DE19807593A1 - Abstandsmeßvorrichtung und Verfahren zur Bestimmung eines Abstands - Google Patents
Abstandsmeßvorrichtung und Verfahren zur Bestimmung eines AbstandsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abstandsmeßvor
richtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein
Verfahren zur Bestimmung des Abstands.
Herkömmliche Abstandsmeßvorrichtungen vorzugsweise im
Nahbereich arbeiten unter Verwendung von induktiven, kapa
zitiven, optischen oder Ultra-Schall-Sensoren. Für eine
Messung mit induktiven Sensoren muß die Eichkurve festge
legt und auch das Material eines zu messenden Objekts muß
bekannt sein. Ferner weisen die induktiven Sensoren bei
spielsweise einen 180°-Meßbereich auf, so daß sich zwei ne
beneinanderliegende Sensoren gegenseitig beeinflussen und
somit die Eichkurven des jeweiligen Sensors verändern kön
nen. Darüberhinaus sind derartige Sensoren lediglich in
Ausführungsformen im Handel erhältlich, die einen Durchmes
ser von größer als 4 mm (M4) betragen.
Der Nachteil für eine Messung mit kapazitiven Sensoren
besteht darin, daß der Abstand zwischen den Kondensator
platten exakt bekannt sein muß. Ferner unterliegt die Mes
sung der Beeinflussung durch die Luftfeuchtigkeit, der all
gemeinen elektromagnetischen Verträglichkeiten oder der
Temperatur. Um die Messung unabhängig von diesen Parametern
durchführen zu können, müßte je nach Erfordernis eine Refe
renzmessung durchgeführt werden, anhand derer dann die stö
rende Beeinflussung eliminiert werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine
Abstandsmeßvorrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung des
Abstands zu schaffen, welche bzw. welches die oben aufge
führten Nachteile überwindet und eine kontinuierliche Ab
standsbestimmung, eine einfache Handhabung und vielseitige
Einsatzmöglichkeiten erlaubt.
Diese Aufgabe wird mit den vorrichtungstechnischen
Merkmalen des Anspruchs 1 und mit den verfahrenstechnischen
Merkmalen des Anspruchs 21 gelöst.
Erfindungsgemäß weist der Sensor einen Resonator in
Form eines Hohlraumresonators auf. Mit dieser Maßnahme wird
der Vorteil erzielt, daß kleinste Bauformen beispielsweise
<M4 realisierbar sind und somit die Einsatzmöglichkeiten um
ein Vielfaches erhöht werden. Aufgrund der Grundgeometrie
eines Hohlraumresonators sind geringe Abstände zwischen
mehreren parallel angeordneten Sensoren möglich, da der
Sensor einen seitlich scharf begrenzten Meßbereich besitzt
und daher in seinem Meßverhalten nicht durch parallel ange
ordnete Sensoren beeinflußt wird. Als Anwendungsgebiet ist
es beispielsweise denkbar, daß die erfindungsgemäße Ab
standsmeßvorrichtung bei der Richtungserkennung von beweg
baren Objekten bzw. bei einer platzsparenden Montage bei
spielsweise durch parallele Montage herangezogen werden
kann.
Ferner kann der erfindungsgemäße Sensor als Schalter
eingesetzt werden, mit dem Schaltpunktveränderungen ohne
Neudimensionierung bzw. Änderungen des Sensorelements oder
Hinzufügen weiterer elektronischer Bauelemente möglich wer
den. Damit wird der Vorteil erreicht, daß der Schaltpunkt
beispielsweise über eine Software auf die jeweiligen Be
dürfnisse einstellbar ist.
Der erfindungsgemäße Sensor ist ebenso in der Lage,
sich näherende, leitfähige oder dielektrische Objekte zu
erkennen und den Abstand zum Objekt mit einer Genauigkeit
im Mikrometer-Bereich zu messen. Diese Art von Sensoren
können beispielsweise als Näherungsschalter, zur kontinu
ierlichen Messung des Kolbenweges im Umkehrpunkt von pneu
matischen und hydraulischen Zylindern, von Ventilstellungen
oder zur Messung der Ausdehnung von Druckmembranen verwen
det werden.
Erfindungsgemäß hängt bei leitfähigen Objekten der Meß
abstand nicht von der Größe des Objekts ab, wenn man vor
aussetzt, daß das Objekt mindestens so groß ist wie der
Durchmesser des Hohlraumresonators. Darüberhinaus ist gene
rell eine Abstandsmeßung zu leitfähigen und dielektrischen
Objekten möglich.
Wird der Sensor als Schalter eingesetzt, dann ist er
findungsgemäß eine Schaltpunktveränderung oder eine Neudi
mensionierung bzw. eine Änderung des Sensorelements auf
einfache Weise zu bewerkstelligen. Da der Schaltpunkt z. B.
