigen
Schaltpläne angezeigt,
so dass der Anwender die für
seinen Anwendungsfall optimale Ausgestaltung der Vakuumgreifeinrichtung
erkennen und auswählen
kann. Die Auswahl erfolgt dabei wieder mit einer entsprechenden
Kennzeichnung, bspw. mit Hilfe der Maus des Rechengeräts.
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Ist
die Anzahl der Vakuumkreise festgelegt, so wird von dem Rechengerät nachgefragt,
welche räumlichen
Abstände
zwischen den einzelnen Bauteile der erwünschten Vakuumgreifeinrichtung
vorhanden sind. Diese Entfernungen müssen durch Schläuche überbrückt werden.
Der Anwender muss daher die erforderlichen Schlauchlängen mittels
der Tastatur in das Rechengerät
eingeben.
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Aus
den vorstehend von dem Anwender eingegebenen Informationen insbesondere
zu der Anzahl der Vakuumkreise und zu den Schlauchlängen berechnet
daraufhin das Rechengerät
das Volumen der Vakuumgreifeinrichtung. In dieses Volumen gehen
insbesondere die Innenvolumina der Sauggreifer, die Innenvolumnina
der einzelnen Schlauchlängen,
der Filter usw. sowie ein prozentualer Zuschlag ein, wobei letzterer
den eventuellen Einsatz von weiteren Bauteilen berücksichtigt,
die bisher von den Rechengerät
noch nicht erfasst worden sind. Bei den daraufhin berechneten Volumen
der Vakuumgreifeinrichtung handelt es sich um eine wesentliche Größe, die
insbesondere^Ifür
die Dimensionierung des Vakuumerzeugers eine Rolle spielt.
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Im
Hinblick auf den Vakuumerzeuger wird von dem Rechengerät desweiteren
abgefragt, ob das Vakuum per Druckluft oder elektrisch erzeugt werden soll.
Wie eingangs erwähnt,
ist im vorliegenden Fall eine Druckluftanlage vorhanden, so dass
der Anwender den Vorschlag des Rechengeräts, das Vakuum mit Druckluft
zu erzeugen, entsprechend kennzeichnet und damit auswählt.
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Danach
werden von dem Rechengerät
noch weitere Informationen von dem Anwender abgefragt, bspw. ob
ein Vakuumschalter und/oder eine Abblasbunktion oder dergleichen
erforderlich sind. Als wesentliche Informationen können auch
noch das insgesamt zu evakuierende Volumen, eine von dem Anwender
gewünschte
Evakuierungszeit, ein z.B. systembedingt geforderter Unterdruck
und/oder eine möglicherweise
vorhandene Porösität des Werkstücks von
dem Anwender abgefragt werden.
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Aus
den von dem Anwender eingegebenen Informationen berechnet das Rechengerät einen
geeigneten Vakuumerzeuger und teilt diesen dem Anwender mit. Das
Rechengerät
wählt diesen
Vakuumerzeuger aus einer Mehrzahl von abgespeicherten Vakuumerzeugern
aus, wobei der ausgewählte
Vakuumerzeuger dem berechneten Vakuumerzeuger am nächsten kommt.
Bei der Mitteilung des Vakuumerzeugers an den Anwender werden die
technischen Daten desselben sowie gegebenenfalls dessen Preis angezeigt.
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Der
Anwender hat ebenfalls die Möglichkeit, sich
weitere Vakuumerzeuger anzeigen zu lassen, die für den von ihm vorgegebenen
Anwendungsfall zumindest geeignet sind. Bei all diesen Vakuumerzeugern
wird von dem Rechengerät
jeweils zuvor berechnet und dem Anwender ebenfalls angezeigt, in welcher
Ansaugzeit der jeweilige Vakuumerzeuger in der Lage ist, das Werkstück, also
im vorliegenden Fall die Fensterscheibe anzusaugen und damit zu
erfassen. Diese Ansaugzeit hat eine wesentliche Bedeutung im Hinblick
auf die Eingliederung der aufzubauenenden Vakuumgreifeinrichtung
in einen vorhandenen Produktionsprozess.
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Je
mehr Ansaugzeit ein Vakuumerzeuger benötigt, um bspw. die Fensterscheibe
anzusaugen und damit zu erfassen, desto langwieriger wird der Produktionsprozess.
Andererseits erfordert eine kürzere Ansaugzeit
einen größer dimensionierten
Vakqumerzeuger, der damit üblicherweise
mit höheren
Kosten verbunden ist. Durch die Anzeige der Ansaugzeit hat somit
der Anwender die Möglichkeit,
für seinen
speziellen Anwendungsfall eine optimale Kosten-Nutzung-Entscheidung zu treffen. Der
Anwender wählt also
denjenigen Vakuumerzeuger letztlich aus, der insbesondere im Hinblick
auf die mögliche
Ansaugzeit und die damit verbundenen Kosten für ihn sinnvoll erscheint.
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In
weiteren Schritten werden von dem Rechengerät weitere Abfragen an den Anwender
gerichtet, die bspw. auf erforderliche Ventile, Manometer oder sonstige
Bauteile ausgerichtet sind. Das Rechengerät macht zu den jeweiligen Bauteilen – soweit möglich – einen
Vorschlag, der von dem Anwender durch entsprechende Kennzeichnung
entschieden werden kann. Die Auswahl dieser Bauteile erfolgt also
in der gleichen Weise wie die Auswahl der bisher beschriebenen Bauteile,
nämlich
mit Hilfe eines Dialogs zwischen dem Rechengerät und dem Anwender.
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Abschließend wird
von dem Rechengerät eine
Zusammenstellung an den Anwender ausgegeben, in der sämtliche
Bauteile aufgelistet sind, die der Anwender in dem beschriebenen
Verfahren ausgewählt
hat. Es sind also die ausgewählten
Sauggreifer mit den zugehörigen
Kugelgelenken, Federstößeln, Haltern
usw. aufgelistet sowie der ausgewählte Vakuumerzeuger mit weiteren
Ventilen, Manometern, und dergleichen. Ebenfalls sind in dieser
Zusammenstellung nochmals die technischen Daten und ggf. die Preise
der einzelnen Bauteile enthalten. Durch eine entsprechende Kennzeichnung
kann der Anwender nunmehr die zusammengestellten Bauteile in der Form
einer Bestellung auflisten und ggf. sich ausdrucken lassen. Dies
kann auch automatisch durch das Rechengerät erfolgen.
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Mit
den von dem Rechengerät
zusammengestellten Bauteilen ist es möglich, eine Vakuumgreifeinrichtung
aufzubauen, die genau denjenigen Erfordernissen entspricht, die
der Anwender als Antworten auf die Abfragen in das Rechengerät eingegeben hat.
Im vorliegejden Ausführujgsbeispiel
kann also mit den zusammengestellten Bauteilen eine Vakuumgreifeinrichtung
aufgebaut werden, mit der die eingangs genannten Fensterscheiben
automatisch erfasst und von der Schneidstation zu der Schleifstation
transportiert werden können.
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Das
beschriebene Verfahren kann als Programm z.B. auf einer CD-ROM abgespeichert
und damit auf einem Personalcomputer ausführbar sein. Ebenfalls ist es
möglich,
dass das beschriebene Verfahren als Programm auf einem Rechner abgespeichert
ist, der in das Internet eingebunden ist. von diesem Rechner kann
dann das Verfahren in der Form einzelner Seiten abgerufen und damit
ausgeführt werden.