DE19811525A1 - Apparatur zum Absaugen von Linsentrümmern und/oder Glaskörpersubstanz bei augenchirurgischen Operatione n - Google Patents
Apparatur zum Absaugen von Linsentrümmern und/oder Glaskörpersubstanz bei augenchirurgischen Operatione nInfo
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Abstract
Bei einer zum Absaugen von Linsentrümmern und/oder Glaskörpersubstanz bei augenchirurgischen Operationen bestimmten Apparatur wirkt eine Aspirationsleitung mit einer Peristaltikpumpe zusammen. An der Aspirationsleitung liegt im Ansaugweg vor der Peristaltikpumpe ein Druckaufnehmer zum Überwachen des auftretenden Vakuums an und in die Aspirationsleitung mündet eine lösbar angeschlossene Belüftungsleitung mit einem Belüftungsventil ein. Die Belüftungsleitung und/oder eine das Anliegen des Druckaufnehmers an der Aspirationsleitung vermittelnde Leitung ist/sind wahlweise mit einem Reservoir für Reinigungsflüssigkeit verbindbar sowie mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlag- und durchspülbar. DOLLAR A Mittels einer derartigen Apparatur ist ein Reinigungsverfahren verwirklichbar, bei dem die sich zu einem Handstück hin erstreckende Aspirationsleitung abgesperrt sowie die Belüftungsleitung und/oder ein Druckaufnehmer mit einem Reinigungsflüssigkeit enthaltenden Reservoir verbunden wird/werden, bei dem anschließend mittels der Peristaltikpumpe Reinigungsflüssigkeit in die genannten Leitungen eingesaugt und dort für eine vorbestimmte Einwirkungszeit belassen wird, worauf die Reinigungsflüssigkeit abgeführt, gegebenenfalls mit neuer Reinigungsflüssigkeit die genannten Leitungen nachgespült und dann von mittels der Peristaltikpumpe angesaugter Luft durchströmt werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Apparatur zum Absaugen
von Linsentrümmern und/oder Glaskörpersubstanz bei augen
chirurgischen Operationen, bei der über eine Aspirations
leitung mittels einer Peristaltikpumpe mit Linsentrümmern
oder Glaskörpersubstanz aufgeladene, einem Operationsfeld
in der Vorderkammer eines zu operierenden Auges über eine
Schlauchleitung von einer Spülflüssigkeitsquelle zugeführte
Spülflüssigkeit abgesaugt wird, und bei der im Ansaugweg
vor der Peristaltikpumpe ein Druckaufnehmer zum Überwachen
des in der Aspirationsleitung auftretenden Vakuums an der
Aspirationsleitung anliegt sowie ein Belüftungsventil zum
wahlweisen Einleiten von Luft in die Aspirationsleitung
über eine mit dieser lösbar verbundene Belüftungsleitung
vorgesehen ist.
Eine Apparatur zum Absaugen von Spülflüssigkeit und Lin
sentrümmern bei augenchirurgischen Kataraktoperationen
ist aus der DE 37 13 420 C2 vorbekannt, bei der in einem
mit einem Lumen einer doppellumigen Kanüle eines Hand
stücks lösbar verbundenen Aspirationsleitung im Ansaugweg
vor einer Peristaltikpumpe eine Belüftungsleitung mit
einem steuerbaren Ventil zum Einleiten von Luft einmündet.
Ebenfalls im Ansaugweg vor der Peristaltikpumpe liegt an
der Aspirationsleitung ein Druckaufnehmer zum Erfassen des
in der Aspirationsleitung auftretenden Vakuums an, und
zwar über eine sich zu dem Druckaufnehmer hin erstreckende
Meßleitung, die beim Absaugen von mit Linsentrümmern auf
geladener Spülflüssigkeit von der Spülflüssigkeit beauf
schlagt ist. Das zweite Lumen der doppellumigen Kanüle des
Handstücks ist über eine weitere Leitung mit einer Spül
flüssigkeitsquelle zwecks Zufuhr von Spülflüssigkeit zum
Operationsfeld verbunden.
