DE19815098A1 - Verfahren zur Messung von Drehtischabweichungen - Google Patents
Verfahren zur Messung von DrehtischabweichungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von Drehtischabweichungen, bei dem ein Prüfkörper in drei Meßstellungen auf einem Drehtisch angeordnet und gemessen wird. In einer Meßstellung wird der Prüfkörper außerhalb des Mittelpunktes des Drehtisches und in der Nähe der Drehtischoberfläche angeordnet und gemessen. In einer zweiten Meßstellung wird der Prüfkörper in der Mitte des Drehtisches und in der Nähe der Drehtischoberfläche angeordnet und gemessen. In einer dritten Meßstellung wird der Prüfkörper in der Mitte des Drehtisches und mit Abstand zur Drehtischoberfläche angeordnet und gemessen. Die einzelnen Messungen erfolgen in mehreren Winkelstellungen des Drehtisches. Aus den drei Meßreihen werden die Abweichungslinien des Drehtisches ermittelt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von
Drehtischabweichungen.
Gemäß dem Stand der Technik werden Drehtische auf Ko
ordinatenmeßgeräten eingesetzt. Für einen Einsatz von Dreh
tischen auf Koordinatenmeßgeräten ist es erforderlich, daß
die vom Drehtisch ausgegebenen Winkelwerte und die Abwei
chungen der Achse des Drehtisches von einer idealen Dreh
achse möglichst gering sind und die Meßunsicherheit des Ko
ordinatenmeßgerätes nicht vergrößern.
Die Abweichungen eines Drehtisches lassen sich in fol
gende Komponenten einteilen:
- 1. Winkelpositionsabweichungen,
- 2. Laufabweichungen der Drehachse,
- a) axiale Abweichungen,
- b) radiale Abweichungen,
- c) Taumelabweichungen
Gemäß dem Stand der Technik (DE 36 37 410 C2) ist ein
Verfahren zur Messung von Drehtischabweichungen bekannt,
bei dem ein Prüfkörper mit mindestens drei Kugeln verwendet
wird, der in mehreren Stellungen auf dem Tisch gemessen
wird.
Dieses zum Stand der Technik gehörende Verfahren hat
den Nachteil, daß ein spezieller Prüfkörper mit einer Hal
terung benötigt wird. Der Prüfkörper muß zum einen eine
Mindestgenauigkeit aufweisen. Zum anderen ist es aufwendig,
diesen Prüfkörper zum jeweiligen Kunden zu transportieren.
Das zum Stand der Technik gehörende Verfahren hat den wei
teren Nachteil, daß eine Vielzahl von Messungen in ver
schiedenen Meßstellungen nötig ist, was eine gewisse Um
rüstdauer erfordert. Durch die Vielzahl von Messungen ist
darüber hinaus die Meßdauer sehr lange. Darüber hinaus ist
eine komplizierte Auswertung durch Statistikrechnung über
alle Messungen erforderlich.
Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem
besteht darin, ein Verfahren zur Messung von Drehtischab
weichungen anzugeben, bei dem zum einen ein einfacher Prüf
körper ausreichend ist, bei dem darüber hinaus nur wenige
Messungen benötigt werden mit einer einfachen Umrüstung und
einer kurzen Rüstzeit, welches darüber hinaus eine kurze
Meßdauer hat, und bei dem nur eine einfache Auswertung er
forderlich ist.
Dieses technische Problem wird durch die Merkmale des
Anspruches 1 gelöst.
Dadurch, daß ein Prüfkörper, beispielsweise eine Ku
gel, in drei Meßstellungen gemessen wird, sind nur drei
Meßreihen erforderlich. Für die einzelnen Messungen ist nur
eine sehr einfache Umrüstung mit einer kurzen Rüstzeit
erforderlich. Darüber hinaus ist die Auswertung einfach.
Weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß
nur geringe Kosten für den Prüfkörper, die Halterung und so
weiter anfallen.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Kugel
beispielsweise zuerst außermittig an den Rand des Drehti
sches gestellt, und zwar möglichst nahe an der Tischober
fläche. Die Kugel kann beispielsweise einfach mittels des
üblicherweise an ihr befestigten Stieles in die mit Gewin
debohrungen versehene Tischplatte eingeschraubt werden.
