DE19813609A1 - Verfahren zum Sortieren von Scherben und Vorrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents

Verfahren zum Sortieren von Scherben und Vorrichtung zu seiner Durchführung

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Abstract

Ein Verfahren zum Sortieren von Scherben enthält die Schritte: (a) Erfassen von optischen Meßdaten der Scherben, (b) Bilden von Klassifizierungs-Merkmalen aus den Meßdaten, (c) Ansteuern von Effektoren in Abhängigkeit von den Klassifizierungs-Merkmalen, und (d) Verteilen der Scherben mittels der Effektoren auf unterschiedliche Kanäle. Um eine Betätigung der Effektoren zu optimalen Zeitpunkten zu gewährleisten und dadurch die Sortierleistung zu verbessern, erfolgt weiterhin (e) die Durchführung einer Messung an jeder einzelnen Scherbe zur genauen Bestimmung des Zeitpunkts, zu dem die Scherbe den Effektor passiert und (f) das Betätigen des Effektors zu dem so bestimmten Zeitpunkt. Zum Bestimmem des Zeitpunktes wird die Geschwindigkeit jeder einzelnen Scherbe gemessen und aus der Geschwindigkeit und dem Abstand der Effektoren von dem Ort der Geschwindigkeitsmessung der Zeitpunkt des Passierens der Effektoren berechnet.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sortieren von Scherben mit den Schritten
  • (a) Erfassen von optischen Meßdaten der Scherben
  • (b) Bilden von Klassifizierungs-Merkmalen aus den Meßdaten
  • (c) Ansteuern von Effektoren in Abhängigkeit von den Klassifizierungs-Merkmalen
  • (d) Verteilen der Scherben mittels der Effektoren auf unterschiedliche Kanäle.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Sortieren von Scherben enthaltend:
  • (a) eine Sensoranordnung zum Erfassen optischer Meßdaten,
  • (b) eine Signalverarbeitungs-Einrichtung zur Gewinnung von Klassifizierungs- Merkmalen, und
  • (c) Effektoren, welche von der Signalverarbeitungs-Einrichtung nach Maßgabe der Klassifizierungs-Merkmale ansteuerbar sind zur Verteilung der Scherben auf Kanäle.
Stand der Technik
Optoelektronische Sortiergeräte dienen im Altglasrecycling der Abtrennung von undurchsichtigen Fremdstoffen vom Altglas sowie der Trennung des Altglases nach Farben.
Dabei werden die Scherben dem Sortiergerät über ein Förderband oder eine Vibrationsrinne zugeführt. Von der Zuführung werden die Scherben entweder direkt in den freien Fall abgeworfen oder zunächst auf eine Rutsche zur Vereinzelung des Sortiergutes gegeben. Sie gehen dann am Ende der Rutsche in den freien Fall über. Die Rutsche oder der freie Fall oder eine Kombination von beidem dient der Vereinzelung des Sortierguts für die Erkennung und den darauffolgenden Auswurf.
Die Objekterkennung erfolgt mittels einer optoelektronischen Sensoranordnung, die im Durchlichtverfahren die Anwesenheit einer Scherbe, die Geometrie, die Transparenz und je nach Anwendung durch eine Spektralanalyse auch die Farbe der Scherbe bestimmt. In einer Zeile werden die Scherben quer zu ihrer Stromrichtung abgetastet. Die Abtastung erfolgt entweder im freien Fall des Sortiergutes oder während dies auf einer Rutsche vereinzelt wird.
In einem bestimmten Abstand zur Abtastzeile befindet sich üblicherweise eine oder mehrere Düsenzeilen mit vorgeschalteten Magnetventilen. Durch diese Magnetventile wird in Abhängigkeit von dem durch eine Elektronik berechnetem Ergebnis der Abtastung, ein Auswurf der detektierten Scherbe ausgelöst oder nicht. Im Bereich der Düsenzeile befinden sich die Scherben im freien Fall. Wenn ein Magnetventil für einen Auswurf aktiviert wird, so wird die Scherbe aus ihrer Bahn geblasen.