Naturgemäß müssen bei augenchirurgischen Operationen die
Leitungen zum Zuführen und Abführen von Spülflüssigkeit
steril sein. Demgemäß werden sterile Schlauchleitungen
eingesetzt, die mit der Spülflüssigkeitsquelle bzw. den
Anschluß der Aspirationsleitung an die Belüftungsleitung
und/oder das Anliegen des Druckaufnehmers an der Aspira
tionsleitung vermittelnden Armatur lösbar verbunden sind.
Bei dem an der Aspirationsleitung anliegenden Druckaufneh
mer handelt es sich um ein empfindliches Instrument, das
nicht einer herkömmlichen Dampfsterilisation unterworfen,
sondern lediglich mittels einer speziellen Reinigungsflüs
sigkeit, wie einer Alkohollösung, gereinigt werden darf.
Dies erweist sich bei der vorbekannten Apparatur insofern
als problematisch, weil der Druckaufnehmer über eine spe
zielle Leitung an der Aspirationsleitung anliegt und diese
Leitung jedenfalls bei im Inneren der Apparatur angeordne
tem Druckaufnehmer nur sehr schwer einer reinigenden Spü
lung unterworfen werden kann. Gleiches gilt für die sich
zwischen der Aspirationsleitung und einem Belüftungsventil
erstreckende Belüftungsleitung.
Da die den Druckaufnehmer und das Belüftungsventil mit der
Aspirationsleitung verbindenden Leitungen beim Absaugen
von Spülflüssigkeit vom Operationsfeld durch die abgesaug
te Spülflüssigkeit kontaminiert werden, besteht bei der
vorbekannten Apparatur die Gefahr, daß sich in diesen zwar
mit der Aspirationsleitung verbundenen, aber nicht stetig
von abgesaugter Spülflüssigkeit durchströmten Leitungen
Keimansammlungen bilden. Derartige Keime können zu einer
Beeinträchtigung der Sterilität der Absaugleitung führen
und im Extremfall sogar bis zum Operationsfeld vordringen.
Dieser Unzulänglichkeit soll durch die Erfindung abgeholfen
und eine Apparatur der eingangs genannten Art und Zweckbe
stimmung geschaffen werden, bei der eine in die Aspirations
leitung einmündende Belüftungsleitung und/oder ein an der
Aspirationsleitung anliegender Druckaufnehmer bzw. eine zu
letzterem hinführende Meßleitung in einfacher Weise zu rei
nigen und mithin weitgehend frei von Keimansammlungen zu
halten sind. Ferner soll ein praktikables Verfahren zum
Reinigen der genannten Leitungen angegeben werden.
Gelöst ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß bei
der Apparatur nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
die Belüftungsleitung und der Druckaufnehmer bzw. eine das
Anliegen des Druckaufnehmers an der Aspirationsleitung ver
mittelnde Meßleitung wahlweise mit einem Reservoir für Rei
nigungsflüssigkeit verbindbar sowie mit Reinigungsflüssig
keit beaufschlag- und durchspülbar ist/sind.
Kennzeichnend für die Erfindung ist mithin, daß die über
ein Belüftungsventil an einen Luftansaugweg anschließbare
Belüftungsleitung und der Druckbegrenzer bzw. eine diesen
mit der Aspirationsleitung verbindende Meßleitung wahl
weise an ein Reinigungsflüssigkeit enthaltendes Behältnis
angeschlossen werden können mit der Folge, daß mittels der
Peristaltikpumpe Reinigungsflüssigkeit zum Reinigen der Be
lüftungsleitung und des Druckaufnehmers in die Belüftungs
leitung, den Druckaufnehmer und eine gegebenenfalls letzte
ren mit der Aspirationsleitung verbindende Meßleitung ein
gesaugt, dort nach einem vorgegebenen Reinigungsprogramm für
ein vorbestimmtes Zeitintervall belassen und anschließend
über die Peristaltikpumpe zu einem Auffangbehälter abge
führt werden kann. Dadurch ist ein schnelles und sicheres
Reinigen der Belüftungsleitung, des Druckaufnehmers und
einer sich gegebenenfalls zwischen diesem und der Aspira
tionsleitung erstreckenden Meßleitung gewährleistet und
die Gefahr einer Keimausbreitung in eine neu angeschlos
sene sterile Aspirationsleitung weitgehend minimiert.
