DE19808325A1 - Faserverstärkte thermoplastische Formmasse und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Faserverstärkte thermoplastische Formmasse und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft polymerfaserver
stärkte Thermoplastmaterialien auf Basis schmelzbarer
Kohlenstoff- bzw. Heterokettenpolymere und Poly
acrylnitrilfasern (PAN-Fasern) als Verstärkungsmate
rial sowie auf ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Unter materialwirtschaftlichen und ökologischen
Aspekten wird intensiv an der Substitution von Glas
fasern durch organische Polymerfasern in Verbundwerk
stoffen gearbeitet. Begründet werden diese Bemühungen
zur Glasfasersubstitution vor allem mit der hohen
Abrasivität an den Compoundier- und Verarbeitungsma
schinen, der Gewichtsreduktion bei faserverstärkten
Kunststoffen sowie Recyclefähigkeit von faserver
stärkten Materialien.
Bei den polymeren High-Tech-Materialien wurde mit dem
Einsatz von Kohlenstoffasern als Verstärkungsfasern
eine vielseitig anwendbare technische Lösung geschaf
fen. In diesem Segment der Sonderwerkstoffe sind auch
aramidfaser-verstärkte Materialien einzuordnen. Zur
Nutzung des hohen mechanischen und thermischen Eigen
schaftsniveaus der Kohlenstoff- und Aramidfasern sind
adäquate temperaturstabile und hochfeste Matrixpoly
mere erforderlich, die bei den thermoplastisch ver
formbaren Kunststoffen nur bedingt und begrenzt zur
Verfügung stehen. Bei den Low-Cost-Materialien wird
diese fehlende Nutzbarkeit des Eigenschaftspotentials
der Verstärkungsfasern durch das insgesamt niedrigere
Eigenschaftsniveau der eingesetzten Matrixpolymeren
noch zusätzlich verstärkt.
Neben den genannten organischen Hochleistungsfasern
werden insbesondere zur Verstärkung von bei relativ
niedrigen Temperaturen härtenden Reaktivharzen syn
thetische und Naturfasern eingesetzt (vgl. beispiels
weise H. Domininghaus "Die Kunststoffe und ihre Ei
genschaften" 4. Aufl., Düsseldorf: VDI Verlag, 1992;
S. M. Lee "Handbook of Composite Reinforcement", New
York/Weinheim/Cambridge: VCH, 1993). Entsprechend
den bekannten Technologien zur Herstellung solcher
Verbunde werden Einzelfasern, Garne, Vliese oder Ge
webe mit den Harzen gemischt, getränkt, beschichtet
oder extrudiert und anschließend drucklos oder unter
Druck weiterverarbeitet. Im Gegensatz zu den vielfäl
tigen realisierten bzw. technisch bekannten Lösungen
zum Einsatz von organischen Fasern bei den Reaktiv
harzen ist bei der Mehrzahl der bekannten Thermopla
ste - ausgenommen Polypropylen - der Einsatz von
Glasfasern im wesentlichen nur mit den hochbeständi
gen Aramid- und Kohlenstoff-Fasern beschrieben (S. M.
Lee: "Handbook of Composite Reinforcement",
New York/Weinheim/Cambridge: VCH, 1993). Für die Verstär
kung von Propylenen werden zunehmend auch verschiede
ne Naturfasern, wie Jute, Flachs oder Sisal vorge
schlagen (B. Wuttke, G. Hinrichsen, Kunststoffe 84
(1994) 1579).
Technische Lösungen zur Verstärkung von Polymermate
rialien mit den seit langem bewährten Polyacrylni
trilfasern (PAN-Fasern) sind bisher auf ausgewählte
Marktsegmente, vor allem der Asbestsubstitution, wie
duromer- und elastomer-gebundenen Dichtungen, Reibe
belägen u. ä. begrenzt. So werden in der USP 5 272 198
vorwiegend Fasern auf PAN-Basis mit Längen von 0,5
bis 3 mm in Natur- oder Synthesekautschuk eingesetzt.