Die aktivierten Magnetventile sind den Düsen zugeordnet, die in Fallrichtung unter den Detektoren angeordnet sind, die das Objekt detektiert haben. Die Magnetventile sprechen mit einer bestimmten Zeitverzögerung an. Diese Zeitverzögerung hängt von der Passage der Scherbe durch die Abtastzeile ab. Die Zeitverzögerung wird durch die Geschwindigkeit der Scherbe in Höhe der Abtastzeile, der Distanz zwischen der Abtastzeile und der Düsenzeile und dem Fallgesetz bestimmt.
Die Einstellung der Zeitverzögerung erfolgt empirisch, und zwar so, daß die Zahl der tatsächlich ausgeworfenen Scherben möglichst gut mit der Zahl der vom Rechner dem Auswurf zugeordneten Scherben übereinstimmt. Die so bestimmte Zeitverzögerung wird mangels weiterer Kriterien für alle Scherben und bis zur nächsten empirischen Überprüfung verwendet. Das bedeutet, daß das Gerät in regelmäßigen Abständen gewartet werden muß, um eine korrekt eingestellte Zeitverzögerung zu gewährleisten. Es bedeutet außerdem, daß bei der Inbetriebnahme ein erhöhter Aufwand betrieben werden muß.
Da zu einer bestimmten Geschwindigkeit eine bestimmte Zeitverzögerung gehört, kann die eingestellte Zeitverzögerung nur dann korrekt sein, wenn die Geschwindigkeit aller Scherben einheitlich und zeitlich unveränderlich ist. Dies ist jedoch in der Praxis nicht der Fall.
Die Scherben besitzen eine Geschwindigkeitsverteilung. Bevor sie in den freien Fall übergehen, werden sie notwendigerweise zumindest kurzfristig geführt. Daraus ergibt sich zusätzlich eine Abhängigkeit der mittleren Geschwindigkeit der Objekte. Die Zeitverzögerung hängt außerdem vom Zustand der Objekte und der Führung durch veränderliche Fördergeschwindigkeit, Verschleiß, Verschmutzung, Witterungsbedingungen wie Feuchtigkeit und anderen Einflüssen ab.
Die Breite der Geschwindigkeitsverteilung wird wesentlich von den Eigenschaften des Sortiergutes bestimmt. Das Sortiergut kann Flachglas oder Hohlglas sein. Im Fall von Hohlglas können die Scherben ganze oder gebrochene Hohlkörper oder kleinere Scherben sein. Das Sortiergut kann weiter mit Fremdstoffen unterschiedlicher Art vermischt sein. Korngröße, Form, Oberfläche und spezifisches Gewicht des Sortiergutes sind nicht einheitlich.
Glas kann mit Etiketten versehen sein oder frei liegen. Das Sortiergut kann trocken, feucht oder gar vereist sein. Auf einer Rutsche erfahren die Teile des Sortiergutes auf Grund der oben genannten Eigenschaften unterschiedliche Reibung und rutschen daher mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Beim Abwurf von einem Förderband in den freien Fall tritt je nach Radius der Umlenkrolle ebenfalls eine mehr oder weniger lange Rutschstrecke auf. Selbst im freien Fall führen unterschiedliche Luftwiderstände für die einzelnen Scherben zu unterschiedlichen Fallgeschwindigkeiten.
Zusätzlich zu unterschiedlichen Geschwindigkeiten in Fallrichtung, treten auch Querkomponenten der Geschwindigkeiten auf. Diese werden am Übergabeende der Zuführung, das beliebig gestaltet sein kann, erzeugt. Sie entstehen außerdem auf der Rutsche durch Kollision von Scherben mit unterschiedlicher Rutschgeschwindigkeit, durch Verschleißstrukturen auf der Rutschenoberfläche oder asymmetrische Auflagepunkte der Scherben, die zu Drehungen und anschließend zu einer Lateraldrift führen. Selbst im freien Fall kann im Strömungsfeld der Luft noch eine Quergeschwindigkeit erzeugt werden.
Variable Geschwindigkeiten in Fallrichtung und quer dazu führen dazu, daß das auszuwerfende Objekte nicht oder nur teilweise vom Ausblasimpuls erfaßt wird und der vorgesehene Auswurf mißlingt.
