Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugkarosserie
mit zwei A-Säulen, die jeweils aus einem den unteren Teil
der A-Säule bildenden Türpfosten und einem daran nach
oben anschließenden Seitenholm bestehen, und mit einer
die A-Säulen verbindenden Stirnwand, die an ihrem oberen
Rand mit einem den unteren Rahmenabschnitt einer Wind
schutzscheibenöffnung bildenden Querholm versehen ist.
Querholm, Seitenholm und Türpfosten bilden einen Knoten,
der in der Karosserie unter den folgenden Gesichtspunkten
einen kritischen Punkt darstellt. Dieser muß nämlich eine
ausreichende Steifigkeit aufweisen, damit insbesondere
bei einem sogenannten Offset-Crash die A-Säule möglichst
nicht ausknickt. Die Festigkeit des Knotens bestimmt wei
terhin die Karosserieeigenfrequenz, die so eingestellt
werden muß, daß die in die Karosserie induzierten Schwin
gungen und die daraus resultierenden Innengeräusche für
den Fahrer nicht unangenehm sind. Des weiteren soll der
Knoten einfach aufgebaut sein, damit die Montage nicht zu
kompliziert ist: Dazu muß insbesondere die Innenwand des
Seitenholms möglichst schwingungsfrei am Knoten gehalten
werden, damit beim Zusammenbau der Karosserie die Außen
wand des Seitenholms als Teil der Gesamtseitenwand paßge
nau herangeführt werden kann.
In der DE 39 25 170 C2 ist ein Konstruktionsprinzip be
schrieben, bei dem der Türpfosten unmittelbar in den Sei
tenholm übergeht. Seitenholm und Türpfosten bilden dazu
eine Baueinheit. Der Querholm weist eine nach vorn wei
sende Lasche auf, die auf einer Querstrebe zwischen einem
Längsholm und der A-Säule aufliegt. Der Aufbau ist insge
samt äußerst kompliziert, da er aus mehreren zu ver
schachtelnden Teilen besteht. Nachteilig ist insbesonde
re, daß der Seitenholm und der Türpfosten eine geschlos
sene Baueinheit mit einer Innenwand und einer Außenwand
bilden, so daß diese Konstruktion für einen Zusammenbau,
bei dem die Außenwände aller seitlich angeordneten Karos
serieteile als Baueinheit gegen die jeweiligen Innenwände
verfahren werden und in einem Arbeitsgang verschweißt
werden, nicht geeignet ist
Die Erfindung beruht damit auf dem Problem, die Karosse
rie mit der A-Säule hinsichtlich ihrer Steifigkeit noch
weiter zu verbessern. Insbesondere soll die Fahrzeugei
genfrequenz in bezug auf die Geräuschentwicklung im Fahr
gastraum verbessert werden und die Anregungen von Schwin
gungen des Seitenholms bei der Montage unterdrückt wer
den.
Es wird daher vorgeschlagen, daß der Seitenholm einen Fuß
aufweist, der mit einem ersten Abschnitt außen an einer
Innenwand des Türpfostens und mit einem zweiten Abschnitt
auf dem Querholm befestigt ist.
Der Vorteil dabei ist, daß der Seitenholm großflächig mit
dem Knoten verbunden ist. Dadurch werden Schwingungen des
Seitenholms unterbunden. Außerdem wird der Knoten ver
stärkt, so daß die Eigenfrequenz in einem Bereich liegt,
der bessere Komfortwerte verspricht.
Die Anbindung kann noch weiter verbessert werden, indem
der Fuß einen dritten Abschnitt aufweist, der auf einem
nach innen abgeknickten Flansch am oberen Ende der Innen
wand des Türpfostens befestigt ist.