Eine besonders sinnvolle Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, daß der Druckaufnehmer zwischen der Belüftungsleitung
und der Meßleitung angeordnet ist, und zwar zwischen deren
lösbarer Verbindung mit der Aspirationsleitung und dem Be
lüftungsventil. Dies ist immer dann der Fall, wenn die
sich zwischen dem Belüftungsventil und einer den Anschluß
der Aspirationsleitung vermittelnden Armatur erstreckende
Belüftungsleitung über den Druckaufnehmer geführt ist und
ein Abschnitt der Belüftungsleitung die das Anliegen des
Druckaufnehmers an der Aspirationsleitung vermittelnde
Meßleitung bildet.
Bei einer derartigen Anordnung des Druckaufnehmers wird
dieser im Falle der Beaufschlagung der Belüftungsleitung
mit Reinigungsflüssigkeit ebenfalls mit Reinigungsflüssig
keit beaufschlagt und mithin zusammen mit der Belüftungs
leitung einem Reinigungsprogramm unterworfen.
Zweckmäßigerweise ist die Anordnung dabei so getroffen, daß
die Belüftungsleitung wahlweise auf das Reinigungsflüssig
keit enthaltende Reservoir oder einen Luftansaugweg schalt
bar ist. Im Interesse eines besonders einfachen Aufbaus der
Apparatur kann das wahlweise Schalten der Belüftungslei
tung auf das Reservoir für Reinigungsflüssigkeit oder auf
den Luftansaugweg mittels eines Dreiwegeventils erfolgen.
Alternativ dazu kann aber auch die Belüftungsleitung über
je ein in einer Zuführleitung für Reinigungsflüssigkeit,
die mit einem Reservoir verbunden ist, und im Luftansaug
weg angeordnetes Ventil auf das Reservoir oder den Luft
ansaugweg schaltbar sein. Dies bedingt zwar einen etwas
aufwendigeren Aufbau der Apparatur, schafft aber eine
klare Trennung des Zufuhrweges der Reinigungsflüssigkeit
und des Luftansaugweges, die jeweils mit einem steuerbaren
Ventil ausgerüstet sind.
Mit Vorteil kann das Belüftungsventil zwischen dem Drei
wegeventil und dem Druckaufnehmer bzw. zwischen letzterem
und den Ventilen in der Zuführleitung für Reinigungsflüs
sigkeit und im Luftansaugweg angeordnet sein. Die mit
einem derartigen Ventil ausgerüstete Zuführleitung für
Reinigungsflüssigkeit und der ebenfalls mit einem steuer
baren Ventil ausgestattete Luftansaugweg können dabei vor
dem eigentlichen Belüftungsventil in einer Armatur zusam
mengefaßt sein.
Schließlich sieht eine weitere Ausgestaltung der erfindungs
gemäßen Apparatur vor, daß auf der zu einem Handstück hin
weisenden Seite der Aspirationsleitung ein zwischen einer
letztere absperrendes und zum Ansaugen von Spülflüssigkeit
mit Linsenresten und/oder Glaskörpersubstanz freigebendes
Ventil angeordnet ist.
Wenn bei einer für eine Operation vorbereiteten Apparatur,
also bei mit Spülflüssigkeit gefüllter Aspirationsleitung,
das Absperrventil bis unmittelbar vor Beginn der Operation
in Schließlage gehalten wird, ist das Vordringen etwaig im
Bereich der Belüftungsleitung und des Druckaufnehmers vor
handener Keime durch die Aspirationsleitung hindurch bis
zu einer in ein zu operierendes Auge einführbaren Kanüle
wirksam unterbunden. Andererseits läßt sich bei in Schließ
lage stehendem Absperrventil in besonders einfacher Weise
der Reinigungsvorgang im Bereich der Belüftungsleitung und
des Druckaufnehmers durchführen.
