DE19803094A1 - Reinigungsvorrichtung zum Abscheiden von Partikeln aus einem Gasstrom - Google Patents
Reinigungsvorrichtung zum Abscheiden von Partikeln aus einem GasstromInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zum
Abscheiden von Partikeln aus einem Gasstrom, insbe
sondere für Ölabscheidesysteme in Brennkraftmaschi
nen, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Merkmalen.
Es ist bekannt, bei Brennkraftmaschinen den Überdruck
in einem Kurbelgehäuse durch eine sogenannte Kurbel
gehäuseentlüftung auszugleichen. Da die dabei abgege
benen Kurbelgehäusegase sehr hohe Konzentrationen an
Kohlenwasserstoffen aufweisen, können sie nicht ohne
weiteres an die umgebende Atmosphäre abgegeben wer
den, sondern werden in den Ansaugtrakt der Brenn
kraftmaschine geleitet, um von dort dem Brennraum zu
geführt zu werden. Um nicht die Verbrennung negativ
zu beeinflussen, ist es jedoch erforderlich, mit die
sem sogenannten Blowby-Gas mitgeführtes Öl mittels
eines Ölabscheidesystems abzuscheiden.
Hierbei wird das Blowby-Gas mittels einer Unterdruck
quelle aus dem Kurbelgehäuse angesaugt und über eine,
ein Filterelement aufweisende, Reinigungsvorrichtung
geführt. Mittels des Filterelementes wird das Blowby-
Gas gereinigt, wobei in dem Blowby-Gas mitgeführter
Ölnebel durch das Filterelement abgeschieden wird.
Das abgeschiedene Öl wird über eine Ableiteinrichtung
einem Auffangbereich der Brennkraftmaschine zuge
führt. Das von dem Öl gereinigte Blowby-Gas wird der
Unterdruckquelle zugeführt, die in der Regel von ei
ner Ansaugung der Brennkraftmaschine gebildet wird.
Bekannt ist, als Filterelemente ein mit einem Garn
umwickeltes Vlieselement einzusetzen. Dieses besitzt
eine bestimmte Porosität, so daß das Blowby-Gas mit
tels des Unterdruckes durch das Vlies saugbar ist.
Hierbei setzen sich die in dem Blowby-Gas fein ver
teilten Öltröpfchen in dem Vlies ab. Bei den bekann
ten Vlieswickeln ist nachteilig, daß diese nach einer
bestimmten Standzeit ihren Sättigungsgrad erreicht
haben und kein Öl mehr abscheiden können. Hierdurch
besteht die Gefahr einer erhöhten Ölbeimischung in
dem gereinigten Blowby-Gas, die bei Weiterführung in
die Ansaugung der Brennkraftmaschine zu einer unkon
trollierten Betriebsweise der Brennkraftmaschine füh
ren kann. Andererseits führt ein Zusetzen des Filter
elementes zu einem unzulässig hohen Druckverlust am
Filterelement, der ein ordnungsgemäßes Ansaugen des
Blowby-Gases zu der Ansaugung der Brennkraftmaschine
zumindest stark behindert.
Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung weist be
sonders den Vorteil einer sehr effektiven und gleich
mäßigen Reinigungswirkung des Gasstromes von uner
wünschten Partikeln auf. Dadurch, daß die Reinigungs
vorrichtung wenigstens ein Zwangsführungselement für
den Gasstrom umfaßt, das eine wenigstens einmalige
Richtungsänderung des Gasstromes bei Durchtritt durch
die Reinigungsvorrichtung bewirkt, und das Zwangsfüh
rungselement gleichzeitig das Filterelement bildet,
ist vorteilhaft möglich, eine effektive Abscheidung
von Partikeln aus Gas strömen in einfacher Weise zu
erreichen. Durch die Richtungsänderung, die der Gas
strom beim Passieren des Zwangsführungselementes er
fährt, werden die Partikel, deren Dichte größer ist
als die Dichte des Gasstromes tangential zu der Rich
tungsänderung des Gasstromes beschleunigt und können
so separiert werden. Insbesondere wenn das Zwangsfüh
rungselement in Führungsrichtung des Gasstromes we
nigstens zwei beabstandet und versetzt zueinander an
geordnete Prallelemente aufweist, treffen die aus dem
Gasstrom abzuscheidenden Partikel auf die Prallele
mente auf und werden von diesen aufgefangen. Die
Prallelemente dienen gleichzeitig zur Bestimmung der
Richtungsänderung des Gasstromes.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß eine Vielzahl von Prallelementen auf koa
xial zu einer Längsachse des Zwangsführungselementes
verlaufenden Ebenen angeordnet sind, wobei die Prall
elemente vorzugsweise so angeordnet sind, daß der
