DE19816817A1 - Hydraulische Betätigungsvorrichtung für ein Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Hydraulische Betätigungsvorrichtung für ein Gaswechselventil einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Betätigungsvorrichtung für ein Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine, auf welches ein in einem Zylinder geführter Stößel einwirkt, der zum Öffnen des Gaswechselventils auf seiner diesem abgewandten Stirnfläche gesteuert durch ein elektrisch betätigtes Hydraulikventil über eine Versorgungsleitung mit von einer Hochdruckpumpe bereitgestelltem Hydraulikmedium beaufschlagt wird, welches mit einem späteren Schließen des Gaswechselventils aus der Stößel-Zylinder-Einheit von einem weiteren elektrisch betätigten Hydraulikventil gesteuert über eine Abfuhrleitung abgeführt wird, und wobei in der Versorgungsleitung stromab des die Zufuhr von Hydraulikmedium steuernden Hydraulikventils ein Drucksteigerungsglied, bestehend aus einem Rückschlagventil und einem zu diesem parallel geschalteten Leitungsstück mit Drosselstelle, vorgesehen ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das die Zufuhr von Hydraulikmedium steuernde Hydraulikventil als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist, welches die Versorgungsleitung positionsabhängig entweder mit dem Drucksteigerungsglied oder unter Umgehung desselben direkt mit der Abfuhrleitung verbindet.
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Betätigungsvorrichtung für ein Gas
wechselventil einer Brennkraftmaschine, auf welches ein in einem Zylinder
geführter Stößel einwirkt, der zum Öffnen des Gaswechselventiles auf seiner
diesem abgewandten Stirnfläche gesteuert durch ein elektrisch betätigtes
Hydraulik-Ventil über eine Versorgungsleitung mit von einer Hochdruckpum
pe bereitgestelltem Hydraulikmedium beaufschlagt wird, welches mit einem
späteren Schließen des Gaswechselventiles aus der Stößel-Zylinder-Einheit
von einem weiteren elektrisch betätigten Hydraulikventil gesteuert über eine
Abfuhrleitung abgeführt wird, und wobei in der Versorgungsleitung stromab
des die Zufuhr von Hydraulikmedium steuernden Hydraulikventiles ein
Drucksteigerungsglied, bestehend aus einem Rückschlagventil und einem zu
diesem parallel geschalteten Leitungsstück mit Drosselstelle, vorgesehen
ist, nach Patentanmeldung 197 52 053.
An einer derartigen hydraulischen Betätigungsvorrichtung für ein Gaswech
selventil einer Brennkraftmaschine weitere Verbesserungen aufzuzeigen, ist
Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß das die Zufuhr
von Hydraulikmedium steuernde Hydraulik-Ventil als 3/2-Wege-Ventil aus
gebildet ist, welches die Versorgungsleitung positionsabhängig entweder mit
dem Drucksteigerungsglied oder unter Umgehung desselben direkt mit der
Abfuhrleitung verbindet.
Wesentlicher Inhalt der in Bezug genommenen Hauptanmeldung 197 52 053
ist ein Drucksteigerungsglied, welches unter Ausnutzung strömungsdynami
scher Effekte eine quasi selbsttätige Erhöhung des Hydraulik-Systemdruckes
stromauf der Stößel-Zylinder-Einheit bewirkt. Insbesondere soll dabei die
Abstimmung des Drucksteigerungsgliedes und der relevanten Leitungslän
gen im hydraulischen System so erfolgen, daß das an sich bekannte Was
serschlagprinzip nutzbar ist, was eine bereits beschleunigte Fluidsäule vor
aussetzt. Bei der Hauptanmeldung wird diese beschleunigte Fluidsäule im
Hydrauliksystem stets durch das besagte Drucksteigerungsglied geführt.