In dieser Stellung wird der Fehler, der über die Win
keleinstellung des Drehtisches zustande kommt, bestimmt.
Das heißt, daß die Korrektur für die Skalierung des Winkel
messers vorgenommen wird.
Im nächsten Schritt wird die Kugel in der Mitte des
Tisches direkt über der Tischplatte angeordnet. Hierdurch
können translatorische Fehler bestimmt werden. Über die Hö
henwanderung wird der Fehler des Z-Freiheitsgrades be
stimmt.
In der dritten Meßstellung, nämlich in der Mitte des
Drehtisches, aber mit Abstand zum Drehtisch, werden die
restlichen Fehler bestimmt, nämlich die Taumelbewegungen.
Dadurch, daß die Kugel in den Meßstellungen II und III sich
bei der Messung der zugehörigen Meßlinien kaum im Meßvolu
men des Koordinatenmeßgerätes bewegt, hat man den Vorteil,
daß Geometriefehler des Koordinatenmeßgerätes in die Meß
linien II und III nicht eingehen, sondern nur bei der Meß
linie I von Bedeutung sind.
Die verschiedenen Meßstellungen sowie die dazugehöri
gen Meßreihen können auch in geänderter Reihenfolge aufge
nommen werden.
Vorteilhaft ist der Prüfkörper als Kugel ausgebildet.
Es ist aber auch möglich, Prüfkörper anderer Geometrien zu
verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhaft mit
tels der Software so durchgeführt werden, daß die Kugelqua
lität nicht eingeht, nämlich durch Mitdrehen des Kugelmu
sters.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine erste Meßstellung;
Fig. 2 eine zweite Meßstellung;
Fig. 3 eine dritte Meßstellung;
Fig. 4 die Bestimmung des Bezugskreises;
Fig. 5 die Ermittlung der Taumelfehler.
Fig. 1 zeigt einen Drehtisch (1), der in Richtung des
Pfeiles (A) drehbar gelagert ist. Auf dem Drehtisch (1) ist
ein Prüfkörper (2) in Form einer Kugel in der Nähe einer
Oberfläche (3) des Drehtisches (1) in einer Meßstellung (I)
angeordnet. Die Kugel (2) ist im Randbereich des Drehti
sches (1) angeordnet. Die Kugel (2) wird nun zum Beispiel
in 36 Positionen des Drehtisches (1) durch die Koordina
tenmeßmaschine (nicht dargestellt) gemessen. Dies ent
spricht 10°-Schritten.
In einer ersten Position (4) (Nullposition) wird die
Kugel (2) gemessen. Jede Kugelmessung muß aus mindestens
vier Antastungen der Kugeloberfläche bestehen, um eine
Mittelpunktsauswertung der aktuellen Kugelposition zu
erhalten. Vorteilhaft besteht jede Kugelmessung aus neun
bis fünfzehn Punkten.
Nach dieser Messung wird die Kugel (2) in eine zweite
Position (5) (gestrichelt dargestellt) durch Drehen des
Drehtisches (1) in Richtung des Pfeiles (A) bewegt, und die
Kugel (2) wird wiederum gemessen. Dies wird in weiteren Po
sitionen (5', 5'') durchgeführt, bis die Kugel (2) sich
wieder in der Nullposition (4) befindet.
Gemäß Fig. 2 wird die Kugel (2) in der Mitte (6) des
Drehtisches (1) in der Meßstellung (II) angeordnet, und
zwar direkt über der Tischoberfläche (3). Auch hier wird
die Kugel (2) wieder zum Beispiel in den 36 Stellungen des
Drehtisches (1) gemessen, wobei jede Kugelmessung wiederum
aus mindestens vier Punkten besteht, wodurch die Position
des Kugelmittelpunktes der Kugel (2) erfaßt wird.
