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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Meß- und Steuersysteme. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf das Gebiet der automatischen Konfigurierung
von intelligenten Sensoren und Stellgliedern, die in Meß- und Steuersystemen
verwendet werden, und hier insbesondere auf ein Verfahren zum Errichten
einer Kommunikationsstruktur in einem verteilten Meß- und Steuersystem
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Viele
Meß- und
Steueranwendungen werden gelöst,
indem eine zentrale Steuerung in Verbindung mit entfernt positionierten
Sensoren oder Stellgliedern verwendet wird. In der Vergangenheit
waren diese Wandler mit der zentralen Steuerung über eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung
verbunden, welche entweder eine Analogschleife, z. B. eine 4–20 ma-Schleife,
oder eine Digitalverbindung, wie z. B. eine RS-232, war. In jüngster Zeit
kam eine Anzahl von "Feldbussen" auf, die es ermöglichen,
daß diese Geräte einen
Paket-basierten Bus oder ein Netz zur Kommunikation mit der zentralen
Steuerung gemeinsam verwenden. Prinzipiell erlauben diese Netze ebenfalls
eine Kommunikation von gleich zu gleich, wobei ein intelligentes
Gerät direkt
mit einem anderen kommuniziert. Diese Netze ermöglichen die Kommunikationsmuster über diese
gemeinsam verwendeten Medien unter Verwendung von Adressierungsschemen,
wobei ein solches Verfahren als "Binden" bekannt ist.
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Das
Bindungsverfahren modifiziert Konfigurationstabellen in einer oder
mehreren Computerkomponenten (Systemknoten), derart, daß Informationspakete,
die durch eine Anwendung, die in einem Knoten ausgeführt wird
(eine Knotenanwendung) auf dem Netz plaziert werden, von anderen
Anwendungen korrekt empfangen werden. Die meisten Systeme verwenden
eine Tag-basierte (Tag = Etikette) Architektur zum Binden, wobei
jeder für
das Netz sichtbaren Entität,
die durch diese Knotenanwendungen erzeugt wird, ein eindeutiger
Namen gegeben wird. Das Binden tritt auf, indem die Tags der Sende-
und Emp fangsentität
korrekt zugeordnet werden, und indem diese Zuordnungen auf das Adressenschema des
zugrunde liegenden Netzprotokolls abgebildet werden. Die meisten
Netzanbieter haben Installationswerkzeuge, die verwendet werden,
um dieses Binden zu erreichen. Die Installationswerkzeugmethodologie
hängt davon
ab, ob das Binden zum Entwicklungszeitpunkt, zum Übergabezeitpunkt
oder dynamisch auftritt, wenn die Komponenten ersetzt werden, oder
wenn das System modifiziert wird.
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Mit
Ausnahme von Systemen, bei denen die Bindungen zum Entwurfszeitpunkt
auftreten, greifen diese Netzwerke auf das Netzwerk typischerweise von
einem getrennten Computer zu, und dieselbe greifen individuell auf
die verteilten Knoten zu, um Identifikationszwecke auszuführen. Zumindest
wird die bereits in der Fabrik eingebrachte eindeutige Adresse (UUID)
jedes Knotens bestimmt, derart, daß die Werkzeuge mit dem Gerät kommunizieren
können,
um die Adressentabellen zu modifizieren. Auf der Feldebene werden
die Werkzeuge in Lap-Top-Computern
oder speziellen tragbaren Geräten
oft in Verbindung mit einer einfachen physischen Schnittstelle,
z. B. einem Knopf auf der entfernten Komponente, implementiert.
Wenn der Knoten auf einen Computer bezogen ist, dann sind die Werkzeuge oft
Teil einer getrennten Benutzerschnittstelle, die in dem Prozessor
resident ist.