Nun wurde erkannt, dass der gewünschte Aufbau einer Drucksteigerung
deutlich verstärkt werden kann, wenn die zur Erzeugung der Druckwelle
nach dem genannten Wasserschlagprinzip beschleunigte Fluidsäule unter
Umgehung des Drucksteigerungsgliedes direkt in einen Hydraulik-Sammel
behälter geführt wird. Diese beschleunigte, in den Sammelbehälter abge
führte Fluidsäule wird nicht direkt für die Betätigung der Stößel-Zylinder-
Einheit des Gaswechselventiles verwendet, ist aber erforderlich, damit bei
einer zeitlich kurz darauf folgenden Beaufschlagung der Stößel-Zylinder-
Einheit die kinetische Energie dieser Fluidsäule im Drucksteigerungsglied in
eine bzw. mehrere Druckwelle(n) umgewandelt werden kann. Selbstver
ständlich ist für die entsprechende Strömungs-Umleitung der Fluidsäule ein
geeignetes Ventil, und zwar das oben bereits genannte 3/2-Wege-Ventil er
forderlich.
Näher erläutert wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs
beispieles, wobei in der beigefügten einzigen Figur ein hydraulischer Schalt
kreis mit einer lediglich prinzipiell dargestellten Stößel-Zylindereinheit darge
stellt ist, die auf das abstrakt gezeigte Gaswechselventil einer Brennkraftma
schine einwirkt.
Das mit der Bezugsziffer 1 bezeichnete Gaswechselventil einer Brennkraft
maschine soll durch die gezeigte hydraulische Betätigungsvorrichtung geöff
net, d. h. ausgehend von der dargestellten Position gemäß Pfeilrichtung 2
von seinem Ventilsitz 3 im lediglich bruchstückhaft dargestellten Brennkraft
maschinen-Zylinderkopf 4 abgehoben werden, und anschließend daran ge
gen Pfeilrichtung 2 wieder geschlossen, d. h. in die gezeigte Position zurück
gebracht werden, in welcher der Ventilteller des Gaswechselventiles 1 auf
dem Ventilsitz 3 aufsitzt.
Für die Initiierung dieser Bewegungen des Gaswechselventiles 1 ist die im
folgenden beschriebene hydraulische Betätigungsvorrichtung vorgesehen,
die neben einem in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneten Hydraulik-
Schaltkreis eine in diesen eingebundene und auf das Gaswechselventil 1
entsprechend einwirkende Stößel-Zylinder-Einheit 20 aufweist.
Dabei wird lediglich die Öffnungsbewegung des Gaswechselventiles 1 ge
mäß Pfeilrichtung 2 direkt von der hydraulischen Betätigungsvorrichtung ini
tiiert, während die Schließbewegung des Gaswechselventiles 1 gegen Pfeil
richtung 2 - wie an von Nocken betätigten Gaswechsel-Ventiltrieben üblich -
durch eine Ventilschließfeder 5 initiiert wird, die sich einerseits an einem am
Schaft des Gaswechselventiles 1 befestigten Ventilfederteller 6 und anderer
seits am Brennkraftmaschinen-Zylinderkopf 4 wie gezeigt abstützt. Diese
Ventilschließfeder 5 kann dabei eine übliche Schraubenfeder, alternativ aber
auch eine Gas(druck-)feder sein.
Die gezeigte Stößel-Zylinder-Einheit 20 besteht aus einem auf den Schaft
des Gaswechselventiles 1 einwirkenden Stößel 21, der innerhalb eines Zy
linders 22 in bzw. gegen Pfeilrichtung 2 längsverschiebbar geführt ist. Wird in
den Innenraum des Zylinders 22 über eine vom Hydraulik-Schaltkreis 10 ab
zweigende Versorgungsleitung 13' Hydraulikmedium unter hohem Druck an
geeigneter Stelle eingebracht, so überträgt sich dieser Druck auf die dem
Gaswechselventil 1 abgewandte Stirnfläche des Stößels 21, so daß letzterer
gemäß Pfeilrichtung 2 nach unten bewegt wird. Nachdem sich an der dem
Gaswechselventil 1 zugewandten Stirnfläche des Stößels 21 das Gaswech
selventil 1 mit seinem nicht näher bezeichneten Schaft abstützt, wird hier
durch selbstverständlich auch das Gaswechselventil 1 wie gewünscht be
wegt. Dabei begrenzt ein Anschlag 23 im Zylinder 22 den maximalen Ver
schiebeweg des Stößels 21 in besagter Pfeilrichtung 2.
Im später noch kurz erläuterten Hydraulik-Schaltkreis 10 ist eine Hochdruck
pumpe 12 vorgesehen, die Hydraulikmedium hohen Druckes bereitstellt.