über Software einstellbar ist, ist ferner der Vorteil gege
ben, daß die Eingabe von Mehrfach-Schaltpunkten durch eine
geeignete Software auf einfache Weise ermöglicht wird, wo
durch man eine wesentlich höhere Einsatzflexibilität bei
spielsweise für eine Teile-Größenerkennung, für verschie
dene Maschinenkonfigurationen, für eine Drehwinkelerkennung
über Kurvenscheiben usw. erhält. Demgegenüber konnte - wie
eingangs erwähnt - bei induktiven Sensoren die Mehrfach
schaltpunkte nur mit sehr großem Aufwand realisiert werden.
Aufgrund des in der erfindungsgemäßen Abstandsmeßvor
richtung verwendeten Meßverfahrens können auch mehrere
Schaltpunkte über eine Logik miteinander verknüpft werden,
wobei das Meßverfahren kontinuierlich arbeitet. So ist es
beispielsweise von Vorteil, wenn drei Schaltpunkte bei der
Abfrage eines Rotationszylinders benötigt werden.
Aufgrund einer kompakten Bauform ist für Schaltabstände
von beispielsweise 0,6, 0,8, 1,0, 1,5, 2,0 mm bzw. 5 mm
bzw. ein Grundelement in allen gängigen Gehäusebauformen
einsetzbar, wodurch eine Kostenersparnis erreicht wird und
somit eine geringere Logistik benötigt wird.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand
der weiteren Unteransprüche.
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
wenn der Resonator ein Hochfrequenzresonator ist, dessen
Resonanzfrequenz vorzugsweise in Abhängigkeit zum Objekt
zwischen 1 bis 100 GHz, vorzugsweise 20 und 30 GHz liegt.
Bei bestimmten Anwendungen ist es ferner vorteilhaft den
Hochfrequenzresonator mit einer Frequenz zwischen 22 und 24
GHz sowie 24 und 26 GHz oder jedem anderen Bereich mit vor
zugsweise 2 GHz Bandbreite bzw. mit einer Bandbreite von
ungefähr 10 Prozent der verwendeten Frequenz durchzustim
men.
Wird die erfindungsgemäße Abstandsmeßvorrichtung mit
einem Resonator ausgestattet, der eine zylindrische Form
aufweist und dessen zum Objekt zeigende Grundfläche offen,
d. h. nichtmetallisiert ist, so ist eine Temperaturabhän
gigkeit der Resonanzfrequenz nicht gegeben.
Wird der Hohlraumresonator gemäß Anspruch 5 beispiels
weise mit einem Dielektrikum, vorzugsweise Al2O3, gefüllt,
so kann die gesamte Abstandsmeßvorrichtung klein bauen.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß es zwar
generell von Vorteil ist, wenn der Meßbereich möglichst
groß ist, was aber bedeutet, daß die Dielektrizitätskon
stante ε klein sein sollte. Idealerweise wird dies dadurch
erreicht, indem der Hohlraumresonator ungefüllt, d. h. ohne
Dielektrikum ausgestattet wird. Nachteilig an dieser Anord
nung ist aber, daß der Hohlraumresonator zur Erreichung ei
nes großen Meßbereiches dann groß baut. Mit Dielektrikum
baut der Hohlraumresonator bei ungefähr gleichbleibendem
Meßbereich aber klein. Es muß jedoch darauf geachtet wer
den, daß die Dielektrizitätskonstante des Dielektrikums
nicht zu groß wird (vorzugsweise ≦ 10), da sonst die Verlu
ste zunehmen und der Entfernungsbereich abnimmt. Bei Ver
wendung einer Keramik als Dielektrikum wird ferner der Vor
teil erzielt, daß temperaturfeste Anwendungen bis 1000°C
möglich sind und der Einsatz zur hochdynamischen Druckmes
sung in Verbrennungsmotoren möglich ist. Die erfindungsge
mäße Abstandsvorrichtung ist somit druckfest und daher auch
beispielsweise in Hydraulik-Zylindern einsetzbar.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß gemäß An
spruch 8 lediglich die Oberfläche des Dielektrikums mit
Ausnahme der zum Objekt zeigenden Grundfläche mit einer
dünnen Goldschicht überzogen bzw. auf gesputtert ist, so daß
die Funktion über der Temperatur nur von dem Temperatur
koeffizienten beispielsweise der Keramik und nicht von dem
Gehäuse abhängt.
Das Sensorelement besteht aus einer Keramik und einem
Metallgehäuse und kann mit der Auswertelektronik über eine
geeignete Hochfrequenz-Leitung, z. B. einen Hohlleiter ver
bunden werden. Aufgrund dessen ist es möglich das Sensor
element für Hochtemperaturanwendung bis ca. 1000°C, z. B. in
Verbrennungsmotoren einzusetzen.
Unabhängig von der Messung eines Abstands kann die Ab
standsmeßeinrichtung vorteilhaft auch zur Messung weiterer
physikalischer Größen wie Druck, Kraft oder Masse und von
Materialeigenschaften, wie dem Verlustfaktor von dielektri
schen Materialien eingesetzt werden. Hierbei wird die of
fene Seite des Hohlraumresonators mit einer Materialprobe
im festen Abstand zu diesem abgeschlossen. Im Falle des
Drucksensors würde vorzugsweise eine piezoelektrische Kera
mikscheibe im Abstand Null angebracht. Wirkt nun Druck,
eine Kraft oder Masse auf die piezoelektrische Keramik,
dann verändert diese ihre Dielektrizitätskonstante. Die Än
derung der Dielektrizitätskonstanten hat eine Verschiebung
der Resonanzfrequenz zur Folge. Durch die Bestimmung der
Resonanzfrequenz mit den vorrichtungs- und verfahrenstech
nischen Merkmalen aus Anspruch 1 bzw. 21 läßt sich der
Druck, die Kraft oder Masse auf die piezoelektrische Kera
mik bestimmen.
