DE19815093A1 - Hydraulische Flügelzellenmaschine - Google Patents
Hydraulische FlügelzellenmaschineInfo
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Abstract
Es wird eine hydraulische Flügelzellenmaschine angegeben mit einem Stator, der eine Statorbohrung aufweist, in der ein Rotor (3) drehbar angeordnet ist und deren Innenwand als Führungskontur für Flügel (9) ausgebildet ist, die in je einem Spalt (11) im Rotor (3) radial bewegbar und in Umfangsrichtung neigbar angeordnet sind. DOLLAR A Bei einer derartigen Flügelzellenmaschine möchte man das Betriebsverhalten verbessern können. DOLLAR A Hierzu ist jeder Flügel (9) über ein Kippunktanordnung (20, 21) im Rotor (3) gelagert.
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Flügelzellen
maschine mit einem Stator, der eine Statorbohrung auf
weist, in der ein Rotor drehbar angeordnet ist und de
ren Innenwand als Führungskontur für Flügel ausgebildet
ist, die in je einem Spalt im Rotor radial bewegbar und
in Umfangsrichtung neigbar angeordnet sind.
Eine derartige Flügelzellenmaschine ist aus US 4 376 620
bekannt. Die dort beschriebene Maschine ist
als Motor ausgebildet, der mit Seewasser betreibbar
ist. Prinzipiell können derartige Maschinen aber auch
als Pumpen arbeiten.
Bei einer Drehung des Motors werden die Flügel mit ih
ren Oberkanten oder Spitzen an der inneren Umfangswand
der Statorbohrung gehalten und zwar teils durch Wirkung
einer Feder und teils unter der Wirkung von hydrauli
schem Druck. Damit erfolgt eine Zwangssteuerung der
Flügel durch die Führungskontur. Bei einer Umdrehung
des Rotors ändern sich die Druckverhältnisse über den
Flügel. In bestimmten Umfangsabschnitten ist die Druck
differenz über den Flügel in Drehrichtung, in anderen
Abschnitten entgegen der Drehrichtung gerichtet. Dies
führt dazu, daß der Flügel in seinem Spalt im Rotor
kippt. Das Ein- und Ausfahren des Flügels führt dabei
zu einem teilweise erheblichem Verschleiß. Andererseits
bedeutet die Steuerung der Radialbewegung der Flügel
durch die Führungskontur eine erhebliche Erleichterung,
weil man sicherstellen kann, daß die Flügel immer an
der Innenkontur der Statorbohrung anliegen, auch wenn
es aufgrund von mechanischen Bearbeitungen, Lagertole
ranzen, Radialbelastungen der Welle etc. zu einer Ver
schiebung der Rotationsachse des Rotors kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Betriebs
verhalten der Maschine zu verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einer Flügelzellenmaschine der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jeder Flügel
über eine Kippunktanordnung im Rotor gelagert ist.
Man definiert damit einen Kippunkt, der es ermöglicht,
daß der Neigungswinkel des Flügels gegenüber der Ra
dialrichtung des Rotors nicht mehr von der Eintauchtie
fe des Flügels in den Rotor abhängt. Mit anderen Worten
ermöglicht es die Kippunktanordnung, daß sich der Flü
gel über seinen gesamten Hub weitgehend frei in einem
Winkel einstellen kann, der durch die Führungskontur
bestimmt ist. Da sich gegeneinander bewegte Teile, also
Flügel und Stator, bei freier Beweglichkeit des Flügels
im Rotor in der Regel so gegeneinander einstellen, daß
der Energieverbrauch minimal wird, ergeben sich durch
die Kippunktanordnung die geringsten Reibungskräfte und
damit auch der kleinste Verschleiß. Natürlich handelt
es sich bei der Kippunktanordnung nicht um einen Punkt
im mathematischen Sinne. Aufgrund der axialen Erstrec
kung von Flügel, Rotor und Stator wird es sich eher um
eine Kipplinie oder Kippfläche handeln. Der Begriff der
"Kippunktanordnung" wurde jedoch aus Gründen der An
schaulichkeit gewählt und bezieht sich im Grunde auf
eine Querschnittsansicht des Rotors mit Flügel. Der
Kippunkt liegt in der Regel in der oberen, d. h. radial
äußeren Hälfte des Flügels.