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In
allen Fällen
erfordert das Bindungsverfahren spezifische Entwurfsinformationen über die
globale Anwendungen, welche die Kommunikation unter den Anwendung
bestimmt, die auf dem verteilten Knoten ausgeführt werden. Für eine anfängliche
Installation betrifft dies typischerweise einen manuellen Eintrag,
und dies erfordert oft, daß diese
Informationen und resultierenden Bindungen in einer Form gehalten
werden, auf die von Werkzeugen dann zugegriffen werden kann, wenn
Systemmodifikationen notwendig sind. Die Werkzeuge (Tools) erfordern
typischerweise Benutzer, die computerkundig sind und ein detailliertes
Verständnis
der Anwendung besitzen.
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Für verteilte
Meß- und
Steuersysteme betreffen viele anwendungsspezifischen Details zum
Binden die Identifikation von spezifischen Wandlern, d. h. Sensoren
und Stellgliedern, mit einem bestimmten Aspekt der physischen Welt.
Um dies darzustellen, muß das
System wissen, welcher Drucksensor den Druck des Boilers 1 mißt, im Gegensatz
zu einem anderen Punkt in dem System. Da der Druck des Boilers 1
an verschiedenen Punkten in dem System interessant ist, müssen die
Informationen systemweit konsistent sein. Große Systeme sind oft hierarchisch. Als
Ergebnis wird das Bindungsverfahren auf verschiedenen Ebenen des
Systems mit unterschiedlichen Namensschemen wiederholt. Wieder müssen die
Installierer die Namen über
diese Grenzen hinweg korrekt in Übereinstimmung
bringen, derart, daß an
allen interessierenden Punkten der Druck des Boilers 1 eindeutig
identifiziert ist. Zusätzlich
müssen verteilte
Systeme Kommunikationsstrukturen unter Sammlungen von Knotenanwendungen
(virtuellen Knotenanwendungen) errichten, die sich zusammen gesehen
als größere Anwendung
verhalten. Wie eine einzige Anwendung können Sammlungen Hierarchien
oder andere Strukturen bilden, die ein Bindungsverfahren benötigen.
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Die
US 5,586,305 A beschreibt
ein verteiltes, anpaßbares
Meßnetzwerk,
welches flexible Sensor- und Aktor-Knoten aufweist und eine Vielzahl
von Einzelmessungen durchführt,
wie beispielsweise Messungen bezüglich
der Temperatur, des pH-Wertes, der
Dichte, der Geschwindigkeit, etc. Das Netzwerk kann ansprechend
auf diese Messungen große
physikalische Prozesse steuern. Der flexible Sensor- oder Aktor-Knoten
verwendet austauschbare, gemeinsam verwendbare Kernmodule, wobei
jedes gemeinsame Kernmodul eine gemeinsame Beschreibung für die Datenkonfiguration
und für
die Steuerung der Messung verwendet. Obwohl viele physikalische
Variablen betroffen sein können,
wird jede dieser Variablen auf die gleiche Art gesteuert. Ein Wandlermodul
wählt die
physikalische Variable aus, gegenüber der das gemeinsame Kernmodul
empfindlich ist und bestimmt ferner, ob es sich um einen Sensor
oder einen Aktor handelt.
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Die
US 4,658,370 A beschreibt
ein Werkzeug zur Verwaltung von Wissen, welches einen Computer umfaßt, der
ein Programm speichert und ferner einen Speicher aufweist, um eine
Wissensdatenbank zu speichern. Die Wissensdatenbank umfaßt tatsächliches
Wissen und Beurteilungswissen, wobei letztes Beurteilungsregeln
aufweist, welche Vorgaben umfassen, um die Bedingungen zu beschränken, gemäß denen
die Regeln angewendet werden. Das tatsächliche Wissen umfaßt Definitionen
von Attributen, die bestimmte Werte annehmen können. Die Beurteilungsregeln
umfassen ferner Regeln mit Vorgaben, die sich auf diese Attribute
beziehen, sowie Regeln, die auf Werte für diese Attribute schließen lassen.