Wird gemäß Anspruch 9 das Dielektrikum in ein metalli
sches Gehäuse vorzugsweise aus Kovar oder Titan eingescho
ben, ist eine geeignete Hochtemperaturanwendung denkbar,
wobei dann der Hohlraumresonator im ungefüllten Zustand
auch bei hohen Temperaturen eine große Meßgenauigkeit auf
weist und im gefüllten Zustand die Ausdehnung als solche
exakt kontrollierbar ist.
Weist die Abstandsmeßvorrichtung gemäß Anspruch 10 und
insbesondere der Resonator eine koplanare Schlitzkopplung
vorzugsweise auf der dem Objekt abgewandten Seite des Reso
nators auf, so wird aufgrund dieser Anordnung gewährlei
stet, daß die Einkopplung der Resonanzfrequenz an geeigne
ter Stelle und einfach erfolgen kann.
Je nach Betriebsweise der Abstandsmeßvorrichtung kann
die koplanare Schlitzkopplung aus je einem Koppelschlitz
für Sender und Empfänger gemäß Anspruch 11 bestehen, welche
kreisförmig angeordnet sind und was einer Transmissionsmode
entspricht, oder die koplanare Schlitzkopplung aus einem
Koppelschlitz für Sender und Empfänger besteht, was dem Be
treiben in einer Reflexionsmode entspricht.
Alternativ kann die Abstandsmeßvorrichtung gemäß An
spruch 13, insbesondere der Resonator, eine Mikrostreifen
leitung zur Einkopplung aufweisen, welche insbesondere dann
angewendet wird, wenn es von Vorteil ist, daß die Auswerte
elektronik abgesetzt vom Resonator aufgebaut werden muß,
und zwar beispielsweise bei Anwendungen, in denen eine hohe
Temperatur auftritt.
Wird gemäß Anspruch 14 die Abstandsmeßvorrichtung bei
spielsweise in den H0np-Moden, vorzugsweise in der H011-
Mode betrieben, so kann der Resonator in einem großen Be
reich von Resonanzfrequenzen schwingen, in denen keine wei
teren Moden mitangeregt werden, um so die Meßgenauigkeit
groß zu halten. Darüber hinaus ist bei Anregung der H011-
Mode der Vorteil gegeben, daß dann keine Wandströme über
die Kanten zwischen Mantel- und Abschlußfläche fließen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungen sol
len einzelne Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
dargestellt werden.
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen
Abstandsmeßvorrichtung;
Fig. 2 zeigt eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Ab
standsmeßvorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig 3 zeigt ein Blockdiagramm der Schaltung für die er
findungsgemäße Abstandsmeßvorrichtung;
Fig. 4 zeigt das Reflektions- bzw. Transmissionsverhal
ten als Funktion der Resonanzfrequenz bei verschiedenen Ab
ständen zum Objekt der erfindungsgemäßen Abstandsmeßvor
richtung;
Fig. 5 zeigt ein Diagramm der Abhängigkeit von Entfer
nung zum Objekt und Resonanzfrequenz;
Fig. 6 zeigt die Moden-Charakteristik eines kreisförmi
gen Zylinders für die Dimensionierung des Resonators der
erfindungsgemäßen Abstandsmeßvorrichtung;
Fig. 7 zeigt ein weiteres Blockdiagramm für eine weite
re Ausführungsform der Schaltung der erfindungsgemäßen Ab
standsmeßvorrichtung;
Fig. 8 zeigt verschiedene Positionierungen einer beson
deren Anwendung für die erfindungsgemäße Abstandsmeßvor
richtung;
Fig. 9 zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit der er
findungsgemäßen Abstandsmeßvorrichtung;
Fig. 10 zeigt ebenfalls eine weitere Anmeldungsmöglich
keit der erfindungsgemäßen Abstandsmeßvorrichtung bei
spielsweise für eine Stoßdämpfer-Abfrage;
Fig. 11 zeigt eine Anwendungsmöglichkeit für die Detek
tion einer Kolbenposition in einem Ventil;
Fig. 12 zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit, bei
spielsweise eine Druckmessung durch Erfassung der Auslen
kung einer Membran;
Fig. 13a, 13b zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit,
beispielsweise eine Druckmessung durch Änderung der Dielek
trizitäts-Konstanten unter mechanischer Belastung.