Vorzugsweise liegt der Kippwinkel im Bereich von 0,1
bis 10°. Üblicherweise liegt der Kippwinkel im unteren
Abschnitt dieses Bereichs. Er ist also relativ klein.
Dennoch wird durch die Kippunktanordnung und die damit
realisierte freie Einstellbarkeit des Kippwinkels, die
nur von dem Zusammenwirken zwischen Führungskontur und
Flügelspitze bestimmt wird, der Verschleiß vermindert.
Mit Vorteil weisen der Spalt und der Flügel einen sich
in Radialrichtung verändernden Abstand auf und der Kip
punkt ist an einer Engstelle angeordnet. Man geht also
von der herkömmlichen Vorstellung ab, daß sowohl der
Spalt als auch der Flügel im Querschnitt eine Rechteck
form aufweisen müssen. Durch eine Variation der Quer
schnittsformen läßt sich auf relativ einfache Art und
Weise der gewünschte Kippunkt bzw. die Kippunktanord
nung realisieren.
Hierbei ist in einer Ausgestaltung bevorzugt, daß an
den Wänden des Spalts aufeinander zugerichtete Vor
sprünge angeordnet sind. Diese Vorsprünge halten den
Flügel zwischen sich fest. Sie bilden also eine Kip
punktanordnung, die im Rotor festgelegt ist. Radial in
nerhalb der Vorsprünge befinden sich Hinterschneidungen
im Spalt, in die der Flügel mit seinem Fußteil eintre
ten kann. Er wird also beim Einschieben in den Rotor
nicht automatisch aufgerichtet, sondern kann seine Nei
gung behalten. In diesem Fall wird die Neigung prak
tisch nur noch durch das Zusammenspiel von Führungskon
tur und Flügelspitze bestimmt.
In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
der Flügel auf seiner Vorderseite und auf seiner Rück
seite voneinander weggerichtete Vorsprünge aufweist. In
diesem Fall befindet sich der Kippunkt auf dem Flügel.
Da radial innerhalb und radial außerhalb des Vorsprun
ges ein größerer Abstand zu den Wänden des Spaltes exi
stiert, kann auch hier der Flügel beim Einfahren in den
Rotor seine Neigung behalten bzw. seine Neigung frei
einstellen, ohne durch den Spalt aufgerichtet zu wer
den.
Vorteilhafterweise weisen die Vorsprünge mindestens ei
ne geneigte Flanke auf. Man kann das Spiel zwischen den
Vorsprüngen und den entsprechenden Gegenwänden am Rotor
oder am Flügel dann relativ klein halten. Die geneigte
Flanke ermöglicht dennoch eine ausreichende Kippbeweg
lichkeit des Flügels.
Vorzugsweise weisen die Vorsprünge eine schneidenartige
Spitze auf. Zur Vermeidung eines größeren Verschleißes
wird die Spitze nicht "scharf" sein. Sie dient dazu,
eine annähernd linienförmige Berührung zwischen dem Ro
tor und dem Flügel zu erzeugen, so daß der Flügel mit
sehr kleinem Spiel im Rotor abgestützt sein kann und
trotzdem zu kippen vermag.
Mit Vorteil weist mindestens ein Vorsprung in Axial
richtung mindestens eine Unterbrechung auf. Der Vor
sprung ist also in Axialrichtung nicht durchgehend aus
gebildet. Dies hat mehrere Auswirkungen. Zum einen wird
dadurch die Fläche kleiner, an der Reibung entstehen
kann. Zum anderen schafft man auf diese Weise gegebe
nenfalls einen Pfad für Hydraulikflüssigkeit, die dann
unter den Flügel gelangen kann.