Ferner umfaßt
das Werkzeug eine Einrichtung zur Ausführung einer eingebauten Steuerungsprozedur,
wobei die Prozedur eine Interpretation der Wissensbank ermöglicht,
die Regeln aufruft und verketten kann, und eine Suche innerhalb
der Datenbank beenden kann. Die Wissensdatenbank umfaßt ferner
Steuerungswissen, das bereitgestellt wird, um die eingebaute Steuerungsprozedur
zu modifizieren. Ferner ist ein Sprachübersetzter vorgesehen, um das
Steuerungswissen auszuführen,
um die eingebaute Steuerungsprozedur zu modifizieren, wodurch das
Steuerungswissen getrennt von dem Tatsachenwissen und dem Beurteilungswissen
an anderen Positionen innerhalb der Datenbank enthalten sein kann.
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Die
US 5,717,614 beschreibt
ein System und ein Verfahren zum Handhaben von Ereignissen in einem
Meßsystem,
welches ein Computersystem, eines oder mehrere Meßgeräte, die
mit dem Computersystem verbunden sind, und eines oder mehrere Betriebsmittel,
die in dem Computersystem zur Steuerung von Funktionen der Meßgeräte enthalten
sind, umfaßt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes
Verfahren zum Errichten einer Kommunikationsstruktur in einem verteilten Meß- und Steuersystem
zu schaffen, welches minimale manuelle Einträge bei der Installation erfordern.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Das
Verfahren und die Architektur errichten Kommunikationsstrukturen
unter Anwendungen einzeln und zusammen in einem System von verteilten Komponenten
mit minimalen manuellen Einträgen bei
der Installation. Zusätzlich
sind diese Systeme einfach zu modifizieren, wenn Komponenten ersetzt werden
müssen,
da diese Techniken das Einrichten von Bindungen vereinfachen, die
neue oder entfernte Komponenten des Systems wiederspiegeln.
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Für alle Anwendungen
besteht das wesentliche des Bindungsverfahrens darin, Namen für jede sichtbare
Entität
zu erzeugen, um die Beziehung dieser Entität auf die Anwendung in der
realen Welt wiederzuspiegeln. Diese Namen werden in einer von Menschen
lesbaren Form beschrieben und auf effizientere eindeutige maschinenlesbare
eindeutige Identifizierer abgebildet. Das Erzeugen von logisch unterschiedlichen
anwendungsbezogenen Namen wird durch diese Erfindung gefördert.
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Bei
dieser Architektur werden die unterschiedlichen Namen, z. B. Boiler_1_Druck,
durch eine Sammlung von Attributen, welche "Kontextparameter" genannt werden, ersetzt, die zusammen
dieselbe logische Beziehung mit der Anwendung der realen Welt spezifizieren.
Kontextparameter können den
Namen, eine Position, Einheiten, Gruppen- oder Betriebsparameter
und die Zeit umfassen. Die Knotenanwendungen legen anwendungsspezifische
Begrenzungen bezüglich
der Kontextparameter an, um eine eindeutige logische Bindungsfeststellung
zu beschreiben, die auf logische Art und Weise nur die erwünschte Beziehung
zu der physischen Welt zuläßt, wobei
diese Begrenzungs-basierten Spezifikationen als Basis zum Errichten
der Kommunikationsstrukturen verwendet werden.
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Die
Systemknoten umfassen Prozeduren, die es ermöglichen, daß die Knotenanwendungen auf
die Kontextparameter zugreifen. Da die Parameter einen Aspekt der
Beziehung der Anwendung auf die physische Welt wiedergeben, müssen die
Prozeduren eine Meßfähigkeit
besitzen, z. B. Wandler, die für
die Betriebsaspekte der Anwendung verwendet werden. Die Prozeduren
sollten so viele Kontextparameter wie nötig und praktisch umfassen,
um manuelle Einträge
während
des Bindungsverfahrens zu reduzieren, wobei Kontextparameter beispielsweise die
physische Position der Komponente, Merkmale der Wandlermessungen,
die dieser Komponente zugeordnet sind, die lokale Zeit, die Werte
der gemessenen Eigenschaften der phy sischen Welt, UUIDs, usw., umfassen
können.
