DE19810926A1 - Vorrichtung zum Verwalten von Daten - Google Patents

Vorrichtung zum Verwalten von Daten

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Abstract

Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung zum Verwalten von Daten für den Betrieb eines Kommunikationsnetzes mit einer Vielzahl von Endgeräten, die jeweils mittels einer in das Endgerät einsetzbaren Chipkarte einem Benutzer zugeordnet sind, mit einer zentralen Verwaltungseinheit, die eine Meldungseinheit aufweist zum Senden und Empfangen von Kurzmeldungen, wobei der zentralen Verwaltungseinheit (1) eine Datenbank (5, 6) zugeordnet ist, in der zumindest chipkartentypische und auf einer Chipkarte gespeicherte Applikationen betreffende applikationsspezifische Daten gespeichert sind, derart, daß jederzeit die Anzahl von für eine Applikation (13) vorgesehene freien Speicherfelder (14) auf der Chipkarte (12) für den jeweiligen Chipkartentyp ermittelbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verwalten von Da­ ten für den Betrieb eines Kommunikationsnetzes nach dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.
Aus der EP 0 689 368 A1 ist eine Vorrichtung zur Übermittlung von Meldungen in einem Kommunikationsnetz zur Sprach- und Da­ tenverarbeitung bekannt, die ein zellulares Mobilfunknetz nach dem GSM-Standard (Global System for Mobile Communicati­ on) betrifft. Die gesamte Fläche des Mobilfunknetzes ist von einander angrenzenden und einander überlappenden Funkzellen bedeckt. In jeder Funkzelle ist eine Basisstation (RBS, Ra­ dio-Base-Station) vorgesehen, die die Funkversorgung zu den Mobilfunk-Endgeräten ausübt. Auf jeder Funkstrecke zwischen der Basisstation und dem Endgerät werden alle Sprach- und Steuerinformationen digital verschlüsselt übertragen. Eine Basis-Kontrolleinheit (BSC, Base-Station-Controller) dient zum reibungslosen Ablauf beim Übergang eines Endgerätes von einer Funkzelle zu einer anderen benachbarten Funkzelle. Die Basis-Kontrolleinheiten sind ihrerseits zu einer übergeordne­ ten Mobilfunkzentrale (MSC, Mobile-Service-Switching-Center) zusammengefaßt, die beispielsweise den Übergang zu einem drahtgebundenen Netz herstellt.
Mit der Mobilfunkzentrale ist eine Zentrale für Kurzmeldun­ gen, ein sogenanntes Short Message Service Center (SMS-C) verbunden, das die Verbindung und die Übertragung von Meldun­ gen (Short messages) von einem zentralen Rechner zu einen endgerät oder von einem ersten Endgerät zu einem zweiten Endgerät (Point-to-Point) steuert. In der GSM Phase 2 war es somit möglich, Kurzmeldungen wie "Ruf bitte Teilnehmer xy an" über das Short Message Service Center (SMS-C) an ein Endgerät zu übermitteln. Mit der GSM Phase 2+ ist nunmehr vorgesehen, daß Applikationen von einem zentralen Rechner über das Short Message Service Center (SMS-C) zu einem endgerät übermittelt werden können und dann auf einer Chipkarte dauerhaft abgespei­ chert werden. Beispielsweise kann eine Liste von Servicenum­ mern des Netzbetreibers auf einen Speicherbereich der Chip­ karte abgespeichert werden, auf den der Teilnehmer jederzeit zurückgreifen kann, wobei die entsprechende Applikation durch den Teilnehmer nicht gelöscht werden kann. Für jede weitere von dem Netzbetreiber auf die Chipkarte zu implementierende Applikation wird ein weiteres Speicherfeld benötigt. Da der Speichervorrat der Chipkarte begrenzt ist, kann es vorkommen, daß eine gewünschte Applikation nicht abgespeichert werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Ver­ walten von Daten für den Betrieb eines Kommunikationsnetzes derart auszubilden, daß eine Speicherplatzverwaltung für die jeweiligen Chipkarten des Endgeräts ermöglicht wird, so daß der Netzbetreiber und/oder der Teilnehmer jederzeit Informa­ tionen über den aktuellen freien Speichervorrat erhält.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Patentanspruchs 1 auf.
Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung eine besonders schnelle und ef­ fektive Verwaltung von Daten ermöglicht, die einem Benutzer die erforderlichen Informationen über den Speichervorrat auf der Chipkarte bereithält, um die Entscheidung zu treffen, ob und gegebenenfalls welche Applikation auf die Chipkarte spei­ cherbar ist.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Applikations- Datenbank vorgesehen, in der die applikationsspezifischen Da­ ten gespeichert sind. Vorzugsweise umfassen diese Daten kate­ gorisierte Informationen über den Speicherumfang der eventu­ ell auf die Chipkarte zu übertragenden Applikationen, so daß die Datenbank nur einen begrenzten Unfang haben muß.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Meldungsein­ heit mit einer Kurzmeldungseinheit verbunden, so daß die In­ formation über den freien Speichervorrat auf der betreffenden Chipkarte durch Senden und Empfangen einer standardisierten Kurzmeldung (short message) ermöglicht wird. Sofern genügend freier Speicherplatz auf der Chipkarte für die betreffende Applikation vorhanden ist, kann diese Applikation mittels der Kurzmeldung an die Chipkarte übertragen und in dieser abge­ speichert werden. Der Benutzer erhält somit nach erfolgter Speicherplatzkontrolle unverzüglich die gewünscht Applikation auf seiner Chipkarte implementiert.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine SIM-Datenbank vorgesehen, in der die kartenspezifischen Daten gespeichert sind. Durch die getrennte Zuordnung der kartenspezifischen Daten zu der SIM-Datenbank einerseits und der applikations­ spezifischen Daten zu der Applikations-Datenbank andererseits kann ein schnelles Auffinden der umfangreichen Informationen erzielt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vor­ richtung und
Fig. 2 ein Speicherbereich auf einer Chipkarte.
In einem Kommunikationsnetz werden Daten bzw. Informationen von einem ersten Teilnehmer zu einem zweiten Teilnehmer oder mehreren Teilnehmern übertragen. Die Teilnehmer können diese Daten mittels Endgeräte ein- oder auslesen. Als Speichermedi­ um für Daten kann eine Chipkarte vorgesehen sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zur Übertragung von Daten zwischen den entsprechenden Teilnehmern bzw. ermöglicht einem Teilnehmer, Informationen über den Zustand bzw. über die Applikationsbedingungen der Chipkarte zu erhalten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine zentrale Verwaltungs­ einheit 1 und eine Meldungseinheit 2 auf, die den Datenfluß zwischen einem ersten Teilnehmer und gegebenenfalls einem zweiten Teilnehmer steuern.
Die zentrale Verwaltungseinheit 1 kann über eine Schnittstel­ le und eine Leitung mit einem ersten Teilnehmer 3 verbunden sein, der als Kundenberater eine Anfrage über das Vorhanden­ sein der erforderlichen Speicherkapazität für bestimmte Ap­ plikationen auf einer Chipkarte 12 an die Verwaltungseinheit 1 richtet. Ein Server 4 der Verwaltungseinheit 1 nimmt die Anfrage entgegen und erzeugt intern eine Anforderung an eine Applikations-Datenbank 5 und gegebenenfalls an eine SIM- Datenbank 6. In der Applikations-Datenbank 5 sind applikati­ onsspezifische Daten, wie z. B. der Name der jeweiligen Appli­ kationen, die Informationen über die Zuordnung dieser Applika­ tionen bezüglich des Chipkartentyps bzw. der Kartenhersteller und der Speicherbedarf der jeweiligen Applikationen, gespei­ chert. Die SIM-Datenbank 6 dient zur Auswahl von Teilnehmern für bestimmte Applikationen und weist für die Chipkarte ent­ sprechende Kodierungen von Kurzmeldungen auf. Sie enthält un­ ter anderem Merkmale zur Kartenidentifikation (IMSI, ICCID, MSISDN), Daten über den Kartentyp, den Kartenhersteller sowie Schlüssel und Ursprungsadressen für eine Kurzmeldungs- Abspeicherungs-Operation von vorgegebenen Applikationen.
Die Meldungseinheit 2 weist eine OTA-Überwachungseinheit 7 auf, die die Ausführung von OTA-Operationen und die Übertra­ gung der Kurzmeldungen überwacht. Sie bekommt beispielsweise Pakete einer oder mehrerer formatierten Kurzmeldungen mit An­ gabe der Zieladresse, wobei die Reihenfolge der Kurzmeldungen festgelegt wird. Die OTA-Überwachungseinheit 7 kann auf eine OTA-Datenbank 15 zugreifen, in der eine Liste von Kurzmeldun­ gen sowie ein Statusfeld gespeichert, das die Zustandsinfor­ mationen der beteiligten OTA-Operationen zusammenfaßt.
Die OTA-Überwachungseinheit 7 steht mit einer Kurzmeldungs­ einheit 8 in Verbindung, die die Kurzmeldungen an ein be­ stimmtes Endgerät bzw. Chipkarte 12 weiterleitet oder vice versa. Die Übertragung der Kurzmeldungen erfolgt drahtlos (Over the Air, OTA).
Zusätzlich kann eine Kommunikationseinheit 10 vorgesehen sein, die den Datenfluß zwischen einer dritten Partei 11 und der Chipkarte 12 steuert. Diese ist ebenfalls mit der Kurz­ meldungseinheit 8 verbunden. Darüber hinaus kann auch eine Verbindung der Kommunikationseinheit 11 zur Verwaltungsein­ heit 1 bestehen, so daß der Zugriff auf die Applikations- Datenbank 5 und der SIM-Datenbank 6 gegeben ist. Somit können auch dritte Parteien 11 auf die dort gespeicherten Daten zu­ greifen bzw. diese Daten verändern.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht nach einem ersten Ausführungsbeispiel das Abfragen des vorgegebenen Speicherbe­ darfs für bestimmte gewünschte Applikationen, beispielsweise Programme für das Abrufen von aktuellen Informationen wie Fußballergebnisse, Börsendaten etc. Diese können auf Anfrage des Teilnehmers 3 in der Verwaltungseinheit 1 abgefragt und an denselben übermittelt werden. Dabei handelt es sich um standardisierte Speicherfelder, so daß der Aufwand an zu speichernden Informationen betreffend des Speicherbedarfs der jeweiligen Applikationen geringgehalten werden kann.
Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel kann die Anfrage des Teilnehmers 3 derart gesteuert werden, daß über die Meldungs­ einheit 2 und der Kurzmeldungseinheit 8 direkt der Speicher­ vorrat auf der entsprechenden vorgegebenen Chipkarte 12 abge­ prüft wird. Dazu wird ein Speicherkennungssignal des auf der Chipkarte 12 gespeicherten Betriebssystems abgefragt und die­ ser dann zurück via Funkübertragung (OTA) über die Verwal­ tungseinheit 1 an den Teilnehmer 3 übermittelt. Hierdurch er­ hält der Teilnehmer 3 schnell und zuverlässig die gewünschten Informationen.
Wie aus Fig. 2 entnehmbar, ist der speicherbereich der Chip­ karte 12 gefüllt mit einer Anzahl von Applikationen 13, die jeweils einem vorgegebenen Speicherfeld 14 zugeordnet sind. Die Information über die Größe und Anzahl der Speicherfelder 14 kann auf der Chipkarte 12 und/oder in der Applikations- Datenbank 5 abgespeichert sein. Vorteilhaft sind die Spei­ cherfelder 14 in der Größe typisiert, so daß die zu verarbei­ tende Datenmenge beschränkt bzw. reduziert werden kann. Die Datenmenge der jeweiligen Applikationen 13 kann unterschied­ lich sein. Die optimale Speicherausnutzung auf der Chipkarte 12 ist gewährleistet, wenn die Größe der Speicherfelder 14 konstant und an den Speicherbedarf der meisten auf die Chip­ karte 12 zu ladenden Applikationen 13 angepaßt ist. Beispiel­ haft ist in Fugur 2 zu entnehmen, daß eine zweite Applikation 13 das Speicherfeld 14 vollständig ausfüllt, während die an­ deren zwei Applikationen 13 jeweils einen über die Hälfte des Speicherfeldes 14 hinausgehenden Teil desselben belegen.
Die Erfindung ermöglicht auf diese Weise, schnell den auf der Chipkarte 12 erforderlichen Speicherbedarf zu ermitteln, da­ mit der Teilnehmer den entsprechenden Auftrag zum Laden einer vorgegebenen Applikation auf der Chipkarte 12 geben kann.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Verwalten von Daten für den Betrieb ei­ nes Kommunikationsnetzes mit einer Vielzahl von Endgeräten, die jeweils mittels einer in das Endgerät einsetzbaren Chip­ karte einem Benutzer zugeordnet sind, mit einer zentralen Verwaltungseinheit, die eine Meldungseinheit aufweist zum Senden und Empfangen von Kurzmeldungen, dadurch gekennzeich­ net, daß der zentralen Verwaltungseinheit (1) eine Datenbank (5, 6) zugeordnet ist, in der zumindest chipkartentypische und auf einer Chipkarte gespeicherte Applikationen betreffen­ de applikationsspezifische Daten gespeichert sind, derart, daß jederzeit die Anzahl von für eine Applikation (13) auf der Chipkarte (12) vorgesehenen freien Speicherfeldern (14) für den jeweiligen Chipkartentyp ermittelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Applikations-Datenbank (5) vorgesehen ist, in der die applikationsspezifischen Daten gespeichert sind, derart, daß in Abhängigkeit von der vorgegebenen Anzahl von auf der Chip­ karte (12) ursprünglich gespeicherten Applikationen (13) der aktuelle freie Speicherplatzvorrat auf der Chipkarte (12) be­ stimmbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meldungseinheit (2) mit einer Kurzmeldungseinheit (8) verbindbar ist, so daß ein aktueller freier Speicherplatzvor­ rat auf der Chipkarte (12) durch Senden und Empfangen einer Kurzmeldung von der zentralen Verwaltungseinheit (1) zu der Chipkarte (12) und vice versa ermittelbar ist, wobei der je­ weiligen Chipkarte (12) ein bereits im Betriebssystem dersel­ ben vorliegendes Speicherkennungssignal zuordbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwaltungseinheit (1) eine SIM- Datenbank (6) umfaßt, in der die kartenspezifische und zur Kodierung der Kurzmeldung spezifische Daten gespeichert sind, so daß vorgegebene, in der Applikations-Datenbank (5) gespei­ cherte Applikationen (13) als Kurzmeldung auf die Chipkarte (12) übertragbar sind zur Abspeicherung derselben auf einem freien Speicherfeld (14).
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