In einer dritten Alternative kann sich der Flügel radi
al nach innen verjüngen. In diesem Fall befindet sich
der Kippunkt wieder am Rotor. Die Abstützung des Flü
gels am Rotor erfolgt nur einseitig. Aufgrund der sich
radial nach innen verjüngenden Form ist aber eine
Steuerung der Neigung des Flügels gegenüber der Radial
richtung des Rotors durch die Führungskontur möglich,
ohne daß der Flügel vom Rotor zwangsgeführt wird. Der
Spalt, der auf der anderen Seite entsteht, stört in der
Regel nicht, weil man in den meisten Fällen ohnehin ei
nen Weg schaffen muß, durch den Hydraulikflüssigkeit
unter den Flügel gelangen kann.
Vorzugsweise unterschreitet die Breite des Flügels in
Umfangsrichtung das Doppelte der Hublänge nicht. Eine
Hublänge von 6 mm bedeutet beispielsweise eine maximale
Flügelbreite von 12 mm. Die Hublänge ist der Weg, den
der Flügel zwischen seiner am weitesten eingefahrenen
und seiner am weitesten ausgefahrenen Stellung zurück
legt. Bei einer derartigen Dimensionierung ist die
freie Neigbarkeit des Flügels im Spalt des Rotors weit
gehend gegeben.
Mit Vorteil sind die Breite t des Flügels in Umfangs
richtung, die verbleibende Eintauchtiefe a des Flügels
in den Rotor bei halbausgefahrenem Flügel und der Rei
bungskoeffizient µ zwischen Flügel und Rotor so aufein
ander abgestimmt, daß gilt
Mit einer derartigen Dimensionierung vermeidet man zu
verlässig ein Blockieren des Flügels im Rotors und zwar
auch dann, wenn der Flügel über den gesamten Hubweg ei
ne größere Neigung aufweist.
Auch ist von Vorteil, wenn der Flügel an mindestens ei
ner axialen Stirnseite eine Radialnut aufweist. In die
sem Fall kann man Hydraulikflüssigkeit am Flügel vorbei
unter den Flügel führen, um eine hydraulische Entla
stung zu bewirken.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
näher beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch
einen Flügelzellenmotor,
Fig. 2 bis 6 schematische Querschnitte durch einen
Flügel im Rotor,
Fig. 7 eine Ansicht eines axialen Endes eines
Flügels und
Fig. 8 eine schematische Darstellung zur Erläu
terung von Abmessungen.
Ein Flügelzellenmotor 1 weist einen Stator 2 auf, in
dem ein Rotor 3 drehbar angeordnet ist. Der Stator 2
weist eine Bohrung auf, deren Innenwand als Führungs
kontur 4 ausgebildet ist. Die Führungskontur 4 weist
zwei einander diametral gegenüberliegende Arbeitsberei
che 5 auf, die durch Ruhebereiche 6 voneinander ge
trennt sind. Zwischen den Arbeitsbereichen 5 und den
Ruhebereichen sind Kommutierungsbereiche 7a, 7b vorge
sehen.
In den Ruhebereichen 6 weist die Führungskontur 4 einen
Durchmesser auf, der nur um die Stärke eines Umfangs
spalts 8 größer als der Außendurchmesser des Rotors 3
ist. In den Arbeitsbereichen 5 ist der Durchmesser der
Führungskontur 5 hingegen größer.
Der Rotor 3 weist im vorliegenden Fall acht Flügel 9
auf, die radial einwärts und auswärts bewegt werden
können, wobei sie durch Druckfedern 10 radial nach au
ßen vorgespannt sind. Wenn sich der Rotor in Richtung
des Pfeiles 25 dreht, dann werden die Flügel 9 radial
einwärts und auswärts bewegt. Der Rotor 4 weist hierzu
radial ausgerichtete Spalte 11 auf, die die Flügel 9
aufnehmen. Die radiale Position der Flügel 9 wird von
der Führungskontur 4 bestimmt.