Gemäß Fig. 3 ist die Kugel (2) wieder in der Mitte (6)
des Drehtisches angeordnet. Die Kugel (2) ist jetzt aber
mit einem größeren Abstand über eine Verlängerung (7) zu
der Oberfläche (3) des Drehtisches (1) in der Meßstellung
(III) angeordnet. Die Verlängerung (7) kann eine handels
übliche Verlängerung sein, die in der Mitte (6) des Drehti
sches (1) eingeschraubt ist. Hierfür wird eine Rüstzeit von
weniger als zwei Minuten benötigt.
In dieser Stellung wird die Kugel (2) wieder in zum
Beispiel 36 Stellungen des Drehtisches (1) gemessen und die
Position des Kugelmittelpunktes der Kugel (2) erfaßt.
Aus den drei Meßreihen der Meßstellungen (I, II, III)
lassen sich die sechs winkelabhängigen Abweichungslinien
des Drehtisches (1) (siehe VDI 2617, Teil 4) errechnen.
Gemäß Fig. 4 wird mit Hilfe der Ergebnisse aus der er
sten Meßreihe (Meßreihe gemäß Fig. 1) ein besteingepaßter
Kreis (8) gebildet, der im folgenden als Bezugskreis (8)
bezeichnet wird, dessen Flächennormale zusammen mit dem
Mittelpunkt eine Achse (9) definiert. Auf die Achse (9) be
ziehen sich alle folgenden Messungen. Sie wird im folgenden
als Bezugsachse (9) bezeichnet.
Der Kugelmittelpunkt der Kugel (2) wurde für die Null
position (4) für einen Punkt (10) im Koordinatensystem be
stimmt. Für die Position (5) wurde der Kugelmittelpunkt der
Kugel (2) auf eine Position (11) des Koordinatensystems be
stimmt. Der Punkt (11) liegt nicht auf dem Bezugskreis (8),
so daß hier eine Abweichung der Ist-Position (11) von einer
Soll-Position (12) vorliegt. Auch in den weiteren Positio
nen (5', 5'') liegt eine Abweichung der Ist- von der Soll-
Position vor. Für die Position (4) stimmen Soll- und Ist-
Position (10) überein.
Ein Meßpunkt (14), der einen gemessenen Mittelpunkt
der Kugel (2) darstellt, zeigt, daß nicht nur eine radiale
Abweichung vom Bezugskreis (8) vorliegt, sondern darüber
hinaus eine Winkelabweichung dϕ. Der Meßpunkt (14) weist
eine Ist-Position (15) auf mit den Koordinaten (xI, yI, zI)
mit einer Abweichung (dx, dy, dz) von einer Soll-Position
(16) mit den Koordinaten (xS, yS, zS).
Die winkelstellungsabhängigen radialen Positionsabwei
chungen des Tischmittelpunktes (6) werden aus den radialen
Abweichungen der Mittelpunktspositionen der zweiten Meß
reihe gemäß Fig. 2 zur Bezugsachse bestimmt.
Die axialen Abweichungen (Höhenschlag) werden aus den
axialen (in Richtung der Bezugsachse) Abweichungen der Mit
telpunktspositionen zum Bezugskreis bestimmt.
Gemäß Fig. 5 werden die winkelstellungsabhängigen Tau
melabweichungen des Tisches (1) aus den Differenzen der ra
dialen Mittelpunktsabweichungen jeweils der zweiten und
dritten Meßreihe (Fig. 2 und 3) zur Bezugsachse (9) über
den sich durch den Höhenunterschied ergebenden Hebel (h)
bestimmt.
Der Taumelwinkel δ bestimmt sich aus der Abweichung
(b) des Kugelmittelpunktes der Kugel (2) in der Stellung
(II) gemäß Fig. 2 und der Abweichung (a) des Kugelmittel
punktes der Kugel (2) in der Stellung (III) gemäß Fig. 3
sowie aus dem Hebel (h) gemäß folgender Formel:
Die Winkelpositionsabweichungen des Drehtisches (1) werden
aus den Mittelpunktspositionen der ersten Meßreihe (Fig. 1)
zur jeweiligen Position auf dem Bezugskreis unter Berück
sichtigung der winkelstellungsabhängigen radialen Posi
tionsabweichungen des Tischmittelpunktes in X- und Y-Rich
tung bestimmt (Fig. 1).
mit
= Vektor zum Soll-Punkt,
= Vektor zum Ist-Punkt.
