DE19814501A1 - Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzventil für BrennkraftmaschinenInfo
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Abstract
Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit einem in ein Gehäuse der Brennkraftmaschine einsetzbaren Haltekörper (1), der mit einem in den Brennraum der Brennkraftmaschine ragenden Ventilkörper verspannbar ist und in dem ein Kraftstoffzulaufkanal (7) vorgesehen ist, der durch eine Längsbohrung (9) und eine diese schneidende Querbohrung (11) gebildet ist, deren Eintrittsöffnung an einer radialen Umfangswand des Haltekörpers (1) einen seitlichen Druckanschluß (13) für eine Kraftstoffzuführungsleitung bildet. Dabei weist der Haltekörper (1) im Bereich seiner, dem seitlichen Druckanschluß (13) gegenüberliegenden radialen Umfangswandfläche eine Abflachung (21) auf.
Description
Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1
aus. Bei einem derartigen, aus dem DE-Gbm 92 06 268.7
bekannten Kraftstoffeinspritzventil ist an einem in das
Gehäuse der zu versorgenden Brennkraftmaschine eingesetzten
Haltekörper ein Ventilkörper des Einspritzventils mittels
einer Spannmutter axial befestigt. Der Ventilkörper weist
dabei an seinem freien Ende wenigstens eine in den Brennraum
der Brennkraftmaschine ragende Einspritzöffnung auf, die an
einen im Ventilkörper und im Haltekörper verlaufenden
Kraftstoffzulaufkanal angrenzt und mittels eines beweglichen
Ventilgliedes innerhalb des Ventilkörpers mit diesem
verbindbar ist. Der Kraftstoffzulaufkanal im Haltekörper ist
dabei durch eine an die untere, dem Ventilkörper zugewandte
Stirnfläche des Haltekörpers mündende axiale Längsbohrung
und eine, diese schneidende radiale Querbohrung gebildet,
wobei die Eintrittsöffnung der Querbohrung an der radialen
Umfangswandfläche des Haltekörpers einen seitlichen
Druckanschluß für eine von einer Kraftstoffhochdruckpumpe
abführende Kraftstoffzuführungsleitung bildet. Dabei liegt
an dem an der Eintrittsöffnung der Querbohrung gebildeten
seitlichen Druckanschluß ein Druckstutzen an, der die
externe Kraftstoffzuführungsleitung mit dem Haltekörper
verbindet. Dieser Druckstützen wird über Spannschrauben in
Achsrichtung und radial zur Achse des Haltekörpers gegen
diesen verspannt, wobei der Haltekörper diese Einspannkräfte
vollständig aufnehmen muß.
Dabei weist das bekannte Kraftstoffeinspritzventil den
Nachteil auf, daß aufgrund der aufzunehmenden Einspannkräfte
des Drückstutzens am seitlichen Druckanschluß sehr hohe
statische Spannungen im Bereich der Bohrungsverschneidung
zwischen der senkrechten Längsbohrung und der waagerechten
Querbohrung des Kraftstoffkanals innerhalb des Haltekörpers
auftreten. Bei diesen statischen Belastungen ist es von
großer Bedeutung ob sie Druck- oder Zugspannungen im
Haltekörper verursachen, wobei bei dem bekannten
Kraftstoffeinspritzventil die Krafteinleitungsachse nur eine
Linie an der Umfangswand bildet und so sehr große
Zugspannungen im Bereich der Bohrungsverschneidung erzeugt,
die so den zulässigen Druckschwellwert in diesem Bereich
verringern.
Die hohen statischen Spannungen, die insbesondere als
tangentiale Zugverspannungen im Bereich der genannten
Bohrungsverschneidung auftreten, führen dabei bei sehr hohen
Betriebsbelastungen des Kraftstoffeinspritzventils,
insbesondere bei Kraftstoffhochdrücken von über 1800 bar zu
Dauerbrüchen im Bereich der Bohrungsverschneidung und somit
zu einem Ausfall der betreffenden
Kraftstoffeinspritzventile, so daß diese für einen Einsatz
an mit sehr hohen Kraftstoffeinspritzdrücken arbeitenden
Einspritzsystemen nicht geeignet sind.