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Eine
korrekte Auswahl der Kontextparameter und der Begrenzungen erlauben
eine Anwendungsspezifizität,
ohne die extensive Verwendung von ad-hoc-anwendungsspezifischen
Namen. Statt ad-hoc-Namen werden die meisten Kontextparameter Standardbereichsdefinitionen,
z. B. GPS-Koordinaten, oder Anwendungsbereichs-Standarddefinitionen
oder Namen, wie z. B. "Differenzdruck", benutzen.
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Das
Bindungsverfahren besteht darin, daß der Knoten die erwünschten
Kontextparameter erfaßt.
Systementwickler können
Informationen mit diesen Werten etikettieren, die alle Empfänger als
Basis verwenden können,
um basierend auf denselben anwendungsdefinierten Begrenzungen auf
flexible Art und Weise Informationen auswählen zu können. Alternativ kann der Erfassungsknoten
eine UUID erzeugen, die das logische Äquivalent für die Anwendung der Begrenzungen
auf Kontextparameter darstellt. Dieses Paaren von Kontextparametern
und einer erzeugten UUID wird dann unter allen potentiell interessierten
Knotenanwendungen gemeinsam verwendet. Nach dem Binden können die
Daten basierend auf der UUID identifiziert werden. Das Bindungsverfahren
für Sammlungen
tritt auf ähnliche
Art und Weise auf. Begrenzungen werden definiert, die, wenn sie
auf die Kontextparameter angewendet werden, die durch mögliche Mitglieder
der Sammlung erfaßt
werden, die Sammlung logisch definieren, z. B. alle Knoten, die
Pascal-Einheiten (Druckeinheiten) messen, die miteinander über das
Netz kommunizieren, ohne über
irgendwelche Router gehen zu müssen.
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Eine
Knotenanwendung tritt beim Hochfahren oder "Neustarten" der Komponente in einen Initialisierungszustand
ein. Nach der Initialisierung wird ein Code ausgeführt, und
die Knotenanwendung tritt in den Betriebszustand ein. Die Knotenanwendung fährt in dem
Betriebszustand fort, bis eine "Ausgang"-Prozedur eingeleitet
wird, wobei an diesem Punkt in den Beendungszustand eingetreten
wird. Der Beendungszustand erlaubt es einer Knotenanwendung, auf
systematische Art und Weise Betriebsmittel oder Ressourcen in eine
geeignete Situation zu bringen, bevor die Ausführung beendet wird. Der Beendungszustand
kann ebenfalls verwendet werden, um Bindungssituationen in dem System
zu modifizieren.
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Das
Bindungsverfahren wird normalerweise während der Initialisierungsphase
ausgeführt.
Wenn das System eine dynamische Modifikation zuläßt, kann das Bindungsverfahren
in einem bestimmten Teilsatz der Knoten während der Ausführungsphase wiederholt
werden. Ein dynamisches Binden wird ohne weiteres unter Verwendung
der Kontextparameter als die Etikette anstatt der UUID implementiert, da
kein Bedarf nach einer zusätzlichen
Kommunikationsmeldung besteht, die erforderlich ist, um die UUID-Kontextparameterbindung
gemeinsam zu verwenden.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die
beiliegenden Zeichnungen detaillierter erläutert. Es zeigen:
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1 ein
typisches verteiltes Meß-
und Steuersystem;
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2 ein
Zustandsdiagramm, das einer Knotenanwendung zugeordnet ist;
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3 einen
typischen Knoten, der eine Beispieleinrichtung zum Erfassen von
Kontextparametern umfaßt;
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4 die "Kontextparametererfassungs"-Phase des Bindungsverfahrens;
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5 die Option zum direkten Verwenden der
Kontextparameter als die Informationstag; und
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6 die
Option zum Verwenden einer UUID in Kombination mit den Kontextparametern
als die Informationstag.