Fig. 14 zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit der
erfindungsgemäßen Abstandsmeßvorrichtung, beispielsweise
bei der Objektvermessung;
Fig. 15 zeigt eine weitere Anwendungsmöglichkeit der
erfindungsgemäßen Abstandsmeßvorrichtung, beispielsweise
für einen Füllstandssensor.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, weist die Abstandsmeßvor
richtung einem Resonator in Form eines Hohlraumresonators 1
auf, der aus einem metallischen Gehäuse 5, vorzugsweise aus
Titan oder Kovar gebildet ist. In diesem metallischen Ge
häuse, welches vorzugsweise konisch zulaufend ausgebildet
ist, kann wahlweise ein Dielektrikum 7 beispielsweise in
Form einer Keramik z. B. Al2O3 oder in Form eines fluidi
schen Materials, vorzugsweise Luft oder inertes Gas wie z. B.
Edelgase oder Stickstoff, eingebracht werden. Die Kera
mik kann, wie in Fig. 1 gezeigt, in das Gehäuse eingescho
ben werden. Das Dielektrikum 7 selbst ist mit Ausnahme der
offenen, zum Objekt 3 gerichteten Seite metallisiert, bei
spielsweise vergoldet. Damit wird der Vorteil erreicht, daß
die Funktion über der Temperatur nur von dem Temperatur
koeffizienten des Dielektrikums 7 und nicht von jenem des
metallischen Gehäuses abhängt.
Auf der Rückseite des Hohlraumresonators wird ein
Substrat 9, z. B. ebenfalls Keramik, als Träger für die
Einkopplungsmimik beispielsweise in Form einer koplanaren
Schlitzkopplung oder einer Mikrostreifenleitung und die ak
tiven Bauteile der Auswerteelektronik bzw. in Form der
Hochfrequenzelektronik positioniert. Über diese Anordnung
wird die elektromagnetische Welle eingekoppelt. Diese Rück
seite kann ebenfalls vergoldet sein und die gesamte Hoch
frequenz-Elektronik 11 tragen.
Aufgrund der Verwendung des Dielektrikums 7 wird er
reicht, daß die geometrischen Abmessungen des Hohlraumreso
nators bei Beibehaltung der gleichen Sendefrequenz verklei
nert werden können. Wie es generell bekannt ist, läßt sich
die Resonanzfrequenz fr eines zylindrischen Hmnp-Resonators
aus ε, µ, den n-ten Nullstellen der Ableitung der Bessel-
Funktion m-ter Ordnung, sowie dem Durchmesser D des Hohl
raumresonators und der Länge L des Hohlraumresonators be
stimmen. Der funktionelle Zusammenhang zwischen εµ (frD)2
und (D/L)2 läßt sich übersichtlich in einem sogenannten Mo
dendiagramm gemäß Fig. 5 darstellen. Aus diesem sogenannten
Modendiagramm lassen sich auch relativ einfach Bereiche
identifizieren, in denen keine weiteren Moden ausbreitungs
fähig sind. Durch Isolation der Resonatordeckfläche vom Zy
lindermantel, das entspricht einem offenen Resonator mit
H0np-Moden, kann eine weitere Moden-Selektion erfolgen. Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, daß der Hohl
raumresonator so ausgelegt wird, daß als Wellentyp die
H0np-Moden, vorzugsweise der H011-Moden ausbreitungsfähig
ist, da keine Wandströme über die Kanten zwischen Mantel-
und Abschlußfläche fließen. Entsprechend der Linie des
H011-Moden gemäß Fig. 5 ist nur ein Abschnitt zu suchen, in
dessen Umgebung keine Kennlinie anderer Moden auftritt, so
daß auch bei gewissen Schwankungen der mechanischen Resona
torabmessungen und beim Durchstimmen der Frequenz keine an
dere Mode angeregt wird.
In Fig. 2 ist die Rückseite des Hohlraumresonators 1
gemäß Fig. 1 gezeigt. Anhand dieser Figur kann die Einkopp
lung der elektromagnetischen Welle in den Hohlraumresonator
deutlicher dargestellt werden, welche in dieser Figur einer
koplanaren Schlitzkopplung entspricht. Die Rückseite des
Hohlraumresonators ist mit einem Substrat 9, vorzugsweise
Keramik versehen. Die Außenoberfläche des Substrats 9 ist
vorzugsweise vergoldet. Ausgespart bleiben nur die Einkop
pelschlitze 13 und 15 in den Hohlraumresonator 1. An den
Stellen maximaler Feldstärke beispielsweise halber Radius
des Dielektrikums 7 wird über die Schlitzkopplung die
elektromagnetische Welle eingespeist. Die Größe der Kop
pelschlitze 13 und 15 richtet sich nach den Abmessungen des
Dielektrikums 7. Bei einem Durchmesser des Dielektrikums 7
von z. B. 6 mm beträgt die Größe ca. 0,3 mm mal 0,2 mm. Die
elektromagnetische Welle selbst wird über eine koplanare
50 Ω-Leitung an den Schlitz herangeführt und über einen
Bonddraht 17, z. B. 17,5 µm Golddraht 17 in den Schlitz 13
eingekoppelt. Um eine optimale Anpassung zu erzielen, kann
der Bonddraht 17 auf der gegenüberliegenden Seite mit einer
Leitungsstruktur, welche isoliert ist, abgeschlossen wer
den.