Im Stator ist ein nicht näher dargestellter Pumpenan
schluß und ein Tankanschluß 12 vorgesehen, die zusammen
die Versorgungsanschlüsse bilden. Der Pumpenanschluß
ist in einer anderen Ebene als der Tankanschluß 12 an
geordnet. Der Pumpenanschluß ist mit einer Druckquelle
und der Tankanschluß 12 mit einer Drucksenke verbunden.
Der Tankanschluß 12 ist über Tankbohrungen 13, 14, die
in der Führungskontur münden, mit der Statorbohrung
verbunden. Der Pumpenanschluß ist über Pumpenbohrungen
15, 16, die ebenfalls in der Führungskontur 4 münden,
mit der Statorbohrung verbunden. Da die Pumpenbohrungen
15, 16 in einer anderen Ebene liegen, sind sie in Fig.
1 nur gestrichelt eingezeichnet.
Die Flügel 9 müssen mit einem gewissen Spiel in den
Spalten 11 angeordnet sein. Wenn sich nun der Rotor
dreht, dann wirken wechselnde Belastungen auf die Flü
gel 9, d. h. die Druckrichtung über die Flügel 9 ändert
sich. Wenn ein Flügel 9 beispielsweise den Kommutie
rungsbereich 7a passiert, dann liegt vor dem Durchlau
fen dieses Kommutierungsbereichs 7a der Pumpendruck an
der Vorderseite und der Tankdruck an der Rückseite des
Flügels an. Nach dem Durchlaufen des Kommutierungsbe
reichs 7a sind die Druckverhältnisse umgekehrt, d. h.
der Pumpendruck liegt an der Rückseite an und der Tank
druck an der Vorderseite. Umgekehrt sind die Verhält
nisse beim Durchlaufen des Kommutierungsbereichs 7b.
Diese wechselnden Druckverhältnisse führen zu einem
Kippen oder Neigen der Flügel 9 im Rotor 3 und zwar re
lativ zu der Radialrichtung des Rotors 3. Diese Er
scheinung ist an sich bekannt.
Um dieses Kippen oder Neigen möglichst ohne Beschrän
kungen durch die Vorder- und Rückwand eines Spaltes 11
ablaufen zu lassen, kann man nun bei dem Motor 1 eine
Kippunktanordnung vorsehen, die ein Kippen des Flügels
im Rotor erlaubt, ohne daß der Flügel 9 beim Einfahren
in den Rotor 3 im Hinblick auf seinen Neigungswinkel
zwangsgeführt wird. Damit kann der Neigungswinkel prak
tisch ausschließlich von dem Zusammenwirken zwischen
der Führungskontur 4 und der Oberkante 17 der Flügel 9
erfolgen, die an der Führungskontur 4 anliegt. Bei die
ser Ausgestaltung stellt sich der Neigungswinkel dann
so ein, daß die geringste Reibung entsteht. Der Ver
schleiß wird damit klein gehalten.
Die Fig. 2 bis 6 zeigen nun verschiedene Ausgestaltun
gen dieser Kippunktanordnung. In Wirklichkeit handelt
es sich nicht um einen Kippunkt, sondern um eine Kipp
linie oder einen Kippbereich. Da im folgenden aber le
diglich Querschnitte von Flügel und Rotor betrachtet
werden, wird aus Gründen der Anschaulichkeit der Be
griff des "Kippunktes" beibehalten.