Ein insoweit mit einer derartigen Apparatur verwirklichba
res Reinigungsverfahren sieht vor, daß die zu einem Opera
tionsfeld hinführende Aspirationsleitung abgesperrt sowie
die Belüftungsleitung und/oder ein Druckaufnehmer mit einem
Reinigungsflüssigkeit, etwa eine Alkohollösung, enthalten
den Reservoir verbunden wird/werden, daß daran anschließend
in die Belüftungsleitung und/oder den Druckaufnehmer und
eine gegebenenfalls diesen mit der Aspirationsleitung ver
bindende Leitung Reinigungsflüssigkeit mittels einer auf
die Aspirationsleitung wirkenden Peristaltikpumpe eine
saugt sowie für eine vorbestimmte Einwirkungszeit dort
belassen wird, wonach die Reinigungsflüssigkeit abgeführt,
gegebenenfalls mit neuer Reinigungsflüssigkeit nachgespült
und dann durch die Belüftungsleitung und den Druckaufneh
mer sowie eine gegebenenfalls vorhandene Meßleitung mit
tels der Peristaltikpumpe Luft hindurchgesaugt wird.
Ein derartiges Reinigungsverfahren vermittelt zwar keine
Sterilisation der Belüftungsleitung und im Bereich des
Druckaufnehmers, wohl aber eine hinreichende Desinfektion
und stellt sicher, daß etwaige Keimbildungen im Bereich
des Druckaufnehmers und der Belüftungsleitung auf einem
niedrigen Niveau derart gehalten werden, daß im normalen
Operationsbetrieb selbst dann, wenn zum Zwecke des Lösens
einer Verstopfung durch Umkehrung der Drehrichtung der Pe
ristaltikpumpe ein kurzzeitiger Reflux durchgeführt wird,
etwaig vorhandene Keime nicht bis zum Operationsfeld vor
dringen können.
Anhand der beigefügten Zeichnung sollen nachstehend zwei
Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung erläutert werden.
In schematischen Ansichten zeigen:
Fig. 1 In einem Funktionsschema den grundsätzlichen Auf
bau einer ersten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Apparatur und
Fig. 2 in einer Ansicht wie in Fig. 1 eine zweite Ausfüh
rungsform der Apparatur mit einem fest installier
ten und wahlweise auf ein Belüftungsventil schalt
baren Reservoir für Reinigungsflüssigkeit.
Die in Fig. 1 veranschaulichte Apparatur 10 zum Absaugen
von Linsentrümmern und/oder Glaskörpersubstanz aus der Vor
derkammer eines zu operierenden Auges besitzt eine schlauch
förmige Aspirationsleitung 11 mit einem Schlauchabschnitt
12, der mit einem Lumen einer doppellumigen Kanüle eines
nicht dargestellten Handstücks verbunden ist und einen mit
einer Peristaltikpumpe 13 zusammenwirkenden Schlauchab
schnitt 14, der zu einem Auffangbehälter 15 hinführt. Der
mit der Peristaltikpumpe 13 zusammenwirkende Abschnitt 14
des Aspirationsschlauchs 11 ist mit dessen handstückseiti
gem Abschnitt 12 im Strömungsweg vor der Peristaltikpumpe
13 mittels einer Verzweigungsarmatur 16 lösbar verbunden
und der handstückseitige Abschnitt 12 ist mittels eines
Absperrventils 17, bei dem es sich im einfachsten Falle
nur eine von Hand aufsetzbare Klemme handeln kann, ab
sperrbar. Über die Verzweigungsarmatur 16 mündet in den
Aspirationsschlauch 11 eine Meßleitung 18 ein, die sich zu
der Verzweigungsarmatur 16 hin erstreckt und mit einem die
Zufuhr von Luft in die Aspirationsleitung ermöglichenden
Belüftungsventil 19 verbunden ist. Mittels der Meßlei
tung 18 liegt ein Druckaufnehmer 20 an der Aspirationslei
tung 11 an.