In der Praxis kann man versuchen dies zu kompensieren, indem man das Ausblasfenster zeitlich und quer zur Fallrichtung größer macht, als es der Scherbengröße bzw. den Anforderungen bei bekannter Geschwindigkeit entspricht. Dabei können jedoch benachbarte nicht auszuwerfende Scherben mit ausgeworfen werden. Das bedeutet eine Verschlechterung der Sortierqualität. Wenn die Sortierqualität gleich bleiben soll, muß der Durchsatz reduziert werden, um benachbarte Scherben statistisch unwahrscheinlicher zu machen. In jedem Fall führt dies zu einer verringerten Sortierleistung in Trennfaktor oder Durchsatz oder beidem.
Die mangelnde Kenntnis der Geschwindigkeitsverteilung der Scherben wirkt sich in der Ankunftszeit bei den Düsen um so mehr aus, je größer der Abstand zwischen Abtast- und Düsenzeile ist. Der minimale Abstand zwischen Abtastzeile und Düsenzeile ergibt sich aus der maximalen Scherbengeschwindigkeit, der maximalen Korngröße und der notwendigen Rechenzeit zur Signalauswertung der Sensoranordnung, Ansteuerung der Ventile und der Reaktionszeit der Ventile bis zur Ankunft des Blasimpulses bei der Fallparabel. Der Abstand kann in der Praxis größer gewählt werden, um eine Verschmutzung der Sensoranordnung durch die Effektoranordnung zu verringern. Der sich aus den oben aufgeführten Verzögerungen ergebende Mindestabstand ist aber nicht zu unterschreiten.
Offenbarung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Qualität der Sortierung von Altglas zu verbessern.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, die Qualität der Sortierung witterungsunabhängig zu machen und den Aufwand bei der Inbetriebnahme und beim Service zu verringern.
Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, ein Sortiergerät zu schaffen, dessen Trennfaktor und Durchsatz witterungsunabhängig ist, und das mit geringem Aufwand in Betrieb genommen werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, mit den zusätzlichen Schritten
  • (e) Durchführung einer Messung an jeder einzelnen Scherbe zur genauen Bestimmung des Zeitpunkts, zu dem die Scherbe den Effektor passiert.
  • (f) Betätigen des Effektors zu dem so bestimmten Zeitpunkt.
Die Aufgabe wird insbesondere dadurch gelöst, daß
  • (a) die Geschwindigkeit jeder einzelnen Scherbe gemessen wird, und
  • (b) aus der Geschwindigkeit und dem Abstand der Effektoren von dem Ort der Geschwindigkeitsmessung der Zeitpunkt des Passierens der Effektoren berechnet wird.
Die Aufgabe wird ferner durch ein Sortiergerät gelöst, bei dem:
  • (e) Mittel zur Durchführung einer Messung an jeder einzelnen Scherbe vorgesehen sind zur genauen Bestimmung des Zeitpunkts, zu dem die Scherbe den Effektor passiert, und
  • (f) Steuermittel vorgesehen sind, die die Betätigung des Effektors zu dem so bestimmten Zeitpunkt bewirken.
Dadurch läßt sich die individuelle Zeitverzögerung für das Ansprechen der Ventile und ein Versatz der anzusprechenden Ventile rechnerisch oder empirisch als Funktion der Geschwindigkeit des Objektes in und quer zur Fallrichtung ermitteln.
Die Sensoranordnung zur Objekterkennung unterliegt dabei den gleichen Kriterien wie die Sensoranordnung zur Geschwindigkeitsbestimmung bzgl. des Mindesabstandes zur Düsenzeile. Objekterkennung und Geschwindigkeitsbestimmung werden deshalb etwa am gleichen Ort erfolgen. Eine Veränderung der gemessenen Geschwindigkeit kann dann nur noch auf der relativ kleinen Distanz zwischen dem Ort der Messung und der Düsenzeile erfolgen.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Die Figur zeigt einen Querschnitt durch eine Scherben-Sortiereinrichtung mit Geschwindigkeitsmessung.
Ausführungsbeispiel der Erfindung
Die Figur zeigt eine Scherben-Sortiereinrichtung 10 mit Geschwindigkeitsmessung. Die gemischten Scherben 12 werden mit einem Vibrationsförderer 14 zu der Sortiereinrichtung 10 geleitet. Der Vibrationsförderer 14 wird mittels eines Magnetantriebs 15 angetrieben. Dabei werden die Scherben vereinzelt, so daß eine Durchleuchtung der einzelnen Scherben möglich ist.