Gasstrom eine mehrmalige Richtungsänderung bei Durch
tritt durch die Reinigungsvorrichtung erfährt. So
wird eine besonders effektive Abscheidung der Parti
kel aus dem Gasstrom möglich. Insbesondere ist vor
teilhaft, wenn auf jeder koaxialen Ebene um die Achse
eine gleich große Anzahl von Prallelementen angeord
net sind, so daß sich mit verringertem Durchmesser
der Ebene der Abstand der Prallelemente in einer
Ebene verringert. Hierdurch wird die freie Durch
trittsfläche für den Gasstrom in Richtung der Längs
achse der Reinigungsvorrichtung geringer, so daß die
ser bei gleichbleibendem Volumenstrom beschleunigt
wird. Hierdurch läßt sich eine besonders gute Sepa
rierung der Partikel aus dem Gasstrom erreichen.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Prallelemente auf einer Ke
gelmantelfläche eines Halteelementes abgestützt sind,
wobei eine Kegelspitze vorzugsweise mit der Mittel
achse der Reinigungsvorrichtung zusammenfällt. Hier
durch wird erreicht, daß die von den Prallelementen
abgeschiedenen Partikel an diesen, vorzugsweise nach
unten abgleiten können und auf die Kegelmantelfläche
treffen. Über die Kegelmantelfläche kann ein seitli
ches Herausführen der abgeschiedenen Partikel aus der
Reinigungsvorrichtung erfolgen. Insbesondere wird so
mit in einem kontinuierlichen Betrieb eine sichere
Abscheidung von Partikeln aus dem Gasstrom möglich.
Darüber hinaus ist in bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß eine Zuführöffnung für den
Gasstrom in einem Winkel von vorzugsweise 90° zu ei
ner Ausströmöffnung für den gereinigten Gasstrom an
geordnet ist. Hierdurch wird die Abscheidung von Par
tikeln aus dem Gasstrom effektiv unterstützt, insbe
sondere wenn die Ausströmöffnung nach oben gerichtet
ist, so daß infolge einer auf die Partikel einwirken
den Schwerkraft deren Separierung aus dem Gasstrom
unterstützt werden kann.
Die Reinigungswirkung bleibt mit der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung über die gesamte Betriebsdauer nahezu
konstant, da die labyrinthartigen Durchströmwege für
den Gasstrom durch die Ablauf- und Abtropfmöglichkeit
nach unten eine zuverlässige Selbstreinigungswirkung
aufweisen. Die Abscheidung der Partikel aus dem Gas
strom erfolgt durch eine zur Strömungsrichtung senk
recht nach unten wirkende Kraft auf die schwereren
Partikel aufgrund der Schwerkraft und macht die er
findungsgemäße Reinigungsvorrichtung damit unabhängig
von physikalischen und/oder chemischen Effekten eines
Filters, die über die Betriebsdauer kaum konstant zu
halten wären.
Insbesondere, wenn die Reinigungsvorrichtung im Ölab
scheidesystem an Brennkraftmaschinen eingesetzt wird,
ist besonders vorteilhaft, daß durch die auch über
lange Betriebsdauer nahezu konstante Reinigungswir
kung der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung die
Verbrennung der Brennkraftmaschine von über ein
Blowby-Gas eingebrachten Ölanteilen annähernd unbe
einflußt bleiben kann. Durch die Kenntnis der kon
stanten Parameter des Blowby-Gases kann ein vorhande
nes Motormanagementsystem exakter hinsichtlich gutem
Wirkungsgrad und abgasarmer Verbrennung abgestimmt
werden und kann zudem die Zielwerte sehr genau ein
halten. Durch die über eine lange Betriebsdauer kon
stante gute Abscheidewirkung weist die erfindungsge
mäße Reinigungsvorrichtung darüberhinaus den Vorteil
auf, die Abgaswerte hinsichtlich unerwünschter Ver
brennungsprodukte auf sehr niedrigem Niveau zu hal
ten. Da die den meisten bekannten Brennkraftmaschinen
im Abgastrakt nachgeschalteten katalytischen Konver
ter, meist kurz als Katalysator bezeichnet, sehr emp
findlich auf unerwünschte Verbrennungsprodukte wie Öl
aus dem Schmierumlaufsystem der Brennkraftmaschine
reagieren, ist eine möglichst effektive Reinigungs
wirkung der gesamten Verbrennungsluft und somit der
Abgase von derartigen Ölanteilen notwendig, was durch
die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung mit großer
Effizienz unterstützt werden kann.