Mit dieser Anordnung kann der Hohlraumresonator 1 so
wohl in Transmissions- als auch in Reflexionsmoden betrie
ben werden. Wird der Hohlraumresonator 1 im Transmissions
mode betrieben, dann wird die elektromagnetische Welle an
einem zweiten Koppelschlitz 15 mit der bereits beschriebe
nen koplanaren Aus- bzw. Einkopplung ausgekoppelt. Im Re
flektionsmode ist dieser Ausgang mit 50 Ω abgeschlossen.
Wie bereits oben erwähnt, kann bei kleineren Durchmessern
des Dielektrikums 7 in vorteilhafter Weise auch eine Mi
krostreifenleitungs-Einkopplung verwendet werden. Ebenfalls
auf der Rückseite ist beispielsweise ein Oszillator 19,
beispielsweise ein Voltage-Controlled-Oscillator (VCO), ei
ne Nachweisdiode 21 und ein Frequenzteiler 23 vorgesehen,
welche mit einer Auswerteelektronik verbunden sind.
In Fig. 3 ist ein Gesamtschaubild bzw. ein Blockdia
gramm der Funktionsweise einer vorteilhaften Ausgestaltung
der anmeldungsgemäßen Abstandsmeßvorrichtung dargestellt.
Ausgehend von einer Steuerungs- und Auswerteelektronik wird
über eine Rampensteuerung ein Rampengenerator angesteuert,
wodurch die Frequenz des Sendezweigs I durchgestimmt wird.
Gleichzeitig wird über den Empfangszweig II ein mit der De
tektordiode verbundener Resonanzdetektor beispielsweise be
stehend aus einem zweistufigen Differenzierer und einem
Komparator an der zweiten Ableitung laufend überwacht, ob
ein aus dem Empfangszweig II abgegriffenes Videosignal eine
Resonanz anzeigt. Die Resonanz ist dadurch erkennbar, daß
es sich von einer Nicht-Resonanz in einer hohen Steilheit
in einem Videosignal des Empfangszweiges bei zunehmender
Oszillatorfrequenz unterscheidet (s. Fig. 4). Sobald von
der Steuerungs- und Auswerteelektronik die Resonanz erkannt
wird, wird ein Integrator, welcher die Rampensteuerung
steuert, gestoppt. Die so eingestellte Spannung wird stabil
gehalten, wobei die durch die Frequenzteiler 23 herunterge
teilte Oszillatorfrequenz von einem digitalen Zähler in der
Auswerteelektronik ermittelt wird.
Auf diese Weise wird die Resonanzfrequenz im Hohlraum
resonator gemessen. Da die Resonanzfrequenz im Hohlraumre
sonator von der Entfernung des Objekts abhängig ist (siehe
Fig. 5), kann durch Bestimmung der Resonanzfrequenz direkt
auf die Entfernung geschlossen werden. Die neue Resonanz
frequenz wird dadurch ermittelt, daß die Sendefrequenz so
lange verändert wird, bis die Resonanzfrequenz und Sende
frequenz übereinstimmen. Zu diesem Zeitpunkt wird an der
Detektordiode ein Leistungseinbruch festgestellt. Parallel
hierzu wird die Sendefrequenz am Teilerausgang des Fre
quenzteilers 23 ermittelt. Die Meßgenauigkeit des Abstands
zum Objekt hängt davon ab, wie schnell und mit welcher Ge
nauigkeit die Sendefrequenz bestimmt wird. Die Bestimmung
der Entfernung mit einer Meßgenauigkeit von 1 µm erfordert
typischerweise bei einem Abstand von 0,5 mm eine Genauig
keit bei der Frequenzbestimmung von mindestens 0,5 MHz bei
26 GHz.
Zur Veranschaulichung der Funktionsweise der anmel
dungsgemäßen Abstandsmeßvorrichtung sollen die in den Fig.
4 und 5 dargestellten Meßwerte dienen.
Wie in Fig. 4 deutlich zu erkennen ist, zeigen die Re
flektions- und Transmissionscharakteristik, welche als
Funktion der Resonanzfrequenz bei verschiedenen Abständen
zum Objekt dargestellt ist, deutliche Signaleinbrüche, die
bei Erreichen der Resonanzfrequenz bei festgelegtem Abstand
zum Objekt auftreten. Außerdem ist eine deutliche Überein
stimmung der Signaleinbrüche zwischen Reflektions- und
Transmissionscharakteristik wiederzuerkennen.