Nach der USP 5 376 726 werden PAN-Kurzfasern von 1
bis 10 mm gleichmäßig im Kautschuk verteilt. Asbest
freie Dichtungsmanschetten werden aus Mischungen von
elastomeren Bindermaterialien und fibrillierten orga
nischen synthetischen Polymeren, Stapelfasern und Par
tikeln hergestellt, wobei das Polymer ein Acrylni
trilpolymer sein kann (USP 5 472 995). In der
DE 401 10 694 werden PAN-Fasern zur Verstärkung von
Duroplasten vorgeschlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein faser
verstärktes, thermoplastisch verformbares Material
mit guten Werkstoffeigenschaften, leichter Verform
barkeit und problemloser Wiederverwertbarkeit auf der
Basis preiswerter Ausgangskomponenten anzugeben und
ein Verfahren zur Herstellung.
Die Aufgabe wird in bezug auf die thermoplastische
Formmasse durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruches 1 und in bezug auf das Herstellungs
verfahren durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruches 10 gelöst. Die Unteransprüche zeigen
vorteilhafte Weiterbildungen auf.
Erfindungsgemäß werden somit thermoplastische Form
massen vorgeschlagen, die erhältlich sind durch Com
poundierung von thermoplastischen Polymeren als Ma
trixmaterial mit PAN-Fasern und/oder Fasern aus Copo
lymeren des PAN.
Bevorzugt ist es hierbei, wenn bei der Compoundierung
noch Haftvermittler zugesetzt werden.
Als PAN-Fasermaterial werden erfindungsgemäß ge
schnittene oder gemahlene, vorzugsweise hochfeste
technische PAN-Fasern mit Faserdurchmessern von
10-25 µm und Festigkeiten von 600-1200 MPa einge
setzt. Die Schnittlänge der Fasern ist bevorzugt
1-15 mm, besonders bevorzugt 2-4 mm. Es hat sich wei
ter herausgestellt, daß es günstig ist wenn der Fa
sergehalt 10 bis 50 Masse-% vorzugsweise 20 bis 40
Masse-% beträgt. Unter Einhaltung dieser Bedingungen
werden dann Formmassen erhalten, die sich zu Gegen
ständen mit ausgezeichneten mechanischen Kennwerten
verarbeiten lassen.
Als Matrixmaterial sind thermoplastisch verformbare
Polymere mit einer Verarbeitungstemperatur kleiner
als 250°C, vorzugsweise 220°C geeignet, wie Polya
mide, wie Polyamid 6, Polyamid 11 und Polyamid 12
oder aliphatische Polyester, wie Polyethylen- bzw.
Polybutylensuccinat, Polymilchsäure und Polyhydroxy
buttersäure, vorzugsweise Polypropylen und Poly(ethy
len-co-vinylalkohol) und Polyamid 11 bzw. 12 oder
Mischungen davon.
Die zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften
PAN-Faser basierender Verbundmaterialien eingesetzten
Haftvermittler sind bekannte funktionalisierte Poly
mere, die auch als Kompatibilsatoren für Polymer
blends genutzt werden. Für PAN-Faser-Thermoplast-Com
pounds sind besonders Haftvermittler, ausgewählt aus
Acrylat-Maleinsäureanhydrid- bzw. Maleinsäureanhy
drid-Propylen-Copolymeren oder Pfropfcopolymeren des
Ethylens oder Propylens mit Vinylacetat bzw. Styren
oder Mischungen aus den genannten Haftvermittlern,
geeignet. Es ist dabei ausreichend, wenn der Stoff
vermittler in Mengen von 0,5-10 Masse-% zugesetzt
wird.