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1 stellt
ein typisches verteiltes System 10 dar. Dieses System besteht
aus einer oder mehreren Komponenten 12n ,
wobei jede eine oder mehrere Knotenanwendungen 14x ausführt. Typische
Systeme können
optional eine Virtuellknotenanwendung 14A umfassen, die
ein gemeinsames Verhalten unter Knotenanwendungen 141 , 142 und 143 beschreibt. Der tatsächliche
Code oder die Ausführung
der Virtuellknotenanwendung 14A findet als Teil irgendeiner oder
aller Bestandteilknotenanwendungen statt, und die Verteilung kann
zeitlich variieren. Jede Knotenanwendung 14x kommuniziert über die
Infrastruktur der unterstützenden
Komponente über
ein Netz 16. Für die
Komponenten 121 und 122 ist die Kommunikation über das
gesamte Netz über
einen intelligenten Netzknoten ("Hub") 18 implementiert.
Alternativ kann eine Knotenanwendung 14x einen
zugeordneten Wandler 20y haben,
der eine bestimmte Quantität
der physischen Welt entweder mißt
oder verändert.
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Eine
Gesamtanwendung, die auf diesem System läuft, verwendet die Informationen,
die von jeder Knotenanwendung erzeugt oder konsumiert werden, um
die beabsichtigte Funktion der realen Welt, wie z. B. das Steuern
oder Überwachen
einer Serie von Boilern, auszuführen.
Das Bindungsverfahren besteht im Erzeugen von Taginformationen,
die diese Daten auf korrekte Art und Weise in ihrer Beziehung auf
die physische Welt identifizieren. Wenn die Virtuellknotenanwendung 14A beispielsweise
die Kraft an der Komponente 122 wissen
muß, muß das Installationsverfahren
sicherstellen, daß die
Daten von den Komponenten 122 und 125 unterschieden werden können.
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2 stellt
das Gesamtverhalten jeder Knotenanwendung bezugnehmend auf dieses
Bindungsverfahren dar. Eine typische Knotenanwendung 14x läuft
durch drei Hauptzustände:
die Initialisierung 30A, der Betriebszustand 30B und
der Beendungszustand 30C, wobei die Übergänge 32A, 32B zwischen
den Zuständen
vorhanden sind. Beim Hochfahren oder Neustarten der betreffenden
Komponente tritt die Knotenanwendung 14x in
den Initialisierungszustand 30A ein. Während der Initialisierung führt die
Knotenanwendung 14x das Bindungsverfahren
zusätz lich
zu anderen Initialisierungsfunktionen aus. Bei Vollendung des Initialisierungszustands 30A geht
die Knotenanwendung 14x in den
Betriebszustand 30B über
den Übergang 32A über. Der
Betriebszustand 30B ist der Normalbetriebszustand der Knotenanwendung 14x , in dem die Knotenanwendung mit anderen
Knotenanwendungen zusammenarbeitet, um die insgesamt entwickelte
Systemfunktionalität
zu erreichen. Wenn das System entworfen ist, um verschiedene Variationen
zuzulassen, welche ein Neubinden während der Betriebsphase erfordern, wird
der relevante Abschnitt des Bindungsverfahrens entsprechend den
Anforderungen wiederholt. Am Ende des Betriebs- oder Laufzustands
geht die Knotenanwendung 14x in
den Beendungszustand 30C über den Übergang 32B über. In
dem Beendungszustand 30C kann die Knotenanwendung 14x anderen Knotenanwendungen mitteilen,
daß sie
das System verläßt, d. h.
daß sie
die sichtbaren Abschnitte der Knotenanwendung 14x "entfernt" oder die entsprechenden
Bindungen auflöst.
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Der
anfängliche
Schritt des Bindungsverfahrens besteht in der Erfassung der relevanten
Kontextparameter. 3 stellt den Aufbau von Knoten
in der Architektur dieser Erfindung dar, welche erlaubt, daß dies durchgeführt wird.
Es ist eine typische Komponente 12n gezeigt,
die eine Knotenanwendung 14x enthält, welche
einen zugeordneten Wandler 20 haben kann, und welche mit
dem Rest des Systems über
das Netz 16 kommuniziert. Zusätzlich hat jede Knotenanwendung 14x Zugriff auf die nötigen Kontextparameterwandler 9,
die verwendet werden, um die relevanten Kontextparameter zu erfassen.