Dabei wird die Gefahr eines Bauteilversagens am Haltekörper
durch eine Schwingbeanspruchung, z. B. durch einen
pulsierenden Innendruck im Kraftstoffkanal im Zusammenwirken
mit dem hohen Kraftstoffinnendruck innerhalb des
Kraftstoffkanals und der statischen Vorspannung im
Haltekörper weiter verstärkt.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß eine
Linienpressung wie beim bekannten Haltekörper vermieden
werden kann und gegenüber der Bohrungsverschneidung des
Kraftstoffzulaufkanals im Haltekörper zwei Linienberührungen
an der dem seitlichen Druckstutzen gegenüberliegenden
radialen Umfangswandfläche des Haltekörpers seitlich
versetzt zur Bohrungsverschneidung gebildet werden. Dabei
erfolgt dies in vorteilhafter Weise durch das Vorsehen einer
Einformung der Umfangsfläche des Haltekörpers an seinem dem
seitlichen Druckanschluß gegenüberliegenden radialen
Umfangswandbereich. Auf diese Weise wird innerhalb des
Verformungs- und Spannungsbereiches in Höhe der
Bohrungsverschneidung ein dem Aufweiten der Bohrung
entgegenwirkendes Spannungsdrehmoment erzeugt. Dieses
Spannungsdrehmoment wird dabei aus den resultierenden
Kräften am Haltekörper gebildet, die der Einspannkraft des
Druckstutzens am seitlichen Druckanschluß entgegenwirken.
Dabei entsteht nunmehr zusätzlich zu dem der axialen
Einspannkraft auf einer Achse entgegenwirkenden Gegenkraft
eine rechtwinklig zu dieser verlaufende Kraftkomponente, so
daß die beschriebenen, der Aufweitung der
Kraftstoffzulaufkanalbohrung entgegenwirkenden
Spannungsmomente erzeugt werden. Auf diese Weise lassen sich
geringere Verformungen und somit geringere Zugspannung
innerhalb des Ventilkörpers erreichen, so daß das Verspannen
des Druckstutzens am seitlichen Druckanschluß die
Eigenspannungen, insbesondere die Zugspannungen des
Haltekörpers nicht mehr in unzulässiger Weise erhöhen. Dabei
führt diese Verringerung der Eigenspannungen im Haltekörper
zu einer höheren Festigkeit und somit einer höheren
Lebensdauer des Haltekörpers des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventils auch bei Betriebsdrücken von bis
zu 2000 bar und wechselnder Schwingbeanspruchung.
Die dem seitlichen Druckanschluß am Haltekörper
gegenüberliegende Einformung ist dabei vorzugsweise als
Materialabtrag von der radialen Umfangswand des Haltekörpers
ausgebildet, es ist jedoch alternativ auch möglich diese
bereits beim Urformen des Haltekörpers mit einzuarbeiten.
Der Materialabtrag der Einformung am Haltekörper ist dabei
vorzugsweise als Flächenanschliff ausgebildet, wobei die
zwischen dem Flächenanschliff und dem übrigen radialen
Umfangswandbereich des Haltekörpers gebildeten
Übergangskanten außerhalb der Krafteinleitungsachse am
seitlichen Druckanschluß liegen. Bei dieser Verlagerung der
Anlagelinie an der radialen Umfangswand auf zwei seitliche
Anlagelinien wird das Material des Haltekörpers durch das
beschriebene Spannungsmoment nach innen verdrängt und es
entstehen geringere Zugspannungen bzw. es entstehen nunmehr
Drückspannungen im Bereich der Bohrungsverschneidung, die
deren Aufweitung entgegenwirken. Dies wirkt sich besonders
bei hochfesten Werkstoffen mit einer hohen
Mittelspannungsempfindlichkeit (zum Beispiel 42CRMO4PB) zum
Vorteil aus.