Polymere oder Copolymere mit funktionellen Gruppen
(Hydroxyl-, Amino-, Carboxyl- oder Estergruppen) kön
nen auch ohne Haftvermittler als Matrixkunststoffe
für polymerfaserverstärkte Thermoplaste eingesetzt
werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung von faserverstärkten thermoplastischen
Formmassen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist da
durch gekennzeichnet, daß die Formmassen durch Com
poundierung von thermoplastischen schmelzbaren Poly
meren mit PAN-Fasern und/oder Fasern aus Copolymeren
des PAN hergestellt werden. Bevorzugt werden dabei
die hochfesten technischen Polyacrylnitrilfasern oder
Fasern aus Copolymeren davon mit bei Temperaturen von
200-250°C schmelzbaren Kunststoffen in Mischungsein
richtungen mit hoher Durchmischungsintensität inten
siv vermischt und zu Granulat verarbeitet. Das so
hergestellte Granulat kann dann nach bekannten ther
moplastischen Verformungstechnologien wie Extrusion,
Spritzguß oder Schmelzpressen weiterverarbeitet wer
den.
Die intensive Vermischung von Matrix- und Fasermate
rial ggf. Haftvermittler und ggf. weiterer Compoun
dierhilfsmittel erfolgt in den üblicherweise in der
Kunststoffcompoundierung verwendeten Mischeinrichtun
gen, wie Ein- bzw. Zweischneckenextrudern oder Kne
tern.
Bei der Compoundierung im Extruder werden Matrixpoly
mere in Granulat- oder Pulverform, PAN-Fasern und
Compoundierhilfsmittel entsprechend dem erforderli
chen Massenverhältnis der Komponenten über Dosierein
richtungen kontinuierlich dem Extruder zugeführt.
Erfindungsgemäß kann der Haftvermittler auch gemein
sam mit dem Polymeren oder aufgebracht auf das Faser
material dosiert werden. Der Temperaturverlauf im
Extruder wird in Abhängigkeit von der Schmelz- und
Schmelzviskositätscharakteristik des Matrixpolymeren
und dem Fasergehalt eingestellt.
Bei Mischung im Kneter wird zunächst das Polymermate
rial aufgeschmolzen, innerhalb von 5-15 min werden
zunächst der Haftvermittler und dann das Fasermateri
al zugegeben. In Abhängigkeit von der Durchmischungs
intensität werden die Komponenten dann oberhalb der
Schmelztemperatur des Matrixpolymeren noch 5-30 min
innig vermischt.
Temperatur und Verweilzeit im Extruder oder Kneter
sind so zu wählen, daß zur Minimierung der thermi
schen Schädigung des PAN-Fasermaterials die Compoun
dierung zügig und bei den niedrigst möglichen Verar
beitungstemperaturen erfolgt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
In einer Labor Universalmisch- und -knetmaschine mit
Austragschnecke werden 800 g Polypropylengranulat mit
einem Schmelzindex von 12 g/10 min (bestimmt bei
190°C und 5 kg) aufgeschmolzen und innerhalb von
30 min bei 180°C mit 200 g Polyacrylnitril-Schnitt
fasern (4 mm Länge, mittlerer Durchmesser von 13 µm,
Faserfeinheit von 1,5 dtex, Festigkeit von 1030 Mpa)
bei 220°C vermischt und anschließend granuliert. Der
Schmelzindex des Granulats beträgt 3,5 g/10 min
(190°C und 5 kg).
Die so hergestellten PAN-Faser verstärkten Polypropy
lene werden auf einer Spritzgußmaschine vom Typ
ARBURG ALLROUNDER 270 M bei 250°C zu Normprüfstäben
entsprechend der ISO 3167 verspritzt. Die mechani
schen Kennwerte des Materials, wie Zugfestigkeit,
Höchstdehnung beim Bruch und Arbeit bis zum Bruch,
wurden auf einer Universaltestmaschine ZWICK 20 Kn
bei Raumtemperatur nach Lagerung im Normalklima an
den durch Spritzguß hergestellten Normprüfkörpern
bestimmt. Die Werte dieser Bestimmung sind für alle
Beispiele in Tabelle 1 zusammengefaßt.
800 g Polypropylen und 200 g PAN-Schnittfasern werden
entsprechend Beispiel vermischt, wobei zusätzlich
50 g eines kommerziellen Haftvermittlers auf der Ba
sis eines modifiziertem Polypropylens (Hostamont®
TP AR 504 der Fa. Hoechst AG) zugesetzt werden. Die
Dichte der Mischung beträgt 955 kg/m3 gegenüber
909 kg/m3 des unverstärkten Polymermaterials. An
durch Spritzguß analog Beispiel 1 hergestellten Norm
prüfkörpern wurden die in Tabelle 1 aufgeführten me
chanischen Kennwerte ermittelt.