Des weiteren kann ein vierter Abschnitt vorgesehen wer
den, der den zweiten und den dritten Abschnitt miteinan
der verbindet. Dies führt zu einer weiteren Versteifung
des Knotens. Außerdem kann dieser Abschnitt genutzt wer
den, um Fahrzeugaggregate zu befestigen. Insbesondere
können Teile der Wischeranlage, wie Motor oder Wischarm
lager, hier angebracht werden. Des weiteren können in
diesem Abschnitt Einsatzpunkte für Werkzeuge für die
Windschutzscheibenmontage ausgebildet werden.
Der Fuß kann einstückig mit der Innenwand des Seitenholms
ausgeführt oder aber mit einem Anschlußbereich versehen
werden, der im Querschnitt ähnlich dem der Innenwand ge
formt ist, so daß die jeweiligen Endbereiche überlappen
und miteinander verschweißt werden können. Dazu wird der
Befestigungsabschnitt des Fußes mit den vier genannten
Abschnitten so ausgebildet, daß er organisch in den An
schlußbereich übergeht. Organisch bedeutet, daß z. B. der
dritte Abschnitt des Fußes ohne Knickkanten in einen
Flansch der Innenwand des Seitenholms bzw. des Anschluß
bereichs übergeht und daß sich an den ersten Abschnitt
nach oben hin der mittlere Wandabschnitt der im Quer
schnitt U-förmigen ausgeführten Innenwand des Seitenholms
anschließt.
Vorzugsweise weist der Fuß eine Ausdehnung auf, bei der
der vierte Abschnitt bis zu einer Trennwand geführt ist,
die den sogenannten Wasserkasten des Fahrzeuges zum Mo
torraum hin begrenzt. Wird der Fuß zusätzlich an dieser
Trennwand befestigt, so ergibt sich eine äußerst steife
Anordnung.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung
eines Ausschnitts aus einer Fahrzeugkaros
serie und
Fig. 2 eine Detaildarstellung des Fußes.
Zunächst wird auf die Fig. 1 Bezug genommen, die im we
sentlichen die Stirnwand 2 einer Fahrzeugkarosserie
zeigt. Eine solche Karosserie weist eine nicht darge
stellte Bodengruppe auf, aus deren vorderen Eckpunkten
sich jeweils eine A-Säule 1 erhebt, von denen die linke
in der Fig. 1 dargestellt ist. Von der Vorderkante der
Bodengruppe erhebt sich die Stirnwand 2, die die beiden
A-Säulen miteinander verbindet, bis zum Windschutzschei
benausschnitt reicht und den Motorraum vom Fahrgastraum
trennt.
Eine A-Säule 1 besteht jeweils aus einem Türpfosten 3,
von dem hier nur die Innenwand 4 dargestellt ist, und ei
nem Seitenholm 5, der oben am Türpfosten 4 anschließt und
bis zum Fahrzeugdach reicht. Der Seitenholm 5 begrenzt
sowohl den Windschutzscheiben- als auch den Türaus
schnitt. Die Innenwand 4 des Türpfostens 3 weist an ihrer
vorderen Kante im oberen Bereich einen Anschlußflansch 6
für einen nicht dargestellten Radholm auf. Dieser Holm
verläuft oberhalb des Radkastens zum vorderen Ende der
Karosserie. Er bildet außerdem die obere seitliche Be
grenzung des Motorraums.