= Vektor zum Ist-Punkt.
Die Abweichung des Kugelmittelpunktes bestimmt sich folgen
dermaßen:
x = xI-xS
y = yI-yS
z = zI-zS (3).
y = yI-yS
z = zI-zS (3).
Dadurch, daß die Kugel (2) der zweiten und dritten
Meßreihe (Fig. 2 und 3) in der Mitte (6) des Drehtisches
(1) nahe der Drehachse steht und sich während der bei
spielsweise 36 Meßpositionen kaum im Meßvolumen der Koordi
natenmeßmaschine (nicht dargestellt) bewegt, gehen die
Geometriefehler der Koordinatenmeßmaschine hier nicht ein.
Aus der zweiten und dritten Messung (Fig. 2 und 3)
werden schon fünf der sechs Abweichungslinien des Tisches
berechnet.
Lediglich bei der Aufnahme der ersten Meßlinie
(Fig. l) wird die Kugel (2) durch das Meßvolumen bewegt, so
daß lokale Abweichungen in der Genauigkeit der Koordinaten
meßmaschine das Ergebnis beeinflussen. Durch mehrere Mes
sungen der ersten Meßreihe (Fig. 1) in unterschiedlichen
Winkelpositionen (4, 5, 5', 5'') der Kugel (2) außermittig
auf der Tischplatte und Mittelwertbildung über die Messun
gen lassen sich die Ergebnisse verbessern. Hier besteht
eine Abhängigkeit von den Geometriefehlern der Koordi
natenmeßmaschine.
Ebenso lassen sich die Ergebnisse der zweiten und
dritten Messung (Fig. 2 und 3) stabilisieren, wenn mehrfach
aufgenommen und gemittelt wird. Die dadurch etwas ver
besserte Stabilität der Ergebnisse ist aber nicht unbedingt
von so großem Vorteil, wenn man die erhöhte Meßzeit
betrachtet. Normalerweise reicht ein Umlauf pro Meßlinie.
Die so gewonnenen sechs Fehlerkomponenten des Rundti
sches an den gemessenen Winkelstellungen (4, 5, 5', 5'')
sind langperiodische Fehler. Werte für Zwischenstellungen
lassen sich durch Interpolation gewinnen.
Die Gesamtdauer einer Einfachmessung (ein Umlauf pro
Meßlinie) mit Umrüsten auf die drei Kugelpositionen dauert
etwa 45 Minuten. Ausreißer beim Messen der Kugel (2), zum
Beispiel durch Schmutz auf der Kugeloberfläche, lassen sich
über eine Prüfung der Kugelform erkennen. Die Einflüsse der
Kugelform selbst können erfindungsgemäß durch Drehen des
Antastmusters auf der Kugel (2) mittels einer entsprechen
den Software reduziert werden. Dadurch wird immer an den
gleichen Stellen auf der Kugeloberfläche angetastet. Es
könnten also auch Kugeln schlechterer Qualität eingesetzt
werden.
Die Korrekturerstellung ist unabhängig von der Stel
lung des Drehtisches (1) im Meßvolumen der Koordinatenmeß
maschine. Das Verfahren läßt sich sehr leicht auch zum Bei
spiel bei Rundtischen mit horizontaler Achse durchführen,
da die Kugeln nur in die Tischplatte eingeschraubt werden
müssen. Es ist keine spezielle Halterung notwendig.