Die Scherben 12 werden in der Sortiereinrichtung 10 sortiert und fallen auf Abzugsbänder 16 und 18. Die Scherben 22, die auf das Abzugsband 16 fallen, bilden die Durchlauffraktion der zu sortierenden Scherben. Die Scherben 24, die auf das Abzugsband 18 fallen, bilden die Auswurffraktion der zu sortierenden Scherben. In einer speziellen Ausführungsform, wie sie hier gezeigt ist, kann eine Mehrkanalsortierung mit zwei Auswürfen vorgesehen sein. In diesem Fall bilden die Scherben 26, die auf das Abzugsband 20 fallen, eine zweite Auswurffraktion der zu sortierenden Scherben, Der Vibrationsförderer 14 mündet hinter der Barriere in einer Gummileiste 40, die um einen geringen Winkel von der Horizontalen abweicht. Von dieser Gummileiste 40 fallen die Scherben auf eine Glasplatte 42. Die Glasplatte 42 bildet eine Rutsche 44.
Durch den unteren Teil der Glasplatte tritt Licht 46 und 48 aus zwei Leuchtstoffröhren 50 und 52. Für eine höhere Strahlungsleistung kann hinter den Leuchtstoffröhren 50 und 52 jeweils ein Reflektor angeordnet sein. Das Licht 46 fällt auf einen Sensor 54 und das Licht 48 auf einen Sensor 56. Vor den Sensoren 54 und 56 können Rot/Grün-Filter angeordnet sein. Eine Blende 58 am Eingang der Sortier-Einrichtung schützt die Sensoren 54 und 56 vor Fremdlicht. In einer bevorzugten Ausführung werden kombinierte Sensoranordnungen verwendet, die zum einen die Farben der Scherben erkennen, und zum anderen KSP-Scherben.
Wenn die Scherben einzeln über die Glasplatte 42 in den Strahlengang der ersten Lampe 50 gelangen, werden sie von dem Licht 46 durchleuchtet und der Transmissionsgrad einer bestimmten Farbe mittels des Sensors 54 bestimmt. Der Transmissionsgrad liefert das Klassifizierungsmerkmal, nach dem sortiert wird. Ein (nicht dargestellter) Rechner ermittelt die Anwesenheit eines Objektes, seine Geometrie und seine Farbe über einen Farbklassifikator. Außerdem wird der Zeitpunkt des Durchgangs ermittelt.
Danach gelangen die Scherben in den Strahlengang der zweiten Lampe 52 und werden vom Licht 48 durchleuchtet. Aus den Zeitpunkten des Passierens der Lichtstrahlen 46 und 48, und ihrem geometrischen Abstand 60 läßt sich dann die mittlere Scherbengeschwindigkeit entlang dieses Abstands errechnen.
Eine Geschwindigkeitsmessung kann aber allgemein auf unterschiedliche Weisen durchgeführt werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird sie, wie oben dargestellt, einfach dadurch durchgeführt, daß die Sensoranordnung zur Objekterkennung zweifach hintereinander installiert wird. Wegen der zur Objekterkennung sowieso vorhandenen hohen Ortsauflösung der Sensoranordnung kann damit auch eine laterale Ablage und damit die Quergeschwindigkeit des Objektes ermittelt werden. In einem anderen Ausführungsbeispiel mit MultispektralSensoranordnung, wie sie bei der Farberkennung verwendet wird, werden die benötigten Sensoranordnung-Komponenten für die einzelnen Spektralbereiche hintereinander angeordnet und wie bei der Verdoppelung der Sensoranordnung ausgewertet.
Die Scherben fallen nach Verlassen der Glasplatte 42 parabelförmig zunächst durch einen engen Abluftleitkanal 62 nach unten. Der Abluftleitkanal wird entsprechend der Größe Scherben dimensioniert. Am Ende des Abluftleitkanals 62 befinden sich Düsen oder Düsenleisten 64 und 66. Im vorliegenden Beispiel arbeitet die Sortiereinrichtung im Mehrkanalverfahren mit 3 Kanälen (Durchlauf und zwei Auswürfe). Es sind daher für jeden Auswurf getrennte Düsen 64 und 66 vorgesehen.