An der Innenseite der Innenwand 4 schließt die aus zwei
Teilen bestehende Stirnwand an. Der untere Teil 7 weist
einen horizontal verlaufenden Abschnitt B, der einen Teil
der Bodengruppe bildet, und einen schräg nach vorn ver
laufenden Abschnitt 9 auf, in dessen seitenbereichen Aus
formungen 10 für die Radhäuser gebildet sind. Der untere
Teil 7 wird über einen L-förmig verlaufenden Flansch 11
an der Innenwand 4 befestigt. Der obere Teil 12 der
Stirnwand schließt am unteren Teil 7 an und erstreckt
sich schräg nach hinten verlaufend zum unteren Rand des
Windschutzscheibenausschnitts. Dort ist auf einem verti
kal verlaufenden Abschnitt 13 ein Verstärkungsprofil 14
aufgesetzt, das aus einem vertikal und einem horizontal
verlaufenden Bereich 15, 16 sowie einem schräg nach vorn
abgeknickten Bereich 17 besteht. Der vertikale Bereich 15
ist dabei am vertikalen Abschnitt 13 befestigt, so daß
der obere Rand der Stirnwand 2 verstärkt ist. Auf diese
Weise ist der oben erwähnte Querholm realisiert. Vor dem
vertikalen Abschnitt 13 wird im Motorraum im allgemeinen
der Antrieb der Scheibenwischeranlage angeordnet. Häufig
wird dieser Bereich durch eine Trennwand abgetrennt; der
so entstehende Teilraum des Motorraums wird auch Wasser
kasten genannt.
Das Versteifungsprofil 13 und die Seitenwand 4 bilden ei
nen Strukturknoten, an dem der Seitenholm wie folgt ange
schlossen wird: Der Seitenholm erhält einen Fuß 20, der
in der Fig. 2 näher dargestellt ist. Der Fuß 20 weist ei
nen Anschlußbereich 21 für den Seitenholm 5 und einen Be
festigungsabschnitt 22 auf, der aus vier Abschnitten be
steht. Der Anschluß entspricht im Querschnitt der U-för
mig ausgebildeten Innenwand des Seitenholms 5, der aus
einem von zwei abgesetzten Flanschen eingefaßten mittle
ren Wandabschnitt 24 besteht.
Ein erster Abschnitt 23 des Befestigungsabschnittes 22
liegt in einer Verlängerung des mittleren Wandabschnitts
24 der Innenwand 20. Seitlich ausgestellt verläuft ein
zweiter Abschnitt 25, der in der Einbaulage etwa waage
recht verläuft und senkrecht zum ersten Abschnitt 23 aus
gerichtet ist. In der Verlängerung des oberen Flansches
26 der Innenwand 20 des Seitenholms befindet sich ein
dritter Abschnitt 28, der senkrecht auf dem ersten Ab
schnitt 23 steht und über eine Kante 29 mit ihm verbunden
ist. Zwischen dem zweiten und dem dritten Abschnitt er
streckt sich ein vierter Abschnitt 30, der in etwa qua
dratisch ist und eine seitliche Verlängerung des zweiten
Abschnittes 28 darstellt. Der Übergang zum zweiten Ab
schnitt 25 erfolgt über eine Kante 31. Am vierten Ab
schnitt 30 sind Befestigungsaugen 32, 33 vorgesehen, an
denen z. B. die Wischeranlage und eine Wasserseparations
einrichtung befestigt werden kann. Außerdem ist ein Mon
tageauge 34 vorgesehen, in dem ein Werkzeug zur Montage
der Windschutzscheibe eingesetzt werden kann.
Die Innenwand 24, 26 des Seitenholms 5 wird zusammen mit
dem angeschweißten Fuß 20 wie folgt auf den Knoten aufge
setzt. Der erste Abschnitt 23 liegt außen an der Innen
wand 4 der Türsäule an, während der zweite Abschnitt 25
auf dem horizontal verlaufenden Bereich 16 des Verstei
fungsprofils 8 liegt und dort befestigt wird. Der dritte
Abschnitt 28 liegt auf einem Flansch 35 der Innenwand der
Türsäule auf und ist dort befestigt. Der vierte Abschnitt
30 überspannt den Bereich vor dem vertikalen Abschnitt 13
(den Wasserkasten), so daß an den dafür vorgesehenen Be
festigungsaugen 32, 33 die entsprechenden Aggregate befe
stigt werden können. Wie man sieht, dient der Fuß 20 ei
nerseits der Befestigung des Seitenholms. Andererseits
versteift er den Knoten, so daß die oben genannten Forde
rungen erfüllt werden können.