Durch die vollständige Rückführung dieser Partikel in
den Sumpf des Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine
kann der Ölverbrauch gegenüber herkömmlichen Filter
vorrichtungen gesenkt werden, da keine Vlies- oder
ähnliche Einlagen das Öl zurückhalten und über die
Betriebsdauer zunehmend gesättigt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen
genannten, Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispie
len anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1a eine schematische Schnittansicht einer
Reinigungsvorrichtung;
Fig. 1b eine schematische Draufsicht auf die
Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 1a;
Fig. 2a eine schematische Schnittansicht einer
Variante einer Reinigungsvorrichtung;
Fig. 2b eine schematische Draufsicht auf die Vor
richtung nach Fig. 2a und
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht einer
weiteren Variante einer Reinigungsvor
richtung
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Reinigungsvor
richtung 2 in einer schematischen Schnittansicht dar
gestellt, wie sie zum Abscheiden von Partikeln aus
einem geführten Gasstrom 8, insbesondere für Ölab
scheidesysteme in Brennkraftmaschinen, Verwendung
findet. Die Reinigungsvorrichtung 2 besteht im we
sentlichen aus einem Zwangsführungselement 4 für den
Gasstrom 8. Dieses umfaßt im wesentlichen ein zylin
drisches Gehäuse 3, welches an seiner oberen flachen
Stirnseite 22 eine Ausströmöffnung 29 mit einem zy
lindrischen Stutzen 30 aufweist, der zu einer Unter
druckquelle, beispielsweise einem hier nicht darge
stellten Saugrohr einer Brennkraftmaschine führt. Der
Gasstrom 8 von der Kurbelgehäuseentlüftung der Brenn
kraftmaschine, das sogenannte Blowby-Gas, ist durch
zwei stark gezeichnete Pfeile verdeutlicht, die in
der gezeichneten Darstellung in waagrechter Richtung
und somit senkrecht auf die zylindrische Außenkontur
der Reinigungsvorrichtung 2 auftreffen. Hier sind
über den Umfang des Gehäuses 3 Zuführöffnungen 28
vorgesehen, über die der Gasstrom 8 in die Reini
gungsvorrichtung 2 eintreten kann.
Der Gasstrom 8 gelangt zu Mantelflächen 10 der Reini
gungsvorrichtung 2, die von einer Vielzahl von paral
lel zueinander angeordneten Prallelementen 12 gebil
det werden. Diese Prallelemente 12 sind in der darge
stellten Ausführungsform im wesentlichen als Rund
stäbe 18 ausgebildet und sind auf koaxialen Ebenen 16
um eine Mittelachse 24 des Gehäuses 3 angeordnet, so
daß der Gasstrom 8 eine Labyrinthführung durchlaufen
muß, bevor er zur Ausströmöffnung 29 beziehungsweise
zum Stutzen 30 der Reinigungsvorrichtung 2 gelangen
kann. In der dargestellten Ausführungsform besteht
diese Labyrinthführung beispielhaft aus vier, jeweils
aus einer Vielzahl von Rundstäben 18 gebildeten, Ebe
nen 16. Hier sind in jeder Ebene eine gleich große
Anzahl von gleich dicken Rundstäben 18 angeordnet,
wobei die benachbarten Ebenen 16 jeweils derart ge
geneinander verdreht sind, daß ein Rundstab 18 einer
Lücke zwischen zwei Rundstäben 18 einer benachbarten
Ebene 16 gegenübersteht. Ebenso möglich sind jedoch
weitere Varianten in der Gestaltung, beispielsweise
die Rundstäbe 18 in mehr als vier koaxialen Ebenen 16
zu gruppieren. Die Rundstäbe 18 der inneren Ebenen 16
können weiterhin dünner als die der äußeren Ebenen
ausgeführt sein und dafür enger zusammenstehen, so
daß beim radialen Durchströmen des Zwangsführungsele
mentes nach innen hin zunehmend feinere Öltröpfchen
aus dem Gasstrom 8 herausgefiltert werden können. Die
optimale Variante hinsichtlich effektiver Reinigungs
wirkung und maximaler Standzeit läßt sich zweckmäßi
gerweise durch Versuche ermitteln und ist abhängig
von Anzahl, Größe und/oder Art der abzuscheidenden
Partikel.
