DE19815409A1 - Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere Bodenplatten - Google Patents
Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere BodenplattenInfo
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Abstract
Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten (1) aus natürlichem oder künstlichem Steingut oder dgl. Materialien, auf einem tragfähigen Untergrund mit Unterlegelementen, über die der Bodenbelag bzw. die Bodenplatten auf ein gegenüber dem Untergrund angehobenes, zur Verlegung erforderliches Höhenniveau bringbar sind, wobei die Unterlegelemente (2), welche den Bodenbelag bzw. die Bodenplatten (1) gegenüber dem Untergrund abstützen, als Stützfüße (4) ausgebildet sind und über auf einer oberen Auflagefläche (11) der Stützfüße (4, 5) angebrachten und in Schlitzen (9) der Bodenplatten (1) kraftschlüssig eingreifenden Arretierungselementen (6) mit den Bodenplatten (1) verbindbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere
von Bodenplatten aus natürlichem oder künstlichem Steingut nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1. Bei bisherigen, aus der Praxis bekannten Lösungen setzt man als
Unterlegelemente zwischen den Bodenplatten und dem Untergrund Zementsäckchen ein.
Beim Verlegen ergibt sich dann der Nachteil, daß nur mit großem handwerklichen
Geschick eine zufriedenstellende Höhenregulierung der Oberfläche der Bodenplatten
erreichbar ist. Desweiteren ist beispielsweise eine so hergestellte Balkon- oder
Terrassenfläche nach dem Verlegen noch nicht begehbar. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß die Bodenplatten auf den Zementsäcken nur lose aufliegen und somit keine
seitliche Führung der Bodenplatten gegeben ist. Da diese Bodenplatten aber
üblicherweise mit einem geringen Abstand zueinander verlegt werden, ist ein dauerhaftes
Ausrichten der Stoßfugen der Bodenplatten nicht möglich.
Bei einer weiteren, bereits bekannten Lösung werden an Stelle der
Zementsäckchen Unterlegscheiben aus Kunststoff verwendet. Bei dieser Lösung
ergeben sich im wesentlichen die gleichen, vorstehend bereits aufgeführten
Nachteile.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung zum Verlegen von Bodenbelägen,
insbesondere von Bodenplatten aus natürlichem oder künstlichem Steingut zu schaffen,
durch die ein optimales Verlegen der Bodenplatten und eine einfach durchzuführende
Höhenregulierung ermöglicht wird. Weiterhin soll eine exakte Positionierung der
Bodenplatten innerhalb einer zu verlegenden Fläche erreichbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Hinsichtlich der weiteren Ausgestaltung
der Erfindung wird auf die Ansprüche 2 bis 13 verwiesen.
Durch die Erfindung werden Lösungen offenbart, wie in einer einfachen, von jedermann
durchführbaren Art und Weise ein Bodenbelag, insbesondere Bodenplatten aus
natürlichen oder künstlichem Steingut auf einem tragfähigen Untergrund verlegbar sind.
Dazu ist es vorgesehen, die zur Abstützung des Bodenbelages und insbesondere der
Bodenplatten gegenüber dem Untergrund dienenden Unterlegelemente als Stützfüße
auszubilden, deren obere Auflagefläche mit Arretierungselementen versehen ist, welche
beim Verlegen der Bodenplatten in, an einer Unterseite der Bodenplatten angebrachten
Schlitzen kraftschlüssig eingreifen und somit eine leicht lösbare und wiederherstellbare
Verbindung zwischen den Bodenplatten und den Stützfüßen ermöglichen. Dadurch wird
außerdem ein optimales Ausrichten der in einem Abstand (Stoßfuge) zueinander
verlegten Bodenplatten erreicht.
Nach der Erfindung ist es weiterhin vorgesehen, daß die Ausbildung der Stützfüße,
bzw. die Anordnung der Arretierungselemente auf der oberen Auflagefläche der
Stützfüße so ausgeführt ist, daß zumindest zwei benachbarte Bodenplatten an den
einander zugewandten Ecken oder Seiten durch einen Stützfuß abstützbar sind. Ein
vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß beispielsweise bei viereckförmigen
Bodenplatten die vier einander zugewandten Ecken auf einem Stützfuß abgestützt
werden. Bei mehreckigen Bodenplatten können die als Stützfüße ausgebildeten
Unterlegelemente so ausführt sein, daß beispielsweise bei einer sechseckförmigen
Bodenplatten die sechs einander zugewandten Ecken auf einem Stützfuß aufliegen, bzw.
mit diesem verbunden sind.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung bestehen die als Stützfüße
ausgebildeten Unterlegelemente aus zumindest einem oberen und einem unteren
Abschnitt, wobei beide Abschnitte über ein Verstellgewinde miteinander verbunden sind.
Vorzugsweise sind der obere und der untere Abschnitt so ausgeführt, daß eine
Verstellung des Verstellgewindes sowohl von oberhalb als auch von unterhalb der
Bodenplatten durchführbar ist. Dadurch ergibt sich zum einen eine optimale
Höhenregulierung beim Verlegen der Bodenplatten. Es ist aber ebenso denkbar, die Höhe
im verlegten Zustand zu korrigieren.