Ein die Peristaltikpumpe 13 antreibender Pumpenmotor 21
steht mit einer Steuereinrichtung 22 in Verbindung, auf
die auch der Druckaufnehmer 20 geschaltet ist. Die Steuer
einrichtung 22 umfaßt ferner einen hier nicht weiter inte
ressierenden Rechner 24 und steuert in Abhängigkeit von dem
mittels des Druckaufnehmers 20 jeweils erfaßten Ist-Zustand
des in der Aspirationsleitung 11 vorliegenden Vakuums die
Drehzahl des die Peristaltikpumpe 13 antreibenden Motors 21
derart, daß innerhalb des Aspirationsschlauchs 11 das Va
kuum weitestgehend konstant bleibt und jedenfalls nicht
außerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegende
Werte annimmt.
Die Steuereinrichtung 22 steht darüber hinaus mit einem Be
tätigungsmagneten 25 des Belüftungsventils 19 in Wirkver
bindung, das beim Auftreten einer Abweichung vom vorgege
benen Vakuum in der Aspirationsleitung 11 angesteuert und
dadurch schlagartig geöffnet wird mit der Folge, daß über
das Belüftungsventil 19, die Belüftungsleitung 26, den Druck
aufnehmer 20 und die Meßleitung 18 Luft in die Aspirations
leitung 11 einströmt. Danach herrscht in der Aspirations
leitung Atmosphärendruck.
Wenn bei der in Fig. 1 veranschaulichten Apparatur 10 nach
einer Operation das Belüftungsventil 19 und die Belüftungs
leitung 18 sowie der Druckaufnehmer 20, die im Inneren der
Apparatur 10 installiert sind, gereinigt werden sollen,
wird mit einem Luftansaugweg 26 ein Behälter 30 mit Reini
gungsflüssigkeit mittels einer an den Luftansaugweg 26 an
schließbaren Schlauchleitung 31 lösbar verbunden. Bei die
ser Reinigungsflüssigkeit kann es sich beispielsweise um
eine Alkohollösung handeln, und als Reservoir für die Rei
nigungsflüssigkeit kann zum Beispiel eine einfache Hand
spritze eingesetzt werden.
Zum Zwecke des Reinigens wird zunächst nach dem Anschließen
des Behälters 30 mit Reinigungsflüssigkeit an den Luftan
saugweg 26 das im handstückseitigen Abschnitt 12 des Aspi
rationsschlauchs 11 befindliche Absperrventil 17 in Schließ
lage gebracht, daraufhin das Belüftungsventil 19 geöffnet
und anschließend durch Betätigen der Peristaltikpumpe 13
eine vorbestimmte Teilmenge der Reinigungsflüssigkeit über
das Belüftungsventil 19 in die Belüftungsleitung 26, den
Druckaufnehmer 20 und die Meßleitung 18 eingesaugt sowie
für eine vorbestimmte Einwirkungsdauer in diesen Leitungen
und im Druckaufnehmer belassen. Nach Ablauf der vorbestimm
ten Einwirkungsdauer wird die Peristaltikpumpe 13 erneut
in Lauf gesetzt und die in der Belüftungsleitung 26, im
Druckaufnehmer 20 und in der Meßleitung 18 enthaltene Rei
nigungsflüssigkeit abgesaugt sowie über den mit der Peri
staltikpumpe 13 zusammenwirkenden Abschnitt 14 der Aspira
tionsleitung 11 in den Auffangbehälter 15 abgeführt. Gleich
zeitig werden die Belüftungsleitung 26, der Druckaufneh
mer 20 und die Meßleitung 18 von anschließend angesaugter
Reinigungsflüssigkeit durchspült, und danach durchströmt
von der Peristaltikpumpe 13 angesaugte Luft die genannten
Leitungen und den Druckaufnehmer 20.