Über eine von der Hydraulikpumpe 12 wegführende Zufuhrleitung 13 kann
dieses Hydraulikmedium letzlich zur Versorgungsleitung 13 und somit zur
Stößel-Zylinder-Einheit 20 gelangen, nachdem es zuvor ein Hydraulik-Ventil
14a passiert hat.
Mit einer Schließbewegung des Gaswechselventiles 1 wird das auf die Stirn
fläche des Stößels 21 einwirkende Hydraulikmedium aus dem Zylinder 22
abgeführt und gelangt wieder in den Hydraulik-Schaltkreis 10, und zwar über
eine Abfuhrleitung 15, in der ein zweites Hydraulikventil 14b, das die Abfuhr
von Hydraulikmedium aus der Stößel-Zylinder-Einheit 20 steuert, vorgese
hen ist. Stromab dieses weiteren Hydraulikventiles 14b führt die Abfuhrlei
tung 15 letztendlich in einen Hydraulik-Sammelbehälter 19.
Die beiden Hydraulikventile 14a, 14b sind vorzugsweise als elektrisch betä
tigte, hydraulische Sitzventile ausgebildet, um einen schnellen Bewegungs
ablauf und dementsprechend kurze Ansprechzeiten im Hydraulik-Schaltkreis
10 zu haben.
Das in der Versorgungsleitung 13' vorgesehene Hydraulikventil 14a ist als
3/2-Wege-Ventil ausgebildet, welches die Versorgungsleitung 13' positions
abhängig entweder mit dem Drucksteigerungsglied 38 oder unter Umgehung
desselben über eine Kurzschlußleitung 41 direkt mit der Abfuhrleitung 15
verbindet. Die zugehörigen Zusammenhänge werden an späterer Stelle
noch näher erläutert. Zunächst sei lediglich darauf hingewiesen, daß dieses
Hydraulikventil 14a im bestromten Zustand die Versorgungsleitung 13' über
eine Kurzschlußleitung 41 direkt mit der Abfuhrleitung 15 verbindet und im
unbestromten Zustand (wie gezeigt) eine Verbindung zwischen der Versor
gungsleitung 13' und der Stößel-Zylinder-Einheit 20 herstellt.
Das in der Abfuhrleitung 15 vorgesehene Hydraulikventil 14b ist (wie gezeigt)
stromlos offen. Für eine gewünschte Öffnungsbewegung des Gaswechsel
ventiles 1 gemäß Pfeilrichtung 2 müssen somit die beiden Hydraulikventile
14a, 14b bestromt werden, wodurch von der Hochdruckpumpe 12 bereitge
stelltes Hydraulikmedium durch die Bestromung von 14a zunächst über die
Versorgungsleitung 13' und die Kurzschlußleitung 41 beschleunigt wird.
Daraufhin wird die Bestromung des Hydraulikventiles 14a abgschaltet, so
daß dieses die dargestellte Position einnimmt und das beschleunigte Hy
draulikmedium bzw. die genannte Fluidsäule über die Versorgungsleitung
13' und das Drucksteigerungsglied 38 in die Stößel-Zylinder-Einheit 20 ge
langen und den Stößel 21 und somit das Gaswechselventil 1 wie gewünscht
verschieben kann. Dabei wird im Drucksteigerungsglied 38 sowie durch Re
flexion am Stößel 21 die kinetische Energie der Fluidsäule bzw des Hydrau
likmediums in Druckwellen umgewandelt, die letztendlich die Öffnungsbewe
gung des Gaswechselventiles 1 bewirken.
Soll das Gaswechselventil 1 in seiner Offenposition gehalten werden, so
muss das Hydraulikventil 14b bestromt bleiben, um seine Schliessposition
einzunehmen, so daß weiterhin ausreichend hoher Hydraulikdruck an der
dem Gaswechselventil 1 abgewandten Stirnseite des Stößels 21 anliegt. Soll
in einem nächsten Schritt das Gaswechselventil 1 gegen Pfeilrichtung 2 ge
schlossen werden oder im Hub begrenzt werden, so muß das an der ge
nannten Stirnseite anliegende Hydraulikmedium aus der Stößel-Zylinder-
Einheit 20 abgeführt werden und zwar über die Abfuhrleitung 15, die dann
durch Abschalten der Bestromung (bzw. Takten der Bestromung bei einer
gewünschten Hubbegrenzung des Gaswechselventiles 1) des Hydraulikven
tiles 14b freigegeben ist. Hierdurch wird der Hydraulikdruck an der dem
Gaswechselventil 1 abgewandten Stirnseite des Stößels 21 abgebaut.