Die Verbindung zwischen den Arretierungselementen und dem oberen Abschnitt der
Stützfüße kann in einer kostengünstigen Weise so ausgebildet sein, daß die
Arretierungselemente unlösbar mit dem oberen Abschnitt verbunden ist. Beispielsweise
ist dabei denkbar, die Arretierungselemente direkt bei der Herstellung des oberen
Abschnittes aus Kunststoff mit einzuspritzen. Es aber auch vorstellbar, die
Arretierungselemente über Verbindungsschrauben oder Gewindestifte mit dem oberen
Abschnitt zu verbinden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, beispielsweise aufgrund
eine nicht ganz gleichmäßigen Plattenstärke der Bodenplatten einzelne
Arretierungselemente in der Höhe nach zu regulieren, um so eine besonders ebene
Oberfläche, beispielsweise einer Terrasse zu erhalten.
Eine detaillierte Beschreibung des Gegenstandes der Erfindung erfolgt nun anhand von
in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung stellen im
einzelnen dar:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise abgebrochene Darstellung eine
Anordnung zum Verlegen von Bodenplatten nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Unterlegelementes gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht des Unterlegelementes nach Fig. 1;
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Unterlegelementes.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung zum Verlegen
eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten 1 ist in Fig. 1 näher veranschaulicht.
Dabei ist es vorgesehen, die Bodenplatten 1 über Unterlegelemente 2, 3 gegenüber dem
Untergrund abzustützen, wobei die Unterlegelemente 2, 3 als Stützfüße 4, 5 ausgebildet
sind. Nach der Erfindung erfolgt die Verbindung zwischen den Bodenplatten 1 und den
Stützfüßen 4, 5 über federnd nachgiebige Arretierungselemente 6, deren Schenkel 7, 8 in
an der Unterseite der Bodenplatten 1 angebrachten Schlitzen 9 eingreifen. Aufgrund der
Federvorspannung in den Schenkeln 7, 8 der Arretierungselemente 6 ergibt sich somit
eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Bodenplatten 1 und den Stützfüßen 4, 5.
Wie weiterhin aus der Fig. 1 zu entnehmen ist, sind die Stützfüße 3, 4 so ausgebildet, daß
sich zumindest zwei Bodenplatten 1, vorzugsweise jedoch mehrere Bodenplatten 1 auf
einem Stützfuß 3, 4 abstützen. Die Anzahl der auf einem Stützfuß 3, 4 aufliegenden
Bodenplatten 1 ergibt sich aus deren äußerer Formgebung (Außenkontur). Im
dargestellten Ausführungsbeispiel wird von einer viereckigen Form der Bodenplatten 1
ausgegangen. Wie hier zu erkennen ist, liegen die einander zugewandten Ecken 10 der
Bodenplatten 1 auf einer oberen Auflagefläche 11 der Stützfüße 3, 4 auf und werden in
dieser Position von den Arretierungselementen 6 sicher und dauerhaft gehalten, selbst
dann wenn die Bodenplatten 1 in einem geringen Abstand zueinander verlegt sind.
Andere Ausbildungen der Erfindung können davon ausgehen, daß die Bodenplatten 1
nicht an den einander zugewandten Ecken 10 auf den Stützfüßen 3, 4 aufliegen, sondern
in einem Bereich der einander zugewandten Seiten 12 durch die Stützfüße 3, 4 gegenüber
dem Untergrund abgestützt sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden der
Erfindung zwar viereckförmige Bodenplatten 1 zugrunde gelegt, womit der Rahmen der
Erfindung aber nicht auf derartig ausgebildete Bodenplatten beschränkt ist. Vielmehr ist
es vorgesehen, Bodenplatten mit den unterschiedlichsten Außenkonturen in der
vorstehend beschriebenen Art und Weise, beispielsweise auf Balkon- oder
Terrassenflächen zu verlegen. Abweichend von oder ergänzend zu den vorstehenden
Ausführungen wird auf eine eigene ältere DE 197 30 870.8 verwiesen, in der
insbesondere weitere Formen von Arretierungselementen offenbart sind.
In den Fig. 2 und 3 ist der Stützfuß 4 jeweils in einer Vorder- und in einer Draufsicht
dargestellt. Wie bereits erwähnt, ist der Stützfuß 4 für die Aufnahme der einander
zugewandten Ecken 10 von viereckförmigen Bodenplatten 1 vorgesehen. Dazu sind auf
der oberen Auflagefläche 11 jeweils in den Eckbereichen Arretierungselemente 6
angebracht, die über Verbindungsschrauben 13 mit einem oberen Abschnitt 14, 15 des
Stützfußes 4, 5 verbunden sind. Es ist aber auch vorstellbar, beispielsweise bei einem aus
Kunststoff hergestellte oberen Abschnitt die Arretierungselemente direkt mit ein zu
spritzen. Weiterhin besteht auch eine Möglichkeit darin, ein Arretierungselement über
einen Gewindestift an der Unterseite in ein Gewindesackloch eines oberen Abschnittes
des Stützfußes 4, 5 ein zu schrauben. Dadurch wird eine zusätzliche Regulierung der
Höhe, beispielsweise bei unterschiedlichen Plattenstärken der Bodenplatten 1 geschaffen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung bestehen die Stützfüße 4, 5 aus einem
oberen Abschnitt 14, 15 und einem unteren Abschnitt 16, 17, wobei die jeweiligen
Abschnitte 14, 16 und 15, 17 über Verstellgewinde 18, 19 miteinander verbunden sind.