In Fig. 5 ist die Abhängigkeit der Entfernung und der
Resonanzfrequenz dargestellt. Deutlich ist zu erkennen, daß
bei kleinerem Abstand eine deutlichere Resonanzfrequenzver
schiebung auftritt, welche die Meßgenauigkeit insbesondere
bei Objekten, welche dicht vor dem Hohlraumresonator posi
tioniert sind, gemessen werden. Hierbei ist zu beachten,
daß bei zunehmendem Abstand zum Objekt die Resonanzfrequenz
abnimmt. Dagegen nimmt die Resonanzfrequenz bei dielektri
schen Objekten mit zunehmendem Abstand zum Objekt zu. Die
Richtungsänderung der Resonanzfrequenz hängt somit von der
Dielektrizitätskonstante des Objekts ab. Diesen Effekt kann
man erfindungsgemäß ausnutzen, um die physikalischen Größen
Druck, Kraft und Masse zu messen bzw. zu bestimmen. Hierbei
wird die offene Seite des Hohlraumresonators vorzugsweise
mit einer piezoelektrischen Keramik abgeschlossen. Wirkt
dann auf die piezoelektrische Keramik ein Druck, eine Kraft
oder eine Masse, dann verändert diese entsprechend ihre
Dielektrizitätskonstante. Die Änderung der Dielektrizitäts
konstanten verschiebt die Resonanzfrequenz des Hohlraum-Re
sonators. Entsprechend Fig. 5 bewegt man sich dann abhängig
von der jeweiligen Dielektrizitätskonstanten auf der
y-Achse (x=0).
In Fig. 6 ist eine allgemeine Übersicht der anzuregen
den Moden eines kreisförmigen Zylinders dargestellt. Je
nach Größe des Zylinders kann anhand dieses Schaltbildes
die geeignete Moden (TM=E-Feldkomponenten und TE=H-Feldkom
ponenten) ausgewählt werden.
Zur Abstandsbestimmung im Mikrometer-Bereich kann eine
weitere Ausgestaltung der Auswerteelektronik bei der anmel
dungsgemäßen Abstandsmeßvorrichtung eingesetzt werden, die
unter Bezugnahme des Blockschaltbildes gemäß Fig. 7 näher
erläutert wird.
Der wesentliche Unterschied zu der oben beschriebenen
Abstandsermittlung besteht darin, daß die heruntergeteilte
Oszillatorfrequenz nicht direkt als Ergebnisgröße dient,
sondern in einer Frequenz- und Phasenregelungsschleife ei
ner sogenannten phase-locked-loop (PLL) verwendet wird.
Hierbei wird die Sollfrequenz über einen direkten digitalen
Synthesizer (DDS) auf eine Frequenz eingestellt, die als
Führungsgröße in die Regelschleife eingeht. Erfüllt das von
dem Empfangszweig II aufgenommene Videosignal die Resonanz
bedingung, ist in einem in der Auswerteelektronik enthalte
nen Mikrocontroller bereits die Resonanzfrequenz und damit
die Entfernung zum Ziel bekannt. Durch das Wegfallen der
Meßzeit für die Oszillatorfrequenz und die Verwendung z. B.
eines Resonanzfolgealgorithmus in einem in der Auswerte
elektronik vorhandenen Mikrocontroller kann die Zyklusdauer
deutlich verkürzt werden und damit die Meßgenauigkeit we
sentlich erhöht werden.
Im folgenden soll anhand einiger Anwendungsgebiete die
Einsatzmöglichkeiten der anmeldungsgemäßen Abstandsmeßvor
richtung anhand eines Hochfrequenz-Annäherungssensors dar
gestellt werden.
In Bild 8 sind die möglichen Sensoranordnungen zur Kol
benpositionsabfrage eines linearen Zylinderantriebs mit dem
Hochfrequenzannäherungssensor gemäß anmeldungsgemäßer Ab
standsmeßvorrichtung aufgezeigt.
Eine mögliche Sensoranordnung zur Stellungsabfrage ei
nes Rotationsantriebs mit dem Hochfrequenz-Annäherungssen
sor ist für einen Rotationsantrieb in Bild 9 aufgezeigt. Da
ein derartiger Hochfrequenz-Annäherungsschalter äußerst
flach baut, können bei mehreren Schaltpunkten zudem mehrere
Stellungen mit dem Sensorelement realisiert werden, wobei
die Einstellung beispielsweise über Potentiometer oder eine
Teach-in Logik erfolgen kann.
In Fig. 10 ist der schematische Aufbau eines Stoßdämp
fers mit integriertem Hochfrequenz-Annäherungssensor darge
stellt.
Allgemein läßt sich das erfindungsgemäße Prinzip auch
auf Ventile mit beweglichen mechanischen Teilen (s. Fig. 11)
anwenden, wobei durch die Positionsänderung des mechani
schen Teils die Ventildurchflußmöglichkeiten geregelt wer
den. Bisherige Positionsabfragen wurden in der Pneumatik
durch magnetfeldempfindliche Sensoren realisiert, die auf
den Permanentmagneten auf den Kolben bzw. Stößel des Ven
tils reagieren. Es zeigte sich dabei aber, daß für kosten
günstige Lösungen nur diskrete Positionsbereiche durch den
ortsfest montierten und auf die zu erfassenden Positionen
justierten Sensor detektiert werden können. In der Hydrau
lik ist eine magnetische Abfrage wegen der üblicherweise
verwendeten ferromagnetischen Werkstoffe nur bedingt mög
lich.
In Fig. 12 sind unterschiedliche Druckmessungen, d. h.