Damit ist der Reinigungsvorgang beendet und sichergestellt,
daß in der Belüftungsleitung 26 und im Bereich des Druck
aufnehmers 20 sowie der Meßleitung 18 anzutreffende Keime
weitgehend abgetötet und jedenfalls Keimbildungen soweit
unterbunden sind, daß es bei einer nachfolgenden augenchi
rurgischen Operation nicht zu Keimausbreitungen in die
Aspirationsleitung kommen kann oder gar Keime bis zum Ope
rationsfeld vordringen und dieses kontaminieren könnten.
In Fig. 2 sind für gleiche Teile wie in Fig. 1 die glei
chen Bezugszeichen verwendet.
Während bei der Apparatur 10 nach Fig. 1 ein Reservoir 30
mit Reinigungsflüssigkeit wahlweise etwa mittels einer ge
eigneten Schlauchleitung 31 mit dem Ansaugweg 26 für Luft
verbindbar ist, besitzt die in Fig. 2 veranschaulichte Ap
paratur 10' ein fest installiertes Reservoir 30' für Rei
nigungsflüssigkeit und unabhängig davon eine Luftansaug
leitung 28, die über eine Verzweigungsarmatur 27 und den
Luftansaugweg 26 mit dem Belüftungsventil 19 verbunden ist.
In der Luftansaugleitung 28 und einer Zuführleitung 29 für
Reinigungsflüssigkeit, die im Bereich der Verzweigungsar
matur 27 vor dem Belüftungsventil 19 zusammengeführt sind,
ist jeweils ein Ventil 32, 33 angeordnet, mittels deren
die Luftansaugleitung 28 oder die Zuführleitung 29 für Rei
nigungsflüssigkeit wahlweise an das Belüftungsventil 19
anlegbar sind, so daß durch eine Betätigung des Belüftungs
ventils 19 in seine Offenstellung die Belüftungsleitung 26
und der darin eingeschaltete Druckaufnehmer 20 sowie die
Meßleitung 18 auf Reinigungsflüssigkeit oder auf Belüftung
geschaltet sind. Die in der Luftansaugleitung 28 und in
der Zuführleitung 29 für Spülflüssigkeit angeordneten Ven
tile 32, 33 stehen mit der Steuereinrichtung 22 in Wirk
verbindung und sind in Abhängigkeit von einem vorgegebenen
Programm oder über einen nicht dargestellten Fußschalter
zur Steuerung der Apparatur mittels eines Betätigungsma
gneten 34 ansteuer- und schaltbar. Im übrigen unterschei
det sich die Apparatur nach Fig. 2 nicht von der in Fig. 1
veranschaulichten Apparatur.
Bei der in Fig. 2 veranschaulichten Apparatur 10' findet
der Reinigungsvorgang in ganz ähnlicher Weise wie bei der
Apparatur 10 gemäß Fig. 1 statt.