Die Vielzahl von in geringem Abstand zueinander ste
henden Prallelemente 12, hier die Rundstäbe 18 haben
einen reinigenden Effekt auf den Gasstrom 8, dessen
feinverteilte Partikel, beispielsweise in Form von
kleinen Öltröpfchen, an den Rundstäben 18 hängenblei
ben und senkrecht nach unten an den zylindrischen
Wänden der Rundstäbe 18 ablaufen können. Innerhalb
des Gehäuses 3 wird der Gasstrom 8 um 90° umgelenkt,
da die Ausströmöffnung 29 mit dem Stutzen 30 im höch
sten Punkt des Gehäuses 3, zentral in der oberen
Stirnseite 22, vorgesehen ist. Durch die feste Ein
baulage entsprechend der in Fig. 1a gezeigten Dar
stellung ist gewährleistet, daß der Gasstrom 8 des
Blowby-Gases die Reinigungsvorrichtung 2 im wesentli
chen von unten nach oben passiert beziehungsweise
durchströmt. Hierdurch kann die Reinigungswirkung auf
effektivste Weise durch Unterstützung der Schwerkraft
nach unten, die auf die in der Ansaugluft enthaltenen
Ölanteile wirkt, sichergestellt werden.
Am Fuß der Prallelemente 12 beziehungsweise der Rund
stäbe 18 werden die Ölanteile gesammelt und zu einem
Ölsumpf eines Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine
zurückgeführt. Zu diesem Zweck stützen sich die
Prallelemente 12 auf einer Kegelmantelfläche 32 eines
die untere Stirnseite des Gehäuses 3 bildenden Halte
elementes 23 ab, wobei eine nach oben gerichtete
Spitze 25 dieser Kegelmantelfläche 32 auf der Mittel
achse 24 des Gehäuses 3 liegt, so daß auf die Kegel
mantelfläche 32 laufendes Öl 36 zu den Rändern nach
unten ablaufen kann, von wo aus eine hier nicht dar
gestellte Rücklaufleitung das Öl 36 dem Ölsumpf, bei
spielsweise dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine,
zuführen kann. Die Rundstäbe 18 können entweder bün
dig mit der Kegelmantelfläche 32 abschließen oder
auch durch passende Bohrungen durch sie hindurchge
führt sein, wie dies im dargestellten Ausführungsbei
spiel der Fall ist. Wesentlich ist, daß die Prallele
mente 12 beziehungsweise die Rundstäbe 18 mit der Ke
gelmantelfläche 32 des Halteelementes 23 in Berührung
stehen, um ein Sammeln von Öltropfen an den unteren
Enden der Rundstäbe 18 zu verhindern, da hierbei die
Gefahr besteht, daß diese vom Gasstrom 8 wieder mit
gerissen und in Richtung Ausströmöffnung 29 transpor
tiert werden.
Fig. 1b zeigt eine schematische Draufsicht auf die
Reinigungsvorrichtung 2 entsprechend Fig. 1a. Er
kennbar sind hier die Vielzahl koaxial in vier Ebenen
16 um die Mittelachse 24 des Gehäuses 3 angeordneten
Rundstäbe 18, die nach innen, das heißt zur Mittel
achse 24 hin, immer enger beabstandet sind und so zu
einem guten Reinigungseffekt beitragen. Die Schnitt
ebene A-A entspricht der Darstellung in Fig. 1a. Der
Draufsicht ist zu entnehmen, wie die Rundstäbe 18 auf
Lücke angeordnet sind. Die Rundstäbe 18 jeder zweiten
Ebene 16 sind auf einer gemeinsamen Radialen zur Mit
telachse 24 angeordnet. Durch den kleiner werdenden
Durchmesser der Ebenen 16 verringert sich der Abstand
der Rundstäbe 18 in einer Ebene 16. So wird eine be
sonders effektive Abscheidung der Ölanteile im
Blowby-Gas möglich.
Fig. 2 zeigt eine Variante einer Reinigungsvorrich
tung 2 mit weitgehend gleichem Aufbau wie das Ausfüh
rungsbeispiel in Fig. 1. Gleiche Teile wie dort sind
mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht noch
mals erläutert.