Fig. 2 zeigt einen Flügel 9 in seinem Spalt 11. Der
Spalt 11 weist eine größere Breite als der Flügel 9
auf. Mit "Breite" ist hier und im folgenden immer die
Erstreckung in Umfangsrichtung gemeint. Im Bereich des
Umfangs des Rotors 3 sind an der Vorderwand 18 und an
der Rückwand 19 (ebenfalls in Umfangsrichtung gesehen)
Vorsprünge 20, 21 angeordnet, die aufeinander zu wei
sen. Diese Vorsprünge 20, 21 halten den Flügel 9 mit
Spiel in Umfangsrichtung in einer weitgehend definier
ten Stellung. Sie erlauben aber, daß der Flügel 9 ge
genüber der Radialrichtung des Rotors 3 kippt, ohne daß
der Fuß 22 des Flügels 9 durch die Vorderwand 18 oder
die Rückwand 19 des Spaltes 11 zwangsgeführt wird. Auch
bei der Aus- und Einwärtsbewegung des Flügels 9 in den
Spalt 11 kann der Flügel 9 seinen Kippwinkel aufrecht
erhalten. Theoretisch kann sich daher über den gesamten
Hub des Flügels 9 eine konstante Neigung des Flügels 9
zur Radialrichtung des Rotors 3 einstellen. Tatsächlich
wird sich der Neigungswinkel durch das Zusammenwirken
der Oberkante 17 des Flügels 9 mit der Führungskontur 4
ändern und auf den oben erwähnten günstigen Wert ein
stellen.
Aus Gründen der Übersicht wird in den Fig. 2 bis 6 auf
weitere Einzelheiten, beispielsweise Rückstellfedern
oder Druckführungskanäle verzichtet.
Der Neigungswinkel, den der Flügel 9 zur Radialrichtung
des Rotors 3 einnehmen kann, ist nicht sehr groß, für
die in der Praxis erforderlichen Zustände aber ausrei
chend. Der Neigungswinkel liegt im Bereich von 0,1 bis
10° in den meisten Fällen sogar in der unteren Hälfte
dieses Bereichs, d. h. unter 2°.
Fig. 3 zeigt eine geringfügig geänderte Ausgestaltung,
bei der die Vorsprünge 20, 21 abgeschrägt sind, d. h.
sie schließen mit der Radialrichtung des Rotors 3 einen
Winkel α ein, der im Bereich von 0,1 bis 10° liegt.
Auch hier erhält man eine gute Kippbeweglichkeit des
Flügels 9. In der Ausgestaltung der Fig. 2 und 3 kann
man natürlich sämtliche Kanten abrunden oder sogar die
Vorsprünge 20, 21 als Teilzylinderflächen ausbilden.
Fig. 4 zeigt, daß die Vorderwand 18 und die Rückwand 19
des Spaltes 11 radial innerhalb der Vorsprünge 20, 21
nicht schlagartig oder plötzlich zurückspringen müssen.
Es ist auch zulässig, die Vorderwand 18 und die Rück
wand 19 des Spaltes 11 allmählich zurücktreten zu las
sen, beispielsweise mit der Radialrichtung 23 des Ro
tors ebenfalls einen Winkel α im Bereich von 0,1 bis
10° einschließen zu lassen. Auch bei dieser Ausgestal
tung ist die entsprechende Kippbeweglichkeit oder Nei
gungsfähigkeit des Flügels 9 im Spalt 11 gegeben, so
daß sich die Neigung des Flügels 9 praktisch aus
schließlich unter der Wirkung des Zusammenspiels zwi
schen der Oberkante 17 und der Führungskontur 4 ein
stellen kann.
Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 bis 4 ist der
Kippunkt im Rotor 3 festgelegt.
Fig. 5 zeigt nun ein anderes Ausführungsbeispiel, bei
dem der Kippunkt im Flügel 9 festgelegt ist. Hierbei
weist der Spalt 11 parallele Vorder- und Rückwände 18,
19 auf, die glatt von innen nach außen durchgehen. Da
für sind am Flügel 9 Vorsprünge 23, 24 angeordnet, die
an der Vorder- bzw. Rückwand 18, 19 anliegen. Die Vor
sprünge 23, 24 schließen mit der Vorder- bzw. Rückwand
dann, wenn der Flügel 9 in einer ungeneigten Stellung
steht, ebenfalls einen Winkel α ein, der, wie bei den
anderen Ausführungsbeispielen auch, im Bereich von 0,1
bis 10° liegen kann, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2°.