Somit hat jeder Knoten potentiell drei getrennte Mechanismen zum
Erfassen der relevanten Merkmale der Umgebung, welche benötigt werden,
um die Bindungsspezifikation zu erfüllen: die Kontextparameterwandler 9,
die Betriebswandler 20 und das Netz. Diese drei Mechanismen
liefern unterschiedliche Datenebenen.
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Die
Betriebswandler 20 liefern Spezifikationsdaten, welche
den Betriebszweck des Geräts,
z. B. die Meßeinheiten,
sowie Werte definieren, die von der physischen Welt im Falle von Sensoren
abgeleitet werden. Die Daten, die sich auf das Gerät beziehen,
können
unter Verwendung von elektronischen Arbeitsblattverfahren, wie sie
beispielsweise in dem IEEE-Draft-Standard
1451.2 spezifiziert sind, definiert werden.
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Das
Netz 16 erlaubt den Empfang von Spezifikationen von anderen
Geräten
und die Fähigkeit, bestimmte
Aspekte der Kommunikationstopologie zu bestimmen, welche verwendet
werden können,
um die Struktur des Gesamtsystems zu definieren. Wenn beispielsweise
bezugnehmend auf 1 der intelligente Netzknoten 18 nicht
alle Nachrichten mit bestimmten Parametern zu der höheren Ebene
des Systems 10 leitet, dann können die Knotenanwendungen
in den Komponenten 121 und 122 auf dieser Basis die Mitglieder der
Virtuellknotenanwendung 14A bestimmen und die Bindungsdaten
austauschen, um eine Virtuellknotenanwendung 14A zu errichten.
Ohne die Verwendung der intelligenten Schnittstelle könnte eine
bestimmte andere Spezifikation für "14A" verwendet werden,
wie z. B. alle Knoten, die zwischen X = 0 und X = 3 positioniert sind,
könnten
verwendet werden. In jedem Fall verwendet der Anwendungsentwickler
diese Daten, um "14A" von einer bestimmten ähnlichen
Anwendung zu unterscheiden, die bezüglich eines anderen Aspekts
der physischen Welt arbeitet. Die intelligenten Schnittstellen können übliche Schnittstellen
mit einer Time-To-Live (Lebenszeit) von 0 unter Verwendung einer
Multicastkommunikation in einem Ethernet-basierten Netz sein. Alternativ
könnte
der Netzknoten oder Router bestimmte andere Kopfinformationen in den
Nachrichten herausnehmen, welche verwendet werden sollen, um eine
Bindung zu errichten.
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Die
Kontextparameterwandler 9 erfassen die restlichen Daten,
die zum Binden benötigt
werden, die nicht von den zwei anderen Quellen verfügbar sind.
Dieser Zugriff findet über
die üblichen
I/O-Strukturen für
typische Mikroprozessoren statt. Das Wesen dieser Wandler variiert
von der Anwendung 14x zur Anwendung 14x . In vielen Anwendungen erfordert das
Binden eine Spezifikation der physischen Position, die einem Knoten oder
einer Sammlung zugeordnet ist. Somit mißt ein gemeinsamer Kontextparameterwandler
die physische Position in einer Anwendungs-bedeutungsvollen Art
und Weise, z. B. für eine
Kontextüberwachungsanwendung
mißt ein GPS-basierter
Wandler die Länge,
Breite und Höhe. Bei
einer Gebäudesteuerungsanwendung
kann die Position unter Verwendung folgender Einrichtungen gemessen
werden:
- – Akustikgeräten, die
mit Baken an bekannten Positionen innerhalb eines Raums interagieren;
- – Akustik-
oder Optikgeräten,
die codierte Sendungen empfangen, die auf die definierten Räume begrenzt
sind, und die sich von Raum zu Raum unterscheiden. Diese Geräte können passive Technologien,
wie z. B. den Empfang von rundfunkmäßig abgestrahlten Informationen,
oder aktive Technologien, wie z. B. Strichcodelesegeräte, verwenden.
- – ähnlichen
Techniken, die für
Fachleute auf dem Gebiet des Messens einer Position offensichtlich sind.