Der seitliche Druckanschluß am Haltekörper kann dabei wie im
Ausführungsbeispiel gezeigt rechtwinklig zur Achse des
Haltekörpers angeordnet sein, alternativ ist jedoch auch
eine geneigte Anordnung möglich. Desweiteren ist im
Ausführungsbeispiel ein Flächenanschliff gezeigt und
beschrieben, die Einformungen am Umfang des Haltekörpers
können alternativ jedoch auch andere Formen, zum Beispiel
ballige oder gewölbte Flächen aufweisen.
Es ist somit mit dem erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventil möglich, die Festigkeit des
Haltekörpers gegenüber Schwingbeanspruchungen und statischen
Belastungen erheblich zu erhöhen, ohne dabei den
ursprünglichen Bauraum des Kraftstoffeinspritzventils zu
vergrößern.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des
Gegenstandes der Erfindung sind der Zeichnung, der
Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventils für Brennkraftmaschinen ist in
der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung nähert erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
Haltekörper des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventils
und die Fig. 2 einen Querschnitt des Haltekörpers der Fig.
1 entlang der Linien II.
Die Darstellung des in den Fig. 1 und in einem Ausschnitt
aus dieser in der Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventils ist auf die erfindungswesentliche
Darstellung eines Haltekörpers 1 des
Kraftstoffeinspritzventils beschränkt. Dieser Haltekörper 1
weist eine zylindrische Grundform auf, an dessen oberer
axialer Stirnfläche 3 in nicht näher gezeigter Weise eine
Spannschraube oder Pratze angreift, die den Haltekörper 1
mit seiner unteren Stirnfläche 5 axial gegen einen nicht
gezeigten Ventilkörper verspannt. Zur Kraftstoffzuführung an
den nicht gezeigten Ventilkörper ist im Haltekörper 1 ein
Kraftstoffzulaufkanal 7 vorgesehen, der aus einer von der
unteren Stirnfläche 5 ausgehenden axialen Längsbohrung 9 und
einer diese schneidenden radialen Querbohrung 11 gebildet
ist. Dabei bildet die Eintrittsöffnung der radialen
Querbohrung 11 an der radialen Umfangswandfläche des
Haltekörpers 1 einen seitlichen Druckanschluß 13. Dieser
seitliche Druckanschluß 13 weist dabei eine nach außen
gerichtete konische Querschnittserweiterung der radialen
Querbohrung 11 auf, in die eine Druckanschlußhülse 15
eingesetzt ist, deren konischer Innendurchmesser als
Aufnahmefläche für einen Druckstützen einer
Kraftstoffzuführungsleitung dient, die von einer nicht
dargestellten Kraftstoffhochdruckpumpe ausgehend an den
seitlichen Druckanschluß 13 des Haltekörpers 1 mündet und
diesen so mit Kraftstoff hohen Druckes versorgt.
Desweiteren ist von der unteren Stirnfläche 5 des
Haltekörpers 1 ausgehend eine zentrale Sackbohrung 17 in den
Haltekörper 1 eingebracht, die zur Aufnahme eines
Rückstellgliedes, vorzugsweise einer Ventilfeder des
Kraftstoffeinspritzventiles dient und von der eine
Leckagebohrung 19 abführt.
Zur Verbesserung der Eigenspannungen des Haltekörpers bei
der Kraftaufnahme durch das radial zur Haltekörperachse
gerichtete Verspannen des Hochdruckleitungsanschlusses am
seitlichen Druckanschluß 13 ist die radiale Umfangsfläche
des Haltekörpers im dem seitlichen Druckanschluß 13
gegenüberliegenden Wandbereich abgeflacht ausgeführt. Diese
in der Fig. 2 näher dargestellte Abflachung 21 ist dabei
als Flächenanschliff ausgebildet, der im Ausführungsbeispiel
rechtwinklig zu einer Krafteinleitungsachse 23 ausgerichtet
ist, die den Einspann-Kraftfluß des Hochdruckanschlusses am
seitlichen Druckanschluß 13 und dessen Einleitung in den
Haltekörper 1 charakterisiert. Dabei entstehen durch den
Flächenanschliff 21 an der radialen Umfangswand des
Haltekörpers 1 Übergangskanten 25 zur übrigen radialen
Umfangswand des Haltekörpers 1, die außerhalb der
Krafteinleitungsachse 23 des seitlichen Druckanschlußes 13
verlaufen.