1
Drehtisch
2
Kugel
3
Oberfläche
4
Null-Position
5
,
5
',
5
'' Positionen
6
Mittelpunkt
7
Verlängerung
8
Bezugskreis
9
Bezugsachse
10
Meßpunkt
11
Ist-Position (Meßpunkt)
12
Soll-Position
14
Meßpunkt
15
Ist-Position
16
Soll-Position
A Pfeil
dϕ Winkelabweichung
d, dx, dy Abweichung
h Hebel
δ Taumelwinkel
a, b Abweichungen
I, II, III Meßstellungen
Vektor zum Soll-Punkt
Vektor zum Ist-Punkt
A Pfeil
dϕ Winkelabweichung
d, dx, dy Abweichung
h Hebel
δ Taumelwinkel
a, b Abweichungen
I, II, III Meßstellungen
Vektor zum Soll-Punkt
Vektor zum Ist-Punkt
Claims (14)
1. Verfahren zur Messung von Drehtischabweichungen
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Prüfkörper (2) in drei Meßstellungen (I, II, III) auf einem Drehtisch (1) angeordnet und gemessen wird,
- - wobei der Prüfkörper (2) in einer ersten Meßstellung (I) außerhalb eines Mittelpunktes (6) des Drehtisches (1) und in der Nähe einer Drehtischoberfläche (3) angeordnet wird,
- - daß der Prüfkörper (2) in einer zweiten Meßstellung (II) wenigstens annähernd in der Mitte (6) des Drehtisches (1) und in der Nähe der Drehtischoberfläche (3) angeord net wird,
- - und daß in einer dritten Meßstellung (III) der Prüfkörper (2) wenigstens annähernd in der Mitte (6) des Dreh tisches (1) und mit Abstand zur Drehtischoberfläche (3) angeordnet wird,
- - und daß aus den drei Meßreihen der drei Meßstellungen (I, II, III) die Abweichungslinien des Drehtisches ermittelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung und anschließende Messung des Prüfkörpers
(2) in den drei Meßstellungen (I, II, III) in geänderter
Reihenfolge erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Prüfkörper (2) in jeder Meßstellung (I,
II, III) in wenigstens zwei Positionen (4, 5, 5', 5'') des
Drehtisches (I) gemessen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfkörper (2) als Kugel
ausgebildet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kugelmessung aus Messungen von wenigstens vier
Punkten auf einer Kugeloberfläche besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die sechs winkelabhängigen Abweichungslinien
des Drehtisches (1) errechnet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mit Hilfe der Ergebnisse aus der Meßreihe (I) mit der
Prüfkörperanordnung außermittig des Drehtisches (1) ein
besteingepaßter Kreis (Bezugskreis) (8) gebildet wird,
dessen Flächennormale zusammen mit dem Mittelpunkt eine
Achse (Bezugsachse) (9) definiert.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die winkelstellungsabhängigen radialen Positionsabwei
chungen des Drehtischmittelpunktes (6) aus den radialen Ab
weichungen der Mittelpunktspositionen der Meßreihe (II) mit
der Prüfkörperanordnung in der Mitte und in der Nähe der
Oberfläche des Drehtisches bestimmt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die axialen Abweichungen (Höhenschlag) aus den axialen
Abweichungen der Mittelpunktspositionen des Prüfkörpers (2)
zum Bezugskreis (8) bestimmt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die winkelstellungsabhängigen Taumelabweichungen des
Drehtisches (1) aus den Differenzen der radialen Mittel
punktsabweichungen aus der Meßreihe (II) mit der Prüfkör
peranordnung in der Mitte (6) des Drehtisches (1) und in
der Nähe der Oberfläche (3) und aus der Meßreihe (III) mit
der Prüfkörperanordnung in der Mitte (6) des Drehtisches
(1) und von der Oberfläche (3) beabstandet zur Bezugsachse
(9) bestimmt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelpositionsabweichungen des Drehtisches (1) aus
den Mittelpunktspositionen der Meßreihe (I) mit der Prüf
körperanordnung außermittig des Drehtisches (1) zur jewei
ligen Position auf dem Bezugskreis (8) bestimmt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Mitdrehen des Antastmusters des Prüfkör
pers (2) mittels Software vorgenommen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Interpolation von Werten zwischen den
aufgenommenen Stellungen des Drehtisches (1) durchgeführt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Formüberwachung des Prüfkörpers (2) für
die Erkennung von Meßausreißern durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998115098 DE19815098B4 (de) | 1998-04-03 | 1998-04-03 | Verfahren zur Messung von Drehtischabweichungen |
Publications (2)
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Family
ID=7863571
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: LEITZ MESSTECHNIK GMBH, 35578 WETZLAR, DE |
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