Durch einfachste Schaltvorgänge kann somit die gewünschte Bewegung des
Gaswechselventiles 1 initiiert werden, wobei darauf hingewiesen sei, daß die
als hydraulische Sitzventile ausgebildeten Hydraulikventile 14a, 14b sich
durch äußerst kurze Ansprechzeiten auszeichnen.
Wie bereits erwähnt, wird bei dem Ausführungsbeispiel die Schließbewe
gung des Gaswechselventiles 1 durch die Ventilschließfeder 5 initiiert, so
bald auf der dem Gaswechselventil 1 abgewandten Stirnfläche des Stößels
21 kein Hydraulikdruck mehr anliegt. Um dabei ein zu abruptes Aufsetzen
des Gaswechselventiles 1 mit seinem Ventilteller auf dem Ventilsitz 3 zu
verhindern, kann in der Stößel-Zylinder-Einheit 20 ein an sich bekannter (in
der Figurendarstellung nicht gezeigter) sog. Endlagendämpfer vorgesehen
sein, wie er bspw. in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmel
dung 197 49 302 beschrieben ist.
Wie bekannt, wird beim Schließen des Gaswechselventiles 1 Energie ver
nichtet, und zwar u. a. im sog. Endlagendämpfer. Um nun als zumindest teil
weisen Ausgleich hierfür die Förderleistung der Hochdruckpumpe so gering
als nötig halten zu können, insbesondere jedoch auch um eine schnelle Öff
nungsbewegung des Gaswechselventiles 1 erzielen zu können (hierfür ist
offensichtlich ein möglichst hoher Hydraulikdruck dienlich), ist im Hydraulik-
Schaltkreis 10 stromauf der Stößel-Zylinder-Einheit 20 (und somit in der Ver
sorgungsleitung 13'b) ein sog. Drucksteigerungsglied 38 vorgesehen. Dieses
kann, bei geeigneter Abstimmung u. a. der Länge der betroffenen in den Hy
draulikleitungen befindlichen sog. Hydrauliksäulen, die Bildung von Druck
stößen hervorrufen. Der Systemdruck im sog. Hochdruckbereich stromauf
des Stößels 21 kann durch diese Druckstöße soweit gegenüber dem von der
Hochdruckpumpe 12 bereitgestellten Druck angehoben werden, daß eine
gewünschte (hochbeschleunigte) Bewegung des Stößels 21 und somit auch
des Gaswechselventiles 1 bereits bei relativ niedrigen, von der Hochdruck
pumpe 12 bereitgestellten Druckwerten des Hydraulikmediums ausgelöst
werden kann. Tatsächlich ist durch diese Druckstöße eine bis zu 10-fache
Drucküberhöhung des Systemdruckes gegenüber dem von der Hochdruck
pumpe 12 bereitgestelltem Hydraulikdruck möglich.
Das Drucksteigerungsglied 38 ist als sog. "poröse Wand" ausgebildet, d. h.
es besteht aus einem zur Stößel-Zylinder-Einheit 20 hin öffnenden (und
folglich in der Gegenrichtung sperrenden) Rückschlagventil 38a, dem ein
eine Drosselstelle 38b aufweisendes Leitungsstück 38c parallel geschaltet
ist. Im sog. Ausgang 38d des Drucksteigerungsgliedes 38 sind der das
Rückschlagventil 38a enthaltende Leitungszweig und das die Drosselstelle
38b enthaltende Leitungsstück 38c wieder zusammengeführt.