Die Düsen 64 und 66 sind über Ventile 68 und 70 mit Druckluftspeichern 72 und 74 verbunden. Hinter den Druckluftspeichern 72 und 74 sind die zugehörigen Verteilerkästen und Ventilsteuerungen 76 und 78 angeordnet. Es können eine Vielzahl von Ventilen nebeneinander in Ventilleisten angeordnet werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurden Ventilleisten mit 96 oder 192 Ventilen pro Auswurf verwendet.
Die Düsen 64 und 66 sind etwas nach unten geneigt und so einander gegenüberliegend angeordnet, daß sich Luftströme 80 und 82, die bei geöffneten Ventilen 68 und 70 ausgeblasen werden, in einem Punkt 84 auf der Fallparabel 86 der Scherben treffen.
Die Ventile 68 und 70 werden von der Ventilsteuerung so angesteuert, daß die Scherben aus ihrer Bahn 86 geblasen werden, wenn sie sich im Punkt 84 befinden. Dabei wird der Zeitpunkt des Erreichens dieses Punktes aus der Geschwindigkeit, die mit Hilfe der beiden Sensoren 54 und 56 ermittelt wird, und dem Abstand des Punktes 84 vom zweiten Sensor 56 unter Berücksichtigung des Fallgesetzes errechnet. Der Zeitpunkt des Erreichen des Punktes 84 kann aber auch auf andere Weise, etwa durch eine Lichtschranke bestimmt werden.
Durch die genaue Kenntnis des Zeitpunktes, an dem die Scherbe den Luftstrom aus den Düsen passiert, wird eine höhere Auswurfqualität erreicht.
Die Blasrichtung der Düsen ist so weit nach unten gerichtet, daß, wenn überhaupt, nur ein geringer Luftstrom aufwärts in Richtung Sensoranordnung und Rutsche führt. Ein Aufwärtsstrom würde die Fallparabel der Scherben beeinflußen und zu einer übermäßigen Verschmutzung im Bereich der Sensoranordnung führen. Aus diesem Grund ist die Geräteunterseite so gestaltet, daß eine leichte Luftabführung nach unten möglich ist.
Wenn der Sensor einen vorgegebenen Transmissionsgrad bei einer vorgegebenen Farbe feststellt, d. h. wenn ein Klassifizierungsmerkmal erfüllt wird, dann bleiben die Ventile 68 und 70 geschlossen und die Scherben fallen auf der Fallparabel 86 nach unten auf das Abzugsband für die Durchlauffraktion. Wird dieses Klassifizierungsmerkmal nicht erfüllt, dann wird das Ventil 68 geöffnet und die Scherbe aus ihrer Bahn geblasen. Sie fällt dann als erste Auswurffraktion 24 auf ein Abzugsband.
Die Düsenzeilen 64 und 68 werden nicht auf der gleichen Seite angeordnet, da der Auswurfkegel wegen der unterschiedlichen Größe und Form der Scherben sehr weit ist und sich die zweite Düsenzeile in so großem Abstand zur ersten Zeile befinden müßte, daß der Luftwiderstand, Drehung der Scherben und Aufweitung der Fallparabel so stark werden, daß ein zuverlässiges Ausbringen des Sortiergutes nicht mehr möglich ist.
Die Abzugsbänder sind durch flexible Scheidewände 88 und 90 voneinander getrennt. Durch die Flexibilität kann die Bandbreite eingestellt werden. Von den Seitenbegrenzungen 92 und 94 bis zu den Düsen 64 und 66 verlaufen Prallbleche 96 und 98, so daß Druckluftspeicher 72 und 74, Ventile 68 und 70, Verteilerkasten und Ventilansteuerung 76 und 78 vor den Scherben geschützt sind.
In diesem Ausführungsbeispiel wurde beschrieben, wie eine Durchlauffraktion, z. B. Weißglas von z. B. den Fehlfarben und KSP getrennt wird. Hierbei entstehen drei Fraktionen.
