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Die
Erfindung betrifft eine Steckkarte zur Erweiterung eines PCs nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
MÍRO: "microSOUND PCM 20
radio: HiFi-Stereo-Center & Wavetable-Sound", In: DOS 9/95, Seite
189, ist eine ein Radioempfangsteil umfassende Audiokarte zum Einstecken
in einen PC bekannt. Die vom Radioempfangsteil bereitgestellten
analogen rechten und linken Tonausgangssignale werden dabei in einem
Tonverstärkerteil
des Audioteils der Audiokarte verstärkt und für den linken und rechten Kanal
jeweils getrennt an entsprechenden endseitig der Karte angeordneten
Buchsen bereitgestellt. Die Karte ist über eine zweireihige Steckerleiste
zur parallelen bidirektionalen Datenübertragung in eine entsprechende
Buchse in einem PC einsteckbar.
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Soll
ein PC, der bereits einen Audioteil in Form einer Steckkarte oder
als integrales Bestandteil der Hauptplatine enthält, mit einem Radioempfangsteil
nachgerüstet
werden, muß bei
Verwendung der bekannten Audiokarte auch der Audioteil ersetzt oder zumindest
deaktiviert werden.
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Aus
RÖBKE-DOERR,
PETER: "Soundkarten-Chips
auf neuen Wegen",
In: ELRAD 92, Heft 11, Seiten 32–34, dort insbesondere 6, ist es bekannt, den analogen linken
Tonausgangskanal, den analogen rechten Tonausgangskanal und die
digitalen Datenübertragungsleitungen
einer Audiokarte an jeweils separaten Steckverbindern bereitzustellen.
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Aus
US 5 633 799 A ist
eine PC-Steckkarte bekannt, bei der Pins mit Masseleitungen in der
Steckerleiste hinzugefügt
werden, um die Bus-Integrität zu
verbessern. Dadurch wird eine Verbesserung der Bus-Integrität im Sinne
der Zuordnung der einzelnen Pins erreicht.
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EP 0 642 278 A2 beschreibt
ein Interface-Modul für
eine Telefonvorrichtung. Mit dem Interface-Modul soll ein Telefonhörer an ein
Telefon angekoppelt werden, wobei die Pinbelegung von der Wahl des
Telefonhörers
abhängt.
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DE 196 31 894 A1 betrifft
einen steckbaren Busteilnehmer. Es ist ein Anschlußmittel
vorgesehen, welches Kontakte zum Anschluß an einen seriellen Bus und
an Codierungsanschlüsse
eines Steckplatzes aufweist, welche zum Erzeugen eines Steckplatzcodes
an Potentialleitungen angeschlossen sind. Die Kontakte zum Anschluß an die
Codierungsanschlüsse
sind derart angeordnet, daß sich
die Busleitungskontakte des seriellen Busses zwischen diesen befinden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckkarte mit einem
Radioempfangsteil zu schaffen, die an einen ein Tonverstärkerteil
umfassenden PC ohne wesentliche Klangverluste einfach anschließbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierdurch
wird eine Steckkarte geschaffen, die als Upgrade-Modul eine in einem
PC installierte Soundkarte gleichzeitig zu einer Radiokarte macht mit
der Möglichkeit,
die empfangenen Radiosendungen nicht nur zu verstärken, sondern
auch einer Tonverarbeitung zu unterwerten, oder in Verbindung mit einem
Verstärkerteil
in einem PC die Erweiterung des PCs zu einem reinen Receiver erlaubt.
Dabei wird durch das Pinning erreicht, daß von den digitalen Datenleitungen
ausgehende Störungen,
insbesondere niederfrequente Knackgeräusche und ein unerwünschtes
Rauschen, in den Tonausgängen
unterbunden werden. Überraschend
wurde festgestellt, daß eine
Beabstandung des analogen Signalzweiges, d.h. der Tonausgangskanäle, von
dem digitalen Signalzweig, d.h. den digitalen Datenleitungen, die die
Stelldaten für
das Radioempfangsteil übermitteln und
rückmelden,
mittels einer Pinbelegung mit den Spannungsversorgungs- und Masseleitungen
zwischen dem analogen und digitalen Signalzweig ausreicht, diese
unerwünschten
Störungen
auszuschließen.
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Insbesondere
bei einer Belegung der Anfangs- oder Endpins mit den analogen Tonausgangskanälen und
einer daran anschließenden
Pinbelegung mit mindestens einer Masseleitung und mit mindestens
einer Spannungsversorgungsleitung wird eine linienartige Abschottung
der Pins des analogen Zweigs von dem des digitalen Zweigs bei einer
doppelreihigen Buchsenleiste erreicht.