Dadurch kann der vertikale Abstand zwischen der oberen Auflagefläche 11 der Stützfüße
4, 5 und einer unteren Aufstandfläche 20 verändert werden, so daß unabhängig von der
Unebenheit des Untergrundes eine absolut ebene Balkon oder Terrassenfläche herstellbar
ist. Dabei kann es vorgesehen sein, daß eine Veränderung des vertikalen Abstandes von
der unteren Aufstandfläche 20 zur oberen Auflagefläche 11 zum einen während der
Verlegung von unterhalb der Bodenplatten 1 erfolgt. Andererseits ist es auch denkbar,
die Veränderung des vertikalen Abstandes von oberhalb der Bodenplatten 1 aus
vorzunehmen, beispielsweise mit einem Schraubendreher, der im Kreuzungspunkt der
Stoßkanten von vier benachbarten Bodenplatten 1 in einen Schlitz 21, 22 des unteren
Abschnittes eingreift.
In der Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform eines Stützfußes 5 dargestellt. Aufgrund
der Bauart ist dieser Stützfuß 5 eher für Einsatzfälle mit größeren Abständen zwischen
dem Untergrund und der Oberfläche der Bodenplatten geeignet. Wie durch dieses
Ausführungsbeispiel verdeutlicht wird, sind zahlreiche verschiedene Modifikationen
denkbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (13)
1. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
(1) aus natürlichem oder künstlichem Steingut oder dgl. Materialien auf einem
tragfähigen Untergrund mit Unterlegelementen, über die der Bodenbelag bzw.
die Bodenplatten auf ein gegenüber dem Untergrund angehobenes, zur
Verlegung erforderliches Höhenniveau bringbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterlegelemente (2, 3), welche den Bodenbelag bzw.
die Bodenplatten (1) gegenüber dem Untergrund abstützen, als Stützfüße (4, 5)
ausgebildet sind und über auf einer oberen Auflagefläche (11) der Stützfüße
(4, 5) angebrachten und in Schlitzen (9) der Bodenplatten (1) kraftschlüssig
eingreifenden Arretierungselementen (6) mit den Bodenplatten (1) verbindbar
sind.
2. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei benachbarte
Bodenplatten (1) an einander zugewandten Ecken (10) von einem Stützfuß (4, 5)
abstützbar sind.
3. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei
benachbarte Bodenplatten (1) an einander zugewandten Seiten (12) sich auf
einem Stützfuß (4, 5) abstützen.
4. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise
die einander zugewandten Ecken (10) von vier benachbarten, viereckförmigen
Bodenplatten (1) auf einem Stützfuß (4, 5) gehaltert sind.
5. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einander
zugewandten Ecken oder Seiten von mehreckförmigen Bodenplatten mit einem
Stützfuß (4, 5) verbindbar sind.
6. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale
Abstand zwischen einer Aufstandfläche (20) und der oberen Auflagefläche (11)
der Stützfüße (4, 5) verstellbar ausgebildet ist.
7. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfüße
(4, 5) einen oberen Abschnitt (14, 15) und einen unteren Abschnitt (16, 17)
aufweisen, wobei jeweils die Abschnitte (14, 16) und (15, 17) über ein
Verstellgewinde (18, 19) miteinander verbunden sind.
8. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
Auflagefläche (11) eine der Außenkontur der zu verlegenden Bodenplatten
entsprechende Kontur aufweist.
9. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfüße
(4, 5) aus einem witterungsbeständigen Material hergestellt sind.
10. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretierungselemente (6) aus einem korrosionsbeständigen Material bestehen.
11. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretierungselemente (6) über Verbindungsschrauben (13) mit dem oberen
Abschnitt (14, 15) der Stützfüße (4, 5) verschraubbar sind.
12. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretierungselemente (6) unlösbar mit einem oberen Abschnitt der Stützfüße
(4, 5) verbunden sind.
13. Anordnung zum Verlegen eines Bodenbelages, insbesondere von Bodenplatten
nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an den
oberen und/oder unteren Abschnitten (14, 15) und (16, 17) der Stützfüße (4, 5)
Mittel vorgesehen sind, mit denen eine Höhenverstellung der Stützfüße (4, 5)
sowohl von unterhalb als auch von oberhalb der Bodenplatten (1) vornehmbar
ist.
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