Zunächst wird mittels des Ventils 17 der handstückseitige
Abschnitt 12 der Aspirationsleitung 11 abgesperrt und da
raufhin das Ventil 32 im Luftansaugweg 28 geschlossen sowie
das Ventil 33 in der Leitung 29 zum Zuführen von Reinigungs
flüssigkeit geöffnet. Wenn nunmehr das Belüftungsventil 19
mittels des zugeordneten Betätigungsmagneten 25 in seine
Öffnungslage gebracht und die Peristaltikpumpe im Sinne
von Ansaugen in Drehung versetzt wird, saugt die Peristal
tikpumpe 13 aus dem Reservoir 30' über die Leitung 29 und
das Belüftungsventil 19 Reinigungsflüssigkeit in die Be
lüftungsleitung 20 und über den Druckaufnehmer 20 in die
Meßleitung 18 an. Nach dem Stillsetzen der Peristaltikpum
pe 13 wird die in die Belüftungsleitung 26, den Druckauf
nehmer 20 und die Meßleitung 18 eingesaugte Reinigungs
flüssigkeit dort belaseen, um nach einer vorbestimmten
Einwirkungsdauer durch erneutes in Gang setzen der Peri
staltikpumpe 13 abgesaugt und über den mit der Peristal
tikpumpe 13 zusammenwirkenden Abschnitt 14 der Aspira
tionsleitung 11 in den Auffangbehälter 15 abgeführt zu
werden. Bei diesem Absaugvorgang wird aus dem Reservoir
30' erneut Reinigungsflüssigkeit zum Zwecke des Durchspü
lens der betreffenden Leitungen und des Druckaufnehmers
nachgeführt und im Anschluß daran durch Umschalten der in
der Zuleitung 29 zum Zuführen von Reinigungsflüssigkeit
und der Luftansaugleitung 28 befindlichen Ventile 32, 33
die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit unterbrochen und das
in Offenstellung befindliche Belüftungsventil auf den
Luftansaugweg 26 geschaltet. Dies hat zur Folge, daß die
Belüftungsleitung 18 mit dem darin angeordneten Druckauf
nehmer und die Meßleitung 18 sowie der sich von der Ver
zweigungsarmatur 16 zu dem Auffangbehälter 15 erstreckende
Abschnitt 14 der Peristaltikleitung von Luft durchströmt
werden. Damit ist der Reinigungsvorgang beendet und nach
der Stillsetzung der Peristaltikpumpe ist die Apparatur
für eine nachfolgende Operation betriebsbereit.
10
Apparatur
11
Aspirationsleitung
12
Abschnitt der Aspirationsleitung
13
Peristaltikpumpe
14
Abschnitt der Aspirationsleitung
15
Auffangbehälter
16
Verzweigungsarmatur
17
Absperrventil
18
Meßleitung
19
Belüftungsventil
20
Druckaufnehmer
21
Pumpenmotor
22
Steuereinrichtung
23
-
24
Rechner
25
Betätigungsmagnet (f. Belüftungsventil)
26
Belüftungsleitung
27
Verzweigungsarmatur
28
Luftansaugleitung
29
Zuführleitung f. Reinigungsflüssigkeit
30
Behälter
31
Schlauchleitung
32
Ventil
33
Ventil
34
Betätigungsmagnet
Claims (8)
1. Apparatur zum Absaugen von Linsentrümmern und/oder
Glaskörpersubstanz bei augenchirurgischen Operationen, bei
der über eine Aspirationsleitung mittels einer Peristal
tikpumpe mit Linsentrümmern oder Glaskörpersubstanz aufge
ladene, einem Operationsfeld in der Vorderkammer eines zu
operierenden Auges über eine Schlauchleitung von einer Spül
flüssigkeitsquelle zugeführte Spülflüssigkeit abgesaugt
wird, und bei der im Ansaugweg vor der Peristaltikpumpe
ein Druckaufnehmer zum Überwachen des in der Aspirations
leitung auftretenden Vakuums an der Aspirationsleitung
anliegt sowie ein Belüftungsventil zum wahlweisen Einlei
ten von Luft in die Aspirationsleitung über eine mit die
ser lösbar verbundene Belüftungsleitung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Belüftungsleitung (26) und/oder eine das Anliegen
des Druckaufnehmers (20) an der Aspirationsleitung (11) ver
mittelnde Meßleitung (18) wahlweise mit einem Reservoir
(30, 30') für Reinigungsflüssigkeit verbindbar sowie mit
Reinigungsflüssigkeit beaufschlag- und durchspülbar ist/sind.
2. Apparatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckaufnehmer (20) zwischen der Belüftungsleitung
(26) und der Meßleitung (18) angeordnet ist, und zwar zwi
schen deren lösbarer Verbindung mit der Aspirationslei
tung (11) und dem Belüftungsventil (19)
3. Apparatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Belüftungsleitung (26) wahlweise auf das Reservoir (30')
mit Reinigungsflüssigkeit oder auf einen Luftansaugweg (28)
schaltbar ist.
4. Apparatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Belüftungsleitung (26) mittels eines 3-Wege-Ventils
wahlweise auf das Reservoir (30') für Reinigungsflüssig
keit oder auf den Luftansaugweg (28) schaltbar ist.
5. Apparatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Belüftungsleitung (26) über je ein in einer Zuführlei
tung (29) für Reinigungsflüssigkeit und im Luftansaugweg
(28) angeordnetes Ventil (33, 32) auf das Reservoir (30')
oder den Luftansaugweg schaltbar ist.
6. Apparatur nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Belüftungsventil (19) zwischen dem 3-Wege-
Ventil und dem Druckaufnehmer (20) bzw. zwischen letzterem
und den Ventilen (32, 33) in der Zuführleitung (29) für
Reinigungsflüssigkeit und im Luftansaugweg (28) angeordnet
ist.
7. Apparatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der zu einem Handstück hinweisen
den Seite der Einmündung der Belüftungsleitung (26) in die
Aspirationsleitung (11) und/oder einer das Anliegen des
Druckaufnehmers (20) vermittelnden Meßleitung (18) ein
Absperrventil (17) für die Aspirationsleitung (11) ange
ordnet ist.
8. Verfahren zum Reinigen einer Belüftungsleitung (18)
und/oder eines Druckaufnehmers (20), mit denen eine Aspi
rationsleitung (11) einer Apparatur (10, 10') zum Absaugen
von Linsentrümmern und/oder Glaskörpersubstanz bei augen
chirurgischen Operationen lösbar verbunden ist, bei dem
- - die zu einem Operationsfeld hinführende Aspirationslei tung (11) abgesperrt sowie die Belüftungsleitung (26) und/oder ein Druckaufnehmer (20) mit einem Reinigungs flüssigkeit, etwa eine Alkohollösung, enthaltenden Re servoir (30, 30') verbunden wird/werden,
- - anschließend in die Belüftungsleitung (26) und/oder den Druckaufnehmer (20) bzw. eine diesen mit der Aspirations leitung (11) verbindende Meßleitung (18) Reinigungsflüs sigkeit mittels einer auf die Aspirationsleitung (11) wirkenden Peristaltikpumpe (13) angesaugt und für eine vorbestimmte Einwirkungszeit dort belassen wird,
- - wonach die Reinigungsflüssigkeit abgeführt, gegebenen falls mit neuer Reinigungsflüssigkeit nachgespült und dann durch die Belüftungsleitung (26) und den Druckauf nehmer (20) sowie eine gegebenenfalls vorhandene Meßlei tung (18) mittels der Peristaltikpumpe (13) Luft hin durchgesaugt wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19811525A DE19811525A1 (de) | 1998-03-17 | 1998-03-17 | Apparatur zum Absaugen von Linsentrümmern und/oder Glaskörpersubstanz bei augenchirurgischen Operatione n |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19811525A DE19811525A1 (de) | 1998-03-17 | 1998-03-17 | Apparatur zum Absaugen von Linsentrümmern und/oder Glaskörpersubstanz bei augenchirurgischen Operatione n |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19811525A1 true DE19811525A1 (de) | 1999-09-23 |
Family
ID=7861177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19811525A Withdrawn DE19811525A1 (de) | 1998-03-17 | 1998-03-17 | Apparatur zum Absaugen von Linsentrümmern und/oder Glaskörpersubstanz bei augenchirurgischen Operatione n |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19811525A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8016359B2 (en) | 2003-09-02 | 2011-09-13 | Johnson Controls Gmbh | Vehicle armrest |
-
1998
- 1998-03-17 DE DE19811525A patent/DE19811525A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8016359B2 (en) | 2003-09-02 | 2011-09-13 | Johnson Controls Gmbh | Vehicle armrest |
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