Bevorzugt ist das Drucksteigerungsglied 38 sowie die Länge L2 desjenigen
Leitungsabschnittes der Versorgungsleitung 13', der den Ausgang 38d des
Drucksteigerungsgliedes 38 mit der Stößel-Zylinder-Einheit 20 verbindet, so
ausgelegt, daß das bekannte Wasserschlagprinzip nutzbar ist, um eine sig
nifikante Drucküberhöhung stromauf der Stößel-Zylinder-Einheit 20 zu er
zielen. Die entsprechenden Berechnungsformeln hierfür finden sich bspw. in
der oben angegebenen Literaturstelle (E. Truckenbrodt, "Fluidmechanik"),
wobei auch die Länge L1 zwischen der nicht näher bezeichneten Eingangs
seite des Drucksteigerungsgliedes 38 (an dieser Eingangsseite verzweigt
sich das Rückschlagventil 38a sowie die Drosselstelle 38b bzw das zugehö
rige Leitungsstück 38c) von Einfluß sein kann. Somit kann, wenn zusätzlich
das die Zufuhr von Hydraulikmedium steuernde Hydraulikventil 14a geeignet
geschaltet wird, das Druckstoßprinzip bzw. Wasserschlagprinzip im Hydrau
liksystem stromauf der Stößel-Zylinder-Einheit 20 dazu genutzt werden, den
Stößel 21 und somit das Gaswechselventil 1 bei geringstmöglicher Förder
leistung der Hochdruckpumpe 12 wie gewünscht zu bewegen, d. h. insbe
sondere zu beschleunigen.
Was das soeben genannte geeignete Schalten des Hydraulikventiles 14a
betrifft, so soll dieses Hydraulikventil 14a sehr schnell öffnen und dabei ei
nen ausreichend großen Querschnitt freigeben, um die benötigte Volumen
menge von Hydraulikmedium schnell in die Stößel-Zylinder-Einheit 20 ein
strömen zu lassen. Ein ebenso schnelles nachfolgendes Umschalten des
Hydraulikventiles 14a führt dann zur Bildung des gewünschten Druckstoßes
in dem mit L2 bezeichneten Leitungsabschnitt der Versorgungsleitung 13'.
Im Zusammenhang mit diesem Umschalten des Hydraulikventiles 14a aus
gehend von seiner gezeigten Position, in welcher es die Versorgungsleitung
13' letztendlich mit der Stößel-Zylinder-Einheit 20 verbindet, in die andere
Position, in welcher es die Versorgungsleitung 13' direkt mit der Abfuhrlei
tung 15 verbindet, ergibt sich bei diesem Vorschlag ein besonders hoher
Druckstoß, da auf die vorgestellte Weise die Fluidsäule im Hydraulik-
Schaltkreis 10 verlustarm direkt über die Kurzschlußleitung 41 beschleunigt
werden kann, da sie nicht über das Drucksteigerungsglied 38 sowie über
das die Abfuhr von Hydraulikmedium steuernde Hydraulikventil 14b geleitet
wird. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang, daß die Kurzschlußleitung 41
stromab des die Abfuhr von Hydraulikmedium steuernden Hydraulikventiles
14b in die Abfuhrleitung 15 mündet.
Selbstverständlich ist es im Hinblick auf die Dauerhaltbarkeit des Hydraulik-
Ventiles 14a erforderlich, dieses entsprechend stabil auszulegen, um die
hohe Schalthäufigkeit und die anliegenden Druckschwankungen über der
gewünschten Lebensdauer zu ertragen.
Stromauf des Hydraulik-Ventiles 14a ist in dessen Zufuhrleitung 13
(fakultativ) eine zusätzliche Schwingungstilger-Einheit 40, bestehend aus
einem Rückschlagventil 40a und einem zu diesem parallel geschalteteten
Leitungsstück mit Drosselstelle 40b, vorgesehen. Analog dem Drucksteige
rungsglied 38 wirkt auch diese Schwingungstilger-Einheit 40 als poröse
Wand und verhindert, daß sich Sekundärwellen, die aufgrund der Druckstö
ße in der Versorgungsleitung 13' entstehen, über das geöffnete Hydraulik-
Ventil 14a in der Zufuhrleitung 13 bis zur Hochdruckpumpe 12 hin fortpflan
zen. Mit L3 ist dabei derjenige Abschnitt der Zufuhrleitung 13' bezeichnet, der
als Beschleunigungs-Leitungsabschnitt wirkt.