Bei dieser Ausgestaltung wandert der Kippunkt zwar ra
dial nach innen, wenn der Flügel 9 in den Rotor 3 ein
geschoben wird. Auch hier wird aber die Neigung des
Flügels 9 im Schlitz 11 durch die Vorder- und Rückwand
18, 19 nicht beeinflußt oder beschränkt. Die Neigung
kann sich dementsprechend praktisch ausschließlich
durch das Zusammenspiel zwischen Oberkante 17 und Füh
rungskontur 4 einstellen.
Wenn, wie in Fig. 5 dargestellt ist, auch der Bereich
des Flügels 9, der radial innerhalb der Vorsprünge 23,
24 liegt, nach innen geneigt ist, dann liegen auch bei
einer Neigung des Flügels 9 die-beiden Vorsprünge 23,
24 mit kleinem Spiel permanent an der Vorder- bzw.
Rückwand 18, 19 an.
Anstelle der scharfkantigen Ausbildung der Vorsprünge
23, 24 kann man diese auch abrunden, so daß der Flügel
9 an seinen beiden Flanken Zylinderabschnitte als Be
grenzungswände aufweist.
Eine dritte Möglichkeit ist in Fig. 6 dargestellt. Hier
ist der Schlitz 11, genau wie bei der Ausgestaltung
nach Fig. 5, wieder mit paralleler Vorder- und Rückwand
18, 19 dargestellt, die ohne Vorsprünge auskommen. Der
Flügel 9 ist im Querschnitt trapezförmig, d. h. er ver
jüngt sich in Radialrichtung gesehen von außen nach in
nen und bildet auf beiden Seiten mit der Radialrichtung
einen Winkel α von 0,1 bis 10°, vorzugsweise im Bereich
von 0,5 bis 2°.
Bei dieser Ausgestaltung entsteht ein Schlitz 26 zwi
schen der Vorderwand 18 und dem Flügel 9, wenn der hö
here Druck auf der Vorderseite des Flügels 9 anliegt.
Dies ist jedoch in vielen Fällen erwünscht, weil der
Druck dann radial unter den Flügel 9 gelangt und ihn
nach außen preßt. Der Kippunkt stellt sich dann aus
schließlich zwischen der radialen Außenkante der Rück
wand 19 des Schlitzes 11 und dem Flügel 9 ein. Auch
hier ist es aber möglich, daß sich der Flügel 9 ohne
Beeinflussung durch die Vorder- bzw. Rückwand 19 neigen
kann, die Neigung also praktisch ausschließlich durch
das Zusammenspiel zwischen der Oberkante 17 des Flügels
und der Führungskontur 4 beeinflußt wird.
Eine andere Möglichkeit, um den Flüssigkeitsdruck unter
den Flügel gelangen zu lassen, besteht darin, in einer
axialen Stirnseite eine im wesentlichen in Radialrich
tung verlaufende Nut 27 einzubringen. Dies ist schema
tisch in Fig. 7 dargestellt. Eine derartige Nut kann
man bei allen Ausführungsformen verwenden. Statt dessen
oder zusätzlich kann man bei den anderen Ausführungs
formen ebenfalls dafür sorgen, daß im Kippunkt ein
Spalt entsteht, durch den der Druck der Hydraulikflüs
sigkeit unter den Flügel 19 gelangen kann. Man kann
hierfür auch ein Loch oder eine Bohrung, vorzugsweise
drei Bohrungen, im Flügel verwenden.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausgestaltung, bei der der
Flügel 9 in seinem radial inneren Bereich ein rechteck
förmigen Querschnitt aufweist und sich radial nach au
ßen verjüngt. Auch hier ergibt sich wieder der Nei
gungswinkel α. Bei dieser Ausgestaltung ist es, genau
wie in Fig. 5, möglich, daß der Kippunkt nur an der
Rückwand 19 des Schlitzes 11 liegt. Der Fuß 22 des Flü
gels 9 kann hierbei durchaus an der Vorderwand 18 des
Schlitzes 11 entlang gleiten, wenn der Flügel seinen
maximalen Neigungswinkel eingenommen hat. Diese Situa
tion ist in Fig. 8 dargestellt. Auch hier sind, wie in
den anderen Figuren auch, die Größen, insbesondere der
Neigungswinkel, übertrieben groß dargestellt.