Dabei wird durch diese Verlagerung der Einspannpreß-Linien
auf zwei seitlich versetzte Linien das Werkstoffmaterial des
Haltekörpers 1 an den Übergangskanten 25 mit einem
Spannungsmoment nach innen verdrängt, so daß die
Zugspannungen innerhalb des Haltekörpers 1 abgebaut werden
können. Zudem entstehen auf diese Weise Druckspannungen im
Bereich der Bohrungsverschneidung zwischen der Längsbohrung
9 und der Querbohrung 11 des Kraftstoffzulaufkanals 7, durch
die Druckschwellfestigkeit gegenüber einem pulsierenden
Innendruck innerhalb des Kraftstoffzulaufkanals 7 erheblich
erhöht werden kann. Die der Einspannkraft 23
entgegenwirkende Gegenkraft F teilt sich nunmehr in zwei
rechtwinklig zueinander verlaufende Kraftkomponenten, von
denen eine Kraftkomponente Fy rechtwinklig zur
Krafteinleitungsachse 23 und eine Kraftkomponente Fx in
Richtung der Krafteinleitungsachse 23 und dessen
Einspannkraft entgegenwirkend verlaufen. Dabei stellt sich
wie in der Fig. 2 dargestellt an den Übergangskanten 25
jeweils eine resultierende Kraftkomponente Fres. ein, die in
Richtung Längsbohrung 9 in den Haltekörper 1 hineinweist und
somit eine vorteilhafte Druckspannungskomponente im
Haltekörper 1 erzeugt, die einem möglichen Aufweiten der
Längsbohrung 9 beziehungsweise Querbohrung 11 infolge des
hohen Kraftstoffinnendruckes entgegenwirkt.
Auf diese Weise läßt sich in konstruktiv einfacher Weise die
Dauerfestigkeit auch bei sehr hohen Kraftstoffinnendrücken
und hohen Einspannkräften am seitlichen Druckanschluß 13
erhöhen, so daß die Dauerhaltbarkeit des gesamten
Kraftstoffeinspritzventils verbessert werden kann, ohne dazu
einzelne Bauelemente verstärkt ausbilden zu müssen.
Claims (7)
1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit
einem in ein Gehäuse der Brennkraftmaschine einsetzbaren
Haltekörper (1), der mit einem in den Brennraum der
Brennkraftmaschine ragenden Ventilköper verspannbar ist und
in dem ein Kraftstoffzulaufkanal (7) zu einer
Einspritzöffnung am Ventilkörper vorgesehen ist, wobei der
Kraftstoffzulaufkanal (7) im Haltekörper (1) durch eine
Längsbohrung (9) und eine, diese schneidende Querbohrung
(11) gebildet ist, deren Eintrittsöffnung an einer radialen
Umfangswand des Haltekörpers (1) einen seitlichen
Druckanschluß (13) für eine Kraftstoffzuführungsleitung
bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltekörper (1) im
Bereich seiner dem seitlichen Druckanschluß (13)
gegenüberliegenden radialen Umfangswandfläche eine radial
einwärts gerichtete Einformung (21) aufweist.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einformung (21) als Materialabtrag
von der radialen Umfangswand des Haltekörpers (1)
ausgebildet ist.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einformung (21) Übergangskanten (25)
zur übrigen radialen Umfangswand des Haltekörpers (1)
aufweist, die außerhalb einer Krafteinleitungsachse (23) des
seitlichen Druckanschlußes (13) verlaufen.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Materialabtrag als Flächenanschliff
ausgebildet ist.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querbohrung (11) des
Kraftstoffzulaufkanals (7) im Haltekörper (1) rechtwinklig
zu dessen Längsachse verläuft.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flächenanschliff (21)
rechtwinklig zur Krafteinleitungsachse (23) des seitlichen
Druckanschlußes (13) angeordnet ist.
7. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergangskanten (25) zwischen der
Einformung (21) und dem übrigen radialen Umfangswandbereich
des Haltekörpers (1) achsparallel zur Längsachse des
Haltekörpers (1) verlaufen.
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