Es ist aber auch denkbar und ohne weiteres möglich, nur in zwei Fraktionen zu trennen, z. B. Weißglas in der Durchlauffraktion, Fehlfarben in der Auswurffraktion. Das Verfahren kann auch in mehreren Sortierschritten eingesetzt werden. Die Art der Sensoren, die Anzahl der Sortierschritte und die Anzahl der Kanäle können dabei beliebig je nach Anwendung kombiniert werden.

Claims (11)

1. Verfahren zum Sortieren von Scherben mit den Schritten
  • (a) Erfassen von optischen Meßdaten der Scherben
  • (b) Bilden von Klassifizierungs-Merkmalen aus den Meßdaten
  • (c) Ansteuern von Effektoren in Abhängigkeit von den Klassifizierungs- Merkmalen
  • (d) Verteilen der Scherben mittels der Effektoren auf unterschiedliche Kanäle
gekennzeichnet durch die weiteren Schritte
  • (e) Durchführung einer Messung an jeder einzelnen Scherbe zur genauen Bestimmung des Zeitpunkts, zu dem die Scherbe den Effektor passiert.
  • (f) Betätigen des Effektors zu dem so bestimmten Zeitpunkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
  • (a) die Geschwindigkeit jeder einzelnen Scherbe gemessen wird
  • (b) aus der Geschwindigkeit und dem Abstand der Effektoren von dem Ort der Geschwindigkeitsmessung der Zeitpunkt des Passierens der Effektoren berechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherben vor dem Erfassen der optischen Meßdaten auf einer Schrägfläche vereinzelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
  • (a) die Scherben am Ende der Schrägfläche frei nach unten fallen,
  • (b) die Meßdaten und die Geschwindigkeit erfaßt werden, wenn sich die Scherben auf der Schrägfläche befinden und
  • (c) die Scherben im freien Fall durch Blaseinrichtungen in Fraktionen getrennt werden.
5. Vorrichtung zum Sortieren von Scherben enthaltend:
  • (a) eine Sensoranordnung zum Erfassen optischer Meßdaten,
  • (b) eine Signalverarbeitungs-Einrichtung zur Gewinnung von Klassifizierungs- Merkmalen, und
  • (c) Effektoren, welche von der Signalverarbeitungs-Einrichtung nach Maßgabe der Klassifizierungs-Merkmale ansteuerbar sind zur Verteilung der Scherben auf Kanäle,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • (e) Mittel zur Durchführung einer Messung an jeder einzelnen Scherbe vorgesehen sind zur genauen Bestimmung des Zeitpunkts, zu dem die Scherbe den Effektor passiert, und
  • (f) Steuermittel vorgesehen sind, die die Betätigung des Effektors zu dem so bestimmten Zeitpunkt bewirken.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoranordnung von zwei Sensoren entlang des Weges der Scherben gebildet wird, aus deren Signalen auch die Geschwindigkeit der Scherben bestimmbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoranordnung von einem Sensor mit zwei oder mehr Sensor-Komponenten für unterschiedliche Spektralbereiche gebildet ist, wobei die Sensor- Komponenten in einem Abstand zueinander entlang des Weges der Scherben angeordnet sind und aus den Signalen der Sensor-Komponenten auch die Geschwindigkeit der Scherben bestimmbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Effektoren von Blaseinrichtungen gebildet sind, durch deren Luftströme die Scherben in einen anderen Kanal ablenkbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Meßdaten Transmissions- oder Absorptionswerte der Scherben sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sortiereinrichtung eine Zuführung mit einer Schrägfläche aufweist, auf der die Scherben vor dem Erfassen der optischen Meßdaten vereinzelt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
  • (a) am Ende der Schrägfläche eine Fallstrecke für die Scherben vorgesehen ist, und
  • (b) der Sensor zur Erfassung der Meßdaten und der Geschwindigkeit an der Schrägfläche oder der Fallstrecke angeordnet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102005003406B4 (de) * 2005-01-21 2015-02-26 Schott Ag Verfahren und Vorrichtung zum Recycling von Glaskeramiken
CN109279314A (zh) * 2018-10-31 2019-01-29 杭州象限科技有限公司 Ccd分面检测机构、自动出料视觉分面的充磁设备及使用方法
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