Anhand von Fig. 8 sollen noch einige Größen erläutert
werden, die sich bei der Dimensionierung von Flügel und
Rotor als vorteilhaft erwiesen haben. Dargestellt ist
die Situation, in der der Flügel 9 den halben Auswärts
hub hinter sich gebracht hat. Der gesamte Hub beträgt
demnach 2b. Die Breite t des Flügels 9 sollte minde
stens das Doppelte der Hublänge betragen. Fig. 8 ist in
dieser Hinsicht nicht maßstäblich. Zweckmäßigerweise
paßt man die Breite t (in Umfangsrichtung gesehen) und
die verbleibende Eintauchtiefe a des Flügels bei halb
ausgefahrener Stellung so aneinander an, daß bei einem
gegebenen Reibungskoeffizienten µ die Bedingung gilt
ist.
Bei einem ausgeführten Motor war µ = 0,2, was sich dann
ergibt, wenn man den Kunststoff PEEK für den Flügel und
rostfreien Stahl für den Rotor verwendet. In diesem
Fall war die Gesamthöhe h des Flügels 14 mm, die Breite
t 12,5 mm und die maximale Ausfahrlänge 2b 7 mm. Damit
ergibt sich
was deutlich unter 1 liegt. Bei dieser Dimensionierung
ergibt sich ein relativ reibungsarmes und damit bloc
kierungsfreies Aus- und Einfahren des Flügels 9 im Ro
tor 3.
Claims (12)
1. Hydraulische Flügelzellenmaschine mit einem Stator,
der eine Statorbohrung aufweist, in der ein Rotor
drehbar angeordnet ist und deren Innenwand als Füh
rungskontur für Flügel ausgebildet ist, die in je
einem Spalt im Rotor radial bewegbar und in Um
fangsrichtung neigbar angeordnet sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Flügel (9) über eine Kip
punktanordnung (20, 21; 23, 24) im Rotor (3) gela
gert ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kippwinkel im Bereich von 0,1 bis 10°
liegt.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spalt (11) und der Flügel (9) ei
nen sich in Radialrichtung verändernden Abstand
aufweisen und der Kippunkt (20, 21; 23, 24) an ei
ner Engstelle angeordnet ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Wänden (18, 19) des Spalts (11) aufein
ander zugerichtete Vorsprünge (20, 21) angeordnet
sind.
5. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flügel (9) auf seiner Vorderseite und auf
seiner Rückseite voneinander weggerichtete Vor
sprünge (23, 24) aufweist.
6. Maschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorsprünge (20, 21; 23, 24) min
destens eine geneigte Flanke aufweisen.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (20, 21; 23, 24) eine schneiden
artige Spitze aufweisen.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Vorsprung (20,
21; 23, 24) in Axialrichtung mindestens eine Unter
brechung aufweist.
9. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flügel (9) sich radial nach innen verjüngt.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite (t) des Flügels (9)
in Umfangsrichtung das Doppelte der Hublänge (2b)
nicht unterschreitet.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite (t) des Flügels (9)
in Umfangsrichtung, die verbleibende Eintauchtiefe
(a) des Flügels (9) in den Rotor (3) bei halbausge
fahrenem Flügel (9) und der Reibungskoeffizient (µ)
zwischen Flügel (9) und Rotor (3) so aufeinander
abgestimmt sind, daß gilt
12. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flügel (9) an mindestens
einer axialen Stirnseite eine Radialnut (27) auf
weist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998115093 DE19815093A1 (de) | 1998-04-06 | 1998-04-06 | Hydraulische Flügelzellenmaschine |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998115093 DE19815093A1 (de) | 1998-04-06 | 1998-04-06 | Hydraulische Flügelzellenmaschine |
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ID=7863566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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