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Eine
weitere Beabstandung und räumliche Trennung
des analogen Signalzweiges von dem digitalen Signalzweig kann durch
eine dazwischenliegende Anordnung der Pinbelegung mit digitalen Steuerleitungen
und/oder unbelegten Pins erreicht werden.
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Die
Steckkarte kann ferner bestimmte Schaltungen und Bauelemente aufweisen,
die die Radioempfängereigenschaften
ergänzen.
Bevorzugt sind Verkehrsfunkmelde- und -verarbeitungseinrichtungen,
wie beispielsweise RDS (Radio Data System) Decoder.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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1 zeigt
schematisch ein Schaltdiagramm einer Steckkarte als Erweiterungskarte
für einen
PC,
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2 zeigt
schematisch ein Schaltdiagramm der Steckkarte gemäß der 1 als
eine Erweiterungskarte für
eine in einen PC eingesteckte Soundkarte,
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3 zeigt
schematisch ein Pinning einer doppelreihigen Buchsenleiste der Steckkarte
gemäß 1 und 2.
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1 zeigt
eine als Radiomodul bezeichnete Steckkarte 1, die über eine
Buchsenleiste 2 in einen PC steckbar ist. Zur Veranschaulichung
der Verbindung der Steckkarte 1 mit dem PC ist ein Teilstück einer
Computer-Hauptplatine (Computer-Mainboard) 3 mit einem
ISA (International Standard Architecture) Bus 4 dargestellt.
Bei dieser Steckkarte 1 handelt es sich nicht um eine direkt
in einen ISA Slot steckbare Erweiterungskarte, sondern um eine nicht-standardgemäße Erweiterungskarte
mit einer eigenständigen Buchsenleiste.
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Die
Steckkarte 1 besitzt eine elektronische Schaltung mit einem
Radioempfangsteil (Tuner) 5, der für eine PC-gesteuerte Datenkommunikation, insbesondere
für die
Eingaben und Rückmeldungen von
Stelldaten für
das Radioempfangsteil 5, mit einem auf der Steckkarte 1 angeordneten
Daten-Bus Interface 6 über
Leitungen verbunden ist. An das Radioempfangsteil 5 ist
ferner eine Antenne 7 anschließbar. Die Steckkarte 1 kann
auch eine Verkehrsfunkmelde- und -verarbeitungseinrichtung, insbesondere
einen RDS Decoder 8, aufweisen, der an das Radioempfangsteil 5 als
auch an das Daten-Bus Interface 6 über Leitungen
angeschlossen werden kann. Der Radioempfänger kann beispielsweise in
einem Frequenzbereich von 87,5–108
MHz arbeiten.
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Das
Radioempfangsteil 5 besitzt einen analogen rechten und
linken Tonausgangskanal 9, die jeweils einen Pin der Buchsenleiste 2 belegen.
Für eine Datenkommunikation
zwischen PC und Radioempfangsteil 5 werden in das Daten-Bus Interface 6 ISA Bus
Datenleitungen 11, ISA Bus Steuerleitungen 12 und
eine ausdecodierte Adreßleitung 13 geführt. Zur Ausdecodierung
der Adreßzuordnung
ist eine Plug und Play Adreßkodierung 14 vorgesehen,
die vorzugsweise im PC oder auf einer Soundkarte 15 (vgl. 2)
installiert ist. Die Ausgangssignale der analogen Tonausgangskanäle 9 werden
weiterhin verstärkt,
wobei Verstärkerteile 16 vorzugsweise
in dem PC oder einer Soundkarte 16 installiert sind.
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Bei
der Buchsenleiste 2 der Steckkarte 1 handelt es
sich um eine mehrpolige Buchsenleiste, die für eine parallel bidirektionale
Datenübertragung mindestens
eine Reihe Pins aufweist. Gemäß dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel
und wie aus 3 ersichtlich, ist die Buchsenleiste
vorzugsweise als zweireihige Buchsenleiste mit 2 × 10 Pins
für den Anschluß von Leitungen
der Steckkarte 1 ausgeführt.
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Das
weitere Pinning der Buchsenleiste 2 sieht derart aus, daß auf die
Pins, die mit den analogen Tonausgangskanälen 9 belegt sind,
Pins folgen, die mit Spannungsversorgungsleitungen 10 einschließlich Masseleitung
für das
Radioempfangsteil 5 belegt sind. Danach folgen Pins, die
belegt sind mit den digitalen Datenleitungen 11, den digitalen
Steuerleitungen 12 und der digitalen Adreßleitung.
Die genannten digitalen Leitungen 11, 12 und 13 erhalten über die
Buchsenleiste 2 einen Anschluß an die korrespondierenden
Leitungen des ISA Busses 4 des PCs.
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Durch
das vorstehend beschriebene Pinning der Leitungen 9 bis 13 der
Schaltung der Steckkarte 1 wird erreicht, daß die analogen
rechten und linken Tonausgangskanäle 9 Pins der Buchsenleiste 2 belegen,
die beabstandet sind von mit digitalen Datenleitungen 11 belegten
Pins durch Pins, die belegt sind mit Spannungsversorgungsleitungen 10 einschließlich Masseleitung
für das
Radioempfangsteil 5. Bevorzugt ist dabei, daß die mit
den analogen Tonausgangskanälen 9 belegten
Pins Anfangs- oder Endpins der Buchsenleiste 2 sind. Bei
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
belegen die analogen Tonausgangskanäle die Pins 1 und 2. Die Spannungsversorgungsleitungen 9 werden
auch über
den ISA Bus 4 gespeist, wie 1 zeigt.
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Gemäß einer
Abänderung
des Ausführungsbeispiels
der 1 können
die digitalen Datenleitungen 11 von den analogen Tonausgangskanälen 9 weiter
beabstandet werden durch eine Belegung der auf die mit Versorgungsleitungen 10 belegten
Pins mit Pins, die mit den digitalen Steuerleitungen 12 belegt
sind und/oder leere Pins sind. Erst die daran anschließenden Pins
sind mit den digitalen Datenleitungen 11 belegt.
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Ferner
können
zwei Masseleitungen an der Steckkarte 1 angelegt werden.
Vorzugsweise belegt dann die analoge Masseleitung einen Pin, der
die analogen Tonausgangskanäle 9 von
den digitalen Datenleitungen 11 beabstandet.
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Ein
bevorzugtes Pinning für
eine doppelreihige Buchsenleiste 2 der Steckkarte 1 mit
2 × 10
Pins ist in 3 dargestellt, wobei die ungeraden
Pins in einer unteren Reihe und die geraden Pins in einer darüber ausgerichteten
Reihe liegen.
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Der
analoge rechte und linke Tonausgangskanal 9, die als Audio
Ausgang Radiomodul Rechter/Linker Kanal bezeichnet sind, belegen
Pin1 und Pin2. Der folgende und neben dem Pin1 liegende Pin3 ist
mit einem analogen Masseausgang der Spannungsversorgungsleitung 10,
bezeichnet als Ground Analog, belegt. Der folgende, neben dem Pin2
und über
dem Pin3 liegende Pin4 ist belegt mit einer weiteren Spannungsversorgungsleitung 10 für das Radioempfangsteil 5,
bezeichnet als +5V Digital. Der folgende Pin5, der neben Pin3 liegt,
ist belegt mit einer digitalen Steuerleitung 12, bezeichnet
als ISA Bus/I0W. Über
dem Pin5 und neben dem Pin4 liegt der Pin6, der ebenfalls belegt
ist mit einer Spannungsversorgungsleitung 10, bezeichnet
als +12V Digital (einige Radioempfangsteile 5 benötigen mehrere
Spannungen). Der nächste
neben dem Pin5 liegende Pin7 ist unbe legt. Der über dem Pin7 liegende Pin8
ist nochmals mit einer digitalen Steuerleitung 12, bezeichnet
als ISA Bus-I0R, belegt. Der neben dem unbelegten Pin7 liegende
Pin9 ist mit einer ersten digitalen Datenleitung 11, bezeichnet
als ISA Bus SD5, belegt. Der über
dem Pin9 liegende Pin10 ist wieder unbelegt. Die folgenden Pins
Pin11 bis Pin14 sind jeweils mit digitalen Datenleitungen 11,
bezeichnet als ISA Bus SD3, ISA Bus SD4, ISA Bus SD1, ISA Bus SD2,
belegt. Pin15 ist mit einer zweiten digitalen Masseleitung der Versorgungsleitung 9,
bezeichnet als Ground Digital, belegt. Der Pin16, der in der oberen
Reihe neben dem mit einer digitalen Datenleitung 11 belegten
Pin14 liegt, ist nochmals mit einer digitalen Datenleitung 11,
bezeichnet als ISA Bus SD0, belegt. Pin17, Pin19 und Pin20 sind
unbelegt. Pin18 ist schließlich
noch mit der digitalen Adressleitung 13 belegt.
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2 zeigt
die vorstehend beschriebene Steckkarte 1 in Verbindung
mit einer in den PC eingesteckten Soundkarte 15. Der Aufbau
der Steckkarte 1 entspricht den zu 1 und 3 beschriebenen Steckkarten 1.
Die Soundkarte 15 ermöglicht
gegenüber
dem PC eine zusätzliche
Tongestaltung, wozu Tongestaltungskomponente 17 aus Digital/Analog-Wandler,
Analog-Digital-Wandler und Mixer vorgesehen ist.