Bei der bislang beschriebenen Ausführungsform wird davon ausgegangen,
dass es sich bei dem Drucksteigerungsglied 38 und der Schwingungstilger-
Einheit 40 um Gleichteile handelt. Im Rahmen einer anderen Ausführungs
form kann das Rückschlagventil 38a des Drucksteigerungsgliedes 38 eine
gegenüber dem Rückschlagventil 40a der Schwingungstilger-Einheit 40 um
soviel höhere Federkraft aufweisen, daß der Hydraulikdruck im Hydraulik-
Schaltkreis 10 dieses Rückschlagventil 38a von sich aus nicht öffnen kann.
Dann ist ein Durchfluss von Hydraulikmedium durch das Drucksteigerungs
glied 38 zur Stößel-Zylinder-Einheit 20 nicht möglich, so daß das Hydraulik
ventil 14b vorerst stromlos und somit offen bleiben kann.
Um dann eine Betätigung des Gaswechselventiles 1 einleiten zu können,
wird nun das Hydraulik-Ventil 14b geschlossen, d. h. bestromt. Daraufhin wird
auch das Hydraulik-Ventil 14a bestromt, wodurch die Fluidsäule bzw. das
Hydraulikmedium stromauf dieses Ventiles 14a über die Schwingungstilger-
Einheit 40 beschleunigt wird, indem die Kurzschlußleitung 41 geöffnet wird.
Durch nachfolgendes Umschalten des Hydraulik-Ventiles 14a in den strom
losen Zustand wird die Kurzschlußleitung 41 geschlossen und für das Hy
draulikmedium der Durchgang von der Schwingungstilger-Einheit 40 zum
Drucksteigerungsglied 38 ermöglicht. Durch die dort erfolgende Druckerhö
hung (bis auf den 10-fachen Wert) durch die beschleunigte Fluidsäule wird
nunmehr das Rückschlagventil 38a geöffnet, so daß das Hydraulikmedium
bzw. genauer die darin enthaltene Druckwelle zur Stößel-Zylinder-Einheit 20
gelangen kann und somit das Gaswechselventil 1 öffnet. Auch hier kann
durch ein gezieltes Öffnen des Hydraulik-Ventiles 14b (indem dieses in den
stromlosen Zustand gebracht wird) der Gaswechselventil-Hub begrenzt wer
den bzw. das Gaswechselventil 1 wieder ganz geschlossen werden.
Zurückkommend auf den Hydraulik-Schaltkreis 10 wurde auch bereits die in
diesem angeordnete Hochdruckpumpe 12 erwähnt. Bevorzugt kommt als
Hydraulikmedium zur Betätigung des Gaswechselventiles 1 das Schmieröl
der nicht gezeigten Brennkraftmaschine zum Einsatz. Beim Hydraulik-
Sammelbehälter 19 handelt es sich somit um die Ölwanne der Brennkraft
maschine. Vorgesehen ist desweiteren somit eine übliche Brennkraftmaschi
nen-Schmierölpumpe 30, die hier als Vorförderpumpe für die Hochdruck
pumpe 12 fungiert. Stromab eines auf der Druckseite der Schmierölpumpe
30 vorgesehenen Ölfilters 31 ist ein übliches Schmieröl-Druckregelventil 32
vorgesehen, stromab dessen sowie stromauf der Hochdruckpumpe 12 nicht
gezeigte Zweigleitungen abzweigen, die zu den Schmierstellen der Brenn
kraftmaschine führen.
Ein Teilstrom des stromab des Schmieröl-Druckregelventiles 32 vorliegen
den Schmieröles wird als Hydraulikmedium von der Hochdruckpumpe 12
angesaugt, welche im übrigen ebenso wie die Schmierölpumpe 30 mecha
nisch von der Brennkraftmaschine angetrieben sein kann, alternativ jedoch
auch als elektrisch angetriebene Radialkolbenpumpe oder Axialkolbenpum
pe ausgebildet sein kann. Druckseitig führt die bereits erwähnte Zufuhrlei
tung 13 zum Hydraulikventil 14a, stromauf dessen eine Zweigleitung 33 ab
zweigt, die einerseits einen Druckspeicher 34 entweder stetig oder wahlwei
se auch zuschaltbar in den Hydraulik-Schaltkreis 10 einbindet. In der Zweig
leitung 33 ist auch ein weiteres Filter 35 und stromab dessen ein Druckbe
grenzungsventil 36, jeweils für den Hochdruckteil des Hydraulik-
Schaltkreises 10, vorgesehen, wobei die Ableitung des Druckbegrenzungs
ventiles 36 wieder im Hydraulik-Sammelbehälter 19 mündet. Selbstverständ
lich sind daneben eine Vielzahl weiterer Abwandlungen von den gezeigten
Ausführungsbeispielen möglich, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu
verlassen.