Fig. 2a zeigt die Reinigungsvorrichtung 2 in einer
Schnittansicht. Die Prallelemente 12 haben hier die
Form von Kreissegmenten 20, die ebenfalls auf koaxia
len Ebenen 16 mit zunehmend geringerem Abstand um die
Mittelachse 24 des Gehäuses 3 angeordnet sind. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier, jeweils
eine Vielzahl von senkrecht auf Lücke angeordneten
Kreissegmenten 20 aufweisende, Ebenen 16 axial um die
Mittelachse 24 vorgesehen. Die Ebenen 16 weisen somit
jeweils eine Vielzahl von Durchbrüchen 17 auf, die
derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß der
Gasstrom 8 bei jedem Passieren einer Ebene 16 umge
lenkt wird. Hierdurch wird eine Labyrinthwirkung ana
log der zu Fig. 1 beschriebenen Weise erzielt. Die
Unterkanten der Kreissegmente 20 schließen bündig mit
der Kegelmantelfläche 32 des Halteelementes 23 des
Gehäuses 3 ab, so daß abgeschiedenes Öl 36 nach außen
abfließen kann, von wo aus es in den Ölsumpf des Kur
belgehäuses gelangen kann.
Eine weitere Variante, bei der in den Ebenen 16 an
statt von senkrechten Kreissegmenten 20 eine Vielzahl
von versetzt zueinander angeordneten Bohrungen auf
weisende Zylinderelemente (Lochbleche) angeordnet
sind, ist ebenso möglich. Hierbei muß jedoch für ei
nen ausreichend guten Abfluß des abgeschiedenen Öls
36 nach unten gesorgt werden, beispielsweise durch
senkrechte Stege oder Rinnen auf der Außen- und/oder
Innenseite der Ebenen 16.
Fig. 2b zeigt eine schematische Draufsicht auf die
Reinigungsvorrichtung 2 entsprechend Fig. 2a. Er
kennbar sind hier die koaxial in vier Ebenen 16 um
die Mittelachse 24 des Gehäuses 3 angeordneten Kreis
segmente 20. Eine koaxiale Erstreckung der Kreisseg
mente 20 verringert sich in den Ebenen 16 nach innen.
Hierdurch bleiben die Öffnungen 17 in allen Ebenen 16
gleich groß. Entsprechend der versetzten Anordnung
der Kreissegmente 20 in den Ebenen 16 wird eine
starke Umleitung des Gasstromes 8 bewirkt. Der Gas
strom 8 trifft immer direkt auf ein Kreissegment 20
der nächsten Ebene 16, so daß an dem als Prallelement 12
wirkenden Kreissegment 20 eine gute Abscheidung
der Ölpartikel möglich ist.
Fig. 3 zeigt eine weitere Varianten einer Reini
gungsvorrichtung 2 in einer schematischen Schnittan
sicht. Gleiche Teile wie in den vorangegangenen Figu
ren sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und
nicht nochmals erläutert. In diesem Ausführungsbei
spiel kann der von der Kurbelgehäuseentlüftung der
Brennkraftmaschine kommende Gasstrom 8 von unten
durch mehrere Öffnungen 28 in das die untere Stirn
seite des im wesentlichen zylindrischen Gehäuses 26
bildende Halteelement 23 einströmen. Das Gehäuse 26
weist jedoch im Unterschied zu den vorangegangenen
Figuren eine geschlossene äußere Mantelfläche 27 auf,
da hier der Gasstrom 8 ausschließlich von unten ein
strömt. Das Gehäuse 26 wird an seiner Oberseite durch
Stirnseite 22 mit darin befindlicher Ausströmöffnung
29 und herausgeführtem Stutzen 30 begrenzt.
Die Reinigungswirkung, das heißt das Abscheiden von
Ölanteilen im Gasstrom 8, wird in diesem Ausführungs
beispiel durch ein Drahtgestrick 40 beziehungsweise
ein Drahtsieb 41 erzielt, das der Gasstrom 8 passie
ren muß, bevor es aus der Auströmöffnung 29 austreten
und zum Ansaugrohr der Brennkraftmaschine geleitet
werden kann. Das Drahtgestrick 40 beziehungsweise
Drahtsieb 41 weist eine zylindrische Kontur auf, und
liegt auf der Kegelspitze 25 der Halteelementes 23
auf und füllt somit das Gehäuse 26 innen fast voll
ständig aus. Zwischen dem geraden Abschluß des Draht
gestrickes 40 beziehungsweise -siebes 41 und der nach
außen abfallenden Kegelmantelfläche 32 des Halteele
mentes 23 befindet sich jedoch ein Zwischenraum. Da
durch läuft im Drahtgestrick 40 beziehungsweise -sieb
41 zurückgehaltenes Öl 36 entweder an der inneren zy
lindrischen Wand des Gehäuses 26 oder über die Kegel
spitze 25 der Kegelmantelfläche 32 nach unten ab.