800 g Polypropylengranulat mit einem Schmelzindex von
12 g/10 min und 200 g PAN-Schnittfasern werden inner
halb von 45 min über ein COLOR-Exakt-Dosiereinrich
tungen in einen Universal-Doppelschneckenextruder
Micro 18/30 D der Fa. Leistritz eingebracht. Die Tem
peratur der Heizzonen des Extruders ist vom Eingang
zum Ausgang ansteigend zwischen 195 und 220°C einge
stellt. Das Granulat hat einen Schmelzindex (190°C,
5 kg) von 2 g/10 min. An durch Spritzguß analog Bei
spiel 1 hergestellten Normprüfkörpern wurden die in
der Tabelle 1 aufgeführten mechanischen Kennwerte
ermittelt.
Durchführung entsprechend Beispiel 3, jedoch unter
Zugabe von 50 g des in Beispiel 2 bereits aufgeführ
ten Haftvermittlers (Hostamont TP AR 504). Die Dichte
der Mischung beträgt 953 kg/m3 gegenüber 909 kg/m3
des unverstärkten Polymermaterials.
Durchführung entsprechend Beispiel 3 und 4, mit dem
Unterschied, daß ein höhermolekulares Polypropylen
mit einem Schmelzindex (190°C, 5 kg) von 4 g/10 min
und ein anderer Haftvermittler eingesetzt wurden
(Haftvermittler Scona® TPPP 2110 FA der Fa. BSL
Schkopau). Die Dichte der Mischung beträgt 956 kg/m3
des unverstärkten Polymermaterials.
Durchführung entsprechend Beispiel 1 und 2 in einer
Labor Universalmisch- und -knetmaschine, mit dem Un
terschied, daß analog Beispiel 5 ein Polypropylen mit
höherer Schmelzviskosität von 4 g/10 min und der
Haftvermittler Scona® TPPP 2110 FA eingesetzt wurden.
Durchführung entsprechend Beispiel 3, mit dem Unter
schied, daß der PAN-Schnittfasergehalt auf 30 Masse-%
erhöht wurde.
Durchführung entsprechend Beispiel 1 und 2, mit dem
Unterschied, daß der PAN-Schnittfasergehalt auf
40 Masse-% erhöht wurde.
Durchführung entsprechend Beispiel 3, mit dem Unter
schied, daß gemahlene PAN-Fasern mit einer mittleren
Faserlänge von 1,0 mm in einer Menge von 30 Masse-%
eingesetzt wurden.
Analog Beispiel 1 und 2 wurden Polyethylen,
Poly(ethylen-co-vinylacetat) und Poly(ethylen-co-vi
nylalkohol) sowie Polystyren sowie Polyamid 11 mit
PAN-Schnittfasern (30 Masse-%) oberhalb des Schmelz
punktes der Matrixpolymeren in Gegenwart von
5 Masse-% des Haftvermittlers Hostamont TP AR 504
intensiv durchmischt, granuliert und anschließend zu
Normprüfstäben verspritzt. Die mechanischen Kennwerte
dieser PAN-faserverstärkten Thermoplaste sind gemein
sam mit den für die unverstärkten Vergleichsmateria
lien in Tabelle 2 zusammengestellt.
Claims (17)
1. Faserverstärkte thermoplastische Formmasse, er
hältlich durch Compoundierung von thermoplasti
schem Polymer als Matrixmaterial mit PAN-Fasern
und/oder Fasern aus Copolymeren des PAN.
2. Formmasse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Compoundierung mit einem Haftvermittler
durchgeführt wird.
3. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die PAN-Fasern Schnittfasern
mit Schnittlängen von 1 bis 15 mm und/oder ge
mahlene PAN-Fasern mit Faserlängen von 0,5 bis
1,5 mm sind.