1
Gaswechselventil
2
Pfeilrichtung
3
Ventilsitz
4
Brennkraftmaschinen-Zylinderkopf
5
Ventilschließfeder
6
Ventilfederteller
10
Hydraulik-Schaltkreis
12
Hochdruckpumpe
13
Zufuhrleitung
13
'Versorgungsleitung vor Hydraulikventil
14
a
14
aHydraulikventil, die Zufuhr von Hydraulikmedium steuernd
14
bHydraulikventil, die Abfuhr von Hydraulikmedium steuernd
15
Abfuhrleitung
19
Hydrauliksammelbehälter
20
Stößel-Zylinder-Einheit
21
Stößel
22
Zylinder
23
Anschlag
30
Brennkraftmaschinen-Schmierölpumpe
31
Ölfilter
32
Schmieröl-Druckregelventil
33
Zweigleitung
34
Druckspeicher
35
Filter
36
Druckbegrenzungsventil
38
Drucksteigerungsglied
38
aRückschlagventil
38
bDrosselstelle
38
cLeitungsstück
38
dAusgang von
38
40
Schwingungstilger-Einheit
40
aRückschlagventil
40
bDrosselstelle
41
Kurzschlußleitung
L2
L2
Länge desjenigen Abschnittes von (
13
'), der (
38
d) mit (
20
) verbindet
Claims (1)
- Hydraulische Betätigungsvorrichtung für ein Gaswechselventil (1) ei ner Brennkraftmaschine, auf welches ein in einem Zylinder (22) ge führter Stößel (21) einwirkt, der zum Öffnen des Gaswechselventiles (1) auf seiner diesem abgewandten Stirnfläche gesteuert durch ein elektrisch betätigtes Hydraulik-Ventil (14a) über eine Versorgungslei tung (13') mit von einer Hochdruckpumpe (12) bereitgestelltem Hy draulikmedium beaufschlagt wird, welches mit einem späteren Schlie ßen des Gaswechselventiles (1) aus der Stößel-Zylinder-Einheit (20) von einem weiteren elektrisch betätigten Hydraulikventil (14b) gesteu ert über eine Abfuhrleitung (15) abgeführt wird, wobei in der Versorgungsleitung (13') stromab des die Zufuhr von Hy draulikmedium steuernden Hydraulik-Ventiles (14a) ein Drucksteige rungsglied (38), bestehend aus einem Rückschlagventil (38a) und ei nem zu diesem parallel geschalteten Leitungsstück (38c) mit Dros selstelle (38b), vorgesehen ist, nach Patentanmeldung 197 52 053, dadurch gekennzeichnet, daß das die Zufuhr von Hydraulikmedium steuernde Hydraulik-Ventil (14a) als 3/2-Wege-Ventil ausgebildet ist, welches die Versorgungsleitung (13') positionsabhängig entweder mit dem Drucksteigerungsglied (38) oder unter Umgehung desselben di rekt mit der Abfuhrleitung (15) verbindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19816817A DE19816817A1 (de) | 1997-11-25 | 1998-04-16 | Hydraulische Betätigungsvorrichtung für ein Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752053A DE19752053A1 (de) | 1997-11-25 | 1997-11-25 | Hydraulische Betätigungsvorrichtung für ein Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine |
DE19816817A DE19816817A1 (de) | 1997-11-25 | 1998-04-16 | Hydraulische Betätigungsvorrichtung für ein Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19816817A1 true DE19816817A1 (de) | 1999-10-21 |
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ID=26041870
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DE19816817A Withdrawn DE19816817A1 (de) | 1997-11-25 | 1998-04-16 | Hydraulische Betätigungsvorrichtung für ein Gaswechselventil einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19816817A1 (de) |
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1998
- 1998-04-16 DE DE19816817A patent/DE19816817A1/de not_active Withdrawn
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