Hier sind über den Umfang des Gehäuses 26 mehrere
Auslaßöffnungen 37 vorgesehen. Auf diese Weise kann
der Ablauf des abgeschiedenen Öls 36 ungehindert er
folgen, ohne daß der einkommende Gasstrom 8 dieses
immer wieder mitreißt. Der zur Herstellung des Draht
gestrickes 40 beziehungsweise des Drahtsiebes 41 ver
wendete Draht besitzt eine glatte Oberfläche, so daß
aus dem Gasstrom 8 abgeschiedene Ölpartikel nicht
haftenbleiben und - wie erläutert - ablaufen. Eine
Arretierung des Drahtgestrickes 40 beziehungsweise
des Drahtsiebes 41 kann beispielsweise durch Einra
sten des Halteelementes 23 in das Gehäuse 26 erfol
gen.
Die Struktur des verwendeten Drahtgestrickes 40 hin
sichtlich des Maschenabstandes läßt sich zweckmäßi
gerweise durch Versuch ermitteln. Möglich sind auch
Kombinationen von verschiedenen und vorzugsweise nach
oben hin feiner werden Maschenabständen. Vorteil
haft kann es weiterhin sein, ein Drahtgestrick 40 mit
unterschiedlich feinen Drahtsieben 41 zu kombinieren.
Claims (16)
1. Reinigungsvorrichtung zum Abscheiden von Partikeln
aus einem geführten Gasstrom, insbesondere für Ölab
scheidesysteme an Brennkraftmaschinen, mit einem dem
Gasstrom ausgesetzten, die Partikel aufnehmenden und
den gereinigten Gasstrom passieren lassenden Filter
element und einer der Reinigungsvorrichtung zugeord
neten Ableiteinrichtung für die abgeschiedenen Parti
kel, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvor
richtung (2) wenigstens ein Zwangsführungselement (4)
für den Gasstrom (8) umfaßt, das eine wenigstens ein
malige Richtungsänderung des Gasstromes (8) bei
Durchtritt durch die Reinigungsvorrichtung (2) be
wirkt, und das Zwangsführungselement (4) gleichzeitig
das Filterelement (6) bildet.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zwangsführungselement (4) in
Führungsrichtung des Gasstromes (8) wenigstens zwei
beabstandet und versetzt zueinander angeordnete
Prallelemente (12) für den Gasstrom (8) aufweist.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Prallelemente (12) stabförmig
sind.
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Prallelemente (12) Rundstäbe
(18) sind.
5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Prallelemente (12) Kreisseg
mente (20) sind.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Prall
elemente (12) auf einer koaxialen Ebene (16) um eine
senkrecht zur Eintrittsrichtung des Gasstromes (8) in
das Zwangsführungselement (4) angeordnete Achse (24)
angeordnet sind.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Prall
elemente (12) in wenigstens zwei, insbesondere vier
koaxialen Ebenen (16) zur Achse (24) angeordnet sind.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Prallelemente (12) auf einer Kegelmantelfläche (32)
eines Halteelementes (23) abstützen.
9. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kegelspitze (25) des Halteele
mentes (23) mit der Achse (24) zusammenfällt.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zwangsführungselement (4) in einem Gehäuse (3) ange
ordnet ist, das wenigstens eine Zufuhröffnung (28)
für den Gasstrom (8) und wenigstens eine Ausströmöff
nung (29) für den gereinigten Gasstrom aufweist.
11. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
strömöffnung (29) mit einer Unterdruckquelle verbun
den ist.
12. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegel
mantelfläche (32) Bestandteil der Ableiteinrichtung
für die abgeschiedenen Partikel (36) ist.
13. Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu
fuhröffnung (28) und die Ausströmöffnung (29) unter
einem Winkel von insbesondere 90° zueinander im Ge
häuse (3) münden.
14. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhröffnung
(28) und die Ausströmöffnung (29) gegenüberliegend in
Führungsrichtung des Gasstromes (8) im Gehäuse (3)
münden.
15. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwangsführungselement (4) ein
Drahtgestrick (40) ist.
16. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwangsführungselement (4) ein
Drahtsieb (41) ist.
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