4. Formmasse nach mindestens der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fasergehalt 10
bis 50 Masse-% beträgt.
5. Formmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das thermo
plastische Polymer eine Verarbeitungstemperatur
kleiner als 250°C hat.
6. Formmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das thermo
plastische Polymer ausgewählt ist aus bis 250°C
schmelzbaren C- bzw. Heterokettenpolymere, wie
Polyethylen und seine Copolymere mit Vinylacetat
oder Vinylalkolhol, Polypropylen, Polystyren,
Polyamide wie Polyamid 6, Polyamid 11 und Polya
mid 12 oder aliphatische Polyester, wie Poly
ethylen- bzw. Polybutylensuccinat, Polymilchsäu
re und Polyhydroxybuttersäure, vorzugsweise Po
lypropylen und Poly(ethylen-co-vinylalkohol) und
Polyamid 11 bzw. 12 oder Mischungen davon.
7. Formmasse nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftver
mittler ausgewählt ist aus Acrylat-Maleinsäure
anhydrid- bzw. Maleinsäureanhydrid-Propylen-Co
polymeren oder Pfropfcopolymeren des Ethylens
oder Propylens mit Vinylacetat bzw. Styren oder
Mischungen aus den genannten Haftvermittlern.
8. Formmasse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Haftvermittler in Mengen von 0,5
bis 10 Masse-% eingesetzt ist.
9. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß bei der Compoundierung mit Haftvermitt
ler versehene Fasern eingesetzt werden.
10. Verfahren zur Herstellung von faserverstärkten
thermoplastischen Formmassen, die durch Extru
sion, Spritzguß oder Schmelzpressen weiterver
arbeitbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie
durch Compoundierung mit Mischeinrichtungen mit
hoher Durchmischungsintensität von thermoplasti
schen schmelzbarem Polymer mit PAN-Fasern
und/oder Fasern aus Copolymeren des PAN herge
stellt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß bei der Compoundierung ein Haftvermitt
ler zugesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß thermoplastische Polymere mit
einer Verarbeitungstemperatur kleiner als 250°C
eingesetzt werden.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern
als Schnittfasern mit einer Schnittlänge von
1 bis 15 mm und/oder gemahlene Fasern mit einer
Schnittlänge von 0,5 bis 1,5 mm eingesetzt wer
den.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Misch
einrichtung ein Extruder oder ein Kneter einge
setzt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß bei Verwendung eines Extruders zur Her
stellung der Formmasse der Temperaturverlauf
innerhalb des Extruders in Abhängigkeit von der
Viskosität der Formmasse ansteigend bei der
Schmelztemperatur des Matrixpolymeren beginnend
oder gleichbleibend über die gesamte Extruder
länge eingestellt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Verwendung eines Kneters zu
nächst das Polymermaterial aufgeschmolzen, dann
in einem zweiten Schritt das Fasermaterial zu
gegeben und die Komponenten dann oberhalb der
Schmelztemperatur des Matrixpolymeren in Abhän
gigkeit von der Durchmischungsintensität 5 bis
30 min bei einer Temperatur von 5 bis 15°C,
vorzugsweise 10°C, über der Schmelztemperatur
des Matrixpolymeren vermischt werden.
17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß Temperatur
und Verweilzeit in der Durchmischungseinrichtung
so ausgewählt werden, daß mindestens 10°C ober
halb des Polymerschmelzpunktes, jedoch nicht
über 250°C und nicht länger als 30 min, vor
zugsweise 5 bis 15 min, gearbeitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998108325 DE19808325A1 (de) | 1998-02-27 | 1998-02-27 | Faserverstärkte thermoplastische Formmasse und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998108325 DE19808325A1 (de) | 1998-02-27 | 1998-02-27 | Faserverstärkte thermoplastische Formmasse und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19808325A1 true DE19808325A1 (de) | 1999-09-09 |
Family
ID=7859117
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998108325 Ceased DE19808325A1 (de) | 1998-02-27 | 1998-02-27 | Faserverstärkte thermoplastische Formmasse und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19808325A1 (de) |
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