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In
Prozeßsituationen
können
die Bindungstechniken in Verbindung mit feiner aufgelösten Informationen,
z. B. codierten Meßköpfen, die
abgefragt werden können,
verwendet werden.
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4 stellt
ein Verfahren zum Erfassen der Kontextparameter für das in 1 gezeigte
System dar. Der Kontextparameterwandler 9 mißt die Position
bezüglich
jeder Komponente 12n entlang einer
bestimmten Dimension "X". Für jede Knotenanwendung 14x sind die Kontextparameterwerte 9A (siehe 4) gezeigt,
die für
diese Beispielanwendung 14x bestimmt
sind. Das elektronische Datenarbeitsblatt des zugeordneten Betriebswandlers
wird verwendet, um die "Einheiten" zu bestimmen. Die
Kommunikationstopologie, die den intelligenten Netzknoten (Hub)
umfaßt,
definiert den "Kommunikations"-Parameter.
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5 zeigt eine Option, wie diese Informationen
verwendet werden, um die tatsächlichen
Bindungen zu bestimmen. Diese Bindungen werden in einem Verfahren
mit drei Schritten bestimmt. Zuerst werden die Spezifikation 40 für die Bindungen
von jeder Knotenanwendung 14x aus
einer Rundfunknachricht über
das Netz oder durch Vorhandensein in Komponenten aufgrund des Entwurfs
erfaßt.
Eine typische Spezifikation ist im Pseudocode dargestellt. Somit
sind der GUI-Namen, der von Anwendungen, die Informationen anzeigen,
verwendet wird, und die verschiedenen Tags bezüglich der Kontextparameter definiert.
Alle interessierenden Knotenanwendungen, wie sie durch den Entwurf
definiert sind, empfangen diese Spezifikationen, z. B. alle Knotenanwendungen mit
zugeordneten Wandlern, die einen Druck messen, werden die Spezifikation
1 mit Ausnahme des GUI-Abschnittes benötigen. Nur Knoten, die ebenfalls
eine Anzeigefunktionalität
haben, würden
den GUI-Abschnitt
der Spezifikation 1 verwenden. Zweitens werden die Kontextparameter
erfaßt,
und die Tags, die in der Spezifikation definiert sind, werden an
jeder Knotenanwendung 14x aufgebaut.
Drittens werden diese Tags, die den Daten zugeordnet sind, auf dem
Netz plaziert, wie es in den Betriebsnachrichtbeispielen gezeigt
ist. Bei diesem Beispiel werden die spezifizierten Kontextparameterwerte
als die Tags verwendet. Empfänger
akzeptieren nur Nachrichten mit den Tags, die mit den Spezifikationen übereinstimmen.
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6 stellt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
dafür dar,
wie die Daten verwendet werden, um die tatsächlichen Bindungen zu bestimmen.
Eine UUID, die durch bekannte Techniken erzeugt wird, wird als die
Tag verwendet, die jedes Datenpaket begleitet. Ein zusätzlicher
Schritt im Bindungsverfahren, das oben umrissen wurde, ist erforderlich,
wie es in dem Abschnitt "Bindungsnachricht" 42 von 6 gezeigt
ist. Nachdem die Bindungen unter Verwendung der Spezifikation lokal
bestimmt worden sind, wird eine UUID für jeden Datentyp erzeugt, der
in der Spezifikation definiert ist. Eine separate Bindungsnachricht 42 wird
rundschreibenmäßig ausgesendet, um
andere Knoten zu informieren, daß die einzige UUID eine ausgewählte Begrenzungsstrukturüberein stimmung
definiert.
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Das
definierte Verfahren erlaubt es, daß das Binden automatisch durchgeführt wird,
und zwar ohne einen manuellen Eintrag, wenn die geeigneten Kontextparameter
erfaßt
und begrenzt werden. Selbst wenn eine volle Bindung unter Verwendung dieses
Verfahrens nicht möglich
ist, kann die Menge an Daten, die manuell eingegeben werden müssen, dennoch
wesentlich reduziert werden, wodurch potentielle Fehler beseitigt
werden.