DE19811534A1 - Zitzengummi für Zweiraummelkbecher - Google Patents

Abstract

Zitzengummi für Zweiraummelkbecher, der im Bereich der Zitzenaufnahme dünnwandig ist, um eine gute Abstützung der Zitze im Massagetakt zu erreichen. Gleichzeitig ist der untere Teil dickwandig ausgeführt, um eine möglichst geringe Volumenreduzierung zu erreichen.

Description

Es sind Zitzengummis für Zweiraummelkbecher bekannt, die verschiedene Wandstärken aufweisen. Bei einem konventionellen Zweiraummelkbecher ist der Zitzengummi 6 am oberen und am unteren Rand der Melkbecherhülse 1 abdichtend eingespannt. Der so ent­ stehende Ringraum 5 wird über eine Anschlußtülle 10 der Hülse über einen Pulsator ab­ wechselnd mit Vakuum oder Atmosphäre oder auch mit positivem Überdruck verbunden. Der Zitzengummiinnenraum 7 ist über das Schauglas 8 beim herkömmlichen Melk­ verfahren mit Dauervakuum verbunden, wobei der Ringraum 5 im Saugtakt mit Vakuum und im Massagetakt mit Atmosphäre verbunden ist. Bei einem Entlastungsmelkverfahren herrscht im Innenraum 7 Atmosphäre oder nahezu Atmosphärendruck, wobei der Ring raum 5 mit positivem Überdruck beschickt wird.

Bei den herkömmlichen Melkverfahren, bei denen im Massagetakt der Ringraum 2 mit Atmosphäre verbunden wird, währenddem der Innenraum 7 des Zitzengummis unter Vakuum steht, vollzieht sich die Massage wie folgt Der Zitzengummi kollabiert in dem freien Raum unterhalb der Zitzenspitze 4 durch die Druckdifferenz. Bei den modernen Hochleistungskühen ist die Zitzenwandung dünnwan­ dig und empfindlich. Diese Zitzen erfordern ein möglichst dünnwandiges, anschmieg­ sames Schlauchteil unterhalb der Zitze, damit die Zitzenspitze 4 gegenüber dem anliegen­ den Vakuum des Innenraumes beim Massagetakt weitgehend umschlossen abgestützt wird. Der Nachteil von einem dünnwandigen Zitzengummi ist jedoch, daß er in dem unteren Schlauchteil ebenfalls extrem zusammenfällt und eine bedeutende Volumenverminderung bewirkt wird.

Diese Volumenverminderung ist zumindest bei starkem Milchfluß störend, da durch die plötzliche Verminderung des Volumens des Innenraums 7 beim Massagetakt ein hydrau­ lischer Rückstoß auf die Zitze erfolgt und somit zu Haftschwierigkeiten des Melkbechers an der Zitze oder auch zum Abfallen desselben führen kann. Um diesen Nachteil dünn­ wandiger Zitzengummis zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, den Zitzengummi im Bereich unterhalb der Zitzenspitze starkwandig auszuführen, um die Volumenvermin­ derung zu reduzieren.

Fig. 1 zeigt einen Zweiraummelkbecher mit einem Beispiel des erfindungsgemäßen Zitzengummis im Saugtakt. Hier besteht im Innenraum 7 und im Ringraum 5 Vakuum. Die obere Wandung 3 ist dünnwandig, um ein gutes Abstützen der Zitzenspitze im Massagetakt zu erreichen. Der untere Teil 11 ist extrem dickwandig.

Fig. 2 zeigt den Massagetakt, dabei ist im Innenraum 7 Vakuum beim konventionellen Melkverfahren und im Ringraum Atmosphärendruck. Bei einem Melkverfahren mit Ent­ lastung des Innenraums 7 auf Atmosphäre oder nahe zur Atmosphäre ist der Ringraum 5 über die Tülle 10 mit positivem Überdruck verbunden. Es ist sichtbar, wie der Zitzen­ gummi mit dem dünnwandigen Schlauchteil 3 die Zitzenspitze 4 umschließend abstützt, währenddem der untere, dickwandige Teil 11 des Zitzengummis ein Kollabieren verhin­ dert, so daß im unteren Bereich des Innenraums 7 nur eine erheblich geringere Volumen­ verminderung beim Massagetakt entsteht und somit das Haften des Melkbechers an der Zitze wesentlich verbessert.

Bezugszeichenliste

1

Melkbecherhülse

3

dünner Wandungsteil des Zitzenschlauchs

4

Zitzenspitze

5

Ringraum

6

Zitzengummi

7

Innenraum

8

Schauglas

10

Anschlußtülle

11

starker Wandungsteil

Claims (1)

1. Zitzengummi für Zweiraummelkbecher dadurch gekennzeichnet, daß das Schlauchteil 3 im Bereich der Zitzenaufnahme dünnwandig ausgebildet ist und das Schlauchteil 11 im unteren Bereich zur Einspannung und Vakuumverbindung hin extrem dickwandig ausgeführt ist.