Absolutdruck bzw. Relativ- bzw. Differenzdruck-Meßmöglich
keiten dargestellt. In diesem besonderen Anwendungsbeispiel
wird die Druckbestimmung dadurch erreicht, daß eine sich
auf den HF-Annäherungssensor zu- bzw. wegbewegende Membran
abstandsmäßig detektiert wird. Gegenüber heutigen Systemen,
z. B. piezoresistiven Dehnungsmeßstreifen (DMS) oder
Siliziumelementen hat die anmeldungsgemäße Vorrichtung den
Vorteil, daß sich die empfindliche Elektronik außerhalb der
Druckmeßzelle befindet.
Für die Druckmessung bei sehr hohen Drücken ist die in
direkte Bestimmung des Druckes über eine Wegmessung, bei
spielsweise durch einen sich zu- bzw. wegbewegenden Mem
bran, aufgrund der auftretenden Kräfte nicht geeignet.
Gemäß dieser Ausführungsform wird die Messung der phy
sikalischen Größe Abstand durch die Materialeigenschaft
druckabhängige Dielektrizitätskonstante ersetzt. Hierbei
wird der dielektrisch gefüllte Hohlraumresonator an der of
fenen Seite vorzugsweise mit einer piezoelektrischen Kera
mik abgeschlossen (s. Fig. 13). Die piezoelektrische Kera
mik wird fest auf den bei der anmeldungsgemäßen Abstands
vorrichtung verwendeten Sensor montiert. Es ergibt sich
dann im eingeschalteten Zustand des Sensors eine feste Re
sonanzfrequenz. Wird nun die piezoelektrische Keramik auf
der, dem Sensor abgewandten Seite mit Druck P innerhalb
einer Druckmeßzelle und damit mit einer Kraft beaufschlagt,
dann verändert sich die Dielektrizitätskonstante der piezo
elektrischen Keramik. Diese Änderung hat zur Folge, daß
sich die Resonanzfrequenz verschiebt. Die Auswertung dieser
Frequenzänderung und damit die Umrechnung in die entspre
chende Druckänderung erfolgt vorzugsweise nach dem zur Fig.
3 und Fig. 7 beschriebenen Verfahren.
Der gesamte Hohlraum des Resonators kann auch bei die
sem Anwendungsbeispiel mit piezoelektrischer Keramik ge
füllt sein (siehe Fig. 13b).
Ein großer Vorteil dieser Anordnung zu herkömmlichen
Meßverfahren mit DMS oder kapazitiven Druckmeßzellen be
steht in ihrer hohen mechanischen Stabilität. Die piezo
elektrische Keramik wird mechanisch komplett vom Resonator
abgestützt, insbesondere dann, wenn das Resonatorgehäuse
hierbei konisch zuläuft und der innen gelagerten Keramik
die nötige Stabilität für Hochdruckanwendungen gibt.
Weitere Vorteile zu herkömmlichen Meßverfahren liegen
darin, daß die Justage bzw. hohe Präzision beim Einbau in
die Druckmeßzelle entfällt und die empfindliche Elektronik
sich außerhalb der Druckmeßzelle befindet.
Bei der Objektvermessung gemäß Fig. 14 wird die Bewe
gung der Meßspitze, welche durch ein Objekt auf den HF-An
näherungssensor hin- oder wegbewegt wird, gemessen. Auf
grund der anmeldungsgemäßen Abstandsmeßvorrichtung können
somit auch Messungen im Mikrometer-Bereich durchgeführt
werden.
Die in Fig. 15 dargestellte Anwendungsmöglichkeit be
trifft beispielsweise einen Füllstandssensor. In den Fig.
15a, b, c sind verschiedene Einbauorte des Hochfrequenzan
näherungssensors dargestellt. In den Fällen Fig. 15a und
15b wird jeweils der Abstand des zu messenden Pegels in ei
nem separaten Fühlerrohr, welches extern oder intern ange
ordnet ist, gemessen. In der Anordnung gemäß Fig. 15c wird
der Hochfrequenz-Annäherungssensor extern zur Überwachung
auf einen entsprechenden Pegel der maximalen Füllstandshöhe
verwendet. Damit ist in vorteilhafter Weise die Überwachung
einer maximalen Füllstandshöhe bzw. eines vorgegebenen ein
gestellten Erfassungsbereichs gewährleistet, wobei beim Un
terschreiten der maximalen Füllstandshöhe oder Austreten
außerhalb des eingestellten Erfassungsbereiches ein Schalt
signal angezeigt wird.
Wird hingegen der Hochfrequenz-Annäherungsschalter ex
tern als Füllstandsschalter verwendet, kann über die ent
sprechende Schaltfunktion das Über- bzw. Unterschreiten ei
nes vorgegebenen Füllstandes angezeigt werden. Durch diese
externe Anordnung kann auf einen aufwendigen Integrations
aufwand verzichtet werden. Das System gemäß Fig. 14c kann
zur Adaption an bestehende Wartungsgeräte mit HF-transpa
renten Schalen verwendet werden.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß die anmel
dungsgemäße Abstandsmeßvorrichtung neben den oben aufge
führten Anwendungsgebieten überall dort eingesetzt werden
kann, wo eine Abstandsmeßvorrichtnug bis in den Mikrometer
bereich erforderlich ist.
Claims (25)
1. Abstandsmeßvorrichtung mit einem Sensor und einer Aus
wertelektronik,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor einen Resonator in Form eines Hohlraumreso
nators aufweist.
2. Abstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Resonator einen Hochfrequenzresonator
aufweist, dessen Resonanzfrequenz je nach Abstand zu
einem Objekt zwischen 1 und 100 GHz, vorzugsweise
zwischen 20 und 30 GHz, insbesondere zwischen 22 und 26
GHz liegt.
3. Abstandsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraumresonator
eine zylindrische Form aufweist, dessen zum Objekt zei
gende Grundfläche offen, d. h. nichtmetallisiert ist.
4. Abstandsmeßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hohlraumresonator mit einem fluidi
schen Material, vorzugsweise Luft oder einem inertem
Gas, gefüllt ist.
5. Abstandsmeßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hohlraumresonator mit einem Dielek
trikum, vorzugsweise Al2O3 gefüllt ist.
6. Abstandsmeßeinrichtung nach Anspruch 5 dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hohlraumresonator eine offene Seite
aufweist, die mit einer dünnen Scheibe eines Materials,
vorzugsweise einer piezoelektrischen Keramik,
abgeschlossen wird und dieses Material die
Eigenschaften aufweist, durch entsprechende Belastung
mit Druck, einer Kraft oder Masse ihre
Dielektrizitätskonstante zu ändern.
7. Abstandsmeßeinrichtung nach Anspruch 5 dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hohlraumresonator mit dielektrischem
Material, vorzugsweise piezoelektrischer Keramik ge
füllt wird und das dielektrische Material die Eigen
schaft aufweist, durch entsprechende Belastung mit
Druck, einer Kraft oder Masse die Dielektrizitätskon
stante zu ändern.
8. Abstandsmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Die
lektrikums, mit Ausnahme der zum Objekt zeigenden
Grundfläche mit einer dünnen Goldschicht überzogen ist,
vorzugsweise aufgesputtert ist.
9. Abstandsmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 5, 7
oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum in
ein metallisches Gehäuse, vorzugsweise aus Kovar oder
Titan bestehend, eingeschoben wird.
10. Abstandsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator eine ko
planare Schlitzkopplung, vorzugsweise auf der dem Ob
jekt abgewandten Seite des Resonators, aufweist.
11. Abstandsmeßeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die koplanare Schlitzkopplung aus je
einem Koppelschlitz für Sender und Empfänger besteht
(Transmissionsmode), die kreisförmig angeordnet sind.
12. Abstandsmeßeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die koplanare Schlitzkopplung aus ei
nem Koppelschlitz für Sender und Empfänger besteht
(Reflektionsmode).
13. Abstandsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator eine Mi
krostreifenleitung zur Einkopplung aufweist.
14. Abstandsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkopplung und der
Resonator als Wellentyp die H0np-Moden, vorzugsweise die
H011-Mode, zuläßt.
15. Abstandsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor eine Hoch
frequenz-Elektronik mit einem Sende- und Empfangszweig
aufweist.
16. Abstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sendezweig aus einem Oszillator,
vorzugsweise einem Voltage Controlled Oszillator (VCO),
besteht.
17. Abstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Empfangszweig aus mindestens ei
ner Hochfrequenz-Diode besteht.
18. Abstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oszillatorfrequenz über eine ge
schlossene Regelschleife einer Sollfrequenz
(Führungsgröße) folgt.
19. Abstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Regelschleife (PLL: Phase Locked
Loop) aus mindestens einem Frequenzteiler, einem Pha
sendiskriminator und einem Tiefpaßfilter besteht und
die Sollfrequenz über einen DDS (Direct Digital Synthe
sizer) vorgegeben wird (dynamische Frequenzregelung
bzw. -bestimmung).
20. Abstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Regelschleife aus mindestens ei
nem Frequenzteiler besteht und vorzugsweise über einen
Frequenzzähler, Mikrocontroller und Digital-Analogwand
ler geschlossen wird (statische Frequenzregelung bzw.
-bestimmung).
21. Verfahren zur Bestimmung eines Abstands eines Objekts
zu einer Vorrichtung, insbesondere zu einer Abstands
meßvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20, wel
ches die Schritte aufweist:
- a) Bereitstellen eines Hohlraumresonators;
- b) Bestimmung der Resonanzfrequenz, um den Abstand zum Objekt zu ermitteln.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestimmung der Resonanzfrequenz so erfolgt, daß ein
im Sendezweig vorgesehener Oszillator solange in seiner
Sendefrequenz verstimmt wird, bis im Empfangszweig ein
Leistungseinbruch bei einer Resonanz festgestellt ist.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sendefrequenz des Oszillators durch eine Ram
pensteuerung und einen Rampengenerator verstimmt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sendefrequenz des Oszillators über einen direkten
digitalen Synthesizer (DDS) eingestellt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
alternativ zu Schritt b) eine Bestimmung der
Resonanzfrequenz erfolgt, um bei Abstand Null zum
Objekt den Druck, die Kraft oder Masse auf das Objekt
zu ermitteln.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: TRUMMER, GUENTHER, DIPL.-ING., 91083 BAIERSDORF, DE WENGER, JOSEF, DR